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Es lebe die Freiheit des Geistes

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Alfarim
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Es lebe die Freiheit des Geistes

Ungelesener Beitrag von Alfarim »

Verehrte(r) (Herr) Collega(e),
Zum hesindegefälligen Dispute scheint es mir unabdingbar die Limitationes der Magia zu untersuchen. Grenzbereiche jedoch vor das geheime Auge der Erkenntnis zu zerren scheint mir das Privileg und die Pflicht des hohen Menschen. Auf welche Art und Weise scheint mir jedoch eine ganz spezielle Frage zu sein. In jenen Grenzbereichen kann jedoch in der Hitze der Debatte manch ein Wort fallen, dass von kleinen Geistern als lästerlich empfunden wird. Doch darf uns das schrecken?
Nein, es darf nicht. Kommende Generationen würden uns verfluchen und und unsere Namen tilgen, wenn wir denn aus falscher Pietät und Furcht der Forschung Zügel anlegen würden.
So votiere ich für einen offenen Briefwechsel [eigener Thread] mit einer kleinen Schar eingeweihter Forscher, die sich nicht daran stoßen, die Grenzen der Potentialität zu verschieben und Geschichte zu schreiben. Sollen nicht Praioten über uns richten, sondern kommende Generationen, die in der neuen Freiheit des Menschen auf Dere wandeln und in ihren Geschichtsbüchern von einer kleinen Schar Visionäre berichten, die den Menschen aus seiner Kreatürlichkeit rissen und der gesamten Menschheit die Möglichkeit eröffneten sich selbst neu zu erschaffen ohne die die Gnadengaben der Götter und ohne die sklavische Verkommenheit der Heptsphärigen.

Mit ehrerbietigem Gruße,
Ephraim von Mirham
Nach diesem Schreiben möchte ich alle dazu einladen, in dieses wissenschaftliche Forum einzutreten und über die Freiheit des Geistes, die freie und hohe Kunst der Magie zu disputieren.
Wer Hesinde ehrt und die Praiskirche (genauer die Inquisition) nicht fürchtet sei dazu eingeladen, sich an den interdisziplinären und gildenübergreifenden Gesprächen zu beteiligen. Da meine Weinigkeit in zwei Traditionen beheimatet ist, möchte ich auch dazu votieren, auch anderen Magiebegabenden den Weg zu dieser Disputation nicht zu versperren, so sie wahres Interesse an einem solchen Gespräch zeigen.

Als ein erstes Thema unserer Lehrdisputatiopn möchte ich den Sinn oder Unsinn des Gildensystems zur Diskussion stellen, was die Prolegomena für alle weiteren Gespräche darstellen soll!

Damit also herzliche Einladung zu einem kleinen Magierturm irgendwo im Hinterland von Ragath... :wink:
Die Gespärche mögen beginnen!

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Olvir Albruch
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Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Werter Kollege,
erst einmal vielen Dank für die herzliche Einladung!
Die Einteilung in Gilden ist ein alter Brauch und was alt ist, ist oft gut, sonst würde es sich ja nicht bewähren.

Der Grund für diese Art von Ordnung ist einfach die Tatsache, dass erstens gemeinschaftlich alles besser funktioniert, ebenso, wenn eine Ordnung zu erkennen ist. Zweitens gibt es ebenso viel verschiedene Meinungen und Ansichten, wie es Magiebegabte auf Dere gibt.
Gäbe es nun keine Gilde, die ihre Hand schützend über ihre Mitglieder hält, wären wir der Willkür anderer Institutionen, bspw. der Inquisition, schutzlos ausgeliefert.
Und um ansonsten einen möglichst konfliktfreien Ablauf innerhalb der Gilden zu gewährleisten, bildeten sich nun mal mehrere...man stelle es sich nur einmal vor, wie eine "sachliche" Diskussione aussehen würde, an der ein Mitglied der Weißen Gilde, sowie ein Brabaker Daimonologe beteiligt sind, ohne jetzt einem von beiden zu Nahe treten zu wollen.

So viel zum Nutzen der Gilden für den gemeinen Magus. Doch kosmischen Prinzipen folgend, hat alles Helle auch eine dunkle Seite:
Im Gegenzug hat der Magier auch Einschränkungen zu akzeptieren!
Doch, warum sollte er sich daran stoßen?! Im Grunde sollte sich jeder den Ideologien mindestens einer Gilde zugehörig fühlen. Sollte ihm die Weiße zu streng oder die Schwarze - mit Verlaub - zu freidenkerisch sein, steht es ihm frei die Gilde zu verlassen.

