Die Drachenchronik (Kampagne)

Hier können DSA-Abenteuer bewertet und bereits bewertete Abenteuer eingesehen werden.

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Farmelon
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Urgs..... Ich hoffe doch mal das DSA von weiteren der Falkenhagschen Ergüssen verschont bleibt, auch wenn ich befürchte das es nicht so kommt. Mehr Freiheit für die SCs und weniger Metaplot-Eisenbahn wo die Weichen mit Regelbrüchen unweigerlich gesetzt werden egal was die SCs machen.
Mehr Freiheit für die Spieler, wie etwas im "Der Unersättliche" als modularer Aufbau ist durchaus zu begrüßen. Aber die Drachenchronik hat ihr Ziel verfehlt, so das ich mich Sumaro und anderen anschließe: "Setzen, Sechs. Ziel verfehlt"

1 Punkt von mir.


Damit bewerte ich die Kampagne wie sie vorliegt, das man aus den Ideen darin wirklich was tolles selber stricken kann, wenn man viele Arbeit rein steckt, ist ja meistens so. Aber ich bewerte eben nicht die Arbeit der SLs die sich die Mühe machen.
Zuletzt geändert von Farmelon am 04.09.2011 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Dark-Chummer
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Dark-Chummer »

Will auch das alte Informationssystem (Allgemeine-, Spezielle-, Meisterinformation) wieder :-)

Ich hab zwar gern Freiheit für mich als Spielleiter und für meine Spieler, aber dann sollen alle Möglichkeiten und Schauplätze auch bitte ausführlichst ausgearbeitet sein. Sonst brach ich mir das Abenteuer auch nicht zu kaufen, und leite gleich mein eigenes...

Bin kurz davor die Drachenchronik im 3. Band abzubrechen, weil weder ich noch meine Spieler besonders motiviert sind diese absolut wirre Kampagne fertig zu erleben/spielen. Ich glaube ich warte lieber auf "Mit wehenden Bannern".
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Alberik_Axtman
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Alberik_Axtman »

Dark-Chummer hat geschrieben:
Bin kurz davor die Drachenchronik im 3. Band abzubrechen, weil weder ich noch meine Spieler besonders motiviert sind diese absolut wirre Kampagne fertig zu erleben/spielen. Ich glaube ich warte lieber auf "Mit wehenden Bannern".
Genau bei diesem Punkt sind wir auch gerade. Wirklich schade, dass wir den vierten Band ebenfalls schon gekauft und falls man es Abrechen sollte 25 Euro in den Drachenschlund geschmissen haben.


Zum Thema modularer Aubfbau möchte ich sagen, dass es bei gewissen Abenteuern nicht möglich ist, anders an die Sache hernazugehen (Stadtabenteuer etc). Jedoch möchte ich doch schon meinen, dass man auch innerhalb der einzelnen Module eine gewisse Geschichte und den Handlungablauf struckturieren kann, damit der Meister nicht völlig auf sich allein gestellt ist und zum Vorbereiten des Abenteuers nicht noch Monate investieren muss. Beim "Unersättlichen" ist das teilweise geglückt, auch wenn meiner Meinung nach das Ende für den Buckligen unwürdig war.

Gruß Axtman
Zuletzt geändert von Alberik_Axtman am 05.09.2011 08:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Gulmond
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Gulmond »

Tja, wir kommen sehr gut mit der Drachenchronik klar und meine Spieler sich höchst motiviert. Das müssen sie auch sein, denn einige Spieler reisen über mehrere 100 Kilometer an.
Das hat zum einen damit zutun, dass die Heldengruppe schon seit mehr als drei Jahren durch das Land der ersten Sonne, die Khom und Almada streift und immer wieder gegen die Machenschaften der Uled ash'Shebah antrat. Außerdem waren auch viele der NSC alte Bekannte und so ist ihr Auftreten öfters als Cameoauftritt alter Bekannter zum Abschluss einer lange gespielten Heldengruppe zu verstehen. Wir lassen sozusagen noch einmal viele Erlebnisse Revue passieren.

Naja und dann habe ich noch echte Abenteuer in Punin, Fasar und Shobilla eingefügt, in denen die Helden auch mal gegen die Intrigen der Kultisten antreten können. Das betrifft dann sowohl alte und neue Feinde.
Wenn der lang gehasste Erzschurke und bekämpfte Drachenkultist plötzlich bei den Helden Asyl sucht, weil er Pardonas Maskerade durchsschaut und auf Yalstenes Seite bleibt, dann bietet das großes Kino.

Ja, die Kampagne ist toll, wenn man einige Schlüsselmomente einbaut. Leider fehlen sie in der Kampagne.

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Harteschale
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Harteschale »

Disclaimer: Dieser Text richtet sich an bereits vorgebildete Leser und enthält MI

Die Drachenchronik!
Das nächste große Stück DSA Geschichte, nach Jahr des Greifen oder der 7G Kampagne, so war die Hoffnung und Erwartungshaltung vieler Spieler und Meister. Sieben lange Jahre angekündigt und aufgebaut mit geheimnisvollen, immens epischen Artefakten und Ausblicken auf das Geflecht hinter den Sphären. Mit Andeutungen auf äonenalte Kräfte und Machtfraktionen, einem tieferen Weltverständnis, dem wahren Hauch der Geschichte könnte man regelrecht ins Träumen kommen.

