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Bisherige Spielberichte (voraussichtl. MI)

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Goldfeder
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Bisherige Spielberichte (voraussichtl. MI)

Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Hallo.

Ich wollte mal fragen, ob schon jemand angefangen hat, die Kampagne zu spielen (bzw. zu leiten) und wenn ja:

Wie weit seid ihr? Wie läuft es bisher? Welche Szenen liefen gut, welche nicht so gut (im Sinne von "anders als geplant")? Was gibt es so für Besonderheiten, Anekdoten oder Ungewöhnlichkeiten zu berichten?

Erzählt doch einfach mal. :)

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barnabas81
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Ungelesener Beitrag von barnabas81 »

Moin

Meine Gruppe hat es (nach endlosen Vorabenteuern) geschafft Burg Naumstein zu befreien. Soweit der Fortschritt der Kampange.
Alles weitere ist MI! (wie schon von Goldfeder vermutet)

Soweit ich meine Spieler verstanden habe, fanden sie "Die Gefangenen von Naumstein" gut, besonders die überschaubare Kürze hat es ihnen nach den etwas langatmigen VorABs angetan.

Für mich als Meister gab es einige Schwierigkeiten, die Helden durch die Burg zu lotsen. Zum einem, da mir erst während des Spielens auffiel, dass es zwei(!) Wendeltreppen gibt, zum anderen, da meine Gruppe sowohl an den Verliesen, als auch an den Vorratsräumen ersteinmal vorbeigegangen ist. Das "ich lenke meine Gruppe durch von Schergen versperte Räume hat auch wenig funktioniert. Die ersten Zwei haben sie recht geschickt, aber brutal ausgeschaltet, nur um dann bei lautem Stiefelgetrampel reiß aus zunehmen und wieder ganz nach unten in den Flußhafen zu flüchten...

naja irgendwie haben sie es geschafft die Adlerritter zu befreien (gut die Wahnsinnige aus der Erzählung des Gefangenen Nr.5 war in ihren Ohren entweder ein Geist oder tatsächlich Hirngespinst) und sind dann schnurstracks in die vorhalle galufen. Die Adlerriter sollten sich in der Zeit um das Tor kümmern. Rimaldo hat sich den Kampf mit Geron geliefert und sich dann den anderen zugewendet, war nett, aber wie das so ist, die Helden haben gut bis herausragend gewürfelt und Rimaldo (ich) hab im Schnitt ne 16 gewürfelt :-( ->Rimaldo ging nach ca 10-12 KR zu Boden

Das Gemach des Hochmeisters haben die Helden recht schnell durchsucht und auch den Mechanismus fix entdeckt, sodass sie auch fix ins Krongemach kamen. Der Dämon hat sie dann auch recht überrascht, damit haten sie nicht gerechnet, besonders nett(im Sinne von mies) war die Verwandlung eines der Helden in einen Fliegenpilz...

Nach einem kräftezehrenden Kampf war der Dämon besiegt und die Helden haben in Ruhe Arralins Gemach untersuchen können. So langsam kamen ihnen Zweifel, wer hier wer war und was Aarralin damit zu tun hat (sie waren ihm schon im Dämonenfürst begegnet). Perfekt also für ein AmazarothAB.
Das gestohlene Bild hat sie dann vollendes an Paranoia erkranken lassen.

Ich bin gespannt wie das Sezenario zu spielen ist.

Elerion

Ungelesener Beitrag von Elerion »

Bei uns war es lustig als unser horasischer Adlige aus Vinsalt die vermeintliche Kusmina erdolchen wollte "Was sie versäumt haben hole ich nun nach!".
Er hat einen ganz schönen Schock erlitten als die Dame plötzlich Tentakel bekam. *g*

Ansonsten später mehr, weil wir gerade in den letzten Zügen bei der Befreiung der Baronie stecken.

mfg
Elerion

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

So, dann schließe ich mich mal den Erfahrungsberichten an.

Wir haben gestern "Die Gefangenen von Naumstein" nach zweieinhalb Spielsitzungen à ca. 6 Stunden beendet. Die lange Dauer ist auf sehr ausführliche Ingame-Diskussionen zurück zu führen, da zum einen der Inhalt des Abenteuers für die Spieler teilweise doch recht verwirrend ist und zu wildesten Theorien geführt hat und zum anderen in meiner Gruppe wiederholt politische Differenzen aufkamen.
An dieser Stelle möchte ich nochmal dringend darauf hinweisen, dass es äußerst unvorteilhaft sein kann, Galahanisten in der Gruppe zu haben, da wohl zumindest im ersten "Kapitel" Romin und Konsorten als der Hauptfeind vorgesehen sind.


Spielsitzung 1:
Hier habe ich Geron eingeführt und die politische Lage im Winter in Vinsalt beschrieben, inklusive der Ergebnisse des "Eiskonvents". Nach ausführlichen politischen Disputen, bei denen mein kleiner Galahan-Nebenlinie-Seeoffizier beinahe die Gruppe verlassen hätte, kam meine Gruppe sofort auf die Idee, dem bedrängten Geron in jenem unfairen Gefecht zu helfen und wir hatten eine wunderschöne, zwei Realzeitstunden dauernde Kneipenschlägerei, in der jeder Mantel- und Degen-Fan auf seine Kosten kam. Ich musste den 4 Gardisten dann noch zwei weitere hinzu kommen lassen und den Wirt alle 15 Aktionen hinter dem Tresen mit der Armbrust panisch herumballern lassen, damit meine Helden richtig gefordert wurden, aber es gab viele schöne Szenen, in denen sich selbst der eigentlich pazifistische Barde schön profilieren konnte.
(Hier würde ich empfehlen, sich als Meister ein reichhaltiges Repertoire an "schmutzigen Tricks" für Geron und die Gardisten zurecht zu legen, damit es nicht in eine langweilige Würfelorgie ausartet.)

Die Helden waren mit Geron sofort per Du und nachdem eine kurze Flucht vor der Stadtwache zu Gerons Quartier geführt hatte, habe ich auch gleich den Abschnitt mit Gerons Geschichte angefügt. Meine wackeren Königsmacher wollten ihm natürlich prompt helfen und wären am liebsten direkt zu Rimaldo marschiert, allerdings war mir das noch zu früh denn Geron konnte von der Episode in Naumstein noch nichts wissen, von daher musste ich sie erstmal ausbremsen und in den folgenden zwei Wochen eine Verfolgung eines Spitzels sowie einen Geheimauftrag für Ravendoza zur Untersuchung eines (unwichtigen) magischen Artefakts einfügen.

Am 2. FIR war es dann soweit, Geron berichtete seinen neuen Freunden aufgeregt, was der Schurke Rimaldo auf Naumstein verbrochen hatte und man ritt noch am selben Abend los und erreichte die Burg gegen Mitternacht.
Das Söldnerlager im äußeren Verteidigungsring wurde zunächst garnicht bemerkt so dass die Gefahr deutlich unterschätzt wurde. Anderen Meistern würde ich daher empfehlen, darauf aufmerksam zu machen, dass Rimaldo tatsächlich ca. 100 Söldner (und eine im Abenteuer vergessene nicht unbedeutende Zahl an im Winter dringend benötigten Trossleuten!) dabei hat.
Man einigte sich wie im Abenteuer vorgesehen auf den geheimen Gang und nach einem für meine Gruppe viel zu leichten Kampf mit dem Krakenmolch, bei dem doch starke Assoziationen zu dem Tentakeltier vor dem Tor nach Moria aufkamen, machte ich den Cut für den Abend kurz vor der Tür zum Flusshafen, damit den Spielern die Szene "Arralins Abgang" beim nächsten Mal noch frisch im Gedächtnis war.


Spielsitzung 2:
Diese umfasste "nur" die ausführliche Erkundung der Burg und den Kampf mit Rimaldo; vor der Szene mit Kusmina hatte ich in weiser Vorraussicht den Cut angesetzt.

Die Szene im Flusshafen verlief nach Plan, allerdings habe ich Rimaldos Plänen noch die Option hinzugefügt, dass Arralin, wenn Romins Angebot zu niedrig sei, versuchen solle, zu Timor nach Horasia durchzudringen, der "wolle das Geheimnis von Naumstein ja eh haben".
Das war insofern für meine Gruppe wichtig, als dass ich meinem Galahanisten eine Motivation geben musste, gegen Rimaldo vorzugehen: Wenn er treu zu Romin gestanden hätte, hätte der SC sich vielleicht effektiv gegen die Gruppe gewandt; wenn er aber ein doppeltes Spiel trieb, konnte mein SC ihn als Verräter betrachten und Geron ohne Bedenken unterstützen.
Leider habe ich am Flusshafen versäumt, meine Helden auf die Illusion aufmerksam zu machen, so dass die Spieler nach dem Abenteuer der Ansicht sind, Arralin habe wirklich die Burg verlassen und müsse nun verfolgt werden. Mal sehen, wie lange sie auf der Spur des unauffindbaren Magiers bleiben wollen...
Man sollte also von der Möglichkeit mit der IN-Probe für Magiebegabte durchaus Gebrauch machen.

Vorsichtig tasteten sich meine Helden also durch die unteren Etagen von Burg Naumstein.
Zu bedenken gibt es bei dem Weg von unten nach oben, dass man direkt am Anfang zum Kerker gelangt und die Helden dadurch (wenn sie sich geschickt anstellen) sowohl von Anfang an eine Unterstützung von 10 Adlerrittern (inkl. Kastellanin mit genauester Ortskenntnis) und einer phexgeweihten Meisterdiebin haben können als auch eine Ahnung über die Anwesenheit Kusminas haben dürften ("..ch bi... Kus...min" ist höchst offensichtlich, oder?!).
Wenn man also ein detailliertes Erkundungs- und Schleichszenario à là "Dark Project" vorgesehen hat, sollte man die Helden die Zellentüren nicht ohne Weiteres aufbekommen lassen, indem man z.B. Rimaldo die Schlüssel verwahren lässt und das Schlösserknacken als schwierig bis sehr schwierig gestaltet (immerhin handelt es sich um ein Krongefängnis!). So etwas war mir nun jedoch nicht so wichtig und so habe ich den FORAMEN zwar teuer gemacht, aber gelingen lassen.

Meine Gruppe arbeitete sich zunächst im Hauptturm hoch und untersuchte ausführlich die Gemächer Arralins/des Quitslingas, konnte sich jedoch auf die wenigsten Dinge einen Reim machen. Weder der zurückgelassene Zauberstab noch das Tagebuch des Dämons, weder die Zhayad-Zeichen und das Pentagramm noch die tote Söldnerin machten für die Gruppe Sinn und sie hatten darum auch keinen Verdacht auf den Dämon später.
Das Ausschalten der Söldner habe ich weitgehend ausgelassen, das habe ich bis auf eine Szene die Adlerritter sowie das Burgpersonal übernehmen lassen.

