Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
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Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Zeitalter:914 Jahre nach Landung der Hexatéer, im 50. Sommer des Fran Horas

  Brego |  Andronicus Mermydaion   |  Bosparanisches Reich   |  Unteroffizier der Legion
  j0nny |  Abu ibn Abu   |  Tulamide   |  Haussklave  
  Kadgaz |  Chi'Carius Charazzar   |  Bosparanischer Reich   |  Anatom
  Nepolemo |  Vigvaldr Hjørmarrson   |  Hjaldinger   |  Seemann  
  Teferi |  Lucardus VI. serra Icemna   |  Bosparanisches Reich  |  Levthan-Priester  
  Valgart |  Thaok   |  Bosparanisches Reich   |  Architectus und Al'Chymist
 


Charaktererschaffung:
1. Start GP 110
2. Eigenschaften 100 Punkte
3. Maximale Eigenschaftswerte 15



Die Spielberichte sind in Form von Tagebüchern der Charaktere festgehalten worden, dabei wechseln sich die Spieler pro Woche ab. Wir spielen auf der Drachenzwinge, eine vollständige Liste der Protokolle ist dort zu finden, hier nur Auszüge.
Zuletzt geändert von Frostgeneral am 25.11.2015 11:01, insgesamt 3-mal geändert.

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Frostgeneral
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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Es ist der 2. Tag im Monat des Schlingers oder wie die Bosparaner sagen würden, 32. Effard.
Bosparan ist wirklich groß, nicht das ihr mich falsch versteht, ich mag es nicht Sklave zu sein, ich rede einzig und allein von den Ausmaßen der Stadt und seinen Vorstädten. Jede einzelne Vorstadt ist so groß wie Yol-Fassar und es wahren mehr als drei solcher Vorstädte, Bosparan dann selber ist auch noch mal mindestens so groß wie drei mal Yol-Fassar, einfach gigantisch.
Mein Dominus Lucardus YaTharios hat mir befohlen mich bei der Prätorianer-Garde einzuschreiben, irgend so eine Militär Klamotte ist das wohl, ich bin gespannt.

Bei der ersten Ansprache im Innenhof der Kaserne stellt ein Centurio namens Athrenios von Belhanka die Prätorianer vor als "das Eliteregiment", wo jeder eine schwarze Rüstung trägt, super stark ist und auch noch schlau, na der muss es ja wissen.
Mit dem Beitritt geben wir angeblich unseren Namen ab, dafür das wir das aber tun, stellen wir uns mit Namen vor und reden uns auch gegenseitig so an, ganz schön inkonsequent dieser Laden hier.
Erst einmal bekommen wir erzählt was hier alles so abgeht, fünf Uhr morgens aufstehen dann körperliches Training, dann Essen, dann geistiges Training, dann Essen und anschließend Freizeit von 18-22 Uhr, anschließend schlafen oder wache halten, wenn dieser Zeitplan wahr ist und auch das ich hier kein Sklave mehr sein soll, dann muss ich sagen, ist es Wert der Gefahr hier ins Auge zu blicken und zu hoffen das sich mein Schicksal wenden wird, wie es die große Spinne vorher geplant hat. Angeblich soll noch kein Prätorianer je in einem Kampf gefallen sein, wer's glaubt wird selig.
Drei Jahre geht die ganze Suppe hier und anschließend, naja anschließend ist man wohl Prätorianer und beschützt den Horas, den obersten Herrscher der Bosparaner.
Im laufe der Zeit soll man hier wohl auch ein Schild bekommen und das bemalen, ich bin mal gespannt, Farbe habe ich hier noch keine Gesehen, aber was ich drauf Pinsel, das weiß ich schon.
Wir sind eine Decurie, also eine Einheit bestehnd aus zehn Prätorianeranwärtern, unser Gruppenanführer oder auch Decurio genannt ist Gaius Claudius Darbonius.
Der Decurio scheint herrisch zu sein, und meinem Dominus scheint das gar nicht zu passen, so ist es eben wenn man als Dominus mal wie ein Sklave zu kreuze kriechen muss, ich kann mich an der Peinigung meines Dominus gar nicht satt sehen.
Der Vorgesetzte unseres Decurios ist wohl ein Unteroffizier mit Namen bzw nicht Namen, haha, Amenelaos Phyrikos, wie sie alle keine Namen haben, ich schmeiß’ mich weg.

Zuerst soll ein Kampftraining gemacht werden, wir bekommen kurze Holzschwerter, die sich wie ich finde aber eher und besser wie Dolche führen lassen denn Schwerter. Es kämpfen der Decurio und mein Dominus gegen den Nordmann und mich. Bei allen Niederhöllen, wie soll ich denn meinen Dominus schlagen, wenn das hier doch nur eine Episode in Sachen Neugier meines Dominus ist und er morgen wieder geht, weil er keinen Bock mehr hier drauf hat, bekomme ich jeden Treffer den ich gegen ihn lande zehnfach zurück, was mache ich also, genau, ich schlage absichtlich gegen sein Schwert um ihn nicht zu treffen, aber den anschein zu wahren als das wir kämpfen würden, mein Dominus scheint das gleiche zu machen, wobei ich mir bei den ersten beiden Schlägen nicht sicher bin ob er absichtlich gegen meine Waffe schlägt, oder ob er versucht hat mich zu schlagen.
Auf einmal hört Lucardus auf auf mich ein zu schlagen und schaut mit etwas zusammen gekniffenen Augen den Nordmann neben mir an, ich bemerke das und höre auch auf zu schlagen, anscheinend ist er mehr am zuschauen interessiert zwischen dem Nordmann und unserem Decruio, als er auf einmal Igniqueris laut sagt und sich ein Kranz aus Feuer wie eine Schlinge um den Hals des Nordmanns bildet. Der Decruio versucht meine Unachtsamkeit mit einem Hieb zu strafen, den ich aber schaffe zu parrieren, während noch seine Waffe an meiner Waffe abgleitet, mache ich einen beherzten Sprung rückwärts um mich vom Decurio zu lösen. Der Nordmann scheint erschrocken und lässt sein Holzschwert fallen um zu versuchen die Feuerschlinge mit seinen Händen zu entfernen, was aber nur zu schmerzen in seinen Händen führt, während dessen er von dem Decurio angegriffen wird und Lucardus ruft: "Auf den Nordmann!". Nach ein bis zwei Hieben wird das ganze vom Unteroffizier beendet und wir dürfen unter Führung eines verschrumpelten und humpelnden Grolms namens Orrgelmur dem Logistikmeister hier bei den Prätorianern unsere Zimmer beziehen.

Kaum haben wir alle Sachen in die Kisten unsere Zimmers gelegt als Lucardus ein Gesicht macht das ich schon kenne, er will etwas bzw. seine Neugier scheint angesprungen, also mache ich das was ich immer mache, ich frage meinen Dominus ob er etwas benötigt, er sagt nur ich soll mitkommen und so schweige ich und laufe ihm hinter her. Er führt mich nach draussen zum Centurio der fragt wo die anderen sind und ob er alleine mitbekommen hat das wir antreten sollen, darauf meint Lucardus das er es gehört hat, also den Befehl zum antreten und das die anderen noch auf der Stube sind. Der Centurio befehligt Lucardus einen Schlagstock für jeden zu holen und die anderen auch gleich mit zu bringen, also laufen Lucardus und ich los die Schlagstöcke zu holen, ja, drei mal dürft ihr raten wer die tragen muss, richtig ich, anschließend gehts auf die Stube und Lucardus sagt bescheid.
Die anderen sind so Freundlich und nehmen sich jeder einen Schlagstock und wir laufen zurück zum Centurio. Der scheint meinen Lucardus aber ganz schön auf der Pfanne zu haben, er will das wir ihn alle verprügeln, aber das wird nicht gut für mich ausgehen, ich darf nicht die Hand gegen meinen Dominus erheben als lasse ich meinen Schlagstock fallen und versuche mit meinem Körper den von Lucardus zu schützen, eine sehr schmerzhafte Erfahrung, aber auch wie Skorpione ihre kleinen Kinder schützend auf ihrem Panzer tragen wenn sie noch zu klein sind und sich nicht wehren können, so muss ich da stehen wo ich bin und der Panzer für meinen Dominus sein.
Der Centurio befiehlt halt und ich habe wohl doch noch Glück, nur ein einziger Schlag hat mich getroffen, eine leichte Betäubung macht sich in meinem rechten Oberschenkel breit, doch genug ist nie genug, der Centurio fragt ob ich Lucardus strafe hinnehmen will, und mit voller Stärke und Überzeugung nach außen hin sage ich ja, ein schmerzhafter Fehler. Alle schlagen auf mich, zumindest glaube ich das, die Welt dreht sich und auf einmal hebe ich sogar ein kleines Stück ab und lande außerhalb des Kreises den alle um mich herum gebildet haben dieser Riese hat mir einen Schlag dermaßen hart in den Magen gesetzt das ich schon gar nicht mehr laufen kann, aber um das Gesicht meines Dominus zu wahren und auf Gnade hoffen zu dürfen, versuche ich in den Kreis zurück zu kriechen, alles dreht sich und das Schicksal scheint mit mir zu sein, der Centurio sagt noch irgend etwas und dann Heilt mich dieser Nordmann, er heilt mich, dieser Nordmann muss magisch begabt sein, höchst interessant, die anderen scheinen das erst einige Stunden später zu verstehen beim Abendessen.

