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Phex zu weich...

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Torvon
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Ungelesener Beitrag von Torvon »

Wenn man es aber so interpretiert, wie es gemeint war, dann ist es extrem friedfertig und gegen Rache.
Lol ... da hast du also Insider Informationen, die uns anderen fehlen, hm? Spannend, dass du weisst, wie die Bibel zu interpretieren ist.
Phex ist der Gott der Diebe und Händler.

Wobei man nicht den Umkehrschluss machen darf und glauben, dass jeder Dieb an Phex glaubt: Es gibt genausoviel viele Diebe, die an den namenlosen oder Tasfarelel glauben oder die total ungläubig sind und keinen Gott verehren.

Nur weil man ein Dieb ist, heißt das noch lange nicht, dass man an Phex glaubt. Und nur weil man an Phex glaubt, heißt das noch lange nicht, dass man ein Dieb ist. (Auch wenn die Korrelation selbstverständlich sehr hoch ist.)
Zustimmung.

ta-ta
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Talron
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Ungelesener Beitrag von Talron »

@Eulenspiegel
Auge um Auge, Zahn um Zahn" wortwörtlich nimmt, kommt ein Rachekult dabei heraus.
Das ist AT, also nicht von Jesus.
Mt 5, 38f hat geschrieben:Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt ist: ,Auge um Auge, Zahn um Zahn'. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin
Bekannt unter dem Namen Bergpredigt.

Edit:
Es mag sein, dass hier ein ziemlicher Blödsinn von mir stand.
Entfernt, da ich den Wahrheitsgehalt meiner Aussage selbst in Zweifel ziehe.
/Edit

aber möglicherweise nicht des Blödsinns.
Und auch im Islam gibt es viele Probleme, weil Leute Sachen nicht so interpretieren, wie sie ursprünglich gemeint waren, sondern glauben, man müsste es wortwörtlich interpretieren.
Also zunächst: Der Koran teilt sich in 2 Teile. Der erste wurde in Mekka geschrieben und kann ohne schlechtes Gewissen als friedfertig beschrieben werden.
Der Zweite Teil wurde in Medina geschrieben und ist wesentlich weniger friedfertig. (Achtung: Euphemismus)
Ein weiterer Punkt ist, dass das Leben Mohammed als Vorbild gilt.
Mohammed war aber ein Kriegsherr. Das wäre wie wenn wir (hier in Europa) das Leben und Wirken eines Feldherrn/Imperators zur Maxime unserer Moral erheben würden.)
Warnung: Extrem stark vereinfacht!

Interpretation ist wie man sieht immer etwas glückssache und meißt nur im Kontext möglich.
Deine Interpretation des Phexschen Leitsatzes ist zwar möglich, aber gerade den Grund für die Regel stellt wieder ein neues Problem.

Diese Regel drückt eine gewisse amoralität aus. "Finde ein Lösung ist schon ok."
Diese Einstellung ist noch für "Ich will an die Brieftasche des Reichen Sackes" oder "Ich brauche die Briefe aus Haus XYZ" anzuwenden. Aber allgemein ist sie, da gebe ich Na'rat recht, unschön. (Wenn auch aus etwas anderen Gründen)

