Kor - Der Weg des guten Kampfes

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Benutzer 16037 gelöscht

Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Habe mir für meine KG mal eine Definition des guten Kampfes ausgedacht.
Was haltet ihr davon?

Definition meines Weges des Guten Kampfes:

-Ein guter Kampf wird nicht durch die Waffe bestimmt die man wählt, auch ein Kampf mit bloßen Fäusten kann ein guter Kampf sein.

-Fließt kein Blut im Kampf, war es kein guter Kampf. Entweder war der Gegner zu schwach, oder es herrschte ein ungleiches Kräfteverhältnis. Der Kampf sollte auf jeden Fall analysiert werden, um Schlüsse für die Zukunft daraus ziehen zu können

-Nutze jede sich dir bietende Möglichkeit im Kampf. Nur der Kluge weiß sein Umfeld bestens zu nutzen.

-Wenn dein Gegenüber dich zum Kampf fordert, oder einfach die Klinge gegen dich richtet, mache ihn darauf aufmerksam, dass er keine Gnade zu erwarten hat.

-Gehst du im Kampf bestimmte Bedingungen ein, halte dich daran. Auch wenn wir gnadenlos sind, so sind wir doch nicht ehrlos.

-Fordert dich ein Schwächerer zum Kampf, so passe dich seinen Fähigkeiten an.

-Körperlich fit zu sein und zu bleiben ist unabdingbar, um uns für die letzte Schlacht zu rüsten

-Dasselbe gilt für deine Kampffertigkeiten

-Kenne deine Grenzen und strebe danach sie regelmäßig auszuweiten, denn nur so können wir uns für Kor`s große Schlacht rüsten

-Suche auch den Kampf mit den Artgenossen Famelors. Ringe mit ihnen wie es das kalte Karfunkel das ihnen innewohnt gebietet.

Druide Orlan
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Druide Orlan »

Jede Auslegung für Geweihte kann sehr unterschiedlich sein: Ich kann mit eine Rondrageweihte vorstellen, die wahnsinnig ungern kämpft, aber sehr gerne Wortgefechte austrägt (sogar Richtung Battle-Rap). So eine Auslegung ist also immer eine Überlegung für den eigenen Char/NPC/ect.

Für meinen Korgeweihten war der unbedingte Siegeswille und Dominanz in einer Konfrontation das Entschiedene. Dabei sind ihm alle Mittel recht. Hier lag für ihn auch der Hauptunterschied zu Belhalhar, der nur ein gigantisches Massaker haben will.
Dabei sucht er sich ebenbürtige Gegner (~die ihn auch zum Bluten bringen), um sie „klein zu machen“ und „über sie hinaus“ zu wachsen. Er ist ein Alphatier, das keine Konkurrenz haben will. Hier ist der Unterschied zu Rondra, die das Kräftemessen zwischen Kämpfern auf Augenhöhe beschreibt und bei der der Gegner auch nach dem Kampf ein gleichwertiger bleibt (~können wieder Freunde werden).
-Fordert dich ein Schwächerer zum Kampf, so passe dich seinen Fähigkeiten an.
Das klingt für mich viel zu sehr nach Rondra. Diese Auslegung würde zB nicht zu meinem Korgeweihten passen. Er würde die Forderung wahrscheinlich einfach ablehnen(!!) und den Typen auslachen, weil es ihn in seiner Entwicklung zu absolutem Durchsetzungsvermögen nicht weiter bringt.
Sollte es dann doch zum Kampf kommen, wird der arme Kerl möglichst schnell und sauber aber mit allen Mitteln zerlegt. Das „absolute Alphatier“ wird sich auch gegen Schwächere durchsetzen, wenn notwendig, aber ein Massaker wird es tendenziell nicht (vielleicht überlebt Angreifer sogar).

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Armleuchter die Assel
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Armleuchter die Assel »

Mir fehlen da noch in ausgearbeiteter Form die folgenden Aspekte:

--Kampfeslust (einen Kampf suchen und ihn nicht vermeiden)
--Wut/Zorn/Kampfrausch (lebe die Kampfesgefühle aus und Unterdrücke sie nicht)
--Gnadenlosigkeit/Gefühlskälte (während des Kampfes gibt es kein Erbarmen- Kor ist eben nicht nur gnadenlos gegenüber denjenigen die kämpfen wollen, sondern gegenüber allen)

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Sibylla
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

bLa9000 hat geschrieben: Fordert dich ein Schwächerer zum Kampf, so passe dich seinen Fähigkeiten an
.
Hast Du mal einen Blick in das Kor-Vademecum geworfen? S. 121-122 hast Du das Kapitel "Aspekte des guten Kampfes". Das inspiriert Dich vielleicht noch weiter.

