Nandus - WTF?

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
Darjin
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Darjin »

Der Betreff sagt es eigentlich schon ziemlich genau - oder auch:
Kann mir bitte jemand Nandus erklären? - Für Spieler wie auch für Charaktäre...

Man könnte auch einfach sagen, mir fehlt ein Vademecum zum Gott des.... des.... was denn nun eigentlich genau?

Auf der einen Seite wirkt er wie die natürliche Fusion aus Hesinde und Phex, was ihn für mich wiederum zum Gott der Spione (Wissen + Heimlichkeit/List) machen würde, was aber ziemlich konträ stünde zum Gott der Volksbildung (Wieso sollte der Sohn Feqz Wissen an Außenstehende verschenken?).

Außerdem müsste er der Übergott der Magie sein (Hesinde als Magie-Göttin, Feqz als tulamidischer Magie-Gott - ich weiß auch nicht, wenn der Sohnemann da nicht jede Menge Magie abbekommen hat) - aber irgendwie habe ich beim Lesen diverser offizieller Quellen das Gefühl, dass sich seine Gefolgschaft eher aus Kriegsunternehmern und freien Wissensbeschaffern zusammensetzt.

Und was sind überhaupt die Geheimnisse der Nanduskirche, in die man je nach Zirkel eingeweiht wird? Dieses Freimaurertum hätte ich eher bei einer Pastori-Sekte der Hesindekirche oder gar bei Praios erwartet...


Für mich ist das Moment ein sehr interessanter Kult/Gott, bei dem ich aber mehr Fragezeichen als Antworten habe. Und dies würde ich gerne ändern wollen ehe ich mir überlege einen Char besonders nahe an diesem Gott anzusiedeln...
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Michel de Montaigne (1533-1592)

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Kennst Du die Historia? Die wirft diesbezüglich noch ein paar ganz andere Fragen auf... :)
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Darjin
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Darjin »

Ich kenne sie nicht, und sollte ich sie je gekannt haben..... mein Verstand hat eine Schutzfunktion, nennt sich Verdrängung....

aber ich befürchte zu erahnen, wodrauf du hinaus willst - Rolle Nandus' in früheren Zeitaltern etc.

-> ist das, was in den inneren Zirkeln der Nanduspriesterschaft an Geheimnissen weitergegeben wird?
-> hat das fragwürdige Feedback zur Historia dazu geführt, dass kein Nandus Vademecum erschienen ist?
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Macaldor
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Ungelesener Beitrag von Macaldor »

Gorbalad hat geschrieben: 07.09.2017 16:33Kennst Du die Historia? Die wirft diesbezüglich noch ein paar ganz andere Fragen auf... :)
Ich persönlich finede, dass die Historia sogar ein paar "gute" Antworten auf die vom TE gestellten Fragen liefert :wink:
(Aber über die HA wurde ja schon genug diskutiert :lol: )
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Vetrecs
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Ungelesener Beitrag von Vetrecs »

Laut der Historia ist Nandus sozusagen der Ur-Gott des Wissens aus dem sich verschiedene Entitäten entwickelt haben.
Zum einen Hesinde, die Göttin des Wissens, als auch Ihr Wiedersacher Amazeroth sind aus Nandus entstanden.
Vor dessen Spaltung erschuf Nandus aber noch den "Alveraniars des verborgenen Wissens" (Rohal) sowie den "Alveraniars des verbotenen Wissens" (Borbarad), welche unsterblich sind und in regelmäßigen Abständen reinkarnieren :wobble:
Nandus gibt es dementsprechend nicht mehr, nur noch ein paar Karmale Reste...

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Nein, ich meinte eigentlich die Geschichte, dass Nandus sich im 5. Zeitalter aufgespalten hat (S. 52), die eine Hälfte wurde zu Hesinde, die andere zu Amazeran. Das führte auch zur Spaltung des von Nandus geschaffenen Alveraniars des Wissens in einen des verborgenen und einen des verbotenen Wissens. Im sechsten Zeitalter wechselte Amazeran dann in die 7. Sphäre und wurde zu Amazeroth. (S. 57)
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Darjin
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Darjin »

Und wie bildet sich das alles dann in seiner aktuellen Interpretation als Sohn von Hesinde und Phex ab?
Also fernab vom OT-Wissen über vorherige Zeitalter und den damaligen Götterkonstellationen, was weiß Aventurien heute noch davon? Also auch Menschen mit relativ sehr guter Allgemeinbildung (Magier, Priester) und was für Spezialwissen könnten einzelne Wissensträger zusätzlich dazu noch haben?

