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Galotta, Hal, Answin ... Wer ist der WAHRE Bösewicht?

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Jeordam
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

@ Sumaro

Da gibt es zwei Gründe: Zum einen will er eben Kaiser sein. Da ist prinzipiell erstmal nichts dran verkehrt. Wäre auch nur legitim.
Zum anderen hat er gerade 17 Jahre Hals Inkompetenz ertragen. Der etwa 20% des Reichsgebiets verloren hat, mittelbar für die Zerstörungen des Ogerzugs verantwortlich ist, in den Krieg gegen den eigenen Schwager gezogen ist und damit die politische Hochzeit ruiniert, aus einem Verbündeten einen Gegner gemacht und dabei nicht nur nichts gewonnen, sondern sogar noch die Novadis als Gegner Almadas und die Trahelier, als aktiv gegen ihn selbst Rebellierende, unterstützt hat. Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen: Hal, Kaiser des Mittelreichs, unterstützt die gegen das Mittelreich rebellierenden Trahelier!
Maraskan ist eine schwärende Wunde, in die einfach keine Ruhe reinkommt.
Zudem hat Hal einen ordentlichen Schwung des alteingesessenen Adels bestohlen und ihre Lehen entgegen Gesetzen, die bis auf Raul zurückgehen, an Magiebegabte, Zwerge, Gossenabschaum und Ausländer vergeben.
Und Brin verdrückt sich gleich erstmal für ein Jahr vor seiner Verantwortung als Erbe! Dass das ganze Mittelreich grad den Bach runtergeht war eine ziemlich überzeugende Voraussage.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
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Sumaro
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@ Jeordam

Aber natürlich ist etwas daran verkehrt Kaiser sein zu wollen. Das ist doch keine Demokratie, wo sich jeder wählen lassen kann (eine Wahl die er dank schlechter Publicity ohnehin verlieren würde). Und das was du hier vorschiebst sind Gründe aus denen er "vielleicht" so agieren könnte, allerdings bedeutet es in erster Linie, er will seine Macht haben. Er tut das nicht für das Reich, sondern für sich. Für das Reich wäre eine Intervention deutlich früher sinnvoll gewesen. Für das Reich wäre eine Stützung Hals hilfreich gewesen, nicht der doppelte Versuch sich an die Macht zu putschen in der Hoffnung, dass Hal sein Geheimnis preisgibt.
Alles was du Rohaja und Brin vorwirfst "Sie verschweigen Dinge" hat Answin von Anfang an mitgemacht und zwar auch aus politischen und machtlüsternen Erwägungen heraus. Hätte er nicht mitgezogen, dann wäre er von Reto politisch entsorgt worden. Das wollte er nicht. Er wollte an der Macht bleiben. Und das ist auch der einzige Grund für all seine Taten.

Das ist auch legitim als menschlicher Grund. Aber ihn als den armen verratenen Exilprinzen zu stilisieren, der niemals solche boshaften Dinge wie "Kriegsverbrechen" (was auch immer das jetzt aventurisch sein sollte) halte ich für deutlich überzogen.

Letztlich hat er ohnehin dabei versagt, was ein Kaiser eben schaffen muss, um wirklich Kaiser zu werden. Er muss sich die Krone nehmen und halten können. Und er ist bestimmt kein Kaiser wie Raul. Raul musste man die Krone aufzwingen (übrigens ebenso wie Brin), was ihn ja zu dieser "Lichtgestalt" gemacht hat. Jemand der die Macht eigentlich nicht wollte (Hals übrigens auch nicht), sondern sie aufgenötigt bekommt und die Verantwortung dann trägt.

Und er hat nicht Hals Inkompetenz ertragen, er hat sie aktiv befeuert, er hat mit allen Mitteln versucht Hals Inkompetenz voranzutreiben, anstatt, wie man es auch hätte machen können, hier ein guter Ratgeber, eine Stütze des Reiches zu sein. Aber das hätte ihn eben nicht auf den Greifenthron gebracht.

Ich unterstelle Hal, Brin und Rohaja durchaus, dass sie teilweise unfähig und sehr schlecht politisch unterwiesen waren, aber nur sehr selten, haben sie willentlich etwas böses getan. Answin hingegen wusste immer, was die "richtige" Alternative gewesen wäre, nach dem Willen seines Kaisers Reto Hal zu unterstützen und ihn mit zu tragen, die Episode der Schwäche zu überdauern und vielleicht sogar die Last von den Schultern einer gequälten Seele zu nehmen. Da hätte er auch faktisch unglaubliche Macht gehabt, aber das reichte ihm eben nicht. Er wollte die Krone auf seinem Haupt, egal wie teuer es das Reich zu stehen käme und daher ist er für mich eindeutig der moralisch verwerflichere Charakter. Weil er es besser wusste und dennoch den Weg der Intrige und des Machthungers gegangen ist. Das ist sehr menschlich und macht ihn nicht unsympathisch per se. Aber auch nicht zum betrogenen Prinzen.
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Ardor
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Einspruch, Euer Ehren!
Jeordam hat geschrieben:...sondern sogar noch die Novadis als Gegner Almadas und die Trahelier, als aktiv gegen ihn selbst Rebellierende, unterstützt hat. Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen: Hal, Kaiser des Mittelreichs, unterstützt die gegen das Mittelreich rebellierenden Trahelier!
Trahelien hat er schon davor Trahelien sein lassen, als Brabak gegen diese abtrünnige Provinz Krieg geführt hat, weil er sich nicht in Kämpfe zwischen "Blutsaufende Barbaren auf beiden Seiten" einmischen wollte. Wenn man sich die Kosten-/Nutzen-Rechnung anschaut, hätten wohl weder Answin noch Reto in der gleichen Lage einen Finger gerührt. Reto hat das Gebiet damals zurück geholt, weil eine demonstrative Geste (Kriegsschiff vor Brabak) gereicht hat (was ihm sein Bruder, der sich sehr gut mit den Machtgefüge des Südens auskannte sicher nahegelegt hat).