Der Centurio schickt uns über den Hindernissparkur, es ist hier echt lustig, hier kann man gut trainieren, ich muss mich mal erkundigen ob man hier auch in seiner Freizeit hin kann um sich zu verbessern, als der Decurio in die Gülle fällt, kann ich ihn endlich überholen und komme als erster im Ziel an, aber leider war ich nicht schnell genug, die Uhr war schon rum, aber eines Tages werde ich es schaffen, der Centurio und zwei seiner Männer machen es vor wie man das ganze schaffen kann mit Zusammenarbeit, aber mich interessiert das nicht, ich will diesen Hindernissparkur alleine in der Zeit schaffen, und wenn ich trainiere, dann wird das auch passieren.

Nun ist es 17 uhr, wir bauen die Esstische wieder auf und nehmen unser Abendbrot zu uns, aber von Brot alleine kann nicht die rede sein, nein es ist das beste und fleischahltigste Essen das ich seit meiner Gefangenschaft der Bosparaner hier bekommen habe, einfach super, ich stecke mir noch heimlich sechs Scheiben vom Brot ein, für den nächsten Morgen, denn morgens soll es nichts zu Essen geben und ich liebe es morgens etwas zu essen zu haben, ich finde es sogar noch viel wichtiger als abends gutes Essen, aber hier in dieser Kultur scheint das keiner zu verstehen.

[...]

geschrieben von Abu ibn Abu

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Das Langhaus des Horas ist fantastisch! Wunderschön und ein wahres Bollwerk, einfach unglaublich. Asgrimm Yarison hat ja keine Ahnung, was er da vorschlug. Ohne ein paar starke Galdmader können wir es vergessen die Citadelle zu erobern - und natürlich haben die Kantharer auch Zauberkundige.
Also führt uns dieser Sonnenlegionär in die Privatgemächer der Prinzessin. Von dort geht es weiter in die Thermen, und im Becken liegt Menkirdes - völlig nackt. sie ist mit Abstand eine der schönsten Kantharerinnen, die ich bisher gesehen habe.
Die Luft in dem Raum ist feucht und der Geruch in der Luft erinnert stark an das Rauschkraut, dass die armen Teufel in Halduria in den Wahnsinn treibt. Am Ende begibt sie sich deswegen dorthin? Ein guter Jarl würde sich nie so dem Rausch hingeben.
Nun, die gute fragt uns natürlich was wir von Ihr wollen und so erzählen wir Ihr, dass wir von den beiden Alfen hörten, dass sie wieder in dem Armenviertel unterwegs war und wir sie deshalb suchten - immerhin viel ein Prätorianer als sie das letzte mal dort war. Sie beruhigt uns jedoch, dass Ihr keine Gefahr drohe und hört sogar den Alf Ingrasam an.
Allerdings stört uns dann ein, nunja, Tiermann. Er ist haarig, hat einen riesigen Schwanz und ihm wachsen Hörner auf der Stirn! Desweiteren trägt er eine weiße Maske, die auf der Stirn ebenso ein Augenloch besitzt. Das erinnert an die Sagas aus Hjaldingard, die dortigen Kantharer haben wohl manchmal drei Augen.
Nach dieser Unterbrechung erzählt sie weiter, dass sie bis vor kurzem auf den Cyclopeninseln war und dort von den Namenlosen angegriffen wurde. Eben jenen Verrückten, die sich die Gliedmaßen abschneiden um ihrem Gott zu dienen. Und auch aus genau diesem Grund führe der Horas diesen Krieg und marschiere nach Gareth.
Aber so ein Horas kann natürlich nicht verlieren - so eine seehundsscheiße, natürlich wird er verlieren, sollte er nach Olafjord kommen! Immerhin räumt sie ein, dass es dort Komplikationen gab, sie die Legion aber natürlich nicht aufhalten lasse...
Trotzdem müssen sie eine neue Aufbauen. Die Kantharer sind da anscheinend so inkonsequent wie bei unseren nicht vorhandenen Namen, die wir ja schließlich auch noch tragen.
Auf die Frage Abus, ob wir sie beschützen müssen gibt sie uns einen 'Test' wir sollten doch in die Goldenen Berge reisen und schauen, weshalb sich der Bau eines Aquädukts, einer Wasserstraße, verzögert. Dazu würden wir zu Inspectores werden.
Der Hornmann wird wird uns ebenfalls mitgeschickt und schlägt der Prinzessin zum Abschluss noch auf den Arsch - ich hätte nicht gedacht, dass sie eine kantahrische Prinzessin so behandeln lässt. Obwohl diese Orgie bei den Senatoren auch alles andere als sanft war...
Der Hornmann stellt sich jedenfalls als Lucardus Sextus srra Icemna vor. Ich hoffe er ist netter als der andere Lucardus.
Wir bekommen noch jeder 20 Goldstücke und so schickt man uns los. Auf dem Weg hinaus erzählt Lucardus, dass er wohl kein Alf sei, sondern ein Mensch, der unter dem Zeichen des Levthan, eines weiteren Sexgottes, geboren wurde und deshalb die Hörner trägt, da sein Vater seine Mutter unter dem Vollmond vergewaltigte und sie auch irgendeine Priesterin war.
Die Kantharer haben viel zu viele Götter. Jedenfalls ist dieser Preister doch magisch, wie ich mit einem einfachen Zauber rausfinden kann.
Unser weiterer Weg soll uns nun auf den Avestan führen, um in einer Taverne den Curator Yacudan zu finden, damit er uns mehr über die Bauarbeiten in den Goldbergen erzählt.
Allerdings werden wir vorher aufgehalten, da die zweiflüglige Tür zum Haus des Horas aufschwingt und eine seltsame Prozession von Reitern und einem fremdartigen, verschleierten Mann herauskommt. Die Dienererin, die uns führt, flüstert, dass wir getötet werden würden, kämen wir nun heraus. Deshalb warten wir, bis sie vorüber sind. Die Dienerin erklärt weiterhin, dass diese Menschen aus dem fernen Elem stammen, dass wohl ein einziger Sündenpfuhl ist.

[...]
geschrieben von dem Hjaldinger Vigvaldr

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

43. Effard 914 Horas
Motto des Tages: Gelegenheit plus Instinkt gleich Profit.


Die Gruppe der Prätorianer scheint nicht unlukrativ zu sein. Ich wittere angemessenen Profit, immerhin behaupten sie direkt von der Horastochter beauftragt worden zu sein. Hohe Herrschaften sind die besten Kunden für jegliche Antiquitäten, vulgo Ramsch, die man unterwegs einsammelt.

Nach den Ereignissen im Baulager haben wir uns auf den Weg zum nächsten Bauernhof gemacht. Im Lager selbst scheint jemand an prominenter Stelle das Bauvorhaben absichtlich zu sabotieren in dem er u.a. die Goblins durch überzogene Grausamkeiten zu weiteren Angriffen provoziert. Ich denke das ich mein von Mul’rir gegebenes Mandat nicht überstrapaziere wenn ich die Prätorianer bleigleite um ggf. direkt in Bosparan zu berichten.