Den hier zitierten Punkt würde ich so nicht unterschreiben. S 123 im Vademecum steht zum Thema "Gnadenlosigkeit": ..."Du verhöhnst seine Stärke, wenn Du das Blut der Schwachen vergießt, so sie nicht töricht die Waffe gegen dich ergreifen."
-> das bedeutet doch dass ein schwächerer Gegner nicht vom Kor-Geweihten geforder werden soll. Wenn ein unterlegener Kämpfer aber von sich aus so dumm ist zu fordern, hat er Pech gehabt, oder? Dann hat er keine Gnade zu erwarten.

Weiter "Trotz ihren oftmals gefühlskalten Verhaltens lässt ein Geweihter jedoch keine unnötige Grausamkeit gegenüber Besiegten oder Schwächeren walten"
-> Ergo: weder unnötig grausam sein, noch die eigene Stärke reduzieren, sondern einfach kämpfen.
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Rosencrantz
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

- Selbstverbesserung, Strebsamkeit zur kämpferischen und körperlichen Vollendung und keine zimperliche Auslegung bei Konfrontationen sind gut getroffen und abgedeckt.

- Kor ist auch der Gott der Söldner. Das beeinflusst den guten Kampf zwar nicht direkt, aber indirekt: wenn es einen Vertrag gibt und eine Gegenleistung für das Gefecht oder die Gefechte erfolgt, ist der Kampf noch besser, unabhängig von den Parametern unter denen der eigentliche Kampf stattfindet.

- Bedingungen und ein Kodex (wie nicht gegen den Vertrag handeln, nicht systematisch gegen ordnungsstiftende Institutionen vorzugehen) sind gut, weil sie den Charakter von Belhalhar abtrennen. Was im übrigen erforderlich sein wird, da je nach Auslegung des SLs der Charakter durch seine Taten auch schon mal das Image des Rechtschaffenen verlieren wird.

- Stärke ist ein sehr primärer Aspekt. Er geht einher mit Dominanz, Unanfechtbarkeit der eigenen Person (durch sich selbst und Introspektion abgesehen) und offener Konfliktbereitschaft.


Problematisch sehe ich auch die Sache mit 'passe dich dem Gegner an'. Die zitierte Aussage mit 'sind sie töricht genug, die Waffen gegen dich zu erheben' würde ich sinnhaftig erweitern auf: sind sie töricht genug, dir im Weg zu stehen. Im Weg zu stehen hinsichtlich: eines guten Kampfes, eines Stärkebeweises, einer Sache, die der Charakter haben möchte.
Kor wird durchweg als mitleidslos und gnadenlos beschrieben. Für ihn sollte der Gedanke, Leute zu verschonen, schon frevelhaft sein - denn auch die Geweihten sind angehalten, Gnade oder Vergeben (in welcher Hinsicht auch immer) nicht einzufordern.

Ich würde es so darstellen, dass prinzipiell jedes Objekt oder jedes Subjekt dem Korgeweihten als Trittbrett dient. Wenn es stark ist, kann man sich verbessern, indem man es bezwingt. Wenn es Schwach ist, mehrt man durch dessen Opferung die kontrastlose aber korgewollte Ordnung der Welt.

Für mich würde sich ein Korgeweihter im Kampf niemals zurückhalten, seine (vertraglich festgeschriebenen oder inspirierten) Ziele zu erreichen, egal durch wie viel Blut er dafür gehen muss.

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Sibylla
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

Rosencrantz hat geschrieben: Problematisch sehe ich auch die Sache mit 'passe dich dem Gegner an'. Die zitierte Aussage mit 'sind sie töricht genug, die Waffen gegen dich zu erheben' würde ich sinnhaftig erweitern auf: sind sie töricht genug, dir im Weg zu stehen. Im Weg zu stehen hinsichtlich: eines guten Kampfes, eines Stärkebeweises, einer Sache, die der Charakter haben möchte.
Stimmt, das ist ein guter Zusatz!
Rosencrantz hat geschrieben: Kor wird durchweg als mitleidslos und gnadenlos beschrieben. Für ihn sollte der Gedanke, Leute zu verschonen, schon frevelhaft sein
Hmmm, da weiß ich wiederum nicht so recht. Laut Kodex ist die "Tötung vom Kampf unbeteiligte Personen" nicht gefällig, als groben Verstoß gegen den Kodex werden die Schändung von Personen und Getier angesehen. Das bedeutet doch, dass eine Bauersmagd, die sich dem Geweihten mit einer Mistgabel in den Weg stellt und ihn angreifen will, wohl verschont werden müsste, obwohl sie (auch wenn ihr Angriff eine absolut dumme Aktion ist) verschont werden muss. Gnadenlosigkeit trifft für mich eben nur auf "echte" Gegner zu.
LG,
Sibylla

