VA03 Unheil über Arivor

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bokaj
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von bokaj »

ladidadi hat geschrieben:Lieber Wezwanzig, zunächst etwas allgemeines. [...]
Sehr cooler Post auf das Review von WeZwanzig. Mir brodelte es schon richtig als ich WeZwanzigs extrem negatives und für mich unnachvollziehbares Review gelesen hatte. Find das Abenteuer nämlich verdammt schön! Man muss halt als Meister etwas mitdenken, daran ist nix falsch.

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Sumaro
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Hmmm, ich habe mir das Abenteuer jetzt einmal ausgeliehen und teilweise angelesen. Vermutlich würde ich nicht zu einem ganz so vernichtenden Urteil kommen, wie einem Punkt, aber für 5 oder 4 Punkte, sagt mir die Art und der Aufbau, sowie die gamistischen und dramaturgischen Effekte nicht genug zu.

Schön aufgebaut ist die Stadt Arivor mit ihren Örtlichkeiten. Hier ist nun aber zu sagen, dass vieles davon eben nicht vom Autor geschaffen wurde, wenn auch teilweise schön weitergesponnen.

Was mir nicht sonderlich zusagt sind viele Stimmungspassagen. Hier wird sehr häufig auf ein Stilmittel zurückgegriffen, bei dem der Autor quasi die Emotionen der SC vorgibt, anstatt mit einer Beschreibung diese Emotionen zu fördern. Aus einer schaurigen Beschreibung wird daher eine kurzer Szenenumriss mit dem angefügten Satz "euch graut es" (als Beispiel zur Verdeutlichung). Allgemein wird so gut wie gar nicht auf die mögliche Magie auf Seiten der SC eingegangen (allerdings auch kaum darauf was die NSC machen außer eben auf Rettung zu harren), die übernatürlichen Methoden werden nur da eingeblendet, wo die Handhabung wirklich leicht ist (z.B. dabei verrückte Geweihte oder andere verrückte Leute zu "retten") nicht aber wenn es darum geht, dass man ja hier auch locker mal ein paar Dschinne zur Hilfe dabei haben könnte oder mit Dämonen hantieren könnte (die eben auch nach GRW und Bestiarium noch sehr stark sind).

Einige Szenarien, wie die Rettung der Stelen der Rondrianer sind gut angelegt, andere, wie das Geisterhaus direkt auf das Chaos hin, wirken eher mutwillig gewollt (es ist schon arg seltsam, dass die Leute quasi direkt nach ihrem Tod wieder als Geister auferstehen und dann auch gleich ihr eigenes Gruselkabinett entspinnen). Viele Schritte sind, vom Abenteuer deklariert, reine Faktoren um Spannung zu verursachen. Das atypische Verhalten von allen Wildtieren mit denen man konfrontiert wird beispielsweise gehört dazu (Wühlschrate kämpfen ja eigentlich nicht, aber hier sind sie doch aggressiv bzw. Menschenfresser), ebenso wie die deutlich bessere Organisation von Plünderern, die scheinbar als eine der wenigen Leute, relativ gut vorankommen in Arivor selbst.

Natürlich ist dies alles einem Spannungsbogen geschuldet, denn man muss natürlich auch was bieten, wenn die Welt schon untergeht und man die Helden erst einmal durchs Nadelöhr stopft, bevor man sie danach auf die Welt loslässt. Was mir als SL bei diesem AB eindeutig fehlt, ist der rote Faden wieso diese Dinge passieren. Also was ist genau der Hintergrund, wieso trifft es Arivor, welchen dramaturgischen Zweck hat das ganze und welche Botschaft soll es transportieren? Es werden kryptische Andeutungen mit Theaterrittern und Rondra gemacht, allerdings nichts was wirklich irgendeinen Hinweis auf die Stimmung geben würde. Es fehlt weitestgehend an den Tätigkeiten der NSC und der organisierten Bestandteile der Stadt sowie der Berücksichtigung, dass man ja auch mit meisterlichen Helden problemlos Leute mit richtig viel Respekt spielen könnte, die sich eben nicht in das Theater stehlen müssen und nicht erst eine kleine Ewigkeit brauchen, um irgendwen zu überzeugen was zu tun.

