Kraftspeicher aus einem Magierkopf / Gehirn

[Torben]

Hi Leute,

mir geht gerade die Idee nicht aus dem Kopf, ob man nicht als Nekromant aus seinen Feinden etwas nützlicheres als dämliche Zombies machen sollte.

Wie wäre es denn aus dem Kopf eines besiegten Magiers einen Kraftspeicher zu bauen? Mit Drachenkarfunkeln geht das ja begrenzt. Die haben aber den Nachteil, dass da immer der Geist eines Drachen drin steckt. Der einen meist nicht gut leiden kann.

Der Geist/ die Seele eines Magiers verläßt den Körper aber mit dem Tod. Auch wenn man vermutlich eine gute Chance einbauen sollte, dass das Artefakt bessessen wird.

Ich schwanke noch zwischen einem Mumifizierten Kopf und einem "Brain in a Jar".
Beim Mumifizieren wird normalerweise ja das Gehirn durch die Nase herausgezogen und damit entfernt. Dieses würde aber eigentlich den Fokus der Magie darstellen müssen...
Dito Schrumpfkopf, was ja für Unterwegs handlicher wäre...

Am ehesten passt sicher ein Gehirn im Glas. Nicht transportabel, aber für Rituale (Golembau, Dämonenbeschwörung usw.) braucht man eine größere Quelle Astralenergie ja am meisten.

Speicherkapazität wie der Magier im Leben hatte (vielleicht eher 80% davon, bischen Schwund wäre realistischer). Regeneration 1W6 pro Tag... Wobei... Eigentlich macht das Hirn ja nichts außer Schlafen, das wären dann zwei Ruhephasen pro Tag... Eher sogar drei...
*Kurzer Nackenhieb von den Göttern des Spielgleichgewichtes*
Lassen wir es bei 1W6 ASP pro Tag. Gut genug.

Aufbewahrt in einem Glasgefäß, gefüllt mit einer alchemistischen Lösung. Vielleicht irgendwas wie in Alkohol verdünntem Zaubertrank.

Was bräuchte ein Magier eurer Meinung nach für so ein Projekt? SF Kraftspeicher oder langt einfach hohe Magiekunde und Kenntnisse in Nekromantie?

Und vor allem, passt das in die DSA Welt?
Ob es legal ist, ist in diesem Fall wurscht. Das ist für die gesetzlose Wildermark gedacht und mein Magier wird sich selbst da nicht mit einem eingemachten Kopf erwischen lassen.

[MondinoGravura]

Wenn man mit einen Seelenwanderung in den Körper eines anderen schlüpft behält man seine Magie - ohne das eigene Gehirn mitzunehmen.
Ergo sollte es die Seele/der Geist/Wiemanesauchnennenmag sein, das den Astralkörper ausbildet.

Ausgehend davon - dürfte deine Idee leider nicht funktionieren :/
Jedenfalls nicht in dieser Form.

[Tilim]

Ich habe mal gelesen, dass vermutet wird, dass jedes Magiebegabte Wesen einen Karfunkel besitzt.
Das einzig allein Drachen mächtig genug sind in ihrem Karfunkel zu verweilen, könnte man so bestimmen wenn man unbedingt möchte.
Die Frage warum noch nie ein Karfunkel in einem nicht-Drachen gefunden wurde, ist nicht so einfach zu umgehen.

[Gubblinus]

Hmm, rein inneraventurisch müsste der Astralkörper (also alles was Astralenergie binden könnte) mit der Seele den Kopf des Magiers verlassen. Klärt das aber in eurer Gruppe ob ihr das in eurem Aventurien als Kraftspeicher wollt, oder nicht. Inneraventurisch lässt sich eigentlich nicht erklären warum der Kopf eines toten Magiers dazu geeignet sein sollte Astralenergie zu speichern, und sogar zu regenerieren. Darüberhinaus: Wenn du die Werte des Magiers mit denen des Kraftspeichers verbindest, muss auch seine Seele noch drinnen sein (ansonsten ja kein Astralkörper)

Ich würde aufgrund von oben genannten eher einfach das Material als "gut geeignet ansehen um einen Kraftspeicher daraus zu bauen". Das heißt dass die speicherbaren AsP, und die Regeneration nicht vom ehemaligen Magier abhängen.
Ich gehe jetzt einfach beim Regeln konstruieren davon aus, dass der MagierKopf-Kraftspeicher den Kashra-Stein an Mächtigkeit nicht sonderlich schlagen sollte, hintergrundtechnisch ist der Kashra-Stein selten, genauso wie es dein Schrumpfkopf sein sollte.

