Heizen mittels Allmacht der Lohe

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Angorax
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Heizen mittels Allmacht der Lohe

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Garoschem!

Unsere Gruppe muss via Teleport in ein Dungeon, in dem um die -40, -50 °C herrschen. Neben Winterkleidung, dachte ich daran, dort zusätzlich zu heizen, wenigstens in einem verschließbaren Raum, so dass man sich aufwärmen könnte. Der Teleport funktioniert nicht oft genug, als dass man immer mal wieder an die Frühlingsluft draußen gelangen könnte.

Da es sich aber offenbar um ein abgeschlossenes Gebiet handelt, in dem man nicht unbedingt ein Feuer entfachen will, dachte ich daran mittels Allmacht der Lohe so viele Stahlbarren wie möglich zum Glühen zu bringen.

Leider bin ich kein Stahlwerker, Schmied, oder sowas.

Hat jemand eine Ahnung, ob ca 10, 20, 50 kg glühender Stahl etwas Bekanntem/vorstellbaren an Heizwert gleich kommen? Etwa einem typischen Grill, großes Lagerfeuer, brennendes Haus?
Und würde solche Glut nennenswert die Luftqualität mindern? Ist meines Erachtens nach ja kein offenes Feuer, das rußt, Sauerstoff frisst und die Luft langsam vergiftet.
Und wieviel könnte man wohl für einen 100m³ großen Raum brauchen, um den wenigstens auf -10° zu erhitzen?
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Salix
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Re: Heizen mittels Allmacht der Lohe

Ungelesener Beitrag von Salix »

Stahl fängt ab etwa 750-800° Celsius rot an zu glühen, hängt vom Kohlenstoffanteil ab. Dürfte also schon ein bisschen Hitze abstrahlen. :wink:

Andwari
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Re: Heizen mittels Allmacht der Lohe

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Man hätte A) für LkP* SR einen Heizstrahler und danach B) eine sehr beschränkte Menge gespeicherte Wärme:

A) hängt von der Oberfläche ab - ein dünnes Blech würde viel mehr liefern als ein kompakter Klumpen. 50 kg Stahl sind als Brocken nur etwa 6 Liter, d.h. eine Kugel mit 22 cm Durchmesser / 0,0016 m² Fläche.
Wie genau die Leistung bei welchem Material und welcher Temperatur ist, könnte man finden - iirc sind keramische Heizelemente (die besser als Metall abstrahlen) mit so 800°C bei 50-100 kW/m² = wären hier magere 80 W. höhere Temperatur bringt hier ordentlich was - aber viel mehr als eine größere Kochplatte hat unser Brocken halt doch nicht.

B) Die Wärmekapazität von Stahl ist vergleichsweise mickrig: 1/10tel von Wasser, 1/4 von Luft oder Dreck.
= mit 1000 Grad Temperaturunterschied mal 50 kg Stahl könnte man rechnerisch
- 100 Kilo Luft (ca. 100 m³, ein ordentlicher Raum) um 150° erwärmen
- 500 Kilo Mauer (ein paar Ziegelsteine am Rand des Raums) um 25° erwärmen
- eine Badewanne Wasser (200 kg) um 25° erwärmen.
=> Sobald um den Raum auch nur etwas Masse an Gestein ist, kommen wir so nicht weiter und müssten uns den Wärmeübergang zwischen den einzelnen Phasen anschauen.

=> 50 Stein Kohle mitnehmen und die verheizen, bringt vmtl. mehr.
=> Allmacht der Lohe ist mMn Innenraum-geeignet, d.h. kein Russ usw.
=> Ob das für den Raum reicht, hängt davon ab, wie viel der Dungeon-Master in Wärmedämmung investiert hat. Wenn der Raum von 5*8*2,5 m (145 m² mit 1m dicken Mauern aus "Stein" (Lambda-Wert 1,0 W/mK) sonst dicht ist, gibt der bei 40° Temperaturunterschied (-50 -> -10) knapp 6 kW nach außen ab, d.h. das muss man ständig reinheizen um die Temperatur zu halten, aufheizen kostet extra. Die Betrachtung ist nicht für 100 Schritt dicke Mauern (Berg über Dungeon) gedacht. .

Angorax
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Re: Heizen mittels Allmacht der Lohe

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Es ist ein unterirdischer Raum, aller Wahrscheinlichkeit von Sandstein umgeben, ansonsten gekachelt. Das sollte den Verlust ausreichend gering halten.
Die Anmerkung bezüglich der Bleche ist sehr gut, da hätte ich drauf kommen müssen - bin ich aber nicht. Heizkörper haben ja auch eine extra große Fläche.
Zumindest einen für Helden nutzbaren Effekt sollte also erzielbar sein mit wenigstens 500-750° heißen Blechen.

Vielen Dank.
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Gorbalad
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Re: Heizen mittels Allmacht der Lohe

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Je mehr Oberfläche, desto schneller die Wärmeabgabe, daher aber auch desto kürzer die Heizdauer.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

Andwari
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Re: Heizen mittels Allmacht der Lohe

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Gorbalad
Für Teil B) ist die Form ziemlich egal - in Teil A) bringt die Liturgie das ja auf Temperatur und hält die "Schmiedetemperatur" für soundsoviele SR, unabhängig von der Wärmeabgabe des Teils.

Ob die Liturgie auf einige Quadratmeter eines dünnen Blechs anwendbar ist, ist eine andere Frage. Genauso natürlich, ob das Stück sich während der Wirkungsdauer der Liturgie (= A) überhaupt "normal" bzgl. seiner Umgebung verhält, oder vllt. gar nix abstrahlt? DSA ist ja öfter bzgl. physikalischer Effekte mittels Magie ziemlich unscharf beschreibend.

Angorax
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Re: Heizen mittels Allmacht der Lohe

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Bei uns fügt sich Physik eigentlich immer so gut in die magische Welt ein, wie es geht. Ein Caldofrigo zum Eis erzeugen auf die Mitte eines Sees hätte dort auch zur Folge, dass zwar das Wasser schlagartig in der Zone gefriert, aber an den Rändern breitet sich auch Eis aus, sprich außerhalb der Zone gefriert es ebenfalls etwas. Es "strömt zwar Wärme nach"*, aber wenn draußen auch plötzlich das Wasser kochen würde, so bliebe das Eis in der Zone mit einem glatten Rand. Denn die Magie in ihrer definierten Zone lässt einströmende Wärme nicht zu.

*physikalisch vmtl. unrichtig

Somit gibt ein glühendes Metall Hitze ab. Dass es dabei nicht normal erkaltet, dafür sorgt ja nun wieder die Liturgie, die eben soundsolange wirkt.

Aber wie gesagt, das ist in unserem Aventurien so, anderswo vielleicht nicht.
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