Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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Pazzi
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Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Pazzi »

Hallo Schwarm,

in unserer aktuellen Kampagne spiele ich einen phexgeweihten Händler. Der Gute ist absolut kampfuntauglich, mieße körperliche Eigenschaften und kein Waffentalent aufhöher als 4. Dazu kommt, dass ich den Charakter sehr pazifistisch spiele und Kampfsituationen lieber schlichten als beeinflussen will.

Nun ist es aber so, dass man trotzdem oftmals nicht um einen Kampf herumkommt. Bisher versuche ich immer, auf kreative Art und Weise das Kampfgeschehen zu beeinflussen und die Umgebung auszunutzen (bei einem Kampf auf einem Schiff konnte ich mit einem Seil und einem Gewicht ein paar Piraten über Bord schicken, dergleichen). Aber in vielen Kampfsituationen bleibt mir bisher nicht viel anderes übrig außer zurückzustehen, mich rauszuhalten und - wenn ich doch mal angegriffen werde - mich heroisch tot zu stellen.

Was ich also suche ist eine Möglichkeit, regelmäßig im Kampfgeschehen mitarbeiten zu können. Dabei ist es weiterhin mein erklärtes Ziel, niemanden (ernsthaft) zu verletzen. Ich hatte vllt an den Kampf mit dem Lasso gedacht, aber über weitere kreative Ideen eurerseits bin ich dankbar.

Pazifistische Grüße - Pazzi

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BenjaminK
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Wie handhabt ihr den Einsatz von Überreden/Überzeugen im Kampf bei euch in der Runde? Manchmal böte sich genau damit eine Möglichkeit, einen Kampf zu schlichten, zB jemanden bestechen für Fersengeld, oder wie der Jäger von Schneewitchen mit einer Fake-Trophäe und einem kleinen Obolus wegzuschicken oder so...
Leitet gerade;
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Pazzi
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Pazzi »

Scheitert oftmals, weil die Gegner sehr loyal oder unbeugsam oder nicht an Verhandlungen interessiert sind. :D

Baal Zephon

Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Stumpfe Pfeile/Bolzen für Bogen / Armbrust. Wenn Lasso und Wurfnetze eine Option sind, Talent Schleuder lernen und ggf. Auch für Schwadenbeutel und ähnliche Alchemika verwenden. Ggf einen großen Schild zum Verstecken dabei haben. Bei Pfeilen oder Bolzen über Schlafgift nachdenken... Ggf. Einfach einen Beutel Silber auf den Boden schmeißen und weg Rennen. Hilft leider nicht gegen übernatürliches aber gegen 0815 Gegner lenkt das diese ganz schön ab :wink:

Thargunitoth
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Das Talent Stäbe defensiv steigern und wenn man angegriffen wird über die höhere Distanzklasse immer nur zurückweichen und versuchen den Gegner zu überreden.

Andwari
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Die Typen versuchen gerade, Dich und Deine Freunde umzubringen und meinen das absolut ernst.

Klar kannst Du nur daneben stehen, hoffen ignoriert zu werden und dich wenn das nicht klappt nur passiv verteidigen oder mit "Spielzeug" dagegen vorgehen.
=> Aber wunder Dich nicht, wenn Du da zwischendrin tot bist oder Deine Mitstreiter sich einig sind, dass Du nur einen halben Anteil vom Abenteuer-Ertrag kriegen sollst, wenn Du die mangelnde Einsatzbereitschaft im Kampf nicht anderweitig kompensieren kannst.

"Ich will niemanden verletzen" wäre in einer 1:1 Situation Dein eigenes Problem - sobald der das allerdings merkt und anfängt auf Deinen Mitstreiter einzuhacken, wird es zum IT-Gruppenthema. Da ist mMn "nicht gut kämpfen können" weniger kritisch als "nicht kämpfen wollen" - ersteres gibt wenigstens dem Profikämpfer ein gutes Gefühl, dass sein eigener Lernaufwand was bringt und er kann Dir was beibringen oder sich als Beschützer fühlen. Ich will halt nicht gibt ihm das nicht - und die Rolle des zu beschützenden "Schwachen" muss gespielt werden (was ein Händler vllt. durchaus kann) aber da gehört dann auch dazu, sich anderweitig dankbar zu zeigen.