Grundsätzlich läuft es auf die Frage hinaus: Wie gut sind Götter? Wie böse Dämonen? Und wieviel Platz ist zwischen dem Paradies und der Niederhölle?
Zuletzt geändert von Talron am 29.12.2008 22:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Eulenspiegel hat geschrieben:
Na'rat hat geschrieben:"Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex." Ist so ziemlich der widerlichste Satz der einem im Zwölfgötterglauben so begegnet, heißt es doch nichts weiter als das Phex nur denen hilft die sich selbst helfen können.
Die Schwachen bleiben da auf der Strecke.
Einer der größten Fehler, die man begehen kann ist, religiöse Texte wortwörtlich auszulegen:
Jesus Christus und Mohammed waren zwei sehr intelligente Menschen, die ihrer jeweiligen Zeit weit voraus waren. Ihre Texte beinhalten sehr viel Weisheit.
Och, bitte, zusammen mit den Lehren der Kirche (Gewinnstreben), dem Welt- und Menschenbild (dir gehört nur das was du beschützen kannst), dem Lebensinhalt Erwerb kann man schon ein sehr düsteres Bild der Phexkirche zeichen, zumal Schurkenehre etwas sehr subjektives ist und in der nichtexistenten Phexkirche keinerlei Kontrolle unterliegt.
Hilfbereitschaft oder auch nur Rücksicht auf andere finde ich im Phexglauben nicht.
Eulenspiegel hat geschrieben: Stattdessen muss man sich immer Fragen: "Welchen Grund hat diese Regel? Warum hat Phex seinen Anhängern diese Regel gegeben?" (Und ich denke, man kann davon ausgehen, das Phex kein Sadist war, der Regeln aufgestellt hat, um die Menschen leiden zu sehen.)
Menschen sind den Göttern nur dann nicht egal wenn sie ihren Plänen dienen, das Leid unzähliger ist den Göttern vollständig egal.
Auch sind es nicht Phex' Regeln sondern die seiner derischen Vertreter.
Eulenspiegel hat geschrieben: Theorie: Phex ist der Meinung, dass Menschen selbstständig sein sollten. Wenn jemand die ganze Zeit bevormundet wird, dann lernt er es nie, auf eigenen Beinen zu stehen.
Oder es ist ihm schlicht egal.
Eulenspiegel hat geschrieben: Und im Prinzip meint Phex das gleiche mit dieser Regel: Er will den kleinen Kindern/Gläubigen beibringen, wie man auf eigenen Beinen zu stehen hat: Eine Mutter kann nicht immer da sein, um auf ihr Kind aufzupassen. Irgendwann ist das Kind erwachsen.
Und Phex kann nicht immer da sein, um auf seine Gläubigen aufzupassen. Irgendwann ist er Gläubige erwachsen/reif genug, um auf eigenen Beinen zu stehen.
Oder das nur die seiner Aufmerksamkeit wert sind die sich hervortun, er nur die unterstützt die ihm am meisten nützen.
Die überwältigende Mehrheit der Sterblichen ist den Göttern egal.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Phex ist der Gott der Diebe, Betrüger und Mörder.
Nein.
Phex ist der Gott der Diebe und Händler.
Wie bereits festgestellt wurde ist Ehre etwas sehr relatives, der szilianische Mafiosi empfindet es durchaus als ehrenhaft die richtigen Leute zu töten, aventurisch sollte das auch gehen.
Immer daran denken, die Phexkirche gibt es praktisch nicht.
Schurkenehre definiert jeder Gläubige selbst.
Eulenspiegel hat geschrieben: Was ist für dich der Unterschied zwischen einem phexgefälligem Dieb und einem tasfarelelgefälligem Dieb?
Gier als Selbstzweck, während der Phexglauben der Gier noch einen ,ehrenhaften' Mantel umhängt.
Eulenspiegel hat geschrieben:
Aber trotzdem werden die allermeisten Phexgläubigen/geweihten als total nett dargestellt, quasi eine umgekehrte Praioskirche.
Also wenn die meisten Phexgeweihten als nett dargestellt werden, dann folgt daraus:
Entweder sind die Phexgeweihten tatsächlich nett oder die Autorenschaft zeigt uns absichtlich ein verzerrtes Bild.
Da kann man sich bei DSA nie so sicher sein, ich gehe einfach davon aus das Phexgeweihte viel und nett und Praiosgeweihte viel zu böse dargestellt werden.
So ein Phexgläubiger würde dich ohne mit der Wimper zu zucken allem berauben was dir etwas bedeutet und dir dann mit Eigenverantwortung kommen.
Der Praiosgeweihte kann das im Prinzip auch, muss sich aber gleichzeitig an den gesellschaftlichen Maßstäben messen lassen, schon allein weil der in der Öffentlichkeit lebt und im Leute sehr viel direkter mitteilen können das sie es scheiße finden was er macht.

p.s.:

Auge um Auge, also der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, war in Gesellschaften die vorher nur die Blutrache kannten durchaus eine Verbesserung.

