Flussaufwärts, Questadores!

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Lanzelind
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

Camino al Ciela

Emilios Herz macht einen Sprung, den es nicht machen sollte, als Durban meint, dass entweder Ghorio oder Romero verletzt sind. Hoffentlich ist es nicht Ghorio kommt ihm ein Gedanke, für den er sich im selben Moment schon schämt. Er versucht seine Stimme ruhig zu halten, doch Roana vermag vielleicht trotzdem die leise Aufregung, die mitschwingt, zu erahnen, als er die Kundschafterin fragt: "Kannst du mehr erkennen?"

Dann wendet er sich insgesamt an seine Leute und meint "Alle bereit machen. Sobald sie an Bord sind, verschwinden wir. Möglichst bevor die Achaz die Gefangenen oder ihren Schamanen und die Wachen vermissen."

"Maree, einer unserer Leute ist verletzt ...", gibt er der Heilerin Bescheid (sofern sie in der Nähe ist, sonst schickt er jemanden, der entbehrlich ist). Dass die Gefangenen wahrscheinlich auch verarztet werden müssen, bedarf in seinen Augen keiner Erwähnung. Soweit wird Maree wohl selbst denken.

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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Echsentempel: Auf dem WEg zurück zur Camino al Ciela

Consuela nickt Ghorio auf dessen Befehl hinzu Si, wir sollten hier verschwinden[/color]und stützt die befreiten Gefangenen.

Draußen trifft man Teflo und Juma. Consuela lächelt grimmig, als Teflo berichtet, sie hätten einen der echsischen Götzenpriester gefangenen genommen Das geschieht der Mörderbrut recht. Der Magistro wird erfreut sein. Und wenn wir die Brut nicht mehr brauchen, wird der Achaz ein gutes Opfer für Kor für unseren Sieg und denkt dabei zurück, wie im Kortempel in Al Anfa mal ein Krokodil geopfert wurde. Sie lobt Juma und Teflo "Gut gemacht, ihr beiden. Kor wird zufrieden sein mit unserem Handstreich. Verschwinden wir hier Sie ist einerseits froh, dass man die sicheren Kanus ungefährdet mit den beiden Frauen erreicht und diese nun wohl sicher sind. Doch andererseits hätte sie gerne die Nachhut gebildet und noch einige Achaz zu ihrem dunklen Götzen geschickt. In ihr herrschte noch immer der kalte Grimm des Schwarzen Panthers.
Erst jetzt merkt sie das Romero humpelt. Hatte der olle Maraskaner wieder nicht auf sie und Ghorio gehört? Irgendwie selbst schuld, aber die Medica würde das schon in ORdnung bringen. Dann überkommt sie ein kalter Schauer Bei Kor. Ist das schon Zeichen des Götzenfluches? Ich muss Rodrigo fragen
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Jadoran
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela
Maree nickt und antwortet so ruhig wie knapp. “Verstanden.” Das erste Kanu legt an, und Donatella, Riri und Maree, die bei der Revolverhornisse gewacht haben, helfen Teflo, Juma und der ersten Geretteten an Bord. Teflo erstattet Bericht. “Zwei gerettete Makimaki Kakami, Frauen, schwach. Romero ist verletzt, sieht übel aus, der ist im zweiten Kanu. Stichwunde linke Seite.” “Gut gemacht!” Die junge Frau wird sofort Maree übergeben, während Donatella zusammen mit Teflo das Kanu an Bord hebt. Juma strebt flink wie ein Affe nach oben aufs Deck und legt einen Pfeil auf, die steinerne Treppe im Blick behaltend, auf der sich glücklicherweise nichts tut. Dann kommt auch das zweite Kanu an.
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Lanzelind
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela

Eine vollkommen unangemessene Erleichterung durchfährt Emilio, als er hört, die ihn vor sich selbst erschrecken lässt Wie schäbig von mir. Romero ist genau so wichtig für diese Expedition wie alle anderen auch!

Doch dann schiebt er alle unbotmäßigen Emotionen beiseite Es ist noch nicht vorbei und hält weiterhin die Stellung, bereit sofort auf einen etwaigen Angriff der Echsen zu reagieren.

"Irgendwelche Verfolger?", fragt er Teflo, während sein Blick kurz zu dem zweiten Kanu geht, das jetzt gerade am Boot ankommt.
Zuletzt geändert von Lanzelind am 22.05.2017 09:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Lokwai
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela

Auch Roana war sichtlich erleichtert das es im Großen und Ganzen bisher sehr gut gelaufen ist. Sie hatte Emilio berichtet von dem was sie sah, wer verletzt war und wieviele gerettet wurden. Nur zwei?
Sie beobachtet die zurückgekehrten Kanus und deren Insassen. Romero hatte sich verletzt, dass bestätigte ihre Vermutung als sie ihn vorhin am Ufer sah.
Als dann Emilio nach verfolgern fragt, konzentriert sich Roana wieder auf das Ufer und die Umgebung. Sollte dort nichts zu sehen sein, wird sie noch einmal auf die andere Seite des Schiffes gehen und dort nachschauen, ob sie da was getan hat.

Jadoran
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela
Keine bislang, Phex war uns hold.” Teflo nimmt das zweite Kanu in Empfang und hilft als Erstem Romero hinaus, der von Maree übernommen wird. Schnell ist das Kanu an Bord gehievt während Consuela die zweite Gerettete zu Maree bringt.
Donatella zählt nun schnell noch einmal durch, dann schwingt sie sich hoch zum Führerstand. “Wir können ablegen, Capitan!” Druddenbacker benötigt keine zweite Aufforderung, und Ernesto knufft freundschaftlich die Ochsen. “Los gehts, Brüder, bringt uns raus aus diesem verfluchten Nest!” Die Ochsen schütteln sich und stampfen los. War es bei der Einfahrt noch möglich, ohne Geräusch hinein zu gleiten, so ist die Abfahrt mit Lärm verbunden. Auch ohne gerufene Befehle ist das Platschen der Schaufelräder im Wasser und das Knarren und Quietschen der Riemen und Zahnräder einfach ein dschungeluntypisches Geräusch, aber die Camino al Ciela hat sich kaum in Bewegung gesetzt, als Dolorita neben Emilio murmelt. “Fiat et pluvia et tempestas! Auris Nasis Occulus!” Es erhebt sich das laute Rauschen und Pladdern eines schweren Landregens, und es riecht auch so, es fällt aber kein Tropfen. Im Wachhaus bleibt es still. Dolorita atmet tief durch. “Puh!

