Die Chroniken von Riva (Spielbericht Kindertruppe)

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
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Feuer!
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Die Chroniken von Riva (Spielbericht Kindertruppe)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

In Ermangelung eines besseren Forums (wenn ich da falsch liege, bitte verschieben) stelle ich unsere Chroniken mal hier hinein.

Die Hauptrollen:
Dalan, halbnivesischer Straßenjunge, 9 Jahre alt, kleinwüchsig, lebt im Gewerkehoop (schlichtes Handwerkerviertel) und lebt von Botengängen und Taschendiebstahl, hat Angst vor der Stadtwache und Vorurteile gegen Reiche

Sören, thorwalscher Sohn von Piraten (die durch Abwesenheit glänzen), 9 Jahre alt, lebt bei seinem Großvater, einem strengen, aber ehrbaren Fischer, wohnt ebenfalls im Gewerkehoop, hat Angst davor, allein zu sein

Jette Ingstrok, Tochter des amtierenden Bürgermeisters von Riva, 9 Jahre alt, Mittelländerin mit weißblonden Haaren, hat einen jungen Baumbären als Haustier (hat ihr Papi ihr auf der letzten Warenschau gekauft), wohnt in Aelderfried (dem Nobelviertel der Stadt), darf normalerweise nur in Begleitung ihrer Amme/Lehrerin oder eines Gesellen oder ihrer Eltern in der Stadt herumlaufen, entwischt aber gerne mal (mein Meister-SC)

Honorable Mentions:

der Hühne (ein Schmied aus Krämerfried)
Kari (Nivese mit einer Wäscherei / Schlachterei im Gewerkehoop, der seine Finger in vielen Geschäften hat und versucht, auf weniger glückliche Nivesen in Riva aufzupassen)
Kara (Karis Nichte, ihr Vater hat einen Krämerladen an der Ecke Krämerfried / Gewerkehoop)
Lars, Sörens Großvater
Annie, Jettes Amme/Lehrerin
Matti Ingstrok, Jettes Vater und amtierender Bürgermeister von Riva
Berry, Jettes Baumbär

1. Praios 1030 BF (Tag 1 der fünftägigen Sommersonnwendfeierlichkeiten)

Langsam erwacht Riva nach den Namenlosen Tagen, um das neue Jahr mit den fünf Weißen Tagen und Nächten (Sommersonnwendfest) zu begrüßen und Firun zu bitten, doch noch möglichst lange fern zu bleiben.
Am Ufer des Kvill hilft Sören seinem Großvater, das Fischerboot für die Flussparade zu schmücken, während Dalan im Gewerkehoop als erstes Kari aufsucht, auf der Suche nach Arbeit. Er hat Glück, denn Kari hat ein Paket für den Hühnen im Krämerfried und bezahlt Dalan recht großzügig für den einfachen Botengang.
Nachdem er es abgeliefert hat, schlendert er zum Marktplatz, wo die ersten Stände (alles Fressbuden) stehen und die kleine Bühne für die Ansprache des Bürgermeisters aufgebaut wird. Er nutzt seine flinken Finger, um sich ein kleines Frühstück zu verschaffen, und schaut sich dann in Ruhe weiter um.
Derweil sind Sören und Lars fertig. Sören erhält einen Silbertaler und die Erlaubnis, sich die nächsten fünf Tage zu vergnügen -- solange er keine Dummheiten anstellt.
Am Bäckerstand, wo es leckere Hefeküchlein mit Früchten zu kaufen gibt, laufen sich gegen Mittag die drei Hauptpersonen zum ersten Mal über den Weg. Dalan hat sich gerade zwei Küchlein gekauft und sie schon verputzt, Sören hat ebenfalls Kuchen gegessen, beide Jungs sind wieder etwas vom Stand weg, als etwas ihre Aufmerksamkeit erregt: ein blondes, schlacksiges Mädchen, dem ein Tier hinterherläuft, das aussieht wie eine Mischung aus Katze und Bär.
Während Sören mehr an dem seltsamen Tier interessiert ist und es streicheln möchte (ohne Erfolg, denn Berry versteckt sich -- mehr schlecht als recht -- hinter Jettes Beinen), fällt Dalan sofort auf, dass das Mädchen ziemlich gut gekleidet ist. Als sie ihre Küchlein bezahlen will, rempelt er sie wie zufällig an und greift in ihren Halsbeutel, der offen ist. Phex ist ihm hold, denn sie bemerkt nicht, dass er eine Münze ergattert. Stattdessen sieht sie ihn an, bemerkt seine abgerissene Kleidung und die magere Gestalt, und schenkt ihm kurzerhand eins der Küchlein.
Dalans Erstaunen ist groß, als er kurz darauf feststellt, dass er nicht eine Silber-, sondern eine Goldmünze ergattert hat. Eine ganze Dukate!
Nach der feierlichen Ansprache des Bürgermeisters auf dem Marktplatz zieht die ganze Feiergemeinde über den Fluss zum Firuntempel, wo das traditionelle Opfer stattfindet. Im Anschluss bewirten die Traviageweihten die gesamte Stadt mit gespendeten Bratentieren, Fladenbrot und Dünnbier. In all dem Trubel fällt Dalan das Mädchen wieder auf ... neben dem Bürgermeister, mit seinem Arm um ihrer Schulter. So nebeneinander ist die Ähnlichkeit nicht zu übersehen ... (O-Ton des Spielers: "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Ich hab die Tochter des Bürgermeisters beklaut? Sch***!")
Die Feierlichkeiten gehen noch bis spät in die Nacht, und da die ganze Stadt an dem Abend unter Travias Segen der Gastfreundschaft steht, gibt es für einen kleinen Taschendieb nichts mehr zu tun. Irgendwann zieht es unsere Hauptpersonen also ins Bett.