Für "Umgebung ausnutzen" braucht es auch irgendwelche Fähigkeiten. Vom Helden-Kämpfer zu verlangen, seine Waffentalente, körperlichen Eigenschaften usw. zu steigern um die Schurken so lange zurückzuhalten bis dann der tapsige Händler-Hänfling seine kampfentscheidende Kreativ-Szene zugeschustert kriegt, klingt nicht ganz fair.

Mit Lasso, Wurfnetz, Kampfstab o.ä. aufzutreten wäre denkbar - wenn Du damit fleißig trainierst (=AP investierst) kannst Du evtl. mal was bewirken. Aber das ist kein Freifahrtschein, Du kriegst ziemlich sicher nicht drei Gegner gefesselt während der Kämpfer einen erschlägt - idealerweise kannst Du Deinen Gruppen-Mitkämpfer unterstützen und der merkt diese Unterstützung.

Eine ideale Unterstützung wäre, den Gegner so lange ablenken/zu beschäftigen, bis ihm der Kämpfer der Gruppe den Warunker Hammer so durchs Schlüsselbein zimmern kann, dass der seinen Säbel blitzartig fallen lässt und sich zwei Liter Blut in drei Sekunden über die Szenerie ergießen. Ob das einer "pazifistischen" Einstellung dient, sei mal dahingestellt.

paddel
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von paddel »

Vielleicht wäre "Fallen stellen" noch eine gute Methode
Wenn sie mal wieder hinter dir her sind lock sie durch eine, auf der Flucht zuvor ausgeworfenen, Bärenfalle... Da kann man auch wieder kreativ werden und zeitgleich dem Jäger der Gruppe bei der Jagd unter die Arme greifen.

Oder mit Alchimie gibt es sicherlich die ein oder andere klebrige oder rutschige Substanzen die man dem Angreifer vor die Füße werfen kann. Da hat man gleich auch ein zweites Standbein als nicht-Kämpfer in dem man sich hervor tun kann

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Assaltaro
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich find auch "nicht kämpfen wollen" in Ordnung, was soll sonst meine Tsa-Geweihte sagen. ^^
Sicher bietet es sich dabei an, dass der Pazifist, der sich hinter nem Baum versteckt, dann auch der Heiler ist und die Leute danach zusammen flickt. Ist aber nicht unbedingt nötig.

Wurfnetz find ich für einen Pazifisten eig sehr nice, aber auch Waffenloser Kampf ist in der Theorie sehr nett (wenn man bedenkt, dass manche OT-Stile entstanden sind um gegen Bewaffnete zu bestehen). Allerdings finde ich da die Umsetzung in DSA nicht so toll. Meine Säbeltänzerin hat da aber doch schon einige mit Unauer Schule niedergerungen und zum Aufgeben gebracht oder per Schwitzkasten in die Bewusstlosigkeit geschickt. (Immerhin will man Menschen auch nicht verletzen und wenn er am Boden liegt, kann er mit seiner Waffe nicht mehr gut hauen)

Evtl bietet sich auch in manchen Situationen noch an die Gegner per Stimmen immitieren und Schauspielerei in die Flucht zu schlagen. (Scheinbar ist der gefürchtete Drache ganz nah ^^)
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Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Salix
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Salix »

Das Problem ist das du etwas im Kampf machen willst, ohne dabei richtig zu kämpfen. Das funkioniert nicht so richtig. Als Nichtkämpfer würde ich dir empfehlen sich aus Kämpfen raushalten bzw. zurückzuziehen und hinter deinen Schrankfreunden zu verstecken. Das funktioniert natürlich auch nur wenn es mehr Schränke als Leute gibt die sich dahinter verstecken wollen. :wink:

Ansonsten finde ich gehen nicht kämpfen können und wollen manchmal auch Hand in Hand. Ob es funktioniert liegt sicherlich auch ein wenig am Spielstil der Gruppe. Wenn jeder SC immer stumpf x Gegner von SC+3 Gegnern abbekommt wird es natürlich schwierig.

