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Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

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Baaderan
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Baaderan »

Ohne jetzt eine konkrete (Spiel-)Szene im Kopf zu haben, wie man das am besten vermittelt, fände ich es, glaube ich, für den Gruppenfrieden vielleicht tatsächlich ganz sinnvoll, den vermeintlichen Überläufer nicht direkt auf Borbarad, dafür aber auf einen hochrangigen Vertrauten aus seinem Team treffen zu lassen. Dem Spieler sollte dabei ein kleiner Einblick in die Skrupellosigkeit, mit der Borbarad und seine Anhänger agieren gegeben werden, wobei ich auf einen ausreichend abschreckenden Effekt setzen würde. Vielleicht könnte der hochrangiege Borbaradianer ja aufgrund wiederholten Versagens (in Beisein des Spielers) von Borbarad auf grausame Weise abgestraft werden, so dass dem Spieler klar werden muss, was auf diesem Weg auf ihn zukäme, falls er sich wirklich Borbarad anschliessen würde.
Man könnte ihn auch mitbekommen lassen, was einem versuchten Verräter an Borbarads Sache blüht, da er ja eigentlich hofft, "dem Teufel selbst ein Schnippchen zu schlagen"...
Ohne gleich den gesamten weiteren Verlauf der Kampgane offenzulegen wäre für die "Wiedereingliederung" in die Gruppe bestimmt hilfreich, wenn dem Char UND dem Spieler bewusst würde, dass ein Großteil von Aventuriens Hoffnungen in der Tat auf der Gemeinschaft aller 7 Zeichen liegt. Dass die Gruppe dann mit Analyse- und Hellsichtmagie seine Vertrauenswürdigkeit überprüft halte ich für obligatorisch.

In jedem Fall kommt da viel Ausarbeitungsaufwand auf dich als SL zu... aber das muss ja nicht schlecht sein, wenn man sich die Zeit dafür nehmen kann. In jedem Fall bin ich neugierig, wie du dich entscheidest und was geschehen wird, daher bitte ich darum, den weiteren Verlauf hier ebenfalls zu posten.
leite auch gerade 7G... schon laaaaaange Zeit ;o)
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Skyvaheri
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Skyvaheri »

Den SC nicht bis zu Borbarad vorzulassen halte ich für nicht sehr zufriedenstellend für den Spieler.

Sky
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Sumaro
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Außer der Spieler ist ein Idiot, dem man die Szene nicht anvertrauen will.^^
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zwensch
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von zwensch »

Ich frage mich nur, wie will der Held Borbarad finden? Einfach mal beim nächsten Borbaradianerkloster nach dem Weg fragen geht wohl schlecht. Das stelle ich mir schon als fast unüberwindbare Hürde vor, wenn nicht mal Schwarze Augen ihn finden können.
Ferner sagst du, du hast das Schlangenhalsband und den Leviathan, welches ist denn das "echte" Zeichen?
Wenn das Halsband das wirkliche Dritte ist, würde ich den Held von Borbarad einmalig das Angebot eines Seitenwechsel unterbreiten. Wenn er annimmt, schön für B, spannend für deine Kampagne. Wenn er ablehnt, dann hat er Pech und B. lässt das Zeichen auf einen loyalen Diener wechseln. "Tragisch nur, dass dein Kopf dem Wechsel im Wege ist, das müssen wir ändern".
Wenn es hingegen nicht das richtige Zeichen ist (und ich unterstelle Borbarad die Fähigkeit ein solches zu erkennen), siehe oben. Überlaufen oder Tot. Einziger Unterschied zum echten Zeichen, die Auswirkungen sind kleiner für die Gezeichneten.
Ein Austricksen oder Verhandeln mit Borbarad hätte bei mir keinen Erfolg, immerhin ist er ein gottähnliches Wesen der keine Pokerrunde wegen gezinkter Karten verliert.
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Curthan Mercatio
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Curthan Mercatio »

Irgendwie müssen die anderen hochrangigen Borbaradianer, die überlaufen, doch auch Borbarad finden. Unmöglich kann es also nicht sein.
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Sumaro
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Oder Borbarad findet ihn. Gerade bei den hochrangigen ist es ja genau so rum.
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zwensch
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von zwensch »