Für einen "normalen" Magier hat die Zugehörigkeit zu einer Gilde fast durchweg Vorteile: Bibliothekszugriff, Schutz, Zollbefreiung und vieles mehr. Auf dies möchte man logischerweise nicht verzichten.

Ergo wäre in Conclusio zu sagen, dass ein jeder Magus möglichst bestrebt sein sollte, sich einer Gilde anzuschließen, solange er nicht durch vergleichbare Organisationen, z.B. eine Kirche, gedeckt wird oder sich für fähig und vor allem mächtig genug erachtet, dass er sich von der Gilde lossagen und auf diese Annehmlichkeiten verzichten kann.

Mit kollegialem Gruße,
Adeptus Maior Olvir Albruch zu Donnerbach,
Mitglied der Großen Grauen Gilde des Geistes

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Adeptus Thorleif
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Re: Es lebe die Freiheit des Geistes

Ungelesener Beitrag von Adeptus Thorleif »

Die allweise Herrin zum Gruße werthe Damen und Herren!

Es ist mir eine unverholene Freude einem Gedankenaustausch der hochverehrten Collegen beiwohnen zu dürfen und ihm meine eigene unbedeutende Meinung hinzu zu fügen.

Nachdem auch ich die Zeilen Ephraim's sorgfältig gelesen habe muss ich aber eine gewisse Verwirrung eingestehen.
Denn wenn dieser Disput hier HESinde's Gefallen erringen soll, so sollten wir uns doch stets unserer Wurzeln bewusst sein und nicht dem Trugschluss anheim fallen, dass ein Mensch einen Menschen schaffen könne. Insofern hoffe ich, dass die Zeilen
Ephraim von Mirham hat geschrieben:... von einer kleinen Schar Visionäre berichten, die den Menschen aus seiner Kreatürlichkeit rissen und der gesamten Menschheit die Möglichkeit eröffneten sich selbst neu zu erschaffen ohne die die Gnadengaben der Götter und ohne die sklavische Verkommenheit der Heptsphärigen.
nicht in der götterlästerlichen Weise gemeint waren wie ich sie verstand!
Denn nur die ewigen Herrscher der fünften Sphaire sind imstande so etwas wunderschönes wie unsere menschliche Rasse zu schaffen und jeder, der versuchte, sich ihrer göttlichen Gnade zu entledigen wäre ein unvergleichlich großer Tor!

Aber entschuldigt bitte, ich komme vom Thema ab!

Ich danke meinem Vorredner, Adeptus Maior Olvir Albruch, für seine Ausführungen - seine Worte waren weise gewählt.

So möchte ich nun zu meinen Ansichten bezüglich des Themas, das da lautet "Sinn oder Unsinn des Gildensystems", kommen:

Im Wesentlichen kann ich dabei den Worten Adeptus Albruchs zustimmen.

Die vorliegende Einteilung in Gilden hat sich bewährt.
Daraus mag man schließen, dass sie "gut" ist.

Doch möchte ich nun überlegen, ob es für uns nicht etwas "besseres" als das vorhandene geben mag?

Dazu möchte ich noch einmal betonen, dass die hohe Herrin HESinde uns Menschen den Verstand und die Herrin Mada uns die Macht über die Magie nicht in dreifacher Ausführung gegeben haben, sondern in einer Einheit!
Ebensowenig erschufen die Götter nicht nur drei verschiedene Menschen, sondern eine Vielzahl!

Eingedenk dieser Tatsachen muss ich mich der Vorstellung verwehren, dass eine Teilung der zur Kontrolle des Astralflux Fähigen in drei Kategorien "optimal" wäre!

Eine Separation mag Klarheit bringen, ich sage aber, sie verhindert auch die reichen Früchte, die durch eine Zusammenarbeit über diese tradierten Grenzen hinweg möglich (gar zu erwarten) wären!

Zudem sind es ja nicht nur diese drei Kategorien (weiss, grau, schwarz), die auf Magier anzuwenden sind - man darf nicht vergessen, dass auch Elfen, Druiden, Hexen und die seltenen Zibilja zu unseren Brüdern und Schwestern im Geiste gehören.
Und das vorhandene Gildensystem schliesst diese zum allergrößten Teil kategorisch aus!