2. Praios 1030 BF

Am nächsten Morgen / Vormittag macht Dalan sich wie immer auf den Weg zu Kari, der allerdings noch seinen Rausch ausschläft und heute keine Arbeit für ihn hat. Dalan fällt allerdings ein, dass der Hühne erwähnt hatte, dass er eventuell ein bisschen Hilfe gebrauchen könnte, da sein Geselle krank ist. Also macht er sich auf den Weg zum Schmied. Der bittet ihn, drei Lieferungen auszutragen; im Gegenzug bietet er an, Dalans altes Messer wieder auf Vordermann zu bringen. Die erste Lieferung geht an einen Krämer im Krämerfried, der Dalan misstrauisch mustert und ihm die Lieferung schnell abnimmt. Die nächste Lieferung sind zwei Schwerter für die Trutzburg, wo die Stadtwache ihr Quartier hat.
Dalan trottet also mit mulmigem Gefühl am Fluss entlang hoch zur Burg, durch Aelderfried hindurch, kann sich aber nicht überwinden, hineinzugehen. Während er so vor der Burg herumtigert, hört er Schluchzen näherkommen. Kurz darauf läuft das blonde Mädchen vom Vortag fast in ihn hinein. Nach ein paar recht schroffen (Dalan) bzw. neugierig-verzweifelten (Jette) Fragen und Antworten einigen die beiden sich darauf, dass Jette ihm bei der Auslieferung der Schwerter hilft (da Dalan sich nicht alleine in die Burg traut), wenn er ihr danach hilft, Berry wiederzufinden, der auf einmal verschwunden war. Zur Stadtwache will sie nicht, da sie Angst hat, dann Berry nicht behalten zu dürfen, wenn sie nicht mal auf ihn aufpassen kann.
Unterwegs zurück zum Schmied treffen sie auf Sören, der nichts zu tun hat und den die beiden noch vom Vortag in Erinnerung haben. Also wird er kurzerhand ebenfalls für die Suchaktion rekrutiert.
Gemeinsam suchen sie im Krämerfried und Gewerkehoop, befragen die Phexgeweihten (die Dalan eindringlich warnen, ja aufzupassen, dass Jette nichts passiert, da sonst die ganze Stadt auf den Kopf gestellt würde, und ihm den entscheidenden Hinweis geben, dass Berrys Fell ziemlich wertvoll ist und dass die Glücksritter, die neuerdings in die Stadt strömen, keine Skrupel hätten) und schließlich sogar Kari. Ohne Erfolg, jedoch verspricht Kari, sich mal umzuhören, wo die Glücksritter außerhalb der Undere Wyk (dem ärmlichen Viertel am anderen Flussufer) noch wohnen. Unterwegs gibt es noch einen lautstarken Streit zwischen Dalan und Jette, als Dalan die Suche fürs Mittagessen unterbrechen will. Jette stürmt wütend davon und in der Nähe zerspringt das Tongefäß eines Weinhändlers.
Jette beschließt kurzerhand, die Suche auf die Undere Wyk auszudehnen. Sie fangen im Firuntempel an, wo die Tempelvorsteherin Frisia sich den Kindern anschließt, um sie sicher weiter zum Traviatempel zu geleiten, nachdem sie weiß, worum es geht. Doch weder im Firun- noch im Traviatempel hat jemand Berry gesehen. Frisia versteht Dalans stummen Hinweis auf Berrys wertvolles Fell und verspricht, sich in der Undere Wyk umzusehen, unter der Bedingung, dass die Kinder zurück zum sicheren Ufer gehen.
Sie gehen zurück zu Kari, der inzwischen herausgefunden hat, dass sich an drei Stellen im Gewerkehoop ebenfalls Glücksritter niedergelassen haben.
Die drei machen sich also auf den Weg, sich in den drei Gegenden mal umzuhören. Natürlich stellt sich Gassenwissen als schwierig heraus, so mit der Tochter des Bürgermeisters im Schlepptau ... die Bewohner im Gewerkehoop jedenfalls machen dicht. Aber als sie gerade aufgeben wollen, hört Jette ein ihr vertrautes Geräusch und stürmt ohne Erklärung oder Vorsicht auf die Tür der Hütte zu, aus der sie Berry gehört hat. Sie klopft wie wild an die Tür und verlangt, dass sie geöffnet wird. Als keine Reaktion kommt, kommt ihr Sören zu Hilfe und rammt die Tür mit Anlauf und seiner Schulter