Wie sieht das übliche Klientel eines Nanduspriesters aus?

Wie ist das Miteinander/Gegeneinander mit Hesinde- oder Phexkirche?
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WeZwanzig
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Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Hier muss ganz klar zwischen der kosmischen Entität Nandus und der von Menschen verehrten Gottheit Nandus unterschieden werden.

Zu der Entität steht alles in der Historia. Nandus war die ursprüngliche Wissensgottheit, hat sich aber in Hesinde und den heutigen Amazeroth gespalten. Davor hatte sie aber noch große Mengen Karma versteckt und durch Rätsel gesichert, das es bis heute noch Geweihten dieser nicht mehr so existenten Gottheit gibt. Aventurisch ist davon so gut wie nichts bekannt. Die Summuren um Chalwens Thron könnten was gewusst haben, bevor Pydracor diese versenkte. Auch kann man die "höchsten Geheimnisse der innersten Zirkel der Nandus-Kirche" als ein Ahnen dieser Wahrheit ansehen.

Die meisten Menschen, einschließlich einem Großteil der Nanduspriester werden Nandus aber ganz normal als Sohn von Hesinde und Phex verehren. Das sie damit nicht richtig liegen wissen sie nicht.

Achja: Zur Unterscheidung der Profile von Hesinde <-> Phex hatte ich mir auch schon mal Gedanken gemacht. Kann hier nachgelesen werden.
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

@We-Zwanzig Danke für den Link zum alten Thread, nett zu lesen, aber bis auf einen Post sehr weit am Ende fokussiert er sich mMn zu sehr auf den Aspekt des Umgangs mit Wissen und der darauf aufbauenden Abgrenzung zur Hesindekirche. Eine Beziehung zur Phexkirche wird leider überhaupt nicht beleuchtet (war aber auch nicht Sinn des Threads damals). Beim Vergleich der Mirakel mit dem OT-Wissen über die Herkunft Nandus aus früheren Zeitaltern verwundert es mich stark, dass Nandusgeweihte kein Mirkale+ auf Magiekunde haben (-> Magierschaft als Klientel?) - und das bei DER großen Gemeinsamkeit der Eltern.

Außerdem stoße ich mich ein wenig an der Aussage, dass Nandus ausschliesslich im Horasreich verbreitet ist - in Al'Anfa ist bspw. die größte (Kleingeister würden auch sagen: die größere von zwei) Universität Aventuriens als "Groß-alanfanische Universalschule der Stadt des Raben, Halle der Erleuchtung, gestiftet von seiner Halbgöttlichen Weisheit Nandus" offensichtlich an nandus statt an Hesinde angelehnt. Und die Garethische KriminalKammer wird von einem Nandusgeweihten geleitet. Also zumindest in großen, fortschrittlichen Städten gibt es auch außerhalb des Horasreichs einen gewissen Nanduskult. (auch wenn ich gerade in Al'Anfa den Verdacht habe, dass man sich einfach nicht dem zentralistischen, vom horasischen Kuslik aus gesteuerten Hesindekult mit der Staatsschule andienen wollte)
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Cifer
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Ungelesener Beitrag von Cifer »

Darjin hat geschrieben: 07.09.2017 17:54Außerdem stoße ich mich ein wenig an der Aussage, dass Nandus ausschliesslich im Horasreich verbreitet ist - in Al'Anfa ist bspw. die größte (Kleingeister würden auch sagen: die größere von zwei) Universität Aventuriens als "Groß-alanfanische Universalschule der Stadt des Raben, Halle der Erleuchtung, gestiftet von seiner Halbgöttlichen Weisheit Nandus" offensichtlich an nandus statt an Hesinde angelehnt.
Jain, Al'Anfa hat zur Nanduskirche ein etwas zwiespältiges Verhältnis - tatsächlich wurde ein guter Teil der Geweihtenschaft aus der Stadt herauskomplimentiert, nachdem die auf die tolle Idee kamen, Sklaven das Lesen beibringen zu wollen. Insofern vermute ich, dass man hier mit den Nandusgläubigen und -geweihten zusammenarbeitet, mit denen man sich arrangieren kann.

