DSA5 Kreise der Verdammnis (DSA 5)

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Milamber83
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Kreise der Verdammnis (DSA 5)

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Warunk, Unterstadt

Die Helden versuchen sich bei den Passanten nach der „Otterngrube“ umzuhören. Jedoch werden sie von den unbewaffneten Bürgern ignoriert: Jeder eilt mit gesenktem Blick vorbei, keiner will Auffallen oder Ärger riskieren.

Nach einigen Schritten stehen die drei Abenteurer vor dem ehemaligen Praiostempel. Ohne Gerwins Ortskenntnisse, hätten sie das Gebäude wohl kaum erkannt. Die einst prächtigen Steinmetzarbeiten wurden herausgeschlagen und die Fassade beschmiert. Aus dem Inneren ist ein Stöhnen und Klagen zu vernehmen. Sogar auf den steinernen Stufen liegen zahlreiche Kranke auf Bahren. Offensichtlich wurde der Tempel zu einem Siechhaus umfunktioniert.

Schließlich haben die Helden Erfolg. Ein kleiner untersetzter Mann bleibt auf den Zuruf Ossippas hin stehen. Die Kleidung und der imposante aber ungepflegte Bart deuten auf vergangenen Wohlstand hin. Auch er will intuitiv weitergehen, als die Phexgeweihte nach der Otterngrube fragt, dann fällt sein Blick aber auf den mutigen Mann und er entschließt sich doch besser zu antworten. Die Kaschemme soll laut seiner Beschreibung im nordöstlichen Teil der Unterstadt in einer kleinen Gasse liegen.

// Karte im Anfangspost wurde aktualisiert

KAW
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Warunk, Unterstadt

"Habt vielen Dank!", antwortet Ossippa dem Mann und drückt ihm unauffällig eine Siblermünze in die Hand. "Sagt, wo können wir Euch finden, falls wir wieder einmal Auskünfte benötigen?"

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Zyrrashijn
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Warunk, Unterstadt

Nachdem der Mann seinen Weg fortgesetzt hat, meldet sich der Utulu zu Wort. "Otterngrube klingt wie schlechter Ort. Sogar hier. Wir vielleicht zuerst suchen Unterkunft?" Er rückt sein schweres Bündel auf der Schulter zurecht.
- Wer dem Licht dienen will, darf die Schatten nicht scheuen -

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Marty mcFly
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Warunk, Unterstadt

"Ja, ihr habt Recht. Lasst uns eine Unterkunft suchen, und dann sollten wir uns auch ein wenig in der Stadt umsehen, für den Fall, dass es..zu unvorhergesehen Ereignissen kommt bei unserer Mission. Ich kannte mich im Warunk, wie es früher mal war, recht gut aus, aber hier hat sich Vieles verändert. Ich frage mich, ob ich auf das ein oder andere bekannte Gesicht treffe. Das könnte uns zum Nutzen gereichen, aber ebenso gefährlich sein. Lasst uns also erstmal zum Alten Pranger gehen. Die Otterngrube können wir dann später aufsuchen, vielleicht auch erst am morgigen Tag, was meint ihr?"

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Milamber83
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Warunk, Unterstadt

Als Ossippa zum ersten Mal seit langem in ihre Geldkatze greift, kommt ihr der Beutel erstaunlich schwer vor. Im Inneren findet sie zahlreiche Gold- und Silbermünzen, die ein kantiges Gesicht tragen. Es handelt sich offensichtlich um die Landeswährung und den Verräter Galotta.
Verwirrt zieht Ossippa eine der Silbermünzen heraus. Zordan Okenheld? Wer sonst hätte das schaffen können?

Der Mann starrt aus kleinen Schweinsäuglein misstrauisch auf die Münze. Angst und Gier kämpfen miteinander, dann greift er aber doch zu und beschreibt den Weg zu einem Fachwerkhaus in der Unterstadt Warunks, westlich des Siechenhauses. Die Helden sollen nach Kuno Ebering fragen.

KAW
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Warunk, Unterstadt

"Ja, kümmern wir uns erst einmal um eine Unterkunft.", pflichtet Ossippa den anderen bei, "Dann können wir in Ruhe unsere nächsten Schritte planen. Fürs erste wäre es mir lieber, wir treffen keine Bedanken, die unsere Geschichte durcheinanderbringen."

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Zyrrashijn
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Warunk, Unterstadt

Der mutige Mann setzt sich in die Richtung in Bewegung, in die Gerwin weist. "Warum wollen in Otterngrube?" fragt er den Zauberer.
- Wer dem Licht dienen will, darf die Schatten nicht scheuen -

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Milamber83
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Warunk, Unterstadt

Auf dem Markplatz lässt sich schnell das Gasthaus Am Alten Pranger ausmachen. Das stattliche Fachwerkhaus ist im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden in gutem Zustand.
Von einem „alten Pranger“ ist allerdings nichts mehr zu erkennen: Stattdessen sind unweit von dem Gasthaus zahlreiche Pranger, gefertigt aus frischen Holz, auszumachen. Die bedauernswerten Gestalten, die dort festgemacht sind, wurden mit verfaultem Gemüse beworfen und mit Fäkalien beschmiert. Der Geruch nach Verwesung ist unerträglich. Dennoch wurden keine Leichen zur Abschreckung hinterlassen. Entweder brauchte man die freien Plätze oder die Leichen für den endlosen Heerwurm – oder wahrscheinlich beides.

Neben der großen, doppelflügelige Tür prangt ein blankpoliertes Messingschild: Loge der Hoflieferanten.
Als die Helden sich dem Gasthaus nähern, werden sie sogleich von zwei gutgerüsteten Wachen vorbeigewunken: „Kein Gasthaus. Weitergehen!“ Die Kettenhemden und Säbel sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.

Frustriert schaut sich Gerwin um. Kein bekanntes Gesicht. Er hat im Am Alten Pranger viele Nächte nach erfolgreichen Vorstellungen verbracht, aber wohin nun? Hin und wieder, mit leeren Taschen nach weniger erfolgreichen Tagen, hatte er eine Suppe in der Guten Gans. Ein schäbige kleine Spelunke, aber die Wirtin hatte Mitleid mit jedem Taugenichts.
Mit Ossippa und dem mutigen Mann im Schlepptau umrundet Gerwin den Am Alten Pranger und biegt in eine kleine Seitengasse ein. Die Gebäude sind hier so eng gebaut, dass sich die Giebel fast berühren und nur noch wenig der ohnehin spärlichen Abendsonne durchlassen. Gerwin hält vor einem schmalen Haus. Die Fassade ist von einem alten Brand geschwärzt. An einer Stelle über der niedrigen Tür wurde mit Farbe eine weiße Fläche geschaffen. Dort ist nun ein mit wenig Liebe gemalter schwarzer Drache zu sehen. Tritt man näher, ist auf dem Messingschild neben der Tür zu lesen „Zum Rhazzazor“. Die Buchstaben sind offensichtlich mit einem Messer hineingeritzt worden und überdecken - genau wie bei dem Bild - den früheren Namenspatron des Gasthauses.

KAW
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Warunk, Unterstadt

Ossippa verzieht bei dem Namen des Gasthauses angewiedert das Gesicht, redet sich dann aber ein, dass der Besitzer des Gasthauses sich vielleicht einfach nur den Gegebenheiten angepasst hast, um weiter Geld verdienen zu können.
"Dann wollen wir mal!", meint sie daher, wobei ihr Versuch, zu versichtlich zu wirken, wohl nicht allzu gut gelingt. Bevor sie das Gasthaus betreten, prüft Ossippa noch einmal ihre Kleidung um sicher zugehen, dass ihre Geschichte, eine einfache Händlerin zu sein, auch glaubwürdig wirkt.

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Marty mcFly
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Warunk, Unterstadt

Als Gerwin den Schriftzug "Zum Rhazzazor" und die Abbildung des Drachen über der Tür erblickt, schrickt er kurz zusammen.
"Was ist aus der 'Guten Gans' geworden?", murmelt er vor sich hin. "Ich hoffe, dass wenigstens noch die Alte Gurnhild am Tresen steht."
An Ossippa gewandt fährt er fort: "Ich denke, um Euer Äußeres braucht ihr euch hier keine Gedanken zu machen. Zumindest war es früher so. Kann mir nicht vorstellen, dass es jetzt anders ist."
Dann geht er auf die schwere Holztür zu und drückt dagegen, in Erwartung, in ein Dunstgemisch aus Bier, Schweiß und der deftigen Kohl- und Rübensuppe - verfeinert mit edelstem Schweinespeck! - zu treten.
Bevor er einen Fuß in die Spelunke setzt, dreht er sich nochmal um und sieht zum Mutigen Mann auf: "Zieht besser den Kopf ein!", dabei zeigt er auf den niedrigen Türrahmen. "Die Decke da drin könnte gerade hoch genug sein, dass ihr stehen könnt."
Dann will er eintreten, dreht sich aber kurz vorher ein weiteres Mal um und spricht mit einem Zwinkern: "Mit dem linken Fuß zuerst über die Türschwelle! Das ist hier so Brauch."
Dann tritt er ein.

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Milamber83
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Warunk, Zum Rhazzazor

Mit einem mulmigen Gefühl treten die Helden durch die niedrige Tür. Es braucht einige Momente bis sich ihre Augen an das Halbdunkel gewöhnt haben. Der kleine Gastraum ist bis auf einige wenige verlassene Stühle und Tische leer. Im hinteren Teil führt eine schmale Treppe ohne Geländer in das obere Stockwerk.
Hinter dem Tresen steht eine kleine Frau mit eingefallenen Wangen und wischt mit einem alten Lumpenauf dem verklebten Holz herum. Es ist schwer zu sagen, ob es sich um Gurnhild handelt. Die zahlreichen Hautfalten unter dem Kinn deuten darauf hin, dass die Frau in letzter Zeit deutlich an Gewicht verloren hat. Als Gerwin und seine Gefährten alle mit dem linken Fuß zuerst durch die Tür treten, leuchten allerdings ihre grünen Augen kurz in den dunklen Höhlen auf, dann wird der Blick wieder starr.
„Thargunitoth zum Gruße!“
Die Frau verschwindet – offensichtlich in die Küche – und kommt mit drei Tellern heiß dampfender Suppe zurück und verteilt sie an einem der Tische.

KAW
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Ungelesener Beitrag von KAW »

Warunk, Zum Rhazzazor

Ossippa lächelt die kleine Frau freundlich an und murmelt eine Antwort, wobei nur das "...zum Gruße" wirklich zu verstehen ist. Dann lässt sie ihren Blick durch den Raum schweifen, wobei sie nicht nach einem freien Tisch Ausschau hält - hier gibt es ohnehin genug Platz - sondern vor allem versucht, die wenigen Gäste einzuschätzen. Nachdem Gerwin das Lokal kennt, überlässt die Geweihte es ihm, einen Platz zu wählen.

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Milamber83
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Warunk, Zum Rhazzazor

Obwohl es später Nachmittag ist, bleibt der Gastraum verlassen.

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Marty mcFly
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Warunk, Zum Rhazzazor

Gerwin nickt der Wirtin zu, sagt aber zunächst nichts. Dann führt er seine Begleiter zu dem Tisch, der dem Kamin am nächsten ist.
Allzu viel Wärme ist aber auch dort nicht zu spüren, da im Kamin nur eine kleine Glut lodert. Man kann darin noch die verkohlten Reste eines Tischbeins erkennen und ein gebogenes Stück Holz, das vielleicht mal der Deckel einer Truhe war oder zu einem Fass gehörte.
Neben dem Kamin lagern ein paar grünlich-vermoderte Holzlatten. Anständige Holzscheite sind nicht zu sehen.
Als die Wirtin die Suppe zum Tisch der Gruppe bringt, wendet sich Gerwin an sie: "Gute Frau, wir haben einen langen Tag voll mühseliger Wanderschaft hinter uns, wir benötigen ein Zimmer. Am besten mit drei Betten. Sollte es nur Zweibettzimmer geben, dann nehmen wir ein Solches. Unser Diener", Gerwin nickt zum Utulu, "kann auch auf dem Boden nächtigen. Der ist abgehärtet. Und dann noch drei Humpen Helles."

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Zyrrashijn
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Ungelesener Beitrag von Zyrrashijn »

Warunk, Zum Rhazzazor

Mit geneigtem Kopf schaut der Utulu sich in dem Raum um. Sowohl zur Begrüßung und als Reaktion auf Gerwins Worte entringt sich ihm nur ein tiefes Brummen. Er setzt seine Fracht neben dem Tisch ab und setzt sich vorsichtig auf einen der Stühle. Vorsichtig prüfend, ob das Möbel sein Gewicht auch trägt.
- Wer dem Licht dienen will, darf die Schatten nicht scheuen -

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Milamber83
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Warunk, Zum Rhazzazor

Die Wirtin zeigt kurz auf die Treppe. „Das Zimmer oben rechts. Der da muss auf dem Boden schlafen.“ Sie nickt in Richtung mutiger Mann und verschwindet wieder in der Küche.
Die Suppe ist dünn, kein einziges Fettauge beobachtet die Helden. Die wenigen Bröckchen Fleisch sind zäh und regen dazu an, über seine Herkunft nachzudenken.
Als die Wirtin wieder erscheint, stellt sie unsanft drei hölzerne Humpen Bier ab. Das schale Gesöff spritzt über den Tisch, aber statt einen Lappen zu holen, verschmiert die Frau die Flüssigkeit lediglich mit der Hand.

Gerade wollen sich die Helden schon beschweren, da erblicken sie das nasse Bild auf der Tischplatte: Ein zerbrochenes Rad.

KAW
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Warunk, Zum Rhazzazor

Ossippa blickt kurz gebannt auf das Zeichen Borons und spürt, wie sich eine Gänsehaut auf ihren Armen ausbreitet. Dann ergreift sie die Hand der Frau und erkundigt sich mit sanfter, freundlicher Stimme: "Gute Frau, habt Ihr nicht Zeit, Euch für ein gutes Trinkgeld eine Weile zu uns zu setzen? Wir sind gerade erst in der Stadt angekommen und haben einige Fragen."

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Warunk, Zum Rhazzazor

Die Augen der Frau suchen hektisch den kleinen Gastraum nach Zuhörern ab. Dann schüttelt sie widerwillig ihr Haupt, setzt sich aber dennoch auf einen freien Platz am Tisch der Helden. Die Hände liegen flach auf der Tischplatte, der Rücken ist kerzengerade.

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Marty mcFly
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Warunk, Zum Rhazzazor

Gerwin schaut die Wirtin durchdringend an, während er mit dem Löffel in der noch heißen Brühe rührt.
"Ihr braucht euch nicht vor uns zu fürchten. Wie meine Gefährtin sagte, wir haben nur ein paar Fragen." Als er das sagt, lässt er seine linke Hand geschwind und unauffällig über die Tischplatte gleiten, so als wäre es nur eine beiläufige Geste. Unter dem nassen Bild des zerbrochenen Rades liegt nun eine Silbermünze.
"Sagt, was genau hat es mit dem Opferstein am Stadttor auf sich?"

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Milamber83
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Warunk, Zum Rhazzazor

Die Wirtin greift nach dem Silbertaler und verwischt dabei – wie beiläufig – die Bierpfütze. „Es ist leicht zu erkennen, dass ihr noch vor Kurzem im Mittlereich wart, besonders an eurem Geld.“ Eindringlich schaut sie in Gerwins Augen, um sich zu vergewissern, dass die Nachricht angekommen ist. Dann dreht sie nachdenklich den Silbertaler in ihrer schrundigen Hand. Er zeigt das Konterfei von Prinz Brin. Zwar wurden im Gegensatz zu seinem Vater und seinem Großvater nie Golddukaten mit seinem Gesicht geprägt, aber zahlreiche Silbermünzen tragen sein Abbild.
„Bei dem Opferstein handelt es sich um den Tijakoolstein. Jeder Reisende muss dort dem Gott des Todes seine Ehrerbietung erweisen. Wer dem Gott keinen Respekt zollt, muss ein weitaus größeres Opfer in der Pyramide für unseren Herrn Rhazzazor bringen. Dafür sorgt die Drachengarde.“ Die Wirtin schaut sich wieder um, bevor ihr Blick erneut auf den Taler fällt. „Stimmt es, dass er tot ist?“

KAW
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Ungelesener Beitrag von KAW »

Ossippa nickt bei der Frage der Frau. Nachrichten aus dem Mittelreich finden wohl nur sehr selten ihren Weg hierher." "Ja, der Reichsbehüter wurde ermordet. Seine Gattin führt nun die Geschäfte.", antwortet Ossippa jedoch nur. "Gibt es weitere solche Rituale, die wir befolgen sollten, um uns hier anzupassen?

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Warunk, Zum Rhazzazor

„Das geschieht im Recht! Und die Schlampe Emer wird sich der schwarze Drache auch noch holen!“ Fast könnte man glauben, die Wirtin meine es ernst, aber ihre Augen sprechen eine andere Sprache. Etwas leiser fährt sie fort: „Es braucht nicht viel, um hier aufzufallen, der endlose Heerwurm braucht immer neue Gebeine und unser Herr immer mehr Blut. Die Kämpfe in der Pyramide reichen nicht mehr aus. Er lässt sogar Eis aus dem hohen Norden bringen, damit sein Leib nicht noch schneller verfällt. Den Lieferanten zahlt er riesige Summen und hat ihnen den Alten Pranger gegeben.“ Die Frau nickt beharrlich, um die Worte zu unterstreichen. „Thargunitoth und der Drache sind nun unsere Götter.“ Sie über legt kurz. „Vielleicht solltet ihr mal der Otterngrube einen Besuch abstatten. Aber seid vorsichtig. Neulinge enden oft mit einem Messer im Rücken.“

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Marty mcFly
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"Also, ja, dann habt Dank, Frau Wirtin. Wir..wissen schon auf uns Acht zu geben. Dafür haben wir ja unseren Beschützer hier", antwortet Gerwin etwas verwirrt, während er seine linke Hand reflexartig wieder in Richtung Gürteltasche verwschwinden lässt. An seine Gefährten gerichtet fährt er fort: "Dann würde ich vorschlagen, wir lassen unser Gepäck auf dem Zimmer und schauen uns noch in der Otterngrube um?"
"Lassen sich die Zimmer abschließen?", fragt er noch die Wirtin.

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Warunk, Zum Rhazzazor

"Habt vielen Dank!", antwortet Ossippa der Wirtin und bemüht sich um ein warmes Lächeln. So trist die Situation hier auch wirkte, die Frau zollte ihr auch Respekt ab, wie sie sich mit der Situatoin arrangierte, ohne jedoch ihre Werte gänzlich aufgegeben zu haben. Dann nickt sie zu Gerwins Worten. "Ja, machen wir es so."

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Warunk, Otterngrube

Die Zimmer (es gibt überhaupt nur zwei) lassen sich für die Nacht von innen mit einem Riegel verbarrikadieren. Die Wirtin händigt den Helden aber ein rostiges Vorhängeschloss aus, mit dem sie die Räume verschließt, solange diese nicht belegt sind. Nachdem die drei Gefährten ihr Reisegepäck auf das Zimmer gebracht haben, verabschiedet sie die Wirtin mit den Worten: „Möge Thargunitoth euch verschonen!“
Mit der Beschreibung von Kuno Ebering finden die Helden schon bald die Otterngrube in einer engen Gasse der Unterstadt, obwohl mittlerweile die Sonne untergegangen ist.

Über eine steile Treppe steigen Gerwin, Ossippa und der mutige Mann in die Kellerschenke, die augenscheinlich nur diesen einen Zugang besitzt. Sie öffnen die Tür der Schenke und erkennen im Feuerschein blakender Talglichter leere Fässer, die als Stehtische dienen. Ein vor Dreck starrender Tresen und ein paar Tische runden das Mobiliar ab. Dunkle Flecken auf dem Dielenboden lassen vermuten, dass hier nicht nur Wein vergossen wird. Den Helden schlägt beim Öffnen der Tür ein Geruchgemisch aus Schweiß, Tabak, Urin und Alkohol entgegen. Im Vergleich zu dem extremen Verwesungsgestank auf den Straßen eine wohltuende Abwechslung.

Im Gegensatz zum Rhazzazor ist das Etablissement geradezu überfüllt. Auf jedem freien Fleckchen wird gewürfelt, gegrölt oder gesoffen. Beim Eintreten der Gefährten richten sich die meisten Blicke zunächst auf Ossippa. Von überall werden anstößige Bemerkungen gemurmelt. Schließlich stellt sich ihr ein untersetzter Söldner mit Halbglatze und verfaulten Zähnen in den Weg: „Na Süße? Hast du genug von den kalten Alriks? Bist du auf der Such nach Wärme?“ Unnötigerweise unterstreicht er seine geistreiche Bemerkung auch noch mit einer eindeutigen Geste.

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Warunk, Otterngrube

„Thargunitoth zum Gruße!“, verabschiedet Ossippa sich von der Wirtin und ergänzt flüsternd, Der Listige ist stets mit den Mutigen und er möge auch auf Euch achten.

Den Mantelkragen hochgeschlagen begiebt Ossippa sich zur Otterngrube und ist nun wirklich froh, dass neben dem Magier auch der mutige Mann sie begleitet. Auch wenn sie noch immer nicht die Gegelegenheit hatte, ihn näher kennen zu lernen, sorgt alleine seine Präsenz dafür, dass sie sich sicherer fühlt.

Als ihr die Mischung aus Schweiß und Alkohol entgegen schlägt, verzieht Ossippa das Gesicht, auch wenn ihr volle Wirtshäuser keinesfalls fremd sind. Immerhin bekommt man so manche Information über Geschäftspartner erst zu später Stunde, wenn genügend Alkohol geflossen ist. Bei der Ansprache des Mannes, setzt sie instinktiv zu einer gesalzenen Antwort an, beherrscht sich aber im letzten Moment. Sie blickt sich um, der Mann hat sicher einen Heimvorteil und eine Eskalation würde nur die gesamte Mission gefährden. Also gibt sie sich Mühe, ihre Abscheu nicht durchblicken zu lassen und setzt sogar ein leichtes Lächeln auf, als sie dem Mann antwortet. "Tut mir Leid, aber ich bin glücklich und zufrieden.". Mit diesen Worten hakt sie sich beim mutigen Mann unter und spricht gedanklich ein Stoßgebet zu Phex, darum flehend, dass der Utulu die Scharade mitspielen möge.

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Warunk, Otterngrube

Der Söldner grinst anzüglich und schiebt sich an Ossippa vorbei. Dabei verpasst er dem mutigen Mann einen heftigen Stoß. In der Kaschemme ist es eng und überfüllt, aber das war Absicht!

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Zyrrashijn
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Der Utulu wirft dem Söldling einen finsteren Blick hinterher. Dann lässt er seinen Blick durch den Raum schweifen. "Hier sogar noch fauliger als auf Straße." murmelt er abwesend.
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Warunk, Otterngrube

"Oh ja.", pflichtet Ossipaa dem mutigen Mann bei, "Wir sollten aber trotzdem schauen, dass wir nicht ungut auffallen, sondern lieber die Luft anhalten.". Nachdem der Söldner nicht mehr in Sichtweite ist, lockert Ossippa den Griff um den Arm des Utulus, achtet aber weiter darauf, dass sie die beiden Männer in dem Gedränge nicht verliert.

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Warunk, Otterngrube

Gerwin kannte Orte wie diesen nur zu gut. Und auch den Schlag Mensch (oder auch Zwerg, selten mal Elfen- oder Orkbastard), der sich hier herumtrieb: Beutel- und Halsabschneider, Söldner und anderes Lumpenpack. Zecher und Huren. Abschaum und Gossenpack. Verlorene Seelen eben.
Kurz gesagt: Die beste "Kundschaft" für jemanden, der - wenn der Bühnenerfolg mal wieder ausblieb - sich auf die vernebelten Sinne der noch weniger vom Glück gesegneten verlassen musste. Gerwin ist sich sicher, hier den ein oder anderen Taler verdienen zu können, wenn er es darauf anlegen würde. Ob er die Kaschemme jedoch lebend verlassen würde...
Nichtsdestotrotz ein gefährlicher Ort.

Als sich der betrunkene Söldner in den Weg stellt, greift Gerwin instinktiv an seinen Gürtel, ist jedoch froh, dass er seinen Dolch nicht zücken muss.
"Ihr habt Recht mutiger Mann. Vielleicht finden wir irgendwo hier eine ruhigere Ecke. Bleibt nah beieinander."
Mit Mühe drängen sich die drei Neuankömmlinge durch die Menschenmenge durch. Vor der beeindruckenden Statur des Mutigen Mannes weichen zum Glück dann doch die meisten dunklen Gestalten zurück.
Gerwin versucht, in dem Getümmel Personen auszumachen, die an einer Pfeife ziehen. Oder, so schwer es auch fallen mag bei dem Gemengelage an Ausdünstungen, den Geruch von Pfeifenkraut. Zumindest ist dies der einzige Hinweis, den sie erhalten haben.

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