[Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

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Nicolo Bosvani
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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Ja, ich erinnere mich. Wir haben wirklich einige schöne, inspirierende Arbeiten dort. Was habt Ihr denn im Tempel gemacht, als ich gezeichnet habe?, fragt Ugo sogleich neugierig weiter, nachdem er zu den ersten Worten nur seufzend genickt hat. Danke für Euren netten Worte. Ich fühle mich hier schon gleich etwas wohler.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Das stimmt, ihr habt wirklich einiges sehr schönes und inspirierendes im Tempel.Stimmt Darian zu, allerdings nur halblaut als würde er dies eher zu sich selber meinen oder eher denken als sprechen. Dann schüttelt er jedoch leicht den Kopf und schaut wieder zu Ugo, lächelt. Gebetet und mir einige der Kunstwerke angesehen, einer der Predigten gelauscht ehe ich weiter bin meine Familie besuchen.
Bei Ugos weiteren Worten schmunzelt er, schaut ihm kurz in die Augen. Ihr müsst Euch nicht für etwas bedanken das so offensichtlich ist, aber was führt Euch hierher, wenn ihr Euch doch so unwohl fühlt?

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Ah, ich verstehe. Als der andere ihm länger in die Augen, schlägt Ugo seinen Blick nach wenigen Augenblicken wieder scheu nieder. Also, es ist so ... meine Kirchenoberen meinten, ich solle auch mal in die Welt hinaus, statt immer nur in der Studierstube zu hocken. Dazu hätte ich noch Zeit genug wenn ich einmal alt bin.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Ja, ich bin kein wirklich ansehnlicher Anblick. Ich weiß. Schießt es dem Vernarbten durch den Kopf als Ugo den Blick abwendet, schaut zu seinem Zeichenblock und greift danach um ihn in der Umhängetasche zu verstauen. Eine weise Entscheidung, nicht ungefährlich aber es gibt viel zu entdecken das man nicht in Büchern findet, ebenso viele schöne und faszinierende Dinge. Versichert er ihm dabei.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Ja, das sagte man mir auch. Als der andere den Block wegpacken will, schießt reflexartig Ugos Hand hervor. Bitte, ich. Ich würde gerne sehen, was Ihr gezeichnet habt. Dann blickt er den anderen wieder ruhig in die Augen. Es ist doch sicher nichts darauf, dass Euch verlegen machen könnte, oder?

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Darian schaut etwas erstaunt auf Darians Hand, hält jedoch inne und lächelt. zwar zögert er noch kurz, diesmal ist er es der den Blick nach kurzem abwendet aber dann nimmt er ihn wieder auf. Also gut, wenn ihr es sehen möchtet zeige ich Euch gerne einige der Bilder. Versichert er ihm, geht auf die Frage nicht weiter ein und schaut zögern zu der Hand, legt den Block dann jedoch wieder auf den Tisch und dreht ihn dabei so das man ihn von der anderen Seite aufschlagen kann.

Das macht er dann auch, schon mit der ersten Zeichnung zeigt sich das Darian wirklich gut darin ist. Auf dem ersten Bild sieht Ugo eine junge Mutter mit ihrem Kind, sie kniet neben dem Mädchen mit dem längeren Haar und und sie stehen auf einer Straße. Die Mutter deutet mit einer Hand ein Stück weiter wo gerade einige Reiter die Kreuzung entlang reiten, stolz in ihre Uniformen gehüllt und auf kräftigen Pferden.
Auch wenn die Mutter und das fröhliche Kind die Hauptfiguren sind, hat er doch auch den Hintergrund geradezu lebensecht hervor gearbeitet ebenso wie Mutter und Kind, ebenso wie die Umgebung. Es ist eine Szene wie man sie hier in Festum sehen könnte, der Straßenzug ist sogar aus einer der Straßen dieser Stadt wie Ugo sicher erkennen wird, ebenso wie er die Uniformen als die städtischen erkennt.

Das nächste Bild ist einfach nur ein Baum, eine alte Eiche an einem kleinen See. Die Wurzeln halb im Wasser, der Stamm alt und zerfurcht. Man sieht wie der Wind die Blätter bewegen, der Mond spiegelt sich auf der leicht gekräuselten Wasserfläche. Aber als er genau hinsieht erkennt er mehr, erkennt die Einzelheiten, erkennt den Fuchs der sich zwischen den baumwurzeln verborgen hält, die Konturen der Fische im Wasser, ja sogar ein paar Vögel im Baum die ruhen.

