Mit dem Hexenbesen/Dschinn über das eherne Schwert?

[Watership]

Liebe Gemeinde,

ich plane gerade eine Kampagne, in welcher die Helden auch den uralten Fuldigor im Ehernen Schwert aufsuchen werden.
Dazu ist eine lange, entbehrungsreiche Expedition vorgesehen, welche die Helden bis ans Äußerste bringen soll.

Meine Gruppe besteht jedoch u.A. aus einer hochstufigen Hexe mit Besen sowie einem Bewegungsmagier (Zweiter Schwerpunkt Elementar) sowie erheblichen finanziellen Ressourcen.

Nun mache ich mir Gedanken darüber, ob die Beiden die Reise zu Fuldigor evtl. dramatisch abkürzen könnten. Wichtige Wegmarken etc. haben sie aus der vorherigen Recherche über vorherige Expeditionen.

Tatsächlich möchte ich die Helden nicht unbedingt zur Kletterpartie gängeln, da ihre Fähigkeiten ja durchaus teuer ersteigert wurden, andererseits wäre ein Flug/Dschinn/Transversalis aber auch wirklich zu billig und würde mMn auch dem Mythos Fuldigor nicht gerecht.

Ich wäre also dankbar für Anregungen/Ideen wie man dem Problem begegnen könnte.

Besten Gruß

[Assaltaro]

Ich sehe hier im Grunde nur den Dschinn als Problem.

Bedenke, dass der Transversalis für die gesamte Gruppe vermutlich zu teuer ist und die Hexe auf ihrem Besen niemanden mitnehmen kann. Sicher ist Luftaufklärung per Besen von Vorteil, aber sie wird doch nicht den Rest sich selbst überlassen oder?

Ein Dschinn könnte sich durchaus weigern die Gruppe bis ganz vor Fuldigors Haustür zu tragen, vielleicht aus Respekt vor dem alten Drachen.

[FrumolvomBrandefels]

Meine Hexe war vor kurzem gerade dort.

Ohne mit dem Meister es direkt abgesprochen zu haben, habe ich es in hohen Höhen unterlassen zu fliegen: Warum? Wechselnde starke Höhenwinde, und es ist saukalt. Es ist einfach zu gefährlich.

Der Luftdschinn löst das Problem der Kälte auch nicht. Wolken könnten Die Sache zum navigieren unmöglich machen. Vor allem sollen die den Weg darauf aufzeichnen.

Ausserdem solls da in den bergen irgendwo eine Dämonenfestung sein. So ein fliegender Dschinn inkl. Passagier fällt da schon auf. Besser am Boden bleiben. Ebenfalls kostet der Dschinn ordentlich ASP. Will man die wirklich Riskieren um dann ohne dazustehen?

EDIT: Meisterinformationen: nach dem Fuldigortreffen ist imo ein kritischer Zeitpunkt in dem Abenteuer da der Plot absolut nicht schlüssig ist. Die Frage: "Warum sollen wir das jetzt machen?" drängt sich sehr in den Vordergrund.

[Eadee]

Sofern du den Helden keinen Zeitdruck machst, kannst du mit ein paar Gerüchten und Erzählungen der ehemaligen Expeditionen die Reise zu Fuldigor einer Pilgerfahrt gleichstellen, dh Wegpunkte setzen wo die Helden dann dem Drachen Opfer/Gastgeschenke bringen oder ihre Ehrerbietung unter Beweis stellen indem sie eben am Boden bleiben und dem Drachen die Domäne der Luft nicht streitig machen.

Wenn sie unter Zeitdruck gesetzt werden oder es zu absoluten Notsituationen kommt wird das natürlich nicht klappen.

[Jadoran]

Auch eine Reise durch die Luft kann genauso spannend und interesant sein wie am Boden oder übers Wasser.
Ich würde da eher mit den Fähigeiten der Helden als dagegen arbeiten - nach normalen Masstäben ist das eherne Schwert zu Fuss ja ohnehin eigentlich nicht bezwingbar. Ich würde den Helden eher einen Dschinn-infusierten-Zeppelin gönnen, mit dem sie durch Schluchten und durch Wolkenfelder navigieren müssen, Luftkämpfe gegen Harpyien etc. durchstehen müssen, wo die Hexe immer mal wieder den Weg voraus erkunden muss, damit man in keine Sackgasse gerät etc.
Höhenkrankheit, Kälte, Wind und Wetter verschwinden ja deswegen nicht, und die Distanzen sind immer noch enorm.

[Watership]

Danke schonmal für die Beteiligung.

