Na'rat hat geschrieben:Salix Lowanger hat geschrieben:
Das Grundgerüst ist also durchaus vorhanden, für damalige Verhältnisse war es recht gut, daher gebe ich mal drei Punkte.
Spielst du das AB damals?
Jein -- ich spielte es damals.
Na'rat hat geschrieben:Ich denke diese Bewertungen hier sollten Orientierung geben wie die Abenteuer sind, nicht wie sie damals waren.
Von daher sind Aussagen wie "liebenswerter Klassiker" oder "für damalige Verhältnisse" unangebracht, zumal es weiterhin darum geht was im AB steht nicht darum was man daraus machen kann.
Das ist nach wie vor der große Streitpunkt in diesem Unterforum: Bewerte ich nach dem, was draus gemacht wurde bzw. gemacht werden kann oder nach dem, was drin steht. Mein Standpunkt: Wenn ich als Spieler bewerte, kann ich nur bewerten, was der SL daraus gemacht hat. Also sollte ich als Meister so bewerten, was ich daraus mit wieviel Auswand machen kann. Weiterhin gilt für mich: Wenn ich fair bewerten will, muss ich den Kontext einbeziehen, unter dem das AB geschrieben wurde. Der Zug durchs Nebelmoor ist ein DSA1-Oldschool-Abenteuer. Wenn ich mir das heutzutage zulegen will, muss ich mir darüber im Klaren sein. Also kann ich durchaus die damaligen Verhältnisse mit dem Abenteuer für meine Wertung in Beziehung setzen; zumindest meiner Meinung nach.
Na'rat hat geschrieben:Als Einstieg ist das Abenteuer ohne große Anpassungen nicht zu gebrauchen, fügt es sich doch nicht ins heutige Aventurien ein.
Das hat nicht mal was mit Realismus zu tun sondern schon mit gesunden Menschenverstand. Ein paar Beispiele:
- Feuerdämonen die gegen Wasser allergisch sind im Sumpf versenken...
- Räuber die da wo niemand reist auf Beute hoffen...
- diverse magische Großtaten ohne jeden Sinn...
- Räuber die in Spuckweite einer Horde Rondrianer auf Beute auf...
- Tiger in Weiden...
Ich habe jetzt nicht nochmals extra nachgelesen; es ist auch an die zwanzig Jahre her, dass ich das AB gespielt habe. Daher habe ich bewertet, wie ich es noch in Erinnerung hatte. Das AB ist ein Dungeon im offenen Gelände und hat einen Aufhänger, der ohne Probleme angepasst werden kann. OK, mit einem Rondratempel in Donnerbach sollte man das AB in einen anderen Sumpf verlegen. Das in die Bewertung mit einzubeziehen, ist aber in meinen Augen unfair: Den Tempel gab es damals nicht; da war Donnerbach ein kleines, verschlafenes Dörfchen ohne größere aventurische Relevanz. Das lässt sich dem AB nicht vorwerfen.
Ansonsten sind noch die Monster ein wenig anzupassen (ja -- Tiger in Weiden sind wirklich eine blöde Idee, Feuergeister im Sumpf auch), aber die Grundidee des ABs bleibt dadurch relativ unangetastet.
Und zum Punkt "Räuber, die auf Beute hoffen, wo niemand reist": Dem Handelskontor sind drei Wagenzüge abhanden gekommen. "Wo niemand reist" definiere ich deutlich anders. Da kam genug Beute für die nächsten zehn Jahre zusammen.
Na'rat hat geschrieben:Ein sehr gut oder zufriedenstellend sind für mich absolut nicht nachvollziehbar, bricht das Abenteuer doch gewaltig mit den Ansprüchen die man JETZT an DSA stellt.
Es ist aber NICHT heutzutage geschrieben worden sondern DAMALS. Ich sage es nochmals: Wenn ich mir JETZT das AB zulege, muss ich mir darüber im Klaren sein, dass da größere Anpassungen auf mich zukommen. Diese Anpassungen empfinde ich aber als recht problemfrei, vor allem, wenn ich da Verschollen in Al'Anfa oder Tal der Finsternis dagegenhalte. Daher ist das Abenteuer für mich zufriedenstellend.
Ich hoffe, mit den Erläuterungen ist meine Bewertung für dich zummindest nachvollziehbar. Natürlich hast du die Freiheit, deiner Meinung treu zu bleiben.