Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Probe

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
Antworten
Benutzeravatar
Rosencrantz
Posts in topic: 4
Beiträge: 333
Registriert: 29.09.2014 18:45

Auszeichnungen

Errungenschaften

Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Probe

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Hallo Leute!

In kurze Fragen kurze Antworten konnte der Sachverhalt nicht ausreichend geklärt werden, ich copypaste deswegen das Problem und die Fragestellung in diesen Thread.

- Wenn ein Kämpfer eine Wunde erleidet, ist eine Selbstbeherrschungs-Probe notwendig, um nicht für 1W6 +3 KR kampfunfähig zu werden. Diese ist um die erlittenen TP über der Wundschwelle erschwert. ( WdS 82; Wunden und Schmerzen )
- Der gezielte Stich senkt die Wundschwelle für den Treffer um 2 Punkte und erzeugt eine automatische Wunde. ( WdS 62f; gezielter Stich )
- Bauch bzw. Brustwunden erzeugen im Zonensystem pro Wunde 1W6 LeP, zusätzlich zu den Erschwernissen. ( WdS 107; Trefferzonen )

Die Frage:

Zählt dieser Zusatzschaden hinsichtlich der Erschwernis auf die Selbstbeherrschungs-Probe, und welche WS wird bei dieser verwendet?

---
Mein Kämpfer trifft einen gegnerischen Gardisten mit einem gezielten Stich erfolgreich am Bauch, sein Treffer mit dem Langschwert richtet 9 SP an. Die KO des Gardisten beträgt 14, seine allgemeine WS somit 7, für diesen Treffer beträgt sie 5. Es werden also zwei Bauchwunden zugefügt, die in ihrer Summe nochmals 7 SP anrichten, für insgesamt 16 SP.

Ist die Selbstbeherrschungs-Probe des Getroffenen nun um...


+2 erschwert? (Treffer mit 9 SP auf WS 7)
+4 erschwert? (Treffer mit 9 SP auf WS 5)
+9 erschwert? (Treffer mit 16 SP auf WS 7)
+11 erschwert? (Treffer mit 16 SP auf WS 5)


Grüße,
kein krankes Schwein

Benutzeravatar
Merios
Posts in topic: 1
Beiträge: 449
Registriert: 19.11.2014 20:33

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Merios »

Ich würde schon sagen, dass die Infos aus dem kFkA das Ganze recht passend beschrieben haben.
Das Regelwerk gibt (soweit ich das sehe) keine Antwort dazu. Alles was dir andere Sagen könnten, wären Hausregeln. Frag deinen Meister wie er es gerne hätte, oder, falls du der Meister bist, entscheide selbst.

Ps: Ich persönlich wäre für +4, oder sogar nur +2.

Benutzeravatar
BenjaminK
Posts in topic: 3
Beiträge: 3269
Registriert: 03.01.2015 21:51
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Wie auch schon im kFkA;

Da die unterschiedlichen Auswirkungen von Wunden nach Trefferzonen nicht zum Regelkomplex für Wundschmerz gehören und die beiden optionalen Module unabhängig voneinander benutzt werden, würde ich sie an dieser Stelle nicht mischen.
Falls du die beiden Regelteile zusammen haben willst, dann bedeutet das zB, dass eine Wunde am Kopf nicht so weh tut, weniger Wundschmerz auslöst und der Kämpfer bei Kopftreffern seltener kampunfähig durch Wundschmerz wird, als bei Treffern auf den Oberkörper. Das ist ein bisschen eine Entscheidungsfrage. Ich würde es nicht zusammenfügen und weiterhin als getrennte Regelkomplexe betrachten.

Die Formulierung "[...]ist für diese Art von Angriff[...]" bei der Wundschwellensenkung für den gezielten Stich lässt mich auch darauf schließen, dass die Senkung mit Erzeugen der ersten Wunde abgehandelt ist. Alles danach sind spätere Folgen des Angriffs, aber nicht mehr Teil des Angriffs.