Die Camino al Ciela nimmt langsam Fahrt auf. „Licht an der Pyramide!“ Durban hat befehlsgemäß weiter die Seite mit der Ruine im Blick, und wirklich sieht man dort einige Fackeln auftauchen, drei oder vier, so genau ist das auf den ersten Blick durch das Buschwerk nicht ersichtlich. Sie scheinen momentan normal zu gehen und nicht zu rennen.
Die Camino al Ciela läßt den Altarm hinter sich. Die Fackeln fangen an zu tanzen, als die Träger anfangen zu laufen, vereinzeln sich, als sie wohl beginnen, nach fehlenden Wachen und ihrem verschwundenen Priester zu suchen. Dann erklingt ein Rufhorn, aber das Schiff ist bereits weit ausser Reichweite selbst einer leichten Rotze, und man sieht nur noch Lichtpunkte. Von der Ruine aus wird man nur einen unförmigen Schatten auf dem Wasser sehen, falls sie überhaupt in diese Richtung schauen.
Auf dem Vorschiff untersucht Maree die verwundeten Eingeborenen und Romero. Während die Ersteren vor allem geschwächt und erschöpft sind, hat Romero eine tiefe Wunde, und sie schneidet das blutdurchtränkte Hemd und Wams auf. Dann kommt der gefürchtete Satz. “Das wird weh tun – da ist noch was in der Wunde. Ich brauche jemanden zum festhalten.” Sie desinfiziert eine Sonde, während Teflo zupackt.
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Lanzelind
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela

Emilio behält bei ihrem Rückzug alles im Blick, erst als die Camino außer Reichweite ist, gestattet er es sich durchzuatmen, merkt erst jetzt wirklich, unter welcher Anspannung er und seine Leute bis jetzt gestanden haben.
„Gut gemacht“, lobt er sie knapp, nickt auch Dolorita zu, deren Zauber einen wertvollen Beitrag geleistet hat (Offenbar kann sie also doch mehr als nur hübsch auszusehen)
„Wir sollten trotzdem wachsam bleiben, man weiß nie.“

Dann begibt er sich nach unten, um sich über den Stand der Dinge zu informieren. Kurz schaut er -auch um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen - bei Maree vorbei, um sich nach Romero zu erkundigen. „Kann ich irgend etwas tun?“ bietet er seine Hilfe an, sieht dann aber, dass Teflo schon dabei ist zu helfen und wendet er sich an Ghorio oder Consuela: „Was ist passiert?“

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Romin Aranthal
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Romin Aranthal »

Echsentempel - Camino

Schwer schnaufend liegt Mero am Boden des Echsentempels, nachdem er von der Statue und ausgerechnet auf die Waffe dieser gefallen war. Nur mit Mühe konnte er einen lauteren Schmerzensschrei unterdrücken. Jetzt bemühte er sich die Schwärze vor seinen Augen zu unterdrücken, als der Befehl Ghorios sein Ohr erreicht. Mit größter Mühe richtet er sich auf, während die Welt in unendlicher Langsamkeit vor seinem Auge vorbeizuziehen scheint, wie in Trance nimmt er sich den Gefangenen an und folgt Ghorio und Consuela.
Auf dem Weg außerhalb des Tempels überlegt er noch woran es wohl liegen mag, dass er bei jedem Schritt wie in gummiartigen Boden einzusinken scheint. Als ihn Teflo unter den Arm greift und ihm hilft.
Als sie dann nach gefühlten Stunden das Kanu erreichen, überkommt ihn eine bleischwere Müdigkeit die ihn sogleich ins Reich der Träume und Schatten gleiten lässt.
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Benutzer 18356 gelöscht

Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela

Ghorio ist froh als ihm die Besatzung zurück an Bord der Camino hilft. Der Rückzug aus dem Tempel hatte ordentlich funktioniert und sie hatten den Angriff ohne einen Alarm abgeschlossen. Nach dem Vorfall um Don Diago eine willkommene Aufbesserung der Motivation.

Bei Emilios Frage grüßt er freundlich mit dem Becher Wasser an dem er nippt. Kurz fasst er den Angriff auf den Tempelkomplex zusammen, erzählt vom Inneren des Tempels und dem verstörenden Anblick der Statue genauso wie von den schwachen Bewachung des Komplexes. "Ich denke wir hatten Glück wie schwach die Wachmannschaft hier organisiert war."

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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Fjolnir Draugertöter Torbrandson »

Camino al ciela

Consuela ist erleichtert als man die Camino erreicht. Sie hilft der zweiten Befreiten an Bord und bringt sie zu Maree. (Mohisch Das ist Maree unsere Heilerin, sie wird dich versorgen erklärt sie ihr. Erst langsam weicht die kalte korsche Beseelung von Consuela und sie wird wieder zur ruhigen, zurückhaltenden Leibwächterin. Dennoch merkt man ihr einen innerlichen Triumph und eine innere Zufriedenheit an. Erst jetzt merkt sie auch, wie stark Romeros Verletzung ist. War das nur vom Kampf oder nur von der Statue? Ich muss mit Rodrigo darüber sprechen. Diesen Entschluss stellt sie erstmal zurück, als sich Emilio erkundigt. Sie dreht sich in seine Richtung, lächelt höflich, lässt aber den Leutnant Ghorio berichten; denn schließlich ist das auch höflicher.

Später wird sie sich nach Rodrigo umschauen
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Jadoran
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Camino al Ciela, Lazarett auf dem Vorschiff
'Es wird weh tun.' Das ist eine gottverdammte Untertreibung, das tut nicht weh, es schmerzt höllisch, aber dann klimpert ein kleines, blutverschmiertes Metallteil in der Schale, und Maree legt im Licht zweier Laternen die Zange in den Topf mit heissem Wasser und macht sich daran, die Wunde zu säubern und zu nähen, was Romeros Selbstbeherrschung arg strapaziert – gerade die Desinfektion ist alles andere als angenehm. Dann legt sie einen Verband an. “Mindestens zwei Tage absolute Ruhe. Wenn ihr es wieder aufreisst, werdet ihr den Rest eures Lebens Schwierigkeiten mit dem linken Arm haben. Habt ihr das verstanden?” Sie nickt ihm noch einmal zu und nimmt sich dann den Schnitt an der Hand vor, der deutlich harmloser ist und nur verbunden werden muss. Anschliessend widmet sie sich den geretteten Frauen, löst ihre Verbände und läßt sich von Bidelle beim Waschen unterstützen. “Die Drecksbiester haben sie zur Ader gelassen, wiederholt. Peraine strafe sie!” Sie wendet sich an Donatella. “Donna, könnt ihr eine stärkende Brühe und Kaffee aufsetzen?” “Natürlich! Schon in Arbeit.” Donatella verfügt sich in die Küche, wo man es gleich darauf scheppern hört. “Autsch!

Die Camino al Ciela fährt hinaus auf den See in Richtung Norden, nunmehr in normaler Marschgeschwindigkeit, die selbst ein Kriegskanu nicht länger als wenige Minuten durchhalten könnte und hält erst nach Westen, als der Himmel sich eine Stunde später in der Vordämmerung langsam orange verfärbt. Für Verfolger gibt es kein Anzeichen, und die Spannung läßt spürbar nach. Das Landkommando entspannt sich auf dem Vordeck bei Kaffee und 'kommt langsam runter', pflegt Waffen und Ausrüstung und sieht Maree bei der Arbeit zu, was diese ignoriert.

