Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: ↑13.08.2017 16:24Finde ich überhaupt nicht. Die Daedraprinzen sind, wenn überhaupt, mit den Erzdämonen zu vergleichen. Die Aedra dann wie aventurische Götter.
Das stimmt aber nun wirklich nicht.
Die Daedraprinzen sind im Gegensatz zu den Erzdämonen weder alle bösartig, noch verfolgen alle von ihnen boshafte Absichten oder verkörpern ausschließlich negative Aspekte und Eigenschaften.
Azura wird beispielsweise fast überall in Tamriel als gütig und gerecht angesehen.
Hermaeus Mora könnte gemäß seiner Eigenschaften der beste Freund von Hesinde sein und Meridia gemäß ihrer Eigenschaften die beste Freundin von Boron.
Nocturnal ist so etwas wie die "sexy Lady"-Version von Phex.
Der Partylöwe Sanguine und die Partymaus Rahja würden sich ebenfalls ausgezeichnet miteinander verstehen.
Sheogorath ist die Verkörperung von Chaos und Wahnsinn aber er ist nicht böse. Er ist mehr wie Discord aus "My Little Pony: Friendship Is Magic" nachdem Fluttershy sich mit ihm angefreundet hatte.
Wenn er einem Sterblichen begegnet wird er ihm je nach Laune sein Leben zu Hölle machen oder ihm alles Glück der Welt herbei zaubern.
Sheogorath muss man einfach lieben! Er ist dermaßen knuffig und süß in allem was er tut!
Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: ↑13.08.2017 16:24Wer den DSA Hintergrund für umfangreich hält, hat sich noch nicht tiefer mit der Elder Scrolls Lore beschäftigt
Ich habe nie den Detailgrad und die Komplexität von DSA kritisiert sondern nur die mangelnde Kontinuität und die vielen Widersprüche und Ungereimtheiten. Bei D&D-Hintergrundwelten findet man so etwas nur sehr selten.
Das Fundament und das Grundgerüst für DSA wurden damals unter extremen Zeitdruck und sprichwörtlich mit der heißen Nadel gestrickt.
Ardor hat geschrieben: ↑14.08.2017 11:48Geretconned wurde AFAIK (bin aber für Quellen hinweise, wenn es dazu konkreteres gibt) das Boron nicht "von Dere herabgestiegen und leibhaftig herumgewandelt" ist, sondern das die Spieler hier einem Avatar von ihm begegnen. Ebenso sind bei der zweiten Dämonenschlacht nicht Praios, Rondra, Ingermm und Efferd von Alveran herabgestiegen, sondern haben Avatare erschaffen. Die Phex-Statue im Abenteur "Orkenhort" bezeichnet sich eben als solche "eine göttlich belebte Statue des Phex" - und wird somit auch als Avatar des Phex interpretiert.
Genau. Das bedeutet nämlich dass nicht die Ereignisse geretconned wurden sondern nur die Umstände unter denen sie geschehen sind.
Herr der Welt hat geschrieben: ↑14.08.2017 12:05Dann können wir uns darüber unterhalten, wie die Götter dann (wenn es soweit ist) dargestellt werden.
Bis dahin sollten wir dabei bleiben, wie die Götter jetzt dargestellt werden. Und dafür ist selbstredend die jüngste Darstellung die relevante. Das kann die H.A. sagen, deren zweite, redigierte Auflage aber ausdrücklich auf die innerweltliche Perspektive verweist, wohingegen "Einige redaktionelle Überlegungen" aus WdG 14 klar als heterodiegetisch markiert sind. Dass es sich um nur um einige handeln, negiert einen Vollständigkeitsanspruch, aber nicht das, was dasteht. Und dass es Überlegungen sind, spricht höchstens gegen eine systematische Darstellung, negiert aber auch nicht, was dort gesagt wird.
Das Argument, dass Götter zu verschiedenen Zeiten in der DSA-Editionsgeschichte verschieden dargestellt wurden, ist überhaupt nicht gegen aktuelle Darstellungen oder deren Gültigkeit zu wenden. Es handelt sich um eine gewöhnliche diachrone Entwicklung, innerhalb dessen Kontinuitäten auch rückwirkend sind.
Ich meine das jetzt wirklich nicht böse aber dass klingt fast so als würdest du von etwas dass objektiv betrachtet auf unterschiedliche Weisen interpretiert werden kann verlangen dass es ganz genauso verstanden und umgesetzt wird wie du es interpretierst.
Ich habe da nämlich ehrlich gesagt ganz andere Theorien und Interpretationen bezüglich H.A. und WdG.
Wenn über Regeln und Definitionen die Überschrift steht: "Einige redaktionelle Überlegungen" dann klingt das für mich so als würde man sagen wollen: "Wir haben uns hier einige Dinge bezüglich des Pantheons von Dere ausgedacht bei denen wir selbst nicht ganz sicher sind ob diese Überlegungen zu 100% einwandfrei, schlüssig, plausibel und frei von jedem Widerspruch sind." Klingt für mich mehr wie ein Prototyp.
Und H.A. war ursprünglich sehr wohl als offizielle Auflistung, Beschreibung und Definition der Weltgeschichte von Dere gedacht. Der zusätzliche Hinweis das es sich bei diesem Büchlein angeblich nur um eine innerweltliche Perspektive von aventurischen Philosophen und Gelehrten handelt die selbst nicht wissen wo vorne und hinten ist, wurde von Ulisses in späteren Auflagen nur darum hinzugefügt weil es (meiner Meinung nach vollkommen ungerechtfertigter Weise) zu einem Sturm aus wütenden Protesten bezüglich des Inhalts kam, den ich nicht nachvollziehen kann.
Ein Verlag kann auch bezüglich meiner eigenen Spielwelt, der Biografie meiner Charaktere und meiner Fan fictions nicht einfach seine Retcon-Schere einsetzen.
Das kann er bei seinem etwas seltsamen und planlosen Metaplot machen aber nicht bei mir in meinem Arbeitszimmer.
Die offiziellen Regeln beim Dressurreiten und beim Volleyball wurden seit dem ich diese Sportarten ausübe ebenfalls einige male geretconned.
Soll ich jetzt meine Medaillen zurückgeben weil ich vergangene Turniere mit Methoden und Techniken gewonnen habe die nach dem aktuellen Regelwerk nicht mehr zulässig sind?
Herr der Welt hat geschrieben: ↑14.08.2017 16:20Wieso muss in einer Welt mit Göttern, deren Möglichkeiten unbeschränkt sind, mein Ritter die Drecksarbeit erledigen?
Vielleicht weil die Götter es einfach so wollen.
Ahnherr derer von und zu Durenald hat geschrieben: ↑14.08.2017 17:05Nein. Das ist genau die Art Argumentationskette, die eben nicht greift.
Warum die Götter nicht eingreifen, kann völlig offen bleiben.
Ganz genau. Vielleicht betrachten sie es als eine Art unterhaltsames Spiel die Bewohner Aventuriens wie ihre persönlichen kleinen Püppchen zu behandeln mit denen sie Schach, Halma, Mühle oder Dame gegen die Erzdämonen spielen.
Oder es gibt einen Obergott und Chef des Universums dessen Macht die anderen Götter unterliegen und das führt wiederum dazu dass sie mit ihren Anhängern über Avatare, belebte Statuen und Visionen kommunizieren dürfen und ihnen abgefahrene Fähigkeiten verleihen dürfen aber nicht direkt sondern nur indirekt in das Schicksal von Dere eingreifen können.
Beides wären logische Erklärungen ganz ohne "Einige redaktionelle Überlegungen".