Allgemein sehe ich den phexischen Einfluss (wenn man denn einen attestieren möchte - faktisch sind die Verwandtschaftsverhältnisse der Götter ja zum allergrößten Teil Erfindung der Menschen) primär in der Betonung der Eigenverantwortung. Menschen sollen, was Wissen betrifft, eine gewisse Starthilfe bekommen (=Volksbildung), aber dann sind sie für sich selbst verantwortlich und dürfen an Wissen ansammeln, was sie für passend erachten und sich erarbeiten können.
Die magische Komponente des Feqz spielt da faktisch nicht hinein: Phex wird nur im tulamidischen als Gott der Magie betrachtet und die Nanduskirche ist deutlich güldenländisch geprägt.
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Bei dem anderen Phexkind gehen die Geweihten ja auch gerne mal under-cover. Ist das etwas, was sich mit eurem Bild eines Nandusgeweihten auch decken könnte?
Jemand der im Verdeckten nach Wissen forscht/versucht Erkenntnisse einzusetzen.


Außerdem irritiert mich die scheinbar nicht besonders große Beliebtheit Nandus in der Magierschaft: Forschung und Anwendung von Wissen sollten ja auch ohne expliziter Magiekomponente für Gildenmagier ansprechend sein. Bei Weißmagiern könnte ich mir vorstellen, dass Nandus' Idee einer Volksbildung zu sehr ihrem eigenen Rollenbild innerhalb der praiosgefälligen Ordnung widerspricht. Aber insbesondere für die meisten Graumagier sollte Nandus doch irgendwie 'sexy' sein.
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Cifer
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Ungelesener Beitrag von Cifer »

Bei dem anderen Phexkind gehen die Geweihten ja auch gerne mal under-cover.
Aves? Seit wann denn das?
Darjin hat geschrieben: 07.09.2017 22:17Ist das etwas, was sich mit eurem Bild eines Nandusgeweihten auch decken könnte?
Jemand der im Verdeckten nach Wissen forscht/versucht Erkenntnisse einzusetzen.
Finde ich nicht undenkbar, aber eher schwierig - im Normalfall ist der Geweihtenstatus ja ein reiner Vorteil. Du bist automatisch eine moralische Autorität, gehörst zur gebildeten Oberschicht, dir wird Respekt entgegengebracht. Darauf zu verzichten braucht in Standesgesellschaften schon einen gehörigen Grund und idealerweise einen legitim besessenen zweiten Stand, beispielsweise als (je nach Region besser nicht belehnter) Adliger.
Darjin hat geschrieben: 07.09.2017 22:17 Außerdem irritiert mich die scheinbar nicht besonders große Beliebtheit Nandus in der Magierschaft: Forschung und Anwendung von Wissen sollten ja auch ohne expliziter Magiekomponente für Gildenmagier ansprechend sein. Bei Weißmagiern könnte ich mir vorstellen, dass Nandus' Idee einer Volksbildung zu sehr ihrem eigenen Rollenbild innerhalb der praiosgefälligen Ordnung widerspricht. Aber insbesondere für die meisten Graumagier sollte Nandus doch irgendwie 'sexy' sein.
Das Weißmagierproblem ist weniger die Volksbildung als wie gesagt der laxe Umgang mit verbotenem Wissen. Bei der restlichen Magierschaft kann Nandus natürlich einen gewissen Stellenwert haben, ist aber eben letztlich "nur" ein Halbgott, den man mitnimmt, während man Mutti Hesinde, die offizielle Patronin der Magie, verehrt. Also: Klar, bedeutsam, aber nicht unbedingt die Hauptgottheit.
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

WdH 226 lese ich so, dass "stille Wanderer" sich als Streuner oder reisende Handwerksgesellen ausgeben wenn sie deren Kleidung tragen - was ihnen wahrscheinlich ermöglichen sollen, ungezwungeneren Kontakt mit fremden Menschen/Kulturen zu erhalten.

