Ich sehe das AB etwas zwiespältig.
Einerseits fand ich den Detektivplot und das magische Tal schön, auch wenn ich für den Detektivplot den denkbar ungeeignetesten CHarakter hatte, geradelinig, ehrlich und einfach nicht um zwiespältige Ecken denken könnend, dazu Vorurteile gegen Praioten bis zum abwinken, die den Umgang mit ihnen nicht leicht machte und uns womöglich auch ein paar Steine in den Weg legte (aber die anderen haben sie immer die Gespräche führen lassen, selber Schuld
).
Der Plot selber war erschreckend einfach und durchsichtig (wir alle hatten als Spieler ruck zuck raus, wie der Hase lief, allein dass de Mott mal als einziger einen Angriff überlebt hatte und zurück kam ... nein, so was), aber es fehlte an Beweisen, was uns die Hände band, dazu hatten wir versprochen, nicht zu zaubern und uns an die Klosterregeln zu halten und so Ehrenkodex-Charaktere tun das dann halt auch, bis es sich irgendwann für einmal tatsächlich nicht vermeiden ließ.
Und dass man ständig irgendwelche Orte nicht aufsuchen durfte und es dafür gar keinen Grund gab ... hätten de Mott und Co davon gewusst, was es dort gab, hätten sie es verschwinden lassen. Sie wussten es aber nicht (weil die SC ja finden sollten, aber bitte erst möglichst spät), dennoch durfte man da nicht hin. Es konnte aber IT keiner erklären, weil es nur OT-Gründe dafür gab. Und die Praioten, die, wenn man sie über die Geschichte ihres Ordens fragten, am liebsten mit "Das weiß ich nicht" antworteten und man sich fragte, warum sich sogar nicht für ihre eigenen Ordensgeschichte interessierten und nichts darüber wussten (weil sonst die SC irgendwelche Dinge zu früh erfahren hätten).
Die Prüfungen, um ins Tal zu kommen und überhaupt den Einstieg zu finden hatte unser SL geändert, hatte er erwähnt, unsere Version gefiel mir sehr gut, weil wir uns erst bemühen mussten, den Eingang zu finden (wer kommt schon auf die Idee, dass es ein kleiner, unendlich tief aussehender Tümpel ist, in den man springen muss, um auf der anderen Seite knochentrocken zu landen?) und zusammen mit den Prüfungen uns OT mehrere Spielstunden beschäftigt hatte.
Archon Megalon ging mir furchtbar auf den Senkel, ich hatte bislang als Spielerin noch nie mit ihm zu tun gehabt, nur von ihm als NSC hier und dort gelesen und war eigentlich immer froh gewesen, dass der noch nie irgendwo aufgekreuzt war. Und dann erscheint er da, cool wie nur irgendwas, weiß alles und noch mehr, was wir da über zig Spielsitzungen im Kloster haben versucht rauszufinden und was immer mir "Keine Ahnung, da weiß ich gar nichts von" oder mit "das werde ich euch nicht sagen" oder "Da dürft ihr nicht hin. Weil es so ist, und dass sich da ein Saboteur verstecken könnte, weil ja keiner hin darf, ist mir auch egal, es ist einfach so, dass niemand (von euch) in den Vorratskeller darf und ich denke nicht mal eine Sekunde nach, wie viel Sinn das macht" abgeschmettert wurde ... das ging mir so was von gegen den Strich. Man bemüht sich, hat Ideen, versucht dies und das und immer sagt der Comp-, äh, das AB "Nein", und als es dann doch meint, dass die SC nun mehr wissen sollen, kommt da so ein NSC und erzählt es alles, weil er das schon lange weiß. Toll.
Unsere SC, die (späteren) Gezeichneten und extrem AP-stark, waren durch Visionen und Träume zum Kloster geführt worden. Ich weiß nicht, ob dies das AB als Option vorsah oder das von unserem SL stammt (aber der erwähnte mal, dass das AB vorsieht, dass die SC zufällig gerade in Greifenfurt sein sollen), aber wir mussten die Träume erst interpretieren und verstehen und sind daraufhin nach Greifenfurt geritten, weil wir glaubten, dass wir dorthin sollten, weil dort etwas mit einem Kloster wäre. Daher haben wir uns über die Möglichkeit gefreut, dass die gerade Wachen suchten, obwohl eine solche Tätigkeit normalerweise drei Universen unterhalb der Gruppe liegt. Aber wir befürchteten, dass es irgendwas mit Borbarad zu tun haben könnte, und dafür ging meine eine sogar zu den aufrecht verhassten Praioten (und sah sich hinter und währenddessen bestätigt, dass sie ein unfähiger und eigentlich auch dummer Haufen sind (in dem AB) - da kann da Vanya allein bislang auch nichts dran ändern).
Das Finale lief bei uns auch etwas anders, da bereits während UG ein paar Weichen anders gestellt wurden, hatten wir unerwartete Unterstützung, die sich mit Borbel wesentlich überzeugender anlegen konnte als die Elementarherren.
Von daher ... das AB hatte seine schönen Momente und Szenen und auch gute Ideen. Es hatte aber auch einige extrem schlechte Ideen und vor allem ihre Umsetzungen. Wir haben über 60 Spielstunden dran gespielt, obwohl unser SL ständig anmerkte, wir seien deutlich schneller (mit Nachforschungen, Entdeckungen und gedanklichen Konklusionen), als das AB es vorsah. Ich sehe mich da zwischen 2 und 3 Macht-Sternen und weil ich unterm doch eine schöne Zeit dabei hatte (bis auf den Magalon-Auftritt - der geht gar nicht^^), gebe ich 3 (aber mit Tendenz zur 2).