Was abschließend herauskam ist tatsächlich ein großes Stück DSA Geschichte, eine Essenz vieler Entwicklungen und Eigenarten der letzten 5 bis 10 Jahre.
Aber leider nicht im Positiven.
Alle üblicherweise vorgeworfenen Schwachpunkte von DSA übererfüllt diese Kampagne mit tragik-komischer Treffsicherheit: Unzusammenhängende Abenteuerversatzstücke, NSC-Porno, wenig Emotionalisierung von Plot und NSCs, unplausible Handlungsweise der NSCs, kleinhalten der Helden, Railroading an sinnlosen Stellen, gebrochene Versprechen, gebrochene Setzungen, gebrochene Regeln, schlechtes Lektorat, schockierende Enthüllungen über die Arbeitsweise des Verlags und so fort.

Als wäre das nicht schon genug, werden mit Pyrs Karfunkel, Pardonas Motivation, dem Besuch im Ehernen Schwert, der Echsenglobule usw. viele Spielweltgeheimnisse entmystifiziert, ohne ein "aha!"-Erlebnis hervorzurufen. Möglichkeiten, den Plot zu bereichern wie z.b. der Kampf der Sulman al-Nasori gegen die Dämonenarche werden nicht genutzt und statt dessen die Helden mit sinnlosen und demütigenden Reiseteilen und "Plotwendungen" konfrontiert.(aka "lauft mit der Rolle zu Apep, der wird wissen was zu machen ist - ach nein, hehe, verarscht! geht doch mal ins eherne Schwert. Ach, das was euch der Alte Drache der Weisheit erzählt habt braucht ihr net wirklich. Pardona in den Kessel schubsen reicht völlig")

Die recht offensichtlichen Bezüge zu den Drachenkennern, den Völkern der Angroschim und Trolle werden quasie völlig ignoriert und sie spielen im Plot keine bzw. eine geringe Rolle. Fasar mit all seiner Vergangenheit und Reichtum wird außen vor gelassen. Interessante und sicherlich involvierte Parteien wie Draconiter, Menacoriten, uvm. werden ebenfalls kaum thematisiert.

Ich mag nicht verhehlen, dass diese Kampagne schöne Momente bereithält und schöne Ideen an manchen Stellen präsentiert. Aber die Mängel der Umsetzung sind so katastrophal, dass selbst der Herr Masberg die Kampagne für seine eigene Runde stark abändert.

Gerne würde ich der Kampagne mehr Punkte geben, aber in der abgedruckten Fassung wäre jede Bewertung höher als "schlecht" der blanke Hohn. Deshalb gibts von mir 1 Punkt.
Harteschales Hausregeln - frei fair funktional! Neu 2023: LIBER CANTIONES DELUXE - hunderte Zauber, unzählige Rituale, one-stop-shop für Magie!

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Dark-Chummer
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Dark-Chummer »

@Harteschale

Das hast du sehr gut und zusammenfassend auf den Punkt gebracht.

Hab die Chronik vorzeitig beendet...
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Eisenbeiß
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Eisenbeiß »

Ich bin sogar einen Schritt weitergegangen: Ich habe erst gar nicht damit angefangen. ;-)

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Rhys ui Cadrach
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Rhys ui Cadrach »

Harteschale hat geschrieben:Alle üblicherweise vorgeworfenen Schwachpunkte von DSA übererfüllt diese Kampagne mit tragik-komischer Treffsicherheit: Unzusammenhängende Abenteuerversatzstücke, NSC-Porno, wenig Emotionalisierung von Plot und NSCs, unplausible Handlungsweise der NSCs, kleinhalten der Helden, Railroading an sinnlosen Stellen, gebrochene Versprechen, gebrochene Setzungen, gebrochene Regeln, schlechtes Lektorat, schockierende Enthüllungen über die Arbeitsweise des Verlags und so fort.

Als wäre das nicht schon genug, werden mit Pyrs Karfunkel, Pardonas Motivation, dem Besuch im Ehernen Schwert, der Echsenglobule usw. viele Spielweltgeheimnisse entmystifiziert, ohne ein "aha!"-Erlebnis hervorzurufen. Möglichkeiten, den Plot zu bereichern wie z.b. der Kampf der Sulman al-Nasori gegen die Dämonenarche werden nicht genutzt und statt dessen die Helden mit sinnlosen und demütigenden Reiseteilen und "Plotwendungen" konfrontiert.(aka "lauft mit der Rolle zu Apep, der wird wissen was zu machen ist - ach nein, hehe, verarscht! geht doch mal ins eherne Schwert. Ach, das was euch der Alte Drache der Weisheit erzählt habt braucht ihr net wirklich. Pardona in den Kessel schubsen reicht völlig")

