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Flussaufwärts, Questadores!

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Ventajero zum Vordeck hin offene Kombüse
Shishi nickt und verfolgt das Thema nicht weiter. Es vergeht nur wenig Zeit, dann kommen auch Haku und Mugo, frisch gewaschen und mit ihren Halstüchern voller Zwiebeln, Bambussprossen und Wurzeln sowie einem schon ausgenommenen Kleinaffen. “Das neugierige Biest wollte beim Baden unsere Klamotten klauen, hab ihn mit dem Wurfmesser erwischt.” Haku wirft seinen Borndorn ziemlich geschickt, das hat Koko im Kampf mehrfach beobachten können. “Bischen mehr Fleisch in der Suppe schadet nicht, das wird Don Rigoletto gut tun.” Tonna nimmt die Beute entgegen und schuppert spielerisch an den Jungs. “Wenigstens riecht ihr wieder menschlich. Ich hatte zuletzt schon das Gefühl, ihr wärt in der Brunft.” Haku wird etwas rot, lacht aber und schiebt sie weg. “Du bist gemein! Shishi, hast Du eine Ahnung, was das für Beeren sind?” Er holt aus seiner Tasche eine knappe Handvoll leuchtend roter, fingernagelgroßer Beeren. “Ich glaub, ich hab solche mal auf dem Markt in Santinera gesehen.” Shishi mustert sie kritisch und riecht vorsichtig dran. “Hast Du alle gepflückt?” “Natürlich nicht. Wir wollen den Strauch ja notfalls wiederfinden.” Shishi strahlt. “Das ist gut. Das ist Quinja. Das stärkt, man darf es aber nicht überdosieren. Senor Paulson hat die immer zu Trockenbeeren verarbeitet.” “Also nützlich?” “Ja sehr. Zeigst Du ihn mir nach dem Essen?” “Klar doch.” Tonna lacht und strubbelt durch seine Haare. “Das ist mal was Neues: Hakulein findet was, was keinen Durchfall oder Ausschlag hervorruft.” Der Verspottete nimmt das mit Humor. “Nur weil ich einmal daneben gelegen habe!” “Aber sowas von spektakulär, wie unsere alte Donna es genannt hätte.” Haku grinst, dann schaut er zu Mugo, der bereits hinter dem Herd steht. “Ich mach mich dann mal ans Messerschleifen, der Bambus macht die Macheten echt schenll stumpf. Koko, drehst Du mir bitte den Scheifstein?”
Zuletzt geändert von Jadoran am 29.10.2017 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Benutzer 19802 gelöscht

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Ventajero

"Ich drehe dir gerne den Schleifstein aber müssen wir wirklich Äffchen verspeisen? Mir wird gerade irgendwie so blümerant zumute." sagt Koko mit einem entsetzten Blick.

Jadoran
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Ventajero – Vordeck
Haku sieht sie ratlos an. “Magst Du keine Affen? Die schmecken prima, zumindest die jungen. Ist auch wenigstens vernünftig was dran.” Er macht sich an die Arbeit, und sobald Koko den Stein auf Touren gebracht hat, nimmt er sich das erste Haumesser vor. “Ach so – bei euch im Norden gibt es wahrscheinlich gar keine Affen, oder? Was habt ihr denn auf eurem alten Kahn gegessen? Hier isst man hauptsächlich Affe, Schlange, Krokodil oder Schwein. Am Fluss auch viel Fisch und Krebse, ist ja klar. Wenn überhaupt Fleisch auf den Tisch kommt.” Er arbeitet schnell und schnörkellos. “Geflügel ist nicht einfach. Musst ein guter Schütze sein, man verschiesst schnell nur seine Munition in die Luft und schaut dem Schwarm hinterher. Ist 'nen Sport für Granden, aber um davon zu Leben...”
Er lacht. “Du bist die erste, die ich treffe, die tatsächlich 'blümerant' sagt. Das bedeutet 'unpässlich', oder?” Ihr gegenüber wirkt er viel selbstsicherer als wenn Tonna ihn aufzieht.
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Ventajero – Vordeck

"Oh ja, "unpässlich" trifft es ziemlich gut.....Auf der Schlangenerwachen gab es meistens Schlangen oder Krokodile mit Gemüse. Bei uns im Mittelreich speisen wir bevorzugt von Kühen, Rebhühnern, Fasanen, Wildenten, Rehen, diversen Speisefischen die wir aus den Flüssen und aus dem Meer der sieben Winde fangen sowie von großen Schrötern, deren Geschmack an den blauen Pailoshummer erinnert welcher im Horasreich als Delikatesse gilt. Wir bauen auch viele unterschiedliche Sorten an Gemüse, Obst und Getreide an, wobei Brot nicht wirklich mein Fall ist, ich bevorzuge Kuchen oder Kekse." erzählt Koko mit einem dezenten Lächeln.

Jadoran
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Ventajero - Vordeck
“Kuchen... ist lange her, dass ich welchen gegessen hab. Und Fasan und sowas ist eh nur für Reiche Leute.” Haku schaut nachdenklich zum Ufer, die letzte Machete schärfend. Die Capitanya kommt frisch gewaschen und frisiert, als Mugo gerade ein letztes Mal abschmeckt. Auch ihre Laune scheint nicht schlecht, wobei es immer schwer fällt, ihr Gesicht zu lesen.
Man setzt sich zu Tische, es wird aufgetragen und die Capitanya spricht den Traviasdank, lobt wie so oft Mugos Küche und wendet sich dann an Koko. “Nach der Siesta bauen wir die Latrine. Das wird eines der meistbenutzen und -strapazierten Gebäude, wenn wir es mal so nennen wollen. Hast Du noch Fragen zum Plan, Koko, oder kriegst Du die Konstruktion so hin?
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Ventajero

"Ich bin wie bereits mehrfach erwähnt keine Zimmerfrau, Capitanya. Ich werde Euch wie versprochen so gut wie es mir meine Fähigkeiten als Tischlerin ermöglichen dieses Bambusdorf bauen. Da nützt mir aber der beste Plan nichts. Eure Zeichnungen sind eindeutig aber mir fehlt es an praktischer Erfahrung im Bau von Gebäuden. Hoffen wir einfach das beste." sagt Koko mit einem nachdenklichen Blick.

