DSA5 Rüstungen in DSA 5

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
zappod
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Rüstungen in DSA 5

Ungelesener Beitrag von zappod »

Verstehe ich da etwas nicht oder sind die Ini und GS mali in DSA 5 für Rüstungen total verrückt? http://www.ulisses-regelwiki.de/index.p ... ungen.html

Wie kann es sein, dass Lederrüstung - 1 auf ini und GS gibt, Plattenrüstungen aber keine Mali gibt?

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WeZwanzig
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Re: Rüstungen in DSA 5

Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Plattenrüstung gibt 3 Punkte Belastung. Das sind -3 auf viele Talente, -3 auf At, -3 auf PA/Ausweichen, -3 auf INI und -3 auf GS

Lederrüstung gibt einen Punkt Belastung und zusätzlich noch einen Malus von 1 auf GS und INI. Heißt also -1 auf viele Talente, -1 auf AT, -1 auf PA/Ausweichen, -2 auf INI und -2 auf GS
“Protection and power are overrated. I think you are very wise to choose happiness and love.”
― Uncle Iroh

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Landor Chopez
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Re: Rüstungen in DSA 5

Ungelesener Beitrag von Landor Chopez »

Aus meiner Sicht sind Rüstungen in DSA 5 aber auch verdammt gut. Vor allem da man durch Belastungsgewühnung einen Großteil der Erschwernisse wieder los wird.

Oder wie seht ihr das?

Weynard
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Re: Rüstungen in DSA 5

Ungelesener Beitrag von Weynard »

Die Mali summieren sich auf, je tiefer man in der Tabelle rutscht, richtig. Meine Erfahrung mit dem System ist, dass eine Vollrüstung mit leichter Platte (RS 6) bei BG 1 den durchschnittlichen Krieger ziemlich unverwundbar macht, solange man mit Allerweltsgegnern (Räuber, Tiere etc) spielt. Um für Dosen eine Herausforderung zu bieten, dürfen es dann gerne 2-3 Gegner auf einmal, Dämonen oder Ähnliches sein.

Der Erwartungswert bei 1W6+4 (Langschwert, was nur wenige Banditen überhaupt besitzen dürften) liegt bei 7.5, weshalb also nach AT-Probe und PA-Probe vielleicht mal 1,5 pro KR durchkommen. Mit Knüppeln, Krallen oder sowas braucht man da gar nicht erst zu kommen.

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Assaltaro
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Re: Rüstungen in DSA 5

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Die Rüstungen sind wohl wirklich stärker geworden. Dadurch dass Wuchtschläge jetzt einen klaren Bonus geben und nicht mehr frei ansagbar sind wie in 4.1 ist so eine 6er Rüstung wirklich sehr mächtig.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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X76
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Re: Rüstungen in DSA 5

Ungelesener Beitrag von X76 »

Da gibt es doch keinen großen Unterschied. Die Plattenrüstung in DSA 5 kommt auf RS 6 und Belastung 1 (wie Stoffrüstung mit BG2), während man in DSA 4 RS 6 (leichte Platte, Sturmhaube) mit BE 2 (RG 2) bekommt.

Zwar ist die BE etwas höher, aber dafür sind die Werte in DSA 4 allgemein höher, vor allem aber trägt der DSA 5er bereits eine Vollrüstung (Helm, Torso, Zeug was zu satten 25 Stein führt), während sein DSA 4 Gegenstück mit gerade mal 11 Stein nicht einmal die Hälfte trägt.

Effektiv ist ein DSA 5 Held mit mehr getragener Rüstung also sogar schwächer gepanzert als früher!

Wenn man dann auch noch bedenkt, dass der DSA 5 Held kaum PA hat und auch die Werte allgemein niedriger Ausfallen (womit sich auch Abzüge stärker bemerkbar machen), ist er nicht wirklich stärker geschützt.

Da es keine Killermänover wie unbegrenzte Wuchtschläge oder Hammerschläge mehr gibt (der Schaden der gleichnamigen DSA 5 Manöver ist deutlich niedriger), erhält der RS allerdings etwas länger seinen Wert als noch in DSA 4.

Trotzdem ist man in beiden Systemen mit RS 6 noch weit von der Unverwundbarkeit entfernt.