Da Nandus auch Patron der Strategie, Taktik und letztendlich auch der Spionage ist, sehe ich da durchaus einen legitimen Grund für einen Nandusgeweihten unter bestimmten Umständen auf den wärmenden Schutz seines Geweihtenstatus zu verzichten (wäre dann fast sowas wie ein Phexgeweihter Intrigant).
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Lorlilto
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Ungelesener Beitrag von Lorlilto »

Was mir so als Brainstorming einfällt an Unterschieden zwischen den beiden Kirchen (und dabei handelt es sich eher um "gefühlte" Unterschiede, bei denen die Grenzen auch schon mal verschwimmen):
*politisch/gesellschaftlich: Hesinde - konservativ / Nandus - modernisierend bis revolutionär
*Art der Forschung: Hesinde - Erforschung von Funktionsweisen (was passiert, wenn ich xy ändere) / Nandus - Erforschung von Zuständen (wie ist Gesellschaft abc aufgebaut)
*Verbreitung von Wissen (nach außen): Hesinde - elitär / Nandus - Volksbildung
*Verbreitung von Wissen (innerhalb der Kirchenführung): Hesinde - freigiebig nach sorgfältiger Prüfung / Nandus - extrem elitär
*Methodik: Hesinde - Bibliothek+Studierstube / Nandus - Feldstudien

Ich denke, der erste Punkt (politisch/gesellschaftlich) ist der einzige, der sich halbwegs untermauern lässt. Die anderen könnten bei eingehenderem Vergleich soweit verschwimmen, daß der wirkliche Unterschied insignifikant wird. Was ja aber auch insofern passen würde, als daß kosmologisch betrachtet die gleiche Wesenheit verehrt wird. Und die unterschiedliche Ausrichtung ("konservatives Hüten des Wissens" vs "Wissenschaft ohne Denkverbote") spiegelt sich ja auch im kosmologischen Hintergrund wieder.

Letztlich machen auf mich Nandus-Anhänger noch eher den Eindruck, sich mit der praktischen Anwendung von Wissen zu beschäftigen. Vielleicht kann man hier einen Bezug zu Phex sehen, dem die Anwendung von Wissen deutlich mehr gefallen könnte als das bloße Horten. Als Nandus-Anhänger mit positiver Einstellung zu Phex könnte man daraus etwas basteln wie "weil Hesinde Phex nicht an ihr Wissen heranließ, verführte er sie und zeugte Nandus, der ihm dann das Wissen seiner Mutter zugänglich machte."

Vielleicht habe ich mir das alles aber auch nur selber so zusammengereimt, um nicht zu der gleichen Reaktion zu kommen wie du in deinem Thread-Titel ;)

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Sumaro
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Zur Zeit spiele ich einen Nanduspriester in einer Horasreichkampagne und in diesem Rahmen habe ich mich schon ein wenig damit beschäftigt, wie dieser sich selbst im zwölfgöttlichen Spektrum verortet bzw. welche Abgrenzungen er trifft und welche Gemeinsamkeiten man betont.

Zunächst muss ich natürlich festhalten, dass Nandus bei mir nicht geplatzt ist, also die Entität fortbesteht und existiert und das die Nanduszwillinge Borbarad und Rohal einfach Aspekte des Nandus darstellen (die jeweiligen Interpretationen von verborgenem und verbotenem Wissen, von Eigenverantwortung und Freiheit etc.).

Wie interpretiert mein Charakter nun Nandus:

Mit aufsteigenden Rängen innerhalb der Kirche sieht er ihn zunehmend unabhängiger vom zwölfgöttlichen Pantheon und deutlich mehr als eine Gottheit, die neben den alveranischen Zwölfen steht, aber nicht unter ihnen. Während er in seiner Novizenzeit noch beinahe romantisch begeistert von der Idee der "Liebe zwischen Phex und Hesinde" war, hat sich die Erkenntnis nach und nach eingeschlichen, dass Hesinde und Phex wohl kaum Eltern seines Gottes sind, ja dass es sowas wie Eltern in einer Begriffswelt des Primordialen gar nicht geben kann.
Er versteht Nandus als einen Gott, der die Freiheit des Wissens als essentiellen Bestandteil ihrer selbst begreift. Dort wo Hesinde die Hüterin des Wissens ist, legt Nandus das Wissen für jeden offen, der bereit ist zu suchen und den beschwerlichen Weg zur Erkenntnis zu gehen. Zudem sieht er in seinem Gott auch den Aspekt der Ambition, welchen er im politischen Spiel verfolgt.