Ein aktives Eingreifen auf Seiten Traheliens gab es nie. (Falls doch bitte ich um entsprechende Quellenverweise).

Die höchst inoffizielle Operation im Khomkrieg hatte das Ziel, einer dauerhafte Etablierung eines Al`Anfanischen Imperiums zu verhindern. Lieber zwei geschwächte Konkurenten als ein besiegter und ein gestärkter. Und 10 Offiziere in (klassicher USA/CIA Manier) Geheimmission zu entsenden, um die Novadis zu koordinierten Vorgehen zu bringen ist ein sehr kleiner materieller Einsatz.

Könnte man natürlich durchaus auf seine Affinität für das novadische zurückführen und auch politisch/religiös fragwürdig finden (das osmanische Reich hat im 1. Weltkrieg als Verbündeter der christlichen Mittelmächte auch "zum heiligen Krieg" aufgerufen. War auch nicht sehr überzeugend, aber kommt vor...)

Jeordam hat geschrieben:.Zudem hat Hal einen ordentlichen Schwung des alteingesessenen Adels bestohlen und ihre Lehen entgegen Gesetzen, die bis auf Raul zurückgehen, an Magiebegabte, Zwerge, Gossenabschaum und Ausländer vergeben.
Auch das kann ich so nicht stehen lassen! Ja, er hat Answin Wehrheim weggenommen und in seiner Funktion als König von Darpatien die Fürstin bei der Lehensvergabe übergangen. Auf jeden Fall politisch unklug und ein Affront, wohl auch ein Bruch alten Rechts, zumindest Gewohnheitsrechts (hier ist die Quellenlage für mich nicht ganz klar, wie das Verhältnis Fürst/König vor der Ochsenbluter Urkunde war).

Aber "reihenweise bestohlen"? Soweit ich mich erinnere (auch hier lasse ich mich durch Quellenverweise gerne eines besseren belehren) hat er vakante Lehen an verdiente Recken vergeben. Das seine Wahl da nicht die politisch klügste war und er den Adel vor dem Kopf gestoßen hat ist unbestritten. Es wäre sicher gescheiter gewesen, einen Ludalf von Wertlingen neben seinen bedeutungslosen Fürstentitel wenigstens eine Baronie zu geben, statt einen Novadi als Graf und Markverweser von Almada einzusetzen.

Aber wem hat er den sonst was weggenommen? Sein Vater hat die Markgrafschaft Beilunk einem ausländischen Kriegshelden übertragen, anstatt es wieder einem Mitglied des Hauses Streitzig zu geben. Das war aber laut "Verrat" eine bewusste Provokation, weil sich das aufmümpfige Haus nicht seinem Willen beugen, und seinen Bruder nicht zum Familienoberhaupt bestimmen wollte.

Auch nicht besonders klug und weiblickend aber im Endeffekt das Recht des Kaisers.

Die Vorfahren des Altadels waren auch unter anderem Flussräuber (Haus vom Großen Fluss) oder andere Gemeine bevor sie von Raul und seinen Nachfolgern geadelt und belehnt wurden. Also wer sollte es dem Kaiser verbieten, sein Land zu vergeben wie es ihm beliebt, außer die Zwänge der Politik, die Hal bewusst ignoriert hat, was unbestritten ein großer Fehler war.

Aber so wie Du es darstellst habe ich das bisher noch in keiner Quelle gefunden.

Jeordam
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Sumaro hat geschrieben:@ Jeordam

Aber natürlich ist etwas daran verkehrt Kaiser sein zu wollen. Das ist doch keine Demokratie, wo sich jeder wählen lassen kann (eine Wahl die er dank schlechter Publicity ohnehin verlieren würde). Und das was du hier vorschiebst sind Gründe aus denen er "vielleicht" so agieren könnte, allerdings bedeutet es in erster Linie, er will seine Macht haben. Er tut das nicht für das Reich, sondern für sich. Für das Reich wäre eine Intervention deutlich früher sinnvoll gewesen. Für das Reich wäre eine Stützung Hals hilfreich gewesen, nicht der doppelte Versuch sich an die Macht zu putschen in der Hoffnung, dass Hal sein Geheimnis preisgibt.
Alles was du Rohaja und Brin vorwirfst "Sie verschweigen Dinge" hat Answin von Anfang an mitgemacht und zwar auch aus politischen und machtlüsternen Erwägungen heraus. Hätte er nicht mitgezogen, dann wäre er von Reto politisch entsorgt worden. Das wollte er nicht. Er wollte an der Macht bleiben. Und das ist auch der einzige Grund für all seine Taten.
Nein. Es ist eine Monarchie. Wo sich jeder wünschen darf, Monarch zu sein, aber nur der Monarch wird, der das Recht dazu hat. Was Answin hatte.
Die Wahl hätte er übrigens wahrscheinlich gewonnen. Kommt ein bisschen drauf an wie man die Wahlberechtigungen auf die Lehenspyramide verteilt hätte.