Das nächste Bild scheint eine Art Anatomiestudie zu sein, ein groß gewachsener und kräftiger Thorwaler mit bloßem Oberkörper hält ein Schlagbeil mit beiden Händen fest, zum Schlag gehoben spannen sich die Muskeln an und er zielt auf das Holz vor sich auf dem Stumpf, im Hintergrund ein Wagen auf dem schon viel Feuerholz gestapelt ist. Selbst die Tätowierungen des Körpers sind fein herausgearbeitet, wirken beinahe lebensecht und wie eine Momentaufnahme.

Die Zeichnung danach zeigt einfach nur den Sternenhimmel, einzelne Sternbilder lassen sich erkennen, teils von Wolken verborgen, teils völlig frei.

Danach findet sich eine Tempelzeichnung, die Hallen der Weisheit in Kuslik von Außen gezeichnet, detailliert wurden all die äußeren Werke herausgearbeitete, ebenso die Menschen welche daran vorbeigehen.

Danach einfach nur ein junges Kind, das gerade an einem Strand eine Sandburg baut, das Meer im Hintergrund.

Ein Elf, er hockt auf einem Baum, ist halb nackt und spielt auf einer Flöte, lässt ein Bein hinab baumeln und wirkt geradezu entrückt von seinem eigenen Spiel.

Eine Spieluhr, Darian hat eine sich öffnende und wunderschöne Spieluhr gezeichnet, all ihre Konturen und Verzierungen genauestens hervor gehoben das man fast glauben könnte das sie gleich beginnt sich zu bewegen.

Ein lachendes Kind.

Ein Dschinn, ein riesiger und lodernder Feuerdschinn der gerade in einem Herbeirufungskreis erscheint und hinter diesem gewaltigen Wesen steht ein tulamidischeer Magier der einen Stab hoch erhoben hält, so als könnte man zusehen wie sich das Wesen gerade aus den Flammen schält und manifestiert.

Zwei Dschinne die miteinander tanzen, Feuer und Wasser treffen aufeinander und wo sie sich berühren spritzt das Wasser umher, steigt Dampf herauf als würden die beiden gegensätzliche Elemente sich doch brauchen, aufeinander angewiesen sein und trotz aller Gegensätze etwas gemeinsam haben.

Einfach nur eine Hand, die Hand einer alten Frau die ihr Leben lang gearbeitet hat. Man kann ihr ansehen das sie schon viel getan und erlebt hat.

Eine Hesindestatue, eine große Schlange windet sich um ihre Füße, eine weitere um ihre ausgestreckten Arme.


So geht es noch einige Seiten weiter, es gibt kein festes Muster oder eine ordnung in dem was er zeichnet. Er zeichnet Gegenstände, Orte, Situationen, Tiere, Menschen, Szenen des alltäglichen Lebens. Aber vielem davon liegt eine tiefere Schönheit inne, oder auch ein tieferer Sinn, etwas schönes und vor allem sind es oft Dinge die andere nicht sehen, die Schönheit eines Kinderlachens, oder die Mutter welche einfach nur sanft zuschaut und lächelt wie ihre Kinder spielen. Er versucht hinter die Dinge zu blicken und etwas davon einzufangen was er sieht.
Zuletzt geändert von Farmelon am 03.11.2011 00:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Danke. Es interessiert mich wirklich. Rasch zieht Ugo seine Hand auch wieder zurück. Dann widmet er sich den Zeichnungen im Block, schlägt Seite um Seite auf. Zunächst neugierig, dann immer ehrfürchtiger. Bei Hesinde, ihr seid talentiert. Nein, gesegnet. Ich habe schon viele Zeichnungen und Malereien gesehen, aber nur wenige, die noch besser waren, murmelt er dann und blättert wie gebannt weiter.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Darian nickt leicht, lächelt als er gelobt wirkt. Danke sehr. Ich zeichne was ich sehe, was mich bewegt und mir gefällt. Dinge die anderen entgehen, weil sie nicht richtig hinsehen oder hinsehen wollen. Erklärt er, wirkt sogar ein wenig geschmeichelt.
Als Ugo dann irgendwann zum Ende kommt wirkt Darian aber auch kurz etwas nervös, atmet aus als Ugo den Block schon schließen will aber dann fällt diesem etwas auf: Der Magier hat angefangen die Blätter von der Rückseite ebenfalls zu verschönern, auch wenn es Ugo beinahe entgangen wäre weil nur die beiden letzten Seiten schon begonnen wurden.