Dann, als die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont die dampfenden Baumspitzen in goldenes Licht tauchen und den See wie einen polierten Spiegel glänzen lassen, durchfahren sie den Kanal und erreichen den See, auf dem sich die Corvianus befindet. Donatella hat nach dem aufsetzen der Brühe für die Geretteten und Romero auch Kaffee gekocht und läßt sich nun von Ghorio in Ruhe berichten, notiert die Beute und die Namen der Geretteten. “Gürtel, Mütze und Dolch sollten wir Rodrigo zeigen, die Steine am besten auch. Nachher ist noch einer magisch, das würde den Wert deutlich ändern. Eine wunderbare Idee übrigens, Dolorita!” Diese lächelt leicht verlegen. "Es fiel mir auf die Schnelle nichts anderes ein." "Das war prima. Ihr alle habt hervroragende Arbeit geleistet!"

Maree schaut noch einmal nach den Verwundeten, die langsam ansprechbar werden, und winkt dafür Consuela hinzu. “Ihr seid auf dem Großen Kriegskanu der Donatella Paligan, die ihr Zwei Wundervolle Mangos nennt. Sie ist gekommen, um euch zu eurer Sippe zurück zu bringen, die jetzt auf einer Insel lebt. Es wird euch hier nichts geschehen.” Die beiden Frauen schauen von Consuela zu Maree, dann sich gegenseitig an, und langsam, nach wiederholtem Hören, dämmert es ihnen, dass sie wirklich gerettet sind. Ika Peke schaut zu Maree. “Wir kehren zu unserem Volk zurück?” Maree nickt nicht unfreundlich, aber doch in ihrer typischen Art, will man sie distanziert oder gehemmt nennen. “Ja.” Donatella hat wohl ihren Namen vernommen und kommt hinzu. “Wie geht es euch? Eure Brüder und Schwestern werden sich freuen! Möchtet ihr einen Kaffee?” “Was ist Kha-Fe?” Donatella hält ihnen ihren Henkelbecher hin. “Das hier. Ein mächtiges Getränk, das die müden Geister weckt.” Die beiden tauen langsam auf. Dann deutet Kareao auf Durban. “Ich erkenne ihn wieder. Das ist Mächtiger Baum! Und dort ist Mungo! Du bist zurückgekommen, um uns zu helfen!” Donatella lächelt warm. “Ich fuhr wieder den Fluss hinauf und besuchte euch. Und wie ihr mir damals geholfen habt, so helfe ich euch heute.” Ika Peke wird verlegen. “Große Keule hat dich damals nackt an einen Pfahl gebunden. Und Dir an die Mangos gefaßt.” “Und Ringa Ekumu hat mich wieder losgebunden, und Große Keule hat sich entschuldigt. Ich erinnere mich an euch – Du hast Ringa Ekumu geholfen, meine Frisur zu stecken.” “Ja, das stimmt!” Das sind Erinnerungen an bessere Zeiten, und die beiden können nicht umhin, an die zu denken, die nicht mehr da sind. Aber dann heitern sich ihre Mienen wieder auf. “Hat Großer Baum mittlerweile eine Frau genommen?” Durban, der von der Kontinentalverschiebung und dem Sog von Brüsten allmählich näher gerückt worden ist, wird rot. “Ich, ähm...” Donatella lacht. “Er spart noch und sucht die Richtige.” Ika Peke schaut sich um. “Deine Sippe ist groß!” Donatella lacht erneut und unbeschwert. “Ja, das ist sie. Du hast damals gedacht, ich rede wie die Affen?” Ika Peke wird noch röter, zumal wird ihr wohl langsam bewußt, dass sie bis auf eine leichte Decke völlig nackt ist. Donatella nickt, den Blick richtig deutend. “Bidi ist schon am Nähen. Und ansonsten macht euch nichts draus, die Jungs schauen immer, die finden euch halt hübsch. Consuela – kannst Du ihnen helfen, ihre Haare zu waschen und die Frisur zu stecken? So können sie ja nicht aufschlagen.
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Lanzelind
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Gespräch mit Ghorio und Consuela

Als Ghorio ihm zuprostet kann Emilio nicht anders als zu lächeln Wie gut er aussieht ... Dann aber achtet er wieder darauf, sich seine Gefühle möglichst nicht anmerken zu lassen und lauscht aufmerksam Ghorios Bericht, auch wenn er unbewusst immer wieder dessen Gesicht betrachtet.
Consuela dagegen beachtet er kaum, nur als Ghorio ihren Part beim Angriff schildert, wirft er der Anoiha einen halbwegs anerkennenden, vielleicht auch etwas überraschten Blick zu, wendet sich dann aber gleich wieder Ghorio zu.
"Ja, das war wohl wirklich Glück. Aber wir hatten eben auch gute Leute und einen guten Plan" , meint er, schaut Ghorio dann für einen Moment in die Augen "Ich bin froh, dass du ... ihr wohlbehalten wieder zurück seid." Er räuspert sich leicht "Nun ja, ich, äh, ich schaue mal, wie es Romero geht...", meint er dann, plötzlich etwas eilig und verlässt etwas abrupt die Szene.

Nachdem er sich dann vergewissert hat, dass Romero durchkommen wird, erledigt er wie immer noch einige Pflichten und zieht sich dann zurück in eine ungestörte Ecke, um ein wenig an seinem Roman weiter zu schreiben.

Lautlos wie ein Panther glitt die Camino durch das Nebelgrau des Morgens, die Stille nur durchbrochen von den Geräuschen des erwachenden Dschungels. Die Anspannung der Mannschaft war fast greifbar - hatte man alles bedacht, wusste jeder, was er zu tun hatte? Ghorio Gonzalo, der stattliche Anführer des Landekommandos ..

Emilio hält inne, blickt mit einem Stirnrunzeln auf sein Werk. Gütige Radscha, was ist denn nur mit mir los? Er seufzt unvermittelt auf Ich wünschte, ich müsste nicht ständig an ihn denken. Es hat doch eh keinen Zweck ... [/i] Noch einmal versucht er sich zu konzentrieren, aber seine Gedanken schweifen immer wieder ab.

Schließlich erhebt er sich und gesellt sich doch wieder zu den anderen, das Alleinsein bekommt ihm gerade nicht und Vielleicht kann ich mich hier ein wenig ablenken. Und aus erster Hand etwas vom Leben und den Erfahrungen der Eingeborenen erfahren, wer weiß, wann so eine Gelegenheit noch einmal wieder kommt. Dabei achtet er selbstverständlich darauf, bis alle Beteiligten vorzeigbar sind und vermeidet es - einmal aufgrund seiner guten Erziehung, aber auch, weil er Brüste schlichtweg nicht so spannend findet - wie stets, den anwesenden Damen unzüchtige Blicke zuzuwerfen.
Sondern lauscht ganz einfach den Erzählungen und taut nach einer Weile sogar so weit auf, um selbst Nachfragen zu stellen und sich die eine oder andere Notiz zu machen.