Baal Zephon

Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Verschonen ist da auch eine Frage der Perspektive...

Der Geweihte könnte es auch so sehen, dass er sich seine zweifellos heiligen Waffen (Weil was sollten Waffen als die Werkzeuge des heiligen Krieges denn anderes sein?) mit dem Blut von schwachen Feiglingen, die sich lieber unterwerfen als zu kämpfen, beschmutzen? Wieso sollte er einem Schwächling der keine Waffe erhebt und sich nicht widersetzt die Gnade eines ehrenhaften Todes im Kampfe (Denn was kann seliger sein als in der Schlacht zu sterben, was Ehrenvoller als zur ewigen Schlacht zur Bewahrung der Schöpfung neben Kor berufen zu werden?) Solche Schwächlinge verdienen die Aufmerksamkeit nicht und ihr Blut ist bloßer Schmutz auf den Klingen.

Die Magd die sich allerdings mit der Mistgabel gegen ihn Stellt... sie mag töricht sein, aber wenn sie wahrhaft bereit ist bis zum letzten zu gehen, sich für ihre Schützlinge auf zu Opfern und sich einem weit überlegenen Gegner zu widersetzen... die beweist Mut und Kraft auf ihre Art. Ihr Blut ist dem Donnernden Himmelsreiter Würdig, sie hat einen ehrenhaften Tot im Kampfe verdient, kein langsames, würdeloses Dahinsiechen in dieser sterblichen Welt.
Der Geweihte mag sie vorher prüfen, wenn sie seiner Einschüchterung widersteht und sich nicht ergibt und die Waffe fallen lässt ist sie wahrlich würdig durch seine gesegneten Waffen zu den Göttern zu fahren.

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Rosencrantz
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Sibylla hat geschrieben:Hmmm, da weiß ich wiederum nicht so recht. Laut Kodex ist die "Tötung vom Kampf unbeteiligte Personen" nicht gefällig, als groben Verstoß gegen den Kodex werden die Schändung von Personen und Getier angesehen. Das bedeutet doch, dass eine Bauersmagd, die sich dem Geweihten mit einer Mistgabel in den Weg stellt und ihn angreifen will, wohl verschont werden müsste, obwohl sie (auch wenn ihr Angriff eine absolut dumme Aktion ist) verschont werden muss. Gnadenlosigkeit trifft für mich eben nur auf "echte" Gegner zu.
Sehe ich wie Baal Zephon. Für den Korgeweihten zählt der Sieg, nicht seine Moral. Ich sehe ihn ausschließlich drei Dingen verpflichtet: Kor, sich selbst, und dem Kodex / Vertrag. Wenn sein Auftraggeber in die Klausel setzt, unbewaffnete von Kampfhandlungen zu verschonen, dann wird das ausgeführt. Wenn er verbietet, Schändungen und Plünderungen durchzuführen, verbietet sich auch das. Auch würde der Korgeweihte nicht von selbst auf die Idee kommen, Plünderungen oder Schändungen durchzuführen - aber: jeder, der gegen ihn die Waffe erhebt, ist ein Gegner. Das mag ein sehr unwürdiger Gegner sein (Mägde, Krüppel, Kinder), aber es ist ein Gegner.

Ich würde dem Korgeweihten die Menschlichkeit zugestehen und auch den Verstand, nicht einfach einen Bengel, der ein Küchenmesser in die Hand nimmt, zu Kor zu schicken. Ich finde aber auch, dass das nicht im Sinne Kors ist - Kors Herz ist nämlich so kalt, wie ein Karfunkelherz nur sein kann. Bloß das des Geweihten nicht.

