Demonicon

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Thallion
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Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread ist zur Diskussion des im Oktober 2013 erschienenen Computer-Spiels Demonicon vorgesehen.

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Demonicon

Vielleicht hast du Erfahrungen mit dem Spiel gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Tipps, Fragen oder Meinungen zum Spiel. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread das Spiel auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Nutzer zu bieten.

Bitte nur dann abstimmen, wenn du das Spiel kennst!

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Thorgrimm_Faenwulfson
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Ungelesener Beitrag von Thorgrimm_Faenwulfson »

Demonicon war leider kein besonders gutes Spiel. Die wenigen Talente wirken sich mMn zu wenig aus, die Kämpfe fühlen sich hölzern und oft zu einfach an und die "Rätsel" sind ein Witz.
Auf der Haben-Seite stehen dafür Entscheidungen, die den Spielverlauf beeinflussen und eine immerhin etwas düstere Story.

Daher vergebe ich 3 Jaguarlilien...
Das wohl, bei Swafnir!

Cerex
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Ungelesener Beitrag von Cerex »

Ich fand das Spiel eigentlich ganz gut - es hat jetzt nicht den krassen Pen&Paper Regelhintergrund wie Drakensang, aber die Geschichte war nett, die Schwierigkeit adäquat und die Spielmechaniken auch nicht schlecht.

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

Mieses Spiel. Wenn ich gewusst hätte, dass man direkt vor 2 Bosskämpfe hintereinander gestellt wird, hätte ich mich mehr mit Heiltränken eindeckt. Erst der Heshtot und dann Falk....ich bin da nie vorbeigekommen.

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Jorge
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Ungelesener Beitrag von Jorge »

2 Punkte von mir.

Die Story war schon... nicht das, was ich mir von einem DSA-Spiel erwartet habe und auch die Spielmechanik erinnerte mich eher an einen Hybriden aus Diablo und Assassin's Creed (mit wenig Hüpfen). DSA-Feeling wollte sich partout Nullkommanull einstellen. Leider, denn ich hatte mich im Vorfeld sehr gefreut.
Alrik, Bolrik, Celrik, Dulrik, Elrik, Folrik, Galrik, Halrik, Ilrik, Jalrik, Kelrik, Lolrik, Malrik, Nulrik, Olrik, Polrik, Qelrik, Ralrik, Sulrik, Telrik, Ulrik, Velrik, Wulrik, Xelrik, Yolrik, Zulrik

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Madara Thiralion
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Ungelesener Beitrag von Madara Thiralion »

Okay, da ich nach Jahren endlich dazu gekommen bin, dieses Spiel durchzuspielen, will ich mal ein ausführliches Review hier rein stellen. Zunächst erst mal alles Spoiler-Frei bis zur Markierung weiter unten.

Die Story finde ich etwas schwer zu beurteilen. Ich persönlich fand sie durchaus interessant, auch wenn die Handlung leider so angelegt ist, dass der Einfluss auf das offizielle Aventurien eher marginal bleibt. Sie ist ziemlich düster, aber das ist ja Teil des ganzen Plans, wenn man ein Spiel in den Schattenlanden setzt. Das Hauptthema bilden Borbarads Kirche und Philosophie und die Hinterlassenschaften der Herrschaft seines Statthalters Rhazzazor in Warunk. Die Tragweite der eigenen Entscheidungen ist zwar da, aber man bekommt wenig von den Konsequenzen mit (und in einigen Fällen ist offensichtlich eine bestimmte Entscheidung offizieller Kanon). Etwas kritisch ist bestimmt für manche, dass mit Nekrophilie, Inzest, Kindsopfern und einer MENGE Blut und Knochen viel ekliger Kram Teil der Spielwelt ist - wobei es im ganzen, auch aufgrund der eher mäßigen Grafik, durchaus noch gut verträglich ist.

Die Grafik ist wahrscheinlich mit das größte Manko des Spiels. Das Spiel ist zehn Jahre alt, und auch für damalige Zeit hatte es ziemlich veraltete Grafik. Wirklich schöne und detaillierte Umgebungen hat das Spiel also leider kaum zu bieten - nicht, weil es keine geeigneten Schauplätze geben würde, denn tatsächlich hat das Spiel einige offiziell nur äußerst spärlich beschriebene Orte kreativ ausgestaltet - sondern eben aufgrund der technischen Beschränkung. Schlimmer noch sind die praktisch komplett hölzernen Gesichter der Charaktere, die meiner Ansicht nach dem Spiel viel von der Dramatik nehmen, die der Plot bieten würde. Und es gibt da einen speziellen Fall, der einfach von dermaßener Faulheit von Seiten der Entwickler zeugt, dass ich es echt kaum glauben konnte (Details im Spoiler-Teil des Reviews).

Loben kann man hingegen die solide Arbeit der Sprecher, und die Musik des Spiels ist meinem Geschmack nach definitiv gut.