Nun ja, alles in allem trifft es in vielen Dingen nicht meinen Geschmack, gamistisch sind einige Dinge unsauber gestaltet, ich mag nicht die Darstellung von Kor im Schreinbereich, ich bin auch kein Freund von diesem "Der stirbt jetzt langsam siechend an Wunden", während man die eigentlich einfach wegheilen kann und einige Ereignisse und dramaturgische Wendungen erscheinen mir übertrieben (Wühlschrat-Angriff mit ihren abgerichteten Asseln, sowie Geisterviertel mit den eben erst verstorbenen Totengeistern als Todesfalle).

Zufrieden bin ich nach dem ersten Lesen noch nicht, ich schwanke aber noch zwischen 2 und 3 Punkten, werde mir noch ein wenig mehr Zeit nehmen und es dann bewerten.
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toedlicherErnst
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von toedlicherErnst »

Die Spieler meiner Gruppe fanden es wenig spannend, konstruiert und den Abschluss äußert unbefriedigend. Es ist so wie es ist, Stern fällt, Erde bebt, Gewitter, Wühlschrate, alle drehen durch, da kann ich mich inhaltlich WeZwanzig anschließen.

Das Ulisses den "Patch" nun noch als kostenpflichtes (2,99€) 20-Seiten PDF (abzüglich zwei Seiten für Cover und Impressum) zu verscheuern versucht, setzt dem ganzen die Krone auf. Grundsätzlich 2€ teurer als ein Splittermondabenteuer und dann noch Inhalt kostenpflichtig nachreichen? Vergesst es.

Dieses Abenteuer ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wieso sich meine Mitspieler und ich uns entschieden haben, anstatt in DSA 5 in den Splittermond einzutauchen.

*edit* Ein Stern für das Abenteuer, dass würdig wäre exklusiv durch RTL2 verfilmt zu werden.

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Bosper
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Bosper »

toedlicherErnst hat geschrieben:Die Spieler meiner Gruppe fanden es wenig spannend, konstruiert und den Abschluss äußert unbefriedigend. Es ist so wie es ist, Stern fällt, Erde bebt, Gewitter, Wühlschrate, alle drehen durch, da kann ich mich inhaltlich WeZwanzig anschließen.

Das Ulisses den "Patch" nun noch als kostenpflichtes (2,99€) 20-Seiten PDF (abzüglich zwei Seiten für Cover und Impressum) zu verscheuern versucht, setzt dem ganzen die Krone auf. Grundsätzlich 2€ teurer als ein Splittermondabenteuer und dann noch Inhalt kostenpflichtig nachreichen? Vergesst es.

Dieses Abenteuer ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wieso sich meine Mitspieler und ich uns entschieden haben, anstatt in DSA 5 in den Splittermond einzutauchen.

*edit* Ein Stern für das Abenteuer, dass würdig wäre exklusiv durch RTL2 verfilmt zu werden.

Eine 20Seitige Spielhilfe die das Setting nach dem Abenteuer beschreibt als "Patch" zu bezeichnen lässt mich vermuten das du dich auch beschwert hast das Wege der Helden als Patch zur DSA4 Helden&Schwerter Box nicht jedem Gratis übergeben wurde.



Edit: habe gerade das erste mal die Printversion in den Händen gehabt und war entsetzt. Einer der coolsten Teile des Abenteuers aus der Vorabversion zum Test wurde herausgenommen. Da würd ich jetzt glatt einen Stern zurücknehmen.Ich hoffe mal stark es taucht als eigenes Abenteuer wieder auf. Shinxir vult
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Teferi
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Teferi »

Magst du davon noch etwas erzählen, von dem weggefallenen Szenario?

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Farmelon
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Ich vermute mal da geht es um so was wie ein altes Shinxir-Heiligtum oder Tempel unter Arivor, welches in den DZ von Rondragläubigen überbaut wurde um den alten Konkurrenzglauben auszurotten. Nur blöd das durch das beben unddden Einsturz die alte Anlage wieder geöffnet wird und da ein paar Rieseninsekten heraus krabbeln. :wink:
So wie die katholische Kirche das ja auch effektiv ziemlich lange getan hat. Also die Städten eines Fremdglaubens in Besitz nehmen und mit eigenen Kirchen und Anlagen über bauen.