Nach außen hin trägt er natürlich immer noch die "Eltern-Götter" vor, beruft sich bei List auf Phex, bei Wissen auch auf Hesinde, aber das ist mehr ein Spiel, um die Wissenden zu locken und natürlich eine Form, die man wahren muss. Gerade im Horasreich ist der Nandus-Glaube als Religion auch zunehmend unabhängiger im Aufschwung und bekommt mit den Aspekten der Volksbildung und des nach vorne gerichteten Forschens und Denkens ohne Denkverbote (vgl. Hesinde und Pastori-Zweig) durchaus regen Zulauf bei einer zunehmend aufgeklärten Gesellschaft.
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Loveless
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Loveless »

Nun Nandus muss halt von zwei Seite betrachtet werden, wenn wir die offizielle Setztung zu Grunde legen.

1. OT dies ist wissen, das den Menschen warscheinlich nicht zur Verfügung steht und wenn dann nur sehr wenigen. Z.B. den Priestern des Namenlosen geschenkt von ihrem Gott um Zweifen in den gläubingen zum zweifeln zu bringen. Aber es ist nicht zwingend davon aus zu gehen, dass irgendein Lebewesen, das kein Unsterblicher ist kenntnis davon hat.
Nach der OT setztung gibt es Nandus nicht mehr: er spaltete sich wie schon oben erwähnt in Hesinde und Amazeran, als er sich den ungezügelten Strohm der Magie aussetzte, der entfesselt wurde als Mada das siebte Element freisetzte. Die Karmaenergie, die noch zur Verfügung steht für seine Priester ist daher endlich, da sie seine zurückgelassenen Vorräte anzapfen. Es ist allerdings fraglich ob der Vorrat jemals wirklich aufgebraucht würde, bei der geringen Nandusanhängerschaft.
Sein Haubtaspekt war der Aspekt "Wissen" allgemein, sowohl das Sammeln und Behüten von Wissen (Hesinde) als auch das uneingeschränkte Forschen (Amazeran).

2. Nandus gilt in Aventurien halt als Kind Hesinde und Phexens (s.o.), er besitzt kaum Priesterschaft, sondern eher grade im Horasreich und im Süden leihenanhänger, die sich in ihrer Gelehrsamkeit auf den Göttersohn beziehen. Haubtaspekte scheinen Gelehrsamkeit und Forscherdrang zu sein zumindest wird es so an vielen Stellen dargestellt.
Aber inneraventurisch ist Nandus auch nicht unumstritten, da seine Ideen teilweise den Doktrinen der großen Kirchen wiedersprechen wie der Gedanke der Dämokratie :wink: , der nun klar gegen die von Praios postulierte Ordnung geht.

Zu den neueren Stömungen im Horasreich: nun die Lieberalisierung ist aber nicht nur der Nanduskirche zu zu ordenen, da die Magisterin der Magister Aldare Firdayon schließlich eine Madaschwester ist und damit den Satori zuzuordnen, da ja die Schwesternschaft, die Verbreitung von Wissen jedweder Art und auch die entgrenzung der Magie einsetzten. Auch durch ihr Eingreifen wenden die Teilrepubliken des Horasreiches akzeptiert beim Freiden von Arivor.

Zu den Phexenssöhnen: beide sowohl Aves als auch Nandusgeweite gehlten als Aufrührer, während Avespriester meist eher ein Ärgernis darstellen, da sie in einigen Bauern und Leibeigenen die Reiselust wecken und ihren Drang nach Freiheit, so sind Nanduspriester tatsächlich teilweise gefährlich wenn sie den Menschen einreden, dass sie sich dech organiesieren sollen und selber herrschen und nicht die doofen Adeligen.
Daher gibt es in beiden Priesterschaften verborgene Priester, grade unter den Avespriestern die schließlich viel von ort zu ort reisen, Nanduspriester können sich ja eher aussuchen wo sie leben wollen, da sie nicht immer auf Reisen sind.