Jadoran
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Ventajero - Mittagstisch
Die Capitanya schüttelt den Kopf. “Hoffen...Haku, kriegst Du das hin?” Der reckt den Kopf. “Darf ich den Plan noch mal sehen? Wäre nicht der erste Thron, den ich bauen helfe. Ist ja jetzt kein Palast.” Der Mundwinkel der Capitanya zuckt, und sie schiebt ihm den zusammengerollten Plan hin. Er rollt ihn auseinander, und beugt sich drüber. Dann schaut er zu Shishi. “Was heisst dass hier?” “Das... umm... ist das technische Zeichen für Durchmesser.” “Ah. Und das?” “Diameter. Das ist eigentlich zyklopäisch, glaube ich, und ...umm... das heisst auch Durchmesser.” “Ah. Danke.” Er nickt und blickt zur Capitanya. “Kein Problem, Capitanya. Das bekomme ich hin, wenn mir Mugo und Tonna helfen dürfen.” Diese nickt zufrieden. “In Ordnung, Du leitest den Bau.” Sie blickt zu Koko. “Ich übernehme die Wache, Shishi und Du gehen Nahrung sammeln und erkunden.” Shishi wirft einen unsicheren Seitenblick zu Koko.”Jawohl Capitanya. Aber ich bin nicht zu schwach zum Bauen, Capitanya. Ich bin zwar klein, aber ich kann meinen Teil beitragen!” “Du verstehst am meisten von den Pflanzen hier, Shishi. Verschaff Dir einen Überblick. Bleibt nicht länger als zwei Stunden weg.” “Verstanden, Capitanya!
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Ventajero

Koko beschließt nichts Weiteres zu sagen und sich während der Siesta auf ihre Kabine zurückzuziehen. Danach zieht sie ihren gefütterten Mantel aus Leder und ihre Lederhandschuhe an. Anschließend geht sie zu Shishi und sieht sie erwartungsvoll an.

Jadoran
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Ventajero
Nach der Siesta geht es los. Die Jungs und Tonna werfen sich in denselben Aufzug wie gestern – so viel Sinn es im Dschungel macht, sich komplett zu bedecken, bei körperlicher Arbeit auf dem Bauplatz schwitzt man sich einfach nur zu Tode, und daher beschränken sie sich auf Hose und Weste, im Falle von Tonna mit einem Brusttuch.
Haku sitzt vorher noch mit Shishi zusammen, da es bei ihm offenbar ein wenig mit dem Lesen hapert. Dann geht es an die Arbeit. Shishi, in ihrer violettbraunen langärmligen Ledertunika, den Leggins und dem auf ihrem Kopf etwas zu groß wirkenden Landsknechtshut, hängt sich die Sammeltasche um, reicht Koko die ihre und steckt ihre Balestrina ins Holster und hängt das Haumesser um. Dann nickt sie Koko schüchtern zu. “Laß uns aufbrechen. Was... umm... hälst Du davon, wenn wir diesmal direkt nach Westen gehen um am Ufer zwischen den Insel zu sammeln? Da waren wir noch nicht.”
Zunächst wird es wieder einmal anstrengend, man muss sich den Weg durchs dichte Unterholz bahnen, und hat diesmal nicht den kräftigen Mugo oder den sehnigen Haku dafür, der das Gröbste vorneweg macht. Shishi geht auch anders vor als sonst beim Nahrungsuchen, und erklärt es Koko auch bei der ersten Pause. “Wir... umm... werden ja erst einmal hier... umm... leben. Wir dürfen nicht alles so wegsammeln, dass es nicht nachwächst. Und bevor Gemüsebeete Ertrag bringen dauert es eine... umm... Regenzeit. Deswegen markiere ich die Stellen, wo wir etwas finden können. Hast Du eigentlich schon mal was... umm... gepflanzt?” Sie lächelt scheu.
Einmal begegnen sie ein paar Wasserschweinen, aber die legen auf Kontakt in böser Vorahnung keinen Wert und verziehen sich. Auch hier versucht sich Shishi an einer Zählung und kommt inklusive Jungtiere auf ein knappes Dutzend. In ein paar Bäumen am Kanal zwischen den Inseln identifiziert sie in Flechten herunterhängendes Moos als Kabisco. “Das hilft gegen Verbrennungen und Sonnenbrand und so...umm... man muss es aber erst... umm... verarbeiten.” Koko konzentriert sich auf Nahrung und gibt sich ordentlich Mühe, so dass sich die Sammeltaschen schnell mit Wurzeln, Bambussprossen, Süsskartoffeln, Bananen, diversen Beeren und natürlich dem allseits verabscheuten Toshi füllen.
Der Kanal zwischen den Inseln ist recht breit, nirgends schmaler als zwanzig Schritt, und verläuft in einer sanft geschwungenen S-Kurve. Die andere Insel ist wohl etwas kleiner, aber weist im Norden offenbar auch einen Hügel auf. Als es Zeit ist, sich auf den Rückweg zu machen, fragt Shishi: “Hast Du eigentlich noch... umm... Familie in Windhag, die auf dich warten?”
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Benutzer 18356 gelöscht

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Ankunft an der Flussinsel

Als die beiden Schiffe an der Flussinsel ankommen, schaut sich Ghorio die zerklüftete Insel an während er an Reling lehnt. Wie die Donna schon in Kampfmontur mit seiner Krötenhaut, Rabenschnabel und Buckler am Gürtel und Eisenwalder am Arm.