Das Kampfsystem bekommt eher eine mittelmäßige Note. Teilweise hat es mir durchaus Spaß gemacht, und die Integration der dämonischen Gaben des Protagonisten funktioniert ziemlich gut. Ich habe insbesondere mit der Eislanze gespielt und damit gute Erfahrungen gemacht. Auch als Person, die ein bisschen eingerostet ist, was RPGs angeht, waren die Kämpfe gut zu bewältigen - und wer mehr Herausforderung sucht, für den gibt es ja höhere Schwierigkeiten. Was hingegen wirklich nervt, sind die unsichtbaren Wände, die mit Beginn mancher Kämpfe auftreten und sinnvolle Strategien wie die Nutzung von Engpässen gegen größere Gegnerhorden nur selten ermöglichen.

Was sonstiges Gameplay betrifft - Demonicon ist nicht Open-World, und das merkt man durchaus. Es gibt, grob gesprochen, dreieinhalb Locations im Spiel, die durchaus nicht klein sind, aber die klare Aufteilung nach Kapiteln erlaubt keine freie Reise zwischen diesen und auch nur begrenzt innerhalb dieser. Ebenso, und das ist einer der größten Kritikpunkte für mich, ist im Spiel leider kein freies Speichern möglich. Sowas empfinde ich persönlich als eine absolute Unsitte.
Die Umsetzung der RPG-Elemente in Anlehnung an Attribute, abgeleitete Werte und Talente aus den Pen-&-Paper-Regeln ist hingegen gar nicht schlecht gemacht. Die Möglichkeit, selbst Tränke zu brauen, habe ich aber ehrlich gesagt nur wenig genutzt.

Sonstige Punkte, die ich noch anbringen kann, bevor wir in Spoiler-Territorium kommen:
• Die Rätsel, die an ein paar Stellen gestellt wurden, waren ein bisschen lächerlich einfach.
• Ich bin ein großer Freund der Architektur, die für eine der Locations (die prächtige) gewählt wurde. Sehr nett, sowas zu haben (ganz besonders die Glasfenster!), auch wenn sich daraus auch ein paar Probleme ergeben könnten (siehe weiter unten).
• Es gibt Achaz in diesem Spiel, ohne dass es einen sinnvollen Grund (innerweltlich oder außerweltlich) dafür geben würde. Als reine Gegner-Klasse, zu etwas anderem werden sie nicht eingesetzt. Es wird sogar explizit gesagt, dass die Echsen eine intelligente Rasse sind, normalerweise, aber diese hier nicht. Was wiederum nicht begründet wird und außerdem Blödsinn sein muss, weil bei den Achaz da Kristallomanten dabei sind. Achaz mit einzubeziehen war aus meiner Sicht komplett unnötig und mich würde wirklich interessieren, was sich die Macher dabei gedacht haben.
• Die Autoren haben sich, soweit ich das sehe, an die fundamentalen Regeln der Welt gehalten. Da ich dies schon häufiger diskutiert gesehen habe, möchte ich es explizit betonen: Für jede Sache im Spiel, die ich mal als komplett setzungswidrig kritisiert gesehen habe, gibt es eine einleuchtende Erklärung, die sogar meistens direkt im Spiel zu finden ist, wenn man aufpasst. Die Frage einer Beschwörung in einem Praios-Tempel ist eines der häufigsten Beispiele, und die Erklärung ist so sonnenklar wie auch im Spiel selbst zu hören: natürlich ist das Gebäude nach zehn Jahren unter Rhazzazor nicht mehr geweiht! Und ohne das Ewige Licht könnten es die Praioten selbst dann nicht neu weihen, wenn im Spiel ein solcher auftreten würde - also muss das Haus des Praios bis mindestens 1036 BF ungeweiht bleiben.