Auf diesem Weg sind wir nun gerade. Direkt von den Goblins kommend, war der Decurio der einzige, der nochmals zum Lager zurück wollte um die Leute seiner Decurie zu sammeln um uns mit ihnen gemeinsam zu begleiten.
Am Abend des gestrigen Tages erreichten wir einen Hof aus dem wir drei Gestalten in Legionärsuniform schleichen sahen. Während Lucardus der Priester, Ingrasam (einer der beiden Zwerge) und der Decurio Andronicus gemeinsam mit mir ins Innere des Hofs vordrangen, machten sich Abu der Tulamide, Isegrimm (der andere Zwerg) und Vigvaldur der Hjaldinger an die Verfolgung der Legionäre. *

Im Hof selbst fanden wir einen, wie sich bald rausstellte, schwer verwundeten und geistig verwirrten Centurio namens Cassilerius. Dieser wurde von seinem Kommandanten von einer großen Schlacht im Norden fortgeschickt um die sogenannte „Vites“ nach Bosparan zu bringen. Die Schlacht selbst muss wohl einigermaßen in die Hose gegangen sein, berichtete er doch noch von stickendem warmen Wind, überall auftauchenden Dämonen und hohen Verlusten. Und dass obwohl der Horas selbst anwesend war.**

Ich erkannte die Pilze, die der Centurio aß als giftige Sorte, so dass wir ihn nur durch Erbrechen retten konnten. Als wir uns danach jedoch um seine Wunden kümmern wollten, mussten wir feststellen, dass diese wohl dämonischen Ursprungs waren, schwarz und schwärend. Den überflüssigen moralischen Ballast, wie denn nun weiter mit ihm zu verfahren sei, nahm uns ein wahrer Riese in Legionärsmontur ab. Dieser stapfte auf den Hof zu und forderte Cassilerius wegen Desertation zum Kampf, was dieser mit einer gewissen Erleichterung annahm. Draufhin schnappte der Riese ihn und trug ihn fort.***

Von der Verfolgung zurückgekommen berichteten die anderen drei, dass sie die Legionäre nicht mehr finden konnten.

Als sich der Aufruhr gelegt hatte, kamen auch die eigentlichen Bewohner des Hofs zum Vorschein, denen wir für 75 Argental drei Kälber und zehn Hühner abkauften. Der anschließende Weg und der Handel mit den Goblins waren dann vergleichsweise einfach, so dass wir aus den 75 Argental an Einsatz, in Bosparan bis zu 30 Aureal für die erhandelten Erze und Münzen rausschlagen können, wobei ich den tatsächlichen Wert auf circa 39,42 Aureal schätze. Die Wertgegenstände werden zur allgemeinen Sicherheit bei der imperialen Münze hinterlegt, bis wir einen optimalen Verkaufspreis ermittelt haben.

47. Effard 914 Horas - Die Zivilisation hat uns wieder


*Ziemlich viele Nichtbosparaner für eine Prätorianereinheit. Kommt hier evtl. eine neue Mode in der Rekrutierung auf, den Wilden eigene Landsleute auf dem Schlachtfeld gegenüber zu stellen? Lohnen sich potenzielle Investitionen in den Sklavenhandel? Unbedingt den Einkaufspreis eines äquivalenten Zwergenkriegers rausfinden!

**Das Schlachtfeld wird aufgrund der Beschreibung der Geschehnisse über geraume Zeit leicht wiederzufinden sein. Ein mutiger Trupp könnte dort sicher Wagenweise rentable Paraphenalia bergen! Von den vielen Waffen und Rüstungen gar nicht zu sprechen, die aufgrund der, hoffentlich vorhanden, dämonischen Verseuchung auch noch nicht geborgen wurden.

***Mit dem Namen und dem Rang sollte ich herausfinden finden können wo seine Verwandten leben. Zusammen mit der baldigen Witwe von Mul’rir und der des Sklavenaufsehers, kann ich auch diesen ein Angebot über die wundervollen Särge von Onkel Klat’ur zukommen lassen. Evtl. kennt mein Onkelchen auch noch einen Grabbaumeister… Moment mal, wenn in dieser Schlacht so viele gestorben sind, sollte ich unbedingt in Erfahrung bringen welche Legionen dort gekämpft haben, denn es dürfte ja bald Aufträge hageln. Ich muss mit meinem Angebot nur vor allen anderen zu den Hinterbliebenen kommen!

[...]
geschrieben von unserem Grolm Thaok

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Zum Führen einer Centurie: Logistik und Moral, Kapitel I - Mermydaion

Vorwort: Den neuen Verantwortungen zum Geleit und um der Erhebung zum Inspectores gerecht zu werden, fange ich dieses Tagebuch an. Es soll mich erinnern und dirigieren, wenn meine Gedächtniskraft versagt. Es soll mir Andenken und Chronik in Einem sein.
Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.

1. Eintrag
48. Tag, im Monat des Effard

Die vor uns liegende Aufgabe einer Stadtgründung in der unbekannten Region weit im Norden stellt alle Beteiligten vor einige Herausforderungen. Mir wurde aufgetragen die Bewaffneten und Handwerker auszuwählen, welche unseren Zug begleiten werden und eine neue Heimat in der Terra Inkognita finden sollen. Nun ist mir das führen einer Decurie nicht unvertraut. Für dieses Unterfangen werden jedoch bis zu 150 wehrhafte Männer und Frauen gesucht. Also 1 1/2 Kohorten, Zuständigkeiten für mindestens einen Centurio und seinen gesamten Stab. Wie soll ich als Decurio dem gewachsen sein? Meine bisherigen Werbeversuche waren so unfruchtbar, das ich genötigt bin Heroldi und Ausrufer zu beschäftigen. Sie sind in meinem Namen auf der Suche nach Soldaten, also im besten Fall Legionäre oder erfahrene Auxiliari von den Grenzen des Reiches. Auch erfolgreiche und kampferprobte Gladiatores kämen mir gelegen, von den schwer bewaffneten vor allem Hoplomachusi ausgerüstet mit einer mittellangen, leichte Stoßlanze, Secutori, Murmilloi & Thraexi welche den Legionären in ihrer Ausrüstung und ihrem Kampfstil ähneln als auch die Equesi welche beritten in den Arenen auftreten und so als leichte Kavallerie Verwendung finden können. Comites, welche ihren Mut erproben wollen und ihre eigene Ausrüstung mitbringen, sind mir ebenso Willkommen wie wehrhafte Handwerker die ihr Werkzeug auch zur Verteidigung zu führen wissen. Holzfäller, Speerfischer, Jäger, Kundschafter und Fallensteller sind es wohl, an die ich da am Meisten denke.

In der Tausendtürmigen unterwegs zu sein, gestaltet sich als Legionär nicht gerade einfach, nur die Erhebung in die Praetorianergarde erlaubt es mir mit allen Würden und Insignien des Reichsheeres in Bosparan zu wandeln. Die hiesigen Tavernen sind durchaus voll von altgedienten Veteranen. Die Gleichwohl aus sichtlichen Gründen nicht mehr Diensttauglich sind. Dem Einen fehlt ein Bein, dem Nächsten ein Arm. Bei besonders Erfahrenen habe ich trotz einer Amputation oder Verletzung einen gewissen Verwendungszweck eingesehen und eingewilligt, dass sie uns begleiten. Die Möglichkeiten die uns ihr Wissen bietet, sollten nicht ungenutzt vergeudet werden. So nahm ich einen Einarmigen, welcher wohl alt gedient ist, ebenso in unsere Dienste wie ein paar Alt-Legionäre mit nur "kleineren Behinderungen". Es ist zu hoffen, dass sie als Hilfsausbilder ihr Können und allgemeine Techniken und Praktiken an die weniger kampferprobten Teilnehmer unseres Zuges weiter geben können. Auch können sie wohl wichtige Anleitung bei Grabenziehungen, Palisadenbau, Wegrichtung und dergleichen mehr geben.

Doch mehr als die mir treue Decurie von neun Legionären, die Familie Sphareïos, welche meinen Ziehvater und seine Tochter beinhaltet, die mit mir aus Rethis von der Cyclopeninseln kamen und mich seit meiner Dienstzeit beratend und helfend begleiteten und die handvoll ehemaliger Legionäre, die es wieder nach Ruhm und Ehre dürstet, habe ich noch nicht unter unserem Stadtgründungsbanner einen können.

Vielleicht stellen sich Einige, der nun Heimatlosen und einige, deren Leben durch meine Hand gerettet wurden, zu uns. Denn die schreckliche Flut, welche mehrere Teile der Alterhabenen verschlang und viele obdachlos machte, lässt nun Menschen zurück, die vom Gedanken des Fortgehens beseelt sein könnten. Mit Ehrfurcht denke ich an die bangenden Stunden im Efferdtempel, wo mit Gesang und Gebet über Flut selbst hinweggetröstet wurde. Doch um erstmal in den Tempel zu gelangen, musste man sich durch ängstliche Massen und Fliehende regelrecht hindurch Kämpfen. Ohne meine körperliche Erscheinung und jahrelanges Training wären wohl alle, die sich meiner Führung zum Tempel unterordneten nebst dem Mann, den ich schulterte, und mir selbst unter den genagelten Sandalen der Rennenden zermalmt worden.