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Torvon
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Ungelesener Beitrag von Torvon »

Na'rat hat geschrieben:Menschen sind den Göttern nur dann nicht egal wenn sie ihren Plänen dienen, das Leid unzähliger ist den Göttern vollständig egal.
Na'rat hat geschrieben:Die überwältigende Mehrheit der Sterblichen ist den Göttern egal.
Na'rat hat geschrieben:Da kann man sich bei DSA nie so sicher sein
Da weiß der gute Na'rat also zum wiederholten Male ob der Wahrheit einiger Tatsachen, und hat im Gegensatz zu anderen die klare und objektive Erkenntnis, die über jeden Zweifel erhaben ist - man lese sich nur die gewählten Formulierungen durch (sic!) - auf der anderen Seite aber relativiert er die stark formulierten Aussagen anderer damit, dass man sich bei DSA ja nie so ganz sicher sein kann.

Dein Argumentationsstil ist häufig wirklich zum Schießen, ganz ehrlich.


Und lasst uns mal bitte nicht zu tief in die AT/NT Debatte einsteigen (ich hatte Eulenspiegel diesbezüglich eine PM mit einer Rückfrage geschrieben, weil ich mit den Aussagen inhaltlich auch so meine Probleme habe) - das bitte also nur als Analogie zur Phexkirche, und nicht zum Selbstzweck diskutieren, so dass wir nicht zu sehr von der Phexkirche wegkommen.

Die Grundfrage des Threads betreffend sind wir uns doch aber einig geworden: Phex ist kein Gott von Robin Hoods, kein Gott der Ehrenwertesten der Ehrenwerten - wir debattieren ja gerade in die andere Richtung, ist er der Gott der Mörder und Betrüger!

ta-ta
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Torvon hat geschrieben:Da weiß der gute Na'rat also zum wiederholten Male ob der Wahrheit einiger Tatsachen, und hat im Gegensatz zu anderen die klare und objektive Erkenntnis, die über jeden Zweifel erhaben ist - man lese sich nur die gewählten Formulierungen durch (sic!) - auf der anderen Seite aber relativiert er die stark formulierten Aussagen anderer damit, dass man sich bei DSA ja nie so ganz sicher sein kann.

Dein Argumentationsstil ist häufig wirklich zum Schießen, ganz ehrlich.
Danke, Torvon, für diese argumentativ gut durchdachte und dargereichte Meinung. :rolleyes:
Torvon hat geschrieben: Die Grundfrage des Threads betreffend sind wir uns doch aber einig geworden: Phex ist kein Gott von Robin Hoods, kein Gott der Ehrenwertesten der Ehrenwerten - wir debattieren ja gerade in die andere Richtung, ist er der Gott der Mörder und Betrüger!
Auch wenn Du es vielleicht nicht einsehen willst, Ehre liegt im Auge des Betrachters und die Phexkirche ist ungefähr so monolithisch wie die Tsakirche, da fällt es schwer an einheitliche Ehrvorstellungen zu glauben.
Aber das WdG hat Folter, Mord und Vergewaltigung nun mal als stil- und ehrlos definiert.
Einzig wirkliche Einschränkung ist zügelloser Geiz wider Menschlichkeit und den Tugenden der Zwölf, was Angesichts der Bandbreite zwölfgöttlicher Tugenden und Menschlichkeit eher ein Mickymausgesetz ist.

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Namaris
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Ungelesener Beitrag von Namaris »

Na'rat hat geschrieben:
Torvon hat geschrieben:Da weiß der gute Na'rat also zum wiederholten Male ob der Wahrheit einiger Tatsachen, und hat im Gegensatz zu anderen die klare und objektive Erkenntnis, die über jeden Zweifel erhaben ist - man lese sich nur die gewählten Formulierungen durch (sic!) - auf der anderen Seite aber relativiert er die stark formulierten Aussagen anderer damit, dass man sich bei DSA ja nie so ganz sicher sein kann.

