@ W.C. Feder
Leider gibt es nun mal zu den Al'Anfaner Magiern eine Reihe von Setzungen die in ihrer Summe problematisch sind.
1. Setzung:
Die Magier dienen in der Flotte
2. Setzung:
Die Ausbildung ist praxisnah -> Hauszauber werden auch eingesetzt
3. Setzung:
auf jedem Schiff der Armada befindet sich ein Boroni.
4. Setzung:
Bekämpfung von Dämonen gehört zur Aufgabe aller Geweihten.
Das zusammen gibt einen Widerspruch. Eine der Aussagen muss falsch sein oder zumindest nicht so absolut gelten.
Wie gesagt in Brabak können die Punkte "weit weg vom Schuss" + "Akademie gilt als möchtegern Dämonologen" gelten.
In Punin hat man die Punkte "Wir sprechen so, dass keiner versteht was wir sagen" + "Wir sind extrem vorsichtig" + "Wir machen das nur im Labor und lassen niemand rein". (Der erste Argument funktioniert auch in der Realität wunderbar. Hadronen + Elementarteilchen Physik statt Kernphysik bzw. die Umbenennung von Kernspintomographie in Magnetresonanztomographie oder die Bezeichnung exotische Kerne statt radioaktive Kerne wenn man Forschungsgelder haben möchte.)
In den Tulamidenlanden gilt sowieso "Wer die Macht hat hat das Sagen".
rammorosch hat geschrieben:Dämonologie wird definitiv gebraucht und zwar um Dämonen zu bekämpfen.
1. Bekämpfen müsste man sie nicht wenn niemand wüsste wie man sie ruft.
2. Bekämpfen kann man sie auch wunderbar mit Exorzismus oder geweihten und auch magischen Waffen. Dafür braucht man gar kein besonderes Wissen über Invocatios.
Das verbieten von Wissen hat eigentlich immer zur Folge, dass nicht richtig auf entsprechende Gefahren reagiert werden kann, da man die Motive und Fähigkeiten des Gegners nicht kennt.
Es hat schon seinen Grund warum nicht jeder wissen sollte wie man Kernwaffen herstellt.
Für Paktierer war es noch nie ein Problem an entsprechendes Wissen zu kommen, da es in manchen Pakten ein entsprechendes Geschenk ist.
Wenn der Paktierer die Pakt GP aber schon verbrauch um den Invocatio auf 12 zu steigern, dann ist er weit weniger Gefährlich als wenn er dieses Wissen vor dem Paktschluss schon hat und nun noch zusätzliches lernt.
Der Dämonenpaktierende Bauer ist in der Regel weit ungefährlicher als der Dämonenpaktierende Erzmagier.
Zu deinem Szenariovorschlag:
Das sind die typischen "Stellen sie sich vor der Terrorist hat eine Bombe gelegt die in 4 Stunden hochgeht würden sie ihn Foltern?"-Fangfragen.
Hätte der Magier seine AP mal schön in den Dschinnenruf/Visibili/Transversalis/Auris Nasus/ Nihilatio ... gesteckt, dann bräuchte er keinen Dämon um das Artefakt zu besorgen.
@ Aron
- Hexen üben sich ebenfalls in dämonischer Zauberei, und das flächendeckend. Natürlich werden sie verfolgt, aber auch nur von der heiligen Inquisition.
1. Hexen üben sich nicht flächendeckend in dämonischer Zauberei. Es gibt Zauber mit dämonischem Merkmal auch ich hexischer Rep. das ist aber nicht gleichbedeutend mit flächendeckender Anwendung.
2. Hexen werden nicht von der Inquisition verfolgt, da es seid ca. 500 Jahren nicht mehr Illegal ist eine Hexe zu sein. (Natürlich werden Hexen verfolgt wenn sie Verbrechen begehen, doch nicht weil sie Hexen sind. Alle Abenteuer die anderes Behaupten sind mit der Hintergrundbeschreibung nicht konform!)
- die Golems des Herrn Hasrabal
Sind genauso dämonisch wie Firuns Winter.
Ihr Mangel an Moralverständnis führt zu dem Schluss, dass eine Boshaftigkeit nicht vorliegen kann.
Die Beurteilung "Böse oder nicht" erfolgt aber durch die Gesellschaft.
Es geht hier nicht darum ob Dämonen für den nicht existierenden Neutralen Beobachter des DSA Universums böse sind oder nicht. Es geht darum für was man sie hält. Freispruch wegen mangelnden intellektuellen Fähigkeiten oder Trunkenheit gibt es in Aventurien nicht. Deshalb zieht auch das Argument nicht.
Bei Independence Day hat auch niemand gefragt ob die Aliens das menschliche Moralverständnis teilen bevor man sie als böse bezeichnet. Wenn jemand einem ans Leder will, dann reicht das in der Regel für die subjektive Einstufung als Böse.
Eine Auffassung Dritter führt aber noch nicht zur Allgemeingültigkeit.
Die Auffassung der Allgemeinheit ist es die wichtig ist. Nicht die Auffassung einer nicht existierenden neutralen Instanz der die Integrität Deres egal ist.
Mythraelis hat geschrieben:
Für mich als Meister würde sowas in der "musste bei der Konstellation irgendwann so kommen" Akte eine Notiz bekommen.
Dito.
Ein absehbarer Konflikt aufgrund zu unharmonischer Gruppenzusammensetzung.
@ Satinavian:
Nein, das macht die Dämonologie eben nicht böse. Die Aspekte machen sie riskant, möglicherweise sogar unklug, aber nicht böse.