[...]
geschrieben von unserem Legionär Andronicus

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Gott der dreizehn Namen
47. Tag, im Monat Effards
Abends Konfrontation mit Bettlern unter der Yaquirbrücke, zu der mich ein Bube gebracht hat. Hier wollte ich ein würdiges Opfer zur Herbeirufung des
Levthansohnes finden, welches die Ehre erhalten sollte seinen Samen zu verbreiten und dann in Levthans Hain eingehen. Das Treffen mit den Dienern des
Verstümmelten Gottes verläuft überraschend friedlich und ich kann einen Buben gewinnen der unbeschadet ist.

Mit Menkirdes beginnt die Orgie, Ziegen sind ausgeblutet für den Anrufungskreis gen Levthan, die Maiden - 28 an der Zahl - sind bereitet und gewaschen,
der Bube - 1 an der Zahl - ist gebadet und unter Drogen, die 12 Gladiatores stehen in den Startlöchern. Es beginnt, dass der Bube mit Rahjaika versorgt sich den
Maiden widmet solange bis seine Manneskraft nur noch Schlaff herunterhängt. Daraufhin wird er unter eines der Mädchen zum Kreis geführt in dem die Ziegen
geblutet haben. Levthans Kraft pochte mir schon in den Lenden, aber heute war nicht ich Zentrum der Aufmerksamkeit. Erst dem Mädchen und dann dem Jungen
öffnete ich mit meinem Speer die Kehle, röchelnd und glucksend lief ihr Lebenssaft in die Mitte des Kreises. Angst war auf den Gesichtern der umstehenden Maiden
zu sehen, einige ergriff die Panik. Aber sollte es so sein. Im Gebet an Levthan rief ich die Himmel an mir seinen Sohn zu schicken:

Die Euphorie griff mich so stark, dass ich in den Kreis schreiten musste, bis in die Knie versank im pochenden Lebenssaft. Es roch von Schweiß und Sperma und Blut,
als ich hinunter in den blutigen Pool fasste und die fellige Haut meines Bruders zu greifen bekam. Mit aller Kraft zog ich ihn heraus, ein Göttersohn geboren aus Blut,
zog ihn in die Welt und verbrüderte mich mit ihm in Blut, bevor ich ihm seine Maiden wies.

Ein Schreien und ein Rennen war es, einige der Mädchen liefen fort, aber der Mannwidder mit den vier Hörnern brachte sie zur Strecke, beugte sie vornüber und nahm sie
mit Gewalt: Manche rissen, viele bluteten vom harten Griff seiner Klauenhände. Auf meinem Thron ließ ich Menkirdes ihre mündlichen Talente unter Beweis stellen und
Ohrfeigte sie währenddessen wieder und wieder: ihre Lippen und Wangen waren Rot von Lust und Blut bevor mein Bruder fertigwar mit den Mädchen.
28 Lagen am Boden, erschöpft und gebraucht, aber ihre Nacht hatte erst begonnen: Levthans Manneskraft und Fruchtbarkeit erfüllte die Thermen, und wo eben noch ihr
Schreien war kam nun das Stöhnen der Gladiatores.

Menkirdes derweil stieß ich zu meinem Bruder, gierig auf das Schauspiel mit der Tochter Fran Horas'. Allein, sie unterwirft sich nur mir: Den Mannwidder zwang sie in die
Knie mit übermenschlicher Kraft, drückte ihn auf den Boden: Es war nicht der Khelevathan, nicht der blutige Schänder, der Menkirdes nahm... im Gegenteil, es war die
Prinzessin die Ihn nahm, mit aller Gewalt, solange bis sie zu einem Abschlus kam.

Erst dann ging die Orgie richtig los, und ich konnte von meinem Thron beobachten wie 27 Maiden mit der Saat des Lebens beglückt wurden.

[...]
geschrieben vom Leuthan-Prieser

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Himmelsfeuer
17. Schlachtmond 1049 JL

Auf dem Weg zur Taverne Blutulme, um die anderen zu treffen, erzählt mir Abu, dass er es geschafft hat die Standarte mit der Wespe drauf zu verkaufen. Mein Anteil besteht aus 100 Goldmünzen! So viel Geld! Einfach so! Abu ist ein wirklicher guter Freund, dass er das mit dem Alfen und mir teilt.
In der Taverne treffen wir Lucardus, dessen Fell von Blut und ...anderen Säften verschmiert ist. Thaok stößt auch bald dazu, aber von den beiden Alfen fehlt jede Spur. Laut des Wirtes sind sie gestern Nacht aus der Taverne heraus und seitdem nicht zurückgekommen.
Während Abu zur Vorsicht noch einmal nachschaut vertreiben wir anderen uns die Zeit, um über Drachen zu reden. Der kleine Grolm denkt doch wirklich, dass es eine gute Idee wäre den Hort eines Drachen auszurauben! Na warte, wenn der mal so einem Vieh gegenübersteht wird er sich wundern.

Auf einmal beginnt die Erde zu beben! Wir versuchen durch die Hintertür herauszukommen, doch der Grolm wird wieder zurückgestoßen! Also ramme ich die Tür auf, aber da steht niemand. Ich sehe nur Dariminos weglaufen, auf ein Haus in der Nähe zu. Der Himmel ist jedoch falsch! Er ist Blutrot und ein riesiger Feuerball rast über den Himmel Bosparans. Ob das eine Strafe für die Kantharer ist?
Jedenfalls rennen wir Dariminos, immerhin einer unserer Brüder, hinterher und Abu rettet noch ein kleines Mädchen, welches fast von einem durchgehenden Pferd niedergetrampelt wurde. Um uns herum stürzen einige Türme ein und auch aus der restlichen Stadt steigen Staubwolken empor.

Dariminios derweil ist in ein Alchimie-Labor gerannt und wir wollen hinterher. Doch als wir die Tür aufreißen werden wir von einem Feuerball eingehüllt. Von kalten Feuer!
Das gesamte Haus brennt im Inneren und wir finden den toten Dariminos weiter hinten im Haus. offensichtlich hat ihn eine Explosion getötet, sein Arm ist abgerissen.
Der kleine Thaok fängt an Sachen an sich zu raffen. Ich renne raus und schaue mich um, finde aber nur eine verschlossene Kellertür. Dann schreit Lucardus, also muss ich wieder reinrennen. Dieser hat drei junge Frauen gefunden - er sieht aber gar nicht gut aus, sein Fell ist versengt und seine Hörner schwelen. Ich helfe ihm die Frauen rauszubringen und muss dann NOCHEINMAL reinlaufen um den Grolm aus dem Inferno zu befreien. Der will aber nicht mit, also klemme ich ihn mir einfach unter den Arm und trage ihn raus.

Während wir noch hustend auf der Straße liegen, erhebt sich aus eben jener ein Wesen aus Rauch, welches das Feuer löscht. Eine uralte Frau, welche sich als Magnatin vorstellt hat dieses Dinge beschworen, da es ihr Labor ist - oder vielmehr war. Sie erzählt, dass die Ingorosch Geweihten randaliert haben, da sie irgendetwas gegen die Frau hätten.
Nun gerät jedoch Lucardus mit ihr in Streit um die Mädchen. Er ist der Auffassung, dass sie nun ihm gehören, da er sie gerettet hat - sie beharrt darauf, dass es ihre Schülerinnen sind. Doch zum Schreck von Lucardus enthüllt sie, dass sie uns in den Mittwald begleiten wird!
Die Beben haben mittlerweile auch aufgehört und der Himmel wird langsam wieder normal - der Feuerball muss weit im Westen eingeschlagen sein.
Thaok erzählt, dass wir nun im Haus von Isegrein übernachten können und so machen wir uns auch auf.
Die Stadt macht einen schlimmen Eindruck, aber sie ist nicht zerstört, nur angeschlagen.