im Vordergrund des einen Bildes sieht er eine sehr genaue und detaillierte Abbildung des schwarzen Katzentiers, das er kunstvoll ausgearbeitet hat. Im Hintergrund allerdings ist etwas anderes zu sehen: Dort wo der Schatten des schwarzen Katers zu sehen sein sollte erhebt sich gerade ein gewaltiger und erhabener Schattenlöwe, ein Lioma, ein schwarzer Schattelöwe mit ausgeprägter Mähne und leicht gräulichen Fellzeichnungen. Beinahe hat dieses majestätische Tier etwas abwartendes, abschätzendes an sich.
Die Umgebung oder weiterer Hintergrund existiert aber noch nicht, das Bil scheint noch nicht beendet zu sein.


Aber das andere dürfte Ugo wohl ganz besonders interessieren. Das letze im Buch, oder doch das erste würde man den Block wieder umdrehen:
Ein Hesindegeweihter, anatomisch korrekt und lebensecht steht dort an einer Leimwand auf einem Holzgestell und zeichnet eine der größeren Hesindestatuen im hiesigen Hesindetempel. Die Statue auf der Leinwand in der Leimwand ist ebenfalls beinahe lebensecht getroffen und im Hintergrund erkennt man besagte Statue im Tempel stehen die gerade gezeichnet wird. Die Proportionen sind aufeinander abgestimmt, das kleine Bild im Bild ist ebenso liebevoll und detailliert gezeichnet wie alles andere.
Der Magier zeichnet den Hesindegweihten im Tempel, wie dieser etwas im Tempel zeichnet, geht dabei auch um die Umgebung ein so das man sieht wo der geweihte sich befindet. Ein Bild in dem jemand gezeichnet wird der ebenfalls ein Bild zeichnet, der dabei sein Motiv im Auge hat, dazu der Tempel drumherum. Das ganze ist mit Räumlichkeit versehen das man beinahe den Eindruck der Fläche hat, als würde man wirklich zusehen wie durch ein Fenster und könnte hindurch greifen. Eine sehr eigenwillige Darstellung, in der auch das Spiel von Licht und Schatten berücksichtigt wird, wo einige Besucher des Tempels noch dargestellt werden um das ganze lebendiger wirken zu lassen.
Ein Bild wie ein Bild geschaffen wird, dem ganzen wohnt eine ganz eigene Schönheit inne die viele wohl nicht begreifen würden. Aber handwerklich gesehen gibt es nichts daran auszusetzen, zeichnen und malen kann der vernarbte Magier, das kann man ihm nicht absprechen. Ein Kunstwerk, ein eigenwilliges Kunstwerk.

Ugo kann sich selber entdecken, wie er dort vor einigen Tagen im Tempel stand und zeichnete.
Zuletzt geändert von Farmelon am 03.11.2011 01:07, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Ugo sitzt mit offenem Mund vor diesem letzten - oder ersten - Bild. Das ... das ... das bin ja ich. Ganz eindeutig, stottert er. Dann habt Ihr also nicht nur einer Messe gelauscht im Tempel. Ich ... ich ... also. Der junge Mann blickt auf. Ich habe euch bewegt oder gefallen? Er schaut noch einmal auf das Bild. Aber eine Sache stimmt nicht. Mein Bild von der Statue war nicht ganz so gut wie das auf Eurem Bild.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Darian wird sogar ein ganz klein wenig rot, dort wo man es noch erkennen kann da keine Narben zu sehen sind. Ein wenig von beidem. Und kein anderer hat Euch dort beachtet, die anderen hatten nur Augen für andere Dinge und ihr ward so tief in Eure Kunst versunken, so schön in dem was ihr tatet, das ich nicht anders konnte als diesen Moment einzufangen. Auch wenn es sonst niemand bemerkt hat. Gibt er zu, ist wirklich ein wenig verlegen und räuspert sich dann leicht, trinkt doch wieder einen Schluck Tee. Und was Euer Bild angeht, das nennt sich künstlerische Freiheit. Versucht er wohl schmunzelnd das Thema zumindest ein wenig zu ändern.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Das ... das ist ja, also, stammelt Ugo etwas verlegen und wird dann ebenfalls leicht rot. Es ... es scheint als hätte uns Hesinde in dem Moment wohl beide inspiriert, lächelt er dann versonnen. Eigentlich ein wirklich schöner Gedanke, nicht wahr? Langsam kehrt dei normale Farbe auf seine Wangen zurück. Na gut, mit künstlerischer Freiheit bin ich natürlich einverstanden, gibt er sanft zurück. Und wenn ich fleißig übe, werde ich vielleicht wirklich einmal so gut wie auf eurem Bild. Es soll mir ein Ansporn sein.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Ja, das ist ein wirklich sehr schöner Gedanke. Stimmt Darian lächelnd zu, nachdem er kurz darüber nachgedacht hat und vor allem seine Verlegenheit sich wieder gelegt hat. Und das ihr nichts gegen künstleriche Freiheit habt ist schön zu hören. Außerdem bin ich mir sicher das ihr einmal so gut werden könnt, wenn nicht besser, wenn ihr das auch wirklich wollt. Versichert der vernarbte Magier ihm.
Aber jetzt nimmt er seinen Block doch wieder zurück, schließt ihn vorsichtig und wickelt ihn in ein wasserdichtes Lederstück ein um ihn ordentlich in dem gut gefüllten Rucksack zu verstauen, behandelt den Block dabei wie etwas das ihm sehr wertvoll ist.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Ghost »