In der Eingangshalle kam es dann zum Kampf mit Rimaldo. Hier verlief alles nach Plan. Ich habe dann die Option genutzt, ihn zum Waffenmeister zu erklären und ihm sowohl ein persönliches Florett als auch eine Brigantina zuzugestehen und er war trotz relativem Würfelpech ein ernsthafter Gegner.
Mittels Finte/Todesstoß hat er den ersten meiner Helden ausgeschaltet (auf 4 LE und 3 Wunden) und den zweiten, der unverschämt gut gewürfelt hat, bis auf ein Drittel der LE gebracht, allerdings ohne Wunden sondern nur durch etliche 2-4 SP-Treffer.
Der finale Treffer war eine glückliche AT, so dass ich sein Herz wunderbar durchbohrt werden und ihn dramatisch sterben lassen konnte. :)

Anstatt jedoch weiter nach oben vorzudringen, versuchten meine Helden nun erstmal das Geheimnis von Naumstein im Geheimen Archiv zu finden, wo sie immerhin auf Amenes Anweisungen und Timors Brief sowie diverse Geheimakten stoßen konnten. Wie gesagt, machte ich den Cut, bevor sie (in Realzeit bereits spät nachts) im Krongemach auf Kusmina treffen konnten.


Spielsitzung 3:
Diese umfasste gestern abend das Treffen mit Kusmina, den Endkampf, eine 1 1/2 Tage dauernde Belagerung der Söldlinge und schließlich den Entsatz durch Ravendoza und die Auswertung des Erlebten.

In den frühen Morgenstunden des 3. FIR drangen die Helden, das Schlimmste befürchtend, ins Krongemach ein und waren von der alten Fürstin sehr überrascht. Ich habe sie dann galahangerecht arrogant-aufbrausend dargestellt (vgl.Meisterinformation zu: Romins Beschreibung in "Schatten im Zwielicht"/SG2) und außer meinem Firdayontreuen Bethaner Magier wären auch fast alle auf ihre Schmeicheleien eingegangen.
In dem Moment, wo er jedoch mittels ODEM die wahre Natur der Kreatur entdeckte, wurde er vom "Kuslinga" ( :censored:) PARALYSiert.
Der wieder einmal 2 Realzeitstunden umfassende Endkampf war sehr spannend. Während der Kuslinga mittels doppeltem AURIS NASUS auf Gehör und Sicht mit lautem Getöse einen Ritter (wie auf dem HdT-Cover ;) ) aus dem Schrank brechen ließ, der den Rest der Gruppe immerhin 3 KR lang ablenken konnte, verprügelte er den überraschten Geron mit dem Gehstock. Danach BLITZte er den einen (magiediletantischen) Fechter und SALANDERte einen anderen in ein Wiesel.
Hier habe ich die Verwandlung ausführlich beschrieben und den Spieler am Ende aus dem Raum genommen, um ihm seine neue Gestalt zu erklären. Zitat: "Was ist DAS denn für ein krasser Zauber?! Bin ich jetzt auch ein Dämon oder was?!" Immerhin habe ich ihn nach W6 KR in seiner Gestalt als magisches Wiesel (Werte ZBA, Iltis) am Kampf teilnehmen lassen. War recht lustig, denn der SC hat weißblondes Haar und ein weißblondes Wiesel wirkt mindestens ungewöhnlich, wenn nicht gar dämonisch... ;)
Am effektivsten waren in diesem Kampf der Bethaner, der mit dem Flammenschwert die Verwandlung herbeigeführt hat und mittels GARDIANUM immerhin Geron vor 2 Tentakelangriffen geschützt hat, und Geron mit dem Enduriumschwert, der wenigstens echten Schaden verursacht hat. Beide wurden jedoch durch gelungenes Umreißen zu Boden geschickt, wobei der ohnehin schon angeschlagene Geron durch einen unglücklichen Sturz aus dem Kampf ausschied ging. Durch Ablenkung von zwei Seiten, u.a. durch das magische Wiesel, konnte der Dämon schließlich durch den Galahanisten mit Gerons Schwert bezwungen werden.

Nachdem die tote echte Kusmina entdeckt und der Galahanist vor einem Nervenzusammenbruch bewahrt worden war, wurde die Lage in der Burg geprüft. Die Hauptburg war gesichert, blieb noch die Vorburg, in der Rimaldos Söldner mehrere Geschütze gelagert hatten. Nun wurde meinen Helden die wahre Größe der Söldnertruppe bewusst und man stellte sich auf eine Belagerung ein, wobei man sich, nachdem man erst die Vorburg eingenommen hatte und sich mit Vorräten gut versorgt wusste, im Vorteil wähnte.

Das Tor war verrammelt und das Fallgatter herabgelassen, die in der Burg befindlichen Söldner zu den neuen "Gefangenen von Naumstein" gemacht. So verhöhnte man den verhandelnden Condottiere Cardolfo von Bomed, gab sich mit Namen zu erkennen (immerhin ein Firdayon, ein Galahan und ein Berlinghan; man konnte regelrecht die Dukatenzeichen in Cardolfos Augen sehen, als er an das Lösegeld dachte) und lehnte sein verhältnismäßig großzügiges Angebot ab, gegen Übergabe der Burg und 50 D pro Person freies Geleit zu gewähren.

Ravendozas Ankunft unmittelbar am Morgen habe ich abgeändert, hier liegt nämlich ein ziemlicher Logikfehler vor. Wenn die Helden nachts ankommen und einen halben Tag von Vinsalt nach Naumstein gebraucht haben, muss Ravendoza "zufällig" unmittelbar nach ihrer Abreise von Rimaldos Übergriff erfahren haben und unmittelbar mit der Vorbereitung der "rettenden Kavallerie" begonnen haben. Ein so offensichtliches und noch dazu unnötiges "Deus ex machina" wollte ich den Spielern, die sich echt gut geschlagen hatten, dann doch nicht antun.
Ich habe die Situation folgendermaßen gehandhabt:
Die Helden hatten die Meisterdiebin freigelassen, die, auf einen günstigen Moment wartend, während des Kampfes mit Rimaldo und später Kusmina Gelegenheit zur Flucht hatte. Vom Geheimgang "unten im Hafen" hatte sie durch die Unachtsamkeit der Spieler erfahren und mit Phexens Hilfe gelang es ihr auch, ihn zu finden. Wie praktisch, dass am Ausgang gleich fünf Pferde angebunden waren! Als die Helden später einen Boten nach Vinsalt schicken wollten, hatte sie die Pferde natürlich mitgenommen. Allerdings fand man eine Nachricht, dass sie sich für ihre Befreiung revanchieren und ihnen Verstärkung senden werde, denn "Comto Ravendoza dürfte es sicherlich interessieren, dass ein führerloser Söldnerhaufen vor dem Hauptsitz des Adlerordens lagere".
Den halben Tag, den Janneke brauchen würde, und den weiteren halben Tag sowie eine gewisse Vorbereitungszeit berücksichtigend, beschloss ich, dass die Helden mindestens bis zum folgenden Morgen standhalten müssten...

Man teilte alle 10 Adlerritter, sowie die fünf Helden und das halbwegs kampffähige Burgpersonal in 3 Wachschichten ein, versuchte, mehrere Brieftauben und einen Boten nach Vinsalt zu schicken (letzteres erfolglos), und versuchte, sich einigermaßen von den Strapazen der letzten Nacht zu erholen.
Dabei hatte man jedoch das strategische Geschick des goldgierigen Cardolfo unterschätzt, der sich eine hinterhältige Zermürbungstaktik ersonnen hatte. Mit einem improvisierten Katapult ließ er den Vorhof stetig unter Beschuss nehmen und wenngleich er keinen echten Schaden anrichtete, wirkte sich dies jedoch auf die Moral ins Besondere des zivilen Burgpersonals aus. Des weiteren ließ er Sturmleitern und einen improvisierten Rammbock zimmern und startete noch am selben Tag mehrere Scheinangriffe, bei denen er auf die Burg marschierte, seine Sölder 2-3 mal von der Leiter fallen ließ und sich wieder zurück zog.
Durch die starke Unterbesetzung mussten die Verteidiger jedes Mal in voller Besetzung antreten, so dass an längere Ruhephasen nicht zu denken war. Auch während der folgenden Nacht ließ er mehrfach zum Schein zum Angriff blasen.
Im Morgengrauen bot er ein weiteres Mal Verhandlungen an, wobei sein Angebot sich auf 75 D pro Person erhöht hatte. Gut gelaunt verkündete er, dass er Taube gefrühstückt habe (was gelogen war) und dass er den am anderen Yaquirufer lagernden Baron von Veliris verständigt habe, dass die Helden Rimaldo ermordet hätten. (Dies war ebenfalls gelogen, wollte Cardolfo doch das Lösegeld selbst einstreichen, versetzte der Moral der Spieler jedoch den Todesstoß, da sie während der Nacht überlegt hatten, einen Boten mit einem Ruderboot zu Baron Ariano überzusetzen, auch wenn dieser auf der falschen Seite stand.)
Die Helden, LE- und AE-technisch nunmehr auf dem letzten Loch pfeifend, wähnten sich schon verloren, als ich (den "Heldentat"-Track aus dem Königsmacher-Soundtrack einspielend) Ravendoza mit zwei Kavallerieschwadronen anrücken ließ. Die Söldner, überwiegend unerfahrenes leichtes Fußvolk, sahen sich dem unerbittlichen Ravendoza und der Kavallerie der Horaslegion hoffnungslos unterlegen und ergriffen verzweifelt die Flucht. Der Großteil wurde jedoch gefangen genommen; lediglich Cardolfo und einige wenige weitere konnten entkommen und meine Helden haben einen neuen Todfeind gewonnen. :lol:

Das Abenteuer endete folgendermaßen:
* die Helden schworen bei Praios, von den Geschehnissen auf der Burg nichts zu verraten; Ravendoza müsse lediglich noch Königin Aldare sowie den Staats-Minister einweihen.
* Ravendoza, sichtlich nachdenklich geworden ob der undurchsichtigen Ereignisse, beschloss, über etliche Personen Nachforschungen anzustellen, darunter Janneke ter Jatten, Arralin, Rimaldo, Cardolfo und am wichtigsten, Timor, den meine Helden ob der Erwähnung in Amenes Anweisungen (die weder den Staats-Minister noch ihre Tochter Aldare erwähnten) als den von Amene legitimierten Erben in Betracht zogen.
* Geron wollte ein weiteres Mal bei Aldare um Audienz ersuchen, in der Hoffnung, dass sie ihm seine Baronie nun wiedergeben werde.
* Die Helden indes wollten sich auf die Spur des Magiers setzen, der mit dem Boot yaquirabwärts gesegelt war.


Dies war also mein Bericht über das erste Abenteuer; weitere folgen natürlich, sobald wir weitergespielt haben.

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

So, dann gibt's mal den nächsten Teil des Spielberichts.

