Eadee hat geschrieben:Nein, die 4.0er Beschreibung meinte ich nicht. Und überholt ist diese ja ohnehin schon weil man auch Stäbe binden kann die von anderen hergestellt wurden.
Ja und nein...
Man kann auch unter 4.0 schon den Stab binden den ein anderer Hergestellt hat. Man bekam "nur" eine Erleichterung, wenn man ihn selbst hergestellt hat.
Und so ganz obsolet ist die Beschreibung von 4.0 (und früher) auch in 4.1 nicht.
Zwar sagt WdZ 107 auf der einen Seite: "Grundsätzlich ist die Wahl von Form und Material des Zauberstabes dem angehenden Magier selbst überlassen,[...]"
Sagt jedoch noch im selben Satz: "jedoch haben Weisheit der Vorfahren und Jahrhunderte lange Erfahrung bestimmte Herangehensweisen ans die Verzauberung des Stabes als besonders praktisch erwiesen. Stäbe, die nicht den überlieferten Anforderungen entsprechen, ziehen gelegentlich ungeplante Auswirkungen nach sich;[...]".
Und der Ort wo rein IG diese "Weisheit der Vorfahren" zu finden ist, ist das IG-Buch "Die Magie des Stabes". Und just aus diesem Buch stammt der IG-Text aus DSA 4.0.
Ihn also einfach als Obsolet zu bezeichnen zieht da dann vielleicht doch etwas zu hoch.
In einem Punkt hast du aber auf jeden Fall Recht:
Der Text ist dahingehend Obsolet, als das man, durch sein nicht Abdrucken (und auch nicht expliziertem Verweisen), Schlussfolgern kann, das die Redax hier bewusst den Gruppen Tür und Tor für eigene Ideen und Vorstellungen öffnen wollte.
Nur kollidiert das halt bisweilen mit dem Rest der IG-Welt-Darstellungen. Woraus ja auch dies Eröffnungsfrage, die noch dazu öfter mal kommt, resultiert.
Letztlich, für die eigentliche Frage hier, kann man mEn nach 4.1 nur folgendes Sagen:
Ein Magierstab unterscheid sich durch genau das vom Kampfstab, was ihr dazu bestimmt.
Nehmen wir die "alte" IG-Beschreibung hinzu, die wir in "Mit Wissen und Willen" aus der Box "Zauberei und Hexenwerk" finden, dann lautet die Antwort:
Bei maximaler Abweichung dadurch, das er einen Schäden auf der Oberseite hat, oder (bzw. und, das lässt sich mEn durchaus kombinieren) eine Kugel, oder eine Spirale, eine "Knolle", oder oder oder. Der ganze Stab kann sogar in sich Verdreht sein, ja sogar Aussehen wie ein Hirtenstab (nur Kürzer). Also letztlich eigentlich so garnicht mehr offenkundig zum Kampf taugen (und taugt auch deswegen nur praktisch zum Kampf, weil er nicht so ohne weiteres zerstörbar ist).
Minimal dadurch (vom personalisierten jedenfalls), das der Zauberstab über und über mit arkanen Symbolen verziert ist und Hülsen aus unterschiedlichen Metallen besitzt (Eisen und Mondsilber dürften die Regel sein). Denn in seiner Länge und Dicke entspricht er exakt einem (jedenfalls personalisierten) Kampfstab.
Vom klassischen Kampfstab kann er noch in Dicke und Länge abweichen. Da diese ja nicht auf ihren Besitzer Maßgefertigt werden. Zauberstäbe sind dies jedoch immer(! jedenfalls nach "Die Magie des Stabes").
Das beide Fälle jedoch IG vollständig gleich abgehandelt werden (okay Fast: Mit Kugel, oder Schädel ist er eine Zweihandhiebwaffe)... Ist halt so.
Rein praktisch würde ich den letzten Fall wie genau das Behandeln was er ist: Ein reich verzierter personalisierter Kampfstab (ja, der Vorteil BB müsste bei mir in dem Fall gekauft werden). Während ein, in sich verdrehter, Stab, mit Tierschädel und Kugel, oder sonstwie ausgefallener Kopfzier, nur noch als improvisierte(!) Zweihand-Keule taugt. Denn das Ding ist nun mal nicht mehr als das. Optisch beeindruckend, keine Frage. Aber als Waffe taugt das Ding einfach nicht wirklich.
Alles andere dazwischen würde ich mir genauer Ansehen und zusammen mit dem Spieler abstimmen, wie das zu behandeln ist.
Ein z.B. in sich kunstvoll verdrehter Stab, der sonst aber keine weiteren Verzierungen aufweist (außer denen die "Die Magie des Stabes" vorschiebt natürlich), wäre für mich der Archetyp des Magierstabes dessen Werte im Arsenal (bzw. WdS und WdZ) zu finden sind.
Geht er dem Magier nur bis zur Hüfte (Was im Schnitt ein Schritt länge sein dürfte) und hat einen Knauf als Kopf, wär er für mich der Archetype des kurzen Magierstabes.
Usw. usv.
Was man aber daraus macht... Das ist, wie üblich, jeder Gruppe selbst überlassen
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Auch ein leichter Legastheniker mit Kontroll-Prog. finden nicht alle.