Andwari
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Salix
Die Helden können die Gegneranzahl ja selten steuern und fast in jeder Konstellation ist es sinnvoll, auch die Aktionen des schwächsten Mithelden zu nutzen und ggf. irgendwas der Schurkenaktionen zu parieren statt einem der Kämpfer aufzubürden, die halt zusätzlich abzubekommen.
Man braucht schon extrem fähige, gut gerüstete Mithelden damit ein Einsatz als Kampfstab-Parierhilfe, Im-Weg-Rumsteher und LeP-Reservoir unnütz wird = nämlich dann wenn der anderweitig nützliche Pazifist regelmäßig im Kampf so viel schwerwiegender verletzt wird als alle anderen, dass dadurch die meisten Heilressourcen draufgehen.

Ausnahmen sind z.B. der Heilkundige, der überkompensieren kann - wenn er unverletzt bleibt, funktionieren seine anschließenden Heilbemühungen bei mehreren Helden evtl. so viel besser, dass das "lohnt", ihm die Abzüge wegen selbst verletzt-sein zu ersparen. Schon hat man einen besonderen Schutz der Heilfachleute gerechtfertigt - was beim Händler viel weniger funktioniert, weil man direkt nach dem Kampf halt oft Wundversorgung braucht und seltener Handel.

@Assaltaro
"Andere Kampfbewältigungs-Technik" - sei es waffenlos oder dass man einen Gegner so verhöhnt, dass er die nächsten KR hinter dem friedfertigen Gladiator herläuft bis die anderen Helden mit ihren Gegnern durch sind ... ist eine Sache.
Komplett auf jeglichen Beitrag zu verzichten ist was anderes - das muss dann auch gegenüber den Mithelden vermittelt werden und bringt diese halt in eine Beschützerrolle, die nicht in jeder Konstellation Sinn macht. Bei z.B. Tsageweihten ist das auch so weit im Hintergrund verankert, dass auch die Gegner entsprechend agieren und damit auch das "ignoriert werden" des Pazifisten erleichtern - der ganz nebenher genau durch seinen Pazifismus so Features wie "Heilung bis zu Gliedmaßen nachwachsen lassen" und "quasi-Friedenserzwingung auf 100 Streithälse, sonst gewinnen die anderen" im Gepäck hat.

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AngeliAter
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Naja, vieleicht nicht die beste Lösung aber man könnte ja den SL fragen, ob man einen weiteren Begleiter (Söldner?) mitnehmen könnte und diesen dann im Kampf spielt.
Natürlich sollte dieser deutlich weniger EPs bekommen, wäre für die Kämpfer ja blöde wenn Mr. Pazifist über einen Zweitchar auch im Kampf eine gute Figur macht.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Pazzi
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Pazzi »

Hey, Danke für den Input bisher:

@ Baal: Die Idee mit stumpfen Pfeilen/Bolzen kam mir bisher gar nicht, kommt in die engere Auswahl.

@Thargunitoth: Das stelle ich mir lustig vor. Nur Nahkampf wollte ich eher vermeiden.

@Andwari: Danke für die ausführliche Antwort. Ich bin mir durchaus bewusst was das Spielen eines Nicht-Kämpfers für die Gruppe ausmacht. Bisher gab es da zum Glück Gruppensiegern keine Schwierigkeiten, weil ich dafür so mehr oder weniger der einzige Charakter bin, der gesellschaftlich etwas drauf hat. Aufgabenteilung ist da.
Die "Kreativ-Szenen" halten sich bisher auch eher in Grenzen. Wenn ich von 20 Piraten drei über Bord schubse fühlt sich da der Rondrageweihte daneben nicht um seinen Kampf und das Rampenlicht gebracht.
AP investieren ist kein Problem. Ich sitze auf 700 rum und weiß nicht für was ich sie versteigern soll.
Wurfnetz oder Lasso oder so wären also, wie du sagst, eine gute Idee.

@AngeliAter: Das hatte ich mir heute den Tag über auch überlegt. Muss SL mal anquatschen.