Anfang von "Der Falke kämpft um seinen Horst", Ende FIR/Anfang TSA 1028:

Nach der Episode in Naumstein versucht Geron nun von offizieller Seite wieder eingesetzt zu werden. Er ersucht bei Aldare um Audienz und kommt wieder mit einem Dokument, das ihn zum Baron von Tikalen erklärt, sofern er im PRA 1029 die Herrschaftsinsignien vorweisen und auf Burg Yaguirwacht gekrönt werden kann. Unterstützung kann ihm leider keine gewährt werden, da alle verfügbaren Truppen zur Verteidigung Vinsalts gegen Romin und Timor benötigt werden. (Die Handschrift Abelmirs war für meine Spieler deutlich zu erkennen.)
Geron kommt also frustriert von der Audienz wieder und meine Helden beschließen - oh Wunder - völlig freiwillig, ihm zu schwören, nicht eher zu ruhen, bis er wieder auf dem Thron seiner Väter sitzt. :)

So macht man denn erste Pläne zur Geldbeschaffung und Verbündetengewinnung. Die Helden reisen nach Oberbomed wo sie von einer Jägerin namens Ariana (in Wirklichkeit Argiope Darumno) zu Phygor da Marascenta ins verborgene Drachenschloss geführt werden. Die Enttäuschung ist groß, als er auf seiner hölzernen Hochmotte lediglich 10 Waldläufer befehligt, dennoch sagt er moralische und geringfügig finanzielle Unterstüzung zu.
Von dort aus reist man weiter in die Goldfelsen, um mit der Passgräfin zu sprechen (ich habe sie von Lacrimosa in Megara umgetauft... Dom Franko ya Bartello hat einen eigenartigen Humor bei der Namensgebung, anscheinend denkt er, DSA-Spieler verstehen weder Latein noch neuere romanische Sprachen... :rolleyes: ) und kämpft sich mitten im Winter bis auf Passhöhe durch Eis und Schnee.
Die Passgräfin kennt als alte Freundin Brodericos auch dessen Gemahlin und glaubt der Intrige gegen Cavarya natürlich nicht, sagt daher Geron vollständige Unterstützung zu, was sich immerhin in 200 D äußert, die die Helden gleich mitnehmen. Die 4 Wachen lassen sie ihr jedoch, da sie immerhin den Pass gegen die Novadis verteidigen muss.

Ende des ersten Spielabends.

Wieder in Burg Naumstein, Gerons vorläufig von Ravendoza zugebilligtem Hauptquartier (meine Helden sind ganz dicke mit dem Comto ;) ), hat Geron soeben die Nachricht von Teucras' geplanter Hinrichtung vernommen.
(Anmerkung:
Ich habe die Story etwas umgebaut: Teucras stand in jener Schlacht um Kuslik 1023 auf Seiten der Verteidiger, hat in Romins Reihen alte Waffenbrüder entdeckt und daraufhin die Waffen niedergelegt, wurde von Comto Thûan von Kuslik zu Hausarrest verurteilt und später von Herzog Hakaan von Horasia eingekerkert. Nun möchte der patriotische Hakaan ein Exempel statuieren und lässt den Verräter nach Kuslik schaffen um ihn vor den Augen der Belagerer hinrichten zu lassen.)

Die Helden stimmen natürlich zu, Teucras zu retten. Geron selbst kann leider nicht mit, da er einen dringenden Termin bei Stoerrebrandts NLB hat, um einen weiteren Credit zu erbitten (der ihm schließlich auch gewährt wird, für 20 % Zinsen und die Exklusivrechte für die Kupfergewinnung - was noch die Feindschaft des Kupfersyndikats nach sich ziehen wird).
Der Gruppenbarde, seines Zeichens Unterhofkapellmeister zu Vinsalt, nutzt seine Kontakte zur Bühnenschneiderei und lässt fünf provisorische Heilig-Blut-Ordens-Uniformen herstellen ("für eine Posse über den liderlichen Timor - wir müssen noch heute Abend mit den Proben beginnen!"), allerdings trägt er etwas dick auf und die Uniformen sind über und über mit Lametta verziert, so dass sie von echten Heiligblutern wohl erkannt werden könnten. Der Galahan meiner Gruppe lässt über versteckte Kanäle die Nachricht von Teucras' Verurteilung Romin in Westenende zukommen.
Voller Tatendrang brechen meine Helden auf nach Horasia, wo ein Schauprozess stattfinden soll.
Unterwegs führe ich einige NSCs ein: Nitor della Tegalliani ("Tagliatelle" :rolleyes: ) lässt die Gruppe ungehindert passieren; Yassiaga von Olbris, Commandanta der Schwarzen Säbel in Pertakis, muss zunächst überzeugt werden, dass die Helden gegen Timor arbeiten. Horasia erreicht man nach einem Gewaltritt und ersucht bei Hakaan um Audienz. Da man seinen Großenkel dabei hat (aus einer Nebenlinie der Firdayon-Bethanas), wird diese auch umgehend gewährt, der Patriot zeigt sich jedoch uneinsichtig und ist empört, dass Thalio (seines Zeichens Magier aus Bethana und ehem. Adlerritter) sich nicht öffentlich hinter Timor stellt (die Argumente leuchten sogar dem Galahan ein, weshalb man Timor Aldare vorziehen sollte...) - seinen Entschluss bezüglich Teucras zu überdenken kommt natürlich nicht in Frage.
Man holt Erkundigungen über den Wagenzug ein (2 Wagen, 12 Heiligbluter mit Hellebarden und Armbrüsten, Verstärkung wird in Schelf dazu stoßen) und erwirbt ein wirksames Schlafmittel.
Am nächsten Abend holt man den Zug bei dem Weggasthof "Horastreu" ein und gibt sich als Verstärkung aus. Dank 12 TaP* bei der Lügenprobe nimmt der Capitano ya Tresfoldi ihnen die Geschichte ab und gestattet den Männern sich am präparierten Gewürzwein gütlich zu tun.
Nachdem der Wein nicht so recht oder nicht schnell genug Wirkung zeigt (viele gute KO-Proben seitens der Heiligbluter), versucht man, sie der Reihe nach auszuschalten; die Szene beinhaltete sehr viel Slapstick als man z.B. einer Wache zu zweit auflauerte, der eine nahm ihm den Helm ab, der andere zog den Knüppel drüber... etc.
In die Quere kommen ihnen jedoch drei Söldner, die von Romin ausgesandt wurden, ebenfalls mit dem Auftrag, Teucras zu befreien und nach Westenende zu schaffen. Diese wollen nur ungern aufgeben, da ihnen außer den verlorenen 50 Dukaten auch enormer Ansehensverlust sowie möglicherweise schwere Strafe droht (beim launischen Romin kann man ja nie wissen...). Schließlich wirbt die Gruppe die Söldner an, auch für Gerons Feldzug in Tikalen, und gemeinsam befreit man den erkälteten und stark geschwächten Teucras.

Zurück in Naumstein wird Teucras ersteinmal ins Bett gesteckt und Geron versucht in Vinsalt Söldner zu werben. Die Helden suchen zunächst Orothea Romeroza auf, der sie das Blaue vom Himmel versprechen ("Ihr werdet die einflussreichste Signora in Tikalen werden", "wenn Eure Nichte den Baron heiratet, seid auch Ihr mit ihm verwandt" etc.), dann besuchen sie die Nichte Savinya, die nach langem Gespräch, einem Liebeslied "in Gerons Auftrag" und einer ausführlichen Schilderung des Barons immerhin gestattet, dass er um sie werben dürfe. ;)
Schließlich macht man sich mit einem gewagten Plan auf den Weg nach Oberbomed: Man wirbt in den Tavernen zunächst zum Schein die drei neuen Söldner (aus Horasia) an, die zuvor ihre Unzufriedenheit mit dem Usurpator di Scapanunzio und dem Intriganten Farungil lauthals kundtun. Das Ganze geht einige Tage gut und es schließen sich der Gruppe an die 20 Söldner an, bis Farungil davon natürlich Wind bekommt. Mit seiner zahlenmäßig starken Garde lässt er die Helden festnehmen und nach Burg Yaquirwacht schaffen, wo er sie verhöhnt und einsperren lässt. Mit einem spektakulären Gefängnisausbruch, bei dem ein weiterer Wächter mittels Bannbaladin "bekehrt" und mitgenommen wird und einer entwendeten Kutsche, die es gerade so über die halb hochgezogene Zugbrücke schafft, gelingt die Flucht aus Oberbomed und der Spielabend endet.



Weitere Pläne:
* Nächstes Mal werden sowohl Geron und Konsorten als auch die Schurken versuchen, Truppen aufzustellen. Mit ca. 25 Söldnern pro Woche nimmt dies seine Zeit in Anspruch. Teucras wird einen Angriff auf das schwach befestigte Castello Lumiân, den Sitz Darian Sâls, vorschlagen, von dem der Usurpator in letzter Sekunde fliehen kann. Außerdem wird Geron um die Signora Savinya werben (und sich evtl. wirklich verlieben), so dass der Süden der Baronie gesichert ist.
* Farungil und Darian Sâl werden versuchen, die Schatzkammer von Tikalen aufzubekommen und sowohl versuchen, die Schatzmeistern Savinya zu entführen als auch die verdächtige Domna Prefudi in Leomarensteyn belagern. Außerdem wird das Kupfersyndikat verschiedentlich Sabotage- und Racheakte verüben (lassen), so dass es vielerorts des Einsatzes der Helden bedarf.
* Außerdem wird es vereinzelt zu Scharmüzeln kommen, bei dem Ringen um Tashbek und die Goldminen am Sikram und um den Ort Estoria, der für Teucras einen wichtigen Stützpunkt darstellt, da man von hier aus die Bewegungen von und nach Oberbomed beeinflussen oder zumindest beobachten kann.
* Möglicherweise, wenn die Helden dies vorschlagen, werden auch Informations- oder Kommandounternehmen hinter die feindlichen Linien gestartet.

Am darauffolgenden Spielabend werde ich "Die Stunde des Todes" beginnen und je nach Dauer danach noch 1-2 Spielsitzungen auf die Rückeroberung verwenden, bei der schließlich Oberbomed belagert und befreit wird und die Schurken das Zeitliche segnen. Der Hexe von Oberbomed werde ich kein gesondertes Szenario widmen sondern sie lediglich als machtvolle Verbündete im Endkampf einführen und auch das Harben-Szenario halte ich für meine Gruppe für unpassend.

Nebenbei werden immer wieder Boten Nachrichten vom Kriegsverlauf im restlichen Horasreich bringen - und ich hoffe, dass keiner der Helden dort eingreifen möchte...

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Dragonspin
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Errungenschaften

Ungelesener Beitrag von Dragonspin »

Klingt gut. Bitte immer wieder regelmäßige Berichte! Freut zu lesen.

Kannst ja auch mal ins LF-Wiki reinschauen, dort finden sich auch einige Infos.

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Morgen geht's weiter mit meiner Königsmacher-Runde! Hoffentlich klappt alles wie geplant. Nächste Woche gibt's dann den neuen Bericht. :)

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

So, der Bericht wird etwas magerer ausfallen. Wir mussten den Termin recht weit nach hinten schieben, so dass wir effektive 4 Spielstunden hatten.