Die Donna hat meist ja ein gutes Gespür für Risiko...wenn sie sich jetzt schon rüstet, dann bin ich mal gespannt was da auf uns zukommt. denkt er sich mit grimmigem Gesicht. Die Jungs brauchen aber ach mal wieder etwas Aktion, sonst kommt noch schlechte Stimmung auf und wir wollen auf der Corvianus ja nicht enden wie die verlotterte Truppe auf der Camino.

Benutzer 19802 gelöscht

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Ventajero

"Ja, ich habe schon mehrere male kleine Kräutergärten angelegt falls du das meinst aber mit richtigem Ackerbau habe ich persönlich keine Erfahrung. Ich habe zu Hause meine Eltern und meinen großen Bruder die gemeinsam auf mich warten. Ich finde es übrigens beeindruckend wie viel du über Pflanzen weißt." sagt Koko mit einem dezenten Lächeln.

Jadoran
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Ventajero
“Oh, danke, Heilpflanzen und Kräuter haben mich immer interessiert.” Shishi wird prompt rot, als Koko sie lobt. “Hast Du schon Nichten und Neffen? Mein großer Bruder hat schon drei Töchter. Die Donna Belisbella von Deflorencia, das ist die größte Plantage in Castelliano, hat ihm erlaubt, ihre ehemalige Leibsklavin zu heiraten, und er darf ihre Freiheit abbarbeiten. Die Töchter hat sie schon freigegeben. Donna Belisbella ist sehr großzügig, aber mein Bruder ist auch ein guter Hafenschreiber.” So geht es durch den Busch.
Als Koko und Shishi auf dem Bauplatz ankommen, ist man schon kräftig bei der Arbeit. Mugo und Haku schaufeln an der Abflussrinne. Das Gerüst des 'Rondratempels' steht bereits, und Tonna sammelt gegenwärtig Schilf für das Dach, eine elende Arbeit, selbst mit Lederhandschuhen. Shishi liefert ihre Taschen auf der Ventajero ab und meldet sich bei der Capitanya zurück, die sich Bericht erstatten läßt. Sie lobt beide für die reiche Ausbeute, notiert sich Shishis Beschreibung des Kanals zwischen den Inseln und vermerkt das Kabisco-'Vorkommen' auf ihrer Inselkarte, die sie augenscheinlich während des Vormittages angefangen hat. “Gut gemacht, Mädels. Helft jetzt noch zwei Stunden den anderen, danach kommt zurück und fangt mit den Vorbereitungen fürs Mittagessen an.” “Jawohl, Capitanya.” Shishi beginnt sich umzuziehen, und da nicht die Gefahr männlicher Zuschauer besteht, gleich auf dem Vordeck.

Camino al Ciela - Flussinselerkundung
Also gut – Alle mal herhören!” Teflo hat sich erneut mit Di Parma besprochen, nachdem der sich von Ghorio die Zustimmung für den Plan geholt hat, und die beiden stehen nebeneinander. “Der Lagerplatz hier ist anders als die vorigen – hier wird häufiger fest gemacht, und es kann durchaus sein, das jemand das spitz gekriegt hat. Unser Jagdtrupp unter Führung der Donna geht auf die Westseite, nicht auf die Insel. Also Du, Durban, die Dottora und Juma. Aber die Insel muss sorgfältig erkundet werden, damit wir heute Nacht keine unliebsamen Überraschungen erleben. Roana, Du schließt dich den Jungs von der Corvianus an.” Di Parma übernimmt. “Wir durchkämmen unter Führung von Leutnant Ghorio einmal die Insel. Helios, Dago, ihr kommt mit mir mit. Fan-Fan, Paco, Sylla, ihr macht euch ans angeln. Hinter einer Stromschnelle ist meist der Fang gut, und so haben wir auch noch wen auf dem Schiff für den Notfall.” FanFan nickt grinsend. Di Parma blickt rückversichernd zu Ghorio und übergibt wieder an Teflo. Der blickt zu Limalina. “Wir, das sind Lim und ich, schauen uns die direkte Landezone näher an. Seid vorsichtig! Wenn ihr was entdeckt, was auch nur von den Zauberern kommen könnte, dann laßt die Finger davon und holt einen der Magier, ist das klar?” Er schaut zu Emilio. “Wenn ihr euch dem Erkundungstrupp anschliessen wollt, eine zusätzlich Klinge ist sicher immer willkommen, Senor Bayardez.” Er schaut zu Donatella, die, gefolgt von einem sehr verlegen aussehenden Agricola gerade wieder die Stiege herunterkommt und an genau derselben Stelle ins Straucheln kommt, sich aber auch diesmal fängt. Sie kommt näher und nickt. “Seid vorsichtig. Ich hab irgendwie bei der Insel ein wenig ein mulmiges Gefühl.” Und als ob das gehört worden wäre, schieben sich ein paar Wolken vor die Sonne und es wird schummerig schwül. Teflo blinzelt zum Himmel. “Ihr habt's vernommen. Also haltet Augen und Ohren auf.” Juma, Donatella, Maree und Durban machen eines der Kanus klar und machen Anstalten, zum Westufer überzusetzen, eine ziemliche Paddelei gegen den Strom. Corbusquetta und Boscodado geben Deckung mit den Geschützen, Tapam-Wah beginnt mit seinen Sklaven mit der Grasernte.