Das Hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal von Belhalhar ist hier: es wird kein endloser Kampf angestrebt, die Kirche akzeptiert Friedenszeiten, die - aus Sicht der Korgeweihtenschaft - immer ein bisschen langweilig und sinnlos sind, aber es gibt sie eben. In Friedenszeiten gibt es dann beschwichtigende Blutopfer (Verbrecher). Außerdem würde ein Korgeweihter in meinen Augen keine Wehrlosen abschlachten. Man belächelt zwar die, die sich automatisch und ohne zu kämpfen (wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.) in die Riege der Schwachen einreihen, aber es gibt auch diese. Wehrlos heißt hier in diesem Zusammenhang: ohne Waffe, ohne Kriegsgerät, ohne konfrontative Absicht. Aka. eben Zivilisten, von denen man erwartet, dass sie sich einfach ergeben. Wenn einer von denen eine Waffe in die Hand nimmt, und bereit ist zu kämpfen - umso besser. Für ihn, weil er damit die Ordnung anfechtet, nicht länger Schwach zu sein, für den Geweihten, weil das eben einen Kampf gibt, in dem man siegen kann.

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Sibylla
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

Gut, Ihr habt mich überzeugt, es macht Sinn was Ihr schreibt :)
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Vasall
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ja, ich war auch entsetzt, als ich das Kor-Vademecum aufschlug.
Aber es macht Sinn, isoliert betrachtet.

Jeder Kor-Geweihte ist offenbar ein gewissenloses A...h und nur temporär "besser" als die Belhalhar-Teufel.

Schade eigentlich. :(

Baal Zephon

Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Naja, gewissenlos... Wer geht schon seinen Weg weiter, wenn er feststellt das er der Böse ist? Man mag sich auch als Schleifstein für seine Gegner sehen, sich im Kampf zu verbessern. Ich kann es mir durchaus vorstellen das ein Korgeweihter recht nett und Kameradschaftlich sein kann... Solange man sich unterordnet.
Nur weil man als starke die schwachen unterworfen hat... Der Adel unterwirft auch regelmäßig die Bauern... Ist deswegen jeder Junker und Baron ein Arsch?

Vasall
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Naja, ich will das Thema nicht kapern.
Ich hab zumindest im Kor-Vademecum nichts hoffnungsspendendes, nichts religiöses gefunden, was über die Kameradschaft auf unterstem Niveau hinaus geht. Leider; hab's dann angewidert weg gelegt. Aber ich lese weiter still mit und hoffe auf Erleuchtung :)

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Sibylla
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

Vasall hat geschrieben:Ja, ich war auch entsetzt, als ich das Kor-Vademecum aufschlug.
Aber es macht Sinn, isoliert betrachtet.

Jeder Kor-Geweihte ist offenbar ein gewissenloses A...h und nur temporär "besser" als die Belhalhar-Teufel.

Schade eigentlich. :(
Letzteres finde ich gar nicht. Gut - ich persönlich finde Kor ausgesprochen interessant und sicher auch herausfordernd zu spielen. Eben herausfordernd - nicht einfach.

Aber warum sollte jeder Kor-Geweihte gewissenlos sein? Es wird im Vademecum ja deutlich dargestellt, dass eben nicht jeder und alles gewissenlos abgeschlachtet werden soll. Keine Kriegsgefangegen oder Schwachen und auch keine Tiere. Das gibt ja schließlich auch der Kodex vor. Und wo der Kodex nicht eindeutig vorschreibt, da gebietet nun mal das Gewissen über die Handlung. Wirft sich die oben erwähnte Magd mit der Mistgabel einem entgegen, da steht es dem Geweihten frei zu entscheiden, ob er ihren Mut und ihre Aufopferungsbereitschaft als würdig ansieht und die Waffen gegen Sie erhebt oder ob er sie als unwürdigen Gegner betrachtet und links liegen lässt. Und das eben ist für mich die deutliche Abgrenzung zu Belhalhar, wo kein Unterschied gelten würde.

