@historisch
Willkommen im Minenfeld. Wir brauchen dafür gar nicht an die Form von Nieten für die Kettenhemden gehen - schon dass ein großer Teil der erhaltenen Stücke quasi "Unterwäsche" von sehr gutsituierten Tyen ist (zu tragen mit Halbharnisch darüber), verzerrt das Bild. Was Gewicht angeht, dürften selbst mies aussehende LARP-Kettenhemden nciht zu leicht sein - das deutlich feiner gewebte Hemd macht das gewichtsmäßig wett, wo der LARPer häßlich aussieht. Hemden mit 5-6 mm Innendurchmesser muss man auf modernen Veranstaltungen erst mal finden (die nicht die Edelstahl-Metzgerkette sind). Die haben ein deutlich geringeres Flächengewicht als bei größeren Ringen, die dann auch dickeren Draht verlangen.
In DSA vermischen wir viele Jahrhunderte Rüstungsentwicklung - der horasische Reiterharnisch ist 16tes/17tes Jhdt und die thorwalsche Grassodenerzverhüttung zum Schuppenpanzer des Jarls klingt eher nach 9tes Jhdt (wenn man keine noch früheren Beispiele der Völkerwanderungszeit benutzen will). Das Vorbild des Spiegelpanzers kann jetzt sowohl 16tes Jhdt sein als auch 200-300 Jahre früher - das verlinkte Bild ist aus Ospreys Men-at-Arms Serie 75 "Armies of the Crusades" S.28 .
DSA hat dazu noch seine eigene "Geschichte" und bezeichnet manches anders als "modern" als man irdisch vermuten würde - und dazu kommt dann die jeweils genutzte Regelvariante, die halt z.B. die meisterliche Kette dem ganzen Blech überlegen macht, wenn man dafür ein zweites Sternchen kriegen kann. Das macht auch z.B. die Garether Platte schlecht gegenüber einem selbst zusammengestellten Ensemble mit demselben Brustpanzer, an den halt so geschickt Teile angefügt wurden, dass man die BE auf 3 ab- statt auf 4 aufrundet.