Mir scheint die beste Herangehensweise ist es überhaupt nichts zu "planen" sondern erst einmal abzuwarten, was die Helden konkret vorhaben.
Mit etwa Glück gelingt es mir das ganze atmosphärisch so zu beschreiben dass es wirklich bedrohlich wirkt sich dort in die Winde zu begeben. Die Idee mit dem dichten Nebel als Orientierungsproblem finde ich gut. Und der Dschinn könnte sich tatsächlich weigern. Dann allerdings wirklich erst kurz vor dem Ende.

Im Zweifelsfall, wenn mir in der Situation echt die Ideen fehlen und die Spieler mich mit einer shortcut Idee völlig überraschen würde ich auch pausieren und mir in Ruhe etwas überlegen.

@ FrumolvomBrandefels
Ich habe die Kampagne eh massiv abgeändert.
Falls Interesse besteht: Im DC Forum habe ich meine Planung/Ausarbeitung gepostet.
Die ist noch halbwegs aktuell

[X76]

In Drachenerbe geht es ausführlich um die Problematik fliegender Helden bei der Überquerung des ehernen Schwertes.

MI: Meisterinformationen: Neben den eisigen Winden, schränken vor allem Kraftlinienerschütterungen alle magischen Transportmöglichkeiten ein. Dämonen verlieren ihre Bindung zu dieser Welt, Elementare fühlen sich gestört und nach Meisterwille können sogar Artefakte (wie Hexenbesen oder Fliegende Teppiche) dadurch beschädigt werden.

Da schon seit langer Zeit keiner mehr übers Schwert gekommen ist, finde ich das "magische Störung" die beste Lösung ist, um zu erklären warum bislang niemand einfach über die Berge geflogen oder unterirdisch durch die Berge gereist ist.

Da in Berichten gerade die außergewöhnlichen Dinge einer Reise festgehalten werden "ohne erkennbaren Grund geriet mein treuer Besen ins Trudeln und stürzte unkontrolliert in die Tiefe. Satuaria sei Dank konnte ich mein Fluggerät gerade noch knapp vor der Bodenkollision unter Kontrolle bringen..." oder "unser Gefährte, der Geode Bogumil entschied sich für eine Reise durch Sumus Leib und wurde auf ewig vom Schwert verschluckt!", dürften schon solche Erzählungen reichen, um die Helden nervös zu machen.

Vor allem wirkt die Notbremse für die Spieler nicht willkürlich, sondern völlig klar: Ist ja genau wie in den Berichten die wir mühevoll gesammelt haben! Man so ein Glück, dass wir das vorher gewusst haben.

[Jadoran]

Das sind natürlich gangbare Methoden - aber trotzdem gefragt: Was soll so interessant daran sein, ganz konventionell den besseren Teil eines Jahres mit Bergsteigen zu verbringen? Reiseabenteuer sind ohnehin immer recht anspruchsvoll im Spannungsbogen (Wir würfeln heute zu Abwechslung mal wieder Klettern, Körperbeherrschung, Athletik und Widnisleben! Habt ihr auch ein Seil dabei? Yay!), und eine so lebensfeindliche Welt wie ein Hochgebirge jenseits der Wald- und gar Wolkengrenze gibt kaum was her... was ist der Sinn der Sache?
Das eherne Schwert ist deutlich höher als der Himalaya, wenn ich mich recht erinnere, und dürfte dann selbst in Aventurien unten mindestens ungefähr so breit sein. Wir reden hier über echte Entfernungen.

[Watership]

@Jadoran

Ich habe nicht vor jeden einzelnen Tag auszuwürfeln sondern vor allen Dingen die schwierigen Passagen auszuspielen, wo die Helden wirklich gefordert sind, Proviant in die Tiefe stürzt, elementare Phänomene auftreten... Eine reine Auswürfelei fände ich bei einer solchen Reise in der Tat ziemlich lahm.
Die Expedition dauert vom Bornland aus mehrere Wochen.
Und es gibt mit dem zerklüfteten Vorgebirge, dem Tiefschnee, etwaigen Passagen durch Höhlen, etc. ja auch ganz verschiedene Umgebungen.

@ X76
Mir gefällt der Ansatz mit den Reiseberichten/Erzählungen zur Hexe und dem Geoden sehr gut!

[Vetrecs]

Im ehernen Schwert kann man schon eine Menge einbauen.
Spuren der Theaterritter, Reste von einer Armee des Namenlosen,
Täler mit vergessenen Zivilisationen, Brobims die Menschen jagen,
und vieles mehr. :borbi

[Madamal]

Noch ein Gedanke zur fliegenden Hexe: Durch den fehlenden Bodenkontakt ist sie in der Luft ein leichtes Ziel, da sie kaum zaubern kann. Auch das läßt sich sicher in geeigneter Weise einbringen, um eine allzu vorwitzige Hexe ein wenig einzubremsen.

>o<