Die recht offensichtlichen Bezüge zu den Drachenkennern, den Völkern der Angroschim und Trolle werden quasie völlig ignoriert und sie spielen im Plot keine bzw. eine geringe Rolle. Fasar mit all seiner Vergangenheit und Reichtum wird außen vor gelassen. Interessante und sicherlich involvierte Parteien wie Draconiter, Menacoriten, uvm. werden ebenfalls kaum thematisiert.
Abgebrochen nach 24 Std. in Khunchom: Harteschale fasst meine hauptsächlichen Kritikpunkte schon recht gut zusammen.
  • Zusammenhanglose ABs, die in erster Linie wie eine unzusammenhängende Aneinanderreihung von immer phantastischeren Schauplätzen wirken (Aventurien-Sightseeing). Dabei fehlen alternative Lösungswege, wenn die Helden einen Hinweis nicht finden.
  • Helden werden Statisten. Das geht sogar so weit, dass die Helden im Finale bei den Trollen lediglich Kino schauen dürfen. :(
  • Bestimmend sind lediglich die NSCs. Die Helden können wenige eigene Entscheidungen treffen. In den ersten fünf Abenteuern werden die Helden von einem NSC zum nächsten geschickt. Es ist lediglich eine Schnitzeljagd.
    Wenn man nicht gerade eine Gruppe aus Indiana-Jones-Charakteren, Hesindegeweihten und Magiern hat, ist es ein grundsätzliches Problem, die Motivation der Helden aufzubauen und zu halten.
  • NSC-Porn; dabei wirken die NSCs äußerst inkompetent. Wenn man sie ihrer Kompetenz entsprechend darstellt, werden die unerfahrenen Helden wiederum weiter in die Statisten- und Botenrolle gedrückt. Krone des ganzen ist dann die böse Endgegnerin, eine Jahrtausende alte Hochelfe, die nach 1.000 Jahren den Niederhöllen entkommen ist und sich von Helden mit nicht mal 8.000 AP übertölpeln lässt.
  • Es werden die Helden künstlich klein gehalten (keine Zeit zum Steigern, wenn man mit Zeiteinheiten spielt/ kaum Möglichkeiten auf tolle Belohnungen).
  • Fehlende Verknüpfung zu in der Vergangenheit ausgelegten Fäden. Derartige Dinge werden wenn überhaupt nur in einem AB für später angekündigt und dann doch nicht aufgenommen.
Ach so, die Punkte hätte ich fast vergessen. DC: two Points
Zuletzt geändert von Rhys ui Cadrach am 11.01.2012 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
Man darf die Dinge nicht immer nur anschieben. Man muss sie auch mal geschehen lassen. - Der kleine Bruder, S. Regener

Delta
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Delta »

So, nachdem wir letztes Wochenende nach nicht ganz 3 Jahren endlich mit der Kampagne fertig geworden sind will ich hier auch mal meine Bewertung abgeben, auch wenn es nicht ganz leicht fällt.

Wenn man mich so grob gegen Ende von Band 2 gefragt hätte, wäre meine Bewertung vermutlich eine 4 gewesen. Ja, 24 Stunden von Khunchom hat seine Probleme, aber insgesamt hat mir der Einstieg in die Kampagne einfach sehr gefallen, uralten Geheimnissen auf der Spur, die ganze Expedition in die Wüste kam extrem gut an, und auch die Odyssee mit der Birscha-Rolle hinterher war genau das, was ich mir von der Kampagne erhofft hatte. Der Aufstieg aufs Eherne Schwert und Besuch bei Fuldigor dann war wortwörtlich der Höhepunkt der Kampagne und ich war wirklich guter Dinge was den Rest angehen würde.

Leider kann der Rest der Kampagne die großen Versprechungen der ersten Hälfte nicht halten. Bei uns war wirklich das Gefühl da, dass der Plot bei Fuldigor einfach aufhört und man danach dementsprechend orientierungslos durch die Gegend stolpert, zu keiner Zeit danach habe ich jemals den Eindruck gehabt, dass unsere Charaktere wissen, was genau sie warum genau gerade tun, man stolpert von Ort A zu Ort B weil einem an Ort A irgendwer sagt dass man zu B soll, aber man weiß überhaupt nicht warum Ort B in welcher Form wichtig sein soll. Dementsprechend hat man auch keinerlei Bezug zur Gegenseite, deren Pläne man nicht kennt, nichtmal im kleinen Teil, dementsprechend kann man auch nichts unternehmen als von Plotpoint zu Plotpoint zu rennen und zu hoffen dass der Plot einem zu gegebener Zeit eine Möglichkeit gibt einzugreifen, irgendetwas planen kann man ja ohnehin nicht.

Nun habe ich selbst zuvor die 7G und das JdF geleitet und habe meine Erfahrung mit... schwierigen Kampagnen, aber die zweite Hälfte der DC rangiert bei mir nochmal in einer anderen Klasse, einfach weil wir bis zuletzt so völlig ahnungslos waren, und was selbst die "Big Reveals" einem eigentlich keinerlei relevante Informationen liefern. Der Abschuss ist dann Drakonia, wo man eines der größten Geheimnisse der Spielwelt lüftet... was einem so gut wie gar keine neuen Erkenntnisse bringt. Man könnte den ganzen Plot in Drakonia durch einen einzelnen NSC ersetzen der einem sagt man soll in die Kasimiten-Oase gehen und man hätte praktisch nichts inhaltlich verloren, das ist schon... ernüchternd.