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Denderajida_von_Tuzak
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Wurfnetz/Lasso sind one-shots, Stumpfe Bolzen de fakto ebenso (wg. Nachladezeit).

Würde am ehesten auf Kampfstab defensiv gehen, bzw. mittelfristig dann (wenn GE & KK >= 12) über Meisterparade (sowie Finte, Wuchtschlag und Binden) auf Entwaffnen, Betäubungsschlag oder Umreißen. Macht kaum Schaden, aber den Gegner zugänglicher für eine verbale Auseinandersetzung.

Ansonsten: Kauf dir Artefakte. Bannbaladin, Große Gier, Corpofesso, Dunkelheit, Motoricus (Fesselfeld),... Wäre alles nicht so teuer...

Vasall
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Was ich also suche ist eine Möglichkeit, regelmäßig im Kampfgeschehen mitarbeiten zu können. Dabei ist es weiterhin mein erklärtes Ziel, niemanden (ernsthaft) zu verletzen. Ich hatte vllt an den Kampf mit dem Lasso gedacht, aber über weitere kreative Ideen eurerseits bin ich dankbar.
Mit der Haltung hätte Dein Char in vielen Gruppen vermutlich einen äußerst schweren Stand, aber wenn's für die Mithelden OK ist, seis drum.

Zumindest bürgerliche Waffen sollte Dein Char aber beherrschen dürfen. Es herrscht Waffenpflicht für Freie Reichsbürger und sie müssen ihre Freiheit selbst verteidigen und sind stolz darauf, das gilt insbesondere für Kaufleute, die vom freien Markt profitieren.

Armbrust und Setzschild wären doch was, dazu ein Kurzschwert, oder Knüppel und du bist gerüstet für defensiv Gefechte in denen es nicht anders geht.

Die unstrukturierten Begegnungsgefechte, bei denen es nur darum geht Gegnerwellen zu besiegen sollte ihr vermeiden, vor allem Dein Char. Da gibt es für ihn schlicht nichts zu holen.

In nahezu ALLEN anderen Gefechten geht es aber nicht darum den Gegner zu vernichten, sondern es kommt aus bestimmten Zielsetzungen zu Auseinandersetzungen.
Da geht es darum den Ausgang rechtzeitig zu erreichen einen bestimmten Raum zu besetzen, eine Engstelle zu passieren, oder ein bestimmtes Ding zu erobern, etc.

Achtet drauf, dass ihr vor allem solche motivierten und strukturierten Gefechte spielt, dann gibt es so gut wie keine Probleme mit Nichtkämpfern.

Formuliert vor JEDEM Kampf ganz bewusst Ziele und Zwischenziele. Denkt auch daran Möglichkeiten für Gefechtspausen zu schaffen und strukturiert so die Gefechte.
Immer wenn es hart auf hart kommt, kann der Nicht-Kämpfer dann weiter am erreichen des Ziels arbeiten.
Vielleicht solltest Du noch ein paar Punkte in Mechanik investieren um Fallen und Sperren zu errichten oder zu erkennen und abzubauen und so eure Gefechtsziele absichern zu können. Auch gewisse Pioniererfahrung steht einem städtischen Charakter gut an.

So paradox es klingt, je mehr ihr den Kampf strukturiert und je mehr Initiative und Offensive ihr in das Gefecht tragt und es so selbst gestaltet, desto weniger wird Dein Char kämpfen müssen.

Nur wenn Meister und/oder Spieler keinen (guten) Plan haben kommt es dann zu drögem LeP Runterwürfeln, bei dem Dein Char zurecht abstinkt.

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vanDyck
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von vanDyck »

Generell könnte man auch auf psychologische Kriegsführung oder zumindest bedrohliche Optik setzen. Kauf dir eine gefährlich aussehende Waffe wie Barbarenschwert oder Sklaventod (oder etwas was so aussieht, die meist weniger kampfstarken Hügelzwerge laufen auch oft mit Blechäxten rum die aus der Distanz gefährlich aussehen), zieh sie durch das Blut des letzten gejagdten Tieres, vielleicht noch ein gefährlich aussehender Helm dazu, lass dir vom Krieger zeigen wie man das Ding so hält das es bedrohlich aussieht. Dann ein paar gut gewählte selbstbewusste Worte und zumindest der gewöhnliche Straßenräuber oder Goblin überlegt sich das vermutlich bevor er dich anfällt.
Allerdings könnte ein Gegner mit Ahnung natürlich das als Gefahr ansehen und versuchen dich schnell auszuschalten, dann kann man aber immer noch laufen und versuchen so den anderen mehr Luft zu verschaffen.