Catacahassa
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Rüstungen in DSA 5

Ungelesener Beitrag von Catacahassa »

Ich möchte drauf hinweisen:

Rüstungsschutz Belastungsstufe zusätzliche Abzüge Gewicht Preis Komplexität
Leichte Platte 6 3 - 15 Stein 400 S komp (3 AP)


Anmerkung: Die Leichte Platte ist eine Variante der Plattenrüstung.

Rüstungsvorteil: Gegen Waffen der Kampftechniken Dolche und Fechtwaffen schützt die Leichte Platte mit RS 7.

Rüstungsnachteil: Gegenüber Angriffen von hinten schützt die Leichte Platte nur mit einem RS von 1.
Dieser Nachteil lässt sich easy ausnutzen und auch diese leichte Platte hat BE 3

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Landor Chopez hat geschrieben: 13.05.2017 20:27Aus meiner Sicht sind Rüstungen in DSA 5 aber auch verdammt gut. Vor allem da man durch Belastungsgewühnung einen Großteil der Erschwernisse wieder los wird.

Oder wie seht ihr das?
Du darfst nicht vergessen, dass die BE in DSA 5 auf jeden Wurf anschlägt. auch wenn die schweren Rüstungen mit RS 6/BE 3 mit RG II auf RS 6/BE 1 kommen, so gilt dieser Malus von 1 dann für AT und PA, ist also letztlich im Vergleich zu DSA 4 doch nicht besser als BE 2 - und dann kommt noch dazu, dass die AT/PA-Werte in DSA 5 deutlich niedriger sind als in DSA 4, ein Malus hier dich also deutlich schmerzhafter trifft. Des weiteren schlagen die Mali auf Talentproben ebenfalls bei jedem Wurf zu Buche, sind also signifikant problematischer als ein normaler Aufschlag von 1 nach DSA 4-Regeln.
Catacahassa hat geschrieben: 22.06.2019 15:48
Rüstungsvorteil: Gegen Waffen der Kampftechniken Dolche und Fechtwaffen schützt die Leichte Platte mit RS 7.

Rüstungsnachteil: Gegenüber Angriffen von hinten schützt die Leichte Platte nur mit einem RS von 1.
Dieser Nachteil lässt sich easy ausnutzen und auch diese leichte Platte hat BE 3
Viele Alternativrüstungen kannst du ohnehin in der Pfeife rauchen. Insbesondere die leichte Platte hier ist ziemlicher Schwachsinn.

Catacahassa
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Ungelesener Beitrag von Catacahassa »

Die beste Rüstung ist das lange Kettenhemd. Die Vorteile wegen 0 be und der RS 5 bei fast allen Waffen, ist einfach super!

Mein Zwerg trägt Platte in schwerem Gefecht, geht aber schlafen in seinem "Nachthemd" :D

Wer beides hat, kann sich defensiver oder offensiver aufstellen.

margolos

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Catacahassa hat geschrieben: 24.06.2019 04:52Die beste Rüstung ist das lange Kettenhemd. Die Vorteile wegen 0 be und der RS 5 bei fast allen Waffen, ist einfach super!

Mein Zwerg trägt Platte in schwerem Gefecht, geht aber schlafen in seinem "Nachthemd" :D

Wer beides hat, kann sich defensiver oder offensiver aufstellen.
Ein Kettenhemd hat in DSA 5 aber RS 4 und BE 2

Und warum gibt es mehr Rüstungsschutz beim Treffen mit Bogen und Armbrust. Kettenhemden waren doch genau dagegen anfällig. Die Spitze des Pfeils/Bolzen ging durch den Ring und platzte damit den Ring des Kettenhemds auf. Eigentlich müssten Kettenhemden gegen Geschosse einen Abzug bekommen.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

margolos hat geschrieben: 24.06.2019 08:11Die Spitze des Pfeils/Bolzen ging durch den Ring und platzte damit den Ring des Kettenhemds auf.
Nein. Einfach nein.

Edit: Wenn überhaupt sind Kettenhemden anfällig gegen stumpfe Hiebwaffen weil das Kettenhemd nachgibt. Aber das Pfeile oder Bolzen die Stahlringe eines Kettenhemdes sprengen ist dann doch eher ein Gerücht und dürfte wohl nur bei wirklich starken Armbrüsten mit speziellen langen Spitzen ohne Klingenblatt (die dann auch viel weniger Schaden machen würden) wirklich funktionieren.

margolos

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Ich habe da auf Discovery Channel eine Doku zu gesehen und da haben die verschiedene Bögen, Armbrüste und Rüstungen getestet und das Kettenhemd sah dabei am zweitschlechtesten aus. Schlechteste war eine glattwandige Platte. Am besten kamen abgerundete Platten davon, da Pfeile und Bolzen tatsächlich durch die Abrundung abgelenkt werden und Energie verlieren.

