Von Borbra bis Borbra und wieder zurück: Das Finale von Bastrabuns Bann
Verlauf:
Dieser Verlauf behandelt die letzten 1,5 Spielsitzungen (insgesamt etwa 15 Stunden Spielzeit)
Auf dem Weg nach Samra (zur Analyse der letzten verbliebenen Hand Bastrabuns, von der sie wussten) kam die Gruppe in Borbra vorbei und beschloss, dort zu rasten. Man besuchte den Tsa-Tempel, liess sich die jüngere Geschichte des Ortes erzählen, und bat Rabekah um eine Führung durch das Magiergrab, die aber bald aufgrund der offensichtlichen Leere des Grabes (O-Ton Rabekah: Wir haben alles ausgeräumt, was noch drin war, aber viel war das sowieso nicht mehr") aufgegeben wurde. Man ging in die hiesige Karawanserei und unterhielt sich mti Zadikhar, der zuletzt ein Märchen von Bastrabun und seinem Widersachen Ensharzaggesi erzählte.
Die Gruppe reiste am nächsten Tag weiter nach Samra, wo man die Ruinen von Samra erst einmal ignorierte (Eran: "Da spielt nur das Auge wieder verrückt wie schon in den Namenlosen Tagen") und stattdessen eine Audienz beim hiesigen leitenden Offizier erbat, die angesichts von Erans klingendem Namen auch umgehend gewährt wurde. Zum Thema "magische Analyse der Hand" stellte der Mann allerdings stur, bis Hlûthar anbot, die Untersuchungen durchzuführen. Einem Rondrageweihten konnte der Offizier die bitte schlecht ablehnen, also nahm Hlûthar einen Mondstein und führte diesen in die Nähe der Hand, die aber nicht reagierte. Mitten in die Konfusion der Gruppe (Falk: "Was jetzt, das ist auch die Falsche? Was machen wir denn jetzt?") platzte die Nachricht, dass Borbra von Chimären überfallen würde.
Zusammen mit den mittelreichischen Soldaten erreichte die Gruppe Borbra, wo man sich bald isoliert in einem der Sippenhöfe wiederfand. Während Hlûthar einen Bärbullen nach dem anderen zu Boden gehen liess, war der Rest der Gruppe durch dem Kampf gegen ein knappes Dutzend Blutschakale bald arg geschwächt (wobei sich der von Eran erbeutete Mondsilberring eines der Abu al'Kitab als sehr nützlich erwies. Er zaubert mit Hilfe des Artefakts momentan den Höllenpein ebenso wie die anderen Borbaradianischen Zauber auf ZfW 20...). Angesichts der drohenden Niederlage forderte Hlûthar den Mantikor, offensichtlich der Anführer der Chimären, zum Duell. Der reagierte, indem er die Eiche vergiftete und sich dann Hlûthar stellte (welcher daraufhin einen enormen Respekt vor dem Skorpionschwanz zeigte). Hlûthar gewann das Duell souverän und die Chimären flohen - und liessen ein verwüstetes Borbra und eine tote Heilige Eiche zurück.
Falk verfolgte die Fährte der Chimären, und so gelang die Gruppe ins Khoramgebirge. Erst traf sie dabei auf eine grössere Gruppe von Ferkina, die ein exorbitantes Weggeld forderten. Angesichts der immer noch nicht verheilten Wunden aus dem Kampf gegen die Chimären zahlten unsere Helden aber ohne Murren.
Bald darauf traf man auf eine Gruppe von Händlern. Eran fragte recht direkt, ob sie zu Abu Terfas unterwegs seien und was sie da transportieren würden. Die Händler antworteten ausweichend, konnten allerdings Erans Blick in die Gedanken nicht widerstehen. Dieser bot ihnen daraufhin an, die Waren statt nach Al'Churam nach Punin zu bringen und zahlte neben Abu Terfas' Kaufpreis noch eine deutliche Pauschale drauf.