Die Autowunde ist so eine Sache. Ja, da kann man WS=0 sagen, aber bei automatisch passierenden Dingen kommt man mit konkreten Werten für die Relation immer irgendwo in Mauscheleien. Genau so gut kann man sagen, dass die zweite Wunde eine WS von 7+7-2=12 hatte, also die Selbstbeherrschungsprobe um 3 erleichtert wäre, die dann mit den SP oberhalb der ersten Wunde verrechnet werden. Erzeugt man keine Autowunden, also Einschräkungen durch präzise Blockierung von Gelenken, durchtrennte Sehnen etc. anstatt durch reine Wucht des Angriffs, bleibt es bei der Erschwernis von SP über der WS. Wäre es mittels Wucht passiert wäre bei der ersten Wunde 2 Erschwernis (9 zu 7), für die zweite Wunde käme erst gar nichts dazu, also bliebe es bei der 2er Erschwernis. Ist halt die Frage, ob man jede Wunde einzeln betrachten möchte, was ich so eigentlich nicht herauslesen würde. Eine zweifache Wunde ist halt "eine Wunde erhalten", was Wundschmerz triggert, die aber doppelt so starke Auswirkungen hat, also einmal gegen geprobt wird.
Leitet gerade;
G7-Gruppe 190h
MR-Gruppe 890h

Dingens
Posts in topic: 5
Beiträge: 391
Registriert: 02.01.2015 00:07

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Dingens »

Ich schlage noch folgende Varianten vor:

+9 erschwert (Treffer mit 9 SP auf WS 0).
+16 erschwert (Treffer mit 16 SP auf WS 0).

Das sind für mich die beiden einzigen Varianten, die die zusätzliche Auto-Wunde adäquat abbilden. In deinen Varianten 1 und 2 wird diese gar nicht, in Varianten 3 und 4 ausschließlich über die aus ihr folgenden zusätzlichen TP berücksichtigt - das finde ich unbefriedigend. Wenn ich zwei Wunden durch pure Wucht meines Hiebes erzielen würde (15 SP bei WS 7) wäre die Probe ja auch um +8 (+15) erschwert. Für mich macht es Sinn, dass zwei Wunden an der gleichen Stelle, egal wie erzielt, eine ähnliche Selbstbeherrschungsprobe erfordern. Da der gezielte Stich die erste Wundschwelle auf 0 verschiebt (Auto-Wunde), ist das auch die Wundschwelle, gegen die die Selbstbeherrschungsprobe gewürfelt wird.

Bleibt noch die Frage, ob die zusätzlichen Blutungs-SP in die Berechnung einfließen - hier wäre meine Antwort intuitiv "nein". Diese SP sind für mich Folge der Wunde, und vergrößern die Schmerzen durch die Wunde nicht.

Mein Fazit also: +9, da 9 direkte SP gegen eine Wundschwelle von 0.

Benutzeravatar
Rosencrantz
Posts in topic: 4
Beiträge: 333
Registriert: 29.09.2014 18:45

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Ich würde mich BenjaminK insofern anschließen, dass man mit der Formulierung 'automatisch' vorsichtig sein muss. Für mich wird beim gezielten Stich nicht die Wundschwelle erst auf 0 und dann auf KO/2 -2 gesenkt, sondern die einzige Operation, die an ihr vorgenommen wird, ist die Senkung von 2. Die Zusatzwunde (bzw. vielleicht sogar die einzige) ist für mich ein Effekt, der losgelöst von dem Regelkonstrukt passiert, ähnlich wie der Zustand 'am Boden liegend' beim Niederwerfen schlicht eine Konsequenz der Begebenheiten ist.

Den Thread habe ich hier nochmals erstellt, weil ich ausschließen wollte, ob vielleicht noch Jemand eine versteckte Regelzeile kennt, die bisher von mir übersehen worden ist. So ein Thread ist halt einfach sichtbarer als das kurze Posting im kFkA. :)

Persönlich würde ich glaube ich zu der Erschwernis von + 9 tendieren. Nach ein wenig Grübelei denke ich, dass die Wundschwelle um Wunden zu ignorieren eine andere ist, als die beim gezielten Stich angegeben. Man könnte auch sagen, die eine ist die 'allgemeine Zähigkeit' von Personen, in Bezug auf Wunden eben durch KO/2 abgebildet, und das andere ist eher eine 'anatomische Zähigkeit' die angibt, wie leicht Sehnen reißen, Knochen brechen etc. Normalerweise ist die eine Deckungsgleich mit der anderen, aber in dem speziellen Fall, wenn man explizit Schwächen in der Physis ausbeuten will, eben eine veränderte.

