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Das Ende der Gezeichneten

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Skyvaheri
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von Skyvaheri »

Swit hat geschrieben:Es ging darum dass, wie Skyvaheri sagte, bei ihm feststeht dass alle Gezeichneten sterben und seine Spieler und die Helden auch wissen dass dies ihre Aufgabe ist und es dass Opfer ist welches sie bringen müssen um Borbarad zu besiegen. Zwar stellen sie dies erst am Ende der Kampagne fest aber es ist unausweichlich.
Nein, sorry, ganz falsch. Eben das stand bei mir gar nicht fest. Es war mein Wunsch, dass die Spieler erkennen, dass ein Opfer das richtig ist, aber es war nicht festgesetzt!!!

Ich hatte ebenso wie Du genaue Überlegungen angestellt, wie überlebende Gezeichnete aus der Nummer herauskommen, was mit Boni, Mali durch die Zeichen passiert etc. Überlebende Gezeichneten wären bei mir nicht mehr in der Lage gewesen "das Schicksal des Reichs" zu beeinflussen, oder gar als Graue Eminenzen im Hintergrund die Fäden zu ziehen... nur wussten das die Spieler nicht.

Ich habe für jeden einen harten Einzelkampf gegen "1/6tel" Borbard ausgespielt und anschließend noch ein zweites Mal Shihayazad auftauchen lassen. Danach kamen noch Gorfang und die Dämonenkrone... Letztendlich war es wie bei den 8 (Raidri mitgezählt) kleinen ... Jägermeistern.

Die Opferung der Zeichen stand bei mir fest. Nicht die der Gezeichneten. Ich wollte, dass die Spieler ihre Charaketere opfern und "loslassen", nach 11 Jahren Spielzeit... aber wenn einer durch derbes Würfelglück und mangelnde Opferbereitschaft des Spielers durchgekommen wäre, hätte ich ihn auch überleben lassen... mit entsprechenden Auswirkungen... Aber wie gesagt, die Auswirkungen kannten die Spieler nicht... mit Namaris dem Co-SL war das jedoch vorab besprochen... "Was machen wir, wenn..."
Swit hat geschrieben:Warum also die Lüge des Würfelns? Zum Vorgaukeln von Freiheiten die sowieso keiner glaubt?

Wenn die Spieler genau wissen dass ihre Helden jetzt sterben müssen um Borbarad zu vernichten, und genau wissen dass Borbarad stirbt warum dann dass gewürfle.
Du hast den Punkt nicht verstanden. Es war eben keine "feste" Vorgabe, dass die Gezeichneten sterben müssen. Die Würfelproben haben wie BenjaminK richtig beschrieben hat die Erzählung untermauert und die Spannung des Spielers gesteigert.

Die Proben waren natürlich so gewählt, dass es sehr wahrscheinlich war, dass sowohl der 6. Gezeichnete, als auch die weiteren, zu diesem Zeitpunkt noch lebenden Gezeichneter dabei sterben würden, weil sie eben ihre LeP verwenden durften um die Probenerschwernisse auszugleichen.

Der Kick für die Spieler war, dass sie dadurch das Gefühl bekamen, selbst den Zeitpunkt und die Aktion, bei der ihr Gezeichneter stirbt beeinflussen zu können durch eigene Opferbereitschaft "Ich geb' alles!" oder eben durch Würfelglück.

Und das ist eben der Punkt den ich schon ganz zu anfangs ansprach: Ich habe mich bemüht, den meisten Spielern das Gefühl zu geben ein Stück weit selbst bestimmen zu können, wie und wann sich die Gezeichneten opfern...
Bei einem gab es eine Vorabsprache, der erste Gezeichnete muss ein wenig überredet werden, den Zorn des Rubins einzusetzen... ;-)

Natürlich hätte Gorfang in jedem Fall Borbards göttlichen Aspekt endgültig vernichtet - die Spieler konnten durch ihr Opfer aber beeinfliussen, dass (erzählerisch) eben nicht noch Tausende weitere Menschen dabei draufgingen.

[Edit]Angepasst, nach Swits Hinweis[/Edit]

Sky
Zuletzt geändert von Skyvaheri am 28.01.2015 09:36, insgesamt 3-mal geändert.
Alle Infos zu Sky's DSA-Runde gibt es hier:

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Swit
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von Swit »

@sky
ich habe meinen Text oben nochmal editiert gehabt bevor dein Beitrag kam.