Hal früher umzubringen wäre möglich gewesen, aber eben Mord und Wortbruch Reto gegenüber.
Brin ohne Blutvergiessen abzusägen andererseits...
Das ist auch legitim als menschlicher Grund. Aber ihn als den armen verratenen Exilprinzen zu stilisieren, der niemals solche boshaften Dinge wie "Kriegsverbrechen" (was auch immer das jetzt aventurisch sein sollte) halte ich für deutlich überzogen.
Wo habe ich das gemacht?

Answin war ein kompetenter Machtpolitiker, nicht mehr, nicht weniger.
Letztlich hat er ohnehin dabei versagt, was ein Kaiser eben schaffen muss, um wirklich Kaiser zu werden. Er muss sich die Krone nehmen und halten können. Und er ist bestimmt kein Kaiser wie Raul. Raul musste man die Krone aufzwingen (übrigens ebenso wie Brin), was ihn ja zu dieser "Lichtgestalt" gemacht hat. Jemand der die Macht eigentlich nicht wollte (Hals übrigens auch nicht), sondern sie aufgenötigt bekommt und die Verantwortung dann trägt.
Naja, was man so "die Macht tragen" nennt, in Hals Fall. Von den psychologischen Auswirkungen auf die arme Selinde ganz zu schweigen. Das war eine ganz, ganz große Sauerei.

Was war der Mehrwert, Brin die Krone aufzuzwingen? Bei Answin war sie doch in guten Händen (und legal da). Warum Krieg, Blutvergiessen, Verbannung und Einkerkerungen und so weiter und so fort?
Und er hat nicht Hals Inkompetenz ertragen, er hat sie aktiv befeuert, er hat mit allen Mitteln versucht Hals Inkompetenz voranzutreiben, anstatt, wie man es auch hätte machen können, hier ein guter Ratgeber, eine Stütze des Reiches zu sein. Aber das hätte ihn eben nicht auf den Greifenthron gebracht.
In den vier Jahren, in denen er das hätte tun können? Dann wurde er ja vom Haus Gareth abgeschossen. Ob das jetzt ein Giftanschlag auf Brin oder eine Intrige war, wer weiss?

PS: Das war übrigens ziemlich genau unmittelbar nach Hals Gotterhebung.
Ardor hat geschrieben:Einspruch, Euer Ehren!
Jeordam hat geschrieben:...sondern sogar noch die Novadis als Gegner Almadas und die Trahelier, als aktiv gegen ihn selbst Rebellierende, unterstützt hat. Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen: Hal, Kaiser des Mittelreichs, unterstützt die gegen das Mittelreich rebellierenden Trahelier!
Trahelien hat er schon davor Trahelien sein lassen, als Brabak gegen diese abtrünnige Provinz Krieg geführt hat, weil er sich nicht in Kämpfe zwischen "Blutsaufende Barbaren auf beiden Seiten" einmischen wollte. Wenn man sich die Kosten-/Nutzen-Rechnung anschaut, hätten wohl weder Answin noch Reto in der gleichen Lage einen Finger gerührt. Reto hat das Gebiet damals zurück geholt, weil eine demonstrative Geste (Kriegsschiff vor Brabak) gereicht hat (was ihm sein Bruder, der sich sehr gut mit den Machtgefüge des Südens auskannte sicher nahegelegt hat).
Nö. Oder zumindest nicht direkt. B
Trahelien rebelliert 1006. Und greift dann das Mittelreich 1007 in Hôt-Alem an. Al'Anfa reagiert, verteidigt Hôt-Alem und besetzt Trahelien. Hôt-Alem kommt dann später wieder zum Mittelreich zurück.
Ein aktives Eingreifen auf Seiten Traheliens gab es nie. (Falls doch bitte ich um entsprechende Quellenverweise).
Peri III, Rebellenkönigin von Trahelien, hat im Khomkrieg gegen Al'Anfa gekämpft und zusammen mit Nahema Tar Honak ermordet.

Die höchst inoffizielle Operation im Khomkrieg hatte das Ziel, einer dauerhafte Etablierung eines Al`Anfanischen Imperiums zu verhindern. Lieber zwei geschwächte Konkurenten als ein besiegter und ein gestärkter. Und 10 Offiziere in (klassicher USA/CIA Manier) Geheimmission zu entsenden, um die Novadis zu koordinierten Vorgehen zu bringen ist ein sehr kleiner materieller Einsatz.

Könnte man natürlich durchaus auf seine Affinität für das novadische zurückführen und auch politisch/religiös fragwürdig finden (das osmanische Reich hat im 1. Weltkrieg als Verbündeter der christlichen Mittelmächte auch "zum heiligen Krieg" aufgerufen. War auch nicht sehr überzeugend, aber kommt vor...)
Das große Problem war nie Al'Anfa. Die Novadis waren es, die jahrhundertelang am Mittelreich geknabbert haben.
Die Al'Anfaner waren dank Hals Hochzeit mit Alara Verbündete. Der Kriegsanlass war übrigens die Entführung und Folter von Darion Paligan durch novadische Piraten - der Neffe Hals! Was das ganze familienpolitisch ziemlich fragwürdig macht.
Von Borons Wunder am Szinto ganz abgesehen.
Das Mittelreich hätte sich Südalmada zurüchholen können und die Khom selber als Puffer gehabt. Die Gegend rund um Kheft war nie zu erobern und hätte den optimalen Pufferstaat gebildet.
Jeordam hat geschrieben:.Zudem hat Hal einen ordentlichen Schwung des alteingesessenen Adels bestohlen und ihre Lehen entgegen Gesetzen, die bis auf Raul zurückgehen, an Magiebegabte, Zwerge, Gossenabschaum und Ausländer vergeben.
Auch das kann ich so nicht stehen lassen! Ja, er hat Answin Wehrheim weggenommen und in seiner Funktion als König von Darpatien die Fürstin bei der Lehensvergabe übergangen. Auf jeden Fall politisch unklug und ein Affront, wohl auch ein Bruch alten Rechts, zumindest Gewohnheitsrechts (hier ist die Quellenlage für mich nicht ganz klar, wie das Verhältnis Fürst/König vor der Ochsenbluter Urkunde war).