Den Zusatzschaden würde ich aber nach wie vor draufrechnen. Ob ich jetzt mit einem mächtigen Schwerthieb ungezielt ein 'Schmerzmaß' von 11 SP anrichte, oder mit einem präzisen Stich, der am Bauch eben 7 SP + 4 SP Schaden an der Anatomie hervorruft, sollte egal und gleichwertig sein - beide Verletzungen sind für den allgemeinen Gesundheitszustand des Ziels (nicht seine Einschränkung bei Handlungen, da Erschwernisse durch Wunde) gleich bedrohlich und damit gleichschwierig zu ignorieren.

Benutzeravatar
Denderajida_von_Tuzak
Posts in topic: 1
Beiträge: 2986
Registriert: 27.08.2015 22:46

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Naja, das am Boden liegen beim Niederwerfen ist Resultat einer gescheiterten KK-Probe und passiert nicht einfach so... Die Autowunde ist Resultat des gelungenen Manövers und entsteht (nach meiner Lesart), wenn mindestens ein SP gemacht wird - die zugehörige Wundschwelle liegt also bei < 1. Die Senkung der WS als zweites Resultat spiegelt z.T. auch wieder dass besonders SCHMERZHAFTE Punkte getroffen werden; dann ausgerechnet für die Wundschmerzprobe die Senkung nicht anzuwenden, passt mMn nicht. Umgekehrt müsste ja dann auch bei allem, so die Wundschwellen für Wunden erhöht werden, auch KO/2, KO, 1.5*KO als Schwellenwerte für den Schmerz verwendet werden und nicht KO/2 + 2...

Und ich finde es komisch, den Zusatzschaden bei Bauch und Brust reinzurechnen. Einfach deswegen, weil mMn ein Stich in Auge, Hals (Trefferzone Kopf), Achselhöhle oder Ellbogen (Trefferzone Arm) sogar deutlich mehr schmerzen müsste als ein Stich in den Bauch, der vor allem innere Blutungen erzeugt.

Und die Kombination von beidem (Einrechnung des Zusatzschadens, Nicht-gesenkte Wundschwelle bei der Schmerz-Probe) kann zu seltsamen Nicht-Zusammenhängen zwischen der Anzahl der Wunden und einer aus Wunden resultierenden Aktionsunfähigkeit führen.

Benutzeravatar
Sumaro
Posts in topic: 1
Beiträge: 54334
Registriert: 02.05.2004 22:24

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Wundschmerz verwendet die WS, die das Gegenüber besitzt, keine irgendwie modifizierte durch glückliche Treffer, Manöver o.ä.. Ergo, bei 9 SP und WS 7 wäre es bei mir SB+2.
Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

Benutzeravatar
Cifer
Posts in topic: 1
Beiträge: 8794
Registriert: 23.02.2004 17:16

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Den Zusatzschaden durch Bauchwunden würde ich ebenfalls nicht mit hineinrechnen, aber der Wundschmerz dürfte meines Erachtens von der (ersten) Wundschwelle ausgehen, die für den Angriff relevant war.
Freiheit aus Schmerz.
Avatar (c) by Tacimur

Benutzeravatar
Wolfhard von Dunkelstein
Posts in topic: 1
Beiträge: 523
Registriert: 05.12.2013 20:46
Wohnort: Leipzig

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Wolfhard von Dunkelstein »

Ich sage +4 erschwert. (Treffer mit 9 SP auf WS 5)

DIESE Probe ist ja um den schaden über der Wundschwelle erschwert. Autowunde durch gezielten Stich macht erstmal keinen Schaden, sondern ist einfach "nur" eine Wunde. 9 Sp werden zugefügt. Und die Wundschwelle ist durch den gezielten Stich um 2 Punkte niedriger als sonst, also 5. Somit ist der durch die Attacke erfolgende Schaden, der über der WS liegt 4.

Der Zusatzschaden durch Blutung kommt da meines erachtens erstmal nicht mit drauf, sonst würde das auch neue Wunden verursachen können, und das ginge in eine seltsame Richtung. Der Schaden ist definitiv auch als WundAUSWIRKUNG aufgeführt, kommt also erst nach der initialen probe zum tragen, und ist im bezug auf Wundschmerz denke ich eher so wie ein Fulminiktus zu handhaben.

So, mein Senf dazu :)
"Preiset die Schönheit!"