Jadoran
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela, Vordeck
Als Emilio sich hinzugesellt, stellt ihn Donatella sofort vor. “Wenn ich bekannt machen darf – Ika Peke und ihre kleine Schwester Karaeo, mein Kriegshäuptling Emilio.” Kurz ins Brabaci fallend plaudert sie. “Baut sie bitte etwas auf, jetzt noch mal ihre Gefangennahme beim Erzählen zu durchleben wäre nicht gut. Die Träume werden früh genug kommen.” Maree schickt ihr einen wortlosen Seitenblick, der Bände spricht. Donatella kehrt zum Mohischen zurück. “Ich habe gehört, dass die Makimaki Kakama ursprünglich von weit her, aus den Bergen kommen?” Das gibt die Gesprächsrichtung erst einmal vor, und die beiden jungen Frauen erzählen von den Tayas der Urzeit, als die Welt erschaffen wurde und die Makimaki Kakama als (selbstverständlich) beste Krieger der großen La Tinza auserkoren wurden, diese Ruine zu bewachen, damit die Geschuppten nicht wieder den Großen Tobenden Pantak-Geist aufwecken können. Unvermittelt und völlig natürlich fragt dann Karaeo. “Emi-Lio, magst Du lieber Banane oder Mangos? Donatella unterdrückt ein Prusten. Maree schaut errötend zur Seite.
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Lanzelind
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela, Vordeck

"Natürlich", nickt Emilio bei Donatellas Bitte und vermeidet es daraufhin, die Gefangenschaft zu thematisieren. Interessiert hört er zu, als sie von den uralten Tayas erzählen, stellt hier und da Nachfragen, wenn er aufgrund ihres Dialekts etwas nicht verstanden hat und wird für seine Verhältnisse geradezu gesprächig. Bis dann Karaeo eben diese Frage stellt und sich die Haltung des Leutnants prompt vom Scheitel bis zur Sohle versteift: "Ich, äh, ich verstehe nicht ganz ..."

Jadoran
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela, Vordeck
Maree rettet sich damit, einen Schluck Kaffee zu trinken. Donatella fehlt wie immer die Fähigkeit zur Verlegenheit und plaudert auf Brabaci. “Sie möchte wissen, ob ihr elfisch veranlagt seid. Dschungelmohas sind immer sehr direkt, großes Herumgerede gibt es da nicht. Das ist nicht unhöflich gemeint.” Karaeo erläutert auch sofort, da sie die Rückfrage offenbar als Aufforderung zu einer Erklärung nimmt, und drückt sich deutlich eindeutiger aus, indem sie völlig wertungsfrei rahjagefällige Praktiken beschreibt. Die Söldner beschäftigen sich umgehend mit Waffenpflege und Stiefelputzen, jedenfalls irgendetwas, für dass man seine Augen zu Boden richten kann. Karaeo erläutert weiter, wie sie zu dem Eindruck kommt, und ihr ist durchaus aufgefallen, dass Großer Baum zum Beispiel sehr interessiert an der weiblichen Schönheit ist und immer wieder schaut, besonders, wenn Zwei Wundervolle Mangos sich bewegt. Emi-Lio aber gar nicht.
Durbans Kopf ist rot wie eine Tomate, und er scheint akut zu leiden, aber Donatella wischt das einfach nur lachend beiseite. “Du bist eine gute Beobachterin, Karaeo. Deine Mangos sind aber auch sehr hübsch.” Sie wechselt kurz ins Brabaci. “Ihr müßt da nicht drauf antworten.” Maree leidet ebenfalls. “Donna, müssen wir hier unbedingt über Brüste reden?” “Auf dem Silberberg sind Brüste ein ausserordentlich wichtiges Thema, das könnt ihr mir glauben. Eure sind auch nicht ohne.” Maree muss gegen ihren Willen lachen und schüttelt den Kopf. Ein hoffnungsloser Fall.
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Bodb
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Insel - das Dorf im Aufbau

Für Rodrigo war es, vor allem im Vergleich zu den schuftenden Eingeborenen und der Mannschaft der Corvianus, ein entspannter Nachmittag. Sobald die erste Hütte steht, entschuldigt er sich allerdings, um Bunter Papagei zu sich zu winken und ihren Unterricht fortzusetzen. Dazu pickt er sich einen Matrosen heraus, der sich bereit erklärt, gegen einen Becher Wein zu übersetzen.

Heute sind Glyphen an der Reihe. Denn wenn ihr Stamm schon mit Echsen und saurischen Ruinen zu tun hat, so findet er, wäre es doch hilfreich, wenn sie einen Teil dessen, was sie da sieht, auch erkennt. Er zeichnet eine Reihe von häufig vorkommenden Glyphen und fragt sie, ob sie etwas davon schon gesehen hat. Darauf aufbauend vertieft er nach und nach, wiederholt, bis er den Eindruck hat, dass es für den Tag reicht.

Dann führt er sie nach draußen und bittet sie, eine Hütte auszuwählen. Dort erklärt er ihr, dass er ihr zwar in der kurzen Zeit keine mächtige Magie beibringen kann, ihr aber zeigen will, dass ihre Magie durch ihn bereits wirken kann. Dazu muss sie nur ihren Geist öffnen, wie sie es bereits geübt haben. Der Matrose darf nun gehen. Dann, nach ein paar Momenten der Meditation, legt Rodrigo seine Hände auf Bunter Papageis Brust und spricht eine Formel. Dann geht er zu dem Findling, den die Hausbauer als Eckstein für die Hütte genutzt haben, zieht ein Stück Ölkreide aus der Tasche und beginnt, während er leise in urtulamidya vor sich hinmurmelt, zu zeichnen. Bunter Papagei nimmt er dabei an die Hand, die beobachten kann, wie ein Bild – oder mehr ein Zeichen? – entsteht ähnlich dem, das der Zauberer vor zwei Tagen auf ihre Brust gemalt hatte. Nur, dass es dieses Mal nach einiger Zeit zu leuchten beginnt. Nicht gerade stark, aber dennoch – sichtbar.

"Dein Bild, Bunter Papagei," ein paar einzelne Worte Moha hat er mittlerweile aufgeschnappt. Er deutet auf den Stein. "Strahlen nicht lange." Dann nimmt er Bunter Papageis Kopf in beide Hände und sieht ihr in die Augen. "Strahlen lange. Bunter Papagei." Auch wenn er ihr nicht viel beibringen kann, so will er doch wenigstens ihr Selbstvertrauen stärken. Dann geht er mit ihr nach draußen, um zu sehen, wie weit die Arbeiten mittlerweile fortgeschritten sind. Die Sonne steht mittlerweile ganz schon tief.