Aber "reihenweise bestohlen"? Soweit ich mich erinnere (auch hier lasse ich mich durch Quellenverweise gerne eines besseren belehren) hat er vakante Lehen an verdiente Recken vergeben. Das seine Wahl da nicht die politisch klügste war und er den Adel vor dem Kopf gestoßen hat ist unbestritten. Es wäre sicher gescheiter gewesen, einen Ludalf von Wertlingen neben seinen bedeutungslosen Fürstentitel wenigstens eine Baronie zu geben, statt einen Novadi als Graf und Markverweser von Almada einzusetzen.

Aber wem hat er den sonst was weggenommen? Sein Vater hat die Markgrafschaft Beilunk einem ausländischen Kriegshelden übertragen, anstatt es wieder einem Mitglied des Hauses Streitzig zu geben. Das war aber laut "Verrat" eine bewusste Provokation, weil sich das aufmümpfige Haus nicht seinem Willen beugen, und seinen Bruder nicht zum Familienoberhaupt bestimmen wollte.

Auch nicht besonders klug und weiblickend aber im Endeffekt das Recht des Kaisers.

Die Vorfahren des Altadels waren auch unter anderem Flussräuber (Haus vom Großen Fluss) oder andere Gemeine bevor sie von Raul und seinen Nachfolgern geadelt und belehnt wurden. Also wer sollte es dem Kaiser verbieten, sein Land zu vergeben wie es ihm beliebt, außer die Zwänge der Politik, die Hal bewusst ignoriert hat, was unbestritten ein großer Fehler war.

Aber so wie Du es darstellst habe ich das bisher noch in keiner Quelle gefunden.
Golambes von Gareth-Streitzig. Als Magiebegabter von der Herrschaft ausgeschlossen. Graf der Trollzacken.
Growin, Graf von Ferdok. Ohne Anspruch. Gab aber Erben.
Alrik Custodias von Gratenfels. Mittlerweile zum Bastardbruder umgeschrieben.
Khorim Uchakbar, Novadigraf des Yaquirtals und Verwalter Almadas statt der Streitzigs.
Julka Tilma, Ragath, ebenso.
Gab auch noch ein paar Elfen, die ebenfalls als Magiebegabte ausgeschlossen waren. Unter anderem die Grafschaft Waldstein und Silz.
Und Waldmenschen.
Im großen und Ganzen die komplette erste und zweite Belehnung des Briefspiels.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@ Jeordam

Magiebegabte sind nicht von der Herrschaft ausgeschlossen, sie brauchen lediglich einen Vogt.

Und jetzt ist die Frage, worin liegt bei einem Machtpolitiker der Gewinn? Das Brin den Thron zurückholt liegt auch daran, wie Answin es gemacht hat. Answin hat geputscht. Als Partei, deren Familienwohl und Wehe daran hängt, wäre es fatal gewesen nichts zu tun und sich darauf zu verlassen, dass Answin, der Gnadenvolle nicht mal wieder beim Fischmahl die kleine Rohaja vergiftet oder Emer was ins Essen mischen lässt.

Ob die Krone bei Answin in guten Händen gewesen ist, sei dahingestellt. Er hatte ja keine Gelegenheit das zu beweisen oder zu widerlegen. In der Art und Weise wie er sich bis dahin verhalten hat, glaube ich, dass er kein guter Kaiser, aber ein guter Politiker gewesen wäre.

Vermutlich müsste man, um allerdings eine umfangreiche Stellungnahme zu haben, auch das Leben eines Hal als perspektivische Biografie bekommen, die dann für diese Figur (und wahlweise auch für Brin) das gleiche tut wie für Answin, nämlich ihn kompetent und menschlich zeichnen.

Zudem muss man auch sagen, dass bei Rohaja und Brin die Spieler einen entscheidenden Vorteil hatten. Sie konnten deren Entwicklung miterleben und auch stellenweise deutlich beeinflussen. Dramaturgisch sind diese Personen daher schon stärker besetzt als Answin, zumal sich mit Machtpolitik nicht für die breite Masse gutes Rollenspiel machen lässt.

Der gute Answin war immer ein Machtmensch und auf seine alten Tage auch noch herrlich weltfremd geworden (wer glaubt der ehemalige Usurpator kann in der Stunde der Not als Held zurückkehren und mit einem Söldnerheer, geführt von der Erzfrevlerin und Borbaraddienerin Lutisana den "moralischen Heroen" positionieren muss schon reichlich senil sein), zudem natürlich Spielball seiner eigenen Verbündeten, die ihn später instrumentalisieren wollten. Gegen Ende, zum JdF war Answin also wenig mehr als Hal vorher, eine Figur, die das richtige tun wollte, das falsche tat und sich am Ende in der eigenen Vision verrannte und daran scheiterte. Tragisch wohlgemerkt, weil er ja durchaus, eigentlich, die Weitsicht hätte haben können dergleichen zu verhindern, in dem er seinen gesamten Auftritt umdeutet. Aber Erfolg macht Stolz und so wurde eben aus Kooperationswillen schnell wieder der altbekannte Machthunger. Verständlich, aber nicht heroisch, zumal solche Verratsstücke wie von Leomar abgezogen ohnehin selten gut ankommen.