Der Weg über die Insel ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Die Felsen sind an vielen Stellen geborsten, aber manch Spalt ist von Ranken überwuchert und gefährlich wie eine Fallgrube. Schnell wird klar, dass man hier klettern muss. Die erste Überraschung läßt dann auch nicht lange auf sich warten – die Insel ist nicht nur mittig beinahe geteilt, auch längs verläuft eine schluchtartige Furche hindurch, unterbrochen nur durch Felsnadeln. Es ist hier sehr ruhig, für Roanas Geschmack zu ruhig. Nicht ganz so ruhig wie ein Dschungel mit einem lauernden Tiger darin, aber ihre Nackenhaare sträuben sich trotzdem. Sie kann es nicht festmachen, aber irgendwas an der blühenden und faszinierenden Landschaft geht ihrer Kundschafterseele auf die ohnehin strapazierten Nerven. Mehrfach signalisiert sie Vorsicht, kann aber nicht genau sagen, warum.
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Benutzer 19802 gelöscht

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Ventajero

"Nein, meinem Bruder geht es ähnlich wie mir. Er ist sozusagen mit seinem Beruf verheiratet und hat bisher noch nicht die richtige Partnerin gefunden." erklärt Koko mit einem dezenten Lächeln. Als sie zurück an Bord sind wartet Koko bis Shishi sich umgezogen hat um sich dann mit ihr gemeinsam auf den Weg zum Bauplatz zu machen.

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Lanzelind
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Inselerkundung

Emilio hatte Teflo bei dessen Worten knapp zugenickt. Falls er ob der Behandlung, die ihm zuteil ist, immer noch verschnupft ist, lässt er sich nach Möglichkeit nicht anmerken, auch wenn er vielleicht etwas einsilbig reagiert. Was aber auch einfach dem Umstand geschuldet sein kann, dass er seine gesamte Konzentration für die Erkundung benötigt, denn anders als die anderen Teilnehmer hat er tatsächlich noch nicht so viel Dschungelerfahrung. Außerdem muss man auch noch ständig drauf achten, dass einen nicht wieder so ein achtbeiniges Monstrum anfällt, die hier überall auf unschuldige Flottenoffiziere lauern. Wofür er erneut den Beweis erhält, als er neugierig hinter einen Busch schaut, dort drei riesige hässliche Spinnen auf dem Skelett eines Affen sieht, mit einem leisen Aufschrei zurück und fast gegen den hinter ihn Gehenden prallt und irgendwie versucht, dennoch seine Würde zu wahren.
Vielleicht ist es diese etwas peinliche Szene, die ihn noch zu sehr beschäftigt, als die Questadores eine kleine Passage kletternd überwinden müssen, denn er verdreht sich den Fuß leicht, als er etwas unglücklich in eine Spalte tritt, versucht aber auch hier, besonders nach dem Vorfall bei dem Skelett, sich nichts anmerken zu lassen.

Jadoran
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Ventajero – Bauplatz
Die Unterstützung wird freudig begrüsst, und Haku bittet sie gleich, Tonna zu helfen. Koko kommt umgehend mächtig ins Schwitzen, ist aber trotzdem dankbar, die stabilen Lederhandschuhe zu tragen. Selbst die bekommen durch das harte Schilfgras, das sie ernten, eine Menge kleiner Schnitte, die immerhin nicht durchgehen, die man aber abends pflegen müssen wird, genau so es wie bei Tonna und Shishi der Fall ist. Die beiden sind deutlich leichter bekleidet und ohnehin Klima und Arbeit besser gewohnt, aber Koko kann sich trösten, dass es ja nur noch zwei Stunden sind, und sie dann wahrscheinlich unter dem Wasserfall wieder Abkühlung suchen dürfen. Als sie ein weiteres Büschel anschleppen, klettert Haku gerade dreckverschmiert den Hang hoch und reicht dann Mugo die Hand, um ihm hochzuhelfen. “Puh. Das müsste reichen. Jetzt können wir ans Dachdecken gehen. Heute Nachmittag flechten wir und machen die Türen. Knie – bis brusthoch reicht, oder?” Tonna überlegt, nickt dann aber. “Für die Sitze brauchen wir aber echtes Holz. Ich setz mich nicht mit blankem Hintern auf Bambus.” Haku lacht. “Nee, das muss nicht. Wir suchen uns nach der Siesta einen kleinen Baum, bei der Feuchtigkeit machts ja nicht viel aus, wenn die Bretter nicht abgelagert sind.” Zu fünft geht es sehr schnell. Shishi und Haku binden oben die Büschel, Tonna und Mugo reichen von zwei vom Schiff her mitgebrachten Leitern her portionsweise an, und Koko versorgt diese beiden mit Nachschub. Zunächst dachte Koko noch, sie hätten viel zu viel Gras geerntet, aber durch die mehrlagige Überdeckung wird es am Schluss sogar so knapp, dass etwas nachgeschnitten werden muss. Als Haku schliesslich, rittlings sitzend, die letzten Knoten zurrt, applaudiert Tonna. “Macht doch was her, unser erstes Haus!” Shishi klatscht mit, während Mugo Haku herunter hilft. “Jetzt müssen wir nur noch die Wände und die Türen machen.” Tonna nickt. “Und Haken und ein Bord, um Blätter abzulegen. Eine Regentonne, damit man hinterher sauberes Wasser zum Händewaschen hat, wäre auch gut.” Haku nickt, das bisher Gebaute in Augenschein nehmend und seine Finger lockernd. “Puh... das war ein kleines Dach. Die anderen sind deutlich größer.” Shishi kichert und Tonna knufft ihn. “Das war jetzt wirklich ein weiser Spruch, Hakulein.” Haku grinst unbeholfen. “Na ja... wir sollten noch eine Regenrinne um unseren neuen Rondratempel bauen, nicht dass der nach wenigen Wochen umspült ist.” “Buddeln ist aber Männerarbeit!” Tonna strubbelt ihm durchs Haar. “Einverstanden. Die Bambusauskleidung aber nicht!” Er läßt sich das Strubbeln gefallen. “Dann zeigen wir mal der Capitanya unser Werk.”
Aber Koko muss ihm recht geben. Das Dach vom Latrinenhäuschen, einem einfachen 'Zweisitzer', ist geradezu winzig, verglichen mit den Dächern, die noch anstehen. Das wird eine höllische Schufterei. Und das mehrlagige Wändeflechten mit gespaltenem Bambus wird auch nicht lustig werden. Trotzdem haben die vier gute Laune. Nun, immerhin sieht es so aus, als ob sie in Bälde endlich wieder einmal eine vernünftige Latrine hätten. Das ist tatsächlich ein Stimmungsaufheller, denn auf dem Schiff bleibt einem nur der Topf, an Land der 'Spatengang'. Damit einher geht natürlich die unangnehme Aufgabe der Latrinenreinigung. Es hat alles immer zwei Seiten.
“Wir dürfen aber wieder zuerst zum Wasserfall, ja?” Haku sieht zu Mugo, der offenbar keine Einwände hat, und nickt. “Klar doch.” “Und nicht heimlich gucken!” Haku hebt ob des schimpflichen Verdachtes empört die Hände. “Natürlich nicht.” Sein Blick gleitet kurz zu Tonnas Brustuch, was die natürlich sofort mitbekommt und lacht. “Denk nicht mal dran.
Die herbeigerufene Capitanya inspiziert sorgsam das noch unfertige Werk, nickt aber zufrieden. “In Ordnung. Gut gemacht. Macht euch jetzt ans Mittagessen, dann...” Tonna beugt sich vor. “Dürfen wir bitte vorher unter die Dusche, Capitanya?” Die schaut zum Himmel nach dem Sonnenstand, dann zuckt sie mit den Schultern. “Aber trödelt nicht.” “Danke, Capitanya!”
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Benutzer 18356 gelöscht

