Richtiger Umgang mit Liturgien - Diener Bishdariels

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Aziz al Fasir
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Richtiger Umgang mit Liturgien - Diener Bishdariels

Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Boron zum Gruße,

ich spiele derzeit meinen ersten Geweihten nach DSA 5 Regeln. Einen Diener Bishdariels der nun aufgrund von Traumzeichen eine Gruppe Abenteurer in der Theateritter-Kampagne begleitet. Ich bin also quasi von Boron in das Abenteuer geschubst worden und durfte daher auch unter Zustimmung der Tempelvorsteherin losziehen.

Nun zur Frage:
Ich bin mir bei 4 Liturgien nicht sicher wann mein Char diese tatsächlich Anwenden würde. Schließlich möchte man ja auch ohne göttlichen Beistand die Dinge hinbekommen. Daher wäre ich für etwas Hilfe dankbar, wie ich im Sinne meines Herrn diese Liturgien handhabe. Am besten anhand von kleinen Beispielen, was ich euer Meinung nach damit tun oder nicht tun würde.

Hier die 4 Liturgien:

Heiliger Befehl
Rabengestalt
Rabenruf
Schlaf
Zuletzt geändert von Aziz al Fasir am 03.11.2017 20:16, insgesamt 1-mal geändert.

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X76
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Richtiger Umgang mit Lirturgien - Diener Bishdariels

Ungelesener Beitrag von X76 »

Auch wenn bei folgender Aussage sicherlich manchem DSA Hardliner das Herz blutet: Die Götter haben den Geweihten nun mehr Macht gegeben, damit sie sie auch nutzen. Sparsames Knausern ist nicht mehr das Maß aller Dinge (was natürlich nicht bedeutet, dass man die göttlichen Gaben plötzlich Ziellos verschwenden sollte!).

Aber generell sprudelt Karma im Vergleich zu früher nur so. Im Spiel hat sich das bisher weniger bei einzelnen Liturgien, sondern vor allem im Spielalltag gezeigt. Man segnet, wundert etc. sehr viel häufiger und williger als früher. Ich persönlich mag das neue Gefühl der endlich mal präsenten Götter und gerade das man eher alltäglichen Gesten und rituellen Handlungen immer ein klein wenig "Wunder" spendieren kann, finde ich wirklich schön.

Deshalb ist die Antwort auf Deine Frage auch einfach:

Wende sie an, wenn Dein Geweihter sie für richtig oder nötig hält. So lange die Aktion den Gläubigen irgendwie Beistand gewährt, ist in meinen Augen alles in bester Ordnung. Den Raben beispielsweise zu rufen, weil der Geweihte zu faul ist den Gegenstand selbst irgendwo hin zu tragen ist es eher nicht. :wink:

Einzig mit dem heiligen Befehl würde ich vorsichtiger umgehen. Zumindest laut alter Setzung galt er eher als letzter Ausweg, denn als universal Keule. Wild irgendwelche ehrbaren Leute zu knechten, dürfte auch heute noch ein no go sein!

Abgesehen davon, darf man ruhig mehr "Wunder" unters Volk bringen. In dieser Zeit der Ungewissheit und der Not brauchen die Menschen, die vermehrten Zeichen für die Nähe ihrer Götter.

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Aziz al Fasir
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Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Also wäre es durchaus richtig, wenn ich Heiliger Befehl verwende um z.B. einen Angreifer zu befehelen, seine Waffe nieder zu legen und so den begonnen Kampf vllt. sogar ohne Bultvergießen stoppen zu können? Die Liturgie wirkt in DSA5 ja nur QS x 2 KR. Ihm ganz zu Befehlen mit dem Kämpfen aufzuhören würde ja bei QS1 nicht lange genug funktionieren um den Kampf sicher abzubrechen, oder? :grübeln:

Er könnte danach ja einfach wieder angreifen.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Die Waffen nieder zu legen, ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Viel effektiver könnte z.B. ein Befehl "Stifte Frieden!" sein, vor allem wenn man ihn auf den feindlichen Anführer spricht (ob dieser seine Leute wirklich überzeugen kann, ist eine ganz andere Frage und hängt natürlich nicht zu Letzt auch vom Verhalten der Heldengruppe ab...). Letztendlich musst Du einfach flexibel auf die jeweilige Situation reagieren. Einen starren Plan, den man immer durch ziehen kann oder sollte, gibt es nicht.