Dein Argumentationsstil ist häufig wirklich zum Schießen, ganz ehrlich.
Danke, Torvon, für diese argumentativ gut durchdachte und dargereichte Meinung. :rolleyes:
Ich fänds schön wenn beide Diskussionspartner sich jetzt erstmal beruhigen.
Ihr wisst ja was passiert, wenn die Dinge die ich schön finde nicht passieren. :devil: ;-)

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MrLife
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Ungelesener Beitrag von MrLife »

Ich hatte den Spruch:
"Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Phex"
immer so verstanden,d ass Phex eben kein Gott ist, der es akzeptiert, dass sich seine Gläubigen hinhocken und sagen:
"Och mennö, Phex, ich weiß nichts mehr, ich kanns nciht, jetzt hilf mir halt mal, ohne dass ich was dafür tu."
Sondern er hilft denen, die das Problem selber anpacken und etwas tun, die haben dann das Glück und den Erfolg von Phex auf ihrer Seite.
Also kein "Mach Du mal", sonder ein "Ich mach das, hilf mir dabei"

Elayoê
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Ungelesener Beitrag von Elayoê »

Nun, dass die Grenzen im Phexglauben sehr sehr unterschiedlich gezogen werden, dem ist wohl nichts entgegenzusetzen. Die klarste Grenze dürften wohl die explizitz erwähnten Gewaltverbrechen sein. Andere zur eigenen Bereicherung komplett der Existenzgrundlage berauben dürfte auch zumeist als Handlung gegen die Menschlichkeit gesehen werden, wobei man hier bei passenden Opfern wohl auch Ausnahmen machen kann.

Ansonsten werden je nach Örtlichkeit und Individuum starke Unterschiede vorhanden sein bei der Frage, welche Taten noch Phexgefällig sind und welche nicht mehr.

Den Händleraspekt können wir mal denke ich außen vor lassen, dieser dürfte wohl wenig Klährungsbedarf haben.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Elayoê hat geschrieben:Nun, dass die Grenzen im Phexglauben sehr sehr unterschiedlich gezogen werden, dem ist wohl nichts entgegenzusetzen. Die klarste Grenze dürften wohl die explizitz erwähnten Gewaltverbrechen sein.
Nun ja, eine Einschränkung die ich auf Grund der monolithischen Struktur der Phexkirche für nicht sinnvoll halte.

Was Existenzgrundlage liegt entschieden im Auge des Betrachters, einer der selbst in der Gosse aufgewachsen ist wird keine Hemmungen haben sein Opfer genau dahin zu befördern, hat er doch selbst in der Gosse existiert.
Elayoê hat geschrieben:Den Händleraspekt können wir mal denke ich außen vor lassen, dieser dürfte wohl wenig Klährungsbedarf haben.
Eigentlich doch, schließlich reden wir hier von Verträgen bei denen man davon ausgehen muss betrogen zu werden und man nicht auf die Rätlichkeit seines Gegenüber vertrauen kann.

@ MrLife:

Deutet man den Spruch so unterscheidet Phex nur seine Universalität von den anderen Glaubenslehren.
Einem Feigling steht Rondra nicht bei, jemand der sich einer Übermacht stellt hingegen schon, zumindest ist das die Kirchenlehre.

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Caleya
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Ungelesener Beitrag von Caleya »

MrLife hat geschrieben:Ich hatte den Spruch:
"Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Phex"
immer so verstanden,d ass Phex eben kein Gott ist, der es akzeptiert, dass sich seine Gläubigen hinhocken und sagen:
"Och mennö, Phex, ich weiß nichts mehr, ich kanns nciht, jetzt hilf mir halt mal, ohne dass ich was dafür tu."
Sondern er hilft denen, die das Problem selber anpacken und etwas tun, die haben dann das Glück und den Erfolg von Phex auf ihrer Seite.
Also kein "Mach Du mal", sonder ein "Ich mach das, hilf mir dabei"
Seh ich auch so. Für mich bedeutet der Spruch nicht, dass Phex nur denen hilft, die es eh können - macht ja auch keinen Sinn. Sondern eben dass Phex dir nur hilft, wenn du bereit bist, auch selbst Opfer zu bringen und dich anzustrengen. Dann musst du es auch nicht perfekt können. Du musst nur erst mal den Anfang machen, dich selbst bemühen, und wenn es dann nicht klappt, greift dir Phex vielleicht ein wenig unter die Arme.
(Aber man darf sich natürlich auch nicht irgendwo reinstürzen und sich darauf verlassen, dass Phex einem schon helfen wird, immerhin hat man ja jetzt mal den ersten Schritt gemacht.)