Galotta - wurde aufgesucht
Haffax - wurde aufgesucht
Verursacherin der roten Keuche - wurde aufgesucht
Dimiona - wurde aufgesucht
Lutisana v. Perricum - wurde befreit mit etlichen anderen aus Rulat

Damit will ich nur sagen wie unglaublich schwer es sein sollte ihn von sich aus zu finden. Vor allem, während SiZ, wo ist er da? Sein glaube ich nächster Auftritt lt. Abenteuer ist Rohezals Turm (ohne nachlesen). Dies bietet natürlich auch die Freiheit ihn "halbwegs erreichbar" verorten zu können. Wie konkret könnten denn die ersten Schritte einer "Kontaktaufnahme" mit Borbarad denn aussehen?
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Sumaro
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Vermutlich ist er da bereits in Richtung Dämonenzitadelle unterwegs. Es ist allerdings vollkommen irrelevant wo Borbarad ist, man muss ihm ja nur eine Nachricht zukommen lassen und da könnte allein schon reichen in den richtigen Reihen zu verbreiten, dass ein Gezeichneter eine Unterredung wünscht. Und an jemanden wie Galotta, Haffax oder Xeraan kommt man schon eher, zumindest wenn es nur um Botschaften geht. Im Zweifel die beiden Spektabilitäten aus Brabak und Lowangen anhauen.
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sosom
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von sosom »

Ich würde auch davon abraten, daß Borbarad von dem Charakter durch profane Ermittlungsarbeit ausfindig gemacht werden kann. Höchstwahrscheinlich verbringt der Dämonenmeister ohnehin nur einen Teil seiner Zeit in seinem/n derischen Körper/n und braust ansonsten munter durch Limbus, angrenzende Globulen, Sphären, etc. Und auch seine Domizile in der Dritten Sphäre liegen nun mal nicht am Rand der nächsten Reichsstraße. Wenn er sich zu einem Gespräch bereiterklären sollte, dann sollte auch er es sein, der Zeit, Ort und andere Modalitäten festlegt.

Borbarads Aufmerksamkeit zu erwecken dürfte hingegen nicht allzu schwerfallen. Wahrscheinlich dauert es nicht lange bis er von gut informierten Handlangern (Azaril, Galotta, etc.) erfährt, daß sich ihm drei hochrangige Mitglieder der Schwarzen Gilde andzudienen gedenken. Wenn da nun noch ein potentieller Gezeichneter dabei ist, umso besser. Zum Gespräch dürfte es also schon kommen. Borabarad ist zwar arrogant, aber nicht borniert. Immerhin ist er ein Alveraniar des Wissens, er wird sich kaum die Gelegenheit entgehen lassen, Informationen aus erster Hand über die ominösen Gezeichneten zu erhalten, deren genaue Rolle und Funktion ja selbst er bis zum Schluß nicht komplett enträtseln kann.
Zum möglichen Ablauf und Ausgang eines solchen Gesprächs wurde bereits alles wichtige gesagt. Ich sehe realistischerweise auch nur die beiden Optionen, daß der SC entweder stirbt oder ein treuer Gefolgsmann Borbarads wird. Alles andere würde mMn der Machtfülle des Dämonenmeisters nicht gerecht. Ein "richtiger" Gezeichneter könnte von einem sehr wohlwollenden Borbarad evtl. verschont werden ("Dies ist noch nicht der karmatische Kausalknoten an dem sich dein Schicksal erfüllt, Sterblicher. Wir werden uns wiedersehen, wenn ich mit eurer Hilfe mein Werk vollende."), daß aber der Schlangreif nicht das Dritte Zeichen aus der Prophezeiung ist, sollte Borbarad bei einer persönlichen Analyse doch recht schnell klar werden und damit bleiben dem Träger eben nur die genannten Möglichkeiten.

Ob es den Gezeichneten später gelingen mag, den zurückgekehrten Gefährten als neu-borbaradianischen Spion zu enttarnen, festzusetzen und evtl. sogar wieder richtig zu polen hängt wiederum stark vom Spielstil ab. Ich würde die Überzeugungskraft eines Halbgottes jedenfalls nicht durch ein paar Heilkunde-Seele-, Menschenkenntnis- oder Überzeugen-Proben aushebeln lassen.