Zunächst bildeten meine Königsmacher ihre paar Söldlinge aus und nahmen - noch im Winter - in einem Handstreich Castello Arreth. Darian Sâl konnte durch einen Geheimgang in letzter Sekunde fliehen.
Man bereiste in den nächsten Tagen die Osthälfte der Baronie, ins Besondere Tashbek, wo man eine kleine Garnison zurückließ, wegen der Goldmine, die meine Helden als sehr wichtig einstuften.
Weiter ging's nach Nordek, wo man den Rat der Geweihten besuchte und speziell von den Geweihten des Praios und der Rondra rege moralische Unterstützung erhielt, allerdings von anderen Geweihten auch davor gewarnt wurde, einen echten Krieg zu führen, da sich die Bewohner Tikalens sonst untereinander bekämpfen würden.
In Taberasco traf man sich mit Signor Pulpio de Tribêc, welcher immerhin Neutralität versprach.

Mittlerweile war Darian Sâl in Oberbomed eingetroffen und stellte mit Farungil eine Streitmacht auf, der sich auch Deserteure von Ariano von Veliris' Truppen anschlossen.
Estoria wurde gut befestigt, Taberasco besetzt und Signor Pulpio zur Kooperation gezwungen ("wie impertinent!").

Nebenbei schilderte ich (durch Botenreiter verzögert) den Verlauf des Krieges außerhalb von Tikalen. Teucras als alter Stratege sandte den Helden auch die Neuigkeiten in die entlegeneren Teile Tikalens nach.
Speziell Romins Abzug Anfang Phex traf meinen Galahan recht herb. Er hatte einen Verbündeten und Finanzier Romins in Vinsalt, der sogleich nach Westenende aufbrach (natürlich erfolglos), meinen SC jedoch anwies, in Tikalen weiter die Stellung zu halten um wenigstens einen Rückzugsort zu erhalten und sich vielleicht der Dankbarkeit Gerons zu versichern.

Schließlich schilderte ich noch die Schlacht bei Shumir und das Treffen am Tursolanisee, hier habe ich einfach die entsprechenden Orte auf der Karte gezeigt und die Berichte aus den grauen Kästen vorgelesen - nächstes Mal werde ich das dann noch mit Musik unterlegen. (Warte schon sehnsüchtig darauf, dass endlich auch die Masken der Macht-CD rauskommt bzw. rauskommen darf.)

Geendet hat der Spielabend damit, dass am 6. PER (mal wieder) ein Bote Comto Ravendozas die Helden nach Naumstein bat, wo nächstes Mal "Die Stunde des Todes" eingeleitet werden wird.

Alonzo1983
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Weiter so!!

Ungelesener Beitrag von Alonzo1983 »

Hallo Goldfeder!

Also ich -und ich schätz mal alle derzeitigen und zukünftigen Meister von HdT- finden es ganz große Klasse, dass du dir die Mühe machst, von euren Spielsitzungen zu berichten. Lass dich bitte nicht von dem wenigen Feedback enttäuschen. Wahrscheinlich beginnen die meisten Gruppen erst mit der Kampagne, wenn auch der zweite Band endlich erschienen ist.
Also, ich werde auch erst mit der Vorbereitung beginnen, wenns soweit ist...

Allerdings sollst du nicht allein auf weiter Flur stehen:
Ein bisschen eingelesen haben sich bestimmt die meisten deiner Leser und aus einigen sprudeln sicher die Einfälle nur so heraus. Also, solltest du Anregungen suchen, nur zu, frag nach.

Übrigens findest du in der realen Historie -speziell natürlich zum Dreißigjährigen Krieg- eine Fülle an Anregungen. Genauso wie in etlichen Romanen, so zum Beispiel in Umberto Eco´s "Die Insel des vorherigen Tages", ein ziemlicher Schinken, der einem nebenbei noch ein Studium in Astronomie und Navigation des frühen 17. Jhds aufbürdet, aber definitiv lesenswerte Kapitel über Belagerungen und Politik des 30.j-Krieges beinhaltet. Oder der schon erwähnte Alatriste von, ähh...

Viel Spass weiterhin und vielen Dank!

Gruss Alonzo

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Diman
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Ungelesener Beitrag von Diman »

Alatriste ist von Arturo Perez-Reverte :wink:

Also ich habe mich jetzt klar entschieden, die Kampagne mit zwei Gruppen zu meistern. Eine Hochstufige für den Hauptplot und eine Söldnertruppe für die Feldzüge, Belagerungen und Schlachten!

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

@Diman:
Die Idee finde ich super, die hatte ich ganz am Anfang auch mal, aber sie scheiterte letztendlich daran, dass uns einfach die Zeit dafür fehlte und dann eben die "hochstufige" bzw. allseits eingespielte Gruppe den Vorrang hatte, die auch schon "Die Unischtbaren Herrscher" hinter sich hatte.
Aber lass hören, wenn wegen der Söldnertruppe genaueres feststeht. ;)


Am Sonntag hat dann "Die Stunde des Todes" geschlagen - ich freue mich schon auf den Kampf mit den Meuchlern.
Ein wenig graut's mir vor dem freien Part in Vinsalt, weil sich meine Helden (bzw. Spieler) gerne in Sackgassen verrennen bzw. oft einfach nicht "weiter wissen", wenn man ihnen nicht ganz offensichtliche Lösungsansätze anbietet.

Weiß jemand eine detailliertere Quelle für das Anatomische Institut als das AZ und das alte RdH?

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Sodele, hier also weiter im Programm.

Bemerkung vorweg:
Ich war heute echt mies vorbereitet (fast nicht) und hatte zu wenig Schlaf, so dass wir nicht allzu weit gekommen sind.



Die Stunde des Todes - Teil 1

Ravendozas Bitte
Die Helden treffen am 6. PER 1028 BF in Naumstein ein, wo Comto Ravendoza sie bereits erwartet. Bei der bekanntlich sehr heilkräftigen aventurischen Luft fand ich es sehr unstimmig, den zweiten Ordensmarschall des Adlerordens wegen einer "Verwundung" nicht mitgehen zu lassen, statt dessen ist er einfach krank, (dagegen können die meisten Helden auch einfach nichts machen - einen BALSAM, Heiltrank o.ä. kann dagegen wohl fast jede Gruppe irgendwie anbieten.) was ich ob meiner eigenen Erkältung auch sehr glaubwürdig ausspielen konnte. ;)
Nach kurzen Floskeln kommt Ravendoza also auf den Punkt und bittet die Helden um einen Gefallen. Diese, sich natürlich in Gerons Diensten befindlich, zögern zunächst, doch als Ravendoza anbietet, Geron im Gegenzug aus der Kasse des AO zu unterstützen (als recht "großzügige" Entlohnung für die Agententätigkeit der Helden) und noch andeutet, die Angelegenheit wäre ihm auch persönlich wichtig (siehe seine Vorgeschichte und Timors Plan), stimmt man zu.
Ravendoza legt den Helden also die Nachricht vor und lässt sie sie zunächst selbst deuten: "Dom Thalio, was denkt Ihr, was diese Zeilen zu bedeuten haben?"
Thalio, gelehrter Magus mit herausragender Klugheit, untersucht das Schreiben (den Handout) auch auf den Schreibstil hin und kommt (nach einer gelungenen Probe auf Kusliker Zeichen +5) darauf, dass der Schreiber männlich und des Schreibens verhältnismäßig ungeübt sein muss (also keiner schriftstellerischen Tätigkeit o.ä. nachgehen kann), außerdem schlichtes Schreibwerkzeug benutzt haben muss (billige Feder) und dennoch über eine gewisse Bildung verfügen muss (fehlerfreier Text).
Die Bedeutung des Inhalts erschloss sich meinen Helden relativ schnell.
Ravendoza berichtet anschließend von den Umständen, wie die Nachricht in den Besitz des AO kam:
Ein tulamidischer Söldner (aus Fasar, wie sich später herausstellt) namens Hafid ibn Rashin hatte versucht, das Schreiben nachts auf dem Yaquir aus der Stadt zu schmuggeln, wurde von einer Patrouille aufgegriffen und kam bei der Verhaftung ums Leben, bevor er verhört werden konnte.
(Er wollte nachts unbemerkt die Stadt verlassen um sich möglichst schnell an den Schwarzen Säbeln in Pertakis vorbei zu schleichen..)

Ich habe seine Vorgeschichte etwas ausbauen müssen, weil er von unerwartetem Interesse für meine Gruppe war. Leuchtet ja auch ein, schließlich haben sie fast keine Anhaltspunkte...

Ravendoza gibt den Helden ein Dokument mit, das sie gegenüber offiziellen Stellen als Sonderbeauftragte des AO ausweist, schärft ihnen jedoch ein, dieses Dokument nur im Notfall zu benutzen, da man ja keine unnötige Aufmerksamkeit erregen will und vor allem dem Adlerorden unter Comtessa von Schelf nur bedingt trauen kann.
Man bricht also noch am selben Tag auf und erreicht Vinsalt in der Abenddämmerung.
(Hier macht sich als Handout eine vergrößerte Kopie des "Panoramabildes" von HdT 68 zusammen mit dem OST-Track Nr. 2 sehr gut.)


In Vinsalt
Die Helden kommen bei der Familie des "Unterhofkapellmeisters" (SC, s.o.) unter, brechen aber noch am Abend auf, um sich nach jenem Söldner umzuhören.
Die Stimmung in der Stadt habe ich als vergleichsweise ruhig beschrieben und die Beschreibung um verhältnismäßig viele Bewaffnete und auch ein paar Flüchtlinge aus Bomed und Shumir erweitert.
Man sucht also eine einschlägige Söldnerkaschemme namens "Schwert und Krug" auf, wo es recht rau zugeht. Nachdem man einige Söldner angesprochen hat, erhält man von einer Bekannten des Tulamiden, einer Condottiere (des "Sturmtrupps", einer leichten Fußvolktruppe, die gleich für Geron angeworben wurde) Auskunft.
Hafid habe schon öfter krumme Dinger gedreht und wohl auch mit Rauschmitteln gehandelt, außerdem habe er schon öfter für Al'Anfaner als Kurier fungiert, aber genaueres wisse sie auch nicht, er habe mit niemandem viel darüber gesprochen. Dann habe er wohl die Stadt verlassen, soweit sie wisse.
Vor einem anderen dubiosen Söldner, einem sehr dicken, aber gefährlichen Tulamiden, muss man sich erst beweisen, da er einige der Helden als Spitzel verdächtigt, aber schließlich erzählt er gegen 12 S, dass Hafid "vom Goldenen Adler geholt" wurde und zu Boron geschickt worden sei.
Mit diesen Informationen zunächst zufrieden, geht man am nächsten Tag das Anatomische Institut aufsuchen.


Im Anatomischen Institut

Am Vormittag des 7. PER triff man in den Straßen auf die Kutsche Deredan Karinors (siehe "Der Al'Anfaner", HdT 70), die Begegnung war kurz und verlief nach Plan - der Grande wurde erwähnt und ansatzweise verdächtigt. Dann begab man sich zum Institut.

Vorbemerkung: Ich hatte meinen Bethaner Magus bereits vor der Kampagne dort untergebracht, da er (als Spezialist für Stabzauberei) von EFF bis HES selben Jahres dort als Magister Extraordinarius die Eleven im letzten Studienjahr die Rituale der gildenmagischen Tradition lehren sollte. Daher kannte er die zugänglicheren Teile des Gebäudes und das Gros der Mitarbeiter bzw. vor allem die Akademieleitung zumindest grob und war natürlich auch bekannt, so dass er weitgehend problemlos dort ein und aus gehen konnte.