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Offene oder geschlossene Ringe?
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Gorbalad hat geschrieben: 24.06.2019 10:27Offene oder geschlossene Ringe?
Vernietete Kettenhemden bilden wohl Schutz gegen die meisten Bögen und leichte Armbrüste, aber nicht gegen Windenarmbrüste.
Unvernietete Kettenhemden bieten gar keinen Schutz gegen Spitzgeschosse.
Aber ist ja auch klar. So eine Windenarmbrust hat ne Zugkraft von etwa 250 Kilogramm.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

margolos hat geschrieben: 24.06.2019 10:23Ich habe da auf Discovery Channel eine Doku zu gesehen und da haben die verschiedene Bögen, Armbrüste und Rüstungen getestet und das Kettenhemd sah dabei am zweitschlechtesten aus. Schlechteste war eine glattwandige Platte. Am besten kamen abgerundete Platten davon, da Pfeile und Bolzen tatsächlich durch die Abrundung abgelenkt werden und Energie verlieren
Ja ich sagte auch dass ich es für ein Gerücht halte dass Pfeile und Bolzen die Stahlringe der Kettenhemden einfach sprengen konnten. Nicht dass es nicht etliche Versuche mit billigen Replikaten gibt die solche Gerüchte befeuern. Wie verbreitet solche offenen oder schlecht verarbeiteten Kettenhemden tatsächlich waren lässt sich schwer sagen, aber ich vermute nicht das Sie die Regel waren.

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Timonidas hat geschrieben: 24.06.2019 10:50
margolos hat geschrieben: 24.06.2019 10:23Ich habe da auf Discovery Channel eine Doku zu gesehen und da haben die verschiedene Bögen, Armbrüste und Rüstungen getestet und das Kettenhemd sah dabei am zweitschlechtesten aus. Schlechteste war eine glattwandige Platte. Am besten kamen abgerundete Platten davon, da Pfeile und Bolzen tatsächlich durch die Abrundung abgelenkt werden und Energie verlieren
Ja ich sagte auch dass ich es für ein Gerücht halte dass Pfeile und Bolzen die Stahlringe der Kettenhemden einfach sprengen konnten. Nicht dass es nicht etliche Versuche mit billigen Replikaten gibt die solche Gerüchte befeuern. Wie verbreitet solche offenen oder schlecht verarbeiteten Kettenhemden tatsächlich waren lässt sich schwer sagen, aber ich vermute nicht das Sie die Regel waren.
Ich glaube kaum, dass jeder Soldat vom 10.000 Mannesheer ein aufwendig über monate und Jahre hergestelltes Kettenhemd trug im Mittelalter. Dafür waren Soldaten gar nicht wertvoll genug.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

margolos hat geschrieben: 24.06.2019 10:57Ich glaube kaum, dass jeder Soldat vom 10.000 Mannesheer ein aufwendig über monate und Jahre hergestelltes Kettenhemd trug im Mittelalter. Dafür waren Soldaten gar nicht wertvoll genug.
Ein 10.000 Mannesheer dürfte wohl eher selten gewesen sein und dass die meisten von denen sich kein Kettenhemd leisten konnte ist wohl auch klar. Die Frage ist eher ob es eine große Gruppe von Soldaten gibt die sich ein Kettenhemd zwar leisten konnten aber eben nur eines das aufgrund seiner mangelhaften bzw, unvollständigen Verarbeitung mehr behindert als es schützt. Bzw. würde die Person es trotzdem tragen? Es schützt ja noch vor Hieben mit Klingenwaffen, aber eben nur davor, vielleicht wäre die Behinderung durch das Gewicht es gar nicht Wert wenn es vor Stichwaffen, stumpfen Hiebwaffen und Pfeilen keinen bzw. kaum Schutz bietet. Die zweite Frage wäre würde ein Schmied sich überhaupt die Mühe machen Stahlringe zu einem Hemd zu schmieden und formen ohne die Ringe zu schließen, also ist die Aufwands- und Zeitersparnis es überhaupt Wert ein mehr oder weniger nutzloses Produkt für arme Soldaten zu verkaufen?