In der Villa von Isegrein werden wir vorgelassen und lernen auch seinen Sohn kennen, den jungen Isegrein. Ebenso einen weiteren unserer Begleiter, einen goldgewandten Mann namens Ucurian Myrunhall.
Thaok berichtet, was uns geschehen ist und die drei Mädchen werden versorgt. Leider kann meinem Wunsch nach Honigbonbons nicht erfüllt werden - die Stadt ist im Chaos. Blöde Kantharer, können nicht einmal in einer kaputten Stadt Bonbons auftreiben. Wozu sind die Leute überhaupt gut?

Die Mädchen erzählen uns später, dass sie versucht haben im Keller Zyklopen zu Draugr zu machen. Was aber wohl nicht klappt. Diese Zyklopen sind einäugige Riesen, die den Ingorosh-Geweihten sehr wichtig sind. Und sie haben das Beben wohl als Zeichen ihrer Gottheit gedeutet. Die Spinnen die Kantharer.

Später gehe ich mit Thaok und Abu noch einmal los um die Bücher der Mädchen aus dem abgebrannten Haus zu holen. Wegen meiner Größe muss ich unten warten, da die Treppe sehr unsicher aussieht und so sammeln Thaok und Abu oben die Sachen ein. EIn paar Bücher und Steine, die sich unter meinem Blick als magisch heraustellen.
Beim Rückweg zu Isegreins Villa mache ich noch einen Abstecher zur Kaserne, um den Schildkampf zu üben.

[...]
geschrieben von dem Hjaldinger Vigvaldr

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Dunkle Zeiten

Vorwort: Den neuen Verantwortungen zum Geleit und um der Erhebung zum Inspectores gerecht zu werden, fange ich dieses Tagebuch an. Es soll mich erinnern und dirigieren, wenn meine Gedächtniskraft versagt. Es soll mir Andenken und Chronik in Einem sein.
Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.

1. Eintrag
48. Tag, im Monat des Effard

Die vor uns liegende Aufgabe einer Stadtgründung in der unbekannten Region weit im Norden stellt alle Beteiligten vor einige Herausforderungen. Mir wurde aufgetragen die Bewaffneten und Handwerker auszuwählen, welche unseren Zug begleiten werden und eine neue Heimat in der Terra Inkognita finden sollen. Nun ist mir das führen einer Decurie nicht unvertraut. Für dieses Unterfangen werden jedoch bis zu 150 wehrhafte Männer und Frauen gesucht. Also 1 1/2 Kohorten, Zuständigkeiten für mindestens einen Centurio und seinen gesamten Stab. Wie soll ich als Decurio dem gewachsen sein? Meine bisherigen Werbeversuche waren so unfruchtbar, das ich genötigt bin Heroldi und Ausrufer zu beschäftigen. Sie sind in meinem Namen auf der Suche nach Soldaten, also im besten Fall Legionäre oder erfahrene Auxiliari von den Grenzen des Reiches. Auch erfolgreiche und kampferprobte Gladiatores kämen mir gelegen, von den schwer bewaffneten vor allem Hoplomachusi ausgerüstet mit einer mittellangen, leichte Stoßlanze, Secutori, Murmilloi & Thraexi welche den Legionären in ihrer Ausrüstung und ihrem Kampfstil ähneln als auch die Equesi welche beritten in den Arenen auftreten und so als leichte Kavallerie Verwendung finden können. Comites, welche ihren Mut erproben wollen und ihre eigene Ausrüstung mitbringen, sind mir ebenso Willkommen wie wehrhafte Handwerker die ihr Werkzeug auch zur Verteidigung zu führen wissen. Holzfäller, Speerfischer, Jäger, Kundschafter und Fallensteller sind es wohl, an die ich da am Meisten denke.

In der Tausendtürmigen unterwegs zu sein, gestaltet sich als Legionär nicht gerade einfach, nur die Erhebung in die Praetorianergarde erlaubt es mir mit allen Würden und Insignien des Reichsheeres in Bosparan zu wandeln. Die hiesigen Tavernen sind durchaus voll von altgedienten Veteranen. Die Gleichwohl aus sichtlichen Gründen nicht mehr Diensttauglich sind. Dem Einen fehlt ein Bein, dem Nächsten ein Arm. Bei besonders Erfahrenen habe ich trotz einer Amputation oder Verletzung einen gewissen Verwendungszweck eingesehen und eingewilligt, dass sie uns begleiten. Die Möglichkeiten die uns ihr Wissen bietet, sollten nicht ungenutzt vergeudet werden. So nahm ich einen Einarmigen, welcher wohl alt gedient ist, ebenso in unsere Dienste wie ein paar Alt-Legionäre mit nur "kleineren Behinderungen". Es ist zu hoffen, dass sie als Hilfsausbilder ihr Können und allgemeine Techniken und Praktiken an die weniger kampferprobten Teilnehmer unseres Zuges weiter geben können. Auch können sie wohl wichtige Anleitung bei Grabenziehungen, Palisadenbau, Wegrichtung und dergleichen mehr geben.

Doch mehr als die mir treue Decurie von neun Legionären, die Familie Sphareïos, welche meinen Ziehvater und seine Tochter beinhaltet, die mit mir aus Rethis von der Cyclopeninseln kamen und mich seit meiner Dienstzeit beratend und helfend begleiteten und die handvoll ehemaliger Legionäre, die es wieder nach Ruhm und Ehre dürstet, habe ich noch nicht unter unserem Stadtgründungsbanner einen können.

Vielleicht stellen sich Einige, der nun Heimatlosen und einige, deren Leben durch meine Hand gerettet wurden, zu uns. Denn die schreckliche Flut, welche mehrere Teile der Alterhabenen verschlang und viele obdachlos machte, lässt nun Menschen zurück, die vom Gedanken des Fortgehens beseelt sein könnten. Mit Ehrfurcht denke ich an die bangenden Stunden im Efferdtempel, wo mit Gesang und Gebet über Flut selbst hinweggetröstet wurde. Doch um erstmal in den Tempel zu gelangen, musste man sich durch ängstliche Massen und Fliehende regelrecht hindurch Kämpfen. Ohne meine körperliche Erscheinung und jahrelanges Training wären wohl alle, die sich meiner Führung zum Tempel unterordneten nebst dem Mann, den ich schulterte, und mir selbst unter den genagelten Sandalen der Rennenden zermalmt worden.

Die anschließenden Hilfstätigkeiten im Haus der heilenden Peraina zeigten mir, dass wenn es nötig ist, auch mehr als nur eine Decurie von mir geleitet werden kann. Ich hoffe sehr das ich die Gelegenheit bekomme mit den Wächtern und Aushelfenden im Gespräch unsere Sache zu erwähnen und sie uns gewogen zu machen, auf das sie unseren Zug gen Norden bereichern.


[...]
geschrieben von unserem Legionär Andronicus

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Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Friedlos

48. Tag, im Monat Effards
Es war der Tag der Flut, an dem Ingror einen Kometen geworfen hatte in den Westen, der Cuslicum traf wie ich später hörte. Im hunderttürmigen Bosparan setzten seine Anhänger zeitgleich eine Werkstätte der Ehrenwerten Alchimisten und Nekromanten in Brand: Sie experimentierten nämlich an einem Cyclopan, gingen also der forscherischen Aufgabe nach und versuchten Wissen und Macht des Horasiats zu mehren.

Die Idee, dass Ingroschs Kinder mit Feuer und Steinen vom Himmel und einer Flutwelle unsere Stadt treffen durften ist eine lächerliche: Bosparan ist Ewig, und sie sind Ameisen auf unserer großen Welt. Folgerichtig führte ich einige erzürnte Gläubige zum Tempel, wo der Priester sich auf meinen Wort in den Tod stürzte. Es folgte Plünderung und Verbrennung des ketzerischen Tempels der Bosparan feindlich gesinnt war.

Die Hure M. gratulierte mir später zu diesem Erfolg. Jedenfalls war das gute Werk nicht getan mit dem Schleifen Ingrors Tempel: An den Ufer des Yaquir...




