Sinnenschärfe mirakeln

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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DSA
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Sinnenschärfe mirakeln

Ungelesener Beitrag von DSA »

Kann man als Phex-Geweihter auch Sinnenschärfe hochmirakeln und wie lange hält das Mirakel.

Kurilauki
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Sinnenschärfe mirakeln

Ungelesener Beitrag von Kurilauki »

(Ich nehme auch hier 'mal DsA4 an) Ja, jeder Geweihte kann jedes Talent, jede Eigenschaft und jede Kampfaktion "hochmirakeln", halt nur unterschiedlich gut: Im Falle des Phexis ist das vermutlich ein neutrales Talent, also weder besonders vereinfacht, noch besonders erschwert, sondern halt mäßig erschwert (es sei denn, die Handlung ist "stillos"). Regeln für's Mirakeln findest du im WdG S. 242.

Es gibt für die Wirkungsdauer eines Mirakels keine festen Wirkungsdauern, sondern sie halten halt so lange an, wie die Handlung, die verstärkt werden soll. Wenn du also als Phexgeweihter also z.B. Fugen im Mauerwerk einer Wand abtasten willst und dafür vorher (erschwert um den neutrales-Talent-Aufschlag) mirakelst, hält dieses Mirakel für deine erste Sinnenschärfe-Tasten-Probe an dieser Mauer an; Wenn der Meister nur eine Probe verlangt für die Mauer und das eine Stunde dauert, hält das Mirakel entsprechend eine Stunde, wenn der Meister eine Probe pro Kampfrunde verlangt, um die Steine einzeln abzusuchen, hält dein Mirakel nur die erste dieser Proben und damit 3 Sekunden, das wird aber meist aus dem Kontext klar, wie Kleinschrittig man gerade vorgeht (gibt es Zeitdruck, einen parallelen Kampf, ist jeder einzelne Stein beschreiben, etc.)

Wenn du allerdings die typische unerwartete DsA-Hinterhalt-Sinnenschärfeprobe ("Ihr lauft gerade durch einen Wald und da gibt es einen Hinterhalt") verbessern möchtest, ist das Mirakel dafür nicht gedacht und meiner Meinung nach nicht einsetzbar, da man immer eine Handlung benennen müsste, die verstärkt werden soll ("aufmerksam sein" würde ich nicht zulassen). Es geht also nicht, dass jemand am Anfang des Abenteuers einmal auf Sinnenschärfe mirakelt und das dann gespeichert hat, um ein paar Tage später beim tatsächlichen Hinterhalt im Wald den Bonus zu bekommen. Auch bei einer spontanen Probe "Ihr lauft also durch den Wald und am dritten Tag kommt ihr an eine Stelle mit viel Unterholz, macht 'mal Sinnenschärfe!" würde ich kein Mirakel zulassen, da der Charakter sich ja nicht bewusst ist, dass er jetzt gerade etwas besonderes wahrnehmen könnte, warum sollte er jetzt also nach drei Tagen plötzlich Phex um Hilfe bitten?

Zusätzlich solltest du Bedenken, dass ein Mirakel KaP verbraucht und damit Entrückung erzeugt (wenn ihr mit diesen Entrückungsregeln spielt) - durch Entrückung sinken allerdings deine TaP in Sinnenschärfe wieder (ist ja kein "Mirakel+"-Talent), sicherlich nicht so viel, dass es den Mirakelbonus aufhebt, aber, wenn man diese Regel ernst nähme, wäre das zu bedenken.

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Freibierbauch
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Sinnenschärfe mirakeln

Ungelesener Beitrag von Freibierbauch »

Wenn man die Regeln ernst nimmt, dann steht da, dass nur die Talente durch Entrückung negativ beeinflusst werden, die in der bestimmten Situation nicht dem Willen der Gottheit entsprechen. Da steht nicht, dass neutrale Talente immer einen Malus bekommen.
Wenn ein Phexgeweihter auf einer gottgefälligen Mission also Sinnenschärfe braucht, dann sollte das durch Entrückung nicht gesenkt werden.
Ich würde einem Golgariten auch keine Kampfmali im Kampf gegen Untote geben.

Kurilauki
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Ungelesener Beitrag von Kurilauki »

Zumindest WdG 246 unterteilt da recht eindeutig nach Mirakel+/neutral/Mirakel-, da eine Abfrage des tatsächlichen oder vermuteten Gotteswillen einzubauen, kann man aber bestimmt machen; es wäre aber nicht so meins, das theoretisch für jede Probe einzeln zu entscheiden; ich habe ja versucht, durch Konkunktiv anzuzeigen, dass mich die Originalregel auch nicht völlig überzeugte, gerade beim zuvor vermirakelten Talent, ich weiß aber auch nicht, wie hilfreich Hausregeln für den Fragesteller hier sind, daher führe ich das 'mal nicht weiter aus, solange kein Bedarf besteht.

