Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen?

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berry
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Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen?

Ungelesener Beitrag von berry »

Hallo alle miteinander.

Ich komme aktuell (oder eher demnächst) in eine kleine Miserie. Ich und ein Kollege (SL) wollen einer recht neuen Gruppe das Rollenspiel im DSA-Universum näher bringen. Dabei soll alles sehr bodenständig aufgezogen werden, ohne Exoten (wobei alles, was nicht irgendwie in das typische Fantasy-Klischee passt schon als exotisch gilt, d.h. Elfen werden ganz gestrichen, alles was über einen zwergischen haudrauf übersteigt ebenfalls).
So und ich wurde nun darum gebeten einen Magier zu spielen. Um genau zu sein explizit einen Magier vom Kampfseminar zu Andergast (gegen Nostria;-) wohl das beste an der Akademie ^^). Der Grund, wieso explizit diese Akademie ist, dass sie einfach sehr bodenständig ist, was in diesem Falle wohl gut ist. Mein Problem ist einfach, dass ich mit dem Gedanken an diesen Char einfach so null Assoziationspunkte für mich finden kann.
Ich bin generell nicht so der Freund von der Gildenmagischen Tradition, ich finde Kampf- und Schadensmagie eigentlich weitestgehend überflüssig, ich bin eher so die Art von Spieler, welcher sich nen Magier Richtung Naturmagie, wie Geode, Hexer, oder Druide vorstellt, meinetwegen auch Schamane, aber eben nicht den typischen Analytiker. Aber alles, was vom Gildenmagier abweicht ist dem SL für die Gruppe viel zu exotisch für die Gruppe.
Stellt euch diese Einschränkung jetzt bitte mal vor, wie bei so ner Promorunde, auf ner Con, oder ähnliches, wo man sich einen der vorgefertigten Chars aussucht und damit dann spielen muss (es steht ohnehin noch son bischen in Frage, ob daraus mehr wird).

Da ich nun weiß, dass viele hier im Forum gerne Gildenmagier spielen und auch Andergast jetzt nciht so unbeliebt ist wollte ich einfach mal fragen, ob mir irgendwer hier den Magier vllt. schmackhaft machen könnte. Dabei hilfreich wären wohl eher Background und Fluff anstatt schnöde Werte (denn die schnöde Überlegenheit der Gildenmagie in allen Bereichen gegenüber der Konkurenz ist für mich eigentlich eher so ein nerviger Minuspunkt)

Über Feedback würde ich mich sehr freuen,
mit freundlichen Grüßen
Berry

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hexe
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Re: Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen

Ungelesener Beitrag von hexe »

NIEDER MIT NOSTRIA!

Aber das hast Du ja schon genannt.

Nimm doch Deine nervigen Punkte einfach mit in den Charakter? Ein Adelspross oder Miltärspross. Als die Begabung entdeckt wurde, war nur die Laufbahn als Gildenmagier denkbar. Alles andere kam der Familie nicht in die Tüte.
Junge, Du musst Deine Kraft bestmöglichst an der Akademie nutzen zu lernen - kein Naturzauberfirlefanz!

Zum Glück geht man zumindest ein bisschen raus. Mit dem Bücherstudium hat er sich auf das Nötigste, das zum Bestehen auf der Laufbahn nötig war, beschränkt (statt gutem Gedächtnis Vergesslichkeit?). Dafür hing er der Leiterin - immerhin eine Halbelfe - immer wieder in den Ohren von der Magie der Elfen zu erzählen. Vielleicht hat er deshalb auch lieber irgendein Instrument gelernt oder gar Singen. Vielleicht sogar mit Meisterhandwerk? Er wäre viel lieber im Wald bei der Natur und weg von der strengen Familie, um die Sprache der Steineichen zu lernen. Er hält sich außerdem ein kleines Haustier. Jetzt wo er endlich seinen Abschluss hat, hofft er darauf seine Künste in die Richtung zu entwickeln die ihm taugt. Er hat von Gerasim gehört, dort wäre ein Zweitstudium ein echter Traum...
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BenjaminK
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Re: Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Wenn du die Gildenmagier im Allgemeinen und die Analytiker im Speziellen nicht magst, ist der Andergaster wohl das, was dir am wenigsten das Gesicht verzieht :)

