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A156.5 Winterflut (Strandgut)

Hier können DSA-Abenteuer bewertet und bereits bewertete Abenteuer eingesehen werden.
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Robak
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A156.5 Winterflut (Strandgut)

Ungelesener Beitrag von Robak »

Dieser Thread ist zur Bewertung und Diskussion der Inhalte des Abenteuers A156.5 Winterflut von Stephanie von Ribbeck vorgesehen, das im Februar 2008 im Band A156 "Strandgut" erschienen ist.

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Vielleicht hast du Erfahrungen mit dem Abenteuer gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Tipps oder Fragen oder möchtest einfach nur allgemein deine Meinung zum Abenteuer kundtun oder deine Bewertung begründen. Der Thread ist deshalb auch zur Diskussion des Abenteuers vorgesehen.

Ansonsten gilt:
Bitte nur dann abstimmen, wenn du das Abenteuer als Spieler oder Spielleiter erlebt oder es zumindest gelesen hast!
Wenn dies nicht der Fall ist, dann stimme bitte nicht ab. Vielleicht spielt ihr das Abenteuer in einigen Monaten und du möchtest dann abstimmen.

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Zuletzt geändert von StipenTreublatt am 29.01.2014 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bildlink + Link auf Wiki korrigiert

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arcCaptainAlpha
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A156.5 Winterflut (Strandgut)

Ungelesener Beitrag von arcCaptainAlpha »

Wir haben das Abenteuer eben beendet und die gemeinsame Abstimmung ergab 4 Punkte.

Worum geht es?: In einem beliebigen Spätherbst/Frühwinter sind die Helden in der nostrischen Doppelstadt Salza/Salzerhaven. Sie werden von der größten Holzhändlerin des Ortes angeworben, seltsame Vorkommnisse zu untersuchen. Jemand scheint den Holzhandel sabotieren zu wollen. Es verschwindet Werkzeug aus der Sägemühle, Lastenzüge werden angesägt und dann kommt es zu mehreren Morden. Zeitgleich verschwindet die Laterne der Heiligen Elida von Salza aus dem Tempel und ein Sturm zieht herauf. Die Helden folgen den Spuren und tauchen dabei in das Ambiente einer Hafenstadt ein, in der sich die Bewohner auf den Winter vorbereiten. Letztendlich wird ein Waldschrat nach einem blutigen Massaker gestellt, doch scheint er nicht der alleinige Täter gewesen zu sein. Im Hintergrund hat ein Druide ebenfalls das Ziel verfolgt, die Stadt für ihre Holzgeschäfte zu strafen und entfesselt einen Sturm, der den Deich brechen und Salzerhaven + Umland mit Hochwasser überziehen lässt. Es ist an den Helden, den armen Bewohnern zu helfen und den Mann zu stellen (oder auch nicht).

Aufbau: Das Abenteuer ist modular aufgebaut und besitzt viele schöne Szenen, die man beliebig verteilt einsetzen und durch weitere ergänzen kann. Dadurch braucht es ein bisschen mehr Vorbereitung, besonders da die Geschichte vom Ambiente der beiden Städte lebt. Zu den meisten wichtigen Charakteren gibt es eine Personenbeschreibung, wobei man dabei Dardane Brusik als Auftraggeberin vergessen hat (was ich wirklich blöd fand) und auch zu anderen Personen hätte ich mir Infos gewünscht (Droderon Brusik wäre ein wirklich guter Verdächtiger gewesen, aber das sieht das Abenteuer nicht wirklich vor). Grundsätzlich ist das Ziel, die Helden mit verschiedenen Fährten und verdächtigen Personen zu konfrontieren, damit sie das Unwetter am Ende nicht verhindern können, jedoch verstehen wer verantwortlich ist und warum er es tut. Bei der Suche nach den Tätern gibt es jedoch ein großes Problem: Eigentlich hat niemand eine Motivation das Holzgeschäft zu sabotieren. Alle Charaktere profitieren davon. Hier sollte man unbedingt persönliche Fehden und Rivalitäten unter den Personen in die Beschreibung einflechten.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat ist, dass der Antagonist unbedingt überleben muss, da er in weiteren Abenteuern vorkommt. Da hätte man direkt durch einen anderen Druiden ersetzen können. Außerdem fehlte mir im ganzen Plot die Efferdkirche. Da stiehlt jemand die Laterne der Heiligen Elida und ein paar Gwen-Petryl-Steine aus dem Tempel und eine Sturmflut zieht über die Stadt herein, während die Geweihten gar nichts tun.