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Freibierbauch
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Ungelesener Beitrag von Freibierbauch »

Eindeutig finde ich die Stelle nicht. "Alle Talente, die nicht direkt mit der Erfüllung des Willens der Gottheit zu tun haben - und das sind im Grunde genommen alle anderen ..."
Da steht für micht recht eindeutig, dass es bei den neutralen Talenten Ausnahmen geben kann, wenn sie direkt mit dem Willen der Gottheit zu tun haben. Darunter fallen für mich beispielsweise Handwerkstätigkeiten bei einem Ingerimmgeweihten (der darf ja leider nur 2 sinnvolle Handwerkstalente mirakeln), andere Waffentalente als die gewählten bei Rondra und Kor oder auch Kampftalente beim Bannstrahler im direkten Kampf gegen unheilige Wesen.

Kurilauki
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Ungelesener Beitrag von Kurilauki »

Gäbe es nur den verschwurbelten ersten Teil des Satzes ohne den Teil zwischen den Gedankenstrichen, gäbe ich dir Recht, dass deine Interpretation möglich (aber nicht zwingend) wäre. Hier haben die Regelschreiber aber eine eindeutige Erklärung hinzugefügt: Wie du aus "und das sind im Grunde alle anderen" auch noch einen Beleg für vorgesehene Ausnahmen herausliest, ist mir völlig schleierhaft - egal ob du "genommen" heimlich hinzufügst oder nicht, heißt "im Grunde (genommen)" (das hast du ja fett markiert) doch nicht, dass der Satz nur eingeschränkt gilt (es sei denn, es folgt eine Einschränkung mit "aber" oder so). Und es heißt natürlich erst recht nicht, dass dann genau deine Einschränkung (im Grunde alle anderen, aber vielleicht doch nicht alle) gemeint sein müsse, denn hier wäre auch eine andere denkbar (im Grunde alle anderen, aber vielleicht doch auch einige vorher genannte), vielleicht sogar eine Kombination der beiden.
Ich will dir aber deine Regel auch nicht schlechtreden (sie ist halt nur nicht die offizielle Regel), da ich sie selbst angenehmer finde als das plumpe Einteilen nach Talenten auf Listen; man muss sich nur im Klaren sein, was das im Spiel heißen kann: Wenn die Erschwernis Meisterentscheid ist und danach geht, was der Gott tatsächlich will, wäre das eine Möglichkeit für Charaktere einen Einblick in die tatsächlichen Absichten des Gottes zu erlangen (Ich sage nicht, dass das bei Entrückung völlig unpassend ist (Schließlich ist das ja eine Annäherung an das Göttliche), aber man sollte das halt bedenken, ob man so eine doch eher direkte Kommunikation wünscht), wenn die Erschwernis dem Spieler überlassen wird (was sein Charakter halt als Götterwillen vermutet), muss man darüber sprechen, wie weit man den "direkten" Gotteswillen auslegen kann, außerdem sollte man darauf achten, dass eitle, verwöhnte oder größenwahnsinnige Charaktere aus ihrem Nachteil keinen Vorteil ziehen ("Praios wird definitiv nicht wollen, dass ich, sein Leiblingsgeweihter, in das Sumpfloch falle, also ist Wildnisleben nicht erschwert").
In meinem Dere wären auch in deinen Beispielen die jeweiligen Geweihten durch Entrückung etwas eingeschränkt, allerdings erlauben wir mittels Hausregeln eine recht freie Auswahl an Mirakel+-Talenten (also auch Kampftalente für den Golgariten) und wir erschweren Proben, für die mirakelt wurde, nicht um den Entrückungsmalus; ob wir deine Hausregel in ähnlicher Form übernehmen, weiß ich noch nicht, aber ich hoffe, du habest da nix gegen?^^
Zuletzt hoffe ich, "Talente" in deinem Zitat war nur ein weiterer Flüchtigkeitsfehler, denn ich glaube, dass da absichtlich "Tätigkeiten" steht, um auch Zauber und Rituale und dergleichen mit einzubeziehen.
@Topic: Für das ursprüngliche Thema formuliere ich es aber gerne um: Beachte beim Mirakel auf Sinnenschärfe auch, dass du Entrückung bekommen kannst, was je nach den von eurer Gruppe benutzten Optional- und Hausregeln dazu die Sinnenschärfeprobe wieder erschweren kann.

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