Levthan, seine Geschichte und sein Kult

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Advocatus Diaboli
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Levthan seine Geschichte und sein Kult

Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Passen tut das auf jeden Fall! Ich war nur neugierig. :)

Ich wüsste nicht, von so einer Messiaserwartung gelesen zu haben, aber passen würde es.
Tatsächlich sieht meine langjährig gespielte Hexe sich als so eine Art Messias. xD Sie hält sich für die Tochter Levthans und glaubt fest daran, dass ihr eine wichtige Aufgabe für die Hexen vorbestimmt ist (Größenwahn).


Passend zum ursprünglichen Thema vielleicht noch:
Meinen Hexe ist auch der Überzeugung, dass Satuaria und Rahja eigentlich dieselbe Gottheit sind, dass die dumme Allgemeinheit nur eben Satuaria ganzes Wesen nicht erfassen kann. Für sie war war Satuaria eine Gottheit der Emotionen und Rahja nur deren freundliches Gesicht: Liebe und Freude und so. Zu Satuaria gehören aber auch dunkle Gefühle, wie Zorn und Hass.
Das ist natürlich Blödsinn, aber für sie passte das. xD
Levthans ist in diesem Bild dann Sohn und Vergewaltiger derselben Gottheit. Macht nix. Die aventurische Götterwelt hat eh zu wenig Inzucht.
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Benutzer 18606 gelöscht

Levthan seine Geschichte und sein Kult

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Ich hoffe das ich nichts falsch verstanden habe, aber wenn Saturia mit Tsa auf eine Stufe (als ihre schwester) gestellt wird, müsste eine Saturiagegweihte zu Spielbeginn 12 Segnungen und 24 KP Starten, und eine levthangeweihte mit 6 Sehnungen umd 12 KP.

RICHTIG?

Das mit einer Hexe als Komplettpaket in der Ersten Stufe zu vereinen ist sicher teuer (GP Aufwand). Vor allem wenn EIGEBOREN, Zugangsvoraussetzung ist.
Das könnte mann wohl eher nur mit einer Spätweihe regeln. Wobei ich mir dabei denke, welche Zeit hat solch eine Hexe dann, um auf Abenteuer zu gehen? Das kann ja nur unmittelbar mit ihrem lebensweg zu tun haben. Oder man nimmt diese Geweihten als eine zusätzliche Hexenvariante ohne Magie aber dafür mit Göttlicher macht.

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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Bei meiner Hexe ist es so, dass sie im Rahmen ihrer Abenteuer die Erforschung Levthans betreibt. Nachdem auch zwischen den Abenteuern (es geht ja nicht immer alles Schlag auf Schlag) immer etwas Zeit bleibt- treibt sie hier ihre Forschung voran. Bei mir läuft es auf eine Spätweihe hinaus. Nachdem es ja derzeit keine Levthan Geweihten gibt - könnte man sich an den DSA-Roman "Kors Kodex" anlehnen, damals hald auf Bezug Kor.
Da Levthan ein Halbgott ist wären 6 Segnungen und 12KP angebracht.
Ein Aspekt meiner Forschung ist eine Rehabilitierung Levthans und wenn möglich eine Aussöhnung mit Satuaria...
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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Ugo Baersgarjew hat geschrieben: 01.01.2018 15:29 Ich hoffe das ich nichts falsch verstanden habe, aber wenn Saturia mit Tsa auf eine Stufe (als ihre schwester) gestellt wird, müsste eine Saturiagegweihte zu Spielbeginn 12 Segnungen und 24 KP Starten, und eine levthangeweihte mit 6 Sehnungen umd 12 KP.

RICHTIG?

Das mit einer Hexe als Komplettpaket in der Ersten Stufe zu vereinen ist sicher teuer (GP Aufwand). Vor allem wenn EIGEBOREN, Zugangsvoraussetzung ist.
Das könnte mann wohl eher nur mit einer Spätweihe regeln. Wobei ich mir dabei denke, welche Zeit hat solch eine Hexe dann, um auf Abenteuer zu gehen? Das kann ja nur unmittelbar mit ihrem lebensweg zu tun haben. Oder man nimmt diese Geweihten als eine zusätzliche Hexenvariante ohne Magie aber dafür mit Göttlicher macht.
Ich dachte, der Unterschied zwschen Gott (24 KE) und Halbgott (12 KE) würde zwar nach aventurischer Auslegung (auch nur im Zwölfgötterpantheon) dadurch erklärt, dass die Halbgötter Kinder der Götter seinen, eigentlich besteht der Unterschied aber darin, dass die 12 Götter in Alveran sitzen, dadurch besseren Zugang zur KE haben, und alle anderen halt nicht. Ich dächte, das stünde so in der Historia Aventurica. Ich hab die aber selbst nie gelesen, mir nur was drüber erzählen lassen, vllt. hab ich das jetzt falsch im Kopf. Ich dächte auch, dass geweihte Tairach-Priester darum nur 12 KE hätten, wohingegen geweihte Gravesh-Priester 24 KE bekommen, weil Gravesh = Ingerimm und in Alveran, Tairach aber nicht. Das hält die Orks nicht davon ab, Tairach mehr zu achten (fürchten). Ich weiß allerdings jetzt nicht, wie der Namenlose da rein passt.

Naja. Jedenfalls - eine geweihte Hexe, sei es jetzt von Satuaria oder Levthan - stelle ich mir am ehesten wie so einen geweihten Tairach-Priester vor. Die Weihe ist in ihrem Verständnis Stufe 2 der Ordination. Hexen sehen i.d.R. ihre Magie ja auch als Geschenk Satuarias an. Indem sie ihr oder ihrem Hassliebepartner Levthan näher kommen, können sie eben aufsteigen zum Lieblingsdiener mit noch mehr Kraft und mehr Nähe zum Gott (Entrückung).
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Benutzer 18606 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Also solte mann so eine Weihe, ähnlich einem der Weihe zu einem Hochschamanen umsetzten?

Mann könnte solch eine Zukunft, quasi durch eine Prophezeiung verfolgen, oder durch EIGEBOREN vom Zirkel dorthin gefördert werden, oder auch als grosse Heldin (in den Augen der Hexengemeinschaft natürlich) für diesen weg berufen werden. So das der/die Spieler/-in sich nur im Traum auf diese AUSZEICHNUG vorbereiten kann, und alles in die Hände des Schicksals (Meister) legen muss.

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Ich denke, das wäre eine sehr stimmige Möglichkeit. :grübeln:

Es gibt sicher noch viele andere. Ich hab hier im Forum schon verschiedenste Pläne zum Thema Satuaria-Weihe gelesen... sich die Primärliturgie bei den Echsen holen oder eine Satuaria-Priesterin aus der Vergangenheit holen...

Aber beim Bereich Götterwirken hat der SL ja noch mehr als bei allem anderen freie Hand. Ich finde es passend, eine Satuaria-/Levthansweihe analog zu geweihten Tairach-Schamanen zu machen. Man ist zuerst Zauberkundiger, das aber verbunden mit religiöser Überzeugung und sieht Magie als Geschenk des Gottes.
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Jeordam
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Levthan seine Geschichte und sein Kult

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

In Myranor ist Geweiht gestaffelt, mit 12/24/36 KaP. In Aventurien ist halt nie Geweiht I und II für Halb- und Dreizehngöttee verbreitet, Geweiht III gar nicht.
Aber prinzipiell steckt da nichts dahinter.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Gibt es einen Tag oder ein Datum das Levthan zugeordnet ist?
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Gorbalad
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Levthan seine Geschichte und sein Kult

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Auf Feiertag bzw. Feiertag/Automatische Liste finde ich leider nichts.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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hexe
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Levthan seine Geschichte und sein Kult

Ungelesener Beitrag von hexe »

Die Nächte im Efferd werden genannt. Das ist die Zeit in der er sich aus seiner Widderform lösen kann, um ein paar Hexenfest zu besuchen.

