Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
Jadoran
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Phex ist nur wirklich nicht der Gott des fairen Kampfes. Es ist der Nachtrichter: "Wir greifen die Echsen nachts an, wenn sie in Kältrestarre verfallen."
Aber ich bleibe dabei: Es geht hier nicht um den Crunch sondern um unterschiedliche Interpretation einer Handlung durch Spieler und SL. Crunchmässig regeneriert das Pferdchen die kleine Zusatzverletzung (ist ja keine Wunde) in einer Regenerationsphase. Und von "Quälen" war nicht die Rede. Hier steht einfach eine unterschiedliche Bewertung im Raum.
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Weynard
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Weynard »

Meisterinformationen: Das Feenpferd ist in einer Xarfai-Globule an den Boden gefesselt. Es dient den Schlachtenden dort als Lebensquelle und wird quasi ständig geschändet. Ein Haufen Riesenspringegel saugt IIRC ständig daran.

Ja, ich kann mir durchaus vorstellen, dass Phex extrem allergisch darauf reagiert, wenn man ein (gerade gerettetes) Wesen derart ausbeutet und quält. Das hat nämlich nichts mehr mit List zu tun- denn wo ist hier die Herausforderung?

Die Rechtfertigung mit der dämonischen Bedrohung- öhm, ja. Wenn sich der Phexie derart reinlegen lässt und bei den dämonischen Wunden, die Blutfaust schlug, nicht misstrauisch wird... selber Schuld. Aber da sind wir wieder bei Subjektivität.

Gaudi
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Gaudi »

Phex ist nur wirklich nicht der Gott des fairen Kampfes. Es ist der Nachtrichter: "Wir greifen die Echsen nachts an, wenn sie in Kältrestarre verfallen."
Phex ist der Gott des Nicht-Kampfes: Wir schleichen uns an den Echse vorbei, wenn sie in Kältestarre verfallen sind.
[scherz]... und möglicherweise binden wir noch ihre Schnürsenkel zusammen, damit sie uns nicht verfolgen können.... [/scherz]

Ganz unabhängig davon, ob eine Strafe durch Phex hier gerechtfertigt ist oder nicht (und hier darf gerne mit der Spielleitung die Meinung ausgetauscht werden), solltest du innerhalb der Gruppe klären, was phexgefällige Dienste sind. Wie man hier schön sehen kann ergießt sich das Spektrum der unterschiedlichen Ansichten über eine enorme Breite.

Wenn du mich fragst:
  • Wenn ich einen reichen Schnösel mit Waffengewalt dazu zwinge, die Hälfte seines Vermögens dem Traviatempel zur Versorgung von Flüchtlingen zu spenden, dann ist das alles andere als Phexgefällig.
  • Wenn ich dasselbe dadurch zu Stande bringe, dass ich ihm nachts seine Wechsel stehle und sie am nächsten Tag auf wundersamer Weise in der Spendenschale des Traviatempels auftauchen, dann kann das durchaus in Phexens Sinne sein. Vor allem, wenn es keine Anhaltspunkte gibt, wie das geschehen konnte.
  • Wenn ich ihn dazu bringe mit mir freiwillig einen Handel einzugehen und ihn dann so übers Ohr haue, dass er die Hälfte seins Vermögens als "Wettschulden" spenden muss, dann wäre das von den drei Varianten diejenige, die Phex am ehesten gerecht wird.
  • Wobei mir eine Kombination aus 2 und 3 noch besser gefällt: Der reiche Schnösel verliert seine Wette, will aber nicht spenden. Am nächstem Tag liegen dem Tempel dann die Wechsel vor und alles dankt, dem Schnösel, dass er sich doch noch so großherzig gezeigt hat.

Wie dem auch sei. In meinen Augen ist weniger das WAS relevant, wenn du Phex huldigen möchtest. Vielmehr geht es um das WIE. Wenn du mit List und Heimlichkeit eine große Herausforderung meisterst, die zu mehr Gerechtigkeit (nicht zu verwechseln mit Recht ;-) ) führt [alternativ den Reichtum und damit die Handlungsfähigkeit der Phexkirche steigert]. Dann dürfte Phex das auf jeden Fall gefallen.

Aber auch das ist nur meine persönliche Meinung.

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Nova
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Nova »

Gaudi hat geschrieben:Phex ist der Gott des Nicht-Kampfes: Wir schleichen uns an den Echse vorbei, wenn sie in Kältestarre verfallen sind.
Im Tulamidischen ist Feqz definitiv auch ein Gott des (listenreichen, also in der Tat "unfairen") Kampfes. Mit ihm als Gott haben die Tulamiden die Echsen kriegerisch vertrieben und sogar in den von ihnen in Besitz genommenen Gebieten ausgerottet. Und zwar unter Anwendung solcher Tricks wie "Kältestarre ausnutzen". Also definitiv nicht "Nicht-Kampf".

Allerdings ist Feqz im Tulamidischen natürlich sowieso der Gott für fast alles ;)

Vasall
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Hallo Leute,

anknüpfend an das Thema hier und im Hinblick auf die Charakteridee, die ich hier angerissen hatte frage ich mich, wie die Rolle eines Phex-Geweihten in Wirtschafts- und Handelskriegen wohl aussehen könnte?