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bluedragon7
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

sosom hat geschrieben: Ich sehe realistischerweise auch nur die beiden Optionen, daß der SC entweder stirbt oder ein treuer Gefolgsmann Borbarads wird.
Warum? Die anderen beiden NSCs erleiden bekanntermassen weder das eine noch das andere Schicksal. Entweder weil sie nie zu Borbarad vordringen* (dann sollte das dem SC auch nicht gelingen, weil sie ja zusammen reisen) oder weil der sie wieder ziehen lässt, auch dann sollte dem SC das selbe gelingen können (nicht müssen, die beiden genannten Optionen sind nicht ausgeschlossen, sondern lediglich nicht zwingend)

*gibt es denn in SiZ Angaben dazu was mit der Mission der NSCs passiert?

An den Threadersteller:
Wie ist es denn bislang verlaufen?
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sosom
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von sosom »

bluedragon7 hat geschrieben: Warum? Die anderen beiden NSCs erleiden bekanntermassen weder das eine noch das andere Schicksal. Entweder weil sie nie zu Borbarad vordringen* (dann sollte das dem SC auch nicht gelingen, weil sie ja zusammen reisen) oder weil der sie wieder ziehen lässt, auch dann sollte dem SC das selbe gelingen können (nicht müssen, die beiden genannten Optionen sind nicht ausgeschlossen, sondern lediglich nicht zwingend)

*gibt es denn in SiZ Angaben dazu was mit der Mission der NSCs passiert?
Sowohl Demelioë Nandoniella Terbysios als auch Oswyn Puschinske fallen mit ihren (verheimlichten) Positionen beim Allaventurischen Konvent in eine Kategorie, die ich als "pragmatischen Borbaradianismus" bezeichnen würde (IdV, S. 247 f.). Menchal ak' Taran wurde zudem definitiv von Borbarad selbst im Traum be- und erfolgreich versucht (IdV, S. 10), der Opportunist Dirial von Zornbrecht-Lomarion hat sich rechtzeitig von der Gesandtschaft abgesetzt und vertritt keine eindeutige borbaradianische Position (IdV, S. 248). Ob und wie nun Terbysios und Puschinske Borbarad tatsächlich getroffen haben, wird - soweit ich weiß - nirgends abschließend geklärt. In der beschriebenen Spielsituation spricht also überhaupt nichts dagegen, so eine Zusammenkunft stattfinden zu lassen. Zumindest für die Zeit bis zur Dritten Dämonenschlacht würde ich die beiden dann aber als Anhänger Borbarads betrachten und eine ähnliche Entwicklung auch für den sie begleitenden SC anregen.

Inwieweit sich diese Anhängerschaft dann schon vor Borbarads Fall wieder lösen läßt, hängt wie gesagt stark vom bevorzugten Spielstil ab. Ich würde das jedenfalls nur im Rahmen eines eigen darauf zugeschnittenen psychologischen Kurzabenteuers mit jeder Menge Risiko und offenem Ausgang abhandeln wollen.

Thorgrimma
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Hallo Feyangola,

ich sehe den ganzen Vorfall eher als Chance denn als Problem an. Wieso? Weil es meiner Meinung nach gut ist, wenn auch Spielercharaktere die Verführungskraft von Borbarads Philosophie spüren und sich auch unter den Spielern eine Diversität im Umgang mit Borbarad ergibt. Wieso sollten auch die Helden alle einhellig gegen Borbarad sein und nicht ebenso gespalten sein, wie es aventurische NSCs ja auch sind?

Zudem hat der Al'Anfaner ja auch gute Argumente. Um den Feind kennen zu lernen, sollte man ja doch mal mit ihm reden, das würde man ja schließlich bei allen anderen weniger gefährlichen Feinden auch tun. Meinen Helden hat immer gewurmt, dass wir nie das Gespräch mit Borbarad suchten, aber der war einfach auch viel feiger als der Held in deiner Gruppe!