Benutzeravatar
myrkur
Posts in topic: 1
Beiträge: 1726
Registriert: 23.12.2009 20:07
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von myrkur »

Rosencrantz hat geschrieben:Den Zusatzschaden würde ich aber nach wie vor draufrechnen. Ob ich jetzt mit einem mächtigen Schwerthieb ungezielt ein 'Schmerzmaß' von 11 SP anrichte, oder mit einem präzisen Stich, der am Bauch eben 7 SP + 4 SP Schaden an der Anatomie hervorruft, sollte egal und gleichwertig sein - beide Verletzungen sind für den allgemeinen Gesundheitszustand des Ziels (nicht seine Einschränkung bei Handlungen, da Erschwernisse durch Wunde) gleich bedrohlich und damit gleichschwierig zu ignorieren.
Sehe das ähnlich wie du.
In meiner Spielrunde wird sogar der Zusatzschaden durch Torsowunden auf den Treffer draufgerechnet um zu ermitteln ob weitere Wunden entstehen. Was Kämpfe bei uns extrem tödlich macht, aber auf jeden Fall als Hausregel zu werten ist.
Beim gezielten Stich würden wir aber für die Erschwernis der Selbstbeherrschungsprobe vermutlich tatsächlich die um 2 nach unten modifizierte WS nehmen, hatten wir aber lang nicht, dass jemand nen gezielten Stich verwendet hat und beim Pfeilschaden erinner ich mich grad nicht dran.
Die Autowunde bekäme jedenfalls einfach den gleichen Wert als Orientierung wie normale Wunden auch, und da sie nach unserer Auslegung erst entsteht, wenn es sowieso eine Wunde gibt, wäre das WS-2.

Benutzeravatar
Rosencrantz
Posts in topic: 4
Beiträge: 333
Registriert: 29.09.2014 18:45

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Ich muss allerdings zugeben, dass Wolfhard mit dem Argument recht hat, dass das ein bisschen weird ist, wenn beispielsweise durch diese Zusammenrechnung wie bei euch (@myrkur) zusätzliche Wunden entstehen könnten, also eine Kaskadierung stattfinden kann. Das muss ja nicht mal so selten sein, der Fall ist sogar denkbar, dass der Zusatzschaden alleine ausreicht, um das zu bewerkstelligen:

Der lappige Telekinesemagier einer Gruppe hat eine KO von 10, wird an der Brust getroffen und erleidet eine Wunde; bei der Ermittelung des Zusatzschadens fällt eine 6, die an der Brust eine weitere Wunde hervorrufen würde.

Wenn es doch nur das Regeltelefon noch gäbe... :ijw:

Dieses Rechenbeispiel veranlasst mich dazu zu sagen, dass es wohl einfacher ist wenn man nur den normalen Treffer für die Ermittelung nimmt. Müsste man nur noch entscheiden, ob jetzt verringerte WS gilt, oder nicht. Da dieser Unterschied aber marginal ausfällt, ist es nicht so schlimm den einfach zu hausregeln.

Jedenfalls danke an alle Beteiligten für die Diskussion. :)

Dingens
Posts in topic: 5
Beiträge: 391
Registriert: 02.01.2015 00:07

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Dingens »

Um das Ganze auf die Spitze zu treiben: Was passiert, wenn der o.g. Magier von einem gezielten Stich getroffen wird (WS-2 + Autowunde)?

WS ist nun 3, er bekommt sagen wir nur 4 SP durch den gezielten Stich. Das sind 2 Wunden, also 2W6 Blutungsschaden - statistisch weitere 7 SP, also 2 weitere Wunden. Diese 2 Wunden führen zu 2W6 Blutungsschaden, zu 2 Wunden, zu Blutungsschaden, ...

Unser Magier stirbt also mit nicht niedriger Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Aktion an einem einzigen gezielten Stich, der 4 SP angerichtet hat. Klingt für mich jetzt nicht wirklich sinnvoll oder spaßig ...

Ich bleibe bei meiner Auslegung: Gezielter Stich=erste WS bei 0, weitere WS bei WS-2, 2*(WS-2), (...). Selbstbeherrschungsprobe dadurch erschwert um alle direkten SP, nachfolgender Blutungsschaden wird bereits über die allgemeine Lebensenergie erfasst und führt weder zur Entstehung weiterer Wunden noch beeinflusst er die Probe.