Mit der 2. Erweiterung kannst Du die Zeit übrigens auf QSx3 Minuten ausdehnen. Was wohl auch die Voraussetzung für "Verhandlungen" ist (außer die Handlager gehorchen jedem Befehl ihres Anführers "Stopp den Kampf Männer!"). In KR schafft man sonst wohl meist wirklich nur so etwas wie "Waffe weg!".

Im Idealfall bezieht sich ein heiliger Befehl natürlich auf die Ideale der Religion bzw. Gottheit. Bei Boron sind z.B. Befehle die das Opfer über den eigenen Tod und vor allem das Leben danach (Rethon die Seelenwaage prüft wer eines guten Lebens danach würdig ist) nachdenken lassen, eine sehr sinnvolle Sache, denn sie werden das Opfer oft noch verfolgen selbst wenn die Liturgie schon lange vorbei ist und können mit etwas Glück die Person nachhaltig beeinflussen.

Sofern die Kerl nicht absolut verkommen ist (z.B. ein Paktierer), kann ihm so ein unverstellter Blick in die "Zukunft" durchaus die Augen öffnen "Ich war ein schlechter Mensch und werde sicherlich zur Hölle fahren, wenn ich mich nicht ändere..." - schwere Gedanken, mit denen sich viele Menschen sonst erst kurz vor dem Tod beschäftigen.

Was ich vor allem meinte, ist aber das der heiligen Befehl kein Gedankenvergewaltigungszauber für anständige bzw. angesehene Leute sein sollte. Man erteilt dem reichen und mächtigen Ratsmitglied z.B. nicht einfach den Befehl "sprich er jetzt die Wahrheit!", weil er gerade eines Verbrechens beschuldigt wird. Ebenso wie ein weißer Beherrscher nicht einfach irgendwelche guten Leute verzaubern kann/darf, obwohl er dazu die passenden Zauber hätte.

Etwas zu können, bedeutet noch lange nicht dass die Anwendung auch in jeder Situation angemessen ist. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel und auch Geweihte müssen sich an gesellschaftliche Regeln halten.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich gehe mit wenig Aussagen von X76 zum Thema Karma in DSA4.1 vs DSA5 konform, denn in DSA4.1 war Karma durchaus deutlich machtvoller, präsenter und auch verfügbarer als in DSA5 (zumindest wenn man nach den Regeln gespielt hat und Aufstufungen etc. verwendete), aber in der Aussage, die Liturgien zu nutzen stimme ich zu.

Rabengestalt, Rabenruf und Schlaf sind wohl kaum Liturgien, die besonders häufig mal sinnvoll anzubringen sind. Schaut man sich die Reichweite von Rabenruf an und die Reichweite, die diese Tierchen fliegen, ist es schon schwer damit, wenn man jetzt z.B. irgendwo in den weiten des Bornlandes unterwegs ist, z.B. sinnvoll seinen nächsten Auftraggeber zu erreichen oder um Hilfe zu "funken". Rabengestalt hingegen tut das, was auch der Adlerschwinge macht (nur weniger effektiv, weil auf den Raben beschränkt und deutlich langfristiger zu wirken) und erlaubt es eben spionieren zu fliegen. Und ist, nachdem ich mir das jetzt mal angeschaut habe, mit AT 15 VW 5 und TP 2W6+1 doch vielleicht auch eine brauchbare Kampfgestalt, da man als winziger Gegner gilt.