Gerüchte in der Art gab es ja schon länger.

toedlicherErnst
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von toedlicherErnst »

Bosper hat geschrieben: Eine 20Seitige Spielhilfe die das Setting nach dem Abenteuer beschreibt als "Patch" zu bezeichnen lässt mich vermuten das du dich auch beschwert hast das Wege der Helden als Patch zur DSA4 Helden&Schwerter Box nicht jedem Gratis übergeben wurde.
Die Spielhilfe ist nicht entstanden, weil der Verlag der Meinung war, es müsste "gepatcht" werden. Es ging von vornherein nur darum, noch einmal an dem Buch zu verdienen. Der Inhalt eines Abenteuers gehört zwischen die Buchdeckel und nicht teilweise als kostenpflichtige (!) lose Blattsammlung zum selbst ausdrucken.

Stellt dir das doch einmal bei vielen älteren Abenteuern vor. Musste man dabei ständig etwas nachkaufen und anschließend ausdrucken um das Abenteuer zu komplettieren?

Soll der Verlag doch gleich den Preis erhöhen, wenn sie meinen, dass die 20 Seiten einen Aufschlag von 3€ rechtfertigen und das Abenteuer einfach vier Wochen später veröffentlichen.

Engor
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Engor »

Das ist aber meiner Meinung nach kein Abenteuerinhalt von "Unheil über Arivor". Letztlich wird hier nur an das neu entstandene Trümmersetting angeknüpft, woraus sich neue Abenteueranlässe ergeben.
So wie ich die Szenarien und die Fraktionen auffasse, bietet es sich auch kaum dafür an, direkt in Verbindung mit "Unheil über Arivor" gespielt zu werden, das liegt eigentlich deutlich dahinter, ich würde jeder Gruppe raten, dazwischen erstmal andere Abenteuer zu spielen, wenn man denn mit derselben Gruppe nochmal zurückkehren möchte (was eben auch nicht notwendig ist, das können auch ganz andere Helden sein).

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Sumaro
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Solche Dinge gehörten aber vorher schon desöfteren zu Setting verändernden ABs dazu, wenn es keinen direkten Nachfolger gegeben hat. Mit wehenden Bannern macht es so, ABs der Splitterdämmerung usw. usf.. Wenn es nichts mit dem AB zu tun hat, dann sollte man es auch nicht damit bewerten, wenn es aber nur im Kontext zum AB sinnvoll ist, dann sollte es dabei sein.
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toedlicherErnst
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von toedlicherErnst »

Engor hat geschrieben:Das ist aber meiner Meinung nach kein Abenteuerinhalt von "Unheil über Arivor". Letztlich wird hier nur an das neu entstandene Trümmersetting angeknüpft, woraus sich neue Abenteueranlässe ergeben.
Wäre völlig absurd gewesen, diese Inhalte in dem Abenteuerband zu präsentieren. Mein Fehler. :rolleyes:

Engor
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Engor »

Kann man natürlich machen.
Hätte dann allerdings eher den Charakter einer Regionalkampagne im Stile der Uthuria-Veröffentlichungen, schlicht weil das weniger Abenteuer, sondern eher Spielhilfe ist, was schon einen Bruch zum konkreten und relativ stringenten Abenteuerablauf darstellt.
Letztlich eine Geschmacksfrage, ob man das konsistent haben will und muss.