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Inselerkundung

Ghorio nickt bei Teflos Instruktion. Wenigstens ist bei denen die Kommunikation noch so wie es sich gehört: die sargentos instruieren die Jungs und Maedels nachdem sie von den Offizieren die Anweisungen bekommen haben. Gut für die Disziplin. denkt er sich als er recht unbeteiligt am Rande steht bevor sich der Erkundungstrupp aufmacht.

Der Marsch über die Insel ist alles andere als angenehm, vor allem als Ghorio an einem Aufstieg ausrutscht und mit dem Bein in einen Dornenbusch schlittert. Die Stiefel halten das meiste ab, aber natürlich keine notwendige Erfahrung. Wenigstens ist seine Ausrüstung sauber gesichert und es gibt keinen Lärm.

Zum Glück haben wir die Kundschafterin dabei.....ganz geheuer ist mir das ganze hier nicht. denkt er sich als er auessert vorsichtig Roana folgt.

Jadoran
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Ventajero - Wasserfall
Beim Baden unterhalten sich Tonna und Shishi vor allem über das Bauvorhaben, und da über das anstehende Wändeflechten, was anscheinend wirklich in die Finger und Handgelenke gehen wird. “Wahrscheinlich verbringen wir ab jetzt die Abende damit, unsere Handschuhe zu flicken. Oder unsere Finger.” Tonna fischt sich Blattfetzen aus dem Haar. Die beiden verwenden zum Waschen eine Art Seifenkraut, was zwar nicht so gut duftet wir Kokos Hygieneartikel, aber offenbar auch seinen Dienst tut. Shishi nickt, hat aber andere Sorgen. “Wir werden bald mit dem Kanu Schilf von der anderen Insel holen müssen, auf dem... umm... Bauplatz wächst nicht annährend genug.” Tonna seufzt. “Mist. Stimmt. Noch mehr Arbeit. Wir könnten einfach warten, bis es am Bauplatz nachgewachsen ist?” Sie lacht, als Shishi die Frage wie ernst gemeint beantwortet, dass die Capitanya dann wohl ungeduldig würde. “Das würde sie wohl. Wenigstens gibts bei ihr keine Senge. Und für die Frauenbaracke müsste es eigentlich auf dem Bauplatz noch reichen. Richtig blöd wird es, wenn wir Steine brauchen. Die müssen wir wohl aus dem Hang am Hügel holen.” Steine schleppen für die Fundamentstützen und den Herd. Ja, das steht auch noch an. “Die Regenrinnen werden wir auf lange Sicht auch mit Steinen auskleiden müssen, sonst können wir die nach jedem Taifun wieder neu machen.” Shishi nickt, dann streift sie sich das Wasser aus ihrem eher kurz gehaltenen Haar. “Ich... umm... glaube, wir sollten jetzt zurück. Haku und Mugo wollen ja auch noch vor dem Mittagessen.” Tonna lacht. “Noch ein wenig. Auf die Gefahr hin, dass sie einfach reinplatzen.” Sie grinst, als Shishi sich unwillkürlich mit den Händen bedeckt und umschaut. “War doch nur Spaß! Ich komm ja schon. Du weißt doch, dass sie das nicht machen.” Shishi wird rot. “Stimmt. Ich hab ihnen Unrecht getan, ich sollte mich entschuldigen.” Tonna strebt an Land und rubbelt ihr die Haare durch. “Du machst Dir das Leben zu kompliziert, Schwester. Wobei ich schon gern mal sehen würde, ob Haku immer noch so ein kleiner Junge ist. Er hat sich wirklich gemacht. Vielleicht verstecke ich mich mal in den Büschen.” Shishi wird noch röter. “Das... umm...geht doch nicht!” Dann geht ihr auf, das ihre Freundin wieder nur scherzt, atmet auf und gibt zurück. “Sie haben sich beide gemacht. Vielleicht komme ich mit.” Tonna lacht. “Du? Im Leben nicht. Traust Du Dich doch nicht.” Shishi kichert mit. “Nein, das traue ich mich nicht. Wenn sie mich erwischen würden, wäre mir das viel zu peinlich.” Tonna zieht sich fertig an und blickt zu Koko. “Kommst Du, Koko?”
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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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Inselerkundung

Consuela kommt auch im schwierigen Gelände gut voran, fast schon behände. Dennoch ist sie vorsichtig um nicht aus Unbedachtheit ihre Trittsicherheit zu verlieren. Immer mal wieder hält sie Rodrigo fest, damit der nicht ausrutscht oder stürzt. Gleichzeitig ist sie angespannt. Mehr als sonst. Schließlich waren Erkundungen mit dem Schutzbefohlenen seit jeher ein Alptraum für Leibwächter. Doch dieses mal hält sie immer mal wieder inne, blickt sich um, horcht und späht in den Dschungel. Es ist so ruhig hier. Das gefällt mir nicht
Fjolnir Torbrandson, Hetmann, Klingensucher, Drakkar-und Unholdsbani, Träger des Widderorden und des Weidener Bärenorden, Ritter des Ordens der Rose

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Ventajero - Wasserfall

"Ja, ich komme." sagt Koko mit einem dezenten Lächeln nachdem sie sich fertig angezogen hat.