Der heilige Befehl ohne irgendeine Erweiterung ist leider relativ unbrauchbar, im besten Fall nimmt man einen einzigen Gegner für 2 bis 12 KR raus (wobei 12 bei SK 2 und vielleicht noch verkürzter Zauberdauer und verringerten Kosten mit -4 auf die Probe schnell schwer werden kann) und muss dafür doch einiges investieren und auch noch verdammt nah dranstehen. Zudem muss man ja auch einen Gegner haben, der bereit ist einen Boroni anzugreifen, wobei es daran bei der Theaterritter-Kampagne nicht mangeln wird. Also auch hier würde ich sagen, man muss sich schon ein paar kreative Gedanken machen, wie man Leute wirklich mit dieser Liturgie für sich einnehmen und arbeiten lassen will. Denn meistens dürfte man, mit durchschnittlichem Würfelglück und mäßiger Erfahrung immer bei einem 1:1 Trade-Off an Aktionen landen. Der Boroni ist für 4 Aktionen (sprich 4 KR) raus aus dem Kampf, weil er gerade betet, der Räuber wird nicht mehr als 4-6 KR danach das tun was er sagt, man gewinnt also relativ wenig, außer man knöpft sich jemand wirklich machtvollen raus, den man für die Zeit umdreht.

Schlaf hingegen kann man als zusätzliche Betäubung eigentlich immer gut im Kampf unterbringen. Allerdings im Kampf auch relativ wenig brauchbar, weil man ja durch ein Anstoßen seiner Kameraden wieder geweckt werden kann. *schulterzuck*

Also nutze die Liturgien ruhig wann immer es sich anbietet, denn sie sind a) weder übermächtig noch besonders spielentscheidend und b) wird es wenig genug Situationen geben, in denen genau dieser Fertigkeiten helfen und dann sollte man auch was davon haben Geweihter zu sein.
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Aziz al Fasir
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Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Merci X76,
und danke für deine Antworten.
X76 hat geschrieben: 03.11.2017 23:48Im Idealfall bezieht sich ein heiliger Befehl natürlich auf die Ideale der Religion bzw. Gottheit.
Ich dachte einen Kampf und damit quasi Mord zu verhindern wäre ebenso stark in Borons Sinne wie den Gegener mit seiner Seelenwage zu konfrontieren. Schließlich soll Boron allein entscheiden wann jemand zu ihm geht. Zumindest im Puniner Ritus hätte ich das so gesehen. Die Al'Anfaner "Freaks" mit ihrem Rauschmittel und Flug der 10 lass ich mal außen vor. :devil:
X76 hat geschrieben: 03.11.2017 23:48Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel und auch Geweihte müssen sich an gesellschaftliche Regeln halten.
dem stimme ich selbstverständlich zu. Ich, für meinen Teil war eher der Ansicht, dass sogar inbesondere Geweihte als Vorbild dienen und sich an die Regeln (der Gottheit und Gesellschaft) halten. Man ist schließlich jemand mit einer gewissen Verantwortung, der neben seiner Gottheit auch den Menschen helfen und dienen will, auch wenn man als Boroni ein wenig unheimlich und seltsam wirken mag. Aber jemanden an seine Seelenwaage erinnern, würde ich sogar ohne den heiligen Befehl versuchen, und wenn ich dazu zwei Kampfrunden boronungefällig "quassele" anstatt meinen Rabenschnabel zu ziehen. Ich würde meinem Geweihten schon zutrauen, dass er "fromme Bürger auf kleinen abwegen" ohne Hilfe seines Gottes ins Gewissen reden kann.

Danke auch an dich Sumaro,
Rabengestalt als Kampfgestalt zu verwenden hatte ich mir auch schon überleget, wenn man weiß wann ein Kampf wartet. Allerdings konnt ich nirgendwo finden, dass ich in dieser Form TP 2W6+1 schaden mache. Wo steht das? Ich habe nur das DSA5 Regelwerk, Aventurisches Götterwirken und das Boron Vademecum. Im ulisses-regelwiki konnte ich auch keine Werte finden und mein selbstrechnender Deluxe Charakterbogen hat nichtmal ein Feld wo ich das eintragen könnte.