Man sieht hier zunächst die Akten ein, die über die untersuchten Mordfälle angelegt werden. Hier habe ich noch eine falsche Fährte gelegt, nämlich einen Mann, der durch den Biss einer Boronsotter zu Tode kam. (Bin noch am Überlegen betreffend des genauen Hintergrundes, aber ich denke, das kann ruhig Grom gewesen sein, der eben auf Wunsch der "Hand" jene Schlange ins Schlafgemach des zu Liquidierenden gebracht und sie nach der Tat entsorgt hatte - selbstredend ohne Spuren zu hinterlassen! ;) )
Ansonsten findet man eben Hinweise auf den noch nicht abgeschlossenen Fall der Bäckersfrau (HdT 78 ), die man in der Leichenhalle im Keller auffinden kann, wo man sich an Magister Naghiri wenden soll.

(Anmerkung: Wenn man mit dem OST arbeitet: Sobald die Gruppe den Keller des Instituts betrat, habe ich das Licht gedimmt und statt dem eher beschaulichen Tr.16 ("Das anatomische Institut") den "unheimlichen" Tr.8 ("Die Verliese") eingespielt, kam sehr gut an.)

Im steril-weißen und gleichzeitig nur schwach beleuchteten Keller ist es sehr still, nur die Schritte der Heldenstiefel hallen durch das Gewölbe. Vom langen Gang mit vielen Nischen gehen zahlreiche Türen und Durchgänge ab, wo man in wenig beleuchtete Sezierräume, Lagerräume und Labore schauen kann, sofern sie nicht verschlossen sind.
Schließlich erreicht man die Leichenhalle, in der mehrere Leichen unter Tüchern aufgebahrt sind. Trotz des CALDOFRIGO-Artefaktes (in meinem Fall eine Matrixgeber-Säule in Form einer eisblau leuchtenden Kristallkugel unter der Decke) riecht es deutlich nach Toten.
Es ist weiterhin sehr still und verlassen. Die Helden schauen sich um, als plötzlich eine schnarrende Stimme hinter ihnen erklingt:
"Kann man den Herrschaften behilflich sein?"

Naghiri habe ich als leicht arroganten, sehr unheimlichen und dennoch hilfsbereiten Wissenschaftler dargestellt, der hier unten in seinem Reich lebt und selten nach oben kommt. Betonung auf den langen spinnenähnlichen Fingern, deren Spitzen er gern gegeneinander stellt... :devil:
Er hat den Helden die Leiche demonstriert und erläutert (Selbstbeherrschungsproben +5 (+Totenangst, die zum Glück bei uns keiner hatte) und speziell die offene Kopfwunde samt Knochenstücke und Gehirnbrei präsentiert und schließlich auf den Ehemann/Witwer verwiesen.
Schließlich hat er sie abgewimmelt, da er sich noch "einen weiteren Patienten vornehmen" wolle, "auch wenn der vermutlich viel Zeit hat, hähähä..." ;)

Als die Helden wieder draußen waren, habe ich ihnen einen wunderschönen Frühlingsnachmittag beschrieben... :)


Mord an einer Bäckerin
Schließlich suchte man noch den Bäcker auf.
An dieser Stelle muss ich sagen: Wenn ich mich besser vorbereitet und die Geschichte vorher nochmal gelesen hätte, hätte ich diese Episode ersatzlos gestrichen! Mehrere Punkte sind nämlich völlig unsinnig:
* Zum einen versucht der Bäcker ja, den Verdacht von seiner Tochter auf sich zu lenken. Wenn er jedoch nun von einem halbwegs kompetenten Ermittler befragt wird, muss dieser geradezu darauf aufmerksam werden, dass er der Täter ist. Weshalb ist er dann, laut Abenteuer 4 Wochen nach der Tat, immernoch auf freiem Fuß?! Warum liegt die Leiche in diesem doch recht simplen Fall so lange in der Kühltruhe?!
* Zum anderen soll der Bäcker laut Abenteuer zwar den Mord gestehen (!), doch "bohren die Helden weiter, schweigt der Bäcker eisern" (HdT 78 ).
Wenn man nun etwas wortgewandtere Helden hat (und die habe ich!) werden diese durch entsprechende Fragen und/oder Drohungen schnell die Wahrheit aus ihm heraus bekommen - weshalb sollte denn ein Ermittler bspw. der Stadtgarde dermaßen unfähig sein, dass der Fall nicht gelöst wird?! :(
Jedenfalls sind meine Helden ihn dann auf die Schliche gekommen ("Zeigt uns doch mal die Kohleschaufel, mit der Ihr Eure Frau ermordet haben wollt... oh, Ihr bekommt sie ja nicht einmal nüchtern durch die Kellertür, wie wollt Ihr das denn dann im Suff geschafft haben?!") und haben schließlich seine Tochter verhört, um auszuschließen, dass auch ihr Verlobter der gesuchte Agent ist. Ich habe ihn den Tagelöhner Enrico sein lassen, der nichtmal schreiben konnte, und damit diese unsinnige Fährte beendet.

Ich kann anderen Spielleitern nur empfehlen, diesen Nebenplot entweder wegzulassen oder ihn etwas plausibler zu gestalten! :(


An dieser Stelle haben wir den Cut angesetzt, ziemlich pünktlich! ;)


Ausblick:

Ich rechne damit, dass wir noch 2 Spielsitzungen für das Abenteuer brauchen werden.
Nächstes Mal werden meine Helden den Borontempel aufsuchen (nachdem ich angedeutet habe, dass auch eine Meuchlerin eines natürlichen Todes sterben kann... :rolleyes: ) und eventuell erste Kontakte zur Unterwelt knüpfen, vermutlich im Heldenkeller. Ich werde auch "die Viper" verstärkt einbauen, vielleicht in Form einer Rauferei zu "Testzwecken", nach deren Bewältigung die Viper mit den Helden verhältnismäßig gut zusammenarbeiten wird.
Ich werde zunächst die Fäden zum Anatomischen Institut (die Leichentransporte) und um das Auftreten Karinors weiterspinnen, wobei der Schwerpunkt auf der Umgebung des Borontempels liegen soll. Zum Abschluss werden die Helden den Namen der Gesuchten herausbekommen (siehe "Der Reumütige", HdT 76) und einen fiesen Cliffhanger abbekommen. ;)

Bei der darauffolgenden Spielsitzung werden sie dann zunächst den Nachlass der Meuchlerin finden, hoffentlich recht schnell auf den Abdecker kommen und schließlich das Finale im Sumpf erleben, womit der Auftrag erledigt sein sollte.
(Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie Verstärkung, z.B. die Viper oder Agenten des AO mitnehmen, was mich sehr freuen würde, denn damit könnte ich die Meuchler-Family schön in Szene setzen. :devil: )

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barnabas81
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Ungelesener Beitrag von barnabas81 »

Bei unserer Gruppe hat sich in der Zwischenzeit auch einiges getan.

Nach der Befreiung Naumsteins hab ich die Gruppe erstmal quer durch die Baronie geschickt um mit der Umgebung vertraut zu werden und erste Comtos kennenzulernen. Gerons Freund zu befreien war bei uns recht kurzweilig, allerdings spielen wir Reisen auch nicht sonderlich ausführlich und gerade den Rückweg ab ich abgekürzt, da die Gruppe recht angeschlagen war und wir auch eine Spielerin weniger waren und ich diese in der nächsten Sitzung nicht einfach in der Gegend "aufploppen" lassen wollte ;-)
Nach ersten Erfolgen in der Baronie: Passgräfin, Schatzmeisterin und Treffen mit Neutralen (Taberasco), hab ich Darian Sal Castell Arreth belagern lassen (die Schatzmeisterin war mit der Gold auf dem Weg nach Naumstein und auch in dem Castell). Die Befreiung war recht spannend und unter zuhilfenahme von Königlichen Truppen ein Erfolg. Der Feind konnte sich aber nach Kapitulation zurückziehen (nach Castello Lumian). Mit dem Gold der Schatzmeisterin wurden auch gleich Truppen in Vinsalt bezahlt, so dass das Befreiungsheer direkt zum Castell und der Stadt Cophirya ziehen konnte, die Helden waren schon direkt dorthin gereist, um in der Bevölkerung einen Aufstand anzuzetteln. Dort hörten sie von dem Seher und kamen erschreckend schnell darauf, dass es sich um den ehemaligen Comto handelte, allerdings trafen sie ihn erst später.
In Cophirya gelang es ihnen ein Tor zu zerstören (Magie und Feuer) und so konnte die Belagerung sich auf das Castell beschränken (von dem sie ausgingen, dass es sich mit 10 Mann halten ließe...Patzer bei der Kriegskunstprobe :-) ). Die belagerung erlebten sie aber nciht mit, da sie nach Taberascho geschikt wurden um herauszufinden, warum der dortige Comto sich auf die seite von Oberbomed geschlagen hatte. Im Ort erfuhren sie, dass die Tochter wohl entfürht wurde und er erpresst wurde und der Comto von einem "Ratgeber" überwacht wurde (Grima Schlangezunge lässt grüßen!). Das Mädel (9jahre) wurde im Wald versteckt gehalten, war aber nicht dumm und konnte von ihren Entführern fliehen und schloß sich einer kleinen Novadikarawane an, die einen kleinen Weg durch den Wald nördlich von Taberasco gewählt hatte um das Heer zu umgehen (schlechte Erfahrungen mit novadihassenden Soldaten). Dieser Karawane lief die Heldengruppe übern Weg, was noch fast Eklat geführt hätte (einer der Helden hat starke Vorurteile Novadis gegenüber). Nach erfolgreicher Rückführung der Tochter wurden die belinghanschen Soldaten überstürtzt auch nach Oberbomed zurückgeführt. Mit en paar örtlichen Axtschwingern und Zimmerleuten ging es zurüc nach Cophirya um die Belagerung voran zutreiben.

Die Helden bekamen in dieser Zeit allerdings den Auftrag nach Vinsalt zu reisen um Ravendoza zu helfen.

Die Stunde des Todes:

Dedektivabenteuer sind nciht unbedingt die Stärke unserer Gruppe und so tappten die Helden auch lange im Dunkeln und sucht an Orten auf die ich recht unvorbereitet war, die Im AB vorgestellten Schauplätze waren dafür aber kaum interessant. SO suchten sie z.B. im Phextempel nach Informationen und vermuteten den verbliebenen Agenten in der Vinsalter Oberschicht. Die Verbindung Borontempel-Anatomisches Institut haben die Helden auch nciht entdeckt. Immerhin waren sie im Borontempel, ahebn sich dort aber niemanden anvertraut, so dass ich ihnen auch kein reuigen Geweihtenm anbieten konnte. Selbst als ich sie auf den "alten boronschrein" unter der Brücke aufmerksam machte und einen verdächtigen jungen dort rumlaufen ließ, heuerte, der Alchemist diesen nur an, um ihm Bisamrattenkot zu besorgen....Naja, nach ein Paar Tagen waren mien Spieler zu ratlos, dass sie eine ihtrer "Schicksalskarten" opferten (Hausregel) und ich ihnen den Wink mit der Dorfeiche gab, sich ma einem der Borongeweihten anzuvertrauen. Ab da lief es auch wie mit Schmierseife und der "Hit and Run" Kampf im Abdeckerhaus war richtig spannend, bei dem am Ende fast der Magier gestorben wäre, (er hatte nen Armatrutz durch den nur 1SP von nem Armbrustbolzen kam, der war aber mit Kukris vergiftet...). Isbard starb zwar nicht im Sumpf, aber die Kinder konnten fliehen und bevor dei Stadtwache kam war Isbards Leiche auch verschwunden.