Im Mittelreich z.B. ist jeder selbst für die Durchsetzung des Rechts verantwortlich. Das heißt will ich ein Embargo aufrechterhalten, brauche ich Krieger, möchte ich eine Wirtschaftsübernahme nach einer Zwangsveräußerung durchsetzen, brauche ich Krieger, etc. kurz die Fehde ist das Rechtsmittel der Wahl zur Durchsetzung vieler Handelsstreitigkeiten.
Nun ist das Bürgertum ziemlich durchmilitarisiert, organisiert sich in Stadtmilizen und betreibt Kriegerschulen um angesehene rittermäßige Kämpfer für die Stadt zu bilden.

Wie geht das zusammen mit dem Gott der Kaufleute? Was sagen die Phexgeweihten zu Patriziern die ganz selbstverständlich Wirtschaftskriege mit militärischen Mitteln führen und sich gern im Harnisch präsentieren?

Ich gehe davon aus sie sind mitten drinn in solch führenden Gesellschaftsschichten. Aber wie? Ist so ein hanseatischer Wirtschafts- und Militärstratege aus einer Kaufmannsdynastie wie ich ihn darstelle mit Phexweihe denkbar? Kann es im Horasreich Phexgeweihte Condottiere geben? Was ist sonst noch denkbar?

Also was meint ihr ganz generell zur Vereinbarkeit von durchmilitarisiertem Bürgertum und Phex als Gott des Handels?
Oder sind Patrizier alle eher bei Rondra? Passt doch auch nicht so richtig, obwohl vielfach ja doch...?

Jadoran
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

"Militarisiert" trifft es nicht ganz, denn die (Waffen-)Gewalt ist nur ein Pfeil im Köcher des Handelsherrn, ein teurer und risikobehafteter zudem.
Grundsätzlich sind in den angesprochenen Gesellschaften alle Freien in der Situation, dass ihre Wehrfähigkeit privat wie gesellschaftlich ein Kernelement ihrer Freiheit ist.

Eine Phexweihe ist durchaus denkbar, nur würde ich im Hinterkopf behalten, dass auch eine Phexweihe eigentlich kein Teilzeitjob ist, ebensowenig wie der eines Handelsherrn. Von den Prinipien sehe ich kein Problem, sofern der Condottiere nicht in Mordbrennerei und wilde Plünderungen ausartet.
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Vasall
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Interessant, ich hätte da mit mehr Bedenken gerechnet, was den Einsatz von Krieg und die Betätigung als Krieger für Phexgeweihte betrifft.

Jadoran
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Phex deckt durchaus Konflikt und Streit ab. Ein Gott des Krieges ist er hingegen nicht. Aber vielleicht ist deswegen auch ein Phex-Geweihter für einen Patrizier nicht die richtige Wahl. Ein erfolgreicher Patrizier muss eben auch Aspekte des Praios (Recht, Vertragstreue), der Travia (Familie und Wohltätigkeit) etc. abdecken. Wer sich sozusagen zu 100% den Prinzipien eines einzigen Gottes verschreibt setzt zu stark auf Lücke.
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Hmmm, wer Feqz statt Phex verehrt könnte sich durchaus Kampf gegen Echsen als Aspekt seiner Religion aufschreiben. In den Tulamidenlanden ist auch die Haushaltskasse gleichbedeutend mit dem Sozialstatus und daher Feqz durchaus ein Gott für die gehobene Schicht.

Da darf auch gerne mal die Heimlichkeit in den Hintergrund rücken solange es ein gutes Geschäft ist.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Satinavian
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Sehe kein Problem mit einem kriegerischeren Wohlstandsbürger mit Phexweihe. Gerade im Sinne von "Tarnberufen" haben zig Phexgeweihte eine andere Berufliche Tätigkeit, die Phex eher neutral gegenüber steht. Warum nicht ein Condottiere ? Das Führen und Unterhalten einer Söldnerkompanie gehört nun wahrhaftig zu den riskantesten Geschäftsunternehmungen, die es gibt, sollte also durchaus mit dem Phexglauben vereinbar sein.

Man sollte nur aufpassen, dass Plünderungen nicht in phexungefälligen Raub übergehen. Leuten mit vorgehaltener Waffe ihr Zeug wegnehmen, ist halt eher nicht so phexisch.

Vasall
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Jupp, nachdem ich jetzt von phexgeweihten Freibeutern und hervorragend ausgebildeten Kommandanten wie Feldkplanen gelesen habe gibt es da wohl echt keine moralischen Schwierigkeiten solange man die Gebote nicht verletzt. Wird im Falle des Condotierre aber sicher schnell zur echten Herausforderung seine Söldner da entsprechend zu kontrollieren.

Ein passendes abschließendes Zitat aus dem Vademecum: "Dass Du eine Waffe führen, dir eine Brünne und ein Pferd leisten kannst, darf in dir niemals den Wunsch wecken zu rauben".

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Na'rat
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Re: Göttergefälliges Wirken [PHEX]

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Vasall hat geschrieben:Jupp, nachdem ich jetzt von phexgeweihten Freibeutern und hervorragend ausgebildeten Kommandanten wie Feldkplanen gelesen habe gibt es da wohl echt keine moralischen Schwierigkeiten solange man die Gebote nicht verletzt.
Also Piraten und Söldner erfüllen schon mal ziemlich gut die Definition von Raubmördern.

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