Für einen Spieler, der gerne philosophische Gespräche führt, bietet diese Situation sogar unendlich viel Spielspaß! (Ich selber liebe solche Gespräche, und das Rausfinden, was Borbarad als Plan hat, und ob er überhaupt einen Frevel begeht, oder ob er nicht doch am Ende recht hat, war für mich eine der interessantesten Sachen an der ganzen Kampagne. Das führte dazu, dass wir bis kurz zum Schluss uneins waren, ob Borbarads Plan nicht doch der Richtige und die Mittel wert ist. Du kannst dir vorstellen, dass die Spannung am Ende dadurch unglaublich hoch war.)

Für dich als Meister bietet es die perfekte Gelegenheit, die Macht und Manipulationsstärke der Borbaradianer auszuspielen. Genau das Argument der anderen, das dein Spieler wegwischt, kann ihm ja auch wieder später auf die Füße fallen und er dann reumütig zur Gruppe zurückkehren. Bis dahin hast du aber die Chance, die Verführungskraft der borbaradianischen Philosophie und die Eigenheiten der Borbaradianer in ihrer Gänze auszuspielen. (Wenn man andere Borbaradianer und ihn selbst immer nur so kurz trifft, ist die ganze Gegenseite mehr wie ein Phantom, und das fand ich für unsere Gruppe immer schade – ich hätte gerne mehr von diesem Halbgott und seinen Schergen gehabt!)

Deine Gruppe hingegen hat nun zusätzlich die große Aufgabe, selbst überzeugend zu sein und das Gruppenmitglied wieder reinzuholen. Das wäre doch besonders eine Aufgabe, die der 2. Gezeichnete für sich annehmen sollte. Wenn die Gruppe dabei selbst ins Straucheln gerät, ist das ganze umso spannender. Ich finde, wenn ein Spielerheld überzeugt werden muss, steckt viel mehr Herzblut für die anderen drin, als wenn sie versuchen, NSCs ins Boot zu holen.

So, wie also praktisch damit umgehen?

Die erste Frage ist, ob die Gruppe wirklich zu der Überzeugung gelangt, dass er ein Verräter ist. Streng genommen ist er das ja noch nicht, denn er ist ja noch lange nicht übergelaufen, sondern sucht nur einen anderen Weg auf, um Borbarad zu bekämpfen. Auf diese feine Unterscheidung sollte deine Gruppe kommen (vielleicht auch mit der Hilfe beratender NSCs), denn diese würde ihr ermöglichen, noch immer eine emotionale Tür zu dem Al’Anfaner offen zu halten. Das ist die Vorbedingung dafür, dass sie ihn nicht verstoßen, sondern wieder zurückzugewinnen versuchen.

Ich würde also als Meister versuchen, in den nächsten Spieleabenden die Restgruppe dazu zu bringen, sich zu dem Verhalten des Al’Anfaners zu positionieren und Pläne zu entwickeln, wie sie mit ihm umgehen wollen. Natürlich solltest du ihnen dabei freie Hand lassen, aber wenn sie in zu extreme Rage geraten, könnten NSCs versuchen, zu vermitteln und Verständnis für die Position des Al’Anfaners zu erwecken. (Falls du dafür Argumente brauchst, schreibe ich gerne mehr, ich finde seine Position nämlich durchaus nachvollziehbar.) Mach dem 2. Gezeichneten klar, dass als Bündnisschließer nun wieder mal seine große Stunde gekommen ist. Ein sehr befriedendes Ende wäre jedenfalls, wenn sich die Gruppe die Mühe macht, das weglaufende Schaf wieder einzufangen. Das könnte auch ooc zu einer Befriedung führen, wenn die Spieler sich klar machen, dass solche Heldeneskapaden nicht in erster Linie ein Problem und Sabotage sind, sondern der Auftakt zu spannendem und anspruchsvollem Rollenspiel. Oder wieso wollen sie es denn so einfach haben, dass alle in einer Linie tanzen? Ist doch total unrealistisch!