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Levthan seine Geschichte und sein Kult

Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Ich würde sagen Tag- und Nachtgleichen, da er ja da auf Hexentreffen erscheint. Laut Geographica ist das auch die Zeit, in der sein Wandelstern aufleuchtet.
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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Das wäre demnach dann 1. Peraine und 1. Travia - klingt ganz gut!
Levthansnacht ginge vielleicht auch!?
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die Galante
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Ungelesener Beitrag von die Galante »

Fällt Euch ein Tag für Satuaria auch ein?

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hexe
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Levthan seine Geschichte und sein Kult

Ungelesener Beitrag von hexe »

Horasischer Vagant hat geschrieben: 22.07.2019 10:56Das wäre demnach dann 1. Peraine und 1. Travia
Uhm ja, traditionell werden die Hexenfeste am 30. Efferd und 30. Phex gefeiert und damit zum ersten des nächsten Monats. Wobei das im Efferd das Levthangefälligere ist...

Carus
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Rahja-Kampagne?

Ungelesener Beitrag von Carus »

Nachricht der Moderation

Der Beitrag schloss ursprünglich hier an, HdW.
Wie würdet ihr denn Levtan hinsichtlich des CF abändern? Halbgötter stehen doch meist auf halbem Weg zu den Erzdämonen und eine zweite Rahja wäre obsolet und langweilig. Das alles erscheint mir hinsichtlich eines möglichen Vademecums doch recht heikel zu sein, ich weiss gar nicht, ob man zwingend alles aufs genauste ausarbeiten muss. Das Thema ist einfach etwas unangenehmer als z.B. bei Kor weil das brutale Töten halt wenig problematisiert wird im Gegensatz zu den Aspekten von Levthan.

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Marty mcFly
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Rahja-Kampagne?

Ungelesener Beitrag von Marty mcFly »

Carus hat geschrieben: 07.08.2022 19:09 Halbgötter stehen doch meist auf halbem Weg zu den Erzdämonen und eine zweite Rahja wäre obsolet und langweilig.
Inwiefern sind Halbgötter meist Erzdämonen nahe? Ja, Kor tendenziell zu Belhalhar und Levthan vielleicht tendenziell zu Belkelel. Aber für die anderen Halbgötter wäre mir das neu :grübeln:
Carus hat geschrieben: 07.08.2022 19:09 Das Thema ist einfach etwas unangenehmer als z.B. bei Kor weil das brutale Töten halt wenig problematisiert wird im Gegensatz zu den Aspekten von Levthan.
Hier stimme ich dir zu, ein "Weichspülen" Levthans (seiner Aspekte, seines Hintergrunds) halte ich für wenig sinnvoll. Ich sehe da aber im Vergleich zu Kor auch keinen Unterschied im Bezug auf eine aus irdisch-moderner Sichtweise bestehende Problematik.

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Wolfio
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Rahja-Kampagne?

Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Orknase hat geschrieben: 07.08.2022 18:04 neue Setzung von Levthan. Bei den Novadis ist dies ja auch schon in Arbeit.
RvB hat geschrieben: 07.08.2022 18:31 Und bei der Gelegenheit gleich die unsäglichen Setzungen der DSA-Frühzeit auf eine Weise überarbeiten, wie sie zeitgemäßer und weniger problematisch sind.
@RvB ich schätze ja deine Sichtweise sehr, aber "weniger problematisch" ist doch genau das, was zunehmend für Probleme sorgt. Mit dem Versuch, zunehmend problematische Setzungen zu streichen oder zu glätten, nimmt sich DSA doch zunehmend die Konfliktherde.
Vor allem im "Krieg der Götter", also der Zeitenwende, muss es doch genau diese Reibungspunkte geben. Und da ist ein Neusetzung von "XY ist gar nicht so problematisch" doch deutlich ungünstiger als die Neusetzung "Nicht alle Götter sind lieb und wollen nur das Beste". Ich fände einen Levthan, der ganz bewusst den Unterschied zwischen Mann und Frau in der Lust setz und hier eben der Satyr ist, deutlich spannender. Ein wenig problematischer Levthan ist kein Konkurrent für Rahja, sondern lediglich eine andere Schreibart, endet dann vermutlich als Halbgottheit Rahjas.

Da fände ich ein moralisch deutlich fraglicheres Verhalten von Levthan im Sinne von Machismus und Co. deutlich spannender. Ich mein... Rahja hat ihren Sohn nach seiner begangenen Vergewaltigung gerettet... er weiß, dass DAS Tabu ist, aber... zwischen Beide wollen es" und "Vergewaltigung mit Schreien und Weinen" gibt es ja noch mehr als genug Graustufen.

Selbiges bei den Novadis. Natürlich besteht hier immer die Gefahr, dass man muslimische Fans verärgert, weil sie Rastullah unbedingt als Darstellung des Islam in Aventurien sehen wollen.... aber das gibt doch eher die Möglichkeit den Glauben der Novadi zu spalten. Zum einen, die moderaten Kräfte, zum anderen die hardcore-Extresmisten (die vielleicht auch vom Namenlosen verars... reingelegt wurden), welche zum Säuberungskrieg der Khôm (und Tulamidenlande) von den Falschgläubigen aufrufen. Dann gerne auch mit deutlichen Anleihen an Inquisition, Kreuzfahrertum, etc,. damit diese Extremisten eben NICHT den gläubigen Muslimen auf die Füße tritt.
RvB hat geschrieben: 07.08.2022 18:31 Das hat kein Thema so bitter nötig wie die Geschichte von Levthan, finde ich.
Das könnte ja eine der "Mythen" sein, die laut Alex' Post "in der Vergangenheit absichtlich verfälscht wurde". Ich fände ein "Wurde nicht von Rahja, sondern vom Namenlosen gerettet" deutlich spannender. Eben, weil es bewusst problematisch und dunkel gesetzt wurde. Kein Dämon, aber eben auch keiner der Götter, die sich um das Wohl der Sterblichen scheeren. Macht, Verlangen, Lust... Zumindest teilweise sehe ich da Überschneidungen nicht nur zu Rahja, sondern eben auch dem Güldenen. Und es würde erklären, warum Levthan ausgerechnet mit dem Sternenfall seine Geweihten wieder in die Welt schickt.

Carus hat geschrieben: 07.08.2022 19:09 Halbgötter stehen doch meist auf halbem Weg zu den Erzdämonen und eine zweite Rahja wäre obsolet und langweilig.
Seltener Satz, aber ich Stimme @Carus absolut zu.

Zumal wir ja wie gesagt eine Gegenposition zu den Zwölfen und ihrem Gefolge haben: Den Namenlosen und seine mit dem neuen Zeitalter ansteigender Macht.


Marty mcFly hat geschrieben: 07.08.2022 19:20 Aber für die anderen Halbgötter wäre mir das neu
Levthan: Belkelel
Kor: Belhalhar
Aves: Lolgramoth (Rastlosigkeit, Immer auf Reisen, Freiheit von der Ordnung/den Zwängen der Gesellschaft)
Nandus: Borbarad möchte einmal mit dir reden... Amazeroth auch...