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Cifer
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Ungelesener Beitrag von Cifer »

Loveless hat geschrieben: 08.09.2017 11:04Nach der OT setztung gibt es Nandus nicht mehr:
Übrigens ist arg fraglich, inwiefern das noch gilt - im Almanach gab es eine Stelle, nach der Nandus in der nahezu aktuellen Timeline als handelnde Wesenheit beschrieben wird.
Loveless hat geschrieben: 08.09.2017 11:04damit den Satori zuzuordnen, da ja die Schwesternschaft, die Verbreitung von Wissen jedweder Art und auch die entgrenzung der Magie einsetzten.
Meines Wissens nicht jedweder Art - auch die Satori akzeptieren AFAIK, dass es Wissen gibt, welches niemand oder nur sehr ausgewählte Kreise besitzen sollten. Vermutlich liegt der Unterschied in der Herangehensweise: Die Pastori fragen "Gibt es einen Grund, warum du Wissen X haben solltest?", die Satori "Gibt es einen Grund, warum du Wissen X nicht haben solltest?"
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der.maekkel
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Ungelesener Beitrag von der.maekkel »

Wie oben schon geschrieben. Hat Nandus ähnlich wie Hesinde widersprechende Themen: Elitarismus und Volksbildung.

Beide Götter haben sehr ähnliche Themen. Es gibt jedoch einen großen Unterschied. Wissen =/= Magie
Auch geht es bei Nandus nicht im Kunstfertigkeit, weder im Handwerk noch im Wissen.
Zudem ist Nandus eher Schlau, Listig, Intrigant, während Hesinde sich wandelt und Veränderung und Verwandlung als Strategie verwendet.

Gesellschaftlich steht Nandus eher als pragmatische Hesindeversion da, aber der Kult am ende ist eine Quasi-Fraumaurerische Sekte, mit Geheimwissen über das innere Wesen des Glaubens.
Zudem ist der Freiheitsaspekt ein anderer und das ist der "dämokratische" Anspruch, der in vielerlei Hinsicht sogar heretisch ist.

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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Darjin »

Ich hatte hier doch irgendwo....
ah jetzt ja, keine Insel....
:borbi: Vaserectum threadum nekrophia

kurze Frage zur Nandurielle Thematik: Nachdem Kor und Nandus "Halbbruder" Aves schon ihre eigenen Vademekums bekommen haben, hoffe ich ja, das höchstens noch Swafnir vor Nandus kommt - weiß jemand da genaueres? Gibt es irgendwo irgendwelche Quellen zu einem angedachten "Nandus Vademekum" die ich übersehen haben könnte...
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Mal nochmal eine Anmerkung zum Thema selbst:

Die Einordnung Nandus als Sohn von Hesinde und Phex ist eine rein menschliche resultierend aus dem Silem-Horas-Edikt. Damals hat Silem Horas aufgrund von Visionen den zwölfgöttlichen Pantheon als die für das Zeitalter korrekten Bewohner Alverans erkannt. Das Problem besteht bei solchen Glaubensfragen auch für einen Kaiser aber in der politischen Durchsetzbarkeit. Und so hat er in dem Edikt politisch genehme und nützliche Kirchen durch angedichtete Abhängigkeit dem Zwölfgötterglauben angehängt und andere als falsche Götzen ausgegrenzt.
Auf welcher Basis er damals Nandus als Sohn gerade von Phex und Hesinde setzte sei mal dahingestellt. Aber dies jetzt als Anhaltspunkt herzunehmen, dass der Gott bzw. Kult bestimmte Hesinde- oder Phex-passenden Verhaltensweisen an den Tag legen sollte, muss damit scheitern.

Das dies nichts mit der realen Göttlichkeit bestimmter Wesen zu tun hat wissen wir nicht erst seit der HA. Allein deshalb sollte man dieser IT-Einstufung der aventurischen Kirchen OT nicht allzu viel Bedeutung beimessen.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Naja, in der G7 ist schon die Verwandtschaft von Borbarad zu Phex und Hesinde thematisiert und gezogen. Auch in Krieg der Magier wird beschrieben, dass Borbarad zu seiner Großmutter Hesinde betet. Solche Dinge sind eben schon vorhanden, wodurch man da eine Verwandtschaft gesetzt hatte.

Allerdings ist gerade Silem Horas Vision natürlich ein Punkt, an dem man sich fragen muss, wie er einen Nandus sehen konnte, wenn es keinen mehr gegeben hat.
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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Visionen sind wohl nicht 100% verlässlich. Vielleicht hatte da ja Amazeroth einen Störsender im Einsatz...