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Lanzelind
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Emilio wirkt irgendwie so, als wäre er gerade überall anders lieber als an diesem Ort. Anders als viele seiner Landsleute – insbesondere die Silberberger - ist er wohl der Ansicht, dass seine Sexualität seine Privatsache ist, und seine Miene zeigt nur zu deutlich, dass er es reichlich unziemlich findet, dass dies nun in aller Öffentlichkeit breit getreten wird. Allein, was hilft es zu leugnen? Es ist kein Verbrechen, gehört in gewissen Kreisen fast schon zum guten Ton und die meisten an Bord dürften bis jetzt ohnehin einen fundierten Verdacht haben. „Nun ja, ich ....“ beginnt er, aber da wechselt Donatella auch schon das Thema und auf einmal durchfährt Emilio vollkommen unvermittelt eine Woge des Zorns. Brüste. Natürlich. Als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. Ich kann es einfach nicht mehr hören

"Nicht nur Brüste ... Es gibt weiß Gott noch Wichtigeres. Außer vielleicht in eurer Welt " blafft er Donatella vollkommen aus dem Charakter fallend auf ihren Kommentar zum Silberberg hin an. Immerhin vermeidet er es die Worte "kleinen, beschränkten" zu benutzen. "Das ist so ... enervierend! Aber damit ihr's nur wisst ... eure Base, Grandessa Monterone-Paligan, war deutlich mehr an meinem Hintern interessiert als an irgendwelchen Brüsten!"

Dann dreht er sich auf dem Absatz und um und rauscht davon, seine gesamte Haltung Indignation ausdrückend. Und vielleicht den ein oder anderen etwas ratlos zurück lassend ...
Zuletzt geändert von Lanzelind am 23.05.2017 10:57, insgesamt 6-mal geändert.

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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Roana war immer noch nicht nach feiern zumute, auch wenn man von einem Sieg sprach. Doch faulenzen ging auch nicht, zu sehr schob sich dann die Trauer in den Vordergrund und das wollte sie vermeiden.
Etwas rastlos sprang sie überall mal ein wo man ihre Hilfe gebrauchen konnte. Leise vor sich hin meckernd und fluchend bewältigt sie ihre Arbeit.
Später an Land packte sie mit an und schleppte Holz, dann suchte sie ein paar Pflanzen deren Fasern gut zum Vertauen geeignet waren. Ab und an setzte sie sich einfach in den Sand und raucht vor sich hin und blickt in das schöne klare Wasser.

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Romin Aranthal
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela, Lazarett auf dem Vorschiff

Die Ohnmacht im Kanu hätte Meros Geschmack nach ruhig länger andauern dürfen. Zumindest versteht die Hexe ihr Handwerk, doch die Schmerzen... Mero beißt die Zähne zusammen während Teflo ihn fest hält und die Hexe in seiner Wunde bohrt, einen Augenblick vermeint er zu sehen, wie Maree den gehässig dreinblickenden Stein aus seiner Wunde zieht. Für einen Moment stockt ihm der Atem, bevor seine Sinne wieder in der Realität ankommen und er den Ratschlag Maree nickend quittiert. Erschöpft lässt er sich zurück sinken, zumindest bin ich jetzt reich, das war es doch wert. Damit greift er mit dem guten Arm in seine Taschen und will die Steine befühlen. "Wo sind meine Steine?! Diebe, Halunken, Halsabschneider, wo sind die Steine?!" Wütend blickt er reihum Maree, Teflo, die Eingeborenen und Dolorita an, nach einem Schuldigen suchend, den Rat Marees befolgt er dennoch.
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Jadoran
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela
Auf Romeros Ausbruch reagiert Maree überhaupt nicht verbal, allein ihre Augen werden hart. Teflo zieht die Augenbrauen hoch. “Was Du im Trupp erbeutest, Kumpel, geht in den großen Sack. Da kriegt jeder seinen Anteil. Schliesslich haben uns Jezzy, Bosco, Corby und Durban den Rücken freigehalten, der Magier es ausgekundschaftet, die Leutnants das Ding organisiert, der Capitan und Ernesto uns rein- und wieder rausgefahren und die Donna das ganze veranstaltet. Und die Medica hat dich gerade zusammengeflickt. Mein goldener Hut, der Gürtel und der Dolch sind auch im Sack, und da gehören sie hin. Von den verkauften Piraten hat auch jeder seinen gerechten Anteil bekommen. Was glaubst Du denn wo Du hier bist, bei einer Räuberbande? Wenn Du Dein eigenes Ding drehen willst, kannst Du alleine losziehen. Und deine Steine sind in deinem Beutel in der anderen Tasche.” Die Stimme ist ruhig, und wie bei Teflo so oft, ohne merkbare Emotion, als er diese – zumindest für Söldner und Questadoren – Selbstverständlichkeit klar stellt. Maree blickt kurz zu Teflo, dann widmet sie sich ohne ein weiteres Wort den befreiten Mohas.

(etwas später)

Donatella schaut mit halboffenem Mündchen Emilio hinterher, dann hebt sie die Hände. “Oh, da war ich wohl etwas aufdringlich, ich bin manchmal wirklich ungeschickt.” Sie wendet sich an die Mohas. “Ihr müsst wissen, in den Großen Sippen reden manche Leute ungern über die Liebe, so, und jetzt trinkt erst einmal einen Kaffee.” Einen Moment später kommt Bidelle mit zwei eilig angefertigten Lendenschurzen, die mit Dankbarkeit und Erleichterung entgegengenommen werden.

Als die Sonne richtig aufgegangen ist, kommt auch die richtige Inselgruppe in Sicht. Die beiden Geretteten werden mit großem Hallo wie von den Toten auferstanden empfangen. Man merkt deutlich, dass keiner der Eingeborenen so richtig zu hoffen gewagt hat, das die Rettungsmission wirklich noch jemand der Ihren vorfindet.
Donatella verordnet nach kurzer Absprache mit Hochwürden Agricola einen Ruhetag, der mit Fischen, Angeln, Faulenzen, Schwimmen und Feiern begangen werden soll und hält eine für sie typische Siegesansprache. Dann beginnt sie nach dem Frühstück mit einem Bad im See, bei dem sie keine Probleme damit hat, dass sie irgendwer ohne Kleider sehen könnte, was Riri Aroa, und Juma mit hinein lockt, während Bidelle erst einmal überzeugt werden muss, dann aber begeistert mit planscht. Teflo und Durban geben interessierte Zuschauer, sind aber offenbar keine begeisterten Wassersportler, das Gleiche gilt für Druddenbacker, der sich seine Pfeife stopft, einen von Efferdaios aufgesetzten Kaffee geniesst und der Jugend bei ihren Späßen zusieht. Von den Männern gehen zunächst nur Efferdaios und Tapam-Wah schwimmen, beide kommen aus Gegenden, wo sie mit dem Meer aufgewachsen sind. Maree setzt sich neben den Söldnern an die Reling und betrachtet mit scheinbar ausdrucksloser Miene die sich entfaltende Lebenslust. Dann erhebt sie sich, um nach den Geretteten zu sehen, die im vorderen Langhaus untergebracht wurden, während auch die Eingeborenen nach kurzem Zögern das Badevergnügen für sich entdecken.
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Benutzer 18356 gelöscht

Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Gespräch mit Ghorio und Consuela

"Der Plan war gut, aber wie immer wenn man sich Kor und Phex anempfiehlt wird man vom Nebel des Kampfes erwischt. Consuela war die einzige die sich um ihren Achaz kümmern konnte wie geplant. Romero und ich haben deutlich mehr Schwierigkeiten gehabt. Bei Consuela sieht man die Eleganz und Toedlichkeit des Panters, wir beide waren eher wie die Dschungel Nashörner, ein gut organisierter Feind hätte uns zu einem Frontalangriff mit der Unterstützung deiner Geschützte genötigt und wir hätten die beiden Gefangenen nicht befreien können." Antwortet Ghorio nachdenklich auf Emilios Kommentar "Aber wir sind ja zurück und sollten uns einen Moment der Ruhe gönnen."

"Consuela, ich bin froh, dass der Angriff gut gelaufen ist. Ich muss zugeben dass ich am Anfang mir etwas Sorgen gemacht hatte aber offensichtlich wären Sorgen zu mir eher angemessen gewesen." Spricht er Consuela mit einem Lachen an. "Auf jeden Fall war es ein wunderschöner Anblick. Wollen wir den Sieg mit einem Umtrunk feiern?"

Bodb
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Insel - das Dorf im Aufbau, die Nacht und die Rückkehr der Helden

Am nächsten Morgen tritt Rodrigo zeitig vor die Hütte. Vielleicht war es das fehlende Schaukeln der Camino al Ciela, das ihn früh hat erwachen lassen. Er ist nur mit einem um die Hüften gewickelten Tuch bekleidet und sieht sich im Morgendunst um, als wäre die Insel sein persönlichen Eigentum. Bunter Papagei folgt ihm kurz darauf und schmiegt sich an ihn. Kurz darauf hören beide einen eingeborenen Ausguck auf einer Kokospalme rufen. So hastig wie freudestrahlend 'erklärt' Bunter Papagei dem Magier, dass das große Kanu zurückkommt. Sie ist auch die erste von den beiden, die die Camino in einer Flussbiegung erkennen kann. Rodrigo seufzt, fällt ihm doch ein Stein vom Herzen – schließlich war seine Sorge echt, und er hätte es sich ohne Zweifel vorgeworfen, nicht eindringlicher gewarnt zu haben, wäre das Kommando fehlgeschlagen.

Schnell wirft er sich seine leichte Toga über und wäscht dich kurz, dann schreitet er neben Bunter Papagei gemessenen Schrittes der Landungsstelle entgegen.

---

Die Zurückgekehrten werden mit großem Hallo empfangen, und er verständigt sich mit Donatella schnell darüber, dass die Fundstücke auch noch am Nachmittag in Ruhe analysiert werden können. Und als es ins Wasser geht, zieht tatsächlich auch Rodrigo blank und lässt sich treiben.
Zuletzt geändert von Bodb am 24.05.2017 07:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Emilio ward für den Rest der Fahrt nicht mehr gesehen. Ihm war die ganze Situation sowie sein eigenes Verhalten unsagbar peinlich, so dass er lieber niemandem unter die Augen treten wollte. Und so beschäftigte er sich lieber damit, seine nautischen Notizen zu bearbeiten und an seiner Rollkarte weiter zu arbeiten. Aber auch das will heute nicht so recht klappen. Es war einfach einer dieser Tage.

Zur Landung kommt er zwar wieder an Deck, vermeidet es aber immer noch, irgendwen anzusehen und blickt starr geradeaus. Etwas später begibt er sich dann zum See, wo er seiner badenden Auftraggeberin kurz darüber in Kenntnis setzt, dass er gedenkt, einen Spaziergang zu unternehmen. Ihm war jetzt einfach nicht nach Gesellschaft. ein Bad würde er später nehmen, wenn nicht mehr so ein Gewusel im Wasser war. Und insbesondere den Anblick von Ghorio und Consuela - diese verliebten Blicke, die sie sich zuwarfen - konnte er gerade nicht ertragen.

Und so macht er sich auf - die Tasche mit seinen Schreibutensilien dabei - die nähere Umgebung zu erkunden und hoffentlich den Kopf wieder etwas frei zu bekommen.
Zuletzt geändert von Lanzelind am 23.05.2017 23:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Fjolnir Draugertöter Torbrandson »

Camino al ciela - Consuela und die befreiten Frauen

Gerne kommt Consuela der BItte Donatellas nach und hilft ihren armen Stammesschwestern ihre Haare zu waschen und nach der Art des Stammes die Frisur zu richten. Im Moment will sie die beiden nicht mit ihren Fragen überfallen, sie hatten genug durchgemacht.

Camino al ciela - Emilio, Ghorio und Consuela

Dass sie kaum beachtet durch Emilio findet, stört Consuela erstmal nicht. Umso dankbarer ist sie natürlich für Ghorios lobende und schmeichelnde Worte, worauf sie ihm mit einem strahlenden Lächeln beschenkt. Erst als das Thema in der Nähe auf die Wahl zwischen Mangos und Banane kommt, beginnt es in ihr zu dämmern, dass Emilio Interesse an ihrem(!) Ghorio hat, für einen kurzen Moment hebt sie argwöhnisch die Augenbrauen und die dunklen AUgen fixieren Emilio. Bisher hatte sie den diszplinierten Leutnant durchaus gemocht, doch das gefiel ihr gar nicht. Diesen Kampf wirst du verlieren Leutnant. Bei Rahja das schwöre ich dir. Sie dreht sich mehr zu Ghorio und lächelt im Gespräch ihn weiter an. Innerlich freut sie sich durchaus, als Emilio bei der Donna die Entgleisung passiert Ungewöhnlich. So undiszpliniert Senhor Leutnant und sich schließlich zurück zieht. Sie hat keine Probleme mit Nacktheit und Themen wie Brüsten.
Als sie mit Ghorio dann schließlich alleine steht, entgegnet sie ihm Bei Kor. Das war ein sehr guter Angriff. Du hast dir Sorgen gemacht? Um mich? Que querido dann lächelt sie ihn erneut an Ein wundervoller Anblick, sagst. Du weißt einer Frau zu schmeicheln, Ghorio ... und du machst auch einen stattlichen und stolzen Eindruck gerüstet, aber nicht nur ... Vale, feiern wir den Sieg mit einem Umtrunk. Vielleicht gibt es ja auf der Insel eine schöne Stelle? Ich würde auch gern baden
Fjolnir Torbrandson, Hetmann, Klingensucher, Drakkar-und Unholdsbani, Träger des Widderorden und des Weidener Bärenorden, Ritter des Ordens der Rose