Benutzeravatar
BenjaminK
Posts in topic: 3
Beiträge: 3269
Registriert: 03.01.2015 21:51
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Mit WS=0 für Autowunde, die zugefügt wird, wenn eine reguläre Wunde erzeugt wird, wird Wundschmerzresistenz genau ins Gegenteil verkehrt.

Der WS5-Magier bekommt also bei 6 SP einen Erschwernis von 1, der WS10-Krieger gar nichts. Bei einem GS für 8 bekommt der Magier eine +5, der Krieger nichts. Bei 9 SP per GS bekommt der Magier eine +6, der Krieger eine +1. Mit Autowunde müssen beide +9 würfeln. Die hohe Konstitution, Eisern, natürliche Zähigkeit etc. des robusten Kriegers ist völlig negiert, ihm tut alles genau so weh, wie dem zarten Magier, der selbst bei einer Ohrfeige schon weint.
Leitet gerade;
G7-Gruppe 190h
MR-Gruppe 890h

Dingens
Posts in topic: 5
Beiträge: 391
Registriert: 02.01.2015 00:07

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Dingens »

Stimmt, ein perfektes System ist das sicherlich nicht. Aber der gezielte Stich produziert ja auch <immer> eine automatische Wunde, das heißt es ist schon in der Regel angelegt, dass individuelle Wundschwellen durch dieses Manöver ignoriert werden.
Da macht es für mich nur Sinn, dass gleiches auch für die darauf folgende Selbstbeherrschungsprobe gilt. Warum eine durch einen gezielten Stich zugefügte Auto-Wunde weniger zählen soll als eine durch rohe SP zugefügte, erschließt sich mir nicht. Ob eine automatische Wunde ein gelungenes Regelkonzept ist, lasse ich bewusst außen vor - aber solange dieses Konzept existiert, finde ich persönlich, dass meine Auslegung der Intention am nächsten kommt. Außerdem ist sie schnell erklärt und schnell umgesetzt, im Gegensatz zu ebenfalls vorgeschlagenen mehrfach-Proben für Mehrfach-Wunden.

Benutzeravatar
Eadee
Posts in topic: 1
Beiträge: 4500
Registriert: 31.10.2016 15:51
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Der gezielte Stich verursaxht keine Auto-Wunde.

Er verursacht lediglich eine zusätzliche Wunde wenn er mindestens eine durch den Schaden (und verringerte WS) verursacht. Übersteigt der Schaden die reduzierte WS nicht, so entsteht gar keine Wunde.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

Dingens
Posts in topic: 5
Beiträge: 391
Registriert: 02.01.2015 00:07

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Dingens »

Huh? Mein WdS sagt "[...]und drittens erleidet er automatisch eine zusätzliche Wunde.". Ohne jede Bedingung. Man kann jetzt natürlich sprachlich herumfuchsen mit "ich kann nur dann einen zusätzlichen Apfel bekommen, wenn ich bereits einen Apfel habe", aber ganz ehrlich: wenn "erleidet eine reguläre Wunde" Voraussetzung für diese Auto-Wunde wäre, hätte man das auch explizit dazuschreiben können und müssen. Das geht für mich aus der Aufzählung, die da steht, kein bisschen hervor.

Benutzeravatar
BenjaminK
Posts in topic: 3
Beiträge: 3269
Registriert: 03.01.2015 21:51
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Das kann man ein bisschen lesen, wie man will. Bisher ist eigentlich großflächig immer die Lesart, dass zusätzliche Äpfel nur dann möglich sind, wenn bereits ein Apfel vorhanden ist.

Aber was das "weniger zählen" einer Autowunde angeht: Nunja, weil sie eine Autowunde ist. Wer automatisch eine 1 in Mathe bekommt, der hat sie weniger verdient, als jemand, der durch rohe Arbeit und Ergebnisse bei Klassenarbeiten die 1 in Mathe erarbeitet. Das ist aber auch wieder eine Ansichtssache, fürchte ich, gerade weil es eine subjektive Gewichtung ist :)