Ifirn: wohl die einzige, die eher unter der "Nähe zu den Erzdämonen" der anderen gelitten hat, als selbst eine solche zu besitzen. Dem Mythos nach aber auch die Tochter des eh schon harten Firun, dessen eisiges Herz nur von einer Sterblichen aus dem Süden aufgetaut wurde. (Fun fact: Ifirn und Ariell die Meerjungfrau in der Disney-Version haben durchaus Gemeinsamkeiten :D )
Marty mcFly hat geschrieben: 07.08.2022 19:20 Ich sehe da aber im Vergleich zu Kor auch keinen Unterschied im Bezug auf eine aus irdisch-moderner Sichtweise bestehende Problematik.
Wäre separat zu diskutieren. Levthan als Sinnbild des Machismus und der Sexuellen Aktivität ist je nach Sichtweise durchaus ähnlich problematisch wie Kors "Dominanz durch Aggression" (ich bedanke mich bei den Ronin des Schlangenclans aus Battle Realms für eine Vielzahl von Schlachtrufen für Kor-Geweihte).

Kor hat, auch wenn das gerne mal ausgeblendet wird, sehr ähnlich zu Levthan einen durch präsenten Macht-Aspekt. Der Unterworfene hat sich in die Herrschaft zu fügen. Ich würde Kor und Levthan in einem Kampf der Götter mit Zwölfe vs Namenloser vs Dämonen durchaus eher beim Namenlosen als bei einer der anderen beiden Parteien sehen.

und genau diese Fraktion fände ich an Göttern durchaus spannend und für den Sternenfall und den Konflikt der Götter um die Herrschaft in Alveran sehr spannend. Am Ende können die Zwölfe die abtrünnigen Halbgötter gerne wieder "in die Reihe der Guten" aufnehmen, aber eben im Kampf/Konflik geläutert.
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Ungelesener Beitrag von Marty mcFly »

Wolfio hat geschrieben: 07.08.2022 19:34 Aves: Lolgramoth (Rastlosigkeit, Immer auf Reisen, Freiheit von der Ordnung/den Zwängen der Gesellschaft)
Nandus: Borbarad möchte einmal mit dir reden... Amazeroth auch...
Wurde Nandus nicht "abgeschafft"? Auf der Wiki steht, er sei in Hesinde und Amazeroth gespalten worden. Und Borbarad ist ja nunmal auch kein Erzdämon.

Gibt es eine Quelle, die Aves eine Nähe zu Lolgramoth unterstellt?
Nur weil hier Überschneidungen bei Aspekten vorhanden sind, ist Aves noch bei weitem nicht seinem erzdämonischen Widersacher nahe. Sonst müsste man die Meeresgötter, die auch kein Problem damit haben, regelmäßig ganze Schiffsbesatzungen zu sich zu holen, auch bei Charyptoroth verorten. Dadurch zeichnen sich die Götter und ihre Widersacher doch aus: Z.T. ähnliche Aspekte, aber pervertiert (z.T. natürlich auch gegensätzliche Aspekte).

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Nandus wird jetzt zurückgeschafft.. angeblich so voll WOW und soll man nicht Spoilern ähm ja.. habs ehrlichgesagt eh nie beachtet :D

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Marty mcFly hat geschrieben: 07.08.2022 19:50 Gibt es eine Quelle, die Aves eine Nähe zu Lolgramoth unterstellt?
Nur weil hier Überschneidungen bei Aspekten vorhanden sind, ist Aves noch bei weitem nicht seinem erzdämonischen Widersacher nahe
Vielleicht ist da eher gemeint, dass es sein dämonischer Gegenpart ist?
Eigentlich müsste es zwar entweder Belkelel oder der von Phex sein, aber Lolgramoth passt eigentlich von den Aspekten besser.
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Ungelesener Beitrag von Morgan Kell »

Fenia_Winterkalt hat geschrieben: 07.08.2022 19:52
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Nandus wird jetzt zurückgeschafft.. angeblich so voll WOW und soll man nicht Spoilern ähm ja.. habs ehrlichgesagt eh nie beachtet :D
Ich finde die Änderung gut.
Spoiler
Einen Nadus Geweihten zu spielen, aber zu wissen das es den Gott nicht mehr gibt und man nutzt nur noch die Reste seiner Karma-energie fand ich merkwürdig. Es ergibt sich auch ein gewisses Konfliktpotential, weil anders als Hesinde interessiert sich Nadus evtl. auch für das dämonische Wissen interessiert (Weshalb er sich ursprünglich in Hesinde und Amazeran (später Amazeroth) aufgespalten hatte).


Wolfio hat geschrieben: 07.08.2022 19:34 @RvB ich schätze ja deine Sichtweise sehr, aber "weniger problematisch" ist doch genau das, was zunehmend für Probleme sorgt. Mit dem Versuch, zunehmend problematische Setzungen zu streichen oder zu glätten, nimmt sich DSA doch zunehmend die Konfliktherde.
Ja das denke ich auch, das erzeugt viele logische Lücken.

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Ungelesener Beitrag von Orknase »

Mehr Vielseitigkeit erwarte ich auch von Levthan. Als Gegenspieler von Rahja sollte es nicht nur um den sexuellen Aspekt drehen. Dadurch wirkt Levthan ziemlich eindimensional und wird als Gegenspieler von Rahja auch ihr nicht gerecht. Das fördert nur Klischees von beider.

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Fenia_Winterkalt hat geschrieben: 07.08.2022 19:52
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Nandus wird jetzt zurückgeschafft.. angeblich so voll WOW und soll man nicht Spoilern ähm ja.. habs ehrlichgesagt eh nie beachtet :D
Spoiler
Das Nicht-Spoilern war ausschließlich eine Bitte von mir, damit jeder, der das über die Zusammenkunft erfahren möchte, auch dort erfahren kann und auch direkt im Zusammenhang. Das hat nix mit WOW zu tun.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Carus hat geschrieben: 07.08.2022 19:09 Wie würdet ihr denn Levtan hinsichtlich des CF abändern?
Mein Problem mit Levthan ist tatsächlich sehr konkret an einer Sache festzumachen. Also ich sehe grundsätzlich keine Schwierigkeit darin, in Levthan mehr egoistische Wolllust zu verkörpern als Rahjas Harmonie und ihr beidseitig erfüllendes Liebesspiel. Levthan darf mit der Zügellosigkeit kokettieren, darf über die Stränge schlagen und mehr auf das Ausleben der eigenen Bedürfnisbefriedigung aus sein. Da ist ja wichtig, dass auch ein Unterschied zu Rahja da ist. Wo sie die Schönheit und die Künste hochhält, darf er gern mal derb und vulgär daherkommen. Eher Ballermann als Mozart und eher Drogenparty als Weinprobe.

Aber mein Problem mit Levthan ist die Geschichte mit Satuaria. Die Art und Weise, wie es Teil der zwölfgöttlichen Mythologie ist, dass sie ihn (als einzige) nicht will und er sie dann vergewaltigt. <-- Auch das ist schon an sich niederhöllisch, aber das Schlimmste ist, dass sie dadurch von seiner Manneskraft beeindruckt ist, ihn nach dieser Gewalttat als heißen Eroberer sieht und sich daraufhin in ihn verliebt. Diese Art von Erzählung - die Implikation, dass das ein plausibles Narrativ sein könnte - ist grob schädlich und ist nichts Anderes als Bagatellisierung von sexualisierter Gewalt. Ein Vergewaltiger ist ein verachtenswürdiger Straftäter und kein starker Eroberer. "Aaach, sie wollte es doch auch! Am Anfang zwar nicht, aber dann fand sie es geil!" So nach dem Motto. Und das geht halt gar nicht. Diese vermeintliche emotionale Logik an der Geschichte finde ich widerwärtig und gefährlich und möchte sie einfach im Hintergrund meiner liebsten Fantasywelt so nicht haben.