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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Offene Ringe sind viel einfacher herzustellen. Man wickelt Draht auf (z.B. einen Besenstiel), schneidet dann mit einer passenden Zange die entstandene Spirale auf und muss die Ringe nur mehr zusammenhängen (und ggf. mit 1-2 Zange(n) zubiegen).

Um sie zuzuschmieden muss man die verbundenen Ringe dann auchnoch entweder verschweißen oder ihre einzeln flachgeklopften Enden vernieten. Das ist viel, viel mehr Arbeit. Allerdings ist die Schutzwirkung ungleich höher.
MWn sind nur geschlossene Kettenhemden erhalten, was aber natürlich daran liegen kann, dass eher die wertvollen und schönen Stücke aufgehoben wurden. Im Boden gelandete Gebrauchsstücke sind wohl seither meist so verrostet, dass man da keine Schlüsse mehr draus ziehen kann.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Ein 10.000 Mannesheer dürfte wohl eher selten gewesen sein
Eduard der Dritte hatte ein etwa 32.000 Mann starkes Heer.
Kaiser Otto IV. hatte etwa 10.000 Soldaten in Frankreich.
Dimitrij Donskoj soll etwa 130.000 Mann im Heer gehabt haben.
Offene Ringe sind viel einfacher herzustellen. Man wickelt Draht auf (z.B. einen Besenstiel), schneidet dann mit einer passenden Zange die entstandene Spirale auf und muss die Ringe nur mehr zusammenhängen (und ggf. mit 1-2 Zange(n) zubiegen).
Kann dir leider nicht sagen ob die Doku mit offenen oder geschlossenen Stücken getestet haben, es hieß nur "mit einem im Mittelalter gebräuchlichen Kettenhemd"
Daher gehe ich von einem für Massen tauglichen offenen Kettenhemd aus.

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margolos hat geschrieben: 24.06.2019 11:24Eduard der Dritte hatte ein etwa 32.000 Mann starkes Heer.
Kaiser Otto IV. hatte etwa 10.000 Soldaten in Frankreich.
Dimitrij Donskoj soll etwa 130.000 Mann im Heer gehabt haben.
Ich weiß zwar nicht inwiefern der anekdotische Hinweis auf drei der mächtigsten Herrscher der Geschichte ein Beweis dafür liefern soll dass 10.000+ Mann Heere keine Selenheit gewesen sein sollen, aber cool für die.
margolos hat geschrieben: 24.06.2019 11:24Kann dir leider nicht sagen ob die Doku mit offenen oder geschlossenen Stücken getestet haben, es hieß nur "mit einem im Mittelalter gebräuchlichen Kettenhemd"
Daher gehe ich von einem für Massen tauglichen offenen Kettenhemd aus.
Also wie gesagt. Ich behaupte einfach mal wenn es eher nutzlos war, also keinen echten Schutz geboten hat, dann war es wohl eher nicht gebräuchlich. Das es sowas wie "massentaugliche" Kettenhemden gab wage ich auch zu bezweifeln, und es gibt dafür auch keine historische Beweise. Wofür es Beweise gibt sind dünne Eisenplatten die auf Gambesons eingearbeitet wurden. Die sind noch billiger, einfach herzustellen und zu tragen als offene Kettenhemden und bieten ungefähr genauso viel Schutz. Und die hat auch keiner aufgehoben für die Nachwelt und trotzdem gibt es einige die Erhalten wurden.

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Ich weiß zwar nicht inwiefern der anekdotische Hinweis auf drei der mächtigsten Herrscher der Geschichte ein Beweis dafür liefern soll dass 10.000+ Mann Heere keine Selenheit gewesen sein sollen, aber cool für die
Naja waren ja nur beispiele. Römische Heere waren mindestens genauso groß.
Asiatische Heere sollen die Millionengrenze an Mannstärke gesprengt haben usw. usf.
Ich behaupte einfach mal wenn es eher nutzlos war, also keinen echten Schutz geboten hat, dann war es wohl eher nicht gebräuchlich.
Ich denke es ging eher um die gefühlte Sicherheit die einem Soldaten gegeben wurde.
Kevlarwesten von Polizisten schützen auch nur vor Kleinkalibergeschossen. Einen Angriff mit einem Kampfmesser schützt Kevlar auch nicht und ist dennoch gebräuchlich.

