[Andergast] Bis zum ehernen Schwert...

[Amos]

Eine kleine Reisegruppe durchstreift die tiefen Wälder Andergasts. Fast an den Rändern des Orklandes bewegen sie sich auf einem Pfad unter den schneeverhangenen Bäumen. Drei Gestalten sind dem Reisenden erkennbar.

Die junge Frau, man möge sie vielleicht auf Anfang 20 schätzen, ist mir ihren etwas über 180 Halbfingern recht hoch gewachsen. Lang fällt ihr fast schon weißes Haar über die Schultern, die sanften Gesichtszüge umrandend. Doch wenn man das Gesicht näher betrachtet, fallen sofort die dunkelgrauen Augen auf, die so gar nicht zu der sonst recht hellhäutigen Frau passen wollen. Ihre Ohren verraten sofort, dass zumindest teilweise elfisches Blut durch ihre Adern fließt. Ebenso ihre geschmeidigen Bewegungen.
Gekleidet ist sie in eine wilde Zusammenstellung aus Leder und Fell, die doch recht eng anliegt und so den schlanken Körper umschmeichelt. Allerdings ist sie barfuß unterwegs. Desweiteren trägt sie einen Wanderstab bei sich, einen Bogen und eine Umhängetasche, ebenfalls aus Leder gefertigt, in der sie allerlei Kleinkram verstaut hat. Sowohl an der Tasche, als auch an der Kleidung sind überall verschiedene Stickereien zu sehen, die verschiedene Tiere, vornehmlich den Wolf und die Eule, darstellen. Ab und zu sieht man einen stattlichen Wolf mit schwarzem Fell in ihrer Nähe.
Ein weiterer Mann ist in zottelige, graue Fellstiefel, eine derbe schwarzgraue Lederhose mit ledernen Platten an Ober- und Unterschenkel, sowie eine komplettierte leichte Platte gekleidet. Ein üppiger weißer Wolfspelzkragen schützt Hals und Kinn vor dem Wetter. Auffällig ist vielleicht noch die Tatsache, dass der linke Arm in einen vollständigen Panzerarm gehüllt ist, wogegen den Rechten nur eine Plattenschulter und eine stählerne Armschiene schützen. Darunter erkennt man Unterkleidung mit Kettenelementen. Die Panzerhandschuhe hängen noch am Gürtel, nur grobe fingerlose Wollhandschuhe schützen die Hände vor Kälte.
Sein blonder Haarschnitt, an den Seiten fast kahl geschoren, auf dem Schopf zottelig-borstig stehend, steht im Kontrast zu seinen warmen, rehbraunen Augen. Eine kurze Narbe, schräg-längs über das linke Auge verlaufend, prägt sich beim Anblick rasch ein. Dieser führt ein mit Filzdecken behangenes, reich beladenes Reitpferd hinter sich her; zwei große Mischlingshunde tollen um Ihn herum.
Der Dritte ist eine 7 1/2 Spann große, in einen Fellmantel gehüllte Gestalt, die die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat. Ein wuchtiger Kriegshammer ruht gelassen auf der rechten Schulter. Unter der Kapuze kommt ein Mann zum Vorschein, der deutlich von Kälte und Hunger gezeichnet gewesen sein muss. Zwar lässt sein sonstiger Körperbau auf einen normalerweise gut trainierten und gut genährten garethischen Mann schließen doch sein Bart weist an manchen Stellen kleine Eiszapfen auf und auch sonst wirkt sein dunkelblondes Haar sehr ungepflegt. Stahlblaue Augen stehen im Kontrast dazu.

Bei allen Göttern, spricht der Mann mit dem Fellkragen an seiner Plattenrüstung, welche Zauberei beweirkt drei Albträume bei drei Personen zur gleichen Zeit?

[Schelmina]

Eine mächtige. Selbst wenn sich der Traum nicht bewahrheitet, dann liegt hier einiges im Argen. meint sie Halbelfe. Sie blickt sich im Laufen immer wieder nach hinten um, als befürchte sie verfolgt zu werden.

[Amos]

Ist es wirklich das Richtige, einfach alles hinter uns zu lassen? Der offensichtliche Krieger oder Knappe nutzt eine schwere Saufeder als Wanderstab. Der Halbelfen Blick folgend dreht auch er sich um, verengt die Augen und blickt sichernd in die Umgebung.