Der Grundplot hat in meiner Gruppe ganz gut funktioniert. Die Mischung aus Gesellschaf, Kampf, Magie und Natur (besonders Fährtensuchen) war top. Die vielen verschiedenen Spuren verwirrten jedoch stark und es fehlte ein bisschen der rote Faden. Da kann ich nur den Tipp geben, den Ereignissen Zeit mehr zu geben. Ich habe da zu viele zu schnell aufeinander folgen lassen (was aber auch daran lag, dass ich das Abenteuer nur als Zwischenstation auf den Weg zu “Die Dunkle Halle” eingebaut habe, und die Gruppe noch irgendwie nach Thorwal kommen muss, bevor der Schnee fällt). Das Finale lief bei uns ganz anders als erwartet. Nachdem die Gruppe in Salza drauf gekommen ist, dass der Bettler der Druide ist, der hinter allem steckt, war der Sturm schon in vollem Gange. Die Hunde haben gebellt und der Gefahreninstinkt schlug an. 4 von 5 Charakteren entschied sich, im Travia- oder Ingerimmtempel Zuflucht zu suchen und nur einer ging weiter (wobei der eigentlich auch nur ins Hotel wollte um Karten zu spielen) und traf auf dem Weg den Druiden. Mit einer 3-fach 1 auf Athletik ist er promt zu ihm ins Boot gehüpft und nach einer Rangelei und einem Wortwechsel, bei dem die Laterne ins Wasser gefallen ist, hat er den Antagonisten den Dolch in die Seite gerammt und zu den Fischen geschickt. Dann ist er am Deichbruch an Land, zurück nach Salza und hat da den Leuten von der Flut erzählt. Im Ingerimmtempel fanden sich helfende Hände für den Brückenbau über den Deich und dann hat die Gruppe sich nach Salzerhafen gemacht, wo sie den Efferd-Geweihten halfen, den Leuten das Leben zu retten. Sie berichteten von ihren Erkenntnissen und eine der Geweihten hat sich aufgemacht, die Laterne aus dem Fluss zu bergen um Efferd zu besänftigen. Das gelang letztendlich auch und so klang das Abenteuer aus. Dabei wurde kritisiert, dass Brintje (eine der Verdächtigen mit einer miesen Hintergrundgeschichte) nicht so geholfen werden konnte, dass sie ihre Reputation wieder hergestellt wird. Da sollte man sich vielleicht auch noch was überlegen. Meine Gruppe nimmt sie jetzt mit nach Thorwal, damit sie nicht weiter der Sündenbock für alles sein muss.

Insgesamt ein schönes Abenteuer, das leider im Inhaltsverzeichnis der Anthologie nicht richtig eingerückt und markiert ist, so das man es schnell übersehen kann. Es hat auf jeden Fall mehr als 2 Punkte verdient :wink:

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MadW
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A156.5 Winterflut (Strandgut)

Ungelesener Beitrag von MadW »