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Sumaro
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Material zum Ausgang des Abenteuers und der Fortführung des zum Abenteuer gehörenden Settings ist ein Bruch mit dem Abenteuer, dass "stringent" in eine Richtung geht? Ich dachte das AB ist mehr wie eine Sandbox, so dass jeder selbst entscheiden kann, wohin er geht, wen er rettet und was er priorisiert. Und gerade wenn ich eine Stadt platt mache, dann ist es doch wichtig zu wissen, mit welchem "morgen" die Helden weiterspielen können. Wenn ich mich recht entsinne endet das AB nämlich sonst "einfach so" ohne Anhaltspunkte, was nun geschehen mag.
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Herr der Welt
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

In Setting verändernden Abenteuern gab es entsprechende Anhänge (z.B. in Der Unersättliche, Mit Wehenden Bannern, Schleierfall), allerdings nicht in dem Umfang (nicht einmal im seitenzahlstarken MwB). Daher haben wir ja auch einen separaten Bewertungsthread für die „Tag danach“-Spielhilfe.
Nun kann jeder für sich entscheiden, wie er es bewertet, dass ein entsprechender Anhang in UüA fehlt bzw. kostenpflichtig, wenn auch umfangreicher nachgereicht wird.
Ich persönlich würde einen Anhang wie in den o.g. Abenteuern präferieren, damit auch im Abenteuer eine Orientierung für die Zeit danach ersichtlich ist. Dazu kann es ja eine vertiefende Spielhilfe geben, die dann kaufen kann, wer mehr wissen will. Aber so ein Anhang fehlt im Abenteuer einfach - und würde ich durchaus negativ bewerten.
Ich sehe die Spielhilfe auch eher als DLC denn als Patch. Letzteres wäre dann wohl eher ein nachgereichter Anhang o.Ä.

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Thallion
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Re: VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Thallion »

http://www.teilzeithelden.de/2017/05/01 ... es-spiele/
Fazit

Alles in allem ist Unheil über Arivor ein gelungener Abenteuerband, der zwar an manchen Stellen ein wenig steif wirkt, sich aber durchaus spannend gestaltet. Vor allem die verschiedenen Einführungswege in dieses Abenteuer eigenen sich hervorragend dafür, Spieler zusammenzuführen und auf die Spielercharaktere ein wenig persönlicher einzugehen. Außerdem sollte bei diesen für jeden Spieler etwas dabei sein, da vom kämpferischen bis zum sozialen Einstieg jeder auf seine eigene Art schön ausgearbeitet worden ist.

Die zweite Hälfte glänzt mit vielen Möglichkeiten und großer Freiheit für Spieler und Meister, da die Storyelemente hier sehr lose zusammenhängen und beliebig aneinandergereiht werden können. Auch die Nichtspielercharaktere, die in diesem Buch vorkommen, sind liebevoll und interessant gestaltet, so dass man sie gegebenenfalls in andere Abenteuer mit einbinden kann. Das offene Ende allerdings hat mich ein bisschen unbefriedigt zurückgelassen.

Ich denke, dass dieses Abenteuer viele von euch zufriedenstellen wird, gerade den Preis von 14,95 EUR finde ich für das, was man hier geboten bekommt, vollkommen in Ordnung.

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JulianHapunkt
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VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von JulianHapunkt »

Hab dazu auch ein paar Worte geschrieben. :-)

https://tapferesschreiberlein.blog/2018 ... er-arivor/

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sagista
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VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von sagista »

Ich gebe dem Abenteuer die volle Punktzahl von 5 Punkten.

Für uns ist es das erste Abenteuer, das wir aufgrund von Corona fast vollständig über Roll20 und Zoom gespielt haben. Da wir sonst nur einmal im Monat spielen können, konnten wir so mehrmals die Woche spielen, was dem Spielfluss sicherlich zuträglich war, aber nun nicht der Verdienst des Abenteuers war.

Trotz der drei vorgeschlagenen Einstiege habe ich einen vierten gewählt, was aber nicht daran liegt, dass mir die Einstiege nicht gefallen haben, sondern daran, dass wir eine schwarzmagische Halbelfe dabei haben, die sich im Horasreich ein neues Leben aufbaut und im Zuge dessen eine Schauspielerkarriere begonnen hat. Das passte natürlich hervorragend zur Rolle der Pardona im Theaterstück.

Und das zog sich praktisch durch das ganze Abenteuer. Ich habe vieles angepasst, um es für unsere Gruppe zu optimieren und dafür hat mir das Abenteuer hervorragende Grundlagen geboten. So hat sich ein Held ein Stück weit in Lessandra verliebt, während ich Jucco eher als kleinen Widerling dargestellt habe, der als Konkurrent des Helden auftritt.