Als der Magier sich abwendet, nickt die Person im kurz zu.
Anschließend setzt sie sich wieder an ihrem immer noch freien Tisch und widmet sich wieder dem Kater.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Auf Eurem Bild verschwimmt die Grenze zwischen Kunst und Künstler. Das gefällt mir wirklich sehr gut, bestätigt Ugo noch einmal. Ich werde jedenfalls mein Bestes geben, sollte sich in der Zwischenzeit nicht noch ein größeres Steckenpferd für mich ergeben als die Malerei.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Es freut mich das es Euch gefällt. Versichert Darian ehrlich, nachdem er sich wieder dem Hesindianer zuwendet. Und wichtiger als das ihr es zur Meisterschaft bringt ist das ihr Erfüllung darin findet, also solltet ihr doch ein anderes Steckenpferd finde und erwählen, dann war es wohl Hesindes Wille.
Dann packt er auch die geschützten Stifte wieder fort.

Das Leben in der Schivone geht weiter, geht wieder seinen gewohnten Gang und die Stimmung hat sich wieder gelegt. So knapp wie hier vorhin alles noch vor einer Explosion stand, so locker scheint es wieder zu sein wo man sich wieder anderen Dingen zugewendet hat.
Nur die Stadtwächter wirken noch etwas angespannt, scheinen noch ein waches Auge auf die Umgebung zu haben. Der gerüstete Thorwaler an der Theke ebenso.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Ja, damit habt Ihr wohl Recht, lächelt Ugo und nippt nachdenklich an seinem Wein.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Der vernarbte Magier schmunzelt bei der Zustimmung, mustert den Hesindaner und trinkt noch etwas Tee so lange dieser zumindest noch warm ist. Weshalb plötzlich so nachdenklich? Erkundigt er sich bei Ugo, da dieser mit einem mal so nachdenklich wirkt. Habe ich etwas falsches gesagt?

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Nein, ganz und gar nicht. Es ist nur ... hm, mit zurückhaltender Gestik und Stimme führt Ugo seine Gedanken langsam aus. Ich hätte nicht erwarte ausgerechnet in einer Hafenkneipe auf solch hesindianischen Kunstsinn zu stoßen. Ob das wohl nur eine Koinzidenz ist oder eine Art Zeichen?