Ein großer Teil des Problem dabei ist halt, dass er ein "Gott" ist. Es gibt in Aventurien halt die Götter und die Niederhöllen. Ich habe ausdrücklich gar kein Problem mit Belkelel und allem, was sie so treibt! Wer das an seinem Spieltisch nicht thematisieren möchte, lässt es halt weg. Aber die Dämonen verkörpern nunmal das Böse und diese spezielle Form von Zwang und Gewalt haben da ihren Platz. Aber halt nicht auf der Seite der "Guten"! Dass Levthan ein Gott ist, trägt halt zum Bagatellisierungsfaktor bei. Im Extremfall kann man jetzt nach DSA5 einen Levthanpriester spielen, der fröhlich vergewaltigend durch die Lande zieht und sich dabei auf seinen Gott beruft. ...Dann stimmt da halt was nicht.

Und was Levthan betrifft, so ist diese Tat ja nicht aus der Hitze seiner Wolllust entstanden, die ihn dann so heftig überkam, als Satuaria mit ihm kokettiert hat. Nein, das war eiskalt vorsätzlich geplant. Wie ein Psychopath. Er ist schließlich erst zu Hesinde gegangen, hat sich von ihr Fesseln erschaffen lassen, um diese DANN gegen Satuaria zu verwenden. Das ist kein schrecklich entgleistes "über die Stränge schlagen" in einem Rausch, das ist ein gezieltes "KO-Tropfen kaufen gehen". Keine Eskalation der Triebe, sondern das kalte, vorsätzliche Böse.
Und es hatte halt null Konsequenzen jenseits von Satuarias direktem zur-Wehr-Setzen. Warum hat es Hesinde nicht interessiert, dass er ihr Geschenk dafür missbrauchte? Warum hat Rahja ihn nicht verstoßen, nachdem sie ihn schon extra aus den Niederhöllen gerettet hat, nur damit er danach dann auf schlimmste Belki-Art Rahjas wichtigste Werte mit Füßen tritt? Schien ihr irgendwie... egal zu sein? Auch Praios, den Herrn der Gerechtigkeit, hat es offenbar nicht gejuckt.

Also mit dieser einen Erzählung um Levthan und Satuaria ist einfach so vieles problematisch. Lücken lassen sich im aventurischen Hintergrund natürlich sicher auch an anderer Stelle finden, aber insbesondere für einen Verlag, der sich ansonsten so um progressive Werte bemüht, ist diese Altlast einfach ein widerlicher Schandfleck, der auch absolut unnötig ist.
Es reicht, wenn man diese Geschichte aus dem Kanon irgendwie rausnimmt, indem man sie ein bisschen anders erzählt. Dass die Menschen sich in den Details der Götterwelt mal irren, ist doch völlig normal! Hier wäre ausreichend Spielraum, eine Setzung zurechtzurücken. Gerade dass ein erwachender karmaler Levthan-Kult ein bisschen neuere Erkenntnisse mit sich bringt, ist auch die perfekte Gelegenheit dazu.

Und dann, wenn z.B. Levthan selbst nach seinem Verbrechen an Satuaria sieht, was er Schreckliches getan hat und sich daraufhin schwört, nie wieder diese Grenze zu verletzen oder so, hat man auch eine gute Grundlage für den weiteren Levthan-Kult. Dann sind diese Geweihten halt hedonistische Grenzgänger, die aus dem Vollen schöpfen, aber eben immer noch darauf achten müssen, dabei nicht ihre Seele zu verlieren. Rausch und Zügellosigkeit ja, aber Gewalt und Zwang nein. Das ist dann ein ähnliches Thema wie bei Kor, bei dem man auch ein bisschen aufpassen muss, sich nicht im Extrem zu verlieren, was dann zu Belhalhar führt. Doch so, wie er ist, ist Levthan halt schwierig. Er ist natürlich noch andere Dinge, aber er ist eben auch der Vergewaltiger-Gott, der solche Taten durch seine Werte legitimiert.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Diese Art von Erzählung - die Implikation, dass das ein plausibles Narrativ sein könnte - ist grob schädlich und ist nichts Anderes als Bagatellisierung von sexualisierter Gewalt. Ein Vergewaltiger ist ein verachtenswürdiger Straftäter und kein starker Eroberer. "Aaach, sie wollte es doch auch! Am Anfang zwar nicht, aber dann fand sie es geil!" So nach dem Motto. Und das geht halt gar nicht.
Sorry, aber das ist doch sehr eindeutig auch so kommuniziert. Inneraventurisch mag das anders dargestellt sein, vielleicht auch, um den Hexen etwas Dämonisches anzuhängen. OT ist diese Sache doch aber sehr klar als das bezeichnet, was es ist: eine Vergewaltigung. Und genau das darf und soll man doch dann auch abstoßend und widerlich finden. Aber trotzdem kann diese Setzung inneraventurisch so bestehen bleiben. Eben deswegen ist Levthan ja eine Gottheit, die eben keine große Verehrung mehr erfährt. Und dass mit der Zeitenwende, also dem Erstarken alter Götter UND des Namenlosen, ausgerechnet Levthan als "böser Gott " wieder auftaucht... Zumal genau darin ja die "Perversion" von Levthan liegen könnte. Dass seine Lust eben anderen aufgezwungen ist und diese manipuliert.
Dann ist Satuaria im wörtlichen Sinne "durch Levthans Macht" dazu gebracht worden, sich in ihn zu "verlieben". Dass dies weniger mit Liebe, als mit aufgezwungener Abhängigkeit zu tun hat, passt dann ja auch wieder zur Ekstase und Rausch (wie im Drogenrausch gefügig gemacht).

Und ich finde schon, dass so ein Verhalten durch eine Gottheit Bestandteil des Spiels sein darf, solange es eben klar kommuniziert wird.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Dass Levthan ein Gott ist, trägt halt zum Bagatellisierungsfaktor bei. Im Extremfall kann man jetzt nach DSA5 einen Levthanpriester spielen, der fröhlich vergewaltigend durch die Lande zieht und sich dabei auf seinen Gott beruft.
Der Namenlose ist auch ein Gott und hat auch Geweihte. Hier eine Verbindung aufzubauen und neben "Guten Göttern" und "Bösen Dämonen" noch "Böse Götter" einzubauen, würde durchaus passen. Punkt ist hierbei ja, dass durch die Veränderung im Karmasystem mit DSA5 genau diese Wege nun offen stehen. Es sind eben NICHT die Götter, die dem Levthanpriester seine Macht geben, sondern andere Karma spendende Mächte. Namentlich Levthan und dieser vielleicht auch durch Einfluss des Namenlosen.

Dann haben wir Gute Götter (die das Wohl der Sterblichen beschützen), chaotische Dämonen (die einfach Chaos wollen, aber letztlich ihrer Natur als Chaos und Perversion folgen) und eben Finstere Götter (die als aktive Gegenspieler der guten Götter Macht und Herrschaft an sich reißen wollen). Wenn man diesen Ansatz nicht im Karmokorthäon verfolgen kann, wann dann?