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Ventajero
Sie melden sich auf der Baustelle zurück, wo die Jungs - wie von Tonna vorhergesagt - noch brav am bauen waren, und gehen dann aufs Schiff. Die Capitanya gibt Tonna und Shishi die Kochvorbereitungen auf und beauftragt Koko, die Beile und Macheten zu nachzuschärfen. Ohne jemanden, der den Schleifstein dreht, ist das zwar etwas anstrengender, aber da der Stein mit einem Fußpedal in Schwung gebracht wird, geht das auch allein. Es ist eine einfache Arbeit, die Koko zuhause ohne auch nur darüber nachzudenken, an Dienstboten delegieren würde. Genau wie Bananen und Yamwurzeln schnibbeln, Süsskartoffeln und Wurzeln schälen, wofür in der Engstrandschen Küche natürlich Küchenhilfen da waren. Sowas hat die eigentliche Köchin selbstverständlich nicht selbst gemacht. Dafür hatte man Leute.
Tonna und Shishi sind diese Arbeit gewohnt, das sieht man, auch das miteinander arbeiten. Sie sind gut aufeinander eingestimmt, sie stehen sich in der Kombüse nicht gegenseitig im Weg. Das machen sie nicht erst seit ein paar Tagen oder Wochen. Aber es sind keine Schwestern, und sie kommen auch nicht aus demselben Haushalt, oder?
Die Jungs brauchen genau wie am Vortag weniger Zeit zum Baden als die Mädchen, vielleicht liegt es an den kurzen Haaren, und wieder kommen sie auch nicht mit leeren Händen. “Krebse? Wo habt ihr die denn her?” Mugo kratzt sich am Kopf. “Wir dachten uns... Haku fiel auf, dass die Bachmündung im See der Stelle ähnelte hinter Nuditia, wo wir immer gebadet haben früher...” Tonna lacht. “Das waren noch Zeiten.” Sie ahmt ein heiseres Keifen nach. “Wenn ich euch hier noch mal erwische!” Sie schaut zu Haku, der dabei lachen muss. “Dann hast Du gar nicht geduscht?” “Im See gebadet halt. Hat sich doch gelohnt, oder?” Er kneift sie, und sie quietscht. Die Capitanya, die mit dem Putzen ihrer Stiefel beschäftigt ist, schaut auf. “Zeig die Krebse mal her.” Haku kommt mit dem Kübel, in den sie sie bereits verfrachtet haben. “Sehen gut aus. Nicht so groß wie auf dem Markt, aber sicher lecker.” “Mugo kann die richtig lecker zubereiten.” Die Capitanya nickt. “Aber seid vorsichtig und geht nicht einfach irgendwo hin, ohne Bescheid zu sagen, sonst wissen wir im Notfall nicht, wo wir suchen müssen.” “Verzeihung, Capitanya, kommt nicht wieder vor.” “Schon gut. Was meinst Du, wirst Du heute mit der Latrine fertig?” Haku zögert. “Wahrscheinlich eher nicht, Capitanya. Das Flechten dauert. Wir können natürlich auch erst mal das Gerüst für die erste Baracke aufstellen und das Dach decken. Das Flechten können wir später auch noch machen.” Die Capitanya schaut wenig überzeugt. “Was soll das bringen, sie halbfertig stehen zu lassen?” Haku kratzt sich am Kopf. “Nun, Capitanya, dann kann sich das Gerüst erst mal ein wenig setzen. Das tut es sowieso, und wenn wir gleich reinflechten, sieht es dann gleich schief und hingehunzt aus.” Er schaut, Bestätigung suchend, zu Mugo. Der nickt zögernd. Die Capitanya läßt sich überzeugen. “In Ordnung. Dann roden wir heute Nachmittag den Platz für die erste Baracke und vermessen sie. Abends gehen wir dann auf die Nebeninsel Jagen und erkunden. Kann einer von euch Koko beibringen, wie man eine Fischreuse baut?” Haku schaut zu Shishi. “Shishi kann am besten erklären.” Die Capitanya schaut zu dieser, die der Versuchung widersteht, sich hinter Mugos breitem Rücken zu verstecken. “Setz Dich mit Koko zusammen und zeig ihr, wie man das macht. Ich bin selbst keine gute Anglerin, aber wir werden hauptsächlich auf Fische setzen müssen – die Inseln sind zu klein, um von der Jagd zu leben. Und fangt an, Süsskartoffeln und Zwiebeln für die Aussaat in Gemüsebeeten zu sammeln. Wir werden erst einmal zwei Beete anlegen.” Sie schaut zu Koko. “Gartenarbeit hast Du schon mal gemacht, Koko?