auf (in der Hoffnung, dafür keinen Ärger zu bekommen). Und tatsächlich, in der Hütte findet sich ein Käfig, in dem ein ziemlich verzweifelter Baumbär sitzt und kläglich jammert. Daneben steht ein Mann, der die Kinder ob der Störung und Zerstörung seiner Tür anschnauzt, aber von Jette einen ziemlich bösen Blick abbekommt (zusammen mit einigen Worten, die sie mit Sicherheit nicht von ihrer Lehrerin gelernt hat), der ihn zum Schweigen bringt. Als sie dann noch einen Schritt auf ihn zumacht, mit geballten Fäusten, nimmt er reißaus (ÜB Böser Blick war hier am Werk).
Der Käfig ist verschlossen und der Schlüssel nicht auffindbar, also rennt Dalan los, um Kari zu holen. Kurz nachdem er weg ist, kommt der Besitzer der Hütte wieder -- ziemlich wütend und mit einer Keule in der Hand.
Sören legt sich mit ihm an (mit seinem Dolch), zum einen, weil er ehrlich glaubt, den erwachsenen Mann besiegen zu können, zum anderen, weil der Fluchtweg versperrt ist und er Jette wohl auch schützen möchte. Nach einigen Kampfrunden (und einem heftigen Schlag gegen den Kopf) gelingt es Sören schließlich tatsächlich, dem Mann einen empfindlichen Stich in den Waffenarm zu versetzen. Danach geht der Mann in den Nahkampf (mit Raufen), und sogar Jette fasst endlich ihren ganzen Mut zusammen und tritt dem Mann kräftig gegen das Schienbein. Nach einem weiteren Stich von Sören nimmt der Mann schließlich wieder die Beine in die Hand.
Kurze Zeit später treffen Kari und Dalan ein. Kari gelingt es ohne Probleme, den Käfig mit einem Dietrich zu öffnen, so dass Jette und Berry endlich wieder vereint sind. Sie redet beruhigend auf Berry ein und signalisiert Sören dann, dass er näherkommen und Berry streicheln darf.
Als Dank für die Hilfe lädt sie die beiden Jungs -- nach einer kurzen Katzenwäsche im Fluss -- zum Abendessen zu sich nach Hause ein.
Annie guckt ziemlich vorwurfsvoll, als sie mit den beiden Jungen vor der Tür steht und ankündigt, sie habe Freunde zum Abendessen mitgebracht, lässt aber alle drei eintreten und sagt der Köchin und Jettes Eltern Bescheid.
Jette führt die Jungs in die gute Stube, wo sie kurz darauf Jettes Vater treffen, der erst mal seine Tochter zur Seite nimmt. Nach einem kurzen Gespräch kommen die beiden zurück und Matti begrüßt die beiden Jungs freundlich und bedankt sich dafür, dass sie Jette geholfen und auf sie aufgepasst haben.
Die ganze Situation wird noch merkwürdiger, als schließlich auch Jettes Mutter zum Essen in die Stube kommt und mit den Jungs konfrontiert wird. Beide Jungs geben sich größte Mühe, sich korrekt zu verhalten, allerdings ist es mit ihrer Etikette nicht weit her. Jettes Eltern auf der anderen Seite bemühen sich, freundlich zu bleiben, was vor allem ihrer Mutter schwer fällt.
Es gibt Braten und Dalan isst mit den Fingern, da er keine Ahnung hat, wie man Gabel und Messer verwendet. Jette grinst ihn an und legt ihrerseits ihr Besteck beiseite, Sören macht es ihr nach, und als dann die drei Kinder alle mit Fingern essen, zwinkert Matti seiner Tochter zu und legt seinerseits Gabel und Messer nieder (sehr zum Missfallen seiner Frau, die überhaupt kein Verständnis dafür hat, sich den unzivilisierten Kindern anzupassen, egal, ob sie Jette geholfen haben oder nicht).
Nach dem Essen werden die Jungs relativ schnell nach draußen komplimentiert. Vor der Tür hören sie dann aus dem oberen Geschoss die fast schon hysterische Stimme von Jettes Mutter, ohne verstehen zu können, was sie sagt.
Dalan gelingt es, sich für die Nacht bei Sören und seinem Großvater einzuquartieren (und Sören hat Glück, dass er ob der großen Beule am Kopf und dem Blut am Dolch mit einer Verwarnung davonkommt).