Wenn man an einen Gildenmagier denkt, kommt einem zuerst eine Assoziation mit dem Puniner Magus; Verkopft, Robe, Codex, abgehoben weil magische Phänomene die einzig interessanten Erlebnisse sind, Stubenhocker, wissenschaftlich, nicht körperbetont möglich usw.
Genau damit kann man mit dem Andergaster aufräumen. Der Unterricht findet auch mal im umliegenden Wald statt um die Pflanzenkunde nicht anhand von einem Herbarium kennen zu lernen, sondern durch den Lehrer, der einem die noch eingewachsene Pflanze dazu zeigt. Das Lagerfeuer bei den Exkursionen wird nicht etwa mit einem Mini-Faxius auf den Holzscheid gemacht, sondern wie ein Pfadfinder. Überhaupt wirkt es eher wie die amerikanischen Pfadfinder mit Campingerfahrung, Waldkunde und auch sogar körperliche Fitness. Für jedes Problem, kann man erst einmal hermdsärmelig eine profane Lösung suchen. Die Achse eines Gespanns ist gebrochen? Kein Problem, kann man vielleicht mit dem unzerbrechlichen Magierstab überbrücken bis zur nächsten Stellmacherei. Man muss vielleicht hier und dort etwas Flickschustern, aber am Schluss kann es funktionieren.

Und weil erst einmal profane Lösungen gesucht werden können, muss auch nicht bei jeder Gelegenheit gezaubert werden. Die Zauber sind dann eher Buffs oder Debuffs, plus mal 'nen Odem/Analys. Den Faxius kann man sich aufsparen, bis er wirklich mal die ultima Ratio ist. Daher kann man auch ein wenig auf ZfW verzichten und stattdessen Natur-, Körper- und Kampftalente steigern. Mit einem dicken Gambeson oder leichtem Weichlederpanzer geht es dann auf Reisen. Und weil man nicht ständig alle Probleme wegzaubert, entsteht auch gar keine Anspruchshaltung der Gruppe, weil "man hat ja einen Magier dabei", sondern eher ein etwas höher gebildetes Gruppenmitglied, quasi einen fitten Gelehrten. Daher fällt auch die verpönte Überlegenheit gar nicht so ins Gewicht, denn das braucht man nicht nutzen und verliert nicht gleich sein Gesicht als Magier.

Und wenn mal Kritik daran aufkommt, dass zu wenig Magieeinsatz ist? Dann kann man immer noch auf Andergast verweisen. Die sind halt nicht so gut angesehen, weil sie nicht so tolle Zauberer hervor bringen. Was soll aus der Provinz denn schon für ein weltmännischer Magier kommen? :)

Druiden magst du? Na vielleicht ist der Magier ja auch mit dem alten Sumuglauben aufgewachsen und ab und an kam beim Baron ein "Hofmagier" vorbei, der aus dem Wald kam, einen langen Rauschebart hatte und so ein Steinmesser trug. Dein Magier könnte hier einen inneren Zwist zwischen der Überlegenheit der Gildenmagie mit Zwölfgötterglauben zur druidischen Tradition in sich haben, weil er im Kindesalter eigentlich mit den Druiden aus seiner Umgebung ganz gut konnte und sie für weise Ratgeber erachtet hat, aber in der Akademie sollte er davon dann Abstand nehmen, was wiederum die innere Zerrissenheit ausgelöst hat. Undenkbar für einen "normalen" Gildenmagier, einen Druiden als kompetent(er)en Ratgeber zu akzeptieren! :)

Ansonsten kann ich mich - zeitgleichem Posten sei es gedankt - Hexe anschließen: NIEDER MIT NOSTRIA!
Leitet gerade;
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Leta
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Re: Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen

Ungelesener Beitrag von Leta »

Mein Ansatz wäre:

Keine "besondere" Kindheit
Kind aus einfachem Hause - magiebegabt - kommt auf die Akademie - absolviert die Ausbildung. Soweit "Standard".
Die Magie ist eben das was er gelernt hat. Er weis sie einzusetzen aber seine wahre Leidenschaft ist die Forschung. Nicht irgend was trockenes magietheoretisches oder aus Büchern, nein, die Natur in all ihrer Vielfalt. Blumen werden studiert, gepresst oder gezeichnet und mit der Beschreibung in einem Buch festgehalten. Andere tolle Forschungsgebiete sind auch fremde Kulturen, andere Rassen, Vögel...