Ich spiele derzeit meinen ersten Geweihten und habe früher Magier gespielt. Ich habe nicht das Gefühlt dass ich viel sinnvolles mit den Liturgien tun kann. Zumindest bisher. Für den Kampf taugen sie alle kaum bis garnicht und so kam es auch, dass mich mein erster Gegner (ein Dachs) beinahe getötet hat. Mit 4 LE übrig kam ich mir schon etwas gottverlassen vor. Und man frägt sich auch, wie man das, was noch vor einem liegt, in der Wollkutte überleben soll. Aber Geweihte sind wohl einfach eher RP Charaktere und keine tollen Kämpfer. Ein Diener Bishdariels wohl sowieso nicht.
Sumaro hat geschrieben: 04.11.2017 08:34Also auch hier würde ich sagen, man muss sich schon ein paar kreative Gedanken machen, wie man Leute wirklich mit dieser Liturgie für sich einnehmen und arbeiten lassen will.
Ja, sehe ich auch so. Fast schon zwingend. Ich denke ich fertige mir mal eine kleine Ideensammlung an, dann habe ich im Kampf vllt. Glück und eine davon passt und kann etwas sinnvolles bewirken.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Aziz al Fasir hat geschrieben: 04.11.2017 21:02 Rabengestalt als Kampfgestalt zu verwenden hatte ich mir auch schon überleget, wenn man weiß wann ein Kampf wartet. Allerdings konnt ich nirgendwo finden, dass ich in dieser Form TP 2W6+1 schaden mache. Wo steht das?
Steht das nicht in aventurischem Götterwirken? Habe da nur irgendwas im Kopf. Ich dachte der hätte da einen Wertekasten. Aber beim Kohlraben im Regelwiki steht 1W-3 TP. Was auch sinnvoller ist.
Aziz al Fasir hat geschrieben: 04.11.2017 21:02Ja, sehe ich auch so. Fast schon zwingend. Ich denke ich fertige mir mal eine kleine Ideensammlung an, dann habe ich im Kampf vllt. Glück und eine davon passt und kann etwas sinnvolles bewirken.
Zum Kämpfen taugt der klassische Boroni auch nichts. Da wirst du wohl Kampffertigkeiten aufbauen müssen. Mit Karma funktioniert da jetzt nicht so viel.
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Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Sumaro hat geschrieben: 04.11.2017 21:10Steht das nicht in aventurischem Götterwirken?
Ja doch, tatsächlich. Seite 156, habs gefunden. :wobble:
Schnabel: AT 15 TP 2W6+1 RW kurz, ist nicht der Hammer aber eigentlich garnicht so schlecht für nen Vogel. Interessant ist definitiv die Größenkategorie: winzig. Wird nur etwas peinlich wenn man jedesmal nach dem Kampf sich erstmal wieder anziehen muss und nackig rumhüpft.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich nehme an, dass es sich um einen Fehler handelt bei den Werten, denn sie stehen ja im Widerspruch zur Regelwiki. Aber ich bezweifle, dass es da schnell einen Nachdruck geben wird.

Denn damit hat der Rabe so viel Schaden wie der Panther. Aber das ist dann Verhandlungssache mit deinem SL. Grundsätzlich ist einfach der Boroni ohne Kampfskills kein Konzept, mit dem man kämpft. Man muss enorm viel AP investieren in nicht kampfrelevante Fertigkeiten und diese haben Nutzen, aber eben nur begrenzt und sehr situativ. Eine Steigerung des Kampftalentes wird also nicht ausbleiben.
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Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Sumaro hat geschrieben: 04.11.2017 21:48Denn damit hat der Rabe so viel Schaden wie der Panther.
Der Panter hat zwei Aktionen, der Rabe nur eine. :grübeln:

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Stimmt schon, gewollt ist der Schaden aber sicherlich nicht, wenn man auf Paradiesvogel, Gans und Storch schaut ;)
Es steht zwar so im Regelwerk, aber da ist offenbar mal wieder was durchs Lektorat gerutscht.
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Aziz al Fasir
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Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Och, da freu mich das wenigstens eine brauchbare Liturguie dabei zu seien scheint, und du sagst es ist wohl eher ein Fehler. :cry:
Egal, dann betreibe ich eben Bug-Using. :dance:

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich glaube der Fehler liegt hierbei eher bei dem Gedanken, dass ein Geweihter für den Kampf sinnvolle Liturgien haben soll. Denn das ist nicht der Fall, Boron ist keine Kampfgottheit, ergo auch keine Kampfliturgien.