Wir haben das Abenteuer vorgestern beendet und ich bin ein wenig zweigeteilter Meinung. Es gibt in meinen Augen einige wirklich schöne Ideen in dem Abenteuer (weswegen ich mich schließlich auch entschieden habe, das Abenteuer zu leiten), aber leider auch mindestens ebensoviele Probleme.
Positiv fande ich:
  • EIn Katastrophenabenteuer! Davon gibt es meiner Meinung nach einfach zu wenige (war zumin. mein erstes), und die Sturmflut ist hier wirklich stimmig-bedrohlich dargestellt, sie ist auf jeden Fall ein guter Hintergrund für das Finale.
  • Die Stimmung der Doppelstadt Salza/Salzerhaven wird super eingefangen: Viele der Szenen sind stimmig und beschreiben das Setting gut.
  • Generell gefällt der Sandbox-Aufbau, der einen die Szenen beliebig kombinieren und zusammenstellen lässt. Auch, dass zum Beispiel das Massaker flexibel verschiebbar ist, hilft einen bei der Leitung, um Spannung und Action in das Abenteuer zu bringen, wenn gerade ein wenig Flaute seien sollte.
  • Ich finde die Motivation der beiden Antagonisten (Waldschrat und Druide) sinnig und gut: Beide haben gute Gründe, gegen den Holzhandel in Salza vorzugehen und tun dies auch effektiv.
Dinge, die mir eher negativ aufgefallen sind:
  • Der größte Kritikpunkt ist, wie bei vielen Detektivabenteuern, dass der Ermittlungserfolg für den Plot nicht von belang ist: Wenn die Helden allen Spuren des Druiden nachgegangen sind, bricht die Sturmflut los. Sind die Helden allen Hinweisen auf den Waldschrat gefolgt, steht der mir nichts, dir nichts mitten im Sägewerk und lässt sich finden.
  • Brintje. Sie erfüllt keinen Zweck und hat mMn eine eher maue Hintergrundgeschichte. Ich habe sie weggelassen.
  • Es gibt für die Helden keine Möglichkeit die Hintergrundgeschichte/Motivation der Antagonisten zu entdecken. Die ist zwar schön geschrieben und gibt für die SL einen guten "Prolog" ab, aber bleibt für die Spieler vollkommen undurchsichtig. Im selben Atemzug ist für mich auch das unabhängige Agieren der beiden Antagonisten zu erwähnen: durch die unterschiedliche Art der Sabotageakte (bzw Morde) sind meine Helden da sehr schnell drauf gekommen. MMn hätte man die Antagonisten aber auch durchaus zusammen agieren lassen können, immerhin teilen sie sich ja ein Ziel und eine Zusammenarbeit von Waldschrat und Druide ist ja nun auch alles andere als abwegig.
  • Mich stört der Aufbau, bzw die Platznutzung ein wenig: Zwar finde ich es löblich, wie versucht wird den Spielern möglichst viel Handlungsfreiheit im Sinne einers sandboxartigen Aufbaus zu geben, das ganze wird aber durch das Deus-ex-Machina-Finale (siehe Punkt 1) etwas konterkariert. Auch nehmen sehr viele Szenen sehr viel Platz ein, die im Endeffekt für den Plot des Abenteuers irrelevant sind. Dafür fehlt in einem Anthologieabenteuer einfach der Platz, mögen die Szenen auch noch so stimmig sein.
  • Was mir beim Durchlesen schon aufgefallen ist, ist, dass es in Salza/Salzerhaven keine Stadtgarde zu geben scheint: da sterben alle Nase lang Bürger der beiden Städte und keiner scheint sich so recht drum zu scheren, die Garde selbst wird nur bei einem kleinen Konflikt eines eher nebensächlichen Red Herings erwähnt. Dabei bietet doch grade das Konzept der Doppelstadt mit eigenen Garden die Möglichkeit für Helden sich einzubringen und die Mordfälle über die Stadtgrenzen zu verknüpfen.
  • Tlutasch der Druide taucht mWn nie wieder irgendwo auf. Entweder, dieses Abenteuer hätte sein Ende seien müssen, oder man hätte einen neuen (unwichtigeren) NSC auftauchen lassen sollen: So oder so hätte das FInale mMn in einem Duell Helden und Druide (unterstützt von ein, zwei Wassergeistern) auf Booten in der Sturmflut enden müssen, der Abgang Tlutaschs im Abenteuer ist nur frustrierend für die Spieler.
Fazit: Mit viel Eigenarbeit lässt sich aus "Winterflut" ein schönes Abenteuer drechseln, wenn man zumindest einige der genannten Schwächen ausmerzt: So könnten die Helden zum Beispiel eine Blutspur aus dem Sägewerk hin zu einem Weißdornhain verfolgen und dort den Waldschrat stellen, um zumindest einen kleinen Ermittlungserfolg zu haben. Brintje kann weggelassen und Tlutasch getötet werden. Als Szenario, bzw Abenteueridee würde ich dem Abenteuer gerne 4 Punkte geben, das Abenteuer wie es im Buche steht bewegt sich aber leider deutlich dadrunter. Dennoch stimme ich meinem Vorredner zu, dass das Abenteuer mehr als 2 Punkte verdient hat, wesegen ich mal mit ein wenig Augenzudrücken mit 3 Punkten abgestimmt habe, auch, weil wir an dem Abenteuer und dem Finale in Salzerhaven doch unseren Spaß hatten.
Ilarist

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