Klar - für den Bauern, der sieht, wie die Magd ihr Ende findet (den sie dürfte ja wohl kaum ein ernstzunehmender Gegner für einen Kor-Geweihten darstellen) sieht das wahrscheinlich aus, als wenn der Geweihte ein... wie Du es so schön nennst... A*** ist. Aber das ist nur seinem Blickwinkel verschuldet und bedeutet nicht, dass er das in seinem Verhalten tagtäglich ist. Ich denke das können auch ganz dufte Kumpel und Weggefährten sein, mit denen man nett und gesellig in der Kneipe sitzen und viele Abenteuer erleben kann.
Nur wenn es um selbstlose, heroische Taten geht, Jungfrauen selbstlos gerettet, Drachen aus Mitleid mit den Bauern erschlagen und Kriege einfach um der guten Sache Willen geführt werden sollen, dann ist das vielleicht der falsche Gefährte. Der dürfte sich nämlich gelassen auf sein Schwert stützen und fragen "Und was springt dabei für mich raus?", während der Rest der Gruppe ganz in Heldenmanier losstürmen will. :wink:
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Sibylla hat geschrieben:Nur wenn es um selbstlose, heroische Taten geht, Jungfrauen selbstlos gerettet, Drachen aus Mitleid mit den Bauern erschlagen und Kriege einfach um der guten Sache Willen geführt werden sollen, dann ist das vielleicht der falsche Gefährte. Der dürfte sich nämlich gelassen auf sein Schwert stützen und fragen "Und was springt dabei für mich raus?", während der Rest der Gruppe ganz in Heldenmanier losstürmen will. :wink:
Ein Guter Kampf springt dabei doch auch leicht mal raus, das sehe ich da nicht so als Problem...
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Sibylla
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

@ Gorbalad

Ok, der Aspekt stimmt. Ein guter Kampf würde bei den von mir gewählten Beispielen sicher herausspringen. Ich habe sie schlecht gewählt. Ich wollte mit ihnen darauf hinaus, dass viele Heldentaten, bei denen ein guter Kampf vielleicht nicht gleich zu erwarten ist und auch kein Söldnerlohn herausspringen könnte - also eine klassische gute Tat für Dank, Ruhm und / oder Ehre - nicht in den Fokus des Kor-Geweihten fallen.
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Herr der Welt
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Ein wichtiger Aspekt des Guten Kampfes wurde noch nicht eingebracht: der Kampf gegen den richtigen Gegner. Der Kampf etwa gegen Dämonen und Paktierer sollte immer ein guter Kampf sein. Und wenn es sich anbietet, sucht man Vertragsherrn, die genau das auf der Agenda haben. So kann man den Weichlingen im Norden zeigen, was einen wahren Kriegs- und Kampfgott ausmacht - und diesen gleichzeitig bekannter und beliebter machen. Also gleich auf, sich im kaiserlichen Heerbann gegen die Schwarzen Lande verdingen.
Vor dem Kontext haben sich bei uns Kor-Geweihte auch dem Meister einer Dämonenarche (ebenfalls SC) angeschlossen. Damit kann man viele Bösewichte schnetzeln. Es ist mitnichten angenehm an Bord, aber Leid erfüllt eben die Welt, besonders dort, wo am heftigsten gekämpft wird. Und wo sonst treiben sich die Recken des Blutigen Mantikor umher?

Burgol
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Burgol »

bzgl dufte Kumpels und nette Gesellen. Macht da nicht das "kalte Karfunkelherz" einen Strich durch die Rechnung? Sollte es nicht das Ziel eines jeden Kor-Geweihten sein, so gefühlskalt wie sein Gott zu sein? Womit auch Kameradschaft, die über die üblichen Schlachtfeldgenossen hinausgeht, entfallen würde.
Nicht,dass mir diese Agenda gefallen würde...

Benutzer 16037 gelöscht

Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Ich interpretiere das mit dem Gefühlskalten und der Gnadenlosigkeit so, dass es sich auf den Kampf bezieht. Um so effektiver Kämpfen zu können.

Warum sollte ein Geweihter nicht auch Freunde haben, oder Freude an Alkohol und Frauen haben. Er muss ja nicht immer ein gefühlskalter Haudrauf sein, der nichts anderes kennt als den Kampf. Auch ein KG hatte ja sicher mal eine Familie oder Freunde aus seiner Zeit vor der Weihe...

Burgol
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Burgol »

Diese Interpretation habe ich bisher immer verwendet ,sie wären sonst echte Soziopathen. Ich kann mich nur nicht an eine explizite Beschränkung auf den Kampf erinnern. Wie halten es die Anderen hier im Forum? Trinken die Koris regelmäßig mit ihren Kumpels ein Bier in der Taverne? Oder passen auf die Sprösslinge des Freundes auf, wenn der arbeiten muß und die Mutter mit Dumpfschädel im Bett liegt?

Darjin
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Darjin »

"Onkel" Kori, der Babysitter, beim Windelwechseln - ein Bild in meinem Kopf, in das ich mich gerade verliebt habe. Danke dafür!