Als nächstes würde ich tatsächlich mal einen Einzelabend mit dem Al’Anfaner anvisieren. Falls das in deiner Gruppe nicht gern gesehen wird, könnten andere ja NSC-Rollen für dieses kleine Szenario übernehmen (vielleicht ist es sogar für den Gruppenfrieden sehr gut, wenn die anderen mal in die Rolle von Borbaradsympathisanten schlüpfen und dann auch ooc mehr Verständnis für den Helden aufbringen lernen). Gemeinsam mit den anderen Borbaradsympathisanten sollte er sich einen Weg überlegen, wie er denn überhaupt an Borbarad für solch ein Gespräch herankommt. Das ist nämlich, wie die anderen schreiben, nicht so leicht und vor allem, wenn er dann plötzlich unlautere Mittel einsetzen muss, oder mit lauter zwielichtigen oder moralisch verdorbenen Personen zu tun bekommt, wird das vielleicht ein erster Grund für die Umkehr sein. (In unserer Gruppe war beispielsweise die Abscheu vor den Taten der Schergen Borbarads ein Hauptargument, wieso wir gegen Borbarad kämpfen.)

Ich selber würde es dem Spieler nicht so leicht machen, dass Borbarad selbst auf ihn zukommt. Aber ignorieren wird er ihn auch nicht! Wie auch schon ein Vorposter schreibt, du könntest dir eher überlegen, welche der Schergen Borbarads auf diesen Eklat aufmerksam werden könnten und sich nun ihrerseits die Hände reiben, weil sie vermuten, dass sie ihn für Borbarads Sache gewinnen können. Bis also der Al'Anfaner zeitlich ausgearbeitet hat, wie er an Borbarad rankommen will, sollten entweder von selber Borbaradianer auf ihn zutreten, oder er eben dank seiner Pläne selber welche finden. (Die sich zwar dann eher bewusst finden lassen, aber das muss er ja nicht wissen.)

Jedenfalls ist für mich sehr nachvollziehbar, dass Borbarad gerade nicht von selber zu deinem Helden kommt: Borbarad sucht sich die Leute bewusst auf, die er aussucht, nämlich danach, ob sie ihm etwas nutzen. Der Al’Anfaner hat sich durch den öffentlichen Eklat aber selber nutzlos gemacht, da ihm die Gezeichneten jetzt nicht mehr vertrauen und er auch für viele andere in die Rolle des potentiellen nächsten Verräters gerutscht ist. Ich glaube mal, dass der Al’Anfaner abgesehen von dem Artefakt und dem Verhältnis zu den anderen Gezeichneten sonst nichts mitbringt, was für Borbarad irgendwie interessant sein könnte. Daher ist dieser Kerl eindeutig ein Fall, um den sich die Ebenen unter Borbarad kümmern müssen, aber doch nicht er selbst. Aber er bleibt trotzdem interessant genug, dass jemand sich um ihn kümmert.

Damit hast du dann auch eines deiner Hauptprobleme gelöst, nämlich dass der Plan, an Informationen zu kommen oder rumzutricksen bei Borbarad nicht fruchtet. Bei seinen Handlangern kann dies aber durchaus funktionieren, und damit ist doch viel gewonnen! Das ist dann sowohl für dich, als auch für den Spieler befriedigend.

Hierbei hast du nun zwei Möglichkeiten. Entweder du lässt „Machtborbaradianer“ auftreten, die ihn mit Einfluss, Geld, Weltherrschaft und was weiß ich noch allem an eher unmoralischen Dingen zu locken versuchen. Das wäre die Variante, dass der Al’Anfaner, der mir ja durchaus moralisch erscheint, dann merkt, mit welchen Gestalten er sich einlässt, und dass er sich selbst schuldig macht, wenn er sich in solche Kreise und Gedanken reinziehen lässt. Falls er da aber überzeugt wird, tja, dann kann ich nicht anders sagen, dann hat der Spieler Scheiße gebaut und sollte sich früher oder später von seinem Helden verabschieden.