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BenjaminK
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Swit hat geschrieben:@ Benjamin

Meine Spieler sind dazu in der Lage eine Geschichte erzählerisch mitzugestalten. Bei mir steht jedoch nicht von vornerein fest dass alle Helden sterben müssen und alle überleben müssen. Borbarad mit werten zu versehen und ihn auswürfeln lassen fände meine Gruppe lächerlich.
Ich hab mit keinem Wort gesagt, dass deine Spieler dazu nicht in der Lage wären. Ich hab mit keinem Wort gesagt, dass alles fest stehen muss bevor das Abenteuer los geht. Im Gegenteil, ich habe explizit dafür plädiert, dass das Ende ein kleines Stück offen sein muss.
Weiterhin habe ich mit keinem Wort gesagt, dass Borbarad ausgewürfelt werden muss und dass der Konflikt per W20 ausgefochten werden muss. Im Gegenteil, ich sagte, dass die Würfel zur Ausgestaltung der Narration dienen. Narration = Erzählung.
Swit hat geschrieben:@
Wenn es sich für die Spieler wie die Lüge des Würfelns anfühlt, dann bedeutet das nichts Gutes
Danke Dr. Benjamin dass du dass so gut beurteilen kannst wie Spielen funktioniert. Vielleicht solltest du mal ein Buch schreiben damit wir alle von deiner Weisheit profitieren.
Okay, wo ist dein Problem? Dass 'mal wieder' jemand nicht genau dem zustimmt, was du sagst? Ich bleib dabei. Bei meiner Runde soll sich kein Event wie die Lüge des Würfelns anfühlen. Was ist dein Beweggrund, persönlich zu werden?
Zuletzt geändert von BenjaminK am 28.01.2015 09:32, insgesamt 1-mal geändert.
Leitet gerade;
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Olvir Albruch
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Swit hat geschrieben:
Wenn es sich für die Spieler wie die Lüge des Würfelns anfühlt, dann bedeutet das nichts Gutes
Danke Dr. Benjamin dass du dass so gut beurteilen kannst wie Spielen funktioniert. Vielleicht solltest du mal ein Buch schreiben damit wir alle von deiner Weisheit profitieren.
Und vielleicht solltest du einmal deinen Ton überdenken, den du hier anschlägst, nur weil offenbar nicht jeder deine Meinung teilt.
Irritiert bin ich aber v.a. deswegen, weil BenjaminK dich im Grunde bestätigt (und mit seiner Aussage mE Recht hat). :???:
Swit hat geschrieben:Warum also die Lüge des Würfelns? Zum Vorgaukeln von Freiheiten die sowieso keiner glaubt?
Würfelst du Kämpfe in DSA aus, auch wenn du als SL fest eingeplant hast, dass die Helden gewinnen werden/können/sollen? Warum?
Wie BenjaminK schon geschrieben hat: Man hat als SL ausreichend Möglichkeiten, einen Konflikt - und zwar auch den mit Borbarad - zu einem gewissen Teil den Würfeln zu überlassen, ohne den letztendlichen Ausgang zu beeinflussen. Interessant ist doch aber, was währenddessen passiert - ob Helden sterben, wie sie sterben, wie sie sich schlagen, welche Erfolge sie erringen können, bevor sie abtreten, usw.

EDIT: Mittlerweile hat Sky ja auch geantwortet.

MfG,
Olvir Albruch

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Swit
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von Swit »

@ Sky

Ich denke nicht dass sich unsere Spielweisen groß unterscheiden und ich denke wir Diskutieren meist einfach aneinader vorbei weil man im Schriftverkehr zu viel Falsch liest.

@ Olvir

Mich nerven Aussagen wie "dann macht deine Gruppe was falsch", "dann habt ihr es nicht verstanden", usw.

Ich bin nicht hier um über Spielstile zu Diskutieren die keiner von uns beurteilen kann. Da kaum einer mit dem andern je gespielt hat. Und Meistens unterscheiden sich die Spielstile berhaupt nicht sondern man redet aneinander vorbei und ergeht sich über Formulierungen.