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Sanyarion
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Sanyarion »

Du solltest meiner Meinung nach investieren, um im Kampf aktiv und erfolgreich mitmischen zu dürfen. Ob das jetzt AP für Fertigkeiten oder Dukaten für Söldner sein können, musst Du mit Deinem Meister klären.

Ich fände es den anderen Mitspieler gegenüber ziemlich unfair, wenn Deine Spielfigur im Kampf ohne Aufwand trotzdem "Screentime" mit coolen Aktionen bekommen würde. Die hat z.B. der schwer gerüstete Kämpfer in "Heimlichkeits"-Situationen auch nicht. Dadurch, dass Du im Kampf so mies bist, hattest Du Deine Punkte wahrscheinlich für soziale oder andere Fähigkeiten ausgegeben.

Ich weiß, gerade DSA4 ist kein "gerechtes" System, in dem alle Spielfiguren gleich stark sind, aber wer sich bewusst dafür entscheidet, kein Kämpfer sein zu wollen und dafür auch nichts ausgibt, sollte in solchen Sitautionen auch weniger im Fokus stehen als diejenigen, die ihren Figur zumindest etwas in diese Richtung entwickelt haben.

Daher mein Rat: Gib entweder AP für Kampftechniken aus (z.B. Stäbe+Umreissen) oder miete Dir Söldner und sprich mit deiner Gruppe, ob das ok ist, wenn Du die im Kampf übernimmst.

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Bullf
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Bullf »

Wenn die Gruppe das toleriert oder gar wünscht ist es sehr schön und auch sehr realistisch, dass 1-2 Helden gar nicht kämpfen können oder wollen.
Nicht jeder Held muss zum Kampf beitragen. Allerdings sollte man dann auch nicht erwarten super viel Screentime zu bekommen, wenn die Klingen sprechen.

Es ist für einen Meister sehr anstrengend, auch einen Pazifisten im Gefecht zu bespielen. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten:
- Kinder beruhigen während einer Belagerung.
- Verletzte mit einem Karren in Sicherheit bringen.
- Bogenschützen Pfeile reichen bzw. entzünden.
- Eine Tür versperren, durch die Nachschub gelangen könnte.


Möchtest du selbst aktiv werden sind zwei generelle Vorgehensweisen recht effektiv:

1. Die Pferde scheu machen: Entweder im wahrsten Sinne des Wortes eines der Pferde stehlen und die anderen frei machen, sollten sie nicht beritten sein. Das zwingt die Angreifer dazu sich aufzuteilen, da Pferde wahnsinnig teuer sind. Im übertragenen Sinn geht das natürlich auch mit anderen Sachen. Sei es, dass du ihre Beute stielst oder ihre Geiseln befreist. Ihr Kinder verschleppst oder ihre Hütten anzündest.
Der Kniff ist asymetrische Kriegsführung. Du bist zwar deinem Feind unterlegen, aber nicht allem was ihm gehört. Der gepanzerte Krieger ist dir zu stark? Schnapp dir sein Gold! Die Goblinkrieger sind dir zu gefährlich? Zünde ihre Hütten an! Weder Gold noch Hütten können sich wehren!

2. Damit wären wir beim zweiten Punkt, der jedem "kampfunfähigen" Charakter mit genug hinterlist und wahnsinn zur Verfügung steht: Feuer! Es ist unglaublich leicht zu beschaffen, der Umgang ist selbsterklärend und die Wirkung eines Großbrands stellt die Kampfkraft der meisten Kampfmagier in den Schatten.
Selbstverständlich ist das Spiel mit dem Feuer ... ein Spiel mit dem Feuer.
Es kennt weder Freund noch Feind, es ist einmal ausgelöst kaum aufzuhalten und zieht drakonische Strafen vor Gericht nach sich. Effektiv und kostengünstig ist es jedoch.