Zhe'Tha ist zwar eine würdige Umgebung für ein großes Finale, aber selbst hier hatte ich oft das Gefühl dass das Abenteuer letztlich nie auch nur den Versuch macht, alles zu einem sinnvollen, großen Ganzen zusammen zu fügen, man stolpert weiter von Plotpoint zu Plotpoint und baut darauf dass das Abenteuer es schon richten wird.

Sicher hätte man da vieles anders machen können, aber insgesamt muss ich schon sagen dass mich nichts in meiner DSA-Karriere so sehr enttäuscht hat wie die zweite Hälfte der DC.

Aus einer Wertung von 4 für Band 1+2 und einer von 1-2 für Band 3+4 komme ich also auf einen Gesamtschnitt von 3, der aber vielleicht noch zu hoch gegriffen ist. Wenn man bereit ist, die zweite Hälfte der Kampagne komplett neu zu gestalten bietet einem die DC sicher Potential für eine unglaubliche Kampagne. Aber so wie sie in den Büchern steht, kann ich mich nur der Meinung anschließen, Potential ist leider alles, was sie hat.

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Borengar
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Borengar »

Ich muss mich, als SL von Deltas Runde, dieser Kritik leider anschließen. Auch wenn ich anfänglichs von der DC unglaublich angetan war und sie mir himmelhohe Hoffnungen gemacht hat- ist die Kampagne nach Buch einfach... nicht gut. Sie hat schöne Ideen und wirklich viel zu bieten, aber ich muss sagen- wenn ich bis zum letzten Band gewartet hätte, alle zusammen gelesen hätte und dann auch keine Angst gehabt hätte massive Änderungen vor zu nehmen, dann hätten meine Helden wohl von Fuldigor alles wichtige erfahren, hätten dann ihre große Offensive gegen Pardona vorbereitet und währen schon von Fuldigor damit beauftragt worden das Wissen um Drakonia zu eröffnen (etwas weil er als Alter Drache dieses Wissen selbst nicht offenlegen darf wenn die Menschen sich entschieden haben es zu verbergen oder so)- aber das sind dann alles eher Punkte die mich als SL und meine Möglichkeiten betreffen.

Die ersten 4 Abenteuer habe ich selbst noch leicht verändert (AB 1 und 4 kaum, 2 leider zu wenig und 3, von diesen 4, am meisten)- den Rest aber "relativ" by the book umgesetzt, die Drakonia Episode fand ich dann schon wieder enorm schön (gefällt mir einfach als Abenteuer unglaublich gut, Danke Michael ;) )- wohingegen mir die "Szenarienvorschläge" kaum zusagen (und ich es auch für einen Fehler halte Feracinor überhaupt angebracht zu haben.

Als konkrete Bewertung für die Kampagne kann ich leider nicht mehr als 2 Punkte geben- ergeben sich aus Gesamtbild und Umsetzbarkeit, Handlungsverlauf und dergleichen.

Hightlights sind vertreten- Im Sand verborgen, Bis ans Ende, Hort des Wissens, DRACHENDÄMMERUNG als Regionalband für Zee Thaa- aber da hört es schon fast auf, ich muss viel anpassen, schon im dritten AB, muss NSCs umschreiben oder rauslassen, viele Figuren tauchen völlig aus dem left-field auf, ohne große Motivation und erscheinen im Gesamtkontext unwichtig und so entsteht auch kein Gefühl die Helden zu binden. Und letztlich musste ich die Gruppe schon zu vielen Punkten "hinschieben" weil sie kaum konkrete Beweise haben warum etwas Bestimmtes zu tun ist. Und das ist schade.

Falls ich die Kampagne nochmal leiten muss/will/kann/werde- massive Änderungen und dann bekommt sie auch von mir 4-5 Punkte ;)

Algorton
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Algorton »

Eigentlich hatte ich vor demnächst mit der Drachenchronik zu starten. Meine Vorstellung davon war bis eben eine mega epische und total fesselnde High-Fantasy-Kampagne, so wie sie einst ja auch angepriesen worden war – total illusorisch wie ich nun feststelle!

Eine Story ähnlich der von Skyrim (habe ich allerdings selbst noch nicht ganz durch gespielt) wäre klasse gewesen …

- Rückkehr der gefallenen Drachen bspw. auf Kraftlinienknoten zu bestimmten Zeiten/Sternkonstellationen mittels des Karfunkels+Magie oder aus einer Globule etc.
- Einbindung der Zwerge/Trolle durch eine alte Prophezeiung, die sich dem Übel entgegenstellen und im Kampf an der Oberfläche auch Menschen etc. rekrutieren (die Helden)
- suche und Forschen nach dem Grund für das Drachenerwachen und bereisen exotischer Orte
- jede Menge spannender Begegnungen mit Drachen – müssen dabei ja nicht immer nur Kämpfe bis zum Tod sein (so wie bei Skyrim)
- einen Plot, bei dem sich sowohl Erfolge als auch Fehlschläge auf das furiose Finale auswirken!