Er hat seine Stärken eher in anderen Bereichen, wobei ich nun die DSA5 Liturgien nicht im Detail kennen. In 4.1 hatte er halt sehr viel für die Heilkunde Seele und so. Gerade einen Diener Bishdariels sehe ich schon fast eher als Gesellschaftscharakter mit Traumdeutung. Damit hilft er auch Menschen beim Überwinden von Alpträumen und ähnlichem. Sicher selten abenteuerrelevant, aber die dafür notwendigen Talente lassen sich auch anders nutzen. Liturgien sind zudem wirklich oft eher für schöne Momente und Atmosphäre (nicht alle, aber einige). Eben weil die Götter natürlich viele Aspekte haben, welche zwar in Aventurien relevant sind, aber selten in Abenteuern.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln

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Aziz al Fasir
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Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Hallo Assaltaro,
das sehe ich natürlich genauso wie du.
Assaltaro hat geschrieben: 05.11.2017 00:09Gerade einen Diener Bishdariels sehe ich schon fast eher als Gesellschaftscharakter mit Traumdeutung.
Ich habe oben nicht alle meine Liturgien aufgezählt, aber Traumdeutung und andere boron-typische Liturgien hat mein Charakter natürlich auch, welche ich auch ausspielen will, wenn sich mal eine Gelegenheit ergibt. Dennoch frägt man sich zwangsweise, wie man seine Gruppe unterstützen kann, wenn man auf Geheiß des Herrn in ein "Abenteuer" gerät. Und man will natürlich auch da Helfen, wo die Gefahr spürbar wird, also im Kampf. Da hilft mir die Traumdeutung und Seelsorge dann leider nicht direkt weiter. Eher nach dem Kampf. Also schaut man, was man sonst noch übrig hat um nach besten Wissen und Gewissen Unterstüzung zu leisten. Oder simpel wie man die Begegnung mit einem Dachs überlebt. 😝
Assaltaro hat geschrieben: 05.11.2017 00:09 Sicher selten abenteuerrelevant, aber die dafür notwendigen Talente lassen sich auch anders nutzen.
Genau danach halte ich dann besser mal ausschau. Aber vllt. muss ich einfach damit leben, dass ich ohne die Gruppe im Kampf nicht viel tauge. Ich mache mir mal mehr Gedanken wie ich kommende Kämpfe verhindern kann. Vllt. auch Seelsorge für den aufgebrachten "feindlichen" NPC, soweit es geht, dass er garnicht auf den Gedanken kommt den Kampf zu suchen. Nach Rat und Beistand in meinen eigenen Träumen bitten, ggf. als Rabe spionieren, um möglichst viele hilfreiche Informationen mit der Gruppe zu teilen. Und im Kampf sich damit abfinden, dass ich vorne ein Stück weit versagt habe und nun die Konsequenzen ohne Hilfe des Herrn ausbaden muss. *sichselbstgeißelnd*

Glänzen darf ich ja dann wenn wir gegen Untote und unheiliges Gezücht kämpfen. Da habe ich dann mehr brauchbares auf dem Kasten.
Zuletzt geändert von Aziz al Fasir am 06.11.2017 23:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Loveless
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Ungelesener Beitrag von Loveless »

Was Liturgien angeht im generellen:
Sie waren viele in DSA4 eher Innerweltiche Wirkungen, die dem Fluff entgegen kommen als mächtige allumfassende Wirkungen, und nur in speziellen kontexten wirklich mächtig. Das Konzept im groben hat sich in DSA 5 nicht geändert, die Liturgien gewisser Gottheiten sind nur bedingt im alltagsleben eines "Helden" nützlich. Und auch wenn du Liturigen nicht bis kaum nutzt hei0t das ja nicht, dass es nicht dennoch Hintergrundtechnisch passt.
Beispielsweise, die Tiergestalten in DSA4 und DSA5 seh ich eh immer mehr mehr als eine Spirituelles erlebnis als als allgemeine Nutzliturgien.