Der Nachfolgende Absatz wurde von mir erst geschwärzt, dann mit einer scharfen Klinge abgerieben, MvR sagte, diese Dinge sind nie geschehen

Meisterinformationen zu: "Verbotene Zeilen": Die Männer waren schon an den Ufern als wir zu ihnen stießen, und widernatürliche Untote stiegen hervor. Vigvaldr zögerte nicht und ich hatte Mühe, mit ihm mitzuhalten. Jedenfalls erledigte die Formation gebildet von meinen Kameraden einerseits und Priestern wie Akoluthen des Levthansbruders Zirraku andererseits schnell was an unheiligem Gezücht vorhanden war. Quallen und Tentakel sprossen aus den gemarterten Leibern und suchten, die Untoten wieder zusammenzusetzen. CPT, die finstere Ersäuferin die in H'Rangoria geherrscht hatte, bis dass man die Stadt schleiffte.
Ich organisierte die Männer, auf zwei Gruppen verteilt brach die eine Strom-Aufwärts, die andere Strom-Abwärts auf, um das Nekromantengezücht zu vernichten. Bald waren wir mit dieser Aufgabe am Ende und konnten nun auch die andere Uferseite reinigen.
Zur Vernichtung des Leiber die sich stets re-assemblierten wurde Volk requiriert welches in einigen Häusern Scheiterhäufen errichtete, sodass die aufgedunsenen, aufgeschwemmten Körper auf immer vernichtet wurden, sodass sie keine Gefahr mehr für die Hunderttürmige darstellen konnten. Später berichtete mir die Hure M, dass Gerüchte von Überlebenden der Schlacht bei Gareth umgingen, und dass von den Ereignissen am Ufer des Yaquir kein Wort gesprochen werden sollte.


Also ließ ich die Männer in Schwarz, die Prätorianer unseres Horasiats, die Ufer entlanggehen. Sie töteten und erschlugen dann jeden, der von der Untoten Plage gesehen hatte, genauso wie sie in Schenken und Kaschemmen alle Legionäre und Soldaten aufspürten, die unserem Horas bei Gareth abtrünnig geworden und der Fahne oder Standarte geflohen waren. Diese wurden alle zusammengetrieben und in der Decimation mit Stöcken zu Tode gebracht. Widerliche Gerüchte über Untote Horden im Yaquir oder unter Bosparan, oder über eine Daimonenschlacht bei Gareth, wurden so im Keime erstickt. B.E.I.O.U.


... bevor ich im Tempel das Weib abholte dessen Leben ich in der Werkstätte gerettet hatte, und mich den Dienerinnen Zaturas widmete. Ich ersann einige Prüfungen, so zog ich mit den Mädchen aufs Land und begann mit ihnen, die Bevölkerung zu prüfen. Also zB auf körperliche Stärke, Fruchtbarkeit, Können auf dem Felde usw. Ich ließ sie also das Zahnwerk prüfen, Männlichkeit wie Weiblichkeit. Rundungen, Hüftbreite, die Kapazität des Rückens ein Kind auszutragen, das handwerkliche Geschick der Frauen und auch ihre Leidensfähigkeit. Hierüber konnten vor allem die Väter und Brüder eine Aussage treffen. Schlussendlich führte ich mit ihnen einen kleinen Gottesdienst durch, in dem wir einen Buben und ein Waib vermählten, welches die Mädchen vorher ausgesucht hatten. Besonders eine fiel mir hier ins Auge, die einen wachen Geist und ein Talent zum Züchten der Herde Mensch an den Tag legte.

Von Thaok weiß ich zu berichten dass er viele Bosparaner in der unterirdischen Stadt seines Volkes für viel Gold unterbrachte, ansonsten vielen Vertrag schloss der für unseren Aufbruch in den Mittwald von großer Bedeutung werden sollte.

An dieser Stelle will ich den Nordmann Vigvaldr noch hervorheben: Treu als Kamerad begleitete er mich zum Tempel und blieb bei meiner Seite, wo er Kampfeskraft, Besonnenheit, Führerqualitäten und vor allem Gnade zeigte: Er war es, der einen der Ingrorpriester vor dem Mob schützte und sein Leiden schnell beendete. Charakterlich überlegen, Besonnen und von ruhigem Gemüt, dazu absurd hoch gewachsen und von bestialischer Körerkraft. Levthan ist gnädig, dass er mir diesen schickt: Der Kantarer ist nämlich häufig sehr Intelligent und zeichnet sich durch seine Kulturbildende Natur aus, auch zB technisches Verständnis und die Befähigung große Staaten zu bilden.

Weil Frauen ihren Kindern insbesondere das Gesellschaftliche mitgeben und ihnen dann auch im Hause Lesen und Schreiben vermitteln, während der Mann auf dem Felde schuftet bis seine Knochen im Alter nachgeben, er also wenig mit den Kindern zu tun hat, sind meine vorläufigen Zuchtplanungen wie folgt: Vigvaldr soll ein dutzend oder mehr frauen haben. Binnen 9 Jahren kann er mit jenen 12x12 Kinder zeugen, was mir eine göttergefällige Zahl ist. Er vererbt dann magisches Potential, Größe und Körperkraft, während die Bosparanerfrauen den Kindern die Sozialisierung mitgeben, welche geeignet ist eine Herrenrasse zu züchten, wie Levthan und Zatura es gerne sähen für die Kinder Sumus. Zum Zwecke der Zauberkraft und ihrer Entfaltung will ich sehen ihm alle drei Nekromantenschülerinnen zuzuführen, und jedes zauberische Weib dem wir begegnen will ich knechten um sie mit seinem Samen zu befruchten. So Ich als Zauberer mit denselben ebenso Kinder zeuge, und wir eine durchmischung organisieren können die fern des Inzest bleibt, glaube ich solcherart das zauberische Potential heraus zu züchten und verstärken zu können.

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Zum Führen einer Centurie: Magische Kriegsartefakte, Kapitel II - Mermydaion
Dunkle Gassen, schwimmende Straßen

Aufzeichnender: Decurio Andronicus Mermydaion, Mitglied der Olruki seiner kaiserlichen Mayestät - dem Horas von Bosparan.
56. Tag, im Monat des Effard

Nachdem wir eine Nacht, in einer unserem Stande als Gruppe in keinem Fall gerecht werdendem Gasthaus verbrachten, sind wir auf Bitten des Ucuri-Geweihten zur adminstrativen Superlative dieses bürokratischen Kolosses einer Stadt geradezu gepilgert. Die hier herrschenden Aufwände von Anträgen, Formularen, Pässen, Genehmigungen usw. suchen ihres Gleichen. Nach dem wir gefühlt drei Stunden durch den Magistratbau hin und her geschickt wurden und Senatoren wie einfache Sekretäre meinen Herren den ihnen zu stehenden Respekt völlig verweigerten als auch ihre Autorität total ignorierten, riss dem Levthan im sein haariger Kragen der Faden. Ein Streit lautstark und mit gerechtfertigtem Zorn vorgetragen, in welchem auch der Hjaldinger Prätorianer-Decurio - der in dieser Hafenstadt einen schlechten Stand hat -seine Gelegenheiten für Einschüchterungen und Zerstörung fand. Das Frei-Machen der angestauten Wut rief einige Stadt-Gardisten herbei und den von uns so sehnlichst gewünschten Magistrat in Person.

Bei Selbigen konnten wir nach Einigem zureden alle benötigten Dokumente bekommen, welche uns Zugang zum Hafen und die Nutzung aller benötigten Dinge, wie etwa einem der Schiffe oder einer dieser Taucherglocken ermöglichen sollten. Als wir die Zugangskontrollen zu dem riesigen Holzplankenkomplex überwunden hatten, in dem wir Größtenteils die Wartenden ignorierten und mit Berufung auf unseren Auftrag einfach vorne die Kontrolle passierten, versicherten wir und der Dienste eines Ortskundigen, welcher seine Kenntnis der wandelbaren und sich täglich ändernden Verhältnisse auf diesem Holzreich dadurch zum Ausdruck brachte, das er Karten des Hafens verkaufte und zeichnete.
Er geleitete uns zu den horasischen Besitzungen und Liegenschaften nahe der gigantischen Werft zu der riesigen, im Bau befindlichen Quinquireme Cuslicana und danach zu einer bemannten Galeere.

Ein schneidiger Admiral empfing uns erst missgelaunt und nach Verlesung der Mission, hilfsbereit aber mürrisch. Mit zwei Catamaranen, die je ein Tauchinstrument führten und dieser Galeere fuhren wir in Richtung des vermuteten Sternes. Einer Stelle nahe der Küste von der aus dem Wasser Dampf als auch Rauch aufstieg. Eine der beiden Tauchglocken wurden vom Hjaldinger, mir und unserem Mitreisendem Enrik, dem neusten Mitglied unserer Expedition gen Norden, sowie einem erfahrenem Taucher der Besatzung besetzt. Die zweite bestand gänzlich aus Männen seiner hoheitlichen Marine.

Der Rest unserer Decurie verblieb auf der Galeere aus Gründen der Absicherung und Kontrolle.