Und was Spieler angeht: Da wird man sich dann in der Gruppe absprechen müssen. Namenlosgeweihte zu spielen oder Paktierer ist ja auch möglich.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Dann stimmt da halt was nicht.
Oder ist absichtlich als Stilelement von "Finsteren Göttern" gesetzt. Das muss man dann eben als solchen Fakt kommunizieren, was für die Spielwelt ja nur Vorteile bringt. Dann ist es eben nicht der Paktierer, der das Dorf verführt, sondern der Anhänger der finsteren Gottheit. Für die Welt selbst hat das sogar den Vorteil, dass hinter den "Falschen Geweihten" dann eben nicht immer "Geweihte des Namenlosen" sondern beim falschen Rahjapriester dann auch mal der "Levthangeweihte" stehen kann.
Ich finde, dieses Stilelement kann man durchaus nutzen, wenn es eben als "Böse" eingebaut wird. (Tairach und etwaige Waldmenschengötter sind ja auch "Götter" und alles andere als "Gut")
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Er ist schließlich erst zu Hesinde gegangen, hat sich von ihr Fesseln erschaffen lassen, um diese DANN gegen Satuaria zu verwenden. Das ist kein schrecklich entgleistes "über die Stränge schlagen" in einem Rausch, das ist ein gezieltes "KO-Tropfen kaufen gehen". Keine Eskalation der Triebe, sondern das kalte, vorsätzliche Böse.
Exakt. Ein Verhalten, zu dem eine chaotische Wesenheit wie Belkelel je nach Sichtweise nicht einmal fähig wäre. Belkelel ist nicht böse, sie ist das pervertierte Zerrbild von Rahja, die in ihrer verdrehten "Lust" ihre Opfer zwingt. Levthan hingegen tut es nicht der Lust willen, sondern der Macht wegen. (Auch deswegen ja meine Assoziation von Levthan zum Namenlosen).
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 achdem sie ihn schon extra aus den Niederhöllen gerettet hat
So das denn wirklich Rahja war. Kann natürlich Zufall sein, dass der Namenlose auch Pardona die "Begehrensbringerin" aus den Niederhöllen gerettet hat. Aber passend wäre es. Und als Rahjakirche einzugestehen, dass Rahjas Sohn vom Namenlosen gerettet wurde... Dann lieber "diesen Mythos verfälschen und vergessen" (OTon: Alex Spohr zur Kampagne...)
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Auch Praios, den Herrn der Gerechtigkeit, hat es offenbar nicht gejuckt.
Ab wann konnte Levthan keine Geweihten mehr schaffen und Karma spenden?
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Gerade dass ein erwachender karmaler Levthan-Kult ein bisschen neuere Erkenntnisse mit sich bringt, ist auch die perfekte Gelegenheit dazu.
Eben diese "neueren Erkenntnisse" können halt eben auch der Pfad in die (namenlose) Finsternis sein. Eine weitere "gute Gottheit" mit Aspekten Richtung Lust, Verlangen und Party... braucht es einfach nicht.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Und dann, wenn z.B. Levthan selbst nach seinem Verbrechen an Satuaria sieht, was er Schreckliches getan hat und sich daraufhin schwört, nie wieder diese Grenze zu verletzen oder so, hat man auch eine gute Grundlage für den weiteren Levthan-Kult. Dann sind diese Geweihten halt hedonistische Grenzgänger, die aus dem Vollen schöpfen, aber eben immer noch darauf achten müssen, dabei nicht ihre Seele zu verlieren. Rausch und Zügellosigkeit ja, aber Gewalt und Zwang nein.

Oder er ist halt erst richtig pissig, weil "Mami" ihm vorschreiben wollte, welcher Lust er sich hinzugeben hat und welche tabu ist. Levthan ist für mich halt der inbegriff von sexistischem Macho. Und seine Geweihten sind dann halt Individuen, die aktiv ihre Macht und Dominanz ausleben wollen. Das würde dann eben auch genau zu dem Levthanbild mit den K.O.-Tropfen/Fesseln passen, der aus Bosheit seine Macht erzwingen will.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27 Das ist dann ein ähnliches Thema wie bei Kor, bei dem man auch ein bisschen aufpassen muss, sich nicht im Extrem zu verlieren, was dann zu Belhalhar führt. Doch so, wie er ist, ist Levthan halt schwierig. Er ist natürlich noch andere Dinge, aber er ist eben auch der Vergewaltiger-Gott, der solche Taten durch seine Werte legitimiert.
Gut, dass du Kor erwähnst... den würde ich bei Herrschaft und Machtstreben nämlich exakt neben Levthan stellen. Und mit Blick auf Ifirn... zurecht. Schauriger Fakt: Ausgerechnet die Schwanentochter, die aus der Vergewaltigung Ifirns durch Kor hervorging, verfiel dem Namenlosen... Zufälle gibts...

Namenloser steht für Herrschaft und erzwungene Macht
Namenloser rettet Pardona die Begehrensbringerin aus den Niederhöllen
"Rahja" rettet ihren Sohn Levthan aus den Niederhöllen
Levthan zwingt Satuaria bei der kaltblütigen Vergewaltigung seine "Macht" auf
Kor vergewaltigt Ifirn und zeugt so die "Kalte Schwester"
Die "Kalte Schwester" verfällt dem Namenlosen

Da kann man durchaus ein Muster erkennen wollen.
(Das Kor seine Macht durch Unterdrückung von Schwächeren erzeugt... lass ich mal so stehen)

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 08.08.2022 00:50 Für wen das ein inneres Problem ist, der geht vielleicht nach der Heirat dann doch nicht mehr hin.
Ähnelt somit recht stark Paaren, die gemeinsam in den Swinger Club gehen und das auch nicht als "Seitensprung" verstehen. Aus Sicht der Traviakirche ist dieser "Sex außerhalb der Ehe" dann wohl immer noch die bessere Option, als wenn Alrik nachts zur Müllerin schleicht und so das Vertrauen seiner Frau Alrike hintergeht. Also tatsächlich untreu ist.