@ Topic

Wo finde ich denn was über die Splitter Siebenstreichs, es wurde mal vorgeschlagen dass man hier einen der Gezeichneten zum Träger machen könnte. Ich weiß nur das Cuanu einen hat und irgendwo im Neunaugensee rumhockt. Aber genaues weiß ich dazu nicht.

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Zyrrashijn
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von Zyrrashijn »

schau mal hier
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Ughlah
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von Ughlah »

Ist die Antwort nicht müssig, weil es dazu hunderte von Lösungsmöglichkeiten und mindestens zehnmal so viel Anschauungen gibt?

Würde ich das Abenteuer für eine Gruppe 15-jähriger leiten könnte ich vermutlich nicht erwarten, daß alle schon so weit sind, den Charakter aufgeben zu wollen. Der endgültige Sieg, gerne auch nach langem Leiden über das unsagbare Böse darf im Höchstfall mit dem Tod eines liebgewordenen NSC einhergehen. Es ist die FSK 12 Version von zigtausenden Hollywood Produktionen.

Gut besiegt böse, die Motive der "Bösen" werden kaum beleuchtet und das Schwarz-Weiß denken erreicht seinen Höhepunkt. Im Zweifel ist man auch in 6 Filmen a 180 Minuten durch die Geschichte durch.

Leite ich die Kampagne für eine Gruppe Kriegsveteranen, die ausser tiefen seelischen Narben vor allem gelernt haben, daß es keinen Sieger gibt, nirgends und niemals, so ist der Tod der Helden wohl deren Erlösung, im besten Fall vielleicht noch ein von Boron gestiftetes Vergessen. Wahrscheinlich ist das Tempo der Geschichte ein langsameres und gefühlsbetonteres, voller Entscheidungen, ohne eine richtige Lösung, deren Alternativen einen auch immer weiter in den Dreck ziehen.

Subjektiv würde ich allerdings von allzu viel Leiden abstrahieren. Wenn das dritte Zeichen ein paar Attributsänderungen bekommt ist das noch mein Geschmack. Damit konfrontiert zu werden, wie sich trockene juckende Stellen auf meiner Haut bilden ertrage ich noch, wie sich dort Schuppen bilden, ich mich selbst hässlich fühle, ich von anderen ausgegrenzt werde, körperliche Nähe etwas ist, daß nicht mehr vorkommt, ich meine Gefühle und Emotionen nicht mehr wiedererkenne - tja, da wird's für mich schon zu viel - nicht mein Geschmack. Im Detail liegt das Leiden.

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TrollsTime
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von TrollsTime »

Selbst die Zeichen waren in den Runden, die ich kenne eine Herausforderung.
Witzigerweise hatten sich die Spieler meiner ersten Teenie-Runde damit am wenigsten angestellt...
.... kuriose Vorfälle gibt's.

Auch die Zeichen muss man den Gezeichneten schmackhaft machen...
TT wünscht allen Spielern jeweils das DSA, das ihnen am meisten gefällt.

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Sumaro
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Re: Das Ende der Gezeichneten

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Eigentlich ist die Vielfalt nur deshalb so präsent, weil sie hier so präsentiert wird. Denn wenn ich nur meine eigene Runde kenne und sonst kaum etwas, dann wird man seinen Horizont nicht erweitern können. Die Präferenzen sind also mitnichten so "einfach", dass man sich schon 1000 Lösungen selbst ausdenken kann, sondern oft genug ein Anstoß von Außen hilfreich sein kann.

Das natürlich jeder hier von seiner Lösung überzeugt ist (immerhin hat man diese ja auch seinen Spielern verkauft und die fanden es toll, zumindest meistens), ist wohl selbstverständlich, aber ich finde die Reibung daran, was man selbst als Argument für diese Haltung hat, welche Gedanken z.B. Sky oder Olvir oder Trollstime bewegen genau das so für gut zu befinden, deswegen hilfreich, weil sie mir eine andere Sichtweise geben. Eine, gegen die ich hervorragend argumentieren kann, weil ich es ja anders sehe, mir aber zugleich dadurch noch tiefere Einblicke ermöglichen. Sprich, Diskussion, auch über Geschmacksfragen, ist mMn oft genug fruchtbar und sollte nicht einfach so mit "Ach, das sieht jeder anders" abgewürgt werden. Da profitiere ich lieber von vielfältiger Erfahrung und gerate darüber auch ab und an mal in Nerd-Rage.
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