Entscheidend in dem Zusammenhang ist ja viel eher, dass die Wunde einen zweiten Regelkomplex antriggert. Die reinen Auswirkungen einer Wunde werden ja normal gerechnet, also ist die Autowunde in diesem Sinne "genau so viel gezählt". Im Anschließenden Regelkomplex, in dem es nicht um die Beeinträchtigung des Gegners durch Wunden geht, sondern Kampfunfähigkeit durch Schmerz, wird von der Wundschwelle ausgegangen, die mit SP überschritten wurde. Es sind aber 1) keine SP oberhalb der Wundschwelle angefallen, die die Autowunde erzeugt haben, weil es eine Autowunde ist und 2) entstand sie durch einen präzisen Stich, der, soweit ich das nachfühlen kann, zwar auch weh tut, aber eine pure Krafteinwirkung, die die gleichen Auswirkungen wie ein präziser Stich gehabt hat, muss also deutlich mehr Schmerz erzeugen.
Leitet gerade;
G7-Gruppe 190h
MR-Gruppe 890h

Benutzeravatar
Rosencrantz
Posts in topic: 4
Beiträge: 333
Registriert: 29.09.2014 18:45

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Auf S. 84 im WdS steht:

"[...]Außerdem richtet ein kritischer Treffer automatisch eine zusätzliche Wunde an, sobald die Wundschwelle überschritten wird."

Da es hier explizit erwähnt worden ist, würde ich mich der Auslegung anschließen, dass der gezielte Stich immer eine Wunde zufügt, wenn er Schaden zufügt. Das 'zusätzlich' würde hier hier so lesen wie ein 'zusätzlich zum generellen Effekt des Manövers'.

Dingens
Posts in topic: 5
Beiträge: 391
Registriert: 02.01.2015 00:07

Auszeichnungen

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Dingens »

@BenjaminK:

Ja, ist natürlich Ansichtssache - wie so viel in den DSA-Regeln, was wohl auch Grund dieses Threads hier ist.

Löst die "Wunde" (also die konkrete physiologische Verletzung, die durch eine regeltechnische Wunde dargestellt wird - ein Knochenbruch, ein verletztes Organ, eine gerissene Sehne, ein zerschnittener Muskel - in Abgrenzung zu oberflächlichen Fleischwunden, die nur LE kosten) die Schmerzen aus, die meine Selbstbeherrschungsprobe erschweren? Oder ist es der pure LE-Verlust, der mit dem zur Wunde führenden Treffer einhergeht?

Falls ersteres, dann muss für mich die Autowunde genauso behandelt werden wie jede andere Wunde auch. Ein gezielter Stich ins Auge tut sicherlich genauso weh wie ein fester Schlag auf den Schädel ...

Falls letzteres, dann ist die Selbstbeherrschungsprobe nach Erleiden einer Wunde einfach ein anderes Regelkonstrukt, das auf dem gleichen Auslöser basiert (WS überschritten), aber anderen Regeln folgt und einfach Schmerzen durch erlittenen Schaden simuliert, nicht aber durch konkrete schwere Verletzungen (Wunden).

Eindeutig geschrieben ist da wohl nix (sonst hätte sich schon jemand gemeldet), also: Wer immer hier liest, sucht euch aus, was euch am besten gefällt.

Benutzeravatar
Freibierbauch
Posts in topic: 1
Beiträge: 359
Registriert: 25.04.2015 21:13

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Freibierbauch »

Ich würde in dem Fall 4 Selbstbeherrschungsproben würfeln lassen. Klingt viel, isses auch.
Bei der Autowunde steht nicht dabei, dass sie durch eine auf 0 gesenkte WS entsteht. Ich würde auch dafür die WS von 5 annehmen.

1. SB +4, um den Wundschmerz der ersten Wunde zu ignorieren
2. SB +4, um den Wundschmerz der zweiten Wunde zu ignorieren
3. SB +4, um die negativen Auswirkungen der ersten Wunde zu ignorieren
4. SB +8, um die negativen Auswirkungen der zweiten Wunde zu ignorieren

Würde der Schaden die gesenkte WS nicht übersteigen würden bei mir 2 nicht erschwerte SB-Proben für die Autowunde anfallen.

nemthos
Posts in topic: 1
Beiträge: 119
Registriert: 16.08.2016 18:52

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von nemthos »

Sollte 3. und 4. nicht zusammengefasst werden? Im WdS heißt es ja, dass bei mehreren gleichzeitig entstehenden Wunden nur eine SB-Probe gewürfelt wird, die dann entsprechend der höchsten Wunde modifiziert ist, also +8 bei zwei Wunden (und keiner schon vorhandenen Wunde)