In unserer Runde ist Phex ein Gott, der (im Gegensatz zu Rondra und Praios zum Beispiel) versucht, mit möglichst wenig Aufwand einen möglichst großen Effekt zu erreichen. Und das geht nur, wenn die eigenen Geweihten möglichst selbstständig sind und nicht ständig jammern, dass sie Hilfe brauchen. Sondern die Geweihten erledigen vieles allein und er unterstützt sie hier und da unauffällig ein wenig.

Zu dem armen Kleinkriminellen, der ja keine Wahl hat:
Mein (zukünftiger) Phexi würde dazu auch nur den Kopf schütteln - man hat immer eine Wahl!
Natürlich ist das Leben einfacher, wenn man über Leichen geht, demjenigen das letzte bisschen raubt, der sowieso schon nichts hat - aber muss dass dann auch noch mit dem Wohlwollen eines Gottes geschehen?
So wie sich das in WdG liest, scheint mir Phex eher ein Gott zu sein, der es nicht ausstehen kann, wenn Leute es sich einfach machen, mit der Ausrede, sie hätten ja keine Wahl.
Auch als hungernder Dieb in Aventurien ist man nicht gezwungen zu morden und dem hungernden Kind nebenan das letzte Stück vergammelten Brots aus den Fingern zu ziehen. Es ist nur einfacher so. Aber das ist nicht der Weg Phexens.

Elayoê
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Ungelesener Beitrag von Elayoê »

Die Kirchenstruktur hat nun wirklich nichts mit den Glaubensgrundsätzen zu tun. Die Tsa-Kriche hat keinerlei richtige Struktur, aber die Grundsätze sind doch ziemlich klar und teils sehr hart. Da denke ich, ist es nicht grade unpassend, wenn auch Phex prinzpiell gegen Gewalt ist.

Natürlich wird es immer Leute geben, die sich auf die Götter berufen, selbst wenn sie nicht in deren Sinne handeln. Aber wie es Caleya schon gesagt hat, der Weg des Fuchses ist es nicht, die zu berauben, welche wirklich nur das Nötigste haben und ohne dies umkommen würden.

Bei der Vertragstreue denke ich, dass Vertragsbruch stehts gegen die Prinzipien von Phex ist. Ein guter Betrüger wird, wie schon gesagt, den Vertrag so aufsetzen, dass der Vertrag prinzipiell rechtens ist, eingehalten werden kann und der Betrug trotzdem möglich ist.

Eulenspiegel
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Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Elayoê hat geschrieben:Ansonsten werden je nach Örtlichkeit und Individuum starke Unterschiede vorhanden sein bei der Frage, welche Taten noch Phexgefällig sind und welche nicht mehr.
Man muss unterscheiden:
1) Was glaubt der einfältige Dorfbewohner, ist phexgefällig.
2) Welche Taten sieht Phex selber voller Wohlgefallen?

Es kann durchaus sein, dass ein Kerl glaubt, dass er im Auftrage Phexens handelt und glaubt, Phex sei stolz auf ihn.
Und in Wirklichkeit sitzt Phex oben in Alveran, schlägt seine Hände vor den Kopf und denkt sich "Was macht dieser Idiot da unten?"

Und irgendwann wird Tasfarelel auf den Kerl aufmerksam und gibt sich in einer Vision einfach als Phex selber aus. (Der einfältige Dorfbewohner glaubt dann, mit Phex zu sprechen, aber in Wirklichkeit spricht er mit Tasfarelel. - So kommt man auch an Jünger.)
Na'rat hat geschrieben:Einem Feigling steht Rondra nicht bei, jemand der sich einer Übermacht stellt hingegen schon, zumindest ist das die Kirchenlehre.
Doch:
Wenn du ein Dorf voller Feiger Zivilisten hast, dann schickt Rondra extra einen ihrer Geweihten vorbei, die den Zivilisten helfen.

Rondra verlangt nicht von jedem, dass er selber Schwertkampf lernen muss. Im Gegenteil: Rondra sagt, es gibt Leute, die kämpfen können, und es gibt Leute, die nicht kämpfen können. Die Aufgabe der Kämpfer ist es, die Zivilisten zu beschützen.

Beim Phexglauebn existiert diese Arbeitsteilung nicht. Hier sollte jeder relativ autark sein und selber etwas leisten können.