Jegliche künstliche Trennung behindert in meinen Augen mehr den individuellen Fortschritt als dass sie diesen fördern könnte!

Eine Einteilung der Magier in weiss / grau / schwarz könnte genausogut in groß / mittel / klein oder dick / mittel / dünn geändert werden und die derart neu Gruppierten würden nach einer gewissen Zeit die selben Gemeinsamkeiten und Rivalitäten unter sich entdecken, die sie auch schon in der alten Gildenstruktur gepflegt hatten!
Man darf sich nicht dem Trugschluss hingeben und annehmen alle Mitglieder einer Gilde müssten sich ausschliesslich gut verstehen, nur weil sie sich aus freien Stücken zur selben Geisteshaltung bekannt haben! Die Niederungen menschlicher Schwächen wie Neid und Missgunst reichen weit tiefer und machen auch vor solchen Gemeinsamkeiten nicht halt.

Nun bleibt aber die Frage, wie genau das bestehende System verbessert werden kann?

Meiner Ansicht nach muss dazu der Einzelne im Vordergrund stehen!
Es muss für jeden Zauberwirker die vornehmlichste Pflicht sein seine eigene Entwicklung voranzutreiben und seinen eigenen Geist an vorhandenen Idealen zu schärfen!
Wenn man sich eine Gruppe von 25 Scholaren betrachtet, so wird man finden, das keine zwei mit exakt der selben Geschwindigkeit lernen, das keine zwei exakt die selben Interessen und Begabungen inne haben.
So ist meine Conclusio, dass auch kein Dozent in der Lage ist, sie alle gleichzeitig auf's Beste zu fördern! Jeder, der schon selbst einmal den Versuch dazu unternommen hat, wird mir leicht in diesem Punkt zustimmen können.

Doch der Ausweg aus diesem Dilemma ist leicht zu finden!
Wenn jedem Schüler genau ein Lehrer - und zwar derjenige, der am besten zu ihm passt, über jegliche Gildenzugehörigkeitsgrenzen hinweg - zugewiesen wird, dann kann jeder Schüler ideal gefördert werden.

Dies soll im Übrigen nicht nur für die Scholarenzeit gelten!
Man muss sich vor Augen halten, das Lernen ein niemals endender Prozess ist, was bedeutet, dass selbst erwachsene Zauberer sich nicht scheuen sollten in Kontakt mit ihrem Ideal (dem besten Lehrer für sie) zu bleiben.

Die hier geschilderte Umstrukturierung der Lehre und Fort-/Weiterbildung geht leider nicht mit der gegenwärtigen Politik der Gildenvorsteher konform. Diese verstricken sich noch in den trügerischen Vorteilen einer künstlichen Trennung und wollen diese auch durchgesetzt verstanden wissen!

Mit den zum Teil von den Gilden akkreditierten persönlichen Lehrmeistern existiert schon im Kleinen, was meiner Ansicht nach im Großen Stile anzustreben ist.

Die Trennung des Gildenwesens in drei unabhängige Magiergilden kann dann zu Gunsten einer großen einheitlichen Magiergilde aufgehoben werden und diese kann als solche aber nach wie vor, wenn nicht sogar noch besser, die Rechte der Magier schützen und ihre Pflichten überwachen.


Damit schliesse ich meine bisherigen Überlegungen und fasse zusammen:
o Das vorhandene Gildensystem ist gut - aber nicht optimal.
o Ein ideales (Lehr-)System existiert mit den pers. Lehrmeistern bereits.
o Das Gildensystem ist ein konservatives System und konserviert zu aller erst sich selbst.

Diesen Widerstand gilt es zu überwinden, wenn das Gildensystem verbessert werden soll!

HESinde mit Euch auf all euren Wegen!
Adeptus Minor Thorleif Asgrimson zu Riva
Mitglied der Großen Grauen Gilde des Geistes

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Alfarim
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Ungelesener Beitrag von Alfarim »

Habt Dank für Eure Wortmeldung werte Collegae!

Im weitesten Sinne stimme ich mit Euch überein Bruder Thorleif, doch wenn man Euch reden hört, könnte man meinen ich müsse mir meine spitzen Ohren abschneiden, dass ich an diesem hochgelehrten Gespräch teilnehmen dürfe!

Ihr habt vielleicht recht in dem was die Götter anbelangt, aber die Frage bliebe, ob Eure Götter in Bezug auf unsere Topoi von evidenter Bedeutung seien, oder ob sie nicht vielmehr Teil einer Weltanschauungsfrage sind, die ihrerseits den Einen oder die Andere von unserer Disputation ausschließen könne.