Doch.
Wenn ich einen Toaster benutze von dem ich weis, dass er bei jeder hundertsten Benutzung meinen Nachbarn umbringt, dann ist die Benutzung dieses Toasters böse. Und zwar genau wegen des Risikos, was ich akzeptiert habe. Mit jemandem gegen dessen Willen Russisch Roulett zu spielen ist nun böse, auch wenn 5 von 6 Kammern leer sind.
Böse ist eine moralische Wertung, die kann nicht davon kommen, dass irgendeine Handlung schwierig, riskant und oft unpraktikabel ist.
Natürlich beruht eine moralische Wertung einer Handlung auf den möglichen Folgen derselben. Und dafür sind die Risiken durchaus relevant.
Irdisch werden ganze Wirtschaftszweige von weiten Teilen der Bevölkerung aufgrund eben solcher Risikoabschätzungen moralisch abgelehnt (Kernkraft, Gentechnik, ...)
Wenn ich dann noch von einem Bannkreis ausgehe, der ja angeblich üblich ist,
Im vorliegenden Beispiel gab es keinen Bannkreis. Wenn man sich die SRD Regeln man anschaut stellt man fest, dass Bannkreise sehr aufwendige Gebilde sind, deren Erschaffung viel Zeit, Wissen und AsP kostet.
Sicher sind Bannkreise geeignet das Risiko wirklich beträchtlich zu reduzieren, aber das gilt eben nur wenn man sie auch einsetzt. Solange man das nicht tut kann man nicht mit ihnen Argumentieren. Dämonologie ohne Bannkreis ist wie ein Kernkraftwerk mit Graphitmoderation inhärent unsicher.
Schließlich haben Orte, an denen jahrtausendelang Dämonen beschworen wurden (z.B. Bosparan, Brabak Rashdul) mit keinerlei erkennbaren Nacchwirkungen zu kämpfen.
Angesichts von Schwarzen Landen, Dämonenbrache, Dämonenhügel, Totenmoor, etc. sowie den diversen Fähigkeiten verschiedenster Dämonen im Verderben von Orten halte ich das für falsch.
Eine ordentlich gescheiterte Beherrschungsprobe ist gleichbedeutend damit, dass der Dämon machen kann was er will und wenn ich beim Versuch einen Agribal zu beschwören versage, dann kann nun mal ein Dämonischer Baum vor mir stehen und den Wald dauerhaft verseuchen.
Passiert mir das selbe beim Sordul, dann kann ein Duglum auftauchen und ansteckende Krankheiten verbreiten, etc.
Wenn ich genau so viele AP, Vorteile etc in z.B. Artefaktmagie stecke, wie ein kompetenter Dämonologe braucht, um halbwegs die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten auch nutzen zu können, kann ich 1x/Tag-Ignisphäro-Horizont-Artefakte am Fließband herstellen,
Nein. Denn Artefakte kosten pAsP. Dein 1x/Tag Ignisphäro Artefakt liegt grob geschätzt bei 7 pAsP.
Und es wird auch wenig schlimmes daraus erwachsen, wenn jeder Mensch plötzlich den Nuntiovolo auf 16 hat.
etwa jede 150. Anwendung ist ein Patzer. Und ein Patzer bei einem Dämonischen Spruch kann einen Dämon erscheinen lassen.
Das inhärente Risiko erkenne ich an. Aber das ist eben der einzige Grund, der gegen Dämonologie spricht. Und ein Risiko ist eben ein Risiko, man kann es abschätzen und eingehen oder eben nicht.
Ja die Risiken sind die zentralen Gründe gegen Dämonologie. Dass man sie abschätzen kann bedeutet noch lange nicht, dass man sie ausschalten kann.
Die Kenntnis des Risikos reduziert ein Risiko erst mal noch gar nicht.
Borbarads Rückkehr war kosmologisch eher unvermeidbar.
Inkarnationen Borbarads gab es schon viele. Manche waren gefährlicher andere weniger gefährlicher. Wie gefährlich sie waren hing stark davon ab welches Wissen sie sich aneignen konnten.
Wäre Borbarad zur Zeit der Priesterkaiser zurück gekehrt, dann wäre es für ihn sehr schwer gewesen so viel Wissen zu erlangen wie es ihm zur Rohalszeit gelang.
Jedoch haben sich Dämonenkulte gerade bei denen durchsetzen können, die nicht in der Lage sind, dämonisches Wirken und Einflüsterungen der Erzdämonen als solche zu erkennen. Deshalb werden ja so viele Dämonenkulte in irgendwelchen abgelegenen ungebildeten Gebieten beheimatet und nicht z.B. im lieblichen Feld oder in Brabak.
1. Ich wüsste nicht, dass Brabaker Dämonologen für ihre Resistenz gegen dämonische Einflüsterungen besonders bekannt wären. (vgl. Rohals Versprechen)
2. In der Brabaker Akademie steht eine Amazeroth Statue. In Al'Anfa verehrt man Kryptor und gerade das liebliche Feld ist für seine Neigung zu Obskuren Geheimbünden durchaus bekannt.
Ohne dämonologisches Wissen gibt es keine Beschwörer, aber die Zahl der Paktierer ist dadurch nicht geringer.
1. Das ist fraglich, da das angesprochene Wissen durchaus auch das Wissen um den Paktschluss behandelt (vgl. Borbarads Testament)
2. Paktierer ohne dämonisches Vorwissen sind weit ungefährlicher als Paktierer die vorher Magister für Dämonologie waren.