Ein Problem ergab sich noch am Ende, da der Alchemist das Harizan erstmal nicht Ravendoza geben wollte; da seh ich auch eine Schwäche in dem Ab, da dies der meiner Ansicht einzige Schlüsselpunkt zum nächsten AB ist. Ich habs Outgame geregelt, der Alchemsit konnte es nicht analysieren udn gab es Ravendoza, nachdem ich durch ihn nochmal auf den Teppich klopfen musste ("Habt ihr auch nichts in eurem Bericht vergessen? Und falls euch noch was einfällt oder ihr nicht schlau werdet, wendet euch an mich!")

Zurück auf Naumstein hörten sie von der erfolgreichen Blagerung und dem Erlangen des zweiten Schatzkammerschlüssels. Darian Sal samt Schwert konnten allerdings fliehen. Ein weiterer Auftrag führte die Gruppe zum Drachenschloss. Auf dem Weg dorthin trafen sie auf die Waldläufer und damit auch auf den dritten Schlüssel.

Jetzt steht die Eroberung und vorallem die Sicherung von Estorial samt Ortschaft an. Mal schauen was das wird...

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Athanasius
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Ungelesener Beitrag von Athanasius »

Keine Spielberichte mehr? Warum?

Shahanja
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Marschall Folnor

Ungelesener Beitrag von Shahanja »

Als Spieler habe ich folgende Ereignisse erlebt, die sich leicht von den Vorschlägen im Kampagnenband unterscheiden, aber urteilt für euch selbst, wenn ich die Stelle benenne:

Eine Gruppe aus einem ehemaligen Galahanisten, Vinsalt Abgänger, einem Vinsalter Magier und einem almadanischen Söldnervagabunden, die alle drei einen kometenhaften Aufstieg im Gefolge Geron von Tikalens hinter sich hatten, wurden von Amaldo Ravendoza gebeten das Reich zu retten... nicht persönlich allerdings. Ein almadaner Heer ist aufgebrochen um den Yaquirbruch und womöglich Yaquiria zu erobern und die Reste einen führerlosen Heeres standen im Weg. Marschall Folnor war auf Geheiß von Abelmir von Marvinko in Naumstein eingekerkert. Nun, die Helden sollten den Marschall befreien und ihn zu dem Heer geleiten, in der Hoffnung, dass der Marschall die sichere Niederlage abwenden möge. Dank der Erfahrung der Helden mit der Burg Naumstein gelingt die Befreiung, kurz bevor Abelmirs Verhandlungen mit Ralman ohnehin ergeben hätten, dass Folnor freigelassen wird, allerdings wäre das zu spät gewesen.
Die Helden reisen in Eilritten nach Norden, stellen in Folnors Auftrag den Kontakt zu Grifone da Cavalcanti her, der bis zu diesem Zeitpunkt bei Ralmans Heer war (mit den Weißen Reitern), und überzeugen ihn (nicht ohne gigantischen Summen von Geld, welche Folnor im Namen des Staates zur Verfügung stellen kann) gegen die Almadaner zu streiten. In Eilmärschen begibt man sich zu des Marschalls Heer und schafft es gerade rechtzeitig Aufstellung zu nehmen.
Die Horaslegion in bosporanischer Ordonnanz bildet das Zentrum der Verteidigung, das Lebenswerk Marschall Folnors, die Helden befehligen einen Plänkler Haufen, der ein bewachsenes Stück des Flusses Uras zu schützen hat... und die Schlacht wird eröffnet.
Nach anfänglichem Beschuss tauchen die Plänkler des Feindes auf, Zylvas Haufen! Dieser hatte schon in einem vorigen Abenteuer (Der Falke befreit den Horst) imDienste Gerons und der Helden gestanden, bevor er am letzten Tag der Dienstzeit plündernd durch das Land gezogen ist und dabei enige unschldige Leben erlöschen ließ, um dann über den Yaquir nach Norden zu entkommen.
Der Plänklerhaufen der Helden und Zylvas Söldner blieben sich nichts schuldig, knietief im URas watend, im Schilf der Ufergegend, kommt die Stunde der Abrechnung mit Zylva, ein harter Kampf entbrennt, Haukenkeil, Zylva die Große, sterben nach hartem Gefecht, das dem Vinsalter Krieger beinahe das Leben kostet, nur der Vinsalter Anatom kann ihn dank meisterlicher Heilmagie retten.
In der Zwischenzeit bestürmen almadaner Reiter die Vinsalter Garden (die Horaslegion) und herrenlose Pferde requirierend (die ersten Wellen der Almadaner haben hohe Verluste erlitten) erreichen die Helden gemeinsam mit der Bandiera Bianca unter Grifone da Cavalcanti den Feind... und ein letztes brutales Hauen und Stechen beginnt, das beinahe in Jubel endet, als plötzlich ein Pfeil den Marschall tötet. Erschöpf und geschlagen ziehen sich die Almadaner zurück, erschöpft, aber siegreich haben die Horasier das Feld behauptet. Zu einem hohen Preis. Der flache Uras ist überfüllt mit Leichen von Pferden und Reitern, den Resten von Waffen und Rüstungen, Blut färbt Gras und Schilf rot.

Im Epilog gelingt es zumindest für Zylvas Kopf, der abgeschlagen wird, Lösegeld zu erhalten und Soldaten versprengter Einheiten als Söldner zu gewinnen.

Anmerkung: Zylva stirbt im offiziellen Aventurien erst einige Schlachten später, auch wenn das kaum einen Unterschied macht. Folnor wird laut HdT nicht befreit, sondern rechtzeitig von Abelmir freigelassen, da dieser mit Ralman über dessen Seitenwechsel verhandelt und Ralman mit Folnor verschwägert ist.

Atmosphärisch war das einer der besten Spielabende und eine der spannendsten Schlachten, die wir in DSA erlebt haben. Das ist sicherlich unserem Spielleiter zuzuschreiben. Dass die Helden Folnor befreien und nicht irgendwer ihn freilässt, gibt auch den Helden mehr Bedeutung, und das ist gut so.

Mein liebstes Abenteuer der ersten Hälfte ist allerdings "Träume von Bosporan", denn die Suche nach dem Giftmischer in den uralten GEwölben ist sehr gut gelungen.

mfg

Shahanja

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Athanasius
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Ungelesener Beitrag von Athanasius »

Zylvas Haufen als böse Opportunistensöldner zu "miss"brauchen gefällt mir sehr gut. Bin grade dabei die Söldereinheiten zu untersuchen, die evtl. im Falkenszenario (und danach) eine Rolle spielen könnten und da gehören die definitiv dazu.
Die Rommilyser Reiterei ist auch noch sehr schön (kämpfen außer für die Galahanisten für jede Seite!), sind aber wohl zeitlich dafür ungeeignet.

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Mysticus
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Ungelesener Beitrag von Mysticus »

Tolle Spielberichte, davon werde ich einiges übernehmen, nach dem Lesen über die Ereignisse bei Goldfeders Gruppe habe ich das Abenteuer sogar ohne es bislang komplett gelesen zu haben eine Vorstellung davon, was dort abläuft, das ist wirklich klasse.

Wir spielen morgen "Die Gefangenen von Naumstein", schauen wir mal wie weit wir kommen, vermute mal, dass wir das Abenteuer auf keinen Fall in den geplanten 12 Stunden Spielzeit schaffen.

Mysticus

Shahanja
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Gerade Naumstein halte ich für ein Abenteuer, dass man selbst bei rollenspielerischer Gestaltung der Szenerie, recht bald durch spielen kann, wenn man seine armen Spieler nicht jeden Raum durchsuchen lässt. Aber, sollten diese natürlich Spass daran haben, dann nur zu.

@Mysticus Ich empfehle als "unbenannte" Herberge in der man auf Geron trifft, den Heldenkeller zu verwenden. Dazu kann man ein klein wenig die Stimmung des Heldenkellers darstellen, als eine Gaststube, die nach Außen hin ganz normal wirkt und nur für die gewitzteren als Treffpunkt für so manche Zwielichtige zu erkennen ist. Um zu erklären, wieso die Horasgardisten sich hier aufhalten, könnte man denen eine "Sauftour" durch mehrere Lokale andichten, oder aber aus Horasgardisten abgelehnte Horasgardisten zu machen, die nicht genommen worden sind, aber viel auf sich halten. Naja, letztendlich ist es ja egal, in welcher Herberge diese Szene spielt und so hätten die Helden zumindest den Heldenkeller und die Racalla ein wenig kennen gelernt.

Allgemeiner:

Zu den Belohnungen und der Beute: als sehr beliebt haben sich geschenkte Goldfelser Rösser erwiesen, ebenso die Jagdbalestra (verziert mit Einlegearbeiten, samt Kiste zur Aufbewahrung) eines der Adeligen, deren habe man vielleicht plündert oder geschenkt bekommt, oder andere Sachen. Natürlich freuen sich alle immer über Geld, aber ich denke, wenn man ab und zu etwas andres hergibt, hat das auch etwas "nettes".

PS: Ich würde mich auch über Spielberichte freuen. Ich nehme an die Motivation welche zu posten ist gering, wenn man kein Feedback erhält, aber somit sein alle potentiellen Kandidaten aufgefordert Spielberichte zu schreiben, denn manche sind recht unterhaltsam und man gewinnt auch einen Einblick in das Spiel anderer Gruppen, kommt auf neue Ideen und kann sich amüsieren.

mfg

Shahanja

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Diman
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Ungelesener Beitrag von Diman »

Wir sind endlich bei "Die Stunde des Todes" angekommen.

Bisher lief alles nach Plan. "Die Gefangenen von Naumstein" lief wie am Schnürchen. Zwischenzeitlich haben die Helden Teucras di Solstono befreit und ein Heer zusammengestellt, um dieses Geron und Teucras zur Verfügung zu stellen, damit diese Tikalen befreien.

"Der Adler Kämft um seinen Horst" habe ich nur mit der Befreiung Teucras angeschnitten.

Einer der Helden hat währendessen Timor aufgesucht und ihm gesteckt, was auf Naumstein geschehen ist. Timor war ganz schön sauer, dass Aldare nun auch Bescheid weiß, und der Held somit gegen den ausdrücklichen Befehl Amenes gehandelt hat. Timor hat dem Helden auch unmissverständlich klar gemacht, "euer Schicksal liegt nun in meinen Händen" und "wenn ich meiner Schwester nun mitteilen würde, dass ihr mir davon erzählt habt, könntet ihr ebenfalls wegen Hochverrats den Kopf verlieren" usw. Nun, Timor hat den Helden ziehen lassen. Da der Held außerdem auch noch etwas zu dreist war, hat dieser nun das Gefühl Timor würde bald seine Häscher nach ihm aussenden. (Doch diese Schachfigur wird Timor lieber noch etwas behalten.)