Nüchtern formuliert ist Rahja also dann genau für die Ehen da, in denen die Treue NICHT gebrochen werden soll, sich einer der Partner aber im Wissen des anderen sexuell außerhalb betätigen will. Quasi kontrolliertes Fremdgehen ohne Treue-Bruch. :grübeln:
Zorro hat geschrieben: 08.08.2022 00:54 cheint es manchmal kaum ein Abenteuer zu geben, das mal ohne Dämonen, Paktierer oder Diener des Namenlosen auskommt. (Subjektiv und überspitzt gesprochen.) Das scheinen Dinge zu sein, die die meisten Autoren (und evtl. auch die meisten Fans?) am stärksten anspricht.
Weil es eben die Motivlage erleichtert. "X war Anhänger des Namenlosen" oder "Y war von Dämonen verleitet wurden" geht halt als Erklärung deutlich einfacher, als "Also X hatte eine schwere Jugend. Seine Eltern.... " (gefolgt von 1 Seite Text). Natürlich macht man es sich damit (deutlich zu) einfach, aber es ist eine legitime Erklärung. (Wie ja auch zig Helden die letzten Überlebenden von schrecklichen Katastrophen oder Orkangriffen sind...)
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RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27Die Art und Weise, wie es Teil der zwölfgöttlichen Mythologie ist, dass sie ihn (als einzige) nicht will und er sie dann vergewaltigt. <-- Auch das ist schon an sich niederhöllisch, aber das Schlimmste ist, dass sie dadurch von seiner Manneskraft beeindruckt ist, ihn nach dieser Gewalttat als heißen Eroberer sieht und sich daraufhin in ihn verliebt.
Ich kenne eine andere Version nach der Tsatuaria schon in Levthan verliebt war aber sich ihm nicht hingeben wollte. Und der Akt war auch nicht konsequenzlos sondern hat Tsatuaria zerstört. Die unschuldige Seite wurde von diesem traumaischen Erlebnis gerettet in dem die Göttin sich in zwei gespalten hat, die unschuldige Tsa und Satuaria. Satuaria hat aus Rache Levthan in eine hässliche Missgestalt verwandelt. Satuaria empfindet seitdem eine Hassliebe zu Levthan, und da kann ich gut verstehen dass das für viele einen bitteren Beigeschmack hat. Aber das ist ja auch "nur" ein Mythos, wer weiss denn schon was wirklich passiert ist? Ich glaube nicht das die Götter Geschlechtsorgane haben mit denen sie sich wie Säugetiere Geschlechtsverkehr aufzwingen könnten. Die kosmologischen Hintergründe hinter diesem speziellen Mythos könnten auch was ganz anderes sein. Ich sage zum Beispiel auch immer Disney hat Star Wars vergewaltigt, aber damit meine ich natürlich nicht dass echte sexuelle Gewalt im Spiel war. Ähnlich sehe ich auch den Mythos um Levthan und Satuaria, irgendwas war dar sicher vorgefallen dass von den Menschen später als Vergewaltigung gedeutet wurde, aber ich glaube kaum dass Satuaria und Levthan wirklich als Frau und Mann auf Dere lebten.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27"Aaach, sie wollte es doch auch! Am Anfang zwar nicht, aber dann fand sie es geil!" So nach dem Motto. Und das geht halt gar nicht. Diese vermeintliche emotionale Logik an der Geschichte finde ich widerwärtig und gefährlich und möchte sie einfach im Hintergrund meiner liebsten Fantasywelt so nicht haben.
Das ist doch genau so ein Thema das man völlig legitim aus seinem Aventurien rausnehmen kann wenn man sich unwohl dabei fühlt. Ich denke sexuelle Gewalt kann sehr traumatisierend und erniedrigend sein, und gerade da wo romantische Gefühle und sexuelle Gewalt zusammen kommen kann das sehr verstörend werden. Da finde ich den Standpunkt dass man das in Aventurien nicht thematisiert haben will auch sehr nachvollziehbar, aber ich denke solange man das nicht leichtfertig tut kann man das schon, die "Zensur" solcher Themen ist meiner Meinung nach eine Gruppenaufgabe.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27Ein großer Teil des Problem dabei ist halt, dass er ein "Gott" ist. Es gibt in Aventurien halt die Götter und die Niederhöllen. Ich habe ausdrücklich gar kein Problem mit Belkelel und allem, was sie so treibt! Wer das an seinem Spieltisch nicht thematisieren möchte, lässt es halt weg. Aber die Dämonen verkörpern nunmal das Böse und diese spezielle Form von Zwang und Gewalt haben da ihren Platz. Aber halt nicht auf der Seite der "Guten"!
Ich glaube du hast da aber einen eher unpassenden Anspruch an die aventurische Mythlogie oder das aventurische Götterbild. Vergewaltigung ist tatsächlich ein sehr typisches Motiv in der irdischen Mythologie, daraus eine Rechtfertigung dafür herzuleiten dass man andere Vergewaltigen kann ist schlicht Unsinn. Für die Götter gelten nicht die selben Regeln. Die Götter sind keine Menschen. Und was die Götter tun ist fast nie ein Maßstab dafür was Menschen tun sollen oder tun können. Und vor allem sind die Götter nicht grundsätzlich oder immer gut, das ist ein absoluter Trugschluss und es gibt zahlreiche Beispiele (Praios, Phex, Kor, Firun, Namenloser, Bylmaresh, Marbo, usw.) die das auch klar widerlegen. Wer Götter mit dem selben moralischen Maßstab bewertet wie seine Mitmenschen wird schnell feststellen dass die meisten ziemlich asozial und bösartig sind. Das gilt insbesondere für die Kollegen Kor, Levthan, Phex und Praios, ganz zu schweigen von dem ohne Namen. Das ist in Aventurien sogar noch entschärft, die griechischen Götter zum Beispiel waren noch viel viel schlimmer.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27Im Extremfall kann man jetzt nach DSA5 einen Levthanpriester spielen, der fröhlich vergewaltigend durch die Lande zieht und sich dabei auf seinen Gott beruft. ...Dann stimmt da halt was nicht.
Ja und Nein. Also jeder kann sich beim Vergewaltigen auf Levthan berufen, das passierte ja auch in Oron regelmäßig. Aber die aventurische Gesellschaft würde das trotzdem nicht tolerieren, nicht zuletzt weil ein Priester kein Gott ist, deshalb ist es auch total unsinnig sich darauf zu berufen dass Gott XYZ das ja auch mal gemacht haben soll. Es würde mich nicht mal wundern wenn man ihm das als Ketzerei auslegt dass er sich selbst für einen Gott hält. Aber ich stimme zu dass der Levthan Kult etwas besser ausgearbeitet werden sollte um genau sowas zu verhindern.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27Und was Levthan betrifft, so ist diese Tat ja nicht aus der Hitze seiner Wolllust entstanden, die ihn dann so heftig überkam, als Satuaria mit ihm kokettiert hat. Nein, das war eiskalt vorsätzlich geplant. Wie ein Psychopath.
Also da sehe ich auch anders. Das was der Mythos beschreibt ist das Gefühl der Begierde. Man kann auch über einen längeren Zeitraum jemand sehr begehren, und leider manchmal sogar so sehr dass man nicht davor zurück schreckt die begehrte Person zu verletzen. Natürlich ist das falsch, aber es passiert nun mal, und es ist nichts "niederhöllisches" oder abgrundtief böses sondern leider etwas sehr natürliches. Und genau deshalb finde ich die Vergewaltigungssache bei Levthan auch so passend, genau wie Kor konfrontiert er uns mit der erschreckenden Tatsache dass Gewalt nicht durch das Böse oder die Dämonen in unsere Welt kam, sondern dass sie Teil der natürlichen Ordnung ist. Anders formuliert, das Böse steckt in jedem von uns, ist Teil der menschlichen Natur die wir zivilisierten Menschen unter Kontrolle bringen müssen, man kann nicht alles auf eine ominöse unnatürliche Macht des Bösen (Dämonen) schieben. Diese Realität wird durch den Namenlosen, Levthan und Kor versinnbildlicht.
RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27Und es hatte halt null Konsequenzen jenseits von Satuarias direktem zur-Wehr-Setzen.
Naja wie gesagt, ich kenne die Version das Levthan deshalb mit Hässlichkeit bestraft wurde. Was ja für den schönsten unter den Göttern eine schlimme Strafe gewesen sein muss.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 08.08.2022 00:50In DSA2 gab es mal eine Setzung, dass es zB keinen Sinn hätte, jemanden, der verheiratet ist, damit erpressen zu wollen, dass er in den Rahjatempel geht. Oft gingen Eheleute da sogar gemeinsam hin. Und wenn nicht, wäre es aber eben auch nicht schlimm. Es scheint sich also bei sexuellen Aktivitäten im Rahjatempel um einen Sonderfall zu handeln, der auch vonseiten der Traviakirche nicht oder nicht überall als "Untreue" gewertet wird. Weil eben alles auf den Göttinnendienst bezogen ist.
Ja es war auch gesetzt das niemand eifersüchtig werden würde wenn der Partner für eine Orgie oder ein Liebesspiel in den Rahja Tempel geht. Ich empfand das nie als sinnvoll, ich würde jedenfalls definitiv eifersüchtig werden wenn meine Freundin in den Rahja Tempel geht um da Sex zu haben. Und das selbe werden auch die meisten meiner SCs empfinden. Aber da fehlt mir vllt. einfach die Fantasie dazu.