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margolos hat geschrieben: 24.06.2019 11:59Ich denke es ging eher um die gefühlte Sicherheit die einem Soldaten gegeben wurde.
Naja kann ja sein das dass so war, nur glaube ich weiterhin das Menschen im Mittelalter nicht so dumm waren sich mit kiloweise sinnloser Dekoration für die gefühlte Sicherheit zu belasten, vor allem wenn es effektivere kostengünstigere Möglichkeiten gibt sich zu schützen. Und die historische Beweislage gibt mir da recht, also betrachte ich die von dir vorgeschlagene Möglichkeit weiterhin als sehr unwahrscheinlich.

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Naja kann ja sein das dass so war, nur glaube ich weiterhin das Menschen im Mittelalter nicht so dumm waren sich mit kiloweise sinnloser Dekoration für die gefühlte Sicherheit zu belasten, vor allem wenn es effektivere kostengünstigere Möglichkeiten gibt sich zu schützen.
Der Großteil eines Heeres war doch dumm. Sehr sehr schlecht gebildete Bauern und Handwerker. Konnten nicht lesen und Schreiben und nur grob rechnen. Als ob die wussten, wieviel ballistischen Schutz das Kettenhemd bringt.

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margolos hat geschrieben: 24.06.2019 13:18Der Großteil eines Heeres war doch dumm. Sehr sehr schlecht gebildete Bauern und Handwerker.
Schlecht gebildet ist nicht das selbe wie dumm. Handwerker waren außerdem gesellschaftlich sehr angesehen und wurden eher nicht in den Kriegsdienst geschickt. Auch Bauern in Leibeigenschaft, also die meisten Bauern, waren davon befreit. Aber ungeachtet dessen heißt das trotzdem nicht dass die Soldaten, seien sie nun Handwerker, Bauern, Söldner oder sonstige Hörige unfähig wären Erfahrungen und Wissen auszutauschen. Kriege waren im Mittelalter vergleichsweise häufig, entsprechend schnell müsste es sich herumgesprochen haben dass ein Kleid aus schlecht ineinander gehängten Eisenringen keinen sinnvollen Schutz bietet. Vor allem weil es wie gesagt, günstigere und effektivere Möglichkeiten gab sich zu schützen die im europäischen Mittelalter weit verbreitet waren.

Seit wann muss man überhaupt rechnen und lesen können um festzustellen dass ein Pfeil/Speer einfach durch die Rüstung geht?

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Nunja die einfachen Soldaten hatten sowieso nur textile Rüstung an im Mittelalter (bspw. Gambeson).

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margolos hat geschrieben: 24.06.2019 14:24Nunja die einfachen Soldaten hatten sowieso nur textile Rüstung an im Mittelalter (bspw. Gambeson).
Ja was jetzt? Sagtest du nicht selber die hatten Kettenhemden mit offenen Ringen für den "gefühlten Schutz"? Ausserdem ist es überhaupt nicht aufwendig ein paar langen Eisenplatten in den Gambeson zu nähen für zusätzlichen Schutz der mindestens so gut ist wie das "Kettenhemd für Arme".

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Ungelesener Beitrag von margolos »

Ja was jetzt? Sagtest du nicht selber die hatten Kettenhemden mit offenen Ringen für den "gefühlten Schutz"? Ausserdem ist es überhaupt nicht aufwendig ein paar langen Eisenplatten in den Gambeson zu nähen für zusätzlichen Schutz der mindestens so gut ist wie das "Kettenhemd für Arme".
Nein nein, ich sagte, wenn die Kettenhemden trugen, dann vermutlich massentaugliche, günstige, einfache. Weil das ja auch schweineteuer ist eine ganze Armee einzurüsten. Ein Gambeson hingegen viel billiger. Adlige, wie Ritter trugen dann Gambeson mit Kettenhemd, aber auch diese Kombi bietete sehr wenig Schutz vor Streitäxten, Streitkolben und Armbrustbolzen. Hielt aber sehr wirkungsvoll Pfeile ab, so wie Stich- und Schnittwunden.