Etwa zu dieser Zeit verlor die Gruppe die Fährte der Chimären und folgte dem Weg, der am plausibelsten erschien - mitten ins Khoramgebirge hinein. Bald traf man auf die Bân Sharida, wo die Gruppe als Gäste aufgenommen wurde. Laila bat um Informationen dazu, wo sich Abu Terfas aufhielt; eine Antwort wurde aber erst versprochen, wenn die Gruppe das Flügelross des Abu Terfas bringe.
Hlûthar und Falk gingen also auf die Pirsch und fanden auch bald jenes Flügelross. Falk versuchte, sich anzuschleichen, versagte aber auf den letzten 10 Metern und das Flügelross flog davon. Da es schon spät war, entschieden die beiden, zu rasten. Am nächsten Morgen sahen sie wieder das Flügelross. Falk rief Ifirn in einem Stossgebet um Hilfe an und schaffte es so diesmal, das Flügelross zu fangen und ihm die mitgebrachten magischen Zügel anzulegen. Da Falk aber kein überragender Reiter ist, entschied er sich, das Pferd am Zügel zu den Ferkina zu führen.
Die Magier verbrachten die Zeit bei den Ferkina. Laila band einen Erzdschinn, da sie befürchtete, gegen Abu Terfas all ihre Kräfte zu benötigen. Eran nutzte die Zeit, um dem Schamanen bei einem Ritual zu helfen - und kam dabei zu der bestürzenden Einsicht, dass Bastrabuns Bann wohl ein Schamanenritual war, das allerdings sehr viel grössere Gebiete abdeckte als wozu jener Schamane fähig gewesen wäre.
Mit den Informationen um die Lage von Al'Churam verliess die Gruppe die Ferkina wieder und reiste weiter, bis sie auf Vater Jesper stiess, dessen Altar gerade von einem Geierlöwen entweiht wurde. Die Gruppe vertrieb die Chimäre und half Vater Jesper, die Gegend wieder in Ordnung zu bringen. Sie boten ihm an, ihn ins Tal hinab zu bringen; Jesper lehnte ab, dankte ihnen aber für das Essen, das sie ihm liessen, und wünschte ihnen Praios' Segen beim Versuch, Abu Terfas zu besiegen.
Es folgte eine Klettertour durchs Gebirge, infolge derer Eran 10 Schritt in die Tiefe stürzte und nur durch den Paralysis unbeschadet blieb. Auch Laila hatte grosse Mühe, durchs Gebirge zu kommen.
Es war später Nachmittag, als die Gruppe Al'Churam erreichte. Angesichts des offenen Geländes und der Dutzenden von "Schlangen" wurde der Plan, vor dem Sturm auf die Festung noch zu rasten, aufgegeben. Stattdessen näherte man sich der Mauer der Festung; Laila bat ihren Erzdschinn darum, ein Mannsgrosses Loch in die Mauer zu schlagen und mit dem Material den Graben vor der Mauer aufzufüllen. Gerade als das Dschinnenwerk vollendet war, tauchte eine Gruppe Chimären hinter der Gruppe auf. Diese wurden besiegt, dann traf die Gruppe durch die Bresche in der Mauer und betrat Al'Churâm. Die Helden wollten erst den uralten Gärtner befragen, wurden dann aber durch Myranar abgelenkt, der sie in Al'Churâm herzlich willkommen hiess. Als Eran sich als mächtiger Magier zu erkennen gab, zögerte Myranar kurz und schnappte dann nach ihm. Eran wich aus, zeigte auf Laila und sagte: "He, sie ist auch eine Magierin!", woraufhin der Trolldrache nach Laila griff und sie gerade zu verschlingen drohte, als sie den Erzdschinn anrief, sie vor der Chimäre zu beschützen. Es entbrannte ein langer Kampf, infolge dessen die Gruppe Myranars PANIK ÜBERKOMME EUCH lachend abschüttelte, die eigenen Zauber aber ebenso wirkungslos blieben. Als Myranar aber begann, seinen Feueratem einzusetzen, wandte sich der Kampf gegen die Helden. Hlûthar rief schliesslich das N'Churr und schaffte es so, mit Hilfe des Erzdschinns den Trolldrachen in die Knie zu zwingen. Neben einem weiteren Stück seiner Menschlichkeit verlor er dabei aber auch sein Kettenhemd, das unter dem Feueratem Myranars geschmolzen war.