Benutzeravatar
Herr der Welt
Moderation
Moderation
Posts in topic: 1
Beiträge: 4812
Registriert: 10.03.2010 10:43

Errungenschaften

Re: Zusatzschaden bei Wunden und die Selbstbeherrschungs-Pro

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Zwei gleichzeitige Wunden sollten sich negativ auf den Versuch auswirken stehenzubleiben, ergo den Wundschmerz verstärken. Es handelt sich auch nur der regeltechnischen Begrifflichkeit nach um zwei Wunden, wodurch der Eindruck erweckt wird, diese seien separierbar. Tatsächlich ist es eine derart schwere Verletzung, dass sie in jeder Hinsicht wie zwei Wunden gewertet wird. Demzufolge halte ich es für abwegig, Selbstbeherrschungsproben pro Einzelwunde würfeln zu lassen.
Sinnvollerweise wird der Gezielte Stich eingesetzt, um die Wahrscheinlichkeit eines kampfunfähigen Gegners signifikant zu erhöhen. Das sollte sich auch im Wundschmerz bemerkbar machen.

Das Problem ist, dass die Optionalregeln nebeneinanderstehen, anstatt aufeinander abgestimmt zu sein. Es fehlt eine Anmerkung der Art: "Wenn sie zusätzlich jene Optionalregel verwenden, bedeutet das..." Zumindest für solche einem Regelkomplex (Wunden und Selbstbeherrschung) zuzuordnenden Fälle sollte es eine Harmonisierung geben; schon allein, weil niemand mehr 3W20-Proben im Kampf haben will als notwendig.

Torso- und Armwunden erschweren durch die KO-/KK-Verluste die Selbstbeherrschungsprobe(n) indirekt, wodurch so eine Extra-Wunde immerhin etwas Wirkung zeigt, wodurch sie der Profi-Kämpfer u.U. nicht mehr ganz so leicht ignoriert. Hier merkt man schon, dass die Verhältnismäßigkeit nicht ganz hinhaut: Wieso sind ein bis zwei SP>WS mehr wert als eine zusätzliche Wunde?
Man sollte bedenken, dass der Gezielte Stich ein Manöver ist, dessen Einsatz einen Profi-Kämpfer verlangt und das daher auch gegen einen solchen effektiv sein soll. Kumulierende Schwierigkeiten für eine Probe anstatt eine Abfolge mehrerer ähnlich bis gleich erschwerter Proben wäre auch deswegen sinnvoll. Drei Selbstbeherrschungsproben +4 schafft man mit TaW 12 auf 14/14/14 immer noch zu 80%. Die anschließende +8-Probe zwar nur in zwei Dritteln aller Fälle, aber der Manöver-Output des Gezielten Stichs ist damit schon hinlänglich gemindert. Nehmen wir den erfahrenen Profi mit TaW 15 auf 15/15/15 - schon hat der so gut wie gar nichts mehr zu befürchten (in allen Fällen 95+%).
Aber was das "weniger zählen" einer Autowunde angeht: Nunja, weil sie eine Autowunde ist. Wer automatisch eine 1 in Mathe bekommt, der hat sie weniger verdient, als jemand, der durch rohe Arbeit und Ergebnisse bei Klassenarbeiten die 1 in Mathe erarbeitet. Das ist aber auch wieder eine Ansichtssache, fürchte ich, gerade weil es eine subjektive Gewichtung ist
Die rohe Arbeit stellt sich als gelungenes und nicht pariertes Manöver Gezielter Stich dar.
Beim Wuchtschlag könnte auch stehen: Der Schaden des Angriffs wird automatisch um die Ansage erhöht oder beim Niederwerfen: Der Gegner muss automatisch eine KK-Probe ablegen, um nicht zu Boden zu gehen, etc. Es handelt sich lediglich um einen beschriebenen spielmechanischen Zusammenhang.
Den Fall einer effektiven Wundschwelle 0 für den Gezielten Stich hätte ich dann doch gerne explizit irgendwo so erwähnt. Von den Konsequenzen einer solchen Lesart – ich pieke den Drachen mit 3 SP kampfunfähig – mal ganz abgesehen.

Antworten