Oder man darf die HA nicht allzu ernst nehmen.
Oder beides.
Oder Amazeroth hatte bei der HA auch einen Störsender im Einsatz, und man sollte sie daher nicht allzu ernst nehmen.
Oder Oder Oder...
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Hesindian Fuxfell
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Sumaro hat geschrieben: 21.03.2018 11:37Naja, in der G7 ist schon die Verwandtschaft von Borbarad zu Phex und Hesinde thematisiert und gezogen. Auch in Krieg der Magier wird beschrieben, dass Borbarad zu seiner Großmutter Hesinde betet. Solche Dinge sind eben schon vorhanden, wodurch man da eine Verwandtschaft gesetzt hatte.
G7 kenne ich leider nicht, müsste man aber auch sehen, wie sich das vielleicht über die Neuauflagen gewandelt hat und in welcher Form die Verwandschaft thematisiert wird.
Was Krieg der Magier angeht: in der Inkarnation war sich Borbarad doch seiner Herkunft gar nicht bewusst und kontne damit auch nur auf das menschliche Wissen ob der Zugehörigkeiten zurückgreifen.
Sumaro hat geschrieben: 21.03.2018 11:37Allerdings ist gerade Silem Horas Vision natürlich ein Punkt, an dem man sich fragen muss, wie er einen Nandus sehen konnte, wenn es keinen mehr gegeben hat.
Er muss ihn gar nicht gesehen haben, hat es wahrscheinlich auch nicht. Die Nandus-Kirche war nur wohl damals schon stark genug oder bei Silem beliebt genug um sie mit einbinden zu wollen. Rein politisch also. MMn hat er in den Visionen tatsächlich nur die Zusammensetzung Alverans gelernt. Alles darüber hinausgehende ist aus weltlichen Gründen gekommen.
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Gorbalad
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 21.03.2018 11:46G7 kenne ich leider nicht, müsste man aber auch sehen, wie sich das vielleicht über die Neuauflagen gewandelt hat und in welcher Form die Verwandschaft thematisiert wird.
Es gibt (noch) keine G7-Auflage nach der HA. Wäre aber interessant, wie die Autoren das dann einbauen.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Sumaro
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@Hesindian Fuxfell
Doch, Borbarad war sich durchaus seiner Göttlichkeit bewusst. Das hatte er erfahren bevor er sich den Namen Borbarad gegeben hat.

Und die Nandus-Kirche ist wahrlich nicht unbedingt politisch stark, um sich so eine Lobby leisten zu können, dass man Silem damit hätte bedrängen können.

Abseits davon ist die Setzung eh einfach Murks und wird ignoriert.^^
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

@Sumaro
Zum einen muss Borbarad deshalb noch lange nicht wissen, wie die göttlichen "Verwandschaftsverhältnisse" real aussehen, nur weil er weiss, dass er ein Alvaraniar des Nandus ist. Zum anderen war ich zumindest mal über Texte gestolpert, die diese Erkenntnis und den daraus gewonnenen Machtvorteil auf die Art der letzten Zurückholung während der G7 gesetzt hatten.

Zum anderen habe ich nirgends geschrieben, dass Silem bedrängt worden sein muss. Es reicht aus, dass Nandus bei vielen gebildeten und damit mächtigen Bosparanern beliebt ist, denen Silem nicht vor den Kopf stossen will. Oder das er bei Silem selbst beliebt genug ist. Alles was ich meinte war: welcher Gott durch Silem als Halbgott oder als Götze wie ins Zwölfgötteredikt geschrieben wurde, basiert wohl zu mind. 99% auf politischen Gründen und kaum bis gar nicht auf den Visionen.

Abseits davon ist die Setzung sehr gut nutzbar :rolleyes: :wink:
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Sumaro
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Nandus - WTF?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@Hesindian Fuxfell
Also er muss eigentlich so nah an der Wahrheit sein, wie jemand eben sein kann, der sich an die vorherigen Äonen erinnert und mit Göttern interagierte. In der G7 wird auch beschrieben, dass er ebenfalls einen Kampf gegen die Götter ausführt, während er mit den Gezeichneten ringt.
Und sein Machtgewinn liegt in der G7 vor allem in dem Moment, als er sich Rohals Macht annimmt bzw. ihn tilgt. Aber er braucht eben, im Gegensatz zu vorherigen Inkarnationen keine Zeit um sich zu finden, denn er ist der gleiche erwachte Geist wie zuvor.