"Die Stunde des Todes" scheint etwas schwieriger zu werden.

Zwischenzeitlich hat die Comtessa (Hexe) als Hure verkleidet inkognito zu Beno dem Scherenschleifer Kontakt aufgenommen.

Der Comto, welcher mit einer Al'Anfanerin verheiratet ist, (unter Beobachtung Revendozas steht und beim einfachen Volk mittlerweile deshalb weniger beliebt ist) möchte die Al'Anfanischen Emissäre zu sich nach Hause einladen. Problem?

Vorher haben die beiden Helden (Comto und Comtessa) in Vinsalt die Kutsche Daredan Karinors einfach aufgehalten. Unwirsch wurden beide von einem der Leibwächter dazu aufgefordert den Weg freizugeben.
Deredan Karinor hat von dem nix mitbekommen, der saß ruhig in seiner Kutsche. Jedenfalls gab es ein Wortgefecht zwischen den Anführer der Leibwache und der Comtessa.

Wie verhält es sich eigentlich mit diplomatischer Immunität? Kann eine Comtessa einfach so, auf Grund Ihres Sozialstatus, die Kutsche eine Botschafters (Al'Anfanischer Botschafter für das Mittelreich, nich für das Horasreich) aufhalten? Ist dieses Verhalten überhaupt standesgemäß?

Nachdem die Leibwache (die auch ganz schön genervt ist, kommen ja gerade aus dem Mittelreich, wo Galotta Gareth angegriffen hat), der Comtessa klar gemacht hat, dass man sich an oberster Stelle, dem Staatsminister, beschweren würde, konnte die Kutsche Karinors endlich weiterfahren.

Über Sterberegister und so haben sich die Helden bisher noch keine wirklichen Gedanken gemacht. Die waren zwar kurz beim Borontempel und die Comtessa hat inkognito auch schon Bruder Ruben im Heldenkeller gesehen, aber ansonsten sind die Helden bisher nicht weitergekommen.

So weit der status quo. Zu meinen Fragen wären baldige Vorschläge schön.

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Hey Diman!

Scheint bei dir gut zu laufen, deine Kampagne scheint sich recht frei zu entwickeln. :)

Was deine Probleme angeht:
Mir ist nicht ganz klar, was deine Helden bei Deredan Karinor finden wollen, wenn sie seine Kutsche durchsuchen oder ihn zum Essen einladen wollen - aber lass sie doch. ;)
Karinor wird sicher keine Nachweise für illegale Aktivitäten bei sich führen - wieso auch, Mantikor wird ja sowieso erst in bzw. nach diesem Abenteuer "aufgeschreckt" - und von Isbaard Grom hält er sich, wie ja im Abenteuer erwähnt, tunlichst fern. Es läuft also auf eine falsche Fährte hinaus, was die Suche nach den Agenten der Hand angeht.
Du solltest vielleicht aber die Gelegenheit nutzen, deinen Helden deutlich zu machen, dass sie hier im Dunkeln tappen, sonst verstricken sie sich nur weiter in Sackgassen und eure Kampagne zieht sich unnötig.
Karinor würde ich beim Besuch auch auf irgendeine Weise mit deinem Comto anecken lassen, dann reduzierst du vermutlich die Gefahr, dass dein Held am Ende zu sehr mit Mantikor sympathisiert und sich vielleicht im entscheidenden Moment auf die falsche Seite stellt.

Was die diplomatische Immunität angeht, die gilt für irgendeinen ausländischen Diplomaten eher nicht, würde ich behaupten. Es spräche eigentlich nichts dagegen, eine (einheimische) Adelige die Kutsche eines auswärtigen Granden ohne weiteres durchsuchen zu lassen. Finden wird sie jedoch nichts und standesgemäß ist das ohne konkrete Beweise oder einen Verdacht auch eher nicht; es wäre sicher typisch für Karinor, darauf herumzureiten. ;)

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Diman
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Ungelesener Beitrag von Diman »

Danke Goldfeder für Deine schnelle Antwort. :)

Den Comto mit Karinor anecken lassen?

Nun das möchte ich als SL erstmal vermeiden. Der Comto ist ein aggressiver Alkoholiker, der vor keinem Mittel zurückschreckt.
Er hat den Ruf einer der tödlichsten Duellisten zu sein und ist unberechenbar.

Da seine Frau Al'Anfanerin ist, hoffe ich, dass er ihretwegen eine Konfrontation aus dem Wege geht und sei es nur verbal. Des Weiteren hatte ich mir sicherheitshalber gedacht, dass auch Abelmir zu dem Essen im Hause des Comtos erscheint. So in der Art von wegen "Comto, seid Ihr des Wahnsinns zu diesen Zeiten die al'anfanischen Botschafter zu euch nach Hause einzuladen. Ihr habt schon so einen schweren Stand in Vinsalt mit euren gesellschaftlich unmöglichen Ehebündis. Ich werde vorsichtshalber auch zugegen sein, damit dieser Abend diplomatische und nicht verschwörerische Züge in den Augen des Pöbels annimmt!"

So habe ich sicher, dass der Schwarzmagier-SC es nicht wagen wird in die Köpfe der Gäste zu schauen oder sonst irgendwelche Zauber zu versuchen. Und der Pöbel wird es dem Comto dann wohlmöglich nicht ganz so übel nehmen.

Oder, was hältst Du davon?

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Goldfeder
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Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Nein, ich meinte mit "anecken" nicht, dass das auf eine Konfrontation oder gleich ein Duell auf's dritte Blut hinauslaufen soll, sondern lediglich, dass sie sich nicht *zu* gut verstehen.

Bedenke beim Einsatz von Abelmir, dass er ausgebildeter Antimagier war/ist, jedoch keine AE mehr besitzt. Sofern Zaubergesten zu erkennen sind, wird er sie bemerken, aber wenn die Gesten wegfallen, bleiben ihm wenig Möglichkeiten, Magieeinsatz zu bemerken geschweige denn zu verhindern.

Ansonsten würde ich nicht so weit gehen und behaupten, dass bei einem bloßen Abendessen gleich der Pöbel alarmiert wäre, aber wenn ihr das so handhaben wollt, nur zu. ;)

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Diman
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Ungelesener Beitrag von Diman »

Ein Duell aufs dritte Blut, nee soweit würde es nie gehen.
Aber der Comto lauert auch mal nachts inkogito im Schatten oder verschafft sich zugang, du verstehst :wink:
Die Leibwache der Al'Anfaner habe ich auch schon zusammengebastelt und total gepimpt.

Schutzamulette und somit hohe MR bei den Al'Anfanern, nebenbei noch Abelmir, sollte ausreichen. Vielleicht hat der Schwarzmagier auch zuviel Schiss oder Respekt im Beisein Abelmirs irgendwas zu unternehmen.

Nicht dass der Pöbel sich sofort zusammenrotten würde. Aber Nachbarn sehen Kutschen, das Gesinde redet usw. die Beliebtheit des Comtos würde weiter sinken und irgendwann sind vielleicht ein paar Lebensmüde dabei, die den Comto auf offener Straße anpöbeln und keiner greift ein.

Egal wie, bei uns ist alles ziemlich frei, das wird schon klappen.

Insgesamt muss ich sagen, dass es viel Spass macht, das AB zu meistern und bei den Spielern kommt es auch sehr gut an.

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Diman
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Ungelesener Beitrag von Diman »

So, vorgestern haben wir die "Stunde des Todes" hinter uns gebracht.

Die Helden haben fast alle irreführenden Handlungsstränge aufgenommen.
Im Endeffekt sind sie sehr geschickt vorgegangen.

Am Ende haben Sie die Groms zur Strecke gebracht.
Sie wissen, dass Mantikor mit dem Mord an Jaltek zu tun hatte.

Sie waren jetzt nicht besonders empört darüber, dass ausgerechnet ein NSC nach den ganzen Sackgassen, den Hinweis auf die verstorbene Agentin gibt.

- Die Aufklärung des Mordes an die Bäckerin,
- der Besuch der Emissäre in das Haus des Comtos,
- die ganzen Brorongeweihten mit ihren Geheimnissen,
- der Besuch im Anatomischen Institut (Vespelianus isst gerne Wurstbrötchen, während er seziert)
- der Endkampf (ging recht schnell zu Ende Isbaard hat die INI und vergeigt einen gezielten Stich, darauf setzt der Comto einen Todesstoß an, trifft und befördert mit diesem Stoß und drei Wunden in der Brust Isbaard direkt in Borons Reich)

...haben den Spielern großen Spaß bereitet.

Insofern ein spaßiger Spieltag mit ca. 8 Stunden Dauer. :)

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Diman
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Ungelesener Beitrag von Diman »

Wir haben gerade Kapitel V in MdM beendet.

Bisher ist eigentlich alles nach Plan verlaufen, auch wenn den Helden die ganze Zeit über größtmögliche Handlungsfreiheit gewährt wurde.

Die Helden (und auch die Spieler) sind alle sehr traurig darüber das Marvinko ein solches Ende erleiden musste.

Gestern haben wir Unter Haien zu Ende gespielt. Dabei sind die Helden, wie meistens, inkognito unterwegs gewesen. Für unseren Comto und unseren Magister war es nicht toll nach Mengbilar zu müssen (beide Gesucht II von den Familien Zornbrecht, Karinor und Bonareth).
Abweichungen waren folgende:
1) Die Comtessa war so misstrauisch und hatte Angst an einem Hochverrat gegen das Horasreich beteiligt zu sein, dass der Comto seinen Schwager (Sonderfretigkeit Fälscher) nach Mengbilar kommen lassen musste, um an die Botschaft zu kommen! "Hochverrat ist nur eine Frage des Zeitpunktes" war dann nicht das, was die Helden erwartet hatten.
2) Die Helden fanden es nicht notwendig gemeinsam zum Großadmiral zu gehen. Deswegen ging nur ein Held, ausgerechnet der niedrigstufigste, zum Großadmiral. Dieser schaffte es gerade noch, fast tot, mit dem Clavis Uthari zu entkommen. Das war schade, wollte ich den Helden doch einen guten, spannenden Kampf liefern.
3) Einen guten Kampf bekamen die Helden dann allerdings in der Gruft des Großadmirals. Die Comtessa war durch die Eingebungen des Geistes von Damira außer Gefecht. Der Comto hat die Mutprobe durch die Schreckgestalt des anderen Geistes nicht geschafft und bekam Abzüge.
Der Magister hatte selbstverständlich seinen Magierstab nicht mitgenommen. So kam es doch noch zu einem sehr spannenden Kampf. Karinor wurde der Kopf abgeschnitten und, damit die Boronkirche nicht böse wird, nach Al Anfa zur Familie Karinor geschickt. Der Rest des Leichnams wird da wohl auch bald eintreffen. Die Liste Dorikeikos hatten die Helden und Paligan bekam noch vor dem Nasuleum eine Abschrift.
4) Das AB Schattengift (finde ich nicht so stark, hatte es aber gründlich vorbereitet) kam nicht zur Anwendung. WARUM sollten die Helden auch nur ein paar Tage länger in Mengbilar bleiben??? Ich hatte den Hafen sperren lassen, weil die Kapitäne anfingen um die Macht zu ringen. Die Helden jedoch verließen die Stadt Richtung Süden (Mengbilar hat ja keine Stadtmauer). Ich ließ sie ein wenig durch die Mangrovensümpfe stapfen, wollte dies aber nicht so stark ausschmücken bis sie zu einem kleinen Fischerdorf kamen, einen Fischer samt Fischerboot anheuerten, welcher die Helden für 20 Dublonen nach Chorhop schiffte. Dort angekommen, begann der Magister Zyklopäisch zu lernen, nach einer Woche jedoch, nahmen Sie eine Schiffspassage nach Kuslik machten Aldare ihr Aufwartung und reisten Richtung Vinsalt. Kurzer Zwischenstop bei Ralman und seinem Heer. Die Comtessa spendete 2000 Dukaten für Ralmans Feldzug. Der Comto wollte dann eigentlich alleine weiter zum Heer Zandor von NErvuks. Doch da musste ich als SL schnell ein wenig umändern, da ich die Nebelschlacht von Yel noch in 2 Wochen mit der Söldnergruppe meistern wollte. Deswegen bekamen die Helden Wind von der sich anbahnenden Konfrontation zwischen Romin Berlinghan, Amende di Yaladan gegen ya Strozza. Es wurden schnellstmöglich und soweit verfügbar Söldner angeheuert. Die Helden kamen noch rechtzeitig zur Schlacht und lockten einige Reiter ya Strozza in eine Falle. Dank ihrer Mithilfe verlor ya Strozza und flüchtete.

