Alchemist stimmungsvoll und mächtig spielen?

[Jasszir]

Da greift meiner Meinung nach ein Mechanismus der praktisch nirgends erwähnt wird. Zünfte und Gilden genehmigen Quota und geben Preise vor. Außerdem heben Sie eigentlich Abgaben ein...
Damit ergibt der Hintergrund gleich viel mehr Sinn und es erklärt auch warum Alchemisten hin und wieder gratis Tränken an Leute denen sie vertrauen (andere Helden) verteilen.

[BenjaminK]

...wovon der niedergelassene NSC-Alchemist eingeschränkt wird. Der "fernhandelnde" Held, der im eroberten Schwarzmagierturm im Wald häuslich eingerichtet ist und fässerweise Tränke braut, den stört das nicht. Anschließend werden die Fässer dann 'aus fernen Landen' importiert.

Klar kann man da mit Gilden und Zünften, so sie im bespielten Landstrich bestehen, den Versuch von Balancing starten, aber andererseits dienen die Institutionen ja dazu, dass kein Überangebot entsteht. Wieso sollten sie also 3 Alchemisten mit einer vorgeschriebenen Ausbringungsmenge von 20 Stk pro Monat erlauben, wenn jeder der 3 in einer Wochen 40 Stk problemlos herstellen kann? Dann wären 1-2 Alchemisten doch lieber Apotheker, Winzer oder Kristallzüchter geworden.

Ich stell mir auch das Gesicht der SC vor, die in einer Stadt beim Alchemisten einen Heiltrank kaufen wollen und bekommen als Antwort "tut mir leid, ich häng jetzt die nächsten 3 Wochen abwechselnd im Wirtshaus, Freudenhaus und Badehaus rum, weil ich meinen Soll erfüllt habe. Kommt wieder, wenn ich wieder brauen darf, Zeit und Zutaten hätte ich zwar, aber sie Gilde, Quota, Ausbringungsmenge, ihr wisst schon..." :D

[smarrthrinn]

Wenn man Aventurien derart "unrealistisch" spielt, dann könnte das vorkommen

Wieso sollte ein Alchemist, der das ganze Jahr maximal irgendwelche Salben verkauft, auf einmal einen Heiltrank auf Lager haben?

Außerdem ist der Alchemist in Hintertupfinghausen sicher nicht magiebegabt, denn dann wäre er in einer größeren Stadt (min. Grafenresidenz), weil dort die Kundschaft wohnt, die sich seine Erzeugnisse leisten kann.

Weiters herrscht in Aventurien immer irgendwo Krieg, daher werden wohl Heilkräuter (sofern sie überhaupt noch wachsen -> Schwarze Lande) überall ziemlich abgegrast sein.

Und davon abgesehen wundere ich mich immer wieder über die nahezu grenzenlose Verfügbarkeit von Tränken, magischen Metallen (obwohl vielleicht pro Jahr ein paar Stein Endurium aus Maraskan rausgeschmuggelt werden können) und dergleichen. Aber das wäre wohl ein anderes Thema

[FrumolvomBrandefels]

@smarrthrinn

Ich sehe die Sache ähnlich, abgesehen von den Heilkräutern. Aber die müssen einmal gepflückt werden. Die Verfügbarkeit in einer Stadt ist enden wollend. gute Heiltränke benötigen aber auch entsprechende(teurere) Zutaten.

Des weiteren frage ich mich, wer soll all die Mengen an Heiltränken kaufen? Zur Selbstversorgung kein Problem.
Zum einen sind gute Heiltränke verdammt teuer, da bleiben nur noch die oberen 10% über. Und die werden eher einen Alchimisten ihres Vertrauens haben, und bei dem auf Auftrag produzieren lassen. Schlussendlich ist das ein Bürger der Stadt und muss auch von etwas leben.

Fährt man dann doch mit großen Mengen - welche nie und nimmer Eigenbedarf sind - herum, gibt es auch so etwas wie Zoll.

