[Altsvelltsümpfe] Gut Handerthal

[Nicolo Bosvani]

Nein, meine Miszion iszt eine andere, gibt Achatazz zurück. Allerdings schadet esz nie Augen und Ohren offenzuhalten, wenn man schon in der Fremde unterwegs iszt.

[Farmelon]

Stimmt, das schadet nie. Darfst du denn über deine Mission reden, oder ist das geheim? Nun, Neugierde sagt man ja auch gerne Katzen nach. Und Falk macht mit seiner sicherlich so manchem Gildenmagier Konkurrenz, daran besteht mittlerweile wohl kein zweifel mehr.

[Nicolo Bosvani]

Das ist nicht geheim. Ich wandere gen Osten, um einen Edelstein in einem Moor zu versenken. Der Blick der H'Ranga ruht auf ihm, erzählt Achatazz.

[Farmelon]

Nachdem der Achaz das erzählt hat, merkt er sicherlich wie Falk über diese Worte nachdenkt. Ach so, damit euer Dorf von der Aufmerksamkeit eurer Götter verschont bleibt. Interessant. Dann hast du ja wirklich eine sehr wichtige Aufgabe für dein Dorf zu erledigen. Es liegt durchaus ein wenig Anerkennung in den letzten Worten, als Falk sich aus ihren Gesprächen und das was Achatazz schon erzählt hat zusammensetzt was der Grund dahinter sein könnte.

[Nicolo Bosvani]

Genau. Du haszt schon viel von verstanden, dasz unsz ausmacht, gibt Achatazz mit einem sehr freundlichen Unterton zurück. Haszt du auch einen bestimmten Grund für deine Reise?

[Farmelon]

Als Achatazz bestätigt, das Falk es richtig verstanden hat grinst dieser fröhlich. Schön, das freut mich. Meint er ehrlich, nickt dann zustimmend. Ja, den habe ich.
Wobei er wieder kurz darauf achtet, das das nicht jemand mitbekommt den das nichts angeht. Hier in den Sümpfen wohnt eine Tochter Satuarias, die ich besucht habe. Außerdem bringt sie mir auch was bei. Nur sind die Leute hier nicht gut auf sie zu sprechen, deswegen wohnt sie nicht hier bei den anderen sondern für sich alleine.

[Nicolo Bosvani]

Ah, eine Einsziedlerin, die alsz Lehrmeisterin fungiert, fasst Achatazz zusammen. Viele Weisze ziehen die Einsamkeit dem Leben unter ihreszgleichen vor.

[Farmelon]

So was in der Art. Weise Einsiedlerin passt wirklich. Aber auch weil viele Leute ihr nicht trauen. Wenn jemand wirklich krank ist wird sie gerne mal um Hilfe gefragt, aber ansonsten wollen die Leute hier ebenso wenig mit ihr zu tun haben wie umgekehrt. Stimmt Falk zumindest halb dem zu was der Echsenmensch dort schlussfolgert. Kinder Saturias haben nicht den besten Ruf und werden gerne für alles mögliche an Unglück verantwortlich gemacht.

[Nicolo Bosvani]

Wären diese Kinder von meinem Volk wäre dasz sogar verständlich. Wer sich alsz Kind einesz H'Ranga bezeichnet zieht auch deszen Blick auf sich und wird von den anderen gemieden, gibt Achatazz daraufhin zurück. Aber dasz esz bei euch Warmblütern genauszo zu sein scheint ist nach allem wasz ich von euch schon weisz sehr ungewöhnlich.

[Farmelon]

Das ist auch ungewöhnlich für dich denke ich. Hexen haben oft einen schlechten Ruf, egal ob sie ihn verdienen oder nicht. In der Vergangenheit gab es viele schlimme Zwischenfälle, deswegen verbergen die meisten auch was sie sind. Auch Heutzutage ist es nicht leicht.

[Nicolo Bosvani]

Und wer war schlimm? Die Hexen, die anderen oder beide?, fragt Achatazz nach, den diese Zwischenfälle sichtlich zu interessieren scheinen.

[Farmelon]