Der Kampf gegen den Trolldrachen hatte alle verfügbaren Kräfte beansprucht, und so betrat die Gruppe bangend Abu Terfas' Labor. Abu Terfas' Bücher wurden grösstenteils für den Moment ignoriert ("Wir müssen erst den Magier finden"), das Portrait von Pardona sorgte dann aber doch für gehörige Paranoia. Abbadi da Merinal wurde befreit, ebenso wie die altbekannten Harpyien, die die Gruppe verhöhnten und dann fort flatterten.
Myranars Hort wurde links liegen gelassen und die Gruppe betrat zuletzt das Zimmer mit Abu Terfas und Achaz, die hinter ihrem Gardianum/Fortifex ihre letzten Sachen zusammenrafften und die Flucht antraten. Abu Terfas warf der Gruppe noch die Mondsilberhand entgegen und verhöhnte sie, er sei für mehr bestimmt als nur für ein Schicksal als Gezeichneter. Eine kurze Analyse ergab, dass die Hand tatsächlich das gesuchte Artefakt war, und Laila zog sie sich über, nur um festzustellen, dass sie die Hand nicht mehr ablegen konnte, dafür aber das zunehmend engere Schlangenhalsband mit Hilfe der Hand lockern konnte.
Die Gruppe entschied kurzerhand, Al'Churam für Laila in Anspruch zu nehmen ("Ysliblick für Eran, Menzheim für Hlûthar, das Puniner Stadthaus für Falk und dieser Magierturm für Laila... passt doch.") und trug Abbadi auf, in ihrer Abwesenheit den Turm zu verwalten.
Die wichtigsten Bücher wurden mitgenommen, dann reisten die Vier auf dem schnellsten Weg zurück nach Borbra. Sie erfuhren, dass Tarlisin, Abu Terfas und Achaz alle ins Magiergrab gegangen waren, und gingen hinterher; die verschlossene Lehmwand wurde von Hlûthar kurzerhand eingedrückt. Der Weg in die Globulen wurde kurzerhand (pun intended) per Klopfen geöffnet.
Bald stellte die Gruppe fest, dass man in der Zeit Borbarads gelandet war, hier aber alles illusorisch war... fast jedenfalls. Die zwei Späher wurden aber ohne grösseren Probleme ausgeschaltet. Es ging weiter in die Assarbad-Globule, wo man auf eine Gruppe aus Spähern und Kämpfern stiess, die den Helden schon ernsthafte Probleme (inklusive permantentem CH-Verlust für Eran...) bereitete. Dann ging es weiter in die Ensharzaggesi-Globule, wo der Gruppe ein Wächter mit Begleitung begegnete - ein harter Kampf, gerade gegen den Wächter selbst. Seine Begleitung war zwar bald besiegt, aber die Gruppe wollte ihn lieber vernichten als so ein Vieh später im Rücken zu haben.
Schliesslich stiess man, schon arg geschwächt (insbesondere, da Hlûthar noch immer ohne Rüstung unterwegs war...) auf die asfalothische Pforte des Grauens, die gerade von Achaz und Abu Terfas geöffnet wurde. Die Gruppe stürzte sich zuerst auf Achaz, die sich wehrte indem sie Falk mit BLINDHEIT schlug und Hlûthar dem KRABBELNDEN SCHRECKEN aussetzte. Schliesslich fiel sie aber unter den Hieben von Erans Flammenschwert. Indessen waren jetzt die Magier fast leer gezaubert und die beiden Geweihten kampfunfähig. Eran und Laila bekämpften also Abu Terfas im Nahkampf, während sich hinter ihnen "Tarlisin" von seinen Fesseln befreite und die Schwarmmutter grausam unterwarf. Gerade als Abu Terfas besiegt war und Laila den Fluch der Felder vernichtet hatte, offenbarte sich Borbarad, erbeutete den Karfunkel und verschwand.