Der Tauchvorgang selber war ein beeindruckender und zugleich furchtbarer Prozess. Langsam sanken wir ins schwarze Tief der Meeresgötter.
Auf dessem Grund tatsächlich ein schwarzer magischer Stein zu liegen schien. Bewacht von einer Meeresspinne die unvorsichtige Taucher gerne als Nebenmahlzeit verspeisen könnte.
Vigvaldr und der Taucher der Seestreitkräfte unseres geliebten Horas, wagten mit mir den Tauchgang, einen Speer zur Wehr in der Hand und ein Seil zur Sicherheit um den Leib gebunden.

Doch Seeschlangen, die herbei eilten und die Spinne selbst ließen sich nicht bezwingen bevor uns die Luft zu neige ging. Zum Auftauchen gezwungen, ohne den Sternenstein, der zum Greifen nah war, am Ende jedoch von der Spinne hinfort geschafft wurde, ganz ob sie einem zwecke diente, mussten wir abbrechen und zurück zum Hafen rudern lassen.

Ob auf den Booten in der Zeit die wir im Nass waren was geschah weis ich nicht zu sagen. aber die Mannschaft murmelte leise, das unser Tulamide Abu wohl mehrfach geschrien habe.
Abu, Vigvaldr, Thaok und Lucardus hatten Nasenbluten, wie mir erst später auffiel.

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Aufzeichnungen von Vigvaldr Hjørmarrson
Mactans

26. Schlachtmond 1049 JL (56. Effard 924 Horas)

Der Decurio und ich tauchen nach unserer misslungen Fahrt wieder auf und die Besatzung zieht uns auf das Schiff. Swanvers Geschenk an uns Hjaldinger kocht in mir hoch und ich zerschmettere ein Fass mit meiner Skraja, um mich dann hinzusetzten und den Wind meine Haut und meinen Zorn trocknen zu lassen.
Thaok jedoch durchlöchert mich mit Fragen, sodass mein Plan nicht aufgeht und der rote Schleier wieder Oberhand nimmt. Fast entsteht dadurch eine Konfrontation mit dem Admiral der Kantharer, er zielt mit einer dieser seltsamen kantharischen Bögen auf mich. Doch da mich Swanver und Agiz mit genug Verstand segneten schlucke ich den Zorn hinunter.
Auf der Rückfahrt versuche ich einen Teil meiner Lebenskraft in Zauberkraft zu konvertieren, aber zum Start möchte das nicht funktionieren. Verdammte Spinne!

Zurück auf den Stegen teilen wir uns auf, ich gehe wie immer mit Abu, um mehr über Spinnenkulte in Cuslicum zu erfahren.
Wir finden einen Händler, der uns irgendwie gefolgt zu sein scheint. Lucardus sticht seinen unbewaffneten Leibwächter von hinten nieder und verletzt dann auch noch den Händler. So ein dummer Kantharer.
Wir hören, dass ein örtlicher Kult bereits vor vielen Jahren vernichtet wurde, aber wieder aktiv sein soll. Die anderen haben herausgefunden, dass der Kult gerne Gift einsetzt, also begeben wir uns zu Golgor dem Gelehrten - was für ein dummer Name - der ein bekannter Schmuggler ist. Sein Lager befindet sich auf einem alten, umgebauten Schiff und Abu erkundet das Ganze erst einmal von Außen, bevor wir hineingehen. Ein Mann mit schwarzer Haut begrüßt uns und wir erzählen, dass wir Gegengifte kaufen wollen. So werden wir vorgelassen und Golgor, anscheinend ein Grolm, sitzt hinter einem Wandschirm und verhandelt mit Thaok. Grolmengeschwätz! Es langweilt mich ziemlich, aber Thaok kommt zu einem Abschluss und wir erhalten die Gegenmittel.

Die Hranga-Anbeter sollen sich derzeit als Haareschneider ausgeben, da sie ihrem Gott Haare opfern, und um diese Leute zu überprüfen, lässt sich Abu die Haare schneiden.
Wir schicken also nach Soldaten der Marine, damit wir das Haus stürmen können. Diese Kultisten sollen Giftmischer sein, deshalb gehen wir sehr vorsichtig vor. Abu und Enrik schleichen über die Dächer, um eine Wache auszuschalten, während ich mit den Soldaten zusammen das Haus stürmen. Aus kleinen Fenstern fliegen uns klitzekleine Pfeile entgegen und drei der Soldaten brechen zusammen. Gut, dass sich Thaok zuvor Gegengift besorgt hat!

Im Inneren gibt es einen kurzen Kampf, bei dem ich einen Kultisten ausschalte und einem anderen den Schädel spalte. Die Soldaten durchsuchen das Haus und finden Abu und den Jäger oben.
Der Raum selbst ist von einer großen Grube beherrscht, von dem der überlebende Kultist behauptet, sein Spinnengott säße dort unten.

"Es heißt, die Götterspinne Kutilakitaka zähle zu den ersten Wesen Deres und existiere seit vielen Zeitaltern. Fast zu Anbeginn der Zeiten, so heißt es weiter, kämpften die aus der Erde gewachsenen Giganten und die himmlischen Götter und die Dämonen aus dem Draußen gegeneinander um die Herrschaft der Welt.
Der Gigant Tharaman war einer der Größten unter den Erdgeborenen und kämpfte der Sage nach gegen die Dämonenschlange Hrangschuva aus dem Jenseits, deren Kopf er abtrennte und ins Meer warf.
Doch er selbst fiel ihrem Giftbiss zum Opfer und stürzte auf seine Mutter, die Erde, und begrub um Sterben die Dämonenschlage unter sich, als sein gefallener Leib zu einem Gebirge wurde. Doch die Legenden wollen wissen, dass der Leib der Schlange nachwachsen wird, um sich am Ende der Zeiten zu erheben und erneut die Welt an den Rand des Untergangs bringen.
Im Fell des Giganten lebte eine Spinne und webt nun seit Äonen ihr Netz über dem Schacht, auf dessen Grund Hranschuvas unsterbliches Herz pocht. Am Ende aller Zeit muss das Herz unter einer dichten Lage Seide verborgen sein, damit der Erzdämon es nicht findet.

Götterspinne Mactans riss sich vor 500 Jahren von den Fesseln der tiefen Tochter los und wacht nun selbst, die Lehren der Kutilakitaka befolgend, über ein Organ, das Hrangschuva, Gatte der Tiefen Tochter, im Kampf mit einer Schildkröte verlor.
Vor 500 Jahren, als die Tiefe Tochter den umtosten Kampf verlor und Effard seinen Wall herauf beschwor..."



Die Soldaten, welche nach unten gingen kommen nicht mehr zurück. Dort unten muss tatsächlich etwas sein.
Ich habe davon noch nie etwas gehört. Sehr seltsam.
Ich denke diese Menschen sind ziemlich böse, aber doch keine Feinde der Hjaldinger - jedenfalls nicht direkt.

Nach diesem Moment der Erzählung springt Lucardus in die Grube hinunter, um die Spinne zu begatten! SO EIN DUMMER KANTHARER!
Swanver zum Dank kommt er aber unbeschadet zurück und wir haben vom Kultisten erfahren, dass es noch einen Spinnenkult in der Stadt gibt. Also laufen wir los...

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Re: Dunkle Zeiten: Halbgott-Schmiede

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Chroniken der Levthankirche, verfasst von seiner Gnaden serra Icemna
Gefallen an die Tiefe Tochter

Aus den Erinnerungen des Lucardus serra Icemna - Aufzeichnender: Amenelaos dully Ayodon
56. Tag, im Monat Effard
"... vielleicht das einzige Mal dass ich Gnade kannte, war mit der süßen Fririna Kaltblut, die mich verehrte. Sie war noch nicht bereit und ihre Erziehung nicht abgeschlossen, als im Hafen Calruna bei Cuslicum die Niederhöllen losbrachen: Explosionen, Schreie, Kämpfe.
Wir hatten soetwas schon erwartet: Der Spinnenkult und die Mactans hatten darauf hingewiesen. Wir also hinunter zum Hafen um den Kult auszuheben - aber einige Zirraku-Anhänger waren uns zuvorgekommen. Unsere Suche nach dem Knochenschiff war also nicht sofort erfolgreich..."