Jetzt ist mir die Lust jedenfalls gründlich vergangen. Ich könnte mich selbst ohrfeigen, den Mist gekauft- und ungeöffnet im Schrank deponiert zu haben.

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Rogan Walkamm
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Rogan Walkamm »

Vor kurzem als Spielleiter mit der Chronik fertig geworden. Vieles kann man so wie gedruckt nicht übernehmen (wo kann man das schon wirklich?) und musste auf meine Heldengruppe angepasst werden. Das bin ich mir gewohnt und die meisten ABs gehören für mich mehr in die Inspiration-Schublade und wird nicht als Theaterskript angeschaut, wo man zu 99% befolgt. Die Ideen fand ich super, logische Verknüpfungen fehlten oft, NSCs waren viel zu viele und halt eben, Pardona...
Nach Rücksprache mit meinen Mitspielern (die eigentlich gutes bis sehr gutes Feedback gaben), gebe ich der Chronik 3 Punkte, da ich zufrieden mit dem bin, was ich bekam (ich ertwartete nicht viel...).

cheers
Rogan

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Fantana Ratazara
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Ich habe die DC als Spieler erlebt und in unserer Runde waren wir uns alle einig darüber, dass wir noch nie zuvor ein so starkes Abenteuer erlebt haben.

Das hatte allerdings sehr viel mit unserem Meister zu tun, der unfassbar viel Zeit investiert hat, ganze Kapitel gestrichen hat (24 Stunden in Khnunchom), andere massiv umgeschrieben hat (Rhazzazors-Karfunkel bei den Zwergen in Okdragosch statt Trollgeistbefragung in Traschmallgor, sowie Apep statt Fuldigor als Übersetzer der Birscha-Rolle) und viele NSCs weggekürzt hat. Kurz: Er hatte seine Lektion aus dem JdF gelernt...

Genauso großen Anteil hatte unsere Spielrunde, die eine einmalige Gruppendynamik entwickelte und die Charakterentwicklung ließ die Kampagne zum Highlight werden: Ein BLK-Pakt und erfolgreicher Paktbruch im abendfüllenden Boltan-Spiel gegen Blakarazh um die Seelen der Helden ("All-In"), SC der später als Vampir-NSC zum Feind wurde, eben Vampirismus in der Gruppe, Rondrianer wird zum Famerlorianer und bildet zusammen mit dem Korknaben aus Okdragosch ein Drachentötergespann, Gestaltwandlung... einfach endgeniale Charakterentwicklungen, die der Meister dankbar eingebaut hat und auch danke an den Meister für das Zulassen derselben. Leider haben wir seitdem nie wieder eine so großartige Gruppen-Konstellation hinbekommen.
Der Drachenrat und das Finale waren ebenfalls Highlights dieser Kampagne mit fulminanten Reden der Helden (vorher gut vorbereitet) und einer imposanten Luftschlacht. Pardonas Ende gelang mit einer Triple-1 auf "Paralü" (durch einen aufgesparten Glückssegen, einer Stilkarte gemäß unseren Hausregeln und einer gewürfelten 1): So konnten wir die versteinerte Pardona kopfüber in den Kessel herablassen.

Aufgrund des Spielspaßes gebe ich volle 5 Punkte, selbst wenn die geschriebene Kampagne diese vielleicht nicht verdient hätte...
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 22.03.2015 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Dark-Chummer
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Dark-Chummer »

Du gibst volle 5 Punkte, weil dein Meister die Kampagne komplett umgeschrieben hat, ganze Abenteuer gestrichem hat und NSC ausgetauscht hat? Erklär mir mal bitte warum die DC dann nun "sehr gut" (5 Punkte) sein soll?

Bewertungsfail würde ich sagen.
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Fantana Ratazara
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Dark-Chummer hat geschrieben:Du gibst volle 5 Punkte, weil dein Meister die Kampagne komplett umgeschrieben hat, ganze Abenteuer gestrichem hat und NSC ausgetauscht hat? Erklär mir mal bitte warum die DC dann nun "sehr gut" (5 Punkte) sein soll?

Bewertungsfail würde ich sagen.
Ich habe doch begründet weshalb ich so bewerte: Weil es unserer Runde noch kein besseres Abenteuer gab Punkt

Du kannst gerne anderer Meinung sein oder meine Begründung nicht gut finden, aber das als "Fail" zu bezeichnen, geht meiner Meinung nach zu weit... meine Meinung solltest du schon mir selbst überlassen!
Ich bewerte nun mal das, was ich als Spieler erlebt und danach selber gelesen habe und komme offenbar zu einer anderen Wahrnehmung als du. Aber meine Wahrnehmung ist doch kein "Fail"... das empfinde ich als persönliche Verunglimpfung. Sieh es gerne einfach anders als ich, aber das reicht dann ja auch.