Angesichts des Todes der Schwarmmutter und des drohenden Zusammenbruchs der Globule floh die Gruppe schleunigst aus dem Grab. In Borbra dann deckte man sich mit dem Notwendigsten für eine Expeition in die Gor ein, um endlich die Schatzkammer in der Mindoriummine zu plündern... nur um festzustellen dass diese in der Zwischenzeit geleert worden war. (SL:"Na ja, eine Schatzkammer in der Gor. Wem mag die mal gehört haben?" sorgte für ein kollektives "d'oh!"). Die Informationen wurden in Khunchom abgeliefert, wo Falk von Dschelef eingeladen wurde, mit ihm auf dem Konvent einen Vortrag über Kraftlinien zu halten, und Laila gebeten wurde, über Bastrabuns Bann zu referieren. Dann reiste die Gruppe nach Punin weiter, um endlich zusammen das Stadthaus in Augenschein nehmen zu können.
Feedback:
Meinen Spielern hat gerade das Finale sehr gefallen. Durch die Vielseitigkeit der Gegner und die wechselnden Kampfumstände wurden auch die vielen Kämpfe nicht langweilig. Selbst unser Ifirngeweihter (der meist mit Kämpfen nicht so viel anfangen kann... ja, das Zweite Zeichen passt bei ihm wie die Mondsilberhand aufs Almadine Auge) war mit Feuer und Flamme dabei.
Die Umstände der Globulenwelt und von Borbarads Übernahme von Tarlisins Körper sind den Helden aber noch nicht klar. Zumindest einiges davon hoffe ich durch Mirhiban und Karjunon im Laufe von SiZ klären zu können - Eran macht momentan wirklich fast schon zu begeistert Gebrauch vom borbaradianischen Spruchkanon... Zeit, ihm das Spielzeug wegzunehmen (jedenfalls bis zum Konvent). Der Zusammenhang von Ensharzaggesi, Assarbad und Borbarad ist aber weiterhin unklar (auch wenn sie wissen, dass das Auge Assarbad und Borbarad gleich setzt und Borbarad diese Gleichsetzung zu akzeptieren scheint und dass Assarbad von der Skrechu als Erbe des N'Shr Sakhr Ssech akzeptiert wurde). Da könnte man wohl noch sehr viel deutlicher werden, wenn man denn will.
Fazit:
Ich hatte im Vorfeld befürchtet, meine Spieler mit der Schnitzeljagd zu frustrieren. Schlussendlich habe ich aber nur positives Feedback erhalten. Was mir nicht gefällt, ist vielleicht dass ich Vieles noch zu vage gehalten habe - aber meine Spieler haben ja noch mehr als die Hälfte der Kampagne vor sich. Da kann ich auch noch mehr Hinweise streuen wenn nötig
Der Vorbereitungsaufwand war bei BB für mich höher als bei AoE oder GM, etwa auf einem Niveau mit UG und PdG. Es war auch dasjenige Abenteuer bisher, für das wir am längsten gebraucht haben.
Für mich persönlich war BB durch die relativ schwache Verbindung der Plotelemente eher der Tiefpunkt der Kampagne bisher. Ich musste da viel Arbeit in Verknüpfungen stecken die ich gerne als Vorarbeit vom Abenteuer gesehen hätte, und ich fürchte gleichzeitig, ich habe da noch zu wenig Arbeit geleistet und hätte noch deutlich mehr heraus holen können.