Ich kann die Spieler gut verstehen, die sich nach einem Answinturien sehnen, es fühlt sich an wie Retoturien, nur mit ein bisschen weniger Krieg und dafür aber einem "kompetenten" Herrscher, der vielleicht alles besser machen würde. Nur im Endeffekt ist Answin mit einer bedeutenden Schwäche ausgestattet und die ist sein Machthunger. Unter einem Answin von Rabenmund könnte ein Borbarad nämlich schnell eigener Strippenzieher werden, so etwas wie Anstand und Moral sind für ihn ja nur dann bindend, wenn man ihn einen heiligen Eid darauf schwören lässt und heldenmutigen Trotz in Anbetracht eines scheinbar überlegenen Feindes braucht man bei ihm auch nicht suchen.^^ Es wäre ein anderes Aventurien, eines bei dem die Zeiten um Borbarad anders, vielleicht sogar viel besser für den Bethanier laufen könnten. Aber kein besseres per se.
Zumal eben die Identifikation massiv leidet.
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Jetzt ja. Aber die entsprechende Gesetzesänderung ist ziemlich neu. Ausserdem haben die entsprechenden Leute selber geherrscht.
Die nichtmagiebegabten hast du auch nicht angesprochen.

Brin hätte diese Gefahr mit einem öffentlichen Geständnis und Treueschwur abwenden können. Bonuspunkte für eine Geweihtenschaft mit Zölibat.
Aber ja, das ist ein Grund. Erhebt Brin aber nicht über Answin.

Naja, ob Answin auf den "moralischen Heroen" spekuliert hat - oder schlicht und ergreifend seinem grausam verreckenden (und teilweise wiederbelebtem) Volk helfen wollte. Zentrum der Zerstörung waren ja seine alten Lehen. Er hat anfänglich nicht mehr als Verzicht auf Strafverfolgung gefordert. Die Geschichte ist erst mit Rohajas Kettenbotschaft aus dem Ruder gelaufen.
In demselben Eck steht ja auch Leomar.
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Jeordam hat geschrieben: Trahelien rebelliert 1006. Und greift dann das Mittelreich 1007 in Hôt-Alem an. Al'Anfa reagiert, verteidigt Hôt-Alem und besetzt Trahelien. Hôt-Alem kommt dann später wieder zum Mittelreich zurück.
Hot-Alem war zu dem Zeitpunkt gar nicht Teil des Mittelreichs. Auf Grund der Bedrohung seiner Heimat hat der Sohn des damaligen Herrschers - der in Gareth zum Praios-Geweihten ausgebildet wurde - einen Treueeid auf Kaiser Hal abgelegt. Die Ansprüche konnten erst später durch das Mittelreich durchgesetzt werden, direkt folgte meines Wissens kein Eingreifen Hals, das ist richtig (Kosten/Nutzen-Effekt). Überdies war das Eingreifen Al`Anfas wohl nur ein willkommener Vorwand (hierzu gab es im Boten damals ein Interview mit Storko, sein erstes Erscheinen, soviel ich weiß).
Ardor hat geschrieben:Ein aktives Eingreifen auf Seiten Traheliens gab es nie. (Falls doch bitte ich um entsprechende Quellenverweise)
.
Jerodam hat geschrieben:Peri III, Rebellenkönigin von Trahelien, hat im Khomkrieg gegen Al'Anfa gekämpft und zusammen mit Nahema Tar Honak ermordet.
Richtig, aber was hat dass damit zu tun, dass das Mittelreich/Hal nicht in den - paralell ablaufenden - Al`Anfa/Trahelien-Konflikt eingegriffen hat?
Jerodam hat geschrieben:Das große Problem war nie Al'Anfa. Die Novadis waren es, die jahrhundertelang am Mittelreich geknabbert haben.
Die Al'Anfaner waren dank Hals Hochzeit mit Alara Verbündete.
Ein Regelrechtes Bündnis kam durch die Hochzeit meines Wissens nach nicht zu Standen. Vielmehr wurden die Interessensgebiete abgesteckt und man ignorierte sich gegenseitig. "Um Zusammenstöße der Perlenmeerflotte mit der Armada Al `Anfas zu verhindern" so formuliert das Hadmar von Wieser im "Schwertkönig".

Was stimmt ist, das direkte Angriffe gegeneinander nicht möglich waren. Die Bennains mussten Harika die Rote fallen lasse, weil sie ein Schiff Al`Anfas versenkte.