Beide Spielweisen verlangen eine gewisse "Härte" vom Charakter und sind für kategorische Pazifisten ungeeignet. Scheitert es jedoch mehr am Können als am Wollen, sind sie probate und oft erprobte Mittel des kleinen Mannes.
Wenn Elfen Elfen helfen helfen, helfen Elfen Elfen helfen.

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Eadee
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Ich empfehle "Schmutzige Tricks", "Eisenarm" und etwas raufen um Nahkampfangriffen zu entgehen.
Den Kampf insgesamt behindern, zB:
- Murmeln im Kampfgebiet verstreuen
- Sicht mit Rauchbomben oder schlicht säckeweise Mehl in der Luft behindern
- auf weitgehend flachen Böden einen Eimer Wasser auskippen so das es ordentlich rutschig wird.

Im allgemeinen halt das Kampffeld so gestalten das die Kontrahenten sich zweimal überlegen ob sie riskieren wollen hier zu kämpfen.

Oder auch:
- einzelne Gegner ordentlich verspotten um sie dir nachjagen zu lassen, ihnen ihre Zweitwaffe oder gar einen Plotgegenstand vom Gürtel moppsen und so den Kampf in eine Verfolgungsjagd umwandeln, wenn dir das gelingt immer knapp vor ihnen bleiben bis sie weit genug vom Kampf entfernt sind, sie beginnen sich aufzuteilen oder erschöpft zusammenklappen. Dann suchst du das Weite und schließt wieder zum Rest der Gruppe auf.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

dschosch
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von dschosch »

Du wirst kaum um ein paar AP in Kampftalenten rum kommen. Auf der anderen Seite ist Armbrust + ein Nahkampftalent auf 10 - 12 ist auch nicht so teuer und damit kommt man schon ganz gut durch. Man muss ja niemanden töten aber durchhalten bis die Kämpfer die Gegner in die Flucht schlagen bzw. etwas support aus der ferne macht schon Sinn. Mit schlechten Eigenschaften ist man ja auch ansonsten nicht in der besten Position den Gegnern zu zu setzen.
Und tod stellen ist auch nicht unbedingt ungefährlich. Dann lieber ne Günstige Waffe + Defensivem Kampstiel + Defensiv verteilen. Und zumindest Ausweichen und ordentlich parrieren können.



Was "Diplomitie" in Kampfsituationen bzw. eigendlich vor Kampsituationen angeht habe ich die erfahrung gemacht das es sehr hohe Werte oder am besten Übermenschliche werde braucht um da irgendwas zu bewerkstelligen. Und dann auch nur bei so sachen wie überfällen durch Räuber oder bestenfalls Gefolgsleuten. Bei den richtig wichtigen Kämpfen kann mans fast immer gleich vergessen. Wenn man bedenkt wie günstig solche Talente sind ists wohl auch besser so.

Erst wo Vorteile wie Magisches Meister Handwerk + Empatisch + Begabung zusammenkommen oder Zauber gewirkt werden (ka obs da auch karmale Möglichkeiten gibt), habe ich Situationen erlebt wo wirklich einzellne Gegner mitten im Gefächt überredet werden konnte den Char lieber nicht anzugreifen oder sogar die Seiten zu wechseln. Man muss halt mit Probenaufschlägen von +25 und aufwärts fertig werden

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AngeliAter
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Wenn es jetzt ein Kampfstab werden sollte, empfehle ich da auf jedem Fall den Wucht- oder Betäubungsschlag zu erlernen.
Sicherlich, du bist pazifistisch veranlagt, parrierst alle Schläge weg und teilst selbst keine aus. Irgendwann wird sich dein Gegner einen anderen deiner Freunde zuwenden und das ist dann die Gelegenheit um dich mit Hilfe des Wucht-/Betäubungsschlages wieder in Erinerung zu rufen.
Natürlich wäre da eine Bratpfanne doch etwas stylischer.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Pazzi
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Pazzi »

Mein Charakter hat den Nachteil "Lahm", daher möchte ich den Nahkampf, wie gesagt, lieber bleiben lassen. Ich sehe ein, dass Stäbe wohl eine effektive Möglichkeit wären, nur passt's leider nicht ganz zum Charakter. Selbiges für den waffenlosen Kampf.