Alles weitere dazu kannst du mir gerne persönlich schreiben.
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Dark-Chummer
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Dark-Chummer »

Nunja, es geht hier aber darum das Abenteuer als solches zu bewerten, wie es nun mal vorliegt, und nicht darum, dass euer Spielleiter sicher ein wirklich toller Meister ist, der das Abenteuer sehr stark abgeändert (wie du ja selbst schreibst) hat so dass dann doch noch was richtig tolles daraus wurde.

Deine Meinung ist hier völlig unangetastet und die möchte ich auch gar nicht kritisieren oder "verunklimpfen", aber deine Bewertung ist eine Bewertung eines Abenteuers, das wohl nicht mehr viel mit dem vorliegenden Produkt zu tun hat. Und darum geht es doch, eben diese Publikation zu bewerten.
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Curthan Mercatio
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Curthan Mercatio »

[mod]
Dark-Chummer hat geschrieben:Nunja, es geht hier aber darum das Abenteuer als solches zu bewerten, wie es nun mal vorliegt [...]
Das ist nicht ganz richtig.
Eingangspost hat geschrieben:Bitte nur dann abstimmen, wenn du die Kampagne als Spieler oder Spielleiter erlebt [...] hast!
Wir ermöglichen hier absichtlich auch Bewertungen von Benutzern, die das Abenteuer nur als Spieler erlebt haben. In einem solchen Fall ist die Meisterleistung nie ganz vom Abenteuer nach Buch zu trennen und das ist auch in Ordnung so - gerade wenn das wie in Fantanas Beitrag extra hervorgehoben wird.

Jede Bewertung hat hier ihre Berechtigung. Der Leser kann dann selbst beurteilen, welche Bewertung für ihn stichhaltig und hilfreich ist und welche man besser ignoriert.

Und nun bitte zurück zur Drachenchronik... :)[/mod]
Neu: Jahresrückblicke - Reaktionen auf Ilaris und Wo wir es verkackt haben.

Paglim
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Paglim »

Ich habe 3 Punkte gegeben. Nach guten drei Jahren, zwei verschiedenen Heldengruppen und zwei Meistern sind wir fertig.

Habe die Kampagne als Spieler erlebt.

Es gab einzelne Abenteuer, welche mir richtig gut gefallen hatten (das mit dem ehernen Schwert, Zze Tha). Dann gab es allerdings auch richtig schlechte (das mit dem entführten Dracodan, das Feuerkloster,)

Was mir als Spieler fehlte, war einfach ein bisschen der Zusammenhang der ganzen Kampagne. Das hat sich erst in Zze Tha (mit kräftiger Nachhilfe durch Eternenwacht) so richtig für uns zusammengefügt. Kann sein, daß es daran lag, daß wir keinen Magier in der Gruppe haben.
Die Motivation war teilweise auch ein wenig holprig für unsere Helden. Gerade der Gang ins eherne Schwert wäre fast ausgefallen.
Das Finale und insbesonders der Teil in Zze Tha haben mir sehr gut gefallen (da hatten wir den Meister gewechselt), das ist der Grund warum es noch für drei Punkte gereicht hat.

Wir hatten dennoch eine Menge Spaß dabei, was wahrscheinlich auch an unserer Gruppe lag, welche wir seit Beginn von DSA 4 spielen.

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Zhyrator
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Zhyrator »

Ich habe die Drachenchronik als Spieler erlebt und nachdem in einer anderen Gruppe die Überlegung war, die Kampagne ebenfalls zu spielen und ich mich als Meister bereit erklärt habe, konnte ich die Bände auch komplett lesen.

Meine Bewertung hier schon mal vorweg: 1 Punkt

Als Spieler [Achtung, hier folgen evtl. leichte MI, die ganz "schlimmen" Sachen habe ich ausgeblendet]...
fand ich die Kampagne nicht wirklich gut.
Ein wirklich spannender Einstieg führte zu einer endlosen Suche nach dem einen NSC der helfen kann. Währenddessen kamen wir uns meist eigentlich nur wie Nebencharaktere vor, die ganz nett weitergereicht wurden (Meisterinformationen: Große Namen und sogar Drachen wie Apep, immerhin meist toll in Szene gesetzt und dann aber zum Großteil wieder verschwunden für den Rest der Kampagne, können aber nicht helfen - große Überraschung! - "geht doch mal zu xyz nach abc" toll!). Das Gefühl, tatsächlich mal was zu erreichen (Meisterinformationen: und sei es nur mal, eine Schiffsreise ohne Angriff oder Schiffbruch zu überstehen :D) gab es leider nicht wirklich. Darauf folgte eine tatsächlich große Überraschung die der Kampagne neuen Schwung hätte geben können. Mit neuer Motivation stolpert man dann aber durch eine Aneinanderreihung von Abenteuern, die man entweder weglassen oder deutlich kürzen könnte und die bei uns zu einem Frust führten, der bis zum Ende der Kampagne andauerte.
Das Finale und der Schauplatz waren dann eigentlich sehr vielversprechend, mehr aber eben auch nicht. Auch hier herrschte das Gefühl vor dass eigentlich nur wenig passiert und nachdem klar war was im Finale getan werden musste, haben wir diesen Teil recht schnell zum Ende geführt - eine Entscheidung der ganzen Gruppe (auch des Meisters, der des Öfteren seinen Unmut über die Bücher von sich gab^^).
Als das Finale dann gespielt wurde und das Ende erreicht war, war ich persönlich ziemlich schockiert: Eine der besten Gegenspielerinnen die mir im DSA-Universum jemals begegnet ist (Meisterinformationen: und die ich als Meister der Phileasson und G7 durchaus liebgewonnen habe") wird mit einem sehr unwürdigen (und für mich dementsprechend mehr traurigen als zufriedenstellenden) Abgang verabschiedet. Schade!
Insgesamt waren wir uns nach Abschluss der Kampagne einig, dass einiges verbessert werden müsste, bevor man sie nochmals Gebrauchen kann.