Viele Szenen im dritten Teil finde ich sehr stimmungsvoll. Wenn eine Spielerin sagt, dass das Abenteuer für sie nur in Bildern abläuft, dann ist das doch ein sehr schönes Feedback :-)

Auch stilistisch sehr schön ist, dass das eigentliche Abenteuer völlig unvorbereitet beginnt. Dazu muss man zwar den Spielern Abenteuertitel und Cover vorenthalten, aber das lohnt sich. Die geschockten Augen waren großartig.

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Nepolemo ya Dolvaran
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VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

ladidadi hat geschrieben: 16.12.2015 16:29 Du willst, dass eine Gruppe Ritter oder Ardariten oder Horaslegionäre tapfer Menschen rettet? Dann lass sie das doch einfach tun. Ich schreibe nirgends, dass das nicht im Hintergrund auch vielfach geschieht.
Tut mir leid, es ist mehr als vier Jahre hier, aber da muss ich einhaken. Ich bewerte ein Abenteuer danach was drin steht, nicht was ich damit machen kann - sonst würde ja jedes 5 Punkte kriegen müssen :censored:
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sagista
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VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von sagista »

@ Nepolemo ya Dolvaran
So habe ich das Abenteuer nicht aufgefasst.
Ich habe es als Ideenbaukasten interpretiert, der mir mögliche Personen und Szenen vor dem Hintergrund der Zerstörung Arivors liefert.
In so fern schließt sich "was drin steht" und "was man damit machen kann" nicht aus.
Ich habe sicherlich etwa 20 Seiten des Abenteuers ignoriert, konnte aber auf Grundlage einer halben Seite einen ganzen Abend gestalten.
Ich finde, auch wenn man einen nicht unerheblichen Teil des Abenteuers außen vorlässt, aber aus einem Teil des Abenteuers ein wirklich cooles Event hinbekommt, ist das auch dem Abenteuer zuzuordnen und erlaubt daher auch die Maximalbewertung.

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Nepolemo ya Dolvaran
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Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

@sagista
Bei diesem Abenteuer hast Du absolut Recht, mein Satz war eher allgemein gemeint.
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DSA5kartoffel
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VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von DSA5kartoffel »

Habe das Abenteuer als Spieler erlebt und gebe vorsichtige 3 Punkte. Tatsächlich waren es in unserer Gruppe eher 2, da sich unsere Helden nicht so richtig warm werden wollten. Aber das wäre unfair, dass nur dem Abenteuer anzulasten.

Pro
- mal was anderes, Katastrophe
- viele gute Ideen aus denen man schöpfen kann
- teils klare abgrenzbare Szenen

Contra
- gute Gedanken teils nicht zu Ende gedacht. Was machen die NPC, was passiert am Ende
-sehr kletterlastig und überhaupt nicht geil für Sozialcharaktere
-sehr schwer und komplex für den Spielleiter, auch mangels Struktur

Ich würde Unheil über Arivor nur eingespielten Gruppen und erfahrenen Spielleitern empfehlen. Außerdem sollte hier auf Grund der Abenteuerstruktur mehr Zeit als üblich in die Vorbereitung fließen.

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RoiFirdayon
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VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von RoiFirdayon »

Besser spät als nie, gebe ich dem Abenteuer die völlig zu Recht verdienten, ich muss mich korrigieren: ich gebe dem Abenteuer den völlig zu Recht verdienten 1 Punkt. Ich durfte damals auf der Ratcon am ersten (?) MPA DSA 5 teilnehmen und fand das GRW so ganz nett, wobei ich absehbar dann doch nicht zu DSA 5 gewechselt bin, weil mir 4 Regelbände immer noch lieber als ... 30? Anfangs war da noch eine Hoffnung mit DSA 5 verbunden, auch mit neuen Abenteuern.