[Schelmina]

Du hast gesehen, was passieren könnte, wenn wir bleiben. Ich kann nicht sagen, ob es nur ein Traum war, oder eine Vorahnung, oder etwas, das bereits in der Vergangenheit liegt, was aber um jeden Preis vergessen werden soll und wir nur denken sollen, dass es noch passieren könnte. Zuviele Unbekanntes wirkt hier mit rein. Sie bleibt stehen und geht in die Hocke.
Wenn er uns verfolgt, wird es ein leichtes sein, unseren Spuren zu folgen. Soll ich mich darum kümmern?

[Amos]

Nicht nötig... knurrt der Blonde. Wenn man es tut, werde ich mich schon darum zu kümmern wissen... .
Schon Deine Kräfte, Lauriél. klingt es ungleich sanfter, als Aryan den Blick auf die Halbelfe schweifen lässt, bei seinen Worten.

[Schelmina]

Wenn es bis dahin nicht schon zu spät ist. erwidert sie nachdenklich, belässt es aber dabei.

[Pirzelchen]

Ich glaube kaum, dass man uns verfolgt. knurrt die in Fell gehüllte Gestalt von deren Gesicht, dank der Kapuze, nicht viel mehr zu sehen ist als der zottelige Bart. Obwohl dieser Traum doch sehr unheimlich war. Alles wirkte so echt.

[Schelmina]

Es ist stark zu bezweifeln, dass es überhaupt nur ein Traum war. Dahinter steckt mehr, vielleicht haben wir es abgewendet, weil wir nicht wie im Traum mitgegangen sind, sondern fort von der Hütte sind. Oder wir haben es gerade dadurch erst dazu kommen lassen.
Es kann nicht wirklich gewesen sein, ich war so mächtig.

[Pirzelchen]

Haarspalterei. brummt es wieder unter der Kapuze hervor. Im Traum sind wir ihm gefolgt. Ich denke nicht, dass wir so wieder in diesen Schlamassel hinein geraten. Außerdem ist davon bestimmt nichts wahr. Der Vater eines Halbblutes als Richter über die Welt? Ein kleiner Junge der über solche Macht verfügt?Roban schüttelt den Kopf und lacht nach einem kurzen Moment auf. Nicht zu vergessen dieses Wildschwein. Alles Humbug. wieder vergeht ein Moment ehe er weiterredet. Trotzdem bleibt die Frage wie und warum wir das gleiche Geträumt haben.

[Schelmina]

Als Humbug würde ich es nicht abtun. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass alles so zusammenkommt, aber nicht unmöglich. Er hasst die Maige, kennt sie nicht und verurteilt sie.

[Pirzelchen]

Kein Humbug? Die Geschichte war schon sehr verworren. Auch sonst macht das Ganze für mich wenig Sinn wenn ich ehrlich bin.

[Schelmina]

Und weil sie verworren war und für dich wenig Sinn macht, ist es nur Humbug. Klingt für mich sehr einleuchtend. Ihm scheint es, als würde sie mehr mit sich reden, denn mit ihm, doch sind die Worte an ihn gerichtet. Ehe er etwas erwidern kann, winkt sie schon ab. Es bringt sowieso nichts, sich jetzt darüber noch zu streiten. Wir haben uns entschieden, aber jetzt müssen wir zusehen, möglichst viel Raum zwischen ihn und uns zu bringen. Das Dorf sollte nicht mehr allzu weit weg sein.

[Pirzelchen]

Der Mann mit dem Kriegshammer nickt nur stumm. Verdammte Hexerei.

[Schelmina]

Da lang, lasst uns weiter gehen.
Mit diesen Worten läuft sie weiter in Richtung Dorf.
Was wirst du machen, wenn wir hier weg sind, Roban? fragt sie den Mann mit Kriegshammer.

[Pirzelchen]

Ich werde zu meiner Frau und meinem Bruder gehen. Sie leben in einem Haus in Havena. brummt der Söldner.

[Amos]

Gute Vorsätze... stimmt der Krieger ein. Schönes Albernia... beginnt er zu Träumen. Ich stamme vom Nablaquell, nahe Winhall... . Du kommst direkt aus Havena?

[Pirzelchen]

Geboren wurde ich in Gareth. Über einen guten Bekannten meines Bruders haben wir ein Haus in einem guten Viertel von Havena bekommen in dem wir wohnen können. Keine schäbige Mietkaserne sondern ein kleines Haus für uns allein. erzählt der Söldner. Wird ohnehin Zeit, dass ich das Söldnertum aufgebe und mich niederlasse. Die Stimme des Söldners wirkt sehr nachdenklich.Was habt ihr nach all dem vor?

