Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Von A wie Astralpunkte bis Z wie Zauberer: Alles über magische Kräfte.
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Wulf Dulgar
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Re: Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Ungelesener Beitrag von Wulf Dulgar »

TrollsTime hat geschrieben:Schließt nicht von den Regeln auf den Hintergrund, das ist ein nicht zulässiger Umkehrschluss!
Das mag mit DSA5 so sein, vorher war die Verzahnung Spielwelt <-> Regeln sehr eng und in beide Richtungen offen... einer der Gründe, weshalb ich zum Beispiel trotz der vielen anderen Mängel DSA den Vorzug als System und Spielwelt gab.

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Gorbalad
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Re: Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Das hat schon früher bei DSA nicht so recht funktioniert. Bzw. nur dann, wenn man NSCs global Unfähigkeit und Blödheit attestiert.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Varana
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Re: Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Ungelesener Beitrag von Varana »

Aber es sollte so sein.
Regeln und Hintergrund sind gleichwertig - beide beschreiben dasselbe, die einen mit Zahlen, der andere mit Text.
Wenn beides nicht zusammenpaßt, muß man eins ändern - und das müssen nicht immer die Regeln sein. Manchmal ist auch einfach der Hintergrund ... seltsam.

Es gibt nicht nur die Elfensippe allein im Wald. Es gibt Elfensippen, die in deutlich engerem Kontakt zu Menschen stehen, z.B. weil die nächsten drei Nachbardörfer von solchen bewohnt werden. Das ist einfach eine dieser Hintergrundaussagen, die man etwas locker sehen sollte, weil da ein Autor offensichtlich irgendwas cool fand, aber nicht weiter drüber nachgedacht hat, ob das mit der sonstigen Aventurienbeschreibung (also inklusive Regeln) überhaupt vereinbar ist.

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Gorbalad
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Re: Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Klar, Regeln und Hintergrund zusammenpassend wäre das Ideal. Das gabs nur leider bei DSA mWn noch nie, und ehrlich gesagt rechne ich (insbesondere für DSA 5) nicht wirklich damit.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

Andwari
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Re: Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Wenn die Regeln offensichtlich mehr erlauben als der Hintergrund beschreibt, wirken NSC die sich an den Hintergrund halten unfähig und die Helden, deren Spieler etwas regelkonformes machen, erzeugen spontan aventurisch umwälzende Ideen.

Wenn die Regeln offensichtlich nicht einmal das erlauben, was der Hintergrund beschreibt, hätte ich als SL gerne auch die Regeln für jene Über-NSC, die sowas können. Ich fände es frustriend, in einer Welt wo jeder einen magischen Fußwärmer hat, als hochgeachteter Artefaktmagier keinen herstellen zu können.

Ein Wenig kann man mit dem Wörtchen "offensichtlich" flicken. Was Verhüllte Meister so treiben, nachdem sie die Erkenntnisse aus dem geheimen Almanach der Allwissenheit eingesaugt haben, ist weniger schlimm als wenn der Dorfbüttel die Helden, die erschöpft aus dem Wald torkeln fragt - "Seid ihr Masochisten, zu laufen, warum nehmt ihr denn nicht die Straßenbahn?"
Zumindest ich empfinde es als deutlich einfacher, meine Helden in einer Spielwelt agieren zu lassen, in der ich keine zusätzliche Schere zwischen Regeln und Hintergrund habe. Die Regeln beschreiben den oberen Rand dessen, was für die Helden (und alle anderen) möglich ist - und Nicht-Wissen der Charis ist bewußt gesetzt "Mein Chari weiß das mit dem ganzen Limbuszeug nicht, ist halt aus der Akademie Andergast" - oder Ergebnis einer nichtgelungenen Wissen-Probe.