3. Praios 1030 BF

Den Tag verbringen Sören und Dalan damit, erst beim Hühnen Arbeit für Sören zu sichern (für den 6. Praios, Rohstoffe schleppen, da der Geselle immer noch krank ist) und danach erfolglos am Stadttor zu betteln.
Abends versuchen sie dann, Jettes Haus wiederzufinden, verlaufen sich jedoch in Aelderfried, da die schicken Villen und Stadthäuser irgendwie alle gleich aussehen. Also beginnt Dalan, nach Jette zu rufen. Kurz darauf hören die Jungs einen Schrei und als sie sich umdrehen, sehen sie Jette, die am Fenstersims im zweiten Stock baumelt, während neben ihr noch zu sehen ist, wie ein Seil langsam zu Boden gleitet.
Die Jungs stürmen sofort auf sie zu und versuchen sie aufzufangen, was ihnen jedoch nur halb gelingt, da sie abrutscht, noch bevor sie ganz in Position sind. Den Jungs passiert zum Glück nicht allzu viel, doch Jette schürft sich den rechten Arm empfindlich auf und verstaucht ihn sich. Berry klettert hinter ihr runter und schaut sie fragend an.
Jette erklärt, sie habe aus ihrem Zimmer im dritten Stock klettern wollen, weil sie in ihrem Zimmer eingesperrt war, aber der Knoten an ihrem Seil habe sich gelöst. Sie streitet sich mit Dalan um die richtige Versorgung ihrer Wunde, aber am Ende gelingt es ihnen gemeinsam, die Wunde zu säubern und zu verbinden.

So, an dieser Stelle haben wir gestern aufgehört. Fazit: Die Kindercharaktere machen unheimlichen Spaß, Sören hat unverschämtes Würfelglück im Kampf (und mal eben so einen erwachsenen Mann besiegt), Dalans Würfel müssen erst mal richtig eingewürfelt werden, und Jette wird die Jungs noch in erhebliche Schwierigkeiten bringen, da sie risikofreudiger und verrückter ist als beide Jungs zusammen. Weiter geht's leider erst in zwei Wochen, da wir nächstes Wochenende umziehen ...

Liebe Grüße,
Feuer!
Zuletzt geändert von Feuer! am 03.03.2015 20:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Morko von Adis
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Re: Die Chroniken von Riva (Spielbericht Kindertruppe)

Ungelesener Beitrag von Morko von Adis »

Wunderbar. :D
Ich fühle mich unweigerlich ein wenig an so Geschichten wie "Bullerbü" erinnert..
Irgendwie schön, zu sehen, dass DSA auch so gehen kann - in starkem Kontrast zu meinem derzeitigen Programm (G7, Bahamuths Ruf und Von eigenen Gnaden).
Ich werde auf jeden Fall wieder reinschauen in den Thread. Ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass ihr wahrscheinlich die Charakter bis ins normale Abenteurerleben weiterspielen wollt, oder? Finde ich sehr interessant, was man dann wohl für eine Bindung zu seiner Figur hat... :D
TaW Schwafeln (IN/CH/KO) 21
Visibili Vanitar!