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Darian wirkt aufmerksam, entspannt sich zum Schluss wieder und lächelt. Zumindest hat er nicht gesagt bei jemanden mit meinem Aussehen. Egal ob Koinzidenz ist oder eine Art Zeichen, es ist jedenfalls angenehm sich mit Euch zu unterhalten. Versichert er, lächelt dann breiter und beweist das er weiße, sehr gepflegte und auch vollständige Zähne hat. Aber glaubt bloß nicht das mich jeder so kennen lernt, wenn es sein Muss brülle ich quer übers Deck und mache den Leuten Feuer unterm Hintern, wie man es von einem Seemann oder Offizier erwartet. Ich habe auch andere Seiten und das was ihr gesehen habt interessiert die wenigsten, also bekommen es auch nur die wenigsten zu sehen, weil sie es nicht sehen wollen. Scherzt er halb, meint das halb aber auch durchaus ernst. Die meisten schauen eben nur aufs Aussehen oder darauf wie nützlich ein Magier sein kann, wie gefährlich oder wie viel Zerstörungspotential er beherrscht.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Danke. Ugo lächelt scheu. Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, wie ihr die Matrosen auf Vordermann bringt. Ihr habt Ausstrahlung, stellt er ruhig fest. Und das viele Menschen die Dinge nur von einer Seite betrachten, obwohl eigentlich alle Dinge mehrere Seiten haben, ist wirklich traurig. Da muss noch viel hesindianische Aufklärung betrieben werden, seufzt er schließlich.
Zuletzt geändert von Nicolo Bosvani am 03.11.2011 20:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Darians Lächeln wird eine Spur wärmer während er Ugo betrachtet, aber diesmal ist er es der nach kurzem den Blick abwendet. Danke sehr, so etwas bekomme ich selten von Menschen zu hören. Ist es nun an ihm sich für das Kompliment zu bedanken.
Zu Ugos weiterer Feststellung zuckt er dann leicht mit den Schultern. Aufklärung nützt wenig, wenn viele die Dinge nur von einer Seite sehen wollen. Das ist einfacher und passt in ihr Weltbild. Aber es gibt glücklicherweise auch Ausnahmen. Aber es hat manchmal auch Vorteile wenn andere nur sehen was sie sehen wollen.
Zuletzt geändert von Farmelon am 03.11.2011 20:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Das glaube ich, aber glücklicherweise scheint Ihr Euch damit abgefunden zu haben. Ihr wirkt zumindest ziemlich gelassen, stellt Ugo fest und setzt dann einen neugierigen Blick auf. Seine Augen funkeln gar ein wenig. So? Was sind denn die Vorteile?

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Weshalb auch nicht? Sich nicht damit abfinden ändert nichts, es ist wie es ist. Ich kann es nicht ändern und kenne keinen der es kann, oder sagen wir mal die Möglichkeit die mir jemand mal angeboten hat war nicht gerade göttergefällig und meine Antwort auch dementsprechend unfreundlich. Meint er, zuckt wieder leicht mit den Schultern und trinkt noch einen Schluck Tee, scheint sich wirklich damit abgefunden zu haben un wirkt bei seiner Erzählung auch ziemlich gelassen. Also bleibe ich das halbe Dämonengesicht.
Dann stellt er den Becher wieder ab und schmunzelt, ehe er beginnt Ugos Frage zu beantworten. Ich bekomme in beinahe jedem Gasthaus, egal wie voll es ist, einen freien Tisch nur für mich. Auf Schiffen eine Einzelkabine da viele nicht mit mir im selben Raum schlafen wollen, Einzelzimmer in Gasthäusern. Wenn ich unfreundlich wirke kommt mir kaum einer zu nahe, es hilft Leute einzuschüchtern und eine rot gefärbte Lichtkugel als böser Feuerzauber wirkt bei mir umso plastischer. Ebenso andere Drohungen oder Einschüchterungen. Dazu belästigen mich in den Tulamidenlanden die meisten Krämer und Basarhändler nicht, es sei denn ich wende mich direkt an sie, zumindest Feuerdelementare sind meist doch recht angetan von meinen Narben. Von normalen Schlägereien oder Zwischenfällen bleibe ich sogar noch eher verschont als andere meines Standes die weniger angsterregend wirken.
Außerdem bleibe ich meist, wenn mir diese Bemerkung gestattet ist, in den Häfen von den Damen und Herren des käuflichen Gewerbes unbelästigt, da ich selbst viele von denen abschrecke.
Zählt er durchaus ein paar Dinge auf die Vorteilhaft sind oder sein könnten.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Da habt Ihr wohl Recht. Da hilft wohl nur noch ein großes Wunder. Aber Dämonengesicht wüprde ich Euch nie und nimmer nennen. Wer Euch so nennt, ist ein Ignorant, ereifert sich Ugo. Es sind doch ganz normale Brandnarben. Jeder könnte sich so etwas zuziehen, wenn er den brennenden Gewalten des Bruders Ingerimm zu nahe kommt. Sie liegen bei Euch halt nur an einer, hm, gesellschaftlich ungünstigen Stelle. Dann hört er in Ruhe weiter zu, nickt ab und an mal und setzt schließlich ein ziemlich nachdenkliches, beinahe trübsinniges Gesicht auf. Da gibt es nur ein Problem, nicht wahr? Die berühmte Kehrseite der Medaille? Als Mensch möchte man doch nicht auf Dauer alleine sein, oder? Die Schwestern Rahja und Travia haben uns doch mit dem Sehnen nach Nähe und Geborgenheit ausgestattet.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Ist doch egal wie andere mich nennen, aber vielen Dank für Eure Worte. Meint er, versichert er lächelnd als Ugo sich so ereifert und schaut ihm wieder kurz in die Augen.
Das nachdenkliche, beinahe trübsinnige Gesicht am Ende irritiert ihn dann doch merklich zumindest ein wenig, setzt nach den Worten des Geweihten zu einer Antwort an aber hält dann doch inne, überlegt kurz ehe er dann wirklich antwortet. Wie ihr schon sagtet, alles hat mehrere Seiten, Und gerade dies ist eine welche die wenigsten überhaupt wissen wollen. Doch, diesmal scheint Ugo einen Nerv getroffen zu haben, auch wenn Darian sich gut unter Kontrolle hat und man es ihm kaum anmerkt wenn man nicht genau darauf achtet.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Da nicht für. Ist nur das, was ich empfinde, gibt Ugo zu und erwidert ruhig den Blick, ist beinahe ganz auf die Augen des anderen fixiert. Heißt es nicht, diese seien das Fenster zur Seele? Dann allerdings schlägt er seinen Blick wieder nieder. Verzeiht, wenn ich Euch mit meinen Worten zu nahe getreten bin.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