Insgesammt sind die Liturgien in DSA5 alltagstauglicher geworden und auch die Menge der nutzung, grade bei niederen Geweihten gestiegen. Dafür ist die Macht der Priester, wenn sie überdurchscnittlich werden stark zurück gegangen. Die DSA4 Liturgien waren oft noch spezieller aber dafür auch bei weitem mächtiger als sie es jetzt sind. Also im der Hinsicht muss ich mich Sumaro anschließen.

Zu den anderen Liturgien:
Schlaf ist eine Liturgie die nicht unbedingt sinvoll im Kampf ist, aber durch ihre Umstände kannst du die super bei einer geheimen Aktion nutzen um eine Wache in den Schlaf zu schicken.
Rabenruf ist schon recht speziell aber kann auch nützlich werden, wenn sich die Gelegenheit ergibt z.B. wenn sich die Gruppe aufteilt oder ähnliches.

Zu den Problem mit dem Kampf: Du bist kein Zauberer, du kannst dir ja auch eine leichte Rüstung anziehen, sowas wie einen Wattierten Wappenrock, einfach unter deine Kutte und gut ist (hält im bornischen Winter auch sicher besser warm als nur die Kutte), dazu noch ein Waffentalent auf anständige Werte bringen, dann kannst du dich im schlimmsten Falle auch ein bischen verteidigen.
Das ist natürlich nur eine Möglichkeit, du kannst dich auch einfach aus Kämpfen raus halten. Aber wenn du eingreifen willst empfehle ich wenigstens ein bischen Rüstung, da du in DSA5 viel öfter getroffen wirst und daher Schaden bekommst.

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Aziz al Fasir
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Ungelesener Beitrag von Aziz al Fasir »

Danke Loveless,
Irgendwie hatte ich das ja kommen sehen und bei der Generierung schon Rüstung angedacht. Da war mein Meister aber dagegen. Das sei überhaupt nicht üblich und da stimme ich ihm zu. Schließlich ging ich ja nur frohen Mutes aus dem Tempel um einem Zeichen zu folgen, da hätte ich nie und nimmer dran gedacht das eigentlich freundliche Tiere aus dem Wald mich anfallen.
Loveless hat geschrieben: 05.11.2017 14:39sowas wie einen Wattierten Wappenrock, einfach unter deine Kutte und gut ist
Daher werde ich einfach bei nächster Gelegenheit etwas kaufen oder plündern. Mit den Angriffswerten beim Rabenschnabel bin ich eigentlich ganz happy gewesen. Die Parade ist allerdings übel. Die 6 zu unterbieten ist echt fies. Jetzt gibt es sowieso bald AP, die müssen dann in die Waffe um PA zu steigern und in meine Lebenspunkte.

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Loveless
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Ungelesener Beitrag von Loveless »

Ich kann verstehen, dass ein Priester, der den Großteil seines Lebens in einem recht kontrollierten und sicheren Umfeld gelebt hat nicht von vornherein mit Rüstung in die Welt zieht. Da ich aber davon ausgehen, dass dein Boroni sicher keine Klugheit 8 hat darf er ja auch im Laufe seines Lebens dazu lernen.

Ich selber leite grade die Theaterritter und wir haben eine Wildniskundige dabei, die auch schmezhaft am eigenen Leibe erfahren durfte, dass sie ohr Rüstung manchmal schlecht dasteht (Sumpfranzen haben es sie gelehrt). Dann hat auch sie sich eine Lederrüstung zugelegt, da sie halt an ihrem Leben hängt. Und wenn du nunmal mittlerweile mitbekommen hast, dass sie Welt außerhalb des Temoeld gefährlich sein kann ist es ja kein unwarscheinlicher schritt dich darauf einzustellen.