Eher die anderen. Früher haben Hexen offen gelebt und Satuaria angebetet. irgendwann kamen dann die sogenannten Priesterkaiser, die einem Gott Namens Praios gefolgt sind und die wollten den Glauben an andere Götter auslöschen damit ihrer der größte ist. Darunter mussten viele leiden, also hat Unsereins begonnen sich zu verbergen. Leute die an andere Götter geglaubt haben wurden verbrannt, gefoltert und ähnliches.
Irgendwann war das dann vorbei, wie gesagt ging das Jahrhunderte. Später sind dann mal Magier an die Macht gekommen, das gab ebenfalls viel Krieg und Leid, schon davor war aus der zeit der Priesterkaiser Jahrhunderte lang der Glaube an Satuaria verboten, nicht das Hexen immer nur friedlich gewesen wären, aber meistens waren sie Opfer.
Nach den Magierkriegen haben die Magier sich gefangen und ihre Gilden gegründet, sich mit den Herrschern gut gestellt, während nach und nach die Hexen und andere Naturzauberer immer schlechter ins Bild gerückt wurden. Irgendwann kam Rohal und hat die Gesetze aufgehoben die es verboten haben an Satuaria zu glauben, dafür gesorgt das es legal ist eine Hexe oder ein Hexer zu sein.
Jedenfalls, nur weil wir keine Gesetze mehr brechen heißt das nicht das man uns in Ruhe lässt. Den wütenden Mob, der nach der Fehlgeburt einer Kuh jemanden Lynchen will, dem ist das egal. Und vielen anderen oft auch, außerdem vergessen wir so etwas nicht schnell, viele von uns wissen noch genau wie es die letzten Jahrhunderte für uns war, wie viele unserer Schwestern umgebracht wurden. Das ist eine ganz lange Geschichte und am Ende stehen hexen beinahe überall als böse an, oder als Quell vielen Unglücks im Volksglauben das schief geht. Dabei sind wir nicht so schlimm, von Einzelpersonen mal abgesehen. Aber die gibt es überall.

Führt Falk aus, greift dabei grob geschichtliche Fakten auf, wirft Priesterkaiser und Magierkriege ins Spiel, um zumindest einen groben Überblick darüber zu geben. Vielleicht nichts was ein Magier wie der Nivese ausgerechnet von einem ungebildeten Naturzauberer erwarten würde.

[Nicolo Bosvani]

Achatazz neigt leicht sein Haupt während er zuhört. Ihr Warmblüter habt eine interessante, sehr wechszelhafte Geschichte, scheint mir. Die Zeiten ändern sich je nach herrschender Macht, aber für richtigen Zuszammenhalt scheint niemand zu sorgen.

[Farmelon]

Wechselhaft trifft es, alle paar Jahrhunderte ändert sich beinahe alles, wir sind ein sehr schnelllebiges Volk das auch leider schnell vergisst. Außerdem unterscheiden wir uns auch je nach Region, woher wir kommen. Meint der Rothaarige schulterzuckend, wobei unklar ist ob Falk das positiv oder negativ sieht, es ist einfach nur eine Feststellung.

[Nicolo Bosvani]

Ich denke, wenn man dasz weisz, dann iszt das der erszte Schritt, um euch zu Glatthäute verstehen. Es ist komplizierter als bei den schwarz Bepelzten, stellt Achatazz fest.

[Farmelon]

Stimmt, bei den Orks ist es leichter, jedenfalls bei denen die im Orkland ,leben so weit ich weiß. Pflichtet Falk nachdenklich bei, wenn auch mit Einschränkung. Bei den Elfen auch. Und wie ist das bei euch? Mit eurer Vergangenheit? Erkundigt er sich interessiert.

[Nicolo Bosvani]

Unsere Vergangenheit? Wir sind ewig, führt Achatazz an als wäre allein diese Aussage bereits Erklärung genug. Nach einer kurzen Pause erzählt er dann aber weiter. Unsere Vorfahren sind vor dem Drachen Pyrdacor in den Norden geflohen. Dasz wir hier überleben konnten iszt ein Geschenk der H'Ranga Zsahh. Das iszt schon ewig her, wie auch wir ewig sind.

[Farmelon]

Nun, mit "wir sind ewig" kann Falk offensichtlich wenig anfangen. Als Achatazz aber weitererzählt sagt das dem Hexer zumindest ein wenig mehr, auch wenn er versucht das ganze irgendwie zusammen zu bekommen. Du meinst Tsa, die Wandelbare? Fragt er sicherheitshalber, als der Echsenmensch da einen Hranga einbringt, der Falk ebenso vertraut vorkommt wie dieser zuvor an Satuaria hängen geblieben ist. Pyrdacor sagt mir auch ein wenig, aber dann ist es ja wirklich schon ganze Zeitalter her das ihr hierher in den Norden gekommen seid.

[Nicolo Bosvani]

Achatazz nickt leicht. Ja, bei euch heiszt sie Tsa. Sie hat unsz geschaffen und schickt uns beständig und doch im steten Wandel immer wieder in diesze Welt. Deszhalb sind wir ewig, bestätigt er. Esz heiszt wir wären die letzten unseres Volkes, aber du sagst im Süden gibt es Überlebende von damalsz?

[Farmelon]

Also seid ihr ewig, weil ihr nach eurem Tod immer wiedergeboren werdet? Fragt Falk sicherheitshalber mal nach. Es gibt auch einige Menschen die an so etwas glauben, nur eben ohne Tsa. Die glauben das ihre Seele nach dem Tod wiedergeboren wird. Aber j, im tiefen Süden gibt auch noch Achaz, auch wenn ich selber noch nie so weit im Süden war kann ich dir das versichern. Vielleicht sind ja Damals doch nicht alle gestorben, die nicht vor Pyrdacor geflohen sind.