Jadoran
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Montag, 12. Tag
Aus Donna Donatellas Tagebuch

Die Götter mögen diese wundervolle Welt segnen! Heute in der Frühe erkundete Rodrigo mit seiner Magie die von den Achaz in Besitz genommene Ruine, offenbar ein scheusslicher, einem Krokodilgötzen namens Krr'tnch'Tonch gewidmeter Opferplatz. Es gibt Anzeichen von menschlichen Gefangenen und auch, was die Achaz mit ihnen vorhaben. Das werden wir nicht zulassen!
Phex war uns erneut hold, und wir fanden viel früher, als ich zu hoffen gewagt habe, eine geeigente Insel im See, wo die Makimaki Kakama sich ein neues Zuhause schaffen können. Dann ging es mit der untergehenden Sonne gegen die Echsen. Dank Rodrigos faszinierend genauer Aufklärung, er ist ein wahrer Meister darin!, gelang uns die Annäherung von der Seeseite ohne Probleme. Wir schlichen uns nachts in die Anlage und dann erledigten Teflo, Juma, Consuela sowie Leutnant Ghorio und Romero von der Corvianus die Wachen und befreiten die Gefangenen, während Leutnant Emilio mit der Geschützmannschaft uns den Rücken freihielt.
Leider waren nur noch zwei am Leben, dazu verletzte sich Romero schwer an einer Statue, so daß Maree alle Hände voll hatte, ihn zusammen zu flicken. Wir sind wirklich von Peraine gesegnet, sie an unserer Seite zu wissen! Juma tötete einen der Echsenpriester mit einem Schuss in den Hals, und Teflo war so geistesgegenwärtig, dessen Ritualgegenstände mitzunehmen. Zu gerne wäre ich mitgekommen, aber mein Platz wurde an Bord gesehen. Bei der Abfahrt machte sich die Schiffsmagierin Dolorita Dombrosa noch einmal verdient, als sie geistesgegenwärtig das Geräusch unseres Antriebs mit einem Zauber maskierte, so dass wir unerkannt entkommen konnten. Es ist kaum zu glauben, dass sie in ihren jungen Jahren schon zu solchen Taten fähig ist, es spricht nicht nur für ihre Energie und Aufopferungsbereitschaft sondern auch für die Überlegenheit der Ausblidung an der Alma Mater. Ich kann mich wahrhaft glücklich schätzen, von so fähigen und einsatzbereiten Gefährten umgeben zu sein, die darüber auch noch so nett sind!
Ein Detail aus dem Tempel ist noch der Erwähnung wert: An einem Wandbild war die Gottechse der Achaz dargestellt, wie sie eine schlangenleibige Frau bedrängte, die wohl mit den Menschen zusammen ihm die Stirn bot. Rodrigo ist mit der Analyse seiner Statue noch nicht fertig, aber ich bin der festen Überzeugung, dass Wesen wie sie den Menschen wertvolle Verbündete in ihrem harten Kampf gegen die niederträchtige Echsenherrschaft waren.
Auf der Insel angekommen gab ich der Mannschaft den Tag frei – nach so einem Unternehmen, gilt es ersteinmal sich wieder des Lebens zu erfreuen. Die Mannschaft der Corvianus war übrigens nicht faul gewesen, sondern hatte mit den Makimaki Kakama bereits begonnen, ihr neues Dorf zu errichten. Ich bin sicher, sie werden uns in guter Erinnerung behalten.


Bananeninseln
Nach einer knappen Viertelstunde klettert Donatella erfrischt wieder an Bord, trocknet sich ab und zieht sich etwas an. Anschliessend sucht sie zusammen mit Riri Aroa Mihitao Tangata auf und palavert längere Zeit mit ihm. Die Ausbesserungsarbeiten an den Häusern gehen weiter, teilweise unterstützt durch die Söldner der Corvianus und der Camino al Ciela, aber auch das Fischen und Angeln wird in Angriff genommen, wobei Fan-Fan und Paco mithelfen, während Sylla sich nun auch ins Wasser traut.
Agusto verzieht sich mit Efferdaios an die große Kochstelle und nimmt zusammen mit einigen Eingeborenen das Mittagessen in Angriff, stetig versorgt mit frischem Fisch, von denen er einige in Palmöl frittiert. Juma macht sich ans Schnitzen neuer Pfeile.
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Bananeninseln - irgendwo im Dschungel


Nachdem er sich ordnungsgemäß bei Donatella abgemeldet hat, unternimmt Emilio also einen ausgedehnten Spaziergang. Natürlich, um sich gegen irgendwelche fiesen Insekten zu schützen, in langer Kleidung und mit festem Schuhwerk.
Es tut gut, einmal raus zu kommen, einmal nicht ständig in Gesellschaft zu sein, keine Verpflichtungen zu haben. Sein Ausbruch von vorhin ist ihm immer noch peinlich, auch wenn alle so tun, als wäre nichts gewesen. Manchmal fragte er sich, ob er überhaupt als Mensch wahrgenommen wurde oder nur als Teil des Inventars. Nur Consuela hatte ihn so seltsam angesehen, als ahnte sie, dass er für den Leutnant der Corvianus mehr empfand als gut war. Aber er wusste ja, dass dies jetzt schon ein verlorener Kampf war, man musste ja nur sehen, mit welchen Blicken Ghorio die hübsche Anoiha betrachtete. Wäre er noch länger da geblieben, er wäre wahrscheinlich geplatzt. Und dann diese Blicke hinter seinem Rücken ...

Ganz mit seinen Gedanken und seinen Sorgen beschäftigt, führt ihn sein Weg so immer weiter weg von dem gerade neu entstandenen Dorf, bis die Geräusche von dort verschwinden und nur noch die Laute der Natur ihn umgeben. Welch herrliche (relative) Ruhe!
Zuletzt geändert von Lanzelind am 24.05.2017 09:43, insgesamt 2-mal geändert.

Bodb
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Bodb »

Bananeninsel

Nach dem erfrischenden Bad geht Rodrigo zu Efferdaios hinüber und regt ihn an, die kleineren Fische doch nach Selemer Art zu frittieren: Wenn sie erst ausgenommen sind, würzen und dann so lange im heißen Öl lassen, dass sie knusprig genug sind, samt Gräten und Knochen gegessen zu werden. "Was jetzt noch fehlt, ist ein scharfes Sambel dazu. Hast du vielleicht noch ein paar Chilies da?"