Ich denke, selbst Kor-priester sind Priester die auch mal außerhalb dem Metier ihres Gottes eine weiche Seite zeigen dürfen (und sicher auch ihren Kameraden in anderen Lebenslagen beistehen - auch wenn die spartanischen Erziehungsmethoden in neuzeitlichen Kindergärten bestimmt keine Anwendung mehr finden.) ...
Und wenn sie ihre weiche Seite noch nicht gefunden haben, sind es immer noch die brutalsten und gnadenlosesteresten(!) Söldner, die man für Gold anheuern kann. Und für mich gehört das Gelage am Lagerfeuer nach gewonnener Schlacht mit leichten Mädchen und ner Menge alkoholischer Getränke einfach zum klischeeüberladenem Söldnerbild.
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

Usch vüpndhä äß krohszattik vi mahnsche zisch ofenzischdlisch behmühn möhklißt uhnläsorliehsch ßuh chraypen & tahpey ahle Möhklischkaythn mohderna täschnohlogy iehknohrieren!

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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Katopon »

Ich interpretiere es so: Klar hat der Kor-Geweihte vom Fähnlein nebenan ein übliches Sozialleben - vielleicht reitet er auch mit seinem besten Kumpel Seite an Seite in die Schlacht - während der Schlacht gibt es aber nur den Auftrag oder den guten Kampf - Der Kor-Geweihte wird sich nicht unter Druck setzen lassen, sollte sein Freund bedroht oder gefangen genommen werden, sondern sich bemühen, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Genauso, sollte der Freund gar auf der gegnerischen Seite stehen. Wer die Stirn hat, sich einem Kor-Geweihten im Kampf zu stellen und meint, wegen einer jahrelangen Freundschaft oder einer aktuellen Bettgeschichte o.ä. Schonung zu erwarten, der hat sich gehörig geschnitten (oder wird vielmehr geschnitten - von jenem Kor-Geweihten nämlich). Dabei halte ich es für durchaus möglich, dass der Kor-Geweihte vorher alles mögliche versucht, um es nicht zu solch einer schicksalhaften Konfrontation kommen zu lassen, denn er weiß, wenn es auf's Schlachtfeld geht bedeutet das Gottesdienst und heilige Pflicht.
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Druide Orlan
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Druide Orlan »

Das ist ja eigentlich nicht die Frage nach dem Korgeweihten speziell, sondern die nach allen Geweihten. Da gab es glaube ich zwei Richtungen:

weltlich
Der prakmatische Korgeweihte ist ein normaler Mensch mit Familie(?), Freunden, Hobbys, ect, der sich dem blutigen Kor verschrieben hat. Auf dem Gebiet des Gottes (Kampf und Söldnerwesen) lebt er voll und ganz dessen Ideale, aber außerhalb kann er ein ganz angenehmer Geselle sein. Der Geweihte muss ständig ein Maß finden, mit dem er beides vereinbaren kann (wie bei Katopon). Er ist fehlbar, aber das ist auch ok, er ist halt ein Mensch.

mystisch
Der Korgeweihte versucht eine Inkanation des Blutigen selbst zu werden. Er ist nie privat oder "außer Dienst". Auch die Bereiche, die nicht zu Kor gehören (was so ziemlich alles außer Kampf ist), müssen sich am Karfunkelherz messen lassen. Dieser Geweihte macht niemals Kompromisse zu seinem Ideal. Aber wenn er mal strauchelt (zB Freunde findet, Spaß am Saufen hat), ruscht er in eine ausgewachsene Glaubenskrise.

Mein Korgeweihter war zunächst ein "normaler" Söldner (so normal ein angehender Korgeweihter sein kann). Nach seiner Weihe hat er den mystischen Weg beschritten... doch es gibt genügend Geschehnisse aus seinem Vorleben (Freunde, fehlgeschlagener Heiratsantrag ect), die ihn nochmal ordentlich aus der Bahn werfen können.

EDIT: Fehler

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Sibylla
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Re: Kor - Der Weg des guten Kampfes

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

Druide hat geschrieben: Er ist fehlbar, aber das ist auch ok, er ist halt ein Mensch.
Diese Interpretation finde ich sehr gut. Denn Geweihte - egal von welcher Gottheit - sind ja nun mal "nur" Menschen, die mit all ihren Stärken und Schwächen versuchen, sich den göttlichen Idealen (das wäre dann der von Dir beschriebene mystische Weg) anzugleichen. Aber erreichen können Sie diese nie richtig.
LG,
Sibylla

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