Abenteuer bewerte ich danach, ob sie vor allem eine interessante Geschichte für SL und SpielerInnen bereithalten, mit Einflussmöglichkeiten und Entscheidungsfreiheiten auch bei den SpielerInnen. Nach dem Lesen musste ich feststellen, dass ich das Abenteuer in eine Reihe mit "Tal der Finsternis" stellen muss. Eine ganze Stadt, und dann noch Arivor, zerstört für DAS? Man muss das im Verhältnis sehen. Wäre etwa Bjaldorn in die Grube gekippt worden, das hätte ich noch eher verwinden können. Aber hier wird einfach nur eine Stadt ausgelöscht, eine wichtige noch dazu, damit mal auf Aventurien irgendwas von oben einschlagen kann. Daraus eine wirklich gewaltige Katastrophe zu machen, das wäre etwas gewesen. Aber ein Spalt, der sich zufällig in derselben Geschwindigkeit nach Arivor schlängelt, in der die Helden sich bewegen? Dann kippt das Abenteuer mit Arivor in einen gewaltigen Spalt und es gibt ein bisschen Dungeon-Gefühl, Rettungsszenarien und so weiter. Alles leblos, lieblos dahinphrasiert. Wäre es zu einem Roman formuliert worden, bitteschön, DSA-Romane lese ich ja nicht. Aber DAS? Ernsthaft? Natürlich haben wir es dann nicht gespielt, wozu auch?

Und ist der Sternenfall eigentlich ein Berufsgeheimnis, eine Sonderfertigkeit, Fokusregel I oder II, Schip-Sonderfertigkeit? Man weiß es nicht. Entgegen der Ankündigung des Autors bleibt alles im Dunkeln. Der Sternenfall musste zwar Arivor exstinguieren, aber wozu, das ist noch offen. Es kann aber auch sein, dass ich eines der gefühlt zig-Sonderheftchen nicht gekauft habe, in dem dazu etwas steht. Mea culpa.

Fazit: Much Ado About Nothing, 1 Punkt.
"Glaubst Du, dass wir diese Scheiße überleben?"
"Ja - damit wir die nächste Scheiße nicht verpassen."

Difar
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Ungelesener Beitrag von Difar »

Das Abenteuer hat mir gar nicht gefallen. Wenn man schon mit dem Dampfhammer eine ganz Stadt auslöscht, die darüber hinaus auch noch geschichtsträchtig ist, dann sollte diesem Schritt eine sinnvolle Dramaturgie zugrunde liegen, die im Meta-Plot dann wieder zeitnah (!) aufgegriffen werden muss.
Im Kleineren wurde der Fehler mit der Zerstörung Tiefhusens im Svelltland wiederholt: Wenn man solche Umwälzungen vornimmt, dann müssen sie einen Sinn haben, der über den reinen Selbstzweck der Zerstörung hinausgeht. Aber wie die Donnerwacht-Kampagne gezeigt hat, lässt man begonnene Handlungsfäden auch hier einfach links liegen.

Zurück nach Arivor: Der Untergang einer Stadt ist ein reizvolles, fantasy-erprobtes Thema, aber so kontext-frei und lieblos umgesetzt, ist das einfach nichts. Ein Punkt.

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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Die fehlende Fortführung der Zerstörung der Stadt mag ich dem Abenteuer selbst nicht anlasten. Die Autoren könnten in meinem Empfinden nicht dafür abgestraft werden, dass es anderen Autoren oder der Redaktion nicht gelungen ist, den Handlungsstrang danach sinnvoll fortzuführen.

Der Band an sich ist ein netter Steinbruch aus mal mehr und mal weniger gelungenen Szenen. Ich bin mir sicher, damit kann man eine ganze Weile viel Spass in der Gruppe haben, ohne als SL ausserordentlich viel Arbeit in weitere Ausgestaltungen zu stecken. Jedoch fehlt mir persönlich etwas der besondere Clou, eine besondere Entdeckung, wie es bspw. ein Shinxir-Heiligtum gewesen wäre. So ist die Botschaft ein wenig halbgar und unbefriedigend. Ja, Sternenfall eben, Arivor hat es erwischt, vielleicht nur Zufall, who cares.
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FuriousFry
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Ungelesener Beitrag von FuriousFry »

Bei dem Abenteuer bin ich etwas zwiegespalten.