Die Flussinsel
Die Insel ist zerklüftet und dicht bewachsen. Alles sieht ordentlich aus, nur Roana stört die ganze Zeit irgendwas undefinierbares. Das überträgt sich ohne Worte auf Consuela und Di Parma, und von diesen auf den Rest der Truppe. Dann, gen Norden, stossen sie auf eine kleine Schlucht, in der nur Unterholz und Büsche wachsen, aber nicht wie auf dem Rest der Insel Bäume aufragen. Hinunter geht es wohl nur durch klettern. Der einmündende Seitenfluss hat hier beinahe die Insel in zwei Teile geteilt, und gen Osten sieht man zwischen zwei Felsnadeln den Fluss. In der gegenüberliegenden Felswand gähnt ein von Kletterpflanzen beinahe versteckter Höhleneingang. Auf die Entfernung - das sind sicher knapp dreissig Schritt - kann man es nicht genau erkennen, aber die Luft da scheint zu flirren.
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Benutzer 19802 gelöscht

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Ventajero

"Ich habe schon einige male kleine Kräutergärten angelegt und habe auch schon mal in den Blumenkübeln auf dem Balkon meines Arbeitszimmers Tomaten angepflanzt aber mir Ackerbau habe ich bisher noch keine Erfahrung, Capitanya." antwortet Koko mit einem nachdenklichen Blick.

Jadoran
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Ventajero – Vordeck
Die Capiatanya verpaßt Koko einen Blick. “Es ist wahrscheinlich Deine Art, Koko, aber um der Effektivität willen: Wenn ich Dich frage, was Du kannst, dann sag mir, was Du kannst. Nicht, was Du nicht kannst. Damit kann ich nichts anfangen. Das ist ineffizient. Wir alle können vieles nicht.” 'Ineffizient' scheint im Vokabular der Capitanya dem Ton nach ein vernichtendes Urteil zu sein. Sie blickt zu Shishi. “Du bist die Tochter eines Plantagenschreibers?” “Jawohl Capitanya?” Shishi schaut, als würden ihr gleich Stockschläge verkündet. Die Capitanya gibt ihrer Neugier nach. “Weswegen bist Du dann Söldnerin geworden?” Shishi duckt sich und schaut sich hilfesuchend um. “Es war in Castelliano so langweilig, und wir wollten was erleben, ausserdem habe ich fünf Geschwister...” Die Capitanya seufzt. “Immerhin warst Du nicht so dumm, zur See zu fahren. Aber Du weisst, wie man richtige Gemüsebeete anlegt? Also ohne Hilfe einer Leibdienerin oder Küchenmagd? Selber, mit den Händen und dem Spaten?” Shishi wagt es nicht, zu Koko zu schauen. “Jawohl Capitanya. Im Garten mitarbeiten mussten wir alle zuhause.” “Jetzt könnt ihr euren Eltern dafür dankbar sein.” Die Capitanya grinst mit trockenem Humor. “Nach der Siesta roden wir die Fläche für die Frauenbaracke und vermessen sie. Danach schnappst Du Dir mit Koko Spaten, Unkrauthaken und Rechen und bereitest ein Beet für Kartoffeln vor. Die scheinen euren Sammlungen nach hier zu gedeihen.” Sie schaut zu Koko. “Nichts für ungut. Aber da Du aus dem Norden kommst, denke ich, Shishi kennt sich mit dem, wie es hier läuft, besser aus als Du. Da macht es keinen Sinn, wenn Du ihr sagst, was sie tun soll anstatt umgekehrt. Ist das ein Problem für dich?” Shishi würde sich ganz eindeutig am liebsten in Luft auflösen. Auch die anderen gehen konzentriert ihren Arbeiten nach und halten die Augen am Boden.
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Inselerkundung

Consuela stellt sich zu Roana und deutet Richtung Höhleneingang"Chica, der Höhleneingang dort. Was meinst du was sich darin verbirgt? Und warum flirrt die Luft ausgerechnet dort so stark?
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Ventajero – Vordeck

"Nein, natürlich nicht Capitanya Saranya. Shishi ist immerhin diejenige von uns allen die sich am besten mit Pflanzen auskennt." sagt Koko mit einem nachdenklichen Blick.

Jadoran
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Camino al Ciela
Ich hab ein ganze mieses Gefühl bei der Sache.” Di Parma legt die Hand über die Augen. “Höhlen... Kann da was Grosses drin hausen?” Roana sieht ihn abschätzig an. “Und wo sind dann die Fussspuren, die sich bilden, wenn das Vieh jeden Tag zum fressen, saufen und zum kacken rauskommt? Und von einer weiteren Sicherung hätte man unserem Sonnenschein doch wohl erzählt. Wollte sagen, der Donna.” Di Parma hat zwar bei 'Sonnenschein' die Augenbrauen hochgezogen, ist aber wohl der Meinung, dass es nicht seine Aufgabe ist, Roana Manieren beizubringen. Oder vielleicht auch, dass eine gute Kundschafterin auch mal etwas Taubheit wert ist, eine bei Unteroffizieren verbreitete Ansicht. Er blickt jedoch zweifelnd zu Rodrigo. “Wie offiziell und aktuell ist denn die Quelle der Donna, Magistro?” Roana senkt die Stimme ein wenig, damit man ihr hinterher nicht vorwerfen kann, sie würde dazwischenreden, und deutet für Ghorio nach unten. “Wenn wir den Rest der Insel ansehen wollen, oder uns diese Höhle ansehen wollen, müssen wir den Steilhang runter. Wenn wir abhauen müssen, ihn also wieder hoch.”