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kmr
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Ungelesener Beitrag von kmr »

Elayoê hat geschrieben:Ein guter Betrüger wird, wie schon gesagt, den Vertrag so aufsetzen, dass der Vertrag prinzipiell rechtens ist, eingehalten werden kann und der Betrug KEINER IST.
Kleine Korrektur. ;)

Elayoê
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Ungelesener Beitrag von Elayoê »

Nein kmr, die Formulierung war schon bewust so gewählt. Betrug heißt in dem Fall, dass ein Handelspartner glaubt, etwas bestimmtes zu bekommen, in Wirklichkeit aber was anderes bekommt, bzw. was Gleichartiges vor geringerem Wert als angenommen. Ist dies der Fall, bezeichne ich es mal als Betrug, ob dies die juristische Definition ist, weiß ich nicht. Und wenn ein Vertrag über so ein Betrugsgeschäft trotz des Betruges noch eingehalten wird und Rechtskräftig ist, dann ist dies in der Tat ein Phexgefälliges Geschäft. Dann sollte es auch möglich gewesen sein für den Betrogenen, den Betrug zu bemerken.

Wenn es kein Betrug ist, wäre es höchstens eine Übervorteilung oder sogar nur ein normaler Handel, was Phex natürlich auch recht ist.

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kmr
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Ungelesener Beitrag von kmr »

War ja auch nur ein Scherz. ;)

Nazir Tuleyman
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Lehre des Phex...

Ungelesener Beitrag von Nazir Tuleyman »

Hallo,
die Frage, die hier im Raum schwebt, ist ja, wie die Lehren des Phex zu erklären sind und trotzdem ins "gute" zwölfgöttliche Pantheon passen. Mein Vorschlag:
Alle Zwölfgötter streben nach einer Ordnung der Welt, insbesondere auch der menschlichen Gesellschaft. Der Ansatz des Praios ist: Was ich sage ist Gesetz. Der Ansatz Travias könnte in seinem Kern sein: Seid nett zueinander wie eine große Familie. Und Rondra würde sagen: Der Stärkere hat Recht, nur bei der Prügelei benehmt Euch bitte.
Und vor diesem Hintergrund sehe ich bei Phex folgendes als Quintessenz, die auch für eine Art Ordnung spricht:
Regelt das unter Euch, solange alle glücklich sind, ist das ok :wink:
Phex gibt keine irgendwie geartete Ordnung vor, sondern versucht die Menschen dazu anzuleiten, selbst eine zu finden. Das führt meiner Meinung nach zu seinen oberflächlicheren Aspekten:
Händlergott: Menschen, macht Verträge! Phexens einzige Vorgabe ist, diese auch einzuhalten.
Diebesgott: Jeder ist sich selbst der nächste, passt auf Euch auf. Auf dieser Schiene bedeutet die Lehre des Phex vielleicht sowas wie: Man tue anderen nur an, was man selbst verkraften kann und: Für sein Schicksal ist jeder selbst verantwortlich. Der Bestohlene ist schlicht selbst Schuld nicht auf seinen Besitz aufgepasst zu haben und der Dieb hat nur eine günstige Gelegenheit genutzt, sein eigenes Wohl zu steigern. Da das "Glücklichsein" eines ohnehin Reichen durch einen kleinen Diebstahl nicht ernsthaft geschmälert wird, ist er nicht verwerflich.
Tasfarelelsche Gier ist schwer abzugrenzen, vor dem Hintergrund, dass Phex ein "guter" Gott ist, wird es wohl dann frevelhafte Gier werden, wenn man sein Glück an das Leid anderer koppelt (also z.B. Leute bestiehlt, die eh nix haben).

Eulenspiegel
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Re: Lehre des Phex...

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Nazir Tuleyman hat geschrieben:Alle Zwölfgötter streben nach einer Ordnung der Welt, insbesondere auch der menschlichen Gesellschaft.
Diesen Ansatz sehe ich auch so. Allerdings sehe ich es eher wie folgt:

Praios:
Ich statte die betreffenden Leute schon vor der Geburt mit den richtigen Anlagen für ihre Aufgabe aus. Außerdem lernen sie in ihrer Kindheit am meisten etwas über den Beruf ihrer Eltern.