Wenn war es also maximal ein Nichtangriffspakt bzw. eine Akzeptanz der gegenseitigen Machtbereiche. Mehr hätte auch Goldo Paligan dem Mittelreich nicht garantieren können, nachdem faktisch Tar Honak allein herrschte.
Jerodam hat geschrieben: Der Kriegsanlass war übrigens die Entführung und Folter von Darion Paligan durch novadische Piraten - der Neffe Hals! Was das ganze familienpolitisch ziemlich fragwürdig macht.
Das ist richtig. Wie sehr sich das Haus Gareths den Paligans in Al `Anfa verbunden fühlte und ob sich die zwei überhaupt gekannt haben ist fraglich. Nach Sitte Al `Anfas wurde mit der Hochzeit wohl eher die unliebsame Verwandschaft (Alara, die zukünftige Haushofmeisterin, der belehnte Graf von Perridum) in den Norden abgeschoben.
Jerodam hat geschrieben:Von Borons Wunder am Szinto ganz abgesehen.
Ja, da gebe ich Dir recht. Weswegen ein offizielles unterstützen der Novadis nie möglich gewesen wäre. Aber auch nicht die Unterstützung von Al´Anfa Ketzern, die Boron als ersten der Zwölfe verehren. Offiziell hielt man sich deswegen auch neutral.

Das Dilemma mit dem Totengott, der zwei Kirchen anerkannte und dann dem Patriarchen des südlichen Zweiges ein großes Wunder gewährte hat aventurisch wohl wirklich nicht den Nachhall gefunden, den es haben hätte sollen, das stimmt.

jerodam hat geschrieben:Das Mittelreich hätte sich Südalmada zurüchholen können und die Khom selber als Puffer gehabt. Die Gegend rund um Kheft war nie zu erobern und hätte den optimalen Pufferstaat gebildet.


Almada - sofern einige - wäre wohl dabei gewesen. Insgesamt war Hal wohl nicht wirklich ein Kriegs-Kaiser und hat Maraskan auch nur gehalten (und Aranien dadurch verloren) weil er sich als Sohn vom Eroberer Maraskans dazu verpflichtet gefühlt hat. So legt es "Verrat" nahe.

Fakt ist, das die Novadis unter Abu Dhelrumun - im Gegensatz zu seinen Vorgängern - keine Bedrohung war. Die günstige Gelegenheit Aranien anzugreifen hatte er sich entgehen lassen und auch ansonsten pflegte Hal gute Kontakte zum Kalifen (das Kamelspiel mit seinem Botschafter mit Echten Kamelen als Beispiel zu nennen).

Dass diese Politik aus religiösen Aspekten nicht wirklich akzeptabel war und wohl vor allem Almada sauer aufgestoßen hat ist sicher richtig. In der irdischen Politik kommt es allerdings auch zu den unmöglichsten Konstellationen, wenn wir uns die Geschichte so ansehen.

Hal hatte im Khomkrieg die Wahl Heiden oder Ketzer zu unterstüzten, und hat sich dafür entschieden, offiziell neutral zu bleiben, und inoffiziell zu verhindern, dass die Ketzer die Heiden ganz aufmischen. (So könnte es ein Loyalist argumentiere).
Jeordam hat geschrieben: Golambes von Gareth-Streitzig. Als Magiebegabter von der Herrschaft ausgeschlossen. Graf der Trollzacken.
Growin, Graf von Ferdok. Ohne Anspruch. Gab aber Erben.
Alrik Custodias von Gratenfels. Mittlerweile zum Bastardbruder umgeschrieben.
Khorim Uchakbar, Novadigraf des Yaquirtals und Verwalter Almadas statt der Streitzigs.
Julka Tilma, Ragath, ebenso.
Gab auch noch ein paar Elfen, die ebenfalls als Magiebegabte ausgeschlossen waren. Unter anderem die Grafschaft Waldstein und Silz.
Und Waldmenschen.
Im großen und Ganzen die komplette erste und zweite Belehnung des Briefspiels.
Muss ich jetzt nachlesen bzw. bitte ich um Erläuterung: wo wurden jemanden was konkret weggenommen, oder wurden "logische Ansprüche" ignoriert?

Ja, das mit den Magiebegabten ist so eine Sache. Hatte im Hinterkopf, das in der alten "Land des Schwarzen Auges" Spielhilfe auch stand, das magiebegabte komplett aus dem Erbrecht ausgeschlossen sind.

Im Aventurischen Boten 49 gab es eine Abstimmung, ob magiebegabte zukünftig Lehen erben dürfen, wenn sie einen Vogt einsetzen, was damals angenommen wurde.

In "Herz des Reiches" steht, das sie eben einen Vogt einsetzen müssen und in Albernia und Nordmarken überhaupt nicht erben dürfen, was ich auf den Boten und damit auf Brins Großen Hoftag zurückführe. Hatte hier im Forum schon eine Diskussion deswegen, weil ich es so streng halte.

In der Historia steht nun, dass das Erbrecht für Magiebegabte und Geweihte durch das Garehter Pamphlet eingeschränkt wurde.

Fakt ist, das es scheinbar immer wieder Ausnahmen gegeben hat. Der magiebegabte Yerodin von Ehrenstein hat nach den Magierkriegen, fünf Jahren Kämpfe um den tobrischen Thron geführt und dann noch lange regiert, ob wohl da das Garether Pamphlet lange schon in Kraft war.

Die Gräfin von Waldstein wurde von Bardo - wegen ihrer Leistungen als "Ministerin" belehnt.

Wenn Golambes von Gareth-Streitzig eingesetzt wird, dann ist das zwar wieder ein "overrulen" der Einschränkung für Magiebegabte, aber der fällt wohl hoffentlich nicht unter Abschaum.

Also bei den Magieeinschränkungen gibt es Unschärfen bzw. Inkosiquenzen in der Hintergrundwelt, die ich als "immer wieder übliche Ausnahmeregelungen" sehen und nicht unbedingt Hal zur Last legen würde. Du kannst das natürlich machen - genau so legitim wie meine Auslegung für unser jeweiliges Aventurien.