Wobei, dieses Thema kratzt ja schon an anderen, und Falk wäre nicht Falk wenn ihm nicht schon wieder was anderes auf der Zunge liegen würde. Aber, was haltet ihr denn ganz allgemein von Drachen, wenn ihr Damals vor Pyrdacor geflohen seid?

[Nicolo Bosvani]

Man sollte ihnen mit derszelben Vorsicht begegnen wie den H'Ranga, gibt Achatazz auf die Frage zurück und scheint dann eine Weile über die anderen Worte seines Gegenübers nachzudenken. Hm ... möglich wäre dasz, gibt er zu. Dasz herauszufinden wäre ja schon faszt ein Grund einmal in den Süden zu reiszen.

[Farmelon]

Stimmt, auch wenn es unter ihnen auch ganz vernünftige gibt. Nur weiß man bei ihnen oft einfach nicht woran man ist, viel zu unvorhersehbar. Zumindest, so weit ich das beurteilen kann, viele kenne ich nicht. Meint der Mensch und wirkt dabei ebenfalls ein wenig in Gedanken versunken, nickt bei den weiteren Überlegungen des Echsenmenschen zustimmend. Wäre doch sicher interessant zu erfahren, vor allem die Unterscheide untereinander zu erforschen.

[Nicolo Bosvani]

Ich kenne gar keinen, stellt Achatazz fest. Ich werde mal sehen, ob ich irgendwann einmal die Szeit für so eine grosze Reise finden werden. Die Sippe geht vor. Haszt du auch so etwas wie eine Sippe?

[Farmelon]

So etwas ähnliches. Ich habe Familie. Sowohl die in die ich geboren bin, als auch die welche ich mir selber ausgesucht habe. Erzählt Falk, als er die Familie erwähnt welche er sich ausgesucht hat leuchten seine Augen auch, im übertragenen Sinn, kurz auf. Familie bedeutet auch immer Verantwortung in der ein oder anderen Form, ebenso wie eine Sippe denke ich mal.

[Nicolo Bosvani]

Ja, innerhalb der Sippe sind wir füreinander verantwortlich. Als Schamane habe ich noch dazu eine beszondere Verantwortung, erzählt Achatazz. Aber Familien, in die wir hinein geboren werden, haben wir nicht. Wir haben unszer Gelege. Dasz entspricht bei euch Warmblütern wohl am eheszten so etwasz wie Brüder und Schwesztern.

[Farmelon]

Ein Gelege? So wie bei anderen Reptilien auch? Also das die gelegten Eier in einem Nest warmgehalten werden bis sie irgendwann schlüpfen? Fragt Falk direkt noch einmal genauer nach, um das auch ja richtig zu verstehen.

[Nicolo Bosvani]

Achatazz nickt. Genau so. Und dieszes Gelege wird dann gemeinszam aufgezogen.

[Farmelon]

Deswegen also keine Familie, weil da alle Eier gemeinsam ausgebrütet werden, sozusagen als Kinder der ganzen Sippe, des ganzen Stammes? So langsam beginnt der rothaarige Hexer etwas mehr zu begreifen. Faszinierend.

[Nicolo Bosvani]

Genau so. Wir haben Brutpfleger und Erzieher, die sich um unszere Jungen kümmern, erzählt Achatazz weiter. Ich glaube, so etwas ähnliches gibt es bei euch auch. Nennt sich Weiszenhaus? Fragend blickt er den Menschen an.

[Farmelon]

Oh je, da muss der Hexer wieder kurz überlegen, wie er diesen Unterschied beschreiben soll. Waisenhäuser, das hat Ähnlichkeiten. Aber es ist was völlig anderes. In Waisenhäuser kommen die Kinder die keine Familie mehr haben, oder die keiner haben will, oder für die man nicht sorgen kann, dementsprechend kann man das auch wieder nicht vergleichen, da die Kinder dort oft benachteiligt sind und nicht so angesehen in unserer Gesellschaft. Oder bemitleidet, je nachdem. Da reagieren Menschen ja ziemlich unterschiedlich. Die sind dann nicht Kinder der ganzen Sippe oder des Stammes, sondern Kinder von niemanden, und so werden sie oft auch behandelt. Dazu gibt es so etwas nur in größeren Städten, und manchmal auch da zu wenig Plätze für alle Kinder, so das sich trotzdem einige alleine durchschlagen müssen oder zugrunde gehen.
Auch wenn sich diejenigen, welche für die Waisenhäuser zuständig sind, oft wirklich um ihre Schützlinge kümmern und gute Menschen sind, gibt es da auch Ausnahmen. Aber zum Glück nur Ausnahmen. Und öfters fehlt Geld oder anderes, da sie die Kinder von Niemanden sind ist man auf Spenden angewiesen, oder auf kleine Zuschüsse der Herrscher oder Kirchen, Waisenkinder haben es oft schwer.