Zum einen bin ich froh, dass das Abenteuer statt nur eines Botenartikels mit maximal dazugehöriger Erwähnung "Ihr könnt das als Szenario ausarbeiten" ein ausgearbeitetes Abenteuerheft geworden ist. Eine solche Geschichte sollte für Helden erlebbar und bespielbar sein, und ist durchaus eine angenehme Abwechslung von "Hier gibt es einen pöhsen Dämonenbündler/Namenlospaktierer/Drachen in ner Höhle beim Dorf, den müsst ihr plattmachen!"
Durch das Einstreuen gewisser bedeutsamer NSCs erhält der Band auch etwas Farbe.
Schön ist außerdem, dass Wertekästen der NSCs oft in greifbarer Nähe sind, sodass ich nicht ständig in meinem (bestimmt irgendwann noch offiziell als "Aventurische Meisterpersonen" für 40 Tacken erscheinenden) NSC-Fundus nachschlagen muss.

Zum anderen finde ich es schade, wieviel Platz für Regeln draufgeht. Gefühlt ständig wird die Handlung unterbrochen, um nochmal schnell hinzuschrieben, wie ich das am Tisch verregelt bekomme. Seite 27 ist quasi ausschließlich die Tjoste - sollte sowas nicht irgendwo zentral stehen? Tuts das nicht im Kompendium sogar? Ich weiß, dass der Ansatz ist, alles mit nur GRW+Almanach spielen zu können, hier störts allerdings gewaltig.
Außerdem enthält der Band einige Flüchtigkeitsfehler, etwa wenn als generischer NSC "die Ritterin" thematisiert wird, im ganzen Infokasten aber das Maskulinum verwendet wird, wo doch sonst so Wert auf das Einbringen des Femininums gelegt wird.
Ich weiß außerdem nicht, wie glücklich die Helden beim Probespielen gewürfelt haben, dass sie die unzähligen Möglichkeiten, Schaden zu kassieren überlebt haben. Hier gibts 4W6+4, also im Schnitt 18 (oder sogar 7W6+7, also im Schnitt 31,5) SP Sturzschaden, was bei gehörig Pech an sich schon töten kann, dort gibts den Kampf gegen Asseln, dann gegen Schrate, dann gegen Plünderer, dann stürzen Steine, dann bricht der Boden weg - Hier sind die abgeschnittenen Salami-Scheiben so dick, dass mans beim Metzger gut stehen haben muss um am Schluss noch was übrig zu haben.
Als letzten Punkt: Mir ist die Handlung etwas zu dünn. Ohne groß zu spoilern, weiß jeder, der den Klappentext gelesen hat, exakt was in dem Abenteuer passiert, und das auf 64 Seiten gestreckt. Oder vorsichtiger formuliert, ausgearbeitet. Ansätze auf zum Beispiel Shinxir fehlen komplett, und maximal ein Nebensatz lässt kurz die Vermutung aufkommen, dass man hier etwas zu Shinxir schreiben wollte, es dann aber doch gelassen hat.
Mehr Fluff, weniger Regeln!
Der Reiz eines interessanten Regelsystems liegt nicht in der Masse, sondern der Komplexität und Anwendbarkeit.

Lajos
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VA03 Unheil über Arivor

Ungelesener Beitrag von Lajos »

Ich teile die Einschätzung von WeZwanzig. Eigentlich keine schlechte Idee, aber nicht gut umgesetzt. Hab‘s nur als Spieler erlebt, aber der Naturwissenschaftler in mir musste das ein oder andere mal auf die Zunge beißen, um keine Logikdiskussion mit dem Meister anzufangen. Geologie… Kor-Tempel… Verhalten der NSCs nach der Katastrophe. Das tat alles schon recht weh. NSC-Porn ist natürlich zu vermeiden, aber nicht dadurch, dass man die auf „Freeze“ setzt und die Helden alles machen lässt. Das ist für mich schlechtes Storytelling.

Habe jetzt mal 2 Punkte vergeben. Hätte aber fast noch einen abgezogen, weil der Autor des Werks so unglaublich kritikunfähig zu sein scheint.

Schade drum. Auch wenn ich Arivor nie besonders gemocht habe.
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