Die offizielle Seite hat hier aus meiner Sicht versagt (wie gesagt: das ist immer eine Chance! Bug wird zu Feature! ;-) )

Alrik Custodias ist zum Bastardbruder umgeschrieben somit Retcon. Der andere Bruder war Geweihter (gut, da haben wir wieder die unschärfe) die Schwester die Frau vom verbannten Answin.

Da gabs doch die Sache mit Hluthars Siegel und den Anspruch über die Grafschaft. Hier hat Hal wohl "overruled" und diese alte Erbregelung nach "Gaukelspiel" abgeschafft.

Bei den anderen von Dir genannten Beispielen muss ich nachlesen, ob hier Deine Aussagen der "reihewiesen Entlehungen" zutrifft, bin aber für Quellenangaben sehr dankbar.

Wie gesagt, die Belehnung Gemeiner, Magiebegabter, Ausländer und anderer zwielichtiger Gestalten bestreite ich nicht. Nur, dass dafür reihenweise alter Adel entlehnt wurde.

Jeordam
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Waren das grad die paar Jahre, in denen Hôt-Alem nicht zum Mittelreich gehört hat?

Trahelien und die Novadis waren gegen Al'Anfa verbündet. Kein Parallelkrieg sondern ein- und derselbe.

Joa, so halb und halb. In erster Linie hat Hal halt den Vorteil der politischen Hochzeit nicht weiterverfolgt. Alara war nach Goldo die einflussreichste Paligan und die Paligans haben die Schwarze Armada und die Akademie kontrolliert. Goldo war zweiter Mann nach Tar Honak.

Jupp, bis zum 49 Boten - und damit post-Orkensturm, von Answinkrise ganz zu schweigen - war das strikt illegal.

Yerodin hat während des Bürgerkriegs regiert, Legalität war da zweitrangig.

Bardo hat so ziemlich alle Gesetze gebrochen, deswegen hat Reto ihn ja weggeputscht.

Der andere Bruder (Pagol Greifax) hat Kinder, die auch jetzt (wieder) als Erben gelten.

Bei Ferdok kann man jetzt darüber streiten, ob Haus Nadoret als Kronvögte von Ferdok oder Haus Treublatt als nächste Verwandte des alten Grafengeschlechts hätten erben sollen. Aber Growin hatte definitiv nicht den geringsten Anspruch.

Ansonsten müssten wir jetzt wirklich noch ein paar Quellen zum Briefspiel aus den 80ern und frühen 90ern auftreiben und alle ~200 Lehen Stück für Stück durchgehen. Die meisten Kandidaten wurden mit der G7 und dem JdF entsorgt, in den ganzen neueren Quellen tauchen sie gar nicht mehr auf.
Hal ist irdisch ja auch schon seit 91 futsch.
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Sumaro
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@ Jeordam

Ja, Belehnung ist immer knifflig. Ich denke auch nicht, dass Helden aus dem JdF gerne als Barone von Retogau gesehen werden vom Adel, sondern als emporgekommene Bastarde, die dummerweise nur irgendwie mutig und klug agiert haben. Letztendlich aber war dies ein Schritt für die lebendige Spielwelt mit laufendem Metaplot. Und inneraventurisch gar nicht so schwer zu rechtfertigen, denn immerhin darf ein Kaiser das eben.

Was die Einstellung zu Answin betrifft, so haben wir wohl unterschiedliche Quellen. Ich lese in Rückkehr des Kaisers, das Answin mit der klaren politischen Ambition kam seinen Ruf und seine Familie zu rehabilitieren (was eigentlich nicht nötig ist, denn die Rabenmunds sind immer noch sehr mächtig und haben bedeutsame Posten) und den Weg für einen Kaiser von Answins Gnaden (wenn nicht ihn selbst) zu ebnen. Rohaja hingegen bekommt von ihm gar keine Möglichkeit besonders mit ihm umzugehen. Soweit ich das sehe, hat man ihr zumindest keine Boten oder sonstiges geschickt, um seine Handlungen klar zu stellen sondern hat einfach mal weiter gemacht.

Und was Brin über Answin betrifft, doch, ich würde sagen seine Familie zu beschützen ist für viele Leute (und auch nach gängiger Hollywood-Dramaturgie) der beste Grund überhaupt ein "Badass" zu werden. Und sowas von moralischer highground, dass man besser schon gar nicht mehr agieren kann.^^
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Nicht direkt. Ein Kaiser darf Lehen verteilen, die ihm selber gehören. Also Allodialbesitz, Hausgüter und Reichsgüter. Retogau gehört als (ehemaliges) Reichsgut dazu.
Die ersten beiden Briefspielbelehnungswellen explizit nicht. Und eine formelle Entlehnung der alten Geschlechter mit noch älteren Ansprüchen (wegen Verrat o. ä.) fand nie statt. Damit ist das ganze Diebstahl bzw. Erbschleicherei.

Tja. Answin mag nicht viel Kommunikation betrieben haben. Rohajas Befehl, in Ketten vor sie zu treten, das war jedoch mehr als genug Kommunikation.
Insbesondere, wenn sie dann auch noch Leomar als Verräter bezeichnet und ihn auffordert, seinen Eid gegenüber Answin zu brechen um das durchzusetzen.