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RvB hat geschrieben: 08.08.2022 00:27
Carus hat geschrieben: 07.08.2022 19:09 Wie würdet ihr denn Levtan hinsichtlich des CF abändern?
Mein Problem mit Levthan ist tatsächlich sehr konkret an einer Sache festzumachen. Also ich sehe grundsätzlich keine Schwierigkeit darin, in Levthan mehr egoistische Wolllust zu verkörpern als Rahjas Harmonie und ihr beidseitig erfüllendes Liebesspiel. Levthan darf mit der Zügellosigkeit kokettieren, darf über die Stränge schlagen und mehr auf das Ausleben der eigenen Bedürfnisbefriedigung aus sein. Da ist ja wichtig, dass auch ein Unterschied zu Rahja da ist. Wo sie die Schönheit und die Künste hochhält, darf er gern mal derb und vulgär daherkommen. Eher Ballermann als Mozart und eher Drogenparty als Weinprobe.

Aber mein Problem mit Levthan ist die Geschichte mit Satuaria. Die Art und Weise, wie es Teil der zwölfgöttlichen Mythologie ist, dass sie ihn (als einzige) nicht will und er sie dann vergewaltigt. <-- Auch das ist schon an sich niederhöllisch, aber das Schlimmste ist, dass sie dadurch von seiner Manneskraft beeindruckt ist, ihn nach dieser Gewalttat als heißen Eroberer sieht und sich daraufhin in ihn verliebt. Diese Art von Erzählung - die Implikation, dass das ein plausibles Narrativ sein könnte - ist grob schädlich und ist nichts Anderes als Bagatellisierung von sexualisierter Gewalt. Ein Vergewaltiger ist ein verachtenswürdiger Straftäter und kein starker Eroberer. "Aaach, sie wollte es doch auch! Am Anfang zwar nicht, aber dann fand sie es geil!" So nach dem Motto. Und das geht halt gar nicht. Diese vermeintliche emotionale Logik an der Geschichte finde ich widerwärtig und gefährlich und möchte sie einfach im Hintergrund meiner liebsten Fantasywelt so nicht haben.

Ein großer Teil des Problem dabei ist halt, dass er ein "Gott" ist. Es gibt in Aventurien halt die Götter und die Niederhöllen. Ich habe ausdrücklich gar kein Problem mit Belkelel und allem, was sie so treibt! Wer das an seinem Spieltisch nicht thematisieren möchte, lässt es halt weg. Aber die Dämonen verkörpern nunmal das Böse und diese spezielle Form von Zwang und Gewalt haben da ihren Platz. Aber halt nicht auf der Seite der "Guten"! Dass Levthan ein Gott ist, trägt halt zum Bagatellisierungsfaktor bei. Im Extremfall kann man jetzt nach DSA5 einen Levthanpriester spielen, der fröhlich vergewaltigend durch die Lande zieht und sich dabei auf seinen Gott beruft. ...Dann stimmt da halt was nicht.

Und was Levthan betrifft, so ist diese Tat ja nicht aus der Hitze seiner Wolllust entstanden, die ihn dann so heftig überkam, als Satuaria mit ihm kokettiert hat. Nein, das war eiskalt vorsätzlich geplant. Wie ein Psychopath. Er ist schließlich erst zu Hesinde gegangen, hat sich von ihr Fesseln erschaffen lassen, um diese DANN gegen Satuaria zu verwenden. Das ist kein schrecklich entgleistes "über die Stränge schlagen" in einem Rausch, das ist ein gezieltes "KO-Tropfen kaufen gehen". Keine Eskalation der Triebe, sondern das kalte, vorsätzliche Böse.
Und es hatte halt null Konsequenzen jenseits von Satuarias direktem zur-Wehr-Setzen. Warum hat es Hesinde nicht interessiert, dass er ihr Geschenk dafür missbrauchte? Warum hat Rahja ihn nicht verstoßen, nachdem sie ihn schon extra aus den Niederhöllen gerettet hat, nur damit er danach dann auf schlimmste Belki-Art Rahjas wichtigste Werte mit Füßen tritt? Schien ihr irgendwie... egal zu sein? Auch Praios, den Herrn der Gerechtigkeit, hat es offenbar nicht gejuckt.

Also mit dieser einen Erzählung um Levthan und Satuaria ist einfach so vieles problematisch. Lücken lassen sich im aventurischen Hintergrund natürlich sicher auch an anderer Stelle finden, aber insbesondere für einen Verlag, der sich ansonsten so um progressive Werte bemüht, ist diese Altlast einfach ein widerlicher Schandfleck, der auch absolut unnötig ist.
Es reicht, wenn man diese Geschichte aus dem Kanon irgendwie rausnimmt, indem man sie ein bisschen anders erzählt. Dass die Menschen sich in den Details der Götterwelt mal irren, ist doch völlig normal! Hier wäre ausreichend Spielraum, eine Setzung zurechtzurücken. Gerade dass ein erwachender karmaler Levthan-Kult ein bisschen neuere Erkenntnisse mit sich bringt, ist auch die perfekte Gelegenheit dazu.

Und dann, wenn z.B. Levthan selbst nach seinem Verbrechen an Satuaria sieht, was er Schreckliches getan hat und sich daraufhin schwört, nie wieder diese Grenze zu verletzen oder so, hat man auch eine gute Grundlage für den weiteren Levthan-Kult. Dann sind diese Geweihten halt hedonistische Grenzgänger, die aus dem Vollen schöpfen, aber eben immer noch darauf achten müssen, dabei nicht ihre Seele zu verlieren. Rausch und Zügellosigkeit ja, aber Gewalt und Zwang nein. Das ist dann ein ähnliches Thema wie bei Kor, bei dem man auch ein bisschen aufpassen muss, sich nicht im Extrem zu verlieren, was dann zu Belhalhar führt. Doch so, wie er ist, ist Levthan halt schwierig. Er ist natürlich noch andere Dinge, aber er ist eben auch der Vergewaltiger-Gott, der solche Taten durch seine Werte legitimiert.
Das Problem mit dem Mythos kann ich nachvollziehen, auch wenn ich ihn nicht im Detail kenne. (Ich habe für Levthan nur WdG zur Hand genommen). Für mich war der Bezug zu griechischer (und anderer) Mythologie immer sehr deutlich und daher schoss mir auch nie ein "wer denkt sich denn sowas aus?" durch den Kopf. Und in der Mytholigie geht es halt auch metaphorisch zu, werden sie wörtlich gelesen, kommt selten was Vernünftiges heraus. Die Frage ist aber auch, ob das Publikum von DSA überhaupt eine solche Lektüre von Mythen gewohnt ist. Wenn "durch sein Wirken spaltete sich Tsatuaria" dann Vorstellung von körperlicher Vergewaltigung und KO-Tropfen hervorruft, ist das natürlich scheisse. Aber ich denke in dem man verschiedenen Versionen des Mythos erzählt, liesse sich das Problem lösen?