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Feuer!
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Re: Die Chroniken von Riva (Spielbericht Kindertruppe)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Musste grad mal die Namen ändern ... warum denke ich bei Dalan eigentlich immer an Kari? XD

Samstag geht's weiter, mal schauen, was die drei abends noch aushecken und wie lange Jettes Hausarrest nach dem unglücklichen Sturz aus dem Fenster noch wird ;)

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Feuer!
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Re: Die Chroniken von Riva (Spielbericht Kindertruppe)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Es ging gestern wie geplant weiter (diesmal komplett ohne Vorbereitung von mir ... *hust*).

Honorable Mentions (neu)

Travigund, Köchin der Ingstroks und Komplizin von Jette, wenn es darum geht, sie aus Schwierigkeiten zu holen

Wir steigen ein am Abend des 3. Praios 1030 BF, nachdem Dalan und Jette die Armwunde im Hafen gesäubert und verbunden haben. Die Frage aller Fragen: Wie bekommt man Jette wieder ins Haus ihrer Eltern, ohne dass jemand mitbekommt, was passiert ist? Und wie erklärt man den verstauchten und aufgeschürften Arm?
Die Ideen gehen von Ablenkungsmanövern bis hin zu "Frag Kari doch mal, ob er unsere Haustür aufbekommt, während ihr Annie woanders ablenkt" (ja, diese glorreiche Idee kam von Jette und wurde von Dalan kategorisch abgelehnt). Schließlich beschließt Jette, durch die Küche zu gehen, da sie wohl nicht komplett ungesehen zurück ins Haus kommt.
Travigund guckt erstaunt und mustert Jette und ihre Begleiter streng, lässt aber alle drei (nach einer Warnung an Dalan) in ihre Küche. Jette fragt nach der leckeren Creme vom Vortag und Travigund holt tatsächlich eine große Schüssel mit einer hellen Creme und drei kleine Schälchen mit Silberlöffeln hervor. Jette füllt sich das Schälchen voll, schiebt dann die Creme zu Dalan, der seinen Etikettewurf besteht und sich ebenfalls das Schälchen füllt, statt einfach aus der großen Schüssel zu essen.
Sören wird durch Travigund stark an seinen Großvater erinnert und zweifelt keine Sekunde daran, dass Travigund ordentlich zupacken kann und nicht davor zurückschrecken würde, ihnen den Hintern zu versohlen. Tatsächlich bekommen Dalan und auch Jette mehrmals zu spüren, dass sie keinen Spaß versteht (und ihre Ohren empfindlich langgezogen werden). Dalan fängt sich durch seine vorlaute, freche Art und dem Kommentar, falls sie unverheiratet wäre, wüsste er den richtigen Mann für sie (gedanklich beim Hühnen), sogar einen Schlag in den Nacken ein.
Im Grunde ist Travigund aber herzensgut und säubert und verbindet Jettes Wunde erneut (bzw. lässt Dalan die Wunde verbinden, und da er Talent zeigt, erklärt sie ihm danach, wie man solche Wunden vernünftig säubert). Anschließend fordert sie alle drei zum Kartoffelschälen auf und verspricht, dass die beiden Jungs danach in der Küche noch essen dürfen, bevor sie wieder rausgeschmissen werden.
Während des Kartoffelschälens geraten Jette und Dalan mal wieder verbal aneinander, und nach einigen hitzigen Sprüchen und Beleidigungen schmeißt Jette ihn schließlich verletzt und enttäuscht raus.
Sören erhält noch eine große Portion Kartoffelsuppe mit Speck, bevor er gehen muss, während Jette von ihren Eltern die Leviten gelesen bekommt.
Dalan findet an dem Abend keinen guten Schlafplatz und muss im Sitzen, angelehnt an Karis Schweinestall, schlafen (auf seinem üblichen Schlafplatz liegt schon jemand, und Sören bleibt ja länger bei Jette und Travigund).