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Diese kräftig grünen Augen wirken warm, freundlich, wissbegierig, sympatisch und vor allem alles andere als verbittert oder bösartig, auch wenn unleugbar eine gewisse Härte in ihnen zu finden ist die beweist das er wohl auch anders kann wenn es sein muss. Aber das wird abgemildert da auch etwas sanftes in seinem Blick liegt während er Ugos Augen betrachtet und er lächelt dabei wieder leicht. Obwohl, gerade flackern sie auch unsicher auf bei Ugos Worten, so etwas scheint er nicht gewohnt zu sein.
Dann wendet auch er den Blick ab, schüttelt leicht den Kopf. Da gibt es nichts zu entschuldigen, es ist nur sehr ungewohnt das mich jemand darauf anspricht oder sich Gedanken darüber macht. Das bin ich nicht gewohnt Gesteht er ein.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Ihr habt hübsche Augen, murmelt Ugo leise, antwortet dann aber umso entschlosser. Wozu hat uns die Herrin Hesinde denn sonst Geistesgaben gegeben, wenn nicht, um uns Gedanken zu machen!

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

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Das hat er gehört, wird wieder ein wenig rot und schluckt vernehmlich. Wieder etwas das er nicht gewohnt zu sein scheint, Komplimente die etwas anderes als seine Fähigkeiten umfassen. Ihr aber auch. Erwidert er leise, fängt sich dann aber wieder bei Ugos weiteren Worten und lächelt wieder. Da habt ihr alles andere als unrecht, aber meist steht eben meine fachliche Kompetenz im Vordergrund, oder der Zweifel daran bei meinen Narben. Meine Fähigkeiten, mein Zerstörungspotential, mein Zweitstudium. Oder ob ich eine Gefahr darstelle, für wen auch immer, weshalb ich als Magier sie nicht weggezaubert habe, ob man mir gestatten sollte mit Feuer zu spielen, ob man mich überhaupt darauf ansprechen sollte oder einfach ignorieren, ob ich überall so aussehe und noch anders. Führt er ein paar Möglichkeiten auf die alle sehr viel wahrscheinlicher sind als ausgerechnet das was Ugo angeschnitten hat, schaut ihm dann wieder in die Augen, wenn auch nur kurz. Jedenfalls wenn man mich noch nicht kennt, auf den meiste Schiffen bin ich bisher gut zurecht gekommen und viele waren traurig darüber als ich sie wieder verlassen habe nachdem ich bewiesen hatte das ich durchaus fähig bin. Lenkt er dann das Thema wohl doch in eine leicht andere Richtung, oder versucht es zumindest.

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Re: [Festum, Hafen] Die schiefe Schivone

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Sehr Ihr denn überall so aus?, fragt Ugo auch prompt und ohne groß nachzudenken nach. Als ihm bewusst wird, wie persönlich diese Frage eigentlich ist, blickt er scheu zu Boden. Verzeiht meine Neugier. Ich trete Euch ja wieder zu nahe. Ich jedenfalls würde nicht an Eurer Kompetenz zweifeln. Ein Fehlschlag macht ja nicht gleich alle bis dahin errungenen Erfolge zunichte. Und außerdem müssen die Narben ja auch nicht zwangsläufig von einem eigenen Missgeschick herrühren. Aber die Menschen machen es sich, gerade in Bezug auf Erklärungen am liebsten immer sehr einfach.

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