[[Eine kurze Pause, während der jungen Dienerin Kopf weiter zwischen Lucardus Beinen hoch und runterkommt]]

"... also sind wir auf das brennende und sinkende Schiff gesprungen dass die Zirraku-Anhänger angegriffen hatten. Durch's Kabelgatt vorne sind wir hinunter in den Laderaum. Bestialischer Gestank, Abbildungen von Kraken und Meeresungeheuern. Im Ersten Laderaum jedenfalls nichts, wir also weiter hinunter. Vigvaldr führt die Gruppe an, unsere eigenen Zirraku-Kämpfer kommen dicht hinterdrein, und wir kommen zu einem Kampf dazu:
Im untersten Teil des Schiffs kämpfen Quallen-Menschen-Mischwesen gegen Zirraku-Anhänger.
Hinter ihnen steht ein riesiger Krieger.... er.... "...habe den Sand der Arena mit dem Blut dutzender Männer getränkt! Kommt nur her, wenn ihr euch mir stellen mögt!" und tritt den acht Kämpfern Zirrakus entgegen im hintersten und breitesten Teil des Ladedecks.
Er trägt eine dicke fette Kettenwaffe..."

[[Lächeln, grinsen, ein wohliges Schaudern, das den Körper des Mannwidder durchebbt]]

"... eine kurze Furcht kämpfte ich nieder und zog mir meine Kleider vom Leib. Mit steifem Glied und einem brüllen und beten an Lev'thanios rief ich SEINE Kraft hinab in meine Begleiter, um DEREN Manneskraft zu steigern und ihnen die Potenz eines kräftigen Widders zu verleihen. Gemeinsam gingen wir dann zum Angriff über, brachen durch die Reihen der Zirraku Priester.
Es waren Andronicus und Vigvaldr, die den schwersten Kampf führten und auch zu jedem Zeitpunkt weiter stritten. Der Riese ihnen gegenüber bekam tiefer röter und rötere Augen, aus seinen Offenen Wunden sprudelte das Blut, ohne ihn merklich zu verlangsamen... aus Müdigkeit und Erschöpfung machte er Wut und Kraft und Stärke di er anführte! Ein Brüllen, ein Beben, um uns herum das ansteigende Wasser während die Kameraden sich in den Kampf stürzten. Brände loderten höher...."

[[Für einen Moment taucht das Mädchen auf, versuchte japsend Luft zu holen: Lucardus befellte Pranke packt sie am Hinterkopf und drückt sie noch tiefer herunter]]

"Dann kam Andronicus zum Stoß, mit seiner Klinge zwischen der Rüstung des Monsters hindurch in seine Brust, tief ins Herz des Riesen hinein bis der Mann zusammenbrach: Tödlich getroffen von Andronicus Stich....
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Vigvaldr der Treueste aller treuen Kameraden griff sich die schwere Ogerschelle während wir Anderen den Rückzug antraten... doch es ging noch eine Etage tiefer, noch ein Stockwerk tiefer... Andronicus wollte schon fliehen, aber Vigvaldr der Treue stürmte tiefer. Kurze Worte von Mir konnten den Decurio überzeugen, und bevor wir uns in den Kampf stürzten legte ich Hand bei ihm an, mit festem Griff um seine Männlichkeit feuerte ich ihn an für den Kommenden Kampf bevor wir zu Dritt in den Kampf kamen gegen die nächsten Untiere..."

[[Eine kurze Pause, er braucht Zeit]]

"... und es sind viele, die über uns herfallen im Kniehohen Wasser unter Deck. Andronicus und Vigvaldr an erster Stelle stehen wir unseren Mann gegen die Monster, ich mit einem Gebet an Lev'thanios auf den Lippen!"

[[Er sagt es nicht, aber Lucardus erinnert sich: Wie die Kameraden in der ersten Reihe stehen und er selbst hinter ihnen. Er verschweigt die sichere Position auf der er sich befand. Genauso verschweigt er aber den entscheidenden Hieb den er geliefert hatte, von Leuthanios geleitet, als sein Speer das Monster welches Vigvaldr bedrängte vernichtete. Er erzählte nicht von seiner eigenen Heldentat... nur von der seiner Kameraden]]
"Andronicus und Vigvaldr waren es, die den Tag gerettet haben. Die beiden waren es, die meinen bewusstlosen Leib aus dem Wrack gerettet haben..."

[[... auch, dass seine Kameraden ihn niedergeschlagen hatten verschwieg er geflissentlich]]


"An der Oberfläche und an Deck sind Ucurian und Abu damit beschäftigt die Evakuierung von Verwundeten zu organisieren und können sich über das Schwarze Auge austauschen - bald wird klar, dass das Schiff nicht hier an diesem sinkenden Schiff ist. Haldur wird verdächtigt, und das Knochenschiff kommt wieder zur Sprache: Irgendwo muss es vor Anker liegen, oder gar unter Wasser warten... die Helden unter Taoks und Abus Führung verständigen sich schnell darauf, das Knochenschiff aufzuspüren. Man schickt Leute zur Suche aus:
... In 3 Gruppen aufgeteilt macht Taok einen Treffpunkt sicher und schickt dann die Häscher aus um nach Haldur zu suchen. Das Auge soll uns nicht entkommen..."

"Sie folgten der Spur des Paktierers und trafen ihn in der Gewandung eines Charypta-Priesters, auf einem riesigen Schiff welches im Auslaufen befindlich war..."


"Der nächste Kampf, die Kameraden übergesetzt aufs Knochenschiff, ich hinunter ins Wasser muss ums ertrinken kämpfen, Abu wirft mir ein Seil zu...
Er und die Brazoraki sind es, die mich an Deck ziehen und vor dem nassen Tod bewahren.
Vigvaldr währenddessen bekämpft den Feind, steht auf einem Knochenschiff in stärkstem brutalem Seegang alleine gegen den Zaubermeister mit der vieläugigen Maske!
Zauber fliegen in die eine und die andere Richtung, es kommtzu mehr und mehr zauberischen Explosionen, bevor Vigvaldr vor dem Kampf flüchten muss. Schwarzes Wasser flutet das Schiff..."

[[Am Ende lässt er die Geschichte unvollendet.
So als bestrafe er den Geschichtenerzähler...
So als wolle er mir nicht sagen, was danach passierte...
Wie das Knochenschiff versank und zerschossen wurde...
und wie das Auge des Wirbels in Besitz genommen wurde
Mir entgeht nichts]]


"Diese Nacht nahm ich Fririnas Jungfräulichkeit und nahm mir ihre und Gesines Kraft, spürte ihre Lebenskraft in mich fließen, wie mein Lebenssaft in sie schoss. Den nächsten Morgen waren wir schon zur Abreise bereit als Ucurian Myrunhall uns von einem Geschenk der Heshintpriesterin Ihra Gnaden Jal Stene berichtete. Thaok, Ucurian und Abu gingen in die Stadt um sich eine Truhe - reich verziert aus teurem Holz und edlen Metallen zum Beschlag mit einem Sechsstern darauf. "Heshint selbst hat mir dies gegeben als Geschenk des Drachen um gegen das Böse Übel zu streiten." Es befinden sich in der Truhe die Eier der Elementaren Drachen welche uns die Priesterin übergeben will.
Die nächsten drei Tage waren wir unterwegs zurück nach Bosparan"

60. Tag, im Monat Effard
"Dieser Tag war es, an dem wir die Heimat wieder erreichten.
Es tat gut, wieder daheim zu sein.
Meine Kameraden und Ich konnten der Horastochter Menkirdes unsere Aufwartungen machen. Ich will hier nicht auf die Details eingehen, aber es sei genug, dass sie eine der fähigsten Horantes gewesen war, die ich je getroffen hatte: Jede Demütigung war ihr Recht, solange sie Levthanios huldigen durfte. Die Horastochter verschenkt Beförderungen und Belobigungen.
Für mich ist es eine Peitsche, die sie mir von einer Dienerin übergeben lässt. Das Teil schreit danach, geprüft zu werden, und Menkirdes schickt mir sicherlich nicht zufällig eine Dienerin. Auf meine simplen Anweisungen reagierte das Ding störrisch - die Strafe war klar und schnell zur Hand. Meine neue Waffe entstellte ihr das freche Gesicht. Zwar eskalierte Ucurian Myrunhall im Nachgang, aber seine Worte sind für mich Schall und Rauch: Levthans Gesetz gilt, und eine Sklavin hat sich meinem Wort zu beugen. Menkirdes würde mich nie bestrafen für so eine Kleinigkeit - im Gegenteil. Soll der Pfaffe quatschen."

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