Aus Spielersicht: Maximal 2 Punkte, da einige Settings (Meisterinformationen: Beginn in der Wüste, Drakonia, Feuerkloster, Ehernes Schwert, Zze Tah) wirklich schön zu erleben waren, aber die negativen Erlebnisse überwiegen.

Als Meister...

Das Lesen der Bände bestätigte mich dann allerdings in meinem Spielerlebnis. Ich hatte schnell den Eindruck, mein Meister hat an vielen Stellen noch gerettet was ging um das Ganze als Ganzes spielbar zu machen. So wie es vorliegt, ist es das sicher nicht:
- Einige ABs völlig unnötig
- Lose Plotfäden die aufgebaut und nicht weiter verwendet/zum Abschluss gebracht werden
- das gewohnte Lektorat und die Sortierung von Informationen
- Das Außenvorlassen wichtiger Verbündeter Fraktionen
-....
Aus Meistersicht: 1 Punkt, grausam. Mit viel Arbeit kann man vermutlich mit Hilfe einiger Vorabenteuer (wie z.B. Erben des Zorns) eine gute Kampagne machen, aber so wie sie vorliegt ist die Drachenchronik eine Katastrophe. Schade um die echt guten Settings und NSC's aus denen man etwas richtig Großes hätte machen können.

Die Hoffnung durch ein "wenig" Arbeit bessere Spielbarkeit zu erreichen (den es war ja nicht alles schlecht) ist demnach dahin.
Ich werde wenn überhaupt erst in sehr langer Zeit die Drachenchronik wieder auspacken und sie deutlich verändern. Meine Gruppe darf lieber etwas besseres erleben...

OnkelDoc
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Re: Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von OnkelDoc »

Also ich habe der DC 5 Punkte gegeben und zwar weil wir über fast 1 1/2 Jahre jeden Montag eine Kampagne gespielt haben die allen beteiligten eine Menge Freude bereitet hat. Ich verstehe die Kritikpunkte auch nicht die hier von vielen angebracht werden. Handelt ihr strikt nach dem geschriebenen Wort in den Büchern? Lasst ihr eure Helden von NSC´s dominieren? Was läuft da falsch bei euch? Sorry aber wenn ich lese das die Helden zu Kinobesuchern bei den Trollen verkommen, frag ich mich warum wir eine der geilsten Schlachten in der DC bei den Trollen geschlagen haben wo alle Helden absolut eingebunden und nötig waren. Klar kommt dann auch das was kommen muss um die Geschichte weiter zu spinnen, und Pardona setzt sich erst mal durch. Aber das soll doch auch sein, man braucht ja ein neues weiteres Ziel.

Alles in allem war das eine Kampagen die uns genau soviel Spaß gemacht hat wie JdF oder alle anderen großen Kampagnen vorher.

Vllt gilt es zu erwähnen das wir aber seit 20 Jahren (zumindest die meisten von unserer Gruppe) zusammen spielen und auch alle durch die Bank Magier, Krieger oder ähliche Heldensetups bevorzugen. Allein wenn wir an das Abenteuer "Verborgen im Sand" zurück denken geraten meine Spieler immer wieder ins schwelgen an dieses mehr als gelungene Stück Abenteuer als Auftakt einer für uns Epischen Kampagne.

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Hesindian Fuxfell
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Die Drachenchronik (Kampagne)

Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Wir sind in unserer Runde nach mehreren Jahren des Spielens relativ kurz vor dem Finale der DC und so möchte ich sie auch einmal bewerten. Gleich vorneweg: ich gebe ihr 3 Punkte, ich bin recht zufreiden mit der Kampagne.
Ist sie gut? Ganz sicher nicht. Einige Abenteuer haben erheblichen Anpassungsbedarf. Aber ehrlich: welches Kaufabenteuer habt ihr jemals ohne Anpassungsbedarf spielen können? Bei einer Kampagne dies nicht vorauszusetzen sollte eher das eigene Erwartungshaltungsmanagement überdenken lassen.
Ist sie schlecht? Auch nicht. Von dem hier oftmals gelesenen kleinhalten der Helden kann ich wenig erkennen, kommt doch schon ab Start mögliche Beute in Werteregionen vor, das vielmehr Meister hier im Forum diskuttierten, dass man dies abwerten müsste.