[ShadowAsgard]

Guten Tag Freunde guter Abendunterhaltung :d,

spiel selber ne halbelfische Diebin aus Gareth,die sich in Spätprofession Alchemie übt.
Hat auf einem der Abenteuer nen Druiden kennen gelernt,der ihr das mal gezeigt hat und sie hat ihre Berufung gefunden. Ging eigentlich ganz schnell,weil wegen B-Talent relativ günstig zu steigern und nach einigen Abenteuern mit "TOTAL LEGALEN" Methoden :D die 300 Dukaten für hochwertigen Alchemiekoffer gesammelt.Nun hat sie hervorragende sozial Talente (weil Dieb),kann prima Informationen ergattern oder ausspähen(weil Dieb), kennt sich in der Wildnis und in der Botanik aus (weil Alchemist) und verschafft der Gruppe den extra Flair (weil Ich) :d
Hab dann für zwei Abende den Char gewechselt,weil wir am Anfang der Drachenchronik stehen und sie mir damals irgendwie zu schnell draufging bei nem Random encounter (ja ja diese sch.. Harpyien)und sie in der Gruppe nebst Gildenmagier,Elfe und Hesinde Geweihte unterging
ABER: Nach nur zwei Abende hab ich sie so vermisst,weil es mir doch total Spaß gemacht hat sie zu spielen,weil sie so ihre eigene Macken hat und sie ja schon in der Gruppe integriert war. Werde jetzt mit ihr diese Kampagne durchmachen.
Fazit: Mir ist es SOO egal,wie man powergaming damit machen kann. Ich spiel sie,weil es Spaß macht und ich denke,dass stimmungsvolles Spielen eines Alchemisten in erster Linie damit einher geht,dass man Gefallen daran hat sich mit der Materie auseinander zu setzten.Man muss zwar nicht die ganze ZooBot auswendig können und ich habe vollstes Verständnis,wenn man in der Gruppe einiges abkürzt,aber ein "Alchemist" ist für mich nicht vergleichbar mit dem klassischen "Gildenmagier".Ein Magier mag ein wenig darüber Wissen,aber die Rolle eines Alchemisten wird er mMn nie in Gänze präsentieren können,wenn er nur einen Bruchteil seiner Zeit darin investiert.

An dieser Stelle muss Ich mich für diesen Thread bedanken :D Liefert gute Ansätze für meinen SC und ich freue mich auf weitere Antworten.

[Vetrecs]

Der Standard-Alchimist stellt nicht nur den Standard-Heiltränke her.
Im Folianth der Kreutherkunde sollen über 100 Rezepte für Heiltränke, Heilsalben und ähnliches stehen. Die meisten wird der klassische Abenteurer-Alchimisten-Held nicht brauchen, weil kaum mit Krankheiten und ähnlichen gespielt wird.
Nur so als Beispiel waren 2013 in Deutschland über 50.000 rezeptpflichtige Medikamente freigegeben. Ein Heiltrank bringt eben nichts wenn der Held an Verstopfung leidet.
Dementsprechend wird es einen NSC-Alchimisten nicht die Bohne interessieren, wenn der nachbarliche SC-Alchimisten Fässerweise Heiltrank produziert...Naja, vielleicht denkt er auch das der Spieler mittlerweile eine Sucht entwickelt hat, wozu der übermäßige Konsum führen kann...
Auch die meisten NSCs werden selten ein Heiltrank brauchen, den sollte man sich verletzen kümmert sich ein Heilkundiger drum und spätestens nach ner Woche ist auch ein Knochen wieder verheilt...

[Tilim]

Man sollte noch bedenken, dass es möglich ist bis zu 5 Tränke mit einer einzigen Probe in der gleichen Zeit zu brauen. So kann man sich AsP für die Astrale Aufladung/Meisterhandwerk sparen.