Das beides lässt es logisch erscheinen, dass die Kinder auch den Stand und den Beruf ihrer Eltern übernehmen.

Rondra:
Krieg ist barbarisch. Am besten wäre es, wenn es keine Kriege gäbe. Aber leider gibt es Kriege und daher muss man sich auch selber verteidigen können.
Aber es gelten halt zwei Sachen:
1) Kriegskunst ist nur ein notwendiges Übel. Es ist nicht notwendig, dass jeder kämpfen kann. Es reicht aus, dass einige kämpfen können und diese dann in der Lage sind, die Zivilisten zu verteidigen.
2) Krieg ist schon barbarisch genug. Man stellt also durch bestimmte Regeln sicher, dass die Grausamkeit des Krieges auf ein Minimum reduziert wird. (zum Beispiel, indem der unterlegene Kämpfer immer die Möglichkeit hat, sich zu ergeben. - Meucheln und Gift fällt also prinzipiell weg.)

Phex:
Die Menschen können nur erwachsen werden und ihr volles Potential entfalten, wenn sie lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Solange sie sich von den Göttern bevormunden lassen, wird nichts aus ihnen. Erst dadurch, dass sie lernen, eigenverantwortlich und selbstständig zu handeln, können die Menschen sich voll entfalten.

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Drachensucher
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Re: Lehre des Phex...

Ungelesener Beitrag von Drachensucher »

Eulenspiegel hat geschrieben:
Nazir Tuleyman hat geschrieben:Solange sie sich von den Göttern bevormunden lassen, wird nichts aus ihnen. Erst dadurch, dass sie lernen, eigenverantwortlich und selbstständig zu handeln, können die Menschen sich voll entfalten.
Da wird ihm Borbarad bestimmt Recht geben :devil:

Cassiel
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Ungelesener Beitrag von Cassiel »

Elayoê hat geschrieben:Nun, dass die Grenzen im Phexglauben sehr sehr unterschiedlich gezogen werden, dem ist wohl nichts entgegenzusetzen. Die klarste Grenze dürften wohl die explizitz erwähnten Gewaltverbrechen sein. Andere zur eigenen Bereicherung komplett der Existenzgrundlage berauben dürfte auch zumeist als Handlung gegen die Menschlichkeit gesehen werden, wobei man hier bei passenden Opfern wohl auch Ausnahmen machen kann.
.
Ich glaube der Phexgefällige Dieb unterscheidet sich von dem Namenlosen Verbrecher wie der gute Bauer vom schlechten. Der gute Bauer betreibt so Landwirtschaft das der Boden nicht völlig auslaugt ( schon aus eigennutz ), der schlechte holt ais dem Boden raus was er kann und zieht dann weiter.

Der Phexy beklaut jeden nur so weit das er auch die chance hat wieder zu Wohlstand zu kommen denn dann kann man gleich wieder was abstauben.
Die andere Diebes/verbrechervariante nimmt alles und lässt verbrannte Erde zurück.

Man muss nicht gleich mit Sklaven handeln sondern verkauft stattdessen Lightdrogen, Schmuggelt im Zielland verbotene Substanzen, Gründet eine Bank, wird Anwalt, vermittelt Tagelöhner ect. Man kann den leuten ja vielfältig das geld aus der Tasche ziehen ohne gleich grausam sein zu müssen.

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trazoM
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Ungelesener Beitrag von trazoM »

immerhin ist er sein Großvater...(zumindest wenn nandus der Sohn von Hesinde und Ohex ist)
Man könnte auch sagen Stiefsohn...schließlich ist er der Sohn derer, mit der er ein Kind gezeugt hat....

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Drachensucher
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Ungelesener Beitrag von Drachensucher »

Wie steht eigentlich der Hintergrund zu dieser Großvater->Vater->Sohn->Halbgott.... Geschichte?

Ich meine mal gelesen zu haben dass alle göttlichen Wesen am Anfang der Schöpfung aus Los entstanden sind, und es damit eine endliche Anzahl von Göttern in Dere gibt die nur noch sinken kann.

Was zum Namenlosen war Meisterinformation zu "": der Rausch der Ewigkeit ??? Ein Bewusstseinssplitter, ein göttlicher Champion?

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