Ich gehe also davon aus zB 12 AsP Speicherkapazität, 1W6 Regeneration. Um den Kopf auch wirklich selten zu machen würde ich folgendes Prozedere zu dessen Herstellung vorschlagen:
- Der Tod des Magiers (Vollzauberer) muss vorbereitet sein, man kann nicht einfach einen Kopf abschlagen und gut ists
- Der Kopf des Magiers muss rituell getrennt werden (neue Sonderfähigkeit? "Berufsgeheimniss"?) und gleich darauf (innert eines Herzschlages) ein unberührt von Satinav gesprochen werden, um den Kopf für die weitere Prozedur vorzubereiten
- Danach muss der Kopf in einem aufwändigen Ritual präpariert werden (das Endergebnis kann je nach Wunsch dann ein Schrumpfkopf, Brain in a Jar, oder was auch immer sein).
- SF Kraftspeicher ist absolute Vorraussetzung, weitere Vorraussetzungen würde ich in Magiekunde und Nekromantie ebenfalls verlangen.

Das wäre ein "Basis-Kraftspeicher". Jetzt wärs natürlich noch nett wenn er Vorteile und Nachteile gemäß seiner Nekromantischen Natur erhält.
zB wäre es möglich
- dass der Kopf an sich nur 1W3 AsP Regeneriert (oder gar nichts) und zuerst ein Geist in ihn fahren muss, um ihn zu "beseelen" und vollständig mit 1W6 AsP Regeneration nutzbar zu machen, dieser würde eine Loyalität erhalten, und eben den Kopf "bewohnen".
- dass der Kopf trotz bester Instandhaltung immer mehr seiner Kompetenz einbüßt. Je nach Alter verwittert der Kopf (er startet mit 20 AsP Vorrat und 1W+1 Regeneration/Tag und büßt jedes Monat für das folgende Jahr 1 AsP und 1 Regeneration/Tag ein, bis er nach 7 Monaten nicht mehr regenerieren kann, und nach 12 Monaten auf 8 AsP geschrumpft ist. Nach einem Jahr ist der Kopf vollständig skelettiert und nur ein leichtes Schimmern in den Augen erinnert daran dass es sich dabei um einen Kraftspeicher handelt. Ab dem Alter von 12 Monaten ist der Kopf "stabil". Farbe des Schimmerns natürlich frei wählbar )
- Der Kopf kann nicht mit Astralenergie aufgeladen werden, sondern nur mit Lebensenergie
- Der Kopf hat große Kapazität (40 AsP) aber keine Regeneration, er kann nur aufgeladen werden indem die Seele eines Geistes gerufen und dem Kopf "geopfert" wird, in dem Falle lädt sich der Kopf mit 20 AsP für einen Nichtmagier, 30 für einen Halbzauberer und 40 für einen Vollzauberer auf.

Ich fände es gut wenn man den Aspekt der "Nekromantie" auch in die Wirkungsweise des Kraftspeichers einbaut. Wenn es einfach nur ein Kashra-Stein aus anderem Material ist, ist das irgendwie ... langweilig

[Denderajida_von_Tuzak]

Cooler Forschungsgegenstand für den Magier (für die nächsten 10-20 Jahre)...

könnte mir vorstellen, dass für ein funktionierendes Ritual der Geist des Opfers daran gehindert werden müsste, in Borons Hallen einzugehen bzw. sich weit vom Körper zu entfernen - z.B. dadurch, dass es schon in einem Geister-Bannkreis stirbt. Dieser Geist müsste dann in einen Träger (Kristall?) überführt werden, um einen Astralkörper zu erhalten. Und wenn der Träger dann wieder mit dem ursprünglichen Körper (Schädel?) verbunden wird (bspw. als Kristall im Mund, als Stirnauge, statt des Gehirnes o.ä.), kann dann auch AE regeneriert werden. Die Regenerationsrate fällt umso höher aus, je mehr vom Körper noch vorhanden ist: bei einer Mumie vielleicht 50-75% der Rate eines Lebenden, bei einem Skelett vielleicht die Hälfte hiervon, bei einem Schrumpfkopf vielleicht 1W6/Woche, und bei einem skelettierten Schädel nur 1W3/Woche.

[LordShadowGizar]

Dem Wahnwitz zum Gruße!

Ich würde mich nicht zwangsweise all zu sehr an das 'der-Geist-nimmt-sein-ganzes-Magiepotential-mit' aufhängen, da Geister verstorbener Personen meist eh nur einen Teil ihrer Macht übrig behalten (mal von der Seelenwanderung als Einzelfall abgesehen) und es sogar regeltechnisch Nachweisbar Körperteile gibt, welche AsP speichern.