Ich spiele zur Zeit auch einen Druiden/Alchemisten und ehrlich gesagt sind 90% aller Tränke sehr speziell für einen einzigen Zweck.

Am praktischsten sind tatsächlich:
- Heiltränke
- Eulentränen (Einmal Nachtsicht für jeden)
- Rauchbomben (Ninja-escape)

Außerdem gibt es da noch die obligatorischen Seifen und Salben und Haarwuchsmittel die aber von mir Hauptsächlich verwendet werden um mir Haare/Blut von potenziellen (Herrschaftsritual) Opfern zu besorgen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass so Sachen wie "Zielwasser", (Gegen)Gifte oder "MR-Elixiere" ihre Momente haben, allerdings braucht man da wieder die richtigen Zauber und vor allem die richtigen Situationen und das passende Elixier zur Hand.
Gerade wird für eine transportable Hexenküche gespart. Bis dahin muss der kleine Koffer reichen und die Auswahl ist doch ziemlich eingeschränkt.

[Eadee]

In den von uns bespielten Runden sind die häufigst gebrauten/genutzten Elixiere in absteigender Häufigkeit:
Heiltrank E
Zaubertrank D
KK-Elixier D
Antidot F
MU-Elixier D
[Andere Tugend-Elixiere] D

[Andwari]

@Gilden, Zünfte usw.
Das gibt dem niedergelassenen Alchemisten wiederum alle Trümpfe in die Hand. Der Trick, irgendeinen Container voll "importiertem" Zeug funktioniert nur, wenn der Importeur eine stärkere Lobby hat als der hiesige, gut vernetzte, steuerzahlende Anbieter. Das geht nicht, wenn der "Importeur" auch nur "Alchemist" ist - wäre er Stoerrebrandt o.ä. würde er seine nichtzünftigen Zulieferer noch mehr ausbeuten um selbst Ertrag zu haben.
=> Zünfte sind hier ein Instrument gegen einen Preiskrieg o.ä.
=> Wenn Zünfte existieren, macht das dem Nicht-Zunftmitglied das Leben schwerer bis unmöglich, notfalls mit zerschlagenem Inventar und beschlagnahmten Produkten.
=> Der eine niedergelassene Alchemist beherrscht ggf. den hiesigen Markt. Legal exportieren kann nur er in unterversorgte Märkte, sofern da nicht eine andere Zunftvereinigung das abwehrt.
=> Das führt entweder zu strikter Regionalisierung oder zu den wenigen Anbietern, die halt in 20 Regionen Zunftmitglied sind - aber nicht zu irgendwelchen Vorteilen für Nicht-Zunftmitglieder. Die stehen in dem Modell immer am unteren Ende und werden nur da geduldet, wo ein Markt für die regulären Anbieter nicht lohnt.

Ja, DSA hat allgemein keine Infos darüber, wie groß ein "gesamtmittelreichischer Markt für Heiltränke" sein könnte - aber das wird nur ein Hindernis, wenn man konkrete Konkurrenz aufbaut.

Angenommen, der Heiltrank darf nicht für unter 10 Dukaten verkauft werden, weil die Zunft das so festgelegt hat. Der niedergelassene Alchemist verdient damit 8 Dukaten und zahlt einen davon in die Zunftkasse. Weil er kann verdünnen, Rohstoffe substituieren usw. Der reisende Alchemist würde nur 3 Dukaten verdienen - und soll auch 1 Dukaten abgeben. Weitere Vorteile liegen beim sesshaften Alchemisten.
=> Der lebt viel besser bei gleicher prinzipieller Befähigung.
=> Warum lässt sich der Wander-Alchemist nicht irgendwo nieder? Wären alle Positionen besetzt, sinkt das Renomee der "Wander-Alchemisten" weiter gegenüber ihrer niedergelassenen Konkurrenten. Denn dann sind sie absolut "zu viel" im Markt und müssen unterdrückt werden.