Die andere Möglichkeit ist, dass Überzeugungsborbaradianer auf ihn zutreten, die die weiteren Ziele Borbarads kennen. Ich weiß zwar nicht, wer dafür im offiziellen Aventurien dafür in Frage kommt, weil unser Meister einige der Borbaradianer insofern aufgewertet hat, dass sie bei ihm nicht Paktierer sind, sondern in Borbarads Zielen Gutes und Wahres sehen. Bei uns jedenfalls war Rayo Brabaker wahnsinnig überzeugend (kann dir gerne seine Argumentationslinien aufschreiben, wie wir sie entwickelt haben), der Bettelmönch scheint sowieso hierfür die perfekte Person, Sulman Al’Venish könnte auch eine sehr elaborierte Borbaradphilosophie vertreten und Azaril Scharlachkraut scheint ja auch nicht ein Schlagetot zu sein. Das gäbe dir als Meister jedenfalls die Gelegenheit, tiefgründige philosophische Positionen des Borbaradianismus mit aller Überzeugungskraft vorzutragen und den Spieler arg ins Schwimmen zu bringen. Natürlich werden dem Al’Anfaner nicht gleich alle Pläne Borbarads enthüllt, aber seine Anhänger könnten erste Andeutungen machen, dass da mehr dahinter steckt als die reine Weltherrschaft. Dir als Meister gibt das die Gelegenheit, dass die Gruppe viel mehr über die Hintergründe Borbarads erfährt, als sie es sonst schaffen würde. (Das gibt auch die Möglichkeit, dass die Helden von selbst durch Schlussfolgerungen auf die Pläne Borbarads kommen können, ohne dass sie ihnen irgendjemand explizit enthüllt.)

Es ist jetzt natürlich am Spieler zu entscheiden, wie er dann mit solchen Verlockungen umgeht. Entweder er schließt sich tatsächlich der Gegenseite an und ist dann als Spielerheld verloren. Oder er wird zum Doppelagenten, muss dann aber den anderen Gezeichneten glaubhaft klarmachen, wieso er wieder zur guten Seite zurückkam. Das Todesrisiko muss er natürlich dabei ihn Kauf nehmen! Wir hatten übrigens eine Doppelagentin bei uns in den Reihen und niemand ahnte etwas. Dem Meister kam das sehr zupass, weil in den Abenteuern selten erklärt wird, wie die Borbaradianer denn nun schon wieder an die vielen Informationen gelangen. (Zu unserem Glück haben wir sie am Ende, ohne es zu ahnen, von unserer Seite überzeugt. Sonst sähe unser Aventurien jetzt anders aus…) Oder der Spielerheld merkt tatsächlich, dass er die ganzen Mittel, die Borbarad ohne zu zögern benutzt, nicht mittragen kann, dass diese ganzen grausamen, skrupellosen und machtgierigen Leute nicht zu ihm passen und er da nicht mitmachen kann, usw. usf. Dieser Prozess, denn der Al’Anfaner durchmacht, würde ich durch Meisterpersonen und durch Spielerhelden begleiten, die mit ihm reden. Es gibt genug gute Argumente gegen Borbarad!

Du solltest dem Spieler aber durchaus auch die Vorteile seiner Tat aufzeigen. Denn wieso sollte er nicht recht haben, dass man durch Verhandeln Erfolg haben kann oder dass man den Gegner überlisten kann? Das muss ja nicht auf der Ebene Borbarad stattfinden, aber du kannst dem Spieler doch auch durchaus gönnen, dass wenn er gut ist, Gegner wieder zurück auf die gute Seite zu ziehen oder diese auszutricksen. (Bei uns beispielsweise ist dank beharrlicher Arbeit Sulman Al’Venish erst neutral geblieben und dann sogar der 4. Gezeichnete geworden. Wir haben uns damit einen heftigen Gegner erspart…) Das könnte auch ein Baustein zur Befriedung der Gruppe sein, dass nämlich die anderen sehen, dass auch abweichende Meinungen wertvoll sind und durchaus zu neuem Erkenntnisgewinn beitragen können. Wenn er erst mal Erfolge aufweist und dennoch nicht übergelaufen ist, wird ihm die Gruppe vielleicht auch langfristig wieder vertrauen.

Sollte sich dein Spieler wirklich bis zu Borbarad vorarbeiten (wenn er wirklich gute Ideen hat, wieso sollte man ihm das nicht zustehen), dann finde ich die Ratschläge der anderen Forenposts im Prinzip ganz gelungen. Ich würde das aber wirklich nur als letzten Weg gehen.