So, ab hier Spoiler für das Spiel, deswegen nur aufklappen, wer das Spiel nicht spielen will oder schon gespielt hat:
Spoiler
• Die ganze Sache mit "Falks Mutter" ist dermaßen lächerlich, es ist legitim beleidigend für Charaktere und Spieler. Azaril verwandelt sich nicht zur Tarnung, Azaril verwendet keine Illusion als Tarnung, Azaril zieht nicht mal ihre Robe der Hochprophetin aus - nein, eine venezianische Karnevalsmaske ist alles an Verkleidung. Nicht nur, dass sie damit höchst bescheuert aussieht. Nicht nur, dass ihr Alter und ihre Elfenohren die Identität als Falks "Mutter" zu einer der dreistesten Lügen überhaupt machen, denn Falk erscheint nicht merklich jünger als sie und hat eben keine spitzen Halbelfe-Ohren. Nein, sie tritt so ausstaffiert Cairons Vater Rago entgegen, von dem Azaril weiß, dass er sie angeblich jahrelang geliebt (oder besser: gestalkt) hat - und Rago erkennt sie nicht! Wie bescheuert kann eine einzelne Szene denn sein? Man hätte doch einfach ein beliebiges Modell einer Städterin nehmen können und am Ende macht es PUFF und Überraschung, es war Azaril unter Illusion. Es könnte so einfach sein. Als Spielercharakter hat man keine Möglichkeit der magischen Hellsicht, eine gute Illusion wäre absolut ausreichend. Aber es wurde einfach nicht gemacht, und ich bin deswegen schon ordentlich sauer, ganz ehrlich.
Borbarads Totenrat fragt einen ernsthaft, ob man Borbarad buchstabieren kann. Das ist als Prüfung gedacht, ob man würdig sei, an die Stelle des Meisters zu treten. Die Bildungsstandards in den Schattenlanden scheinen echt übel zu sein.
• Die ganze "War Falk jetzt geweiht?"-Frage wird nie explizit beantwortet, aber aus seinem Beinamen "von Arivor" - obwohl wir wissen, das er dort weder geboren noch aufgewachsen ist - schlussfolgere ich mal, dass Azaril ihn mittels Magie bei den Ronnies eingeschleust hat, vielleicht ersetzt er auch eine echte Person, die heimlich beseitigt wurde. Die Tatsache, dass er nie geweihte Tempel betritt und sich auch sonst sehr un-rondrianisch verhält, spricht für mich eine recht eindeutige Sprache. Hätte man aber dennoch mal im Spiel erwähnen können.
Azarils Kloster ist sehr hübsch, aber komplett überzogen. Vor allem, weil sie das laut Mutterglück mit ein paar Kultisten aus einer Ruine aufgebaut hat, mitten im Nirgendwo der Schwarzen Sichel. Wie auch immer die sich da überhaupt versorgen. Außerdem soll das Ding verborgen sein - was bei der Größe schlicht unglaubwürdig ist, erst Recht in einer Welt, in der eine Menge intelligente Wesen herumfliegen. Außerdem ergibt der Bauplan des Klosters wenig Sinn - es ist offensichtlich ein Level und kein komplett durchdachtes Gebäude. Wobei mich dennoch interessieren würde, ob es einen Kameramodus im Spiel gibt, um sich noch mehr von dem Gebäude anzuschauen.
• Die Kultisten unter Calandra sind alle komplett gleich angezogen. Man wollte wohl an Charakteren und Gesichtern sparen. Meine Meinung dazu: Die Schnabelmasken waren wirklich nicht die beste Idee der Macher. Da wurde massiv Potential verschenkt, die Borbaradianer ein bisschen mit Leben und Motiven anzuhauchen.
• Das Siegel der Initiation ergibt wenig Sinn im aventurischen Kontext, da Borbaradianer quasi immer in Kulten, Klöstern, Kirche oder Armee organisiert waren und nie ein starkes Mentorensystem mit einem Meister und einem einzigen Schüler gesetzt war. Borbaradianer haben keine etablierte Tradition, ständig ihre eigenen Lehrer umzubringen. Da hat jemand die Darth Bane-Trilogie gelesen, philosophische Parallel-Probleme erkannt und recht schamlos abgekupfert. Wäre ja okay, wenn es Sinn ergeben würde, aber das tut es nicht. Insgesamt zeigen die ganzen Diskussionen um den Katechismus gut auf, dass die borbaradianische Philosophie für eine große Kirche schlichtweg nicht geeignet ist, aber das ist ein anderes Thema.
• Der Verlauf der Zeit im Spiel ist komplett unklar. In einer Location ist stets dasselbe Wetter und dieselbe Tageszeit, solche ändern sich nur wenn es die Handlung erfordert. Wir bekommen im Kloster den Eindruck, als seien für Calandra Monate vergangen - aber als Spieler bekommt man diese Zeitspanne nie irgendwie kommuniziert.
• Das Spiel setzt eine ganze Reihe von Sachen, manche mehr, andere weniger problematisch. Der neue Erzdämon Zhulgaroth gehört wahrscheinlich zu den größeren, wobei im Chaos der Niederhöllen vieles denkbar ist. Die neuen Dämonen, die man als Gegner bekommt, sehe ich als Gewinn an und werde sie vielleicht mal für meine Encyclopaedia Daemones verregeln. Das Kloster (wie oben erwähnt) ist auch problematisch, aber lösbar, zumindest wenn man die Achaz rausstreicht.

Insgesamt gebe ich dem Spiel 3/5 Punkten.
Ich bin ja durchaus versucht, da für die vielen Sphärenkronen, ein paar echt gute begleitende Artworks und ähnliche Dinge einen Punkt aufzuschlagen, aber die "Falks Mutter"-Szene macht mir das leider unmöglich.
Würde ich das Spiel empfehlen? Nun, Leuten, die an der Borbaradkirche interessiert sind, definitiv. Anderen vermutlich eher nicht.
Shinxir vult!

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