Ich schaffe es leider nicht den Ablauf jedes einzelnen ABs der Kampagne hier niederzuschreiben. Damit könnte ich glatt ein Buch füllen.

Ich muss aber sagen, dass alle Spieler der Gruppe total viel Spass haben, immer noch im Dunkeln tappen (was Timor angeht) und auch glauben, dass die Al Anfaner höchstwahrscheinlich Amene auf dem Gewissen haben (wegen der Sache mit der Privatsekretärin und dem Tagebuch Crabros).

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Diman
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Re: Bisherige Spielberichte (voraussichtl. MI)

Ungelesener Beitrag von Diman »

Nun denn, am vergangenen Samstag haben wir das AB "Im Kabinett der Kaiserin" gespielt.
Davor die Woche spielten wir mit der Söldnergruppe die Nebelschlacht von Yel, sowie mit beiden Gruppen, mit zweifachen Wechsel, "Helden und Heilige".

"Im Kabinett der Kaiserin":
Die Helden wurden durch Ravendoza angeheuert, der Spur nach dem Testament Amenes auf Schloss Baliiri nachzugehen. Der Hinweis eine weiße Sirlania.
Nachdem die Helden sich mit Ravendoza (Timor) in der Nähe des Gasthofes "Bei Lyssa" getroffen hatten, machten sie sich sogleich auf dem Weg nach Baliiri. In einiger Entfernung beobachteten Sie mit Hilfe eines Fernrohres die Umgebung des Schlosses und die Jagd der Verschwörer.
Nachdem sie genug ausgespäht hatten, ritten sie offiziell zum Schloß.
Sie seien nur auf der Durchreise nach Tikalen. Die Comtessa ist mittlerweile mit Geron verlobt.
Selbstverständlich gewährte man den hohen Herren und Damen: Comto, Comtessa, Baroness und Esquiro Unterkunft für die Nacht. Sowohl Deriago als auch der Haushofmeister machten den Helden höflichst deutlich, dass auf Grund dessen, dass eine Gesellschaft gegeben wurde, eine längerer Aufenthalt der Helden nicht gerade gewünscht sei.
Da jedoch Deriago, als Wahrer des göttlichen Funkens, den Comto noch aus dem AB "Die Unsichtbaren Herrscher" kennt (Bei uns war der Comto ein Neffe Sarostes und somit ein Cousin Myrianas. Ebenfalls hat der Comto auch einen klitzkleinen Teil des Funkens ins sich, was jedoch kaum einer weiss. Deriago aber schon.)und auf Grund dessen Besuches sichtlich beunruhigt war, bewahrte Deriago doch die Base des Comtos zum gleichen Zeitpunkt als Geisel, versuchte Deriago mehr über den Aufenthalt der Helden herauszufinden. Am Mittag durchsuchten die Helden die Parkanlagen nach weißen Sirlanias und fanden nur ein durchwühltes Feld wieder (Marvinko hatte hier gesucht).
Die Helden durften selbstverständlich nicht an der Gesellschaft teilnehmen und mussten, unter sich, im Jagdsalon das Abendmahl einnehmen. Ein kurzer Besuch Deriagos und sowohl die gute Menschenkenntnis der Helden, als auch Deriago als schlechter Lügner, machte den Helden klar, dass hier irgendwas nicht stimmte. Nachdem Deriago wieder gegangen war und die Helden auf das vergiftete Dessert verzichteten, suchten sie im Schloss nach Hinweisen. Die Verschwörer waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, und da Wachen vor dem Saal platziert waren, verschacherten sie sorglos die Titel und Ländereien des Horasreiches unter sich.
Die Helden begutachteten das Triptychon, trafen Dora die alte Magd und fanden schließlich im Vogelzimmer das Testament. Sie brachen das Siegel jedoch vorerst nicht, da sie durch einen markerschütternden, gellen Schrei (Myriana), sich schleunigst auf den Weg zum Saal der Verschwörer machten. Dort drangen sie ein und stellten diejenigen Verschwörer, die es wagten, zum Kampf, während der Rest heillos im gepuderten Durcheinander die Flucht ergriffen. Die Verschwörer waren jedoch keine wirklichen Gegner für die Helden, doch Deriago mit der Klinge an Myrianas Kehle, floh Richtung Verlies. Dort wurde er dann vom Comto gestellt, der diesen, mit einem Schuss aus der Balestrina in den Kopf, zu Boron schickte.
Die Helden befreiten Ravendoza und waren schon sehr verwundert, warum dieser hier war, hatte er sie doch vor kurzem erst beauftragt. In einem anderen Zimmer lasen die Helden dann das Testament. Nachdem sie es gelesen hatten, griff Shoy Rina während eines von ihm gezauberten Dunkelheit zu und ergatterte das Testament.
Die Helden ritten sofort, ohne Ravendoza über das Testament zu berichten, zum Gasthof "Bei Lyssa". Am geheimen Treffpunkt angekommen, ließ Timor die Maske fallen und offenbarte sich, nachdem die Helden beeidet hatten niemanden davon was zu erzählen.
An dieser Stelle sei gesagt, dass ich als SL keine Lust hatte, viel in beiden ABs zu blättern und so schrieb ich vorher den Monolog Timors auf
4 Seiten nieder. Mit dieser Erkenntnis beendete ich den Spielabend.
Wer möchte kann die "Offenbarung des Horas" (Timors Offenbarung) von mir haben. Dann bitte PN an mich!

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Goldfeder
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Re: Bisherige Spielberichte (voraussichtl. MI)

Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Krass, wie schnell ihr vorankommt.
Meine Truppe steckt derzeit im Sibur-Gambit fest, eigentlich kurz vor der Lösung, aber ich hab mich dummerweise etwas festgefahren und werde die Nebenidee mit Iridias Cornamusa weiter ausbauen, um noch ein deftiges Finale vor der Flucht einzubinden.
Wir spielen momentan leider nur sehr selten, im Schnitt 1x im Monat, aber ich bin froh, endlich mit MdM angefangen zu haben.

Deine Ausführungen zu Kapitel V finde ich sehr spannend. Klingt, als hätte deine hochstufige Gruppe einerseits Dorikeikos nicht ernstgenommen und andererseits mit Karinor ein zu leichtes Spiel gehabt. An deinen gründlichen Vorbereitungen zu Schattengift wäre ich aber interessiert, ebenso wie an der "offenbarung des Horas". ;)
Falls du meine Mailadresse noch hast, bitte einfach schicken. :)

Das Kabinett der Kaiserin werde ich wohl etwas weiter ausführen als du, denn einerseits finde ich diese Art von Slapstick total toll und andererseits werden meine Spieler wohl einen Moment brauchen, um alle Zusammenhänge inkl. Tryptichon zu kapieren.

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Diman
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Re: Bisherige Spielberichte (voraussichtl. MI)

Ungelesener Beitrag von Diman »

Morgen geht es bei uns weiter.
Da die Comtessa, Geron von Tikalen heiraten wird, muss ich morgen die Hochzeit leiten.
Bevor Timor sich der Heldengruppe offenbart hat und diese das Testament gelesen hatten, war die Comtessa eigentlich eine Parteigängerin Aldares :P
Seitdem hielt sie sich bei ihrem Vater (ist ein Bankert des Herzogs Eolan) in Methumis auf.
Die Hochzeit wird in Tikalen stattfinden.
Neben dem örtlichen Adel der Baronie, wird sowohl der Herzog von Grangor mit Gefolge (ist schließlich in seinem Herzogtum), die Gräfin von Bethana (wird das ein Spass) mit Gefolge, der Herzog von Methumis mit Gefolge, als auch Timor mit einem Teil seines Hofstaates, als auch Ravendoza, der Wahrer der Ordnung (führt die Trauung durch) und noch ein paar Bekannte der Comtessa und Helden an der Hochzeit teilnehmen.
Aldare wird nicht kommen (hähä), dafür Rinaya von Punin und ein Comto, den ich als NSC erschaffen habe. Dieser ist ein Favorit Aldares und kümmert sich um ihre Sicherheit. War sozusagen ein Konkurrent der Helden, wenn es darum ging, um die Zuneigung Aldares zu buhlen.
Da das nächste AB eh am Hofe Timors stattfinden sollte, verlege ich die Szenarie nach Tikalen und der Graue Geier wird dort zuschlagen.
Ich habe den morgigen Spielabend gründlich vorbereitet, sollte jemand von Euch vielleicht ähnliches in Planung haben (die Möglichkeit der Hochzeit zwischen einer Heldin und Geron ist ja in MdM vorgeschlagen worden), kann er sich auch da bei mir melden.

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Caldrin Arberdan
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Re: Bisherige Spielberichte (voraussichtl. MI)

Ungelesener Beitrag von Caldrin Arberdan »

macht weiter so, danke für die schönen Berichte, die auch echt eine Bereicherung, Ideensammlung und als schöne Übersicht dienen!

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Goldfeder
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Re: Bisherige Spielberichte (voraussichtl. MI)

Ungelesener Beitrag von Goldfeder »

Diman hat geschrieben: ein Comto, den ich als NSC erschaffen habe. Dieser ist ein Favorit Aldares
Was genau meinst du denn mit Favorit? Du hast hoffentlich nicht vergessen, dass sie a) schon sehr prächtig vermählt ist und b) mit (menschlichen) Männern nichts anfangen kann...?

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