So möchte ich nochmals daraufhinweisen, dass dies ein offenes, wenn möglich vorurteilsfreies Gespräch sein sollte, so dass auch die Töchter Satuarias oder Mitglieder des schönen Volkes uneingeschränkt mitreden können!


Was nun die Gildenzugehörigkeit anberaumt muss ich aus leidiger persönlicher Erfahrung berichten, dass sie hilfreich sein können, aber zuoft doch eher den Wissensfluß behintern. Zuviel Ideologie verbirgt sich hinter einer Fasade von überhöhten Idealen, die allzuoft in der Praxis nicht mehr umgesetzt oder nur noch schmerzhaft beibehalten werden können. Denn gerade in gemeinsamen Zielen, wie z.B. der Bekämpfung der Schwarzen Lande darf es nicht angehn, dass wir uns auseinander dividieren und dadurch dem Feind stärken indem wir unsere Schlagkraft schwächen.
Ich selbst habe unterscheidlichste Magiertradition erlebt, mit unterschiedlichsten Magiern aus allen Gilden und mit nicht Magier zusammengearbeitet, auch wenn es zu Konflikten kam. Aber gemeinsam unter dem Schutzmantel einer großen Gilde der Magie wäre unsere Schlagkraft im Kampf und der Austausch von Weisheit und Erfahrung weit weniger kompliziert und ich denke tatsächlich in Eurem Sinne Bruder Thorleif wahrlich hesindegefällig!

Des weiteren ist das Lehrsystem nur bedingt wirklich geeignet, denn man müsste herausfinden, wer denn wann wozu geeignet ist und wer zu wem passt. Das stellt ein logistisches Problem dar! Aber wenn wir vernetzter wären, könnte man versuchen eine Art Lehraustausch zu fördern. Auch die Lebenslange Fort- und Weiterbildung ist unablässlich - und nicht nur für uns Magier, sondernauch für die Schwestern etc.

Wer hält uns denn zurück, dass wir uns nicht vereinigen mögen?
Es sind die Staatsgebilde und die Kirchen die ihrereseits machtverlust fürchten!
Oder könntet Ihr mir erklären werte Collegae, weswgen ich als Kampfmagier einen Dispenz auf mein Schwert benötig und diesen weit schwieriger erlange als ein S&Sler?! Es liegt an der Verantwortlichkeit!
Wir müssen sehen, dass wir unsere zukünftigen Schülker mit der entsprechenden Verantwortung ausstatten, allerdings Misßbrauch gildenseits sanktionieren!

Adeptus maior Alfarim Tolorion Kristallblick von Andergast
Magister extraordinarius zu Punin

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Alfarim
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Ungelesener Beitrag von Alfarim »

Da offensichtlich kein weiterer Redebedarf über die Diskussion der Notwendigkeit der Gilden besteht, möchte ich um ein neues Thema bitten!

Wenn keine weiteren Vorschläge eingehen, würde ich vorschlagen über die Zuweisungen zwischen Götter, Dömonen und Elementaren
hinweisen. Kurz: eine Diskussion zur Sphärentheorie und deren Bezugspunkte in insere Sphäare in den Raum stellen!

Ephraim von Mirham
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Registriert: 11.05.2006 00:24

Ungelesener Beitrag von Ephraim von Mirham »