Ventajero
Die Capitanya blickt Koko ein paar Sekunden in die Augen, dann nickt sie, und nimmt ihre Stiefelputzerei wieder auf. “In Ordnung.
Die Vorbereitungen zum Mittagessen verlaufen stiller als sonst, aber als Mugo die Krebse zubereitet, hält es Tonna nicht mehr. “Das riecht sooo gut Mugo.” “Ich hab mir das bei Senor Filippe abgeschaut, der hat mir das mit der Sosse gezeigt. Ich hoffe sie schmeckt euch.”
Sie schmeckt. Koko hat zwar schon Besseres gegessen, aber die Krebse und die pikante Sosse kommen durchaus an die Luxusverpflegeung heran, die in der Villa von Nestarios Eltern von livierierten kleinen Utulujungs und -mädchen auf Silbertabletts aufgetragen wurde. Dementsprechend wird Mugo auch gelobt, und wie das immer so ist, gutes Essen macht auch ein wenig gute Laune.
Die Siesta verbringen die meisten mit Schlafen, nur Haku, der Wache hat, schnitzt dösig an einem Holzstück herum und Shishi schlägt in einem dicken, speckigen Notitzbuch nach, bis Tonna sie in die Hängematte scheucht.
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Camino al Ciela

Emilio steht daneben und betrachtet die Szenerie mit skeptischer Miene, nickt bedächtig zu Roanas Worten: "Die Frage ist, ob eine weitere Erkundung das Risiko wert ist," gibt er zu Bedenken, auch auf die Gefahr hin, dass ihm seine Sicherheitsbedenken als Feigheit ausgelegt werden, schaut dabei fragend zu Rodrigo, der vielleicht etwas mehr Informationen beisteuern kann.

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Ventajero
Nach der Siesta geht es wieder auf den Bauplatz. Zu sechst – man hat dank der Rodungsanstrengungen das Schiff mittlerweile im Blick, daher verzichtet die Capitanya auf eine gesonderte Wache – ist der Platz für die Baracke recht schnell frei geschlagen, und nach nur zwei Stunden harter Arbeit kann ans Vermessen gegangen werden. Wieder arbeitet die Capitanya mit Stangen, Lot und Berechnungen und dauert es ewig, bis sie zufrieden ist. Als dann mit dem Gerüstbau begonnen wird, ist es an Shishi und Koko, das erste Beet anzulegen.
Beim Bau der Baracke ist die Unebenheit des Boden kein grosses Problem – schliesslich stehen alle Gebäude auf Stelzen. Beim Beet sieht das anders aus. Ausserdem ist der Boden überraschend steinig und wenig überraschend voller Bambuswurzeln. Die Arbeit geht noch mehr in den Rücken als das Bambusroden, und als Shishi sich nach zwei Stunden Plackerei erschöpft keuchend auf ihren Spaten stützt, kommt wortlos Haku rüber. “Lass uns mal tauschen, Shishi. Machst Du uns einen Tee zur Erfrischung? Ich mach so lange hier weiter.” Die protestiert.”Ich kann noch... ich bin noch nicht müde!” “Natürlich bist Du das nicht. Aber Du machst besseren Tee als ich. Und wenn Du da bist, schau mal kurz nach dem Don. Ab mit Dir.” Shishi verdrückt sich dankbar. Haku schaut zu Koko. “Verschnauf mal ein paar Augenblicke, bis Shishi wieder da ist. Auf die paar Minuten kommt's nicht an.” Er schaut zur Capitanya rüber, die mit Tonna und Mugo weiter am tragenden Gerüst für die Baracke arbeitet und so tut, als bekäme sie das nicht mit. Dann bückt er sich und klaubt ein paar Steine aus dem Dreck, wirft sie auf den Haufen und macht sich mit frischem Schwung ans Umgraben. Er scheint tatsächlich noch ein paar Kraftreserven zu haben. So sinvoll es ist, die Gemüsebeete innerhalb der Umfriedung anzulegen, die Bambuswurzeln loszuwerden ist erstaunlich schwer, vielleicht sogar aussichtslos. Koko kennt keine Pflanze, die den Boden derartig im Griff hat.
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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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Erkundung

Kann man das von hier überhaupt erkennen, ob es Spuren gibt? Immerhin sind wir noch gut dreißig Schritt entfernt. fragt Consuela bei ROana nach. Ansonsten gebe ich Roana und Senhor Bayardez recht. Wir müssen uns entscheiden, ob es das Risiko wert ist, weiter zu erkunden. Gerade auch weil wir nicht wissen, was da ist und wegen des Geländes. Andererseits stellt sich die Frage, ob das Risiko nicht größer ist, wenn wir nicht weiter erkunden. Immerhin kampieren wir in der Nähe der Höhle. Da blitze wieder die vorsichtige Leibwächterin auf.
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Die Flussinsel
Roana hat offenbar ihren mürrischen Tag. “Ein Bär wohnt da sicher nicht. Und ein Wolfsrudel auch nicht. Menschen auch eher nicht. Jedenfalls nicht dauerhaft. Dann gäbs nicht ein paar Spuren, dann würden wir einen Trampelpfad sehen, wie einen Wildwechsel. Wäre auch ungesund, so dicht am Wasser, mit dem ganzen Unterholz bis an die Tür. Wahrscheinlich Schlangen, Spinnen, Fledermäuse und sowas. Einen Tiger würden wir wahrscheinlich bis hierher riechen, und die leben nicht in Höhlen.” Es ist ziemlich deutlich, dass sie da nur runter klettern wird, wenn sie den expliziten Befehl dazu bekommt.
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Bodb
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Die Flussinsel

Auf dem Weg bis hierher hat Rodrigo sich eingiermaßen - zumal für einen Gelehrten - ganz gut geschlagen, allerdings hat Consuela kleinere Fehltritte seinerseits auch geschickt abgefangen, ohne dass es zu sehr aufgefallen ist. Auf Di Parmas Frage hin presst er kurz die Lippen zusammen. Eine Vermutung hat er ja, aber er ist einfach noch nicht dazu gekommen, Donatella darauf anzusprechen. "Offiziell wohl kaum, und über die Aktualität kann ich nicht urteilen", brummt er. "Dieses Flimmern... ich frage mich, ob... Roana, triffst du den Höhleneingang mit einem Steinwurf?" Falls es eine mäßige Illusion ist, könnte ich es so leichter erkennen. "Falls etwas gefährliches drin ist, stehen wir dann immerhin nicht daneben, wenn es herauskommt, sondern hier oben in Deckung. Immernoch besser, als wenn sich Werweißwas heute Nacht zum Boot schleicht."

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