Die Magie wendet er an wenn es notwendig ist, weil es das ist was er gelernt hat.

elyan36
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Re: Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen

Ungelesener Beitrag von elyan36 »

Hier sind ja schon einige gute Ansätze.

Ich würde dir noch raten, mit dem SL zu sprechen. Er scheint ja eine relativ konkrete Vorstellung zu haben, wie das Ganze ablaufen soll und das AB steht ja wahrscheinlich auch schon. Entsprechend gehe ich davon aus, dass er auch eine gewisse Grundmotivation als passend ansieht. Vielleicht hilft eine Rücksprache, damit deine Motivation für den Helden nicht total an der Motivation/Handlung des AB scheitert oder umgekehrt.
Wenn man schon einen bestimmten Helden aufs Auge gedrückt bekommt und damit nicht wirklich glücklich ist, dann sollte zumindest der Rest passen. Wo bleibt denn sonst der Spaß.

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>Helfried von Aras<
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Re: Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen

Ungelesener Beitrag von >Helfried von Aras< »

Wie wäre es mit tulamidischen Eltern und du bist als Strafe dorthin versetzt worden? Obwohl es kalt ist, kannst du dich einigermaßen arrangieren. Die ODL mochtest du schon immer und du überlegst später einmal ein Zweitstudium im Süden zu absolvieren... (Parallelen nicht ausgeschlossen :)

Schau doch mal die geeigneten Vorteile durch ob sich nicht dadurch ein interessanter Spielansatz ergibt.

Ineluki
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Re: Motivationstread: Warum einen Andergaster Magier spielen

Ungelesener Beitrag von Ineluki »

Zunächst mal muß der Charakter nicht aus Andergast kommen, nur weil er da auf die Akademie ging.
Warum der Char nicht Druide wurde?
-es war kein Druide da (zB in der Stadt)
-die Familie ist von Stand (weshalb ein Druide vllt als zu gewöhnlich angesehen wurde)
-er ist mit dem Druiden nicht klar gekommen und kam, sozusagen als 2. Versuch, auf die Akademie

Denkbare Vorteile des Andergasters:
Verglichen mit dem durchschnittlichen Akademiemagier dürfte er relativ gute körperliche Eigenschaften und Talente mitbringen. Außerdem ist er idR kein Stubenhocker, der sich vor Regen, Dreck, Ungeziefer und Dunkelheit fürchtet.
Mit dem Gambeson ist er auch (etwas) besser geschützt.

Zur Ausgestaltung: Ab und an ist es gut, über ein, zwei klassische Schadenszauber zu verfügen. Aber ansonsten kannst du den Magier eher über die Schiene "Stärkung der eigenen Seite und Support" laufen lassen. Also Armatrutz, Attributo, Balsam, Axxeleratus (sofern verfügbar). Dazu Blitz, Duplicatus etc.
Dann hast du einen bodenständigen Nicht-Pussy-Magier, der mit einem Stab gut umgehen kann und, magisch gepimpt, diesen auch effizient einsetzt. Jagen kann er vllt nicht, aber einen Lagerplatz finden und iwie einen Weg durch den Wald bahnen schon.
Wenn du den SC selbst generieren darfst, da passt zB Innerer Kompaß oder eine Geländekunde gut rein. Oder gib ihm ein zweites Standbein als Wundarzt.

Wir haben mal aus Jux eine andergaster Dorftruppe generiert. Das PGigste waren ein Ex-Soldat/Dorfbüttel und eine Hebamme mit Viertelzauberer. Gespielt haben wir sie zwar nicht, aber das liegt eher an zuviel Rundenauswahl und zu wenig Zeit.

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