17. Praios 1030 BF

Wir springen zwei Wochen vorwärts, da Jette Hausarrest hat und ihren Arm ausheilen lassen muss. In der Zwischenzeit wurde einer von Karis Jungs von der Stadtwache geschnappt und wurde danach nicht mehr wiedergesehen.
Morgens geht Dalan wie immer zu Kari, um sich nach Arbeit zu erkundigen, und erfährt dort, dass Kari in Zukunft keine Kinder mehr beschäftigen wird, da er sich für das Verschwinden (und den wahrscheinlichen Tod) des Jungen verantwortlich fühlt. Er legt Dalan ans Herz, sich anständige Arbeit zu suchen, damit ihn nicht irgendwann das gleiche Schicksal erleidet.
Nach einiger Überlegung beschließt Dalan, seine Fähigkeiten dann eben in den Dienst der Phexkirche zu stellen und den eher diebisch ausgerichteten Geweihten zu bitten, ihn als Novizen anzunehmen. Aber erst einmal muss man ihn finden ... im Tempel heißt es nur, er schlafe noch, also gibt Dalan einem anderen Geweihten eine Silbermünze, damit er ihm eine Nachricht übermittelt (dass Dalan am Hafen warte).
Den Großteil des Nachmittags wartet Dalan also am Hafen, wo er auf Sören trifft, der gerade mit seinem Großvater vom Fischfang zurückkehrt (und wo er sich eine Ohrfeige eines Fischers fängt, als er einen Fisch stehlen will). Zwischendurch erbettelt er sich etwas Essbares an der Hintertür des Bordells im Gewerkehoop (eigentlich wollte er rein und anständig bezahlen, aber was er nicht weiß: es ist keine normale Taverne, und Kinder werden nicht reingelassen).
Schließlich geht Dalan ein Licht auf, dass der Geweihte zwar die Nachricht übermittelt haben wird, der andere Geweihte aber überhaupt keinen Grund hat, darauf zu reagieren. Schließlich kennt er Dalan nicht ...
Also macht Dalan sich mit Sören im Schlepptau auf die Suche. Sie fragen Lars nach den Kontoren der Stadt und klappern dann eins nach dem anderen ab. Auf dem Weg zum dritten Kontor treffen sie tatsächlich auf den Geweihten. Dalan erklärt ihm, was er von ihm möchte, und versucht dann, ihm seine Fähigkeiten zu beweisen, indem er dem Geweihten seine Geldbörse stehlen will -- mit einer Ablenkung (Überreden). Leider sieht der Geweihte durch die Ablenkung (Patzer) und greift mit eisernem Griff Dalans Hand, die sich gerade um den Geldbeutel geschlossen hat.
Mit eiserner Miene führt er Dalan am Handgelenk Richtung Trutzburg der Stadtwache. Unterwegs sträubt Dalan sich dagegen, aber er hat keine Chance. In Aelderfried versuchen Dalan und Sören, Jettes Aufmerksamkeit zu erlangen, da sie eventuell genug Einfluss hätte, um Dalan zu retten. Sören geht außerdem los, um Travigund um Hilfe zu bitten.
Jette hat gerade Unterricht, aber Travigund geht mit Sören mit, um Dalan zu helfen.
Derweil wird Dalan in der Burg in einen kleinen Raum mit Tisch und Stuhl gesperrt, der komplett dunkel und fensterlos ist. Er hört das Trippeln von Rattenfüßen, Schritte und Stimmen in der Distanz irgendwo in der Burg ...
Er versucht, mit seinem Messer die Schublade des Tisches aufzubrechen, was ihm misslingt. Statt es weiter zu versuchen, betet er lange und ausgiebig um Phexens Hilfe aus seiner Misere.
Nach einer Ewigkeit wird die Tür geöffnet und der Geweihte steht in der Tür. Er schaut Dalan mit einem unlesbaren Blick an und sagt schlicht: "Verschwinde."
Dalan rennt aus der Burg, so schnell seine Füße ihn tragen, und kann sein Glück kaum fassen, dass er noch beide Hände hat. Als er schließlich in Sicherheit ist, schaltet sich sein Verstand wieder ein und er erkennt, dass es sich um einen Test gehandelt haben muss und er glorios durchgefallen ist, weil er Phexens obersten Grundsatz missachtet hat: Hilf dir selbst, dann hilf dir Phex.
Sören und Travigund hatte man übrigens die Sachlage erklärt, als sie in der Burg angekommen waren, und sie hat Sören dann mit in ihre Küche genommen und ihm wieder Suppe vorgesetzt, während sie gewartet haben.

(Der Spieler von Dalan hatte übrigens tatsächlich Angst um seinen Charakter und meinte hinterher: "Boah, hast du ein Pokerface ... ich konnte dich überhaupt nicht lesen.") ^^

Weiter geht's wohl frühestens in anderthalb Wochen, da ich nächstes Wochenende auf Chorprobenwochenende bin.

Sahiloran
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Registriert: 18.04.2011 16:42

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Re: Die Chroniken von Riva (Spielbericht Kindertruppe)

Ungelesener Beitrag von Sahiloran »

Schöne Geschichten. Ich freue mich auf weiter Abenteuer der Kleinen.

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