Eulenspiegel hat geschrieben:Na'rat hat geschrieben:"Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex." Ist so ziemlich der widerlichste Satz der einem im Zwölfgötterglauben so begegnet, heißt es doch nichts weiter als das Phex nur denen hilft die sich selbst helfen können.
Die Schwachen bleiben da auf der Strecke.
Einer der größten Fehler, die man begehen kann ist, religiöse Texte wortwörtlich auszulegen:
Jesus Christus und Mohammed waren zwei sehr intelligente Menschen, die ihrer jeweiligen Zeit weit voraus waren. Ihre Texte beinhalten sehr viel Weisheit.
Och, bitte, zusammen mit den Lehren der Kirche (Gewinnstreben), dem Welt- und Menschenbild (dir gehört nur das was du beschützen kannst), dem Lebensinhalt Erwerb kann man schon ein sehr düsteres Bild der Phexkirche zeichen, zumal Schurken
ehre etwas sehr subjektives ist und in der nichtexistenten Phexkirche keinerlei Kontrolle unterliegt.
Hilfbereitschaft oder auch nur Rücksicht auf andere finde ich im Phexglauben nicht.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Stattdessen muss man sich immer Fragen: "Welchen Grund hat diese Regel? Warum hat Phex seinen Anhängern diese Regel gegeben?" (Und ich denke, man kann davon ausgehen, das Phex kein Sadist war, der Regeln aufgestellt hat, um die Menschen leiden zu sehen.)
Menschen sind den Göttern nur dann nicht egal wenn sie ihren Plänen dienen, das Leid unzähliger ist den Göttern vollständig egal.
Auch sind es nicht Phex' Regeln sondern die seiner derischen Vertreter.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Theorie: Phex ist der Meinung, dass Menschen selbstständig sein sollten. Wenn jemand die ganze Zeit bevormundet wird, dann lernt er es nie, auf eigenen Beinen zu stehen.
Oder es ist ihm schlicht egal.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Und im Prinzip meint Phex das gleiche mit dieser Regel: Er will den kleinen Kindern/Gläubigen beibringen, wie man auf eigenen Beinen zu stehen hat: Eine Mutter kann nicht immer da sein, um auf ihr Kind aufzupassen. Irgendwann ist das Kind erwachsen.
Und Phex kann nicht immer da sein, um auf seine Gläubigen aufzupassen. Irgendwann ist er Gläubige erwachsen/reif genug, um auf eigenen Beinen zu stehen.
Oder das nur die seiner Aufmerksamkeit wert sind die sich hervortun, er nur die unterstützt die ihm am meisten nützen.
Die überwältigende Mehrheit der Sterblichen ist den Göttern egal.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Phex ist der Gott der Diebe, Betrüger und Mörder.
Nein.
Phex ist der Gott der Diebe und Händler.
Wie bereits festgestellt wurde ist Ehre etwas sehr relatives, der szilianische Mafiosi empfindet es durchaus als ehrenhaft die richtigen Leute zu töten, aventurisch sollte das auch gehen.
Immer daran denken, die Phexkirche gibt es praktisch nicht.
Schurkenehre definiert jeder Gläubige selbst.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Was ist für dich der Unterschied zwischen einem phexgefälligem Dieb und einem tasfarelelgefälligem Dieb?
Gier als Selbstzweck, während der Phexglauben der Gier noch einen ,ehrenhaften' Mantel umhängt.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Aber trotzdem werden die allermeisten Phexgläubigen/geweihten als total nett dargestellt, quasi eine umgekehrte Praioskirche.
Also wenn die meisten Phexgeweihten als nett dargestellt werden, dann folgt daraus:
Entweder sind die Phexgeweihten tatsächlich nett oder die Autorenschaft zeigt uns absichtlich ein verzerrtes Bild.
Da kann man sich bei DSA nie so sicher sein, ich gehe einfach davon aus das Phexgeweihte viel und nett und Praiosgeweihte viel zu böse dargestellt werden.
So ein Phexgläubiger würde dich ohne mit der Wimper zu zucken allem berauben was dir etwas bedeutet und dir dann mit Eigenverantwortung kommen.
Der Praiosgeweihte kann das im Prinzip auch, muss sich aber gleichzeitig an den gesellschaftlichen Maßstäben messen lassen, schon allein weil der in der Öffentlichkeit lebt und im Leute sehr viel direkter mitteilen können das sie es scheiße finden was er macht.
p.s.:
Auge um Auge, also der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, war in Gesellschaften die vorher nur die Blutrache kannten durchaus eine Verbesserung.