Die Kritik an der Göttlichkeit Levthans finde ich allerdings nicht gerechtfertigt. DSA hat nicht das Konzept des christlichen Gottes, der mit Liebe oder dem Guten gleichgesetzt wird. Auch hier orientiert sich das Phanteon ja stark an griechischen Göttern, die nicht einfach gut sind, sondern ebenso auch rachsüchtig, brutal, eitel etc. sein können. Efferd löschte aus Wut ganze Städte aus, Praios stützt despotische Feudalherrschaft etc. Erzdämonen sind auch weniger das böse Gegenstück zu guten Göttern, sondern die chaotische Perversion ihrer Aspekte.

Was die Levthan-Geweihten betrifft: Vergewaltigung schliesst sich klar aus, das bedeutet Belkelel. Aber einfach eine weitere Spielart von harmlosem Rahja-Hedonismus wäre völlig obsolet. Also braucht es Grauzonen. Rücksichtslose Verführung, die auch Scherbenhaufen hinterlassen kann, sexueller Egoismus, Dominanz die eher in Richtung Ausnutzen geht, laut WdG auch "Zwang" etc. Möchte ich darüber wirklich ein Vademecum schreiben? WdG deutet vieles nur kurz an und das ist vielleicht der klügere Weg.

(Das diese Aspekte so existieren finde ich gut. Kor ist mir mit seiner Ideologie in welcher der Starke den Schwächeren bis zur physischen Auslöschung dominieren kann auch sehr zuwider aber das soll auch seinen Platz in der Spielwelt haben dürfen, inklusive Geweihte und Vademecum. Nur glaube ich das sowas einfach weniger heikel ist als Levthans Grauzonen detailliert zu beschriben.)

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Wolfio hat geschrieben: 08.08.2022 01:05 Dann haben wir Gute Götter (die das Wohl der Sterblichen beschützen), chaotische Dämonen (die einfach Chaos wollen, aber letztlich ihrer Natur als Chaos und Perversion folgen) und eben Finstere Götter (die als aktive Gegenspieler der guten Götter Macht und Herrschaft an sich reißen wollen). Wenn man diesen Ansatz nicht im Karmokorthäon verfolgen kann, wann dann?
Das wäre tatsächlich auch eine interessante Art, damit umzugehen! Aber dann müsste eben auch deutlicher werden, dass diese "bösen Götter" böse sind und nicht nur ein bisschen zügellos. Mir ist gar nicht wichtig, dass Levthan "gut" sein muss. Der *** kann gerne in den Niederhöllen vergammeln, wenns nach mir geht. Oder an einen durchaus passenden Platz an der Seite des Namenlosen, so wie du es vorschlägst. Nur solange in Rahja-Tempeln auch Levthan-Statuen stehen und er bei den "Guten" dazugehört, wird sein Handeln in meinen Augen bagatellisiert.
Wolfio hat geschrieben: 08.08.2022 01:05 Gut, dass du Kor erwähnst... den würde ich bei Herrschaft und Machtstreben nämlich exakt neben Levthan stellen.
Zustimmung. Der ist wenig besser als Levthan und die können gern zusammen zum Güldenen gerückt werden. Fänd ich sehr passend.
Wolfio hat geschrieben: 08.08.2022 01:05 Namenloser steht für Herrschaft und erzwungene Macht
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Die "Kalte Schwester" verfällt dem Namenlosen
Jup. Sehr schön.
Wolfio hat geschrieben: 08.08.2022 01:05 RvB hat geschrieben: ↑08.08.2022 00:27
Auch Praios, den Herrn der Gerechtigkeit, hat es offenbar nicht gejuckt.

Ab wann konnte Levthan keine Geweihten mehr schaffen und Karma spenden?
Das ist eine seeeehr interessante Frage! Hatte ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Würde mir gefallen, wenn du damit Recht hast und es z.B. im Vademecum aufgegriffen würde.
Timonidas hat geschrieben: 08.08.2022 04:51 RvB hat geschrieben: ↑08.08.2022 00:27
Und es hatte halt null Konsequenzen jenseits von Satuarias direktem zur-Wehr-Setzen.

Naja wie gesagt, ich kenne die Version das Levthan deshalb mit Hässlichkeit bestraft wurde. Was ja für den schönsten unter den Göttern eine schlimme Strafe gewesen sein muss.
Ja genau, das ist ja Satuarias zur-Wehr-Setzen gewesen. Sie selbst hat ihn durch ihren Fluch gezeichnet, aber alle Anderen haben halt pfeifend weggeschaut. (Hesinde, Rahja, Praios) Wenn das Opfer völlig allein dasteht und der Täter sich wieder an den Tisch setzen darf, als sei nichts gewesen, ist das irgendwie traurig.
Carus hat geschrieben: 08.08.2022 10:57 Was die Levthan-Geweihten betrifft: Vergewaltigung schliesst sich klar aus, das bedeutet Belkelel.
Ist das so klar? Wenn man es doch selbst einfach genug wollte und damit seine Manneskraft unter Beweis stellen konnte, ist doch alles super. Dann ist mal halt ein starker Eroberer. /sarkasmus
Aber im Ernst: Wenn das durch die neue Kampagne und das Vademecum wirklich klar abgegrenzt wird, bin ich ja froh. Im Moment sehe ich das irgendwie nicht.
Carus hat geschrieben: 08.08.2022 10:57 Aber ich denke in dem man verschiedenen Versionen des Mythos erzählt, liesse sich das Problem lösen?
Ja genau, das hoffe ich.
Wobei ich durchaus auch der Variante mit den "bösen Göttern" was abgewinnen kann, die Wolfio vorgeschlagen hat. Nur dann muss diese Trennung mit mehr Klarheit vollzogen werden.

Überhaupt wünsche ich mir für Levthan einfach mehr Klarheit. Ist er böse? Dann soll er bitte zum NL oder in die Niederhöllen. Wäre kein Problem für mich. Oder ist er eine Kraft der Ordnung? Dann soll er sich bitte auch so verhalten und nicht so, als sei er ein Diener von Belkelel. Die Abgrenzung zu Belkelel muss dann in seinen Werten deutlicher transportiert werden.
Aber sich wie ein böser Psychopath verhalten und dann unter den alveranischen Göttern ganz problemlos willkommen sein, das finde ich eben unschön.
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Dass Levthan sich wieder an den Tisch setzen darf, als sei nichts gewesen, habe ich so nie empfunden. Wenn, dann war es nach meinem Gefühl zumindest früher maximal der Katzentisch.

Edit: und er klar unter Beobachtung/ sozusagen auf Bewährung dabei.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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RvB hat geschrieben: 08.08.2022 11:02 Überhaupt wünsche ich mir für Levthan einfach mehr Klarheit. Ist er böse? Dann soll er bitte zum NL oder in die Niederhöllen. Wäre kein Problem für mich. Oder ist er eine Kraft der Ordnung?
Das ist doch der Punkt auch bei Halbgöttern wie Kor, Aves oder Nandus. Sie stehen alle knapp vor der Grenze zum dämonischen und das heisst nicht "böse" sondern Chaos statt Ordnung. Aves ist vielleicht der lustige Wandervogel aber wenn alle nur noch ziellos umherschweifen, dann bricht die Ordnung zusammen. (Auch "Aus dem Leben eines Taugenichts" hatte für die Ordnung durchaus subervsives Potential). Die Kor-Kirche schafft es mit ihrem Kodex vielleicht gerade noch so, dass der Krieg nicht in völlig chaotische Schlachterei ausartet. Und so steht halt auch Levthan als Konsequenz auf jener unbequemen Schwelle und immer in Gefahr sie zu überschreiten. Aber diese Ambivalenz bietet gerade auch viel Potential.

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