[Amos]

Aryan nickt anerkennend. Nach den Worten des Söldners blickt er zu der Druidin. Und schmunzelt. Oft weiß ein Mann seinen Weg erst durch eine Frau gewiesen,... .
Ich wollte eigentlich gen Norburg um mein Leben dem weißen Herrn weihen zu lassen. Das zu erwartende Aber bleibt aus.

[Schelmina]

Ach ja, wohin führt dich mein Weg denn? fragt Lauriél grinsend.

[Amos]

Das zu ergründen bin ich auf dem Weg... . gibt er lächelnd zurück.

[Schelmina]

Gut, dann würde ich erst mal sagen, nach Hause. Ich möchte nach meinem Wald sehen.

[Amos]

Gern. Liegt ja auf dem Weg nach Norburg. Ich hoffe Du begleitest uns noch ein Stück, Roban? bei den Worten schmiegt er sich sanft an Lauriél und legt den Arm um sie.

[Pirzelchen]

Roban wirkt nachdenklich und antwortet erst nach kurzem Zögern.
Ich begleite euch noch bis zum nächsten Dorf. Von dort aus werden sich unsere Wege wohl trennen.

[Jagaal]

An einer Kreuzung stößt ein großer, etwa 1,90 Schritt-Mann zu der Gruppe. Er hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, und so erkennt man nur einen langen weißen Rauschelbart. Sein schwarzer Manel reicht bis zum Boden und schwarze Handschuhe verdecken seine Hände. Kurz dreht er sich um, und man meint leuchtend grüne Augen zu erkennen. Kurze Zeit läuft der Mann neben den Dreien, dann nimmt er seine Kapuze ab. Ein hartes und von vielen ausgetragenen Schlachten und Kämpfen zerschundenes Gesicht kommt zum Vorschein. Auffällig sind dabei die leuchtend fast neon-grünen Augen und eine lange Narbe, die sich durch das gesamte Gesicht zieht, kurze, schwarze Haare, und der Rauschelbart. Sein Blick wirkt alt und weise.
Wohin der Wege? So ein junges Gesindel in der Gegend und das mitten im Firun, fragt der Mann mit einer borkigen Stimme.

[Amos]

Aryan schüttelt schmunzelt den Kopf Ihr seit einsamkeitsliebender als ich es sein sollte, mein Freund. Wieso... weiter kommt er nicht als der Fremde die Truppe anspricht.
Die freilaufenden Hunde preschen lautstark vor; sichern den Fremden zu zwei Seiten ab und verbellen Ihn.
Aryan tritt vor. Ruhe. und die Hunde legen sich, fixieren aber noch den Fremden Bartträger. Weg von hier. Doch wer will das wissen?

[Jagaal]

Gestatten: Taron Farfalor mein Name, Orkensturmveteran, Magus und ehemaliger Boroni, doch das Schweigen war nichts für mich., dabei lacht er kurz auf. Sagt, ich reise gen Firun und würde mich über gesellschaft sehr freuen. Außerdem ist es sehr gefährlich hier so nahe am Orkenland. Könntet ihr euch vorstellen mit mir 'weg von hier' zu kommen? Es wäre mir eine Ehre! Der Magus grinst immer noch ein wenig in seinen Bart hinein.

[Schelmina]

Lauriél ist in Lauerstellung gegangen, als sich plötzlich der Fremde aus dem Unterholz schält.
Ehemaliger? Ich wusste gar nicht, dass man eine Weihe wieder aufheben kann. Sowas geht doch nur auf Lebenszeit und darüber hinaus. Sie sieht Aryan fragend an.
Lauriél, die die Erde hütet. stellt sie sich vor.

[Amos]

Richtig. stimmt er stur der Druidin zu. Kein Mensch vermag das Band zu seinem Gott wieder zu lösen; und lösen die Alveraniere es muss es einen Grund gehabt haben.
Aryan ui Cuilyn zu Nablaquell. Erklärt Euch.

[Pirzelchen]

Der Söldner schüttelt den Kopf. Streithammel.

Roban Zandor, sehr erfreut. kommt es brummig aus dem Schatten den die Kapuze wirft.

[Jagaal]

Der Magus schüttelt den Kopf und lacht noch eimal heiser in den Bart, dann schaut er ernst: Ihr seid also nicht für einen kleinen Spaß offen... Ich war kein Borongeweihter und habe nicht vor einer zu werden. Ich bin Magus aus dem Conventus und Schule der Fremd- und Selbstbewegung durch die Kraft des Geistes zu Belhanka, doch besuchte ich vor einiger Zeit auch das Kampfseminar Andergast. Der Magier lächelt in seinen Bart hinein, fragt dann: Was haltet ihr von meinem Vorschlag?