Zu der Parade:
Ja du bekommst einfach mehr ins Gesicht und kannst kaum was dagegen tun. Aber das gilt auch für deine Gegner. Es kann durchaus manchmal sinvoll sein einen Tag mehr Rast zu machen, damit ihr euch erhohlen könnt. Du wirst sicher nicht der einzige bei euch sein er mit mehr als nur leichten Schrammen aus dem ein oder anderen Kampf kommt.

Ansonsten:
Ich wünsche euch noch viel Spaß mit den Theaterrittern. :cookie:

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Aziz al Fasir hat geschrieben: 04.11.2017 21:02
X76 hat geschrieben: 03.11.2017 23:48Im Idealfall bezieht sich ein heiliger Befehl natürlich auf die Ideale der Religion bzw. Gottheit.
Ich dachte einen Kampf und damit quasi Mord zu verhindern wäre ebenso stark in Borons Sinne wie den Gegener mit seiner Seelenwage zu konfrontieren.
Natürlich ist die Verhinderung eines Mordes auch eine gute Sache und die Aktion ist auch völlig in Ordnung. Ich wollte mit meiner Aussage auf etwas ganz anderes hinaus. Du kennst sicher das Sprichwort von Konfuzius mit dem Fischer:

"Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben."

Den Mord zu verhindern hat natürlich die oberste Priorität (wie den Mann vor dem Hungertod zu bewahren). Wenn man jedoch eine Möglichkeit sieht, sein Denken und Handeln nachhaltig zu ändern oder ihn wenigstens dazu zu bringen, dass er sich mit den Auswirkungen seiner (versuchten) Tat aus einander setzen muss, hat man mit den gleichen Mitteln mehr bewirkt.

Vielleicht nicht mehr in diesem Leben (wahrscheinlich landet er am Galgen), aber er geht mit weniger Schuld ins nächste Leben.

Geweihte sind Vorbilder, aber gute Geweihte sind mehr.

Das Du nicht jedem das Fischen beibringen kannst und manchmal auch einfach nur ein Fisch ausreicht, ist ganz klar. Es geht vor allem darum, einen Mehrwert zu erzeugen, wo dies möglich oder sinnvoll ist. Wenn eine Liturgie quasi den ersten "Schlag", den Türöffner für weitere Lektionen (z.B. für Talenteinsatz Bekehren) darstellt, ist das keinesfalls verkehrt.

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Aziz al Fasir
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Loveless hat geschrieben: 05.11.2017 21:19Du wirst sicher nicht der einzige bei euch sein er mit mehr als nur leichten Schrammen aus dem ein oder anderen Kampf kommt.
Hatte vor allem Probleme, als ich mal alleine unterwegs war. In der Gruppe lief es bisher noch gut. In der Theorie werde ich mich einfach neben den mit Pech II stellen. :lol:
X76 hat geschrieben: 06.11.2017 12:16Du kennst sicher das Sprichwort von Konfuzius mit dem Fischer:
Ja, klar. Stimmt, so hatte ich das nicht betrachtet. Aber das liegt wohl daran dass ich die ganzen ...
Spoiler
Kor-Fanatiker im Kopf habe, die momentan in der Kampange die Hauptgegner darstellen. Kor! Kor! Kor! Kor! Auf 90% von denen wartet wohl nur die ewige Verdammnis. :angry:
Wäre aber natürlich schon der Hammer die zu bekehren oder zumidest von Kor zu lösen. Der Nivese in unserer Gruppe muss auch noch zu Boron finden. Dafür hat mir mein Meister 200extra AP versprochen, wenn ich ihn packe. Er spricht nur kein Wort Garethi. Wir schweigen uns aber immer liebevoll an. :wobble:

Wir spielen diesen Sonntag wieder und ich habe inzwischen schon einige Ideen. Also danke an euch, für all die guten Ratschläge! :6F:

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