Zufrieden bedeutet für mich, dass meine Erwartung erfüllt wurde. Und vielleicht sind meine Erwartungen an DSA-Kaufabenteuer nicht so hoch wie bei anderen (wo ich mich dann aber Frage an welcher Stelle sich diese Erwartung entwickalt hat), aber sie ist halt nicht so grundlegend enttäuscht worden.

Die Kampagne bietet interessante Orte, die so bisher noch nicht beschrieben und noch nicht besucht wurden. Und diese Orte werden sehr umfangreich und belebt beschrieben, damit man sie gut darstellen kann. Die Spieler offenbaren für sich Spielweltgeheimnisse (und wenn der SL nicht in der Lage ist, dabei ein aha-Erlebnis hervorzurufen tun mir seine Spieler leid). Gut bei uns war es meist eher ein "Ach du Kacke, wo sind wir jetzt wieder gelandet"-Erlebnis.

Der Kritik, dass Zwerge und Trolle etwas zu kurz kommen kann ich mich zum Teil anschliessen. Die Zwerge bekommen eine zusätzliche Rolle Richtung Finale zumindest als Angebot mit dem Drachentöter-Trupp, den man einsetzen kann. Die Trolle haben dagegen im Verlauf ein schön inszeniertes Szenario, welches mMn auch gut beschrieben ist, um die Andersartigkeit der Trolle zu verdeutlichen und die Situation, in der sie stecken (eigentlich zu wenige, um auch nur ihr Erbe zu erhalten). Ja, auch sie sollten irgendwie im Finale eine Rolle spielen. Okdragosch ist da leider etwas knapp geraten und musste etwas erweitert werden.

Eher übliche Kritik ist, dass die Möglichkeiten der Charaktere nur ungenügend betrachtet werden, besonders Elementaristen und Dämonologen bieten hier Möglichkeiten, die selten sinnvolle Beachtung finden, aber hier und da wird dann doch darauf eingegangen, ebenso wie auf einige karmale Optionen. Nur immer noch zu selten und zu beschränkt. Aber das sind alles erwartbare Punkte und da könnte ein Abenteuer nur Pluspunkte sammeln, wenn es endlich ordentlich betrachtet wird. Nichts, weswegen ich im Kontext einer DSA-Abenteuer-Bewertung zu Abzügen käme.

Größere Probleme gab es dann eher mit Abenteuern wie 24h von Khunchom, das aber durch einen Ersatz Hasrabals durch Kultisten als Angreifer auf die Akademie ganz gut gelaufen ist. Besonders da die Kultisten tatsächlich ganz gut als Fanatiker passen, die bis zum Tod versuchen ihre Beute zu sichern.
Eine Änderung, die ich auch vorgenommen habe war, dass Dracodan die Charaktere nicht über Gebühr begleitet hat.

Und ja, um das Ende und die Optionen der Charaktere glaubwürdiger zu halten, sollte man auch die AP-Entwicklung großzügiger gestalten. Ich habe dazu auch den zeitlichen Rahmen erweitert und damit den Charakteren mehr Zeit auch zwischen den Abenteuern gegeben, auch mal so noch Informationen einzuholen.

Alles in allem bin ich zufrieden, da meine Erwartung erfüllt wurden. Es ging sehr zentral um Drachen, es gab mehrere einprägsame Begegnungen mit diversen Exemplaren (und ein paar stehen den Charakteren noch bevor). Es ist trotzdem weit davon entfernt perfekt zu sein, aber das ist einer der Gründe, warum ich kaum Kaufabenteuer spiele oder leite, am ehesten noch Kampagnen. Weil den zu grunde liegenden Gedanken zu erarbeiten und so weit auszuformen wie er vorliegt wäre mir wieder zu viel Vorarbeit. So etwas habe ich schon hinter mir und brauche es nicht mehr. Der Anpassungsaufwand der Kampagne ist dazu im Vergleich gering.

PS:
Harteschale hat geschrieben: 06.10.2011 02:01 Pardona in den Kessel schubsen reicht völlig
Weil man ohne die ganze Vorarbeit auch so einfach dazu kommt, Pardona in den Kessel zu schubsen. Es tut mir leid, aber das ist eine der blödesten Simplifizierungen, die ich je gelesen habe. Ohne die Vorbereitungen und das Verständnis, warum man dies so tun muss und mit welchen Argumenten man auf die Drachen vielleicht eingehen kann wird es recht schwierig, eher unmöglich, an den entscheidenden Punkt zu kommen.
Ansonsten dazu: Der Plot geht im Anfang um ein einzigartiges, unverständliches Artefakt, bei dem schon der Weg der Entschlüsselung unklar ist. Natürlich wird man da erstmal immer zu dem nächstsinnvollen Ziel geschickt. Keiner denkt gleich "Ach, wer weiss, ob andere da helfen können, lasst gleich den enormen, nur alle paar Jahrhunderte angegangenen Aufwand betreiben und ne Expedition zu Fuldigor ausrichten." Und das man die Informationen nicht braucht ist auch falsch. Es ist halt wichtig, die Drachen zu überzeugen, was recht schwierig ist, wenn man die wahren Hintergründe nicht kennt.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
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