Eadee und Bulff, das sind ein paar sehr nette Ideen. An Rauchschwadenbeutelchen komme ich sicher irgendwie hin, den Gegner ablenken, indem man seine Ausrüstung entwedet/... hört sich auch nach einer super Sache an. Nur Weglaufen kann ich nicht ganz so gut mit dem Knie... :DD

Superviel Screentime erwarte ich nicht. Ebenso will ich im Kampf keine tragende Rolle spielen oder "gleich viel Screentime" wie unser Rondrianer oder so. Im Kampf dürfen die glänzen, bei sozialen Sachen eher ich. Aber genauso wie die abweisende Kopfgeldjägerin, deren gesellschaftliche Talente aufaddiert einen einstelligen Betrag haben, in einer Verhandlungssituation oder beim Lösen eines Rätsels ab und zu schlüssige Einwände einbringen kann, will ich vielleicht ein, zwei mal pro Kampfgeschehen auch etwas "nützliches" tun.

Wenn ich also einem Gruppenmitglied, das in einer brenzligen Situation steckt, mit ein wenig phexischer Schläue helfen kann dann wäre das genau das, was ich suche. Bietet die Umgebung keine passenden Elemente dazu, bin ich mit Alchemie aus dem Handgelenk und provokatorischen Maßnahmen wohl wahrscheinlich am besten bedient.

Und da ich meine ganzen AP auch irgendwo reinstecken muss werde ich mir wohl das Talent "Schleuder" aneignen. Da kann man auch aus der Ferne mal unterstützen mit einer Fledermaus und man macht die Feinde schön kampfunfähig/erschwert ihnen das Kämpfen ohne ihnen, wie Phex es will, dabei ein Haar krümmen zu müssen.

smarrthrinn
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von smarrthrinn »

Warum passt ein Stab nicht zu einem lahmen Charakter? Grad der braucht ja was für die Unterstützung des kaputten Knies, vor allem, wenn ihr andauernd auf Reisen seid.

Das Talent Schleuder ist definitiv zu empfehlen, eines der vielseitigsten Fernkampftalente überhaupt. Und da eine Schleuder meist nur aus geflochtenen Lederriemen besteht, kann man sie als Stirnband ganz unauffällig tragen.
Wenn Du den rechten Weg nicht findest ... geh links!

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Eadee
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Da muss ich smarrthrinn zustimmen, gerade bei einem kaputten Bein wäre ein Kampfstab (oder ein gehstock) als Stütze sehr gut passend.

Mit Schleuder habe ich persönlich keine Erfahrung, klingt aber ganz gut.
Im absoluten Ernstfall könnte dein Charakter vielleicht sogar in der Lage sein, durch ein Mirakel sein kaputtes Knie für eine Szene zu ignorieren (natürlich Meisterentscheid).

Ansonsten sind Mirakel für deine hammerschweren Überreden/Athletik Proben im Kampf prädestiniert.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

Vasall
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Re: Als Nicht-Kämpfer in den Kampf eingreifen

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Also mit kaputtem Knie, wäre Stab oder Spieß ja prädestiniert, wenn auch ein bisschen 08/15; jedenfalls erklärt das gut die Ausnahme von der Waffenpflicht und der Spieß tut gegen Monstern vielleicht noch bessere Dienste.

Schlachtfeldausnutzung, was Dir ja zu liegen scheint, kann man übrigens auch aktiv fördern indem man es selbst gestaltet

Neben Mechanik ist da das Talent "Fallen stellen" hilfreich. Statt Murmeln kann man da Krähenfüße auswerfen und so Sperren und schwieriges Gelände selbst schaffen.

Weitere konkrete Werte für den Einsatz von Sperren und Fallen, mobiler und immobiler Art finden sich in Katakomben und Kavernen.

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