Die Idee mit dem Schrumpfkopf oder dem Jarbrain finde ich wirklich drollig und regt in mir schon Bilder an von nen Tulamidischen Magier der seinen ergsten Rivalen so noch mal eine verdrehte Art von Anerkennung erweist, in den dieser für so was verwurschtelt wird, nach den man ihn endlich besiegte.

Dürfte ich noch anregungen in den Raum werfen, sich eventuell geziehlt Feinde zu machen dessen Haare recht 'Potent' erscheinen (Zauberhaar/ Körpergebundene Kraft)? Diese könnte man dann entführen und gefangen halten um regelmäßig Material für AsP speichernde Tücher zu Ernten.
...
Nur so als gedanke.

So long and thanks for all the Fish.

Stefan Fritsch
Alias :
LordShadowGizar

[Torben]

@MondinoGravura: Gutes Argument. Damit wäre das ganze ohne den Geist/ Seele des Magiers tatsächlich unlogisch.

Wäre also tatsächlich so ein Fall in dem man absichtlich eine Beseelung des Artefaktes herbeirufen muss. Mit entsprechenden Sternkostellationen, Materialien usw.

@Gubblinus: Da sind einige gute Ideen dabei. Vor allem, dass man den Magier nicht einfach irgendwie töten darf schränkt das Sammeln von Köpfen schon deutlich ein.

qDenderajida_von_Tuzak
Die Idee, dass der Magier innerhalb eines Bannkreises gg. Geister getötet werden muss finde ich klasse.
Evtl. auch noch während einer entsprechenden Sternkonstellation (Pforte des Uthar geschlossen usw.). Und dann muss zwingend eine Beseelung des Artefaktes stattfinden, was wiederum einige Probleme mit sich bringt. Die Artefaktseele dürfte auf ihren Mörder nicht gut zu sprechen sein...
Man müsste also etliche Vorrichtungen einbauen, damit der Geist die Astralenergie nicht selber benutzt um ihren Mörder zu grillen, ihn zu beherrschen oder gar eine Seelenwanderung durchzuführen.

Hmm... Das ist dann eigentlich schon weniger ein Forschungsprojekt, als ein cooler Plot für ein DSA-Abenteuer oder ein Buch.
Die Helden sollen den bösen Schwarzmagier daran hindern ihren Freund zu köpfen. Sie haben nur Zeit bis zu der bestimmten Sternkonstellation, auf die der hinterhältige Nekromant warten muss.
Als sie ankommen... ist es bereits zu spät.
Plot... Plot... Plot...
Im Finale vernichten sie den immer irrationaler handelnden Bösewicht, nur um festzustellen, dass der Geist des Schwarzmagiers in dem Artefakt gefangen ist. In seinem Körper befand sich der Geist des Opfers, das durch den Körperwechsel allerdings völlig wahnsinnig wurde und seine Freunde nicht mehr erkannte. Stattdessen versuchte er nur noch sich zu verstecken und gegen vermeintliche Angreifer zu verteidigen.
In einem Abenteuer hätten die Helden dann noch eine kleine Chance das durch subtile Hinweise zu merken, bevor sie ihren vermeintlichen Gegner töten. Dann gibts Extra-AP und das Opfer verbringt ein paar Wochen bei den Noioniten um sich an seinen neuen Körper zu gewöhnen.
Seufz... Das landet dann auf der Liste direkt hinter dem Abenteuer, das ich seit Jahren über die Borbaradianerverschwörung schreiben wollte, die versuchen in Al'Anfa Boronis zu "Borongefälliger Nekromantie" zu überreden. Und nein, die Grundidee ist nicht von mir. Das ist einer von mehreren Plot-Vorschlägen in einem der G7 Bände.

[Krak]

Schau mal da

viewtopic.php?f=3&t=31564&hilit=k%C3%B6rper

ich hatte eine Frage zum Astralleib gestellt und die Diskussion ging dann auch in die Richtung Untote und Nekromanten.

Gruß

Krak

[Torben]

@Krak: Danke für den Hinweis. Letztendlich wird es aber eher eine philosophische Frage bleiben.

[Salix Lowanger]

@Torben: Du hattest nicht zufällig eine Möglichkeit gesucht, Nekrorius, sagen wir mal "nutzbar für uns" zu machen?

[Torben]

@Salix: Jap. Das war der Plan. Erinnere mich dran den Kopf des Moguls zumindest zu konservieren. Vielleicht komme ich später auf die Idee zurück

[Satinavian]

Würde das nicht erlauben, weil die Implikationen, wenn das ginge, nichts sind, was ich in Aventurien haben wollen würde.

[Torben]

@Satinavian: Du meinst, das Magier und allg. magisch Begabte verfolgt und entführt werden um ihren Kopf auf dem Schwarz(-e Lande) Markt zu verkaufen