Naja, vor dem Hintergrund musst du aber Answin zugestehen, das er seine eigene Familie schützen wollte. Wenn das Mittelreich weiterhin auseinandergebrochen wäre (und das ist mit geradezu Wahnsinnsgeschwindigkeit während der Halzeit passiert), dann wäre diese direkt als zweites auf der Abschussliste gestanden.
Insbesondere konnte Answin durchaus vermuten, das Haus Gareth weiterhin saubermacht und alle potenziellen Erben auslöscht, nachdem sie ihn in der Verschwörung von Gareth abgeschossen hatten. Die Quellenlage deutet ja stark darauf hin, das er in diesem Zusammenhang unschuldig war.
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Jeordam hat geschrieben: Tja. Answin mag nicht viel Kommunikation betrieben haben. Rohajas Befehl, in Ketten vor sie zu treten, das war jedoch mehr als genug Kommunikation.
Insbesondere, wenn sie dann auch noch Leomar als Verräter bezeichnet und ihn auffordert, seinen Eid gegenüber Answin zu brechen um das durchzusetzen.
Ja, ja, es ist tatsächlich verwerflich, von den eigenen Gefolgsleuten zu fordern, einen Feigling, Verräter, Putschisten, Orken- und Dämonenfreund Dingfest zu machen.
Angesichts der Umstände vielleicht nicht die cleverste Alternative sich noch einen Feind aufzuhalsen. Aber die Iloyalität von diversen Gefolgsleuten Rohajas kam nun wirklich aus dem selben blauen Dunst wie Answin.
Jeordam hat geschrieben: Naja, vor dem Hintergrund musst du aber Answin zugestehen, das er seine eigene Familie schützen wollte.
Fällt ihm aber reichlich spät ein, als die Rotschwarzen durch die Lande gezogen sind war nichts von ihm zu sehen. Wäre er in seinem Loch geblieben hätte er seiner Familie mehr gedient.
Rohaja entsetzt den Stammsitz der Rabenmunds, Kernstück der Familienmacht. Answin einen Schuttschaufen...

Answin, der sich z.B. bedingungslos der kaiserlichen Gnade unterwirft, gleichzeitig Truppen anbietet, wenn er diese Gnade erhält, hätte sehr gut Politik machen können. So ist wie es gelaufen ist, ist er nur ein weiteres Schreckgespenst.
Insbesondere mit der Heerführerinnen Borbarads in seinem Gefolge.

Aus Answin hätte man was machen können, dass die Figur aber beinahe eine Generation lang nicht in Erscheinung tritt disqualifiziert ihn für politische Winkelzüge. So ist er wie praktisch alles im Jahr des Feuers ein Opfer schlecht inszenierten Bombast geworden.

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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Bloss blöd, das Rohaja bei dieser Anklage genausogut in den Spiegel schauen kann. Und das Leomar durch seine zwei bestehenden Eide zur Neutralität gezwungen ist, was Rohaja nicht akzeptieren will.

Ich rede da unter anderem von 1010, nicht von 1028.

Answin, der Truppen unter der Bedingung anbietet das er Gnade erhält, und Answin, der sich bedingungslos der kaiserlichen Gnade unterwirft, das schliesst sich gegenseitig aus.
Borbarads Heerführerin ist schon lange, lange eine mittelreichische Spionin.

Man kann übrigens über Lutisana sagen was man will, aber das sie Borbarad gedient hat ist Brins Fehler. Das gilt eigentlich für Borbarads komplettes konventionelles Militär. Die meisten wollten einfach nur überleben.
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Jeordam hat geschrieben:Bloss blöd, das Rohaja bei dieser Anklage genausogut in den Spiegel schauen kann. Und das Leomar durch seine zwei bestehenden Eide zur Neutralität gezwungen ist, was Rohaja nicht akzeptieren will.
Eide einem Reichsverräter, Feigling, Putschisten, Dämonen- und Orkenfreund gegenbüber. Da muss man schon viel Mutwillen mitbringen, um so einem Treue entgegen zu bringen. Zumal Leomar ja nicht neutral ist, sondern sich mit Answin verschwört, er hätte ja um seinen Abschied oder eine Versetzung nach Hot Alem ersuchen können.
Was wäre da die Alternative? Eine Kaiserin die milde lächelnd zusieht, wie ihr oberster Militär sie ignoriert während die Rotschwarzen im Land stehen?

Answin hat sich Jahrzehnte aus dem Mittelreich ausgeklinkt, was ihn jeder Glaubwürdigkeit beraubt, als er sich, ausgerechnet in der schlimmsten Zeit des Reiches überhaupt, aus der Versenkung wagt.
Dem kauft doch niemand ab, dass es ihm um etwas anderes geht als möglichst viel Macht an sich zu reißen. Was ja an und für sich legitim ist. Nur der Zeitpunkt schwächt das Reich, welches er angeblich zu retten angetreten ist, noch weiter.
Was wäre denn die Alternative? Das Rohaja abdankt? Ein Greis Kaiser wird? Der hat zwar immerhin Erben, aber der nächste Bürgerkrieg ist nur einen unzufriedenen Rabenmund entfernt, da der Kaiser nicht mal in seiner Familie größeren Rückhalt genießt.
Jeordam hat geschrieben: Answin, der Truppen unter der Bedingung anbietet das er Gnade erhält, und Answin, der sich bedingungslos der kaiserlichen Gnade unterwirft, das schliesst sich gegenseitig aus.
Nicht wenn man es richtig inszeniert. Einem Toten können Truppen schließlich nicht folgen.
Jeordam hat