Ardor
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Nekropathia ruhend Thread - Schreib hinein, schau was geschieht!

Lieber Feyangola, mich würde doch sehr interessieren, wie die Sache weiter gegangen ist! Ich finde die Möglichkeit ebenso faszinierend wie schwierig! Habt Ihr das schon ausgespielt?

GrisGris
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Ich würde es ja nicht mal abwegig finden, wenn der Held dann von Amazeroth oder dem Namenlosen entweder direkt oder indirekt versucht wird, damit sie einen Fuß in Borbarads Tür bekämen. Vor allem der Namenlose hat doch, wenn ich mich recht entsinne, Sorge getragen, dass Borbarad ihm seine Chance beim Äonenwechsel streitig macht. Das würde die Situation zwar nochmals verkomplizieren, aber es soll ja nur als Vorschlag verstanden werden.

Ich würde die Szenerie wie folgt gestalten: Ein Scherge Borbarads nimmt Kontakt mit besagtem Held auf. Die drei genannten Personen kommen zum arrangierten Treffen. Dabei sollte der Scherge eine unwichtige gefangene Person bei sich haben (ein junger Gardist, ein Novize, ein unerfahrener Druide oder dergleichen). "Der Drache verbeugt sich nicht vor dem Wurm. Ihr seid keine Würmer, doch dieser hier ist es. Nur wer Macht in sich trägt, nur wer bereit ist Macht zu erlangen, der hat sich die Freiheit verdient. Ihr müsst sie euch nehmen! Seht euch diesen gottesfürchtigen, dummen, schwachen Gardisten/Novizen an. Er ist nicht berufen zu Macht. Es ist nicht die Aufgabe des Drachens dem Wurm seine Freiheit zu lassen. Der Drache zerquetscht den Wurm, weil er Größeres anstrebt. Ich strebe eure Befreiung an, damit ihr unter euresgleichen und unter jenen, die unter euch stehen, SEINE Wahrheit der Freiheit verbreitet. So hat jeder seinen Platz in der Hierarchie der neuen Welt, einen Platz gemäß seiner Begabungen, seines Potentials, seines Willens zur Macht. Wenn ihr euch gegen den Nandussohn entschließt, werde ich dem Gefangenen keine Freiheit lassen. Er wird sterben, denn auch für mich hat er keine Relevanz, ihr schon. Für euch mag er Relevanz haben. Seine Befreiung wäre der Weg zu eurer Befreiung. Verbeugt Euch vor Borbarad und schwört ihm die Treue, so wird auch dieser hier die Gelegenheit haben es euch gleichzutun, sofern er sich von euch überzeugen lässt. In der nächsten Welt sind wir womöglich dem Chaos verdammt, außer der Halbgott erobert das Äon, beginnend mit dieser Welt, endend mit den Gesetzen des Kha. In dieser Welt jedoch sind wir zur Freiheit verdammt. Nur wer das erkennt, erkennt die Notwendigkeit zu handeln, die Notwendigkeit eine Entscheidung zu treffen. Entscheidet euch!" So oder so ähnlich. Mein Stil und die Reife meiner Idee mögen an meiner Müdigkeit leiden, aber das wär für mich mal ein Ansatz...

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Salix Lowanger
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Re: Held will Borbarad aufsuchen - Ideen?

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

@GrisGris: Dicker Spoileralarm! Und ich rede nicht von dem Thread hier, sondern davon, dieses Wissen dem Spieler zugänglich zu machen. Gerade der Satz In der nächsten Welt sind wir womöglich dem Chaos verdammt, außer der Halbgott erobert das Äon, beginnend mit dieser Welt, endend mit den Gesetzen des Kha. greift sehr weit in der Geschichte der G7 vor, nämlich auf das Ende von Rohals Versprechen. Wenn diese Möglichkeit bereits vor RV bekannt wäre, bräuchte Borbarad gar nicht erst das Lichtvogelei zu rauben. Insofern kann auch der Scherge Borbarads das noch nicht wissen.
I can fight an opponent, but I cannot fight my biological clock.
- Garry Kasparov

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