Edit: Wiki schreibt dazu:
Der Großteil der Reisigen musste sich aus Kostengründen mit einem Steppwams (Gambeson, Hauqueton) begnügen, das im Torsobereich manchmal durch einen sogenannten Platen (Leder oder Tuchrock, auf den Eisenplatten aufgenietet waren) verstärkt wurde. Gegen Ende des 13. bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts erfreute sich der Platen aufgrund seiner billigen Herstellung und seiner hohen Panzerwirkung bei den Fußtruppen immer größerer Beliebtheit.
Also ja, deine Eisenplatten wurden verwendet, aber erst so ab dem 14. Jahrhundert so richtig und er musste auf Leder befestigt werden, also nicht direkt auf den Gambeson.

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margolos hat geschrieben: 24.06.2019 14:31Nein nein, ich sagte, wenn die Kettenhemden trugen, dann vermutlich massentaugliche, günstige, einfache.
Naja so habe ich deine Aussage nicht in Erinnerung aber OK, ich glaube trotzdem nicht dass sich viele Menschen die Mühe gemacht haben ein nutzloses Kettenhemd aufs Schlachtfeld zu tragen.
margolos hat geschrieben: 24.06.2019 14:31 Ein Gambeson hingegen viel billiger. Adlige, wie Ritter trugen dann Gambeson mit Kettenhemd, aber auch diese Kombi bietete sehr wenig Schutz vor Streitäxten, Streitkolben und Armbrustbolzen. Hielt aber sehr wirkungsvoll Pfeile ab, so wie Stich- und Schnittwunden.
Ein Gambeson mit Kettenhemd bietet sogar sehr guten Schutz, aber es kommt natürlich auf die Qualität und Verarbeitung der Rüstung an. Grundsätzlich würde ich aber einen Kämpfer in einem Gambeson und einem guten Kettenhemd mit geschlossenen Stahlringen als gut geschützt ansehen. Klar ein Streitkolben kann trotzdem Knochen brechen und ein spitzer Bolzen kann sogar einen Stahlring durchdringen, aber beides sind im Regelfall keine tödlichen Verletzungen. Auch ein Speer kommt da nicht durch und das ist für den Infanterist das wichtigste.
margolos hat geschrieben: 24.06.2019 14:31Also ja, deine Eisenplatten wurden verwendet, aber erst so ab dem 14. Jahrhundert so richtig und er musste auf Leder befestigt werden, also nicht direkt auf den Gambeson.
Da gibt es beide Varianten, hab nur leider nicht im Kopf wie man das nennt wenn die Eisenplatten direkt auf dem Gambeson sind.

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Gregorey
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Was du meinst ist der Plattenrock https://de.wikipedia.org/wiki/Plattenrock bzw. die Brigantine https://de.wikipedia.org/wiki/Brigantine_(R%C3%BCstung).

In DSA 5 sind sie indirekt als Fünflagenharnischhttp://ulisses-regelwiki.de/index.php/f ... nisch.html und Eisenmantelhttp://ulisses-regelwiki.de/index.php/eisenmantel.html vertreten. Leider werden sie in DSA völlig unterschätzt und als Lederrüstung geweertet, obwohl sie eher eine modernere Schuppenrüstung ist.

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Timonidas
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Gregorey hat geschrieben: 24.06.2019 15:12Was du meinst ist der Plattenrock https://de.wikipedia.org/wiki/Plattenrock bzw. die Brigantine https://de.wikipedia.org/wiki/Brigantine_(R%C3%BCstung).

In DSA 5 sind sie indirekt als Fünflagenharnischhttp://ulisses-regelwiki.de/index.php/f ... nisch.html und Eisenmantelhttp://ulisses-regelwiki.de/index.php/eisenmantel.html vertreten. Leider werden sie in DSA völlig unterschätzt und als Lederrüstung geweertet, obwohl sie eher eine modernere Schuppenrüstung ist.
Tatsächlich meinte ich das nicht aber das ist nur eine weitere Zwischenstufe die bestimmt sehr effektiv war.

Ich hab hier mal 2 Darstellungen gefunden wie ein Gambeson mit wenig Metal aufgewertet werden konnte, natürlich nicht mit Kettenhemd oder Brigantine vergleichbar, aber günstiger und sinnvoller als ein Kettenhemd mit offenen Ringen.

https://steel-mastery.com/image/catalog ... ublet.jpeg

https://i.pinimg.com/originals/dd/f9/6f ... c8f1f9.jpg

In der ersten Darstellung tägt der Soldat darunter noch ein Kettenhemd, was die Metalstreifen auf dem Gambeson irgendwie überflüssig macht, aber seis drum.

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