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Re: Flussaufwärts, Questadores!

Ungelesener Beitrag von Lanzelind »

Irgendwo auf der Insel

Nachdem er vom ersten Ort, an dem er lagern wollte, von einer wirklich fies aussehenden haarigen Spinne vertrieben wurde (Welch Schock! Fast wäre er gestorben!), findet er nach einer Weile einen kleinen Flecken, der zumindest auf den ersten Blick frei von achtbeinigen Ungeheuern zu sein scheint, an dem es sich gut rasten lässt. So langsam kehrt dann auch wieder Ruhe in seine Gedanken und er nimmt sich vor, sich bei nächster Gelegenheit bei Donatella zu entschuldigen.
Ein wenig arbeitet er noch an seinen Notizen, versucht aus dem Gedächtnis das nieder zu schreiben, was ihm die beiden Eingeborenenfrauen erzählt haben, bevor es zu dieser unglücklichen Szene kam und überlegt sich, wie er das am besten in seine Erzählung einbinden kann.
Die Anspannung, die allmählich von ihm abzufallen beginnt, fordert in Kombination mit der schwülen Hitze dann aber irgendwann auch ihren Tribut und so fallen dem Leutnant nach einer Weile schlicht die Augen zu ...

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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Die Bananeninsel
Efferdaios nickt. “Chili haben wir da Magistro, aber wenn ich die Fische ohne impanatura frittiere, verliert die Haut doch zu stark an Geschmack. Und zum Chili...” Agusto klinkt sich ein. “Wie wäre es mit Rosmarin dazu? Die Eingeborenen haben ein Kraut, das ganz ähnlich schmeckt. So richtig nach Selemer Art kann ich sie der Mannschaft eh nicht auftischen, zu scharf. Aber wenn ihr wollt, machen wir ein paar für euch auf der Seite.”

Eine Weile kann Emilio tatsächlich die Ruhe der Natur geniessen und langsam umschliessen ihn Borons Arme. Nach eine Weile aber hört er auf einmal helle, kichernde Stimmen, und den unbeschwerten Klang erkennt er mittlerweile im Schlaf. “Hier irgendwo muss die Stelle sein, da haben wir bestes Licht und sind ungestört. Nun hab dich nicht so, Du zeichnet wunderbar, Bidi! Dieselbe Trompetenblume wächst in Tante Amarias Garten, sie hat eine Sklavin extra nur dafür. Ah da sind wir ja!” Es entsteht Geraschel und Geklapper. “Sie ist wirklich schön, Herrin.” “Nicht wahr?“ “Juma findet sie auch sehr schön. Es tanzen so viele Hummeln darauf herum.” “Das hat mir auch gleich gefallen.” “Aber sie riecht etwas komisch... So wie das Rasierwasser von dem Leutenant Emilio.” “Du kannst das riechen? Aber der riecht doch gut, und nicht komisch” Geraschel. “So meinte Juma das nicht, sie findet auch, das Leutenant Emilio gut riecht! Oha! Juma hat Leutenant Emilio gefunden! Der liegt hier und riecht! Oh Entschuldigung, Juma wollte gar nicht unhöflich sein, das tut ihr leid!” Borons Arme verflüchtigen sich. “Oh Hallo Emilio! Ich hoffe, wir stören euch nicht? Die Aussicht ist einfach wunderbar... ich wollte eigentlich Juma und mich von Bidelle zeichnen lassen, sie zeichnet mittlerweile viel besser als ich. Ich habe eine Idee! Ihr seid doch ein schöner Mann, hättet ihr was dagegen, wenn sie euch mit zeichnet? Also mit Kleidung natürlich. Das ist übrigens eine ganz seltene Trompetenblume, campsis radicans mokoschiensis, sie hat einen Duft einen Hauch nach Honig, weswegen sie die ganzen Hummeln anzieht, angeblich sehr schwer zu kultivieren, meine Tante hat sich da richtig eingelesen und sogar mit einem Gelehrten von der Univeristät geschlafen... oh Verzeihung... ich rede wieder Unsinn, das hat sich einfach so ergeben.
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Re: Flussaufwärts, Questadores!

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Die Bananeninsel

Emilios allererster Gedanke ist: Bitte nicht. Es war gerade so schön ruhig. allerdings hat das kurze Nickerchen sein Gemüt wieder etwas besänftigt, wahrscheinlich war es einfach auch der ganze Stress der letzten Zeit, der ihn so reizbar gemacht hatte.
Außerdem ist er eigentlich ja ein viel zu höflicher Mensch und auch wenn er manchmal so seine Schwierigkeiten mit Donatellas Art hat, so verfängt ihr unbekümmerter Charme bisweilen auch bei ihm und es fällt ihm schwer, ihr wirklich langfristig gram zu sein. Und Juma oder Bidelle kann man ja ohnehin nicht wirklich böse sein.
Er setzt sich auf, versucht seine etwas in Unordnung geratenen Haare zu richten und wischt sich einige Grashalme und Blätter vom Hemd. "Nein, natürlich stört ihr nicht, Donna. Juma, Bidelle." Er nickt den drei Damen höflich zu. "Ja, in der Tat ein herrlicher Ausblick. Da habt ihr eine schöne Insel für die MakiMaki Kakami gefunden. Ich hoffe, sie kommen hier ein wenig zur Ruhe."
Auf die Frage hin, ob er mit Model stehen möchte für Bidelles Bild, erscheint ein Lächeln auf seinem Gesicht, offenbar schmeichelt Donatella hier doch ein wenig seiner Eitelkeit: "Oh, sehr gern, es wäre mir eine Ehre. Ich zeichne ja bisweilen selbst ein wenig, fürchte aber, dass mein Talent bei weitem nicht an eures oder das von Bidelle heran reicht." Plötzlich scheint ihm etwas einzufallen, denn er rafft vielleicht etwas hastig seine Unterlagen zusammen und verstaut sie wieder in seiner Ledermappe. Offenbar ist da nicht alles für fremde Augen bestimmt.

Donatellas Ausführungen zu Trompetenblumen lauscht er höflich und übergeht geflissentlich ihren Kommentar zu den amourösen Liaisons ihrer Tante mit irgendwelchen Gelehrten. "Hm ja, einer meiner Ausbilder bei der Flotte hat sich auch sehr für die Botanik interessiert. Er hat mir immer gern seine Orchideensammlung gezeigt ..." bemerkt er nur und scheint kurz in Erinnerungen zu schwelgen. Ansonsten wird aber klar, dass Emilio selbst von Pflanzen und ihrer Kultivierung herzlich wenig versteht. Dann räuspert er sich dezent "Ach ja, Donna Donatella, ich möchte mich übrigens noch in aller Form für mein ungebührliches Verhalten von vorhin entschuldigen. Das hätte nicht passieren dürfen."

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