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Amina
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Re: Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Ungelesener Beitrag von Amina »

Die Regeln aus WdZ kannte ich nicht, habe noch die 4.0 Regelwerke, danke.
astfgl hat geschrieben:Eigentlich ist der "grobe Unfug" schon, dass der Elf auf Abenteuerfahrt geht.
Im Hausgebrauch kommt ein Elf einfach nicht mit so vielen Fremden in Berührung, dass der Begrüßungs-Bannbaladin irgendwie ins Gewicht fiele und hat meist noch seine Sippe dabei,
Sehe ich auch so und nein, der Elf war nicht auf Abenteuerfahrt, sondern musste ein durch Menschen verursachtes Problem für seine Sippe lösen. Nach diesem "Abenteuer" verschwand er auch gleich wieder im Wald. Also eher ein vom Meister initierter NPC mit Eigenleben.
Genau hier lag auch das Problem, der Konflikt von Meisterperson zu gespieltem Elfen.
Der Meister sagt: "Lautlos tritt aus dem Wald ein Elf, ihr konntet ihn vorher weder sehen noch hören".
Der Meister gibt diesen Elf als "geführten Helden" heraus, und schon ist man auf das Würfelglück angewiesen - und die Regeln zu Zauberkosten, die für mich so gar nicht zu den Meisterpersonen-Elfen passen wollen.
astfgl hat geschrieben:die einen Fachelf für diesen Zauber hat.
Sehe ich nicht so, weil das schon wieder bedeuten würde, das Elfen darüber nachdenken Magie zu wirken. Vielleicht meinst Du aber auch: Jemanden, der der bessere Unterhändler ist (und damit auch einen noch intuitiveren Zugang zum Zauber hat), was durchaus möglich ist.
Mithrandir hat geschrieben:Wobei "JEder Elf zaubert auf jeden Fremden immer sofort einen Bannbaladin" natürlich von der Hintergrundwelt grober Unfug ist. Ich denke ein Elf wird seine Fertikeiten vielleicht "unbewusster" einsetzen, aber wen jeder Elf bei jeder Tätigkeit, die er magisch unterstützen kann das auch immer ttäte häten Elfen entweder unendlich ASP oder in entscheidenden Momenten (Kämpfe fürs Überleben der Sippe zum BEispiel)nie welche übrig, weil sie für "schöner flöten", "geschmeidiger zum Schwimmen durch den Wald rennen" und "hübschen Kranz aus Blättern machen" verbraucht haben.
Und genau das glaube ich aber. Jeder Schuss zur Jagd wird mit dem Falkenauge unterstützt, laufen mit Spurlos Trittlos, anschleichen mit Silentium, Verstecken mit Chamelioni. Aber auf ritualhafte Weise, so wie wenn wir vor einer schweren Arbeit sagen "Packen wir's" und dann plötzlich KK+ hätten.
Der Elf will treffen, also motiviert er sich entsprechend, also wird der Zauber ausgelöst.



Ich finde da diesen Ansatz besser:
astfgl hat geschrieben: Weiterhin steht auch nirgendwo, dass Elfen in ihrer natürlichen Umgebung nicht die meiste Zeit über damit beschäftigt sind, ihre Astralenergie zu regenerieren, was einige Seltsamkeiten an der elfischen Kultur erklären würde (z.B. warum sie sich für alles so unnötig viel Zeit nehmen).
Danke dafür.

Ich habe auch kein Problem damit, dass ein Elf in dieser für ihn ungewohnten Situation (lauter Fremde (Menschen oder Elfen), Kampfsituation usw plötzlich (vielleicht zum ersten Mal im Leben) richtig "leergezaubert" ist, was ja auch ein Aspekt des "Badoc-Gefühls" in der Nähe der Fremden sein könnte.

Nichts desto trotz glaube ich, das Zaubertricks das Spielgefühl eines Elfen bereichern können.

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Mithrandir
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Re: Neue Zaubertricks in DSA 5 ein gravierender Retcon?

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Wobei ein kleiner EInwurf: Das Elfen "bewusst magie wirken" mag im ersten Moment "komisch" klingen. Aber ich lege auch bewusst einen Pfeil auf den Bogen, oder seige bewusst auf einen Baum, oder esse bewusst einen Apfel. Das sind ja keine komplett autonomen Mechanismen.

Für mich hat diese Selbstverständlichkeit bei Elfen eher immer bedeutet, das er nicht mit "Ich muss mich jetzt konzentrieren um einen Zauber zu wirken" sondern "Ich kann es, es ist mir die "Energie" wert, also tue ich es." entscheidet.

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