Also Silem, als göttlicher Prophet, verzerrt die Vision zu seinen Gunsten, weil er Nandus mag. Joar, kann man so machen. Muss man nicht.

Jede Setzung ist sehr gut nutzbar, kommt immer drauf an, was man damit tun will. Ich sehe hier wenig Mehrwert zu den vorherigen Verhältnissen, denn es ist eine Setzung, die quasi keine Auswirkungen hat, aber dafür viel vom Spiel des Priesters wegnimmt. Denn erfahrbar ist dieser Konflikt des Nandus nicht, nachvollziehbar ist er nicht und dramaturgisch wertvoll eben auch nicht. Als Nanduspriester hat man jetzt lediglich die Gewissheit, dass man einem Haufen Rest-Karma dient, welches noch irgendwo gespeichert ist, aber keiner Gottheit mehr (und irgendwie funktioniert der Scheiß auch noch automatisiert über Äonen). Das ist so als wenn man, statt einem richtigen Gott, eben die Autobatterie anbetet. Die hat noch Saft, aber keine Ambition, kein Ziel und keine Bedeutung mehr.

Kann man mit arbeiten, dramaturgisch wertvolle Setzungen sehen aber anders aus.
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Und das Vademecum?
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Beim Vademecum kann ich leider nicht weiterhelfen. Bin mir nichtmal sicher, ob es überhaupt noch weitere Vademecen geben wird.

@Sumaro
Das mit Silem ist etwas zutiefst natürliches. Wer jeden Propheten, der in dem Fall zusätzlich noch Kaiser ist, nur nach edelsten Zielen handeln lassen will, macht das Setting auch recht langweilig-geradlinig... Es nützt ihm ja auch wenig, sein Zwölfgötter-Edikt zu verlesen und seine Gültigkeit zu bestimmen. Wenn er es nicht bei den Leuten durchsetzt, ist es spätestens nach seinem Tod Geschichte. Aber bei den Leuten bekommt er es nur durch, wenn ein ausreichender Anteil mit der Setzung leben kann. Wenn zu viele sagen: Ne mag ich nicht, Nandus nur ein Götze? Aves gar nicht existent? Wird es halt nix mit langanhaltender Wirkung. Man muss auch bednken, dass zu Silems Zeiten eben nicht fast alle Leute Anhänger der Zwölfgötter waren. Da gab es vielmehr Durchmischung.

Nandus:
Wenn alle Götter nur solche Batterien wären, würde ich dir zustimmen. Eine Batterie zwischen all den Göttern ist doch eher eine Erweiterung und kann man gerade dramaturgisch ausschlachten. Muss man sich aber nen Kopf zu machen wollen... (wie bei allem)
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 21.03.2018 13:21 Wenn alle Götter nur solche Batterien wären, würde ich dir zustimmen. Eine Batterie zwischen all den Göttern ist doch eher eine Erweiterung und kann man gerade dramaturgisch ausschlachten. Muss man sich aber nen Kopf zu machen wollen... (wie bei allem)
Eben nicht. Was ist denn die Dramaturgie? Das was da interessant war, ist vor Ewigkeiten passiert. Das was es jetzt noch bringt ist eine Glaubenskrise (im besten Fall) und ansonsten eben nichts. Es ist nicht erfahrbar für Sterbliche und wenn sie es erfahren, merken sie, dass sie alles mit dem Karma machen können, weil es keine Sau mehr kontrolliert bzw. sie merken, dass alles was sie tun sinnlos ist, da es kein Aufgehen in Nandus mehr geben wird (kein Paradies für die Gläubigen). Alles was daran dramatisch war, ist schon gelaufen und wenn man nicht die Kirche vernichten will, ist die Setzung letztlich Murks.

Eine Batterie zwischen Göttern ist eben nichts mit Mehrwert. Nur weil etwas anders ist, bedeutet das nicht, dass es darum gut wäre. Ein Poppel-Esser und Dummbatz mit KL 6 unter den Erzmagiern wäre auch mal "was anderes" aber eine Bereicherung...?

Was Silem-Horas betrifft, so scheint der gute Mann enorme Längen genommen zu haben, um dieses Glaubensbild dann auch festzuschreiben. Es erschiene mir seltsam, wenn er da auch noch Lobbyarbeit für einen Gott betreiben würde, den er nicht gesehen hat.
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