Werte Collega,
Entschuldigt bitte meine Abwesenheit. Wichtige Geschäfte machten meine Anwesenheit abseits meiner Studierstuben erforderlich.
Da die Disputatio bezügöich der Gilden an meiner Wenigkeit vorbeiglitt möchte ich zum Thema Göttlichkeit, Schöpfung und und der Grenzen des Geistes meine Thesen vorstellen.
Ad Primo können wir als Topos anlegen, wo sei die Grenze der menschlichen Potentalität. Meine These ist: Sie ist weit jenseits dessen, was bisher für möglich gehalten wurde. Ich möchte das an zwei Exempla verdeutlichen. So wurde die Theorie aufgestellt, dass mittels eines Cantus namens Exposami Lebenskraft die Urmaterie der Schöpfung das Sikaryan geortet werden kann. Mit den Möglichkeiten der neueren Merkmalsforschung, nach der spezielle Komponenten eines Cantus in einen Nächsten überführt werden können, mag es sein, dass wir, die von Mada Gesegneten durch Magie in der Lage seien können, eben jenes Sikaryan weiterführend zu manipulieren. Desweiteren bin ich auf eine weitere Manipulatio dessen gestoßen, was ehedem als rein göttliche Einflusssphäre bekannt war: Die Seele.
Ich habe in verschiedenen Texten Spekulationen und Verweise zu einem Cantus aus druidischem Umfeld vernommen, mit dem eben jene Seele den ihr angestammten Platz verlassen und in einen weiteren Wirtskörper hinüberwechseln kann. Zwar habe ich Kontakt aufgenommen mit Gelehrten, die sich Diener Sumus nennen, doch konnte ich keinen finden, der über jenen Cantus verfügte.
Falls einer von ihnen eventuell über derartige Kontakte verfügen sollte, wäre ich höchst erfreut und dankbar über eine Vermittlung.
Diese zwei Beispiele zeigen doch, dass der Mensch in der Lage sein könnte, über die eigene kosmologische Fesslung hinaus sich zu erheben. Dieser neue Mensch, nur noch durch seinen Leib zu vergleichen mit jenem alten Zulhamid und jener alten Zulhamin muss durch seinen völlig anderen Platz in der Schöpfung als ein anderer gelten und so als ein völlig neuer.
Hier kommen wir ad secundam zu jenem Problem, das damit verbunden sein muss, der Frage nach der Moral und nach den Göttern.
Unser aller Herrin HESinde schenkte dem Menschen das Streben nach Wissen, die Schrift um es zu sammeln und den Geist es zu erforschen. Die Vernunft selbst, der Forscherdrang selbst, das Vermögen sich über seine Geburt zu erheben kann also als von der Herrin HESinde gegeben betrachtet werden. Wer wäre ich wenn ich im Gebet zu ihr sprechen müsste: Oh, Herrin, Ich wage nicht zu gebrauchen, was du mir in deiner Gnade geschenkt hast. Wäre es nicht lästerlich, ein Geschenk der Göttin zurückzuweisen?
Zu Füßen der Göttin zu lernen, heißt nicht, ihre Geschenke zu missachten, sondern die Aufgabe die SIE uns gestellt hat zu ihrem Wohlgefallen zu lösen.
Denn nicht in der Knechtschaft enthüllt sich das Verhältnis von Göttern und Menschen (Das wäre ihrem Widersacher, dem Iribaar wohlgefällig), sondern in Gefolgschaft, die nur möglich ist, so denn der Mensch als e-manciperet, entlassen aus den Fesseln, gedacht werden kann.

Das moralische Problem zwischen Göttlichkeit und Magie scheint aber noch weiter zu gehen. Das adäquate Band zwischen dem einzelnen Menschen und seinem Gott ist der Glaube. Ich habe hierzu umfangreiche Studien angestellt, sowohl jene knechtischen Kreaturen, die den Wüstengeist Rastullah anbeten, als auch Primitive diverser Urwaldstämme sind unter Einbeziehung des Cantus Memorabia Falsifir nicht nur ihres Glaubens zu beraubbar sondern leugnen unter Einfluss des Wahrheit verschaffenen Cantus Respondami Veritar jegliche Kenntnis (was nicht verwunderlich ist) sondern auch Beziehung zu jenen Entitäten.
Der Glaube scheint also nur im Geist und insbesondere im Gedächtnis des Glaubenden zu bestehen. Ergo ist das Band zwischen Glaubenden und den Pseudogöttern ein rein menschliches Phänomen und sollte als solches menschlicher und magischer Verfügbarkeit unterliegen. Zu dem Wesen von Glauben und Geist zu Pentasphärischen Gottheiten konnte und wollte ich bisher keine Experimente betreiben, Ich vermute das Ergebnis sei jedoch das Selbe, mit dem Unterschied, dass jene Gottheiten sich zur Wehr setzen!

Möge Hesinde uns Weisheit schenken, Phex den Willen sie zu Nutzen und Rahja uns Freude, dass wir die Früchte geniessen können.

Ephraim von Mirham

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Alfarim
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Ungelesener Beitrag von Alfarim »

Ich gestehe, dass eine gewisse kosmische Ordnung vorerst bewahrt bleiben möge, um die Gedanken zu fassen:

Jeder hat seinen Platz im Kosmos, in seiner Sphäre, an seinem Ort. Auch sind nur die wenigsten dazu fähig aus ihren Gegebenheiten auzubrechen und die Sphären zu überwinden.
Woran liegt es? Es liegt an der kosmischen Ordnung, die uns die Götter vor langer Zeit offenbarten. Doch ist es nicht so, dass die 12e selbst an eine ihrer Sphären gebunden ist?

Wer nun wiedersprechen will, möge eines bedenken, dass damit ein Konstrukt, wie das statische sphärische Denken, in seine Bestandteile zerfallen müsste.
Dennoch bin ich nicht abgeneigt dem Einspruch beizupflichten, denn wie sonst wäre göttliches, wie dämonisches, wie elementares Wirken in unsrer Sphäre überhaupt denkbar? Ferner noch müsste in Bezug auf Ephraims Aussage konstatiert werden, dass gerade Magiebegabte einen übersphärischen Zugang zu Dingen besitzt, die wir nur sehr schwer fassen können, damit aber zugleich eine Fähigkeit besitzten über unser eigentliches Vermögen hinauszuwachsen. Oder wie kann es sonst möglich sein einen Dämon aus einer anderen Sphäre in der unseren zu beherrschen???
Die einzige Alternative dazu ist, das starre Sphärenmodell zu verabschieden und gegen ein dynamisches, weltimmanentes Kräftemodell zu ersetzen!

Harachte
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Registriert: 07.02.2007 21:11

Ungelesener Beitrag von Harachte »

Werte Kollegen,
ich hoffe es sei mir verziehen wenn ich als Adeptus Minor der Pentagramma Akademie zu Raschdul, mich in diesen Disput einmische.
Nach den vorliegenden Ergebnissen, die genannt wurden, erscheint mir das starre Spährenmodell als nicht haltbar, das es verschiedene Spähren gibt gilt als gesichert, jedoch wie sich diese Spähren gegenseitig beeinflussen ist soweitich weiß noch nicht vollständig geklärt. Das jenseitge Entitäten wie Dämonen oder Götter sich in die geschicke unserer Spähre einmischen können, scheint den Schluss nahe zu liegen, dass es sich um kein starres Modell handelt, in der jede Spähre vollkommen abgeschottet von der nächsten existiert, desweiteren scheint eine gewissen Beeinflussung zwischen den verschiedenen Spähren zu bestehen, obwohl die einzelnen Spähren durch den Limbus getrennt sind. Das lässt zwar eine gewissen Ordnung zu, wo sich ungefähr diese oder jene Spähre befindet, aber das die Spährenbewohner oder zumindest einige dieser über die Fähigkeit haben ihre Spähren zu verlassen, zeigt uns das die Struktur der Spähren nicht perfekt ist, es sei denn es war so gewollt, das die Spähren durchlässig sind, doch wenn dem so sei, so würde ich nicht mehr von einem starren sich nicht verändernden Modell sprechen.
Ich erwarte mit freude die sich ergebenden Antworten, zu den erwähnten Schlussfolgerungen. Werte Kollegen bitte korrigieren sie mich wenn ich mich irgendwo geirrt habe, aber ich beschäftige mich noch nicht sehr lange mit diesem Thema.

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Dschadir ibn Khorim al' achami
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Ungelesener Beitrag von Dschadir ibn Khorim al' achami »

Ich stimme meinem Vorgänger in Hinsicht auf das Spährenmodell zu, als Beispiel sollen hier die Elementaren Zitadellen genannt werden, nach denen meine 3 mal verfluchte ehemalige Lehrmeisterin Belizeth Dschelefsunni die Meister des Elementaren Zweiges schickte, und welche bis in die 2. Sphäre reichen und quasi die Wurzeln aller Elemente in der unsrigen 3. Späre bilden. Auch könnte das alte Gesetz, das mythologisch das Weltengesetz von Kha genannt wird wohl kaum seine Wirkung durch die Spähren bis zur 7. ziehen, sollten die Spähren nicht auch zu einem gewissen Teil durchlässig sein.

Zum Gildensystem habe ich auch eine kleinigkeit beizutragen:

Natürlich ist das Gildensystem ein sehr willkommener Schutz vor Willkür in Staaten mit starker Kirchlicher Kontrolle, jedoch sollten die Gilden meiner bescheidenen Meinung nach, mehr und öfter miteinander kommunizieren, um einen steten Wissens und Weisheitsaustausch zu fördern.

Sodenn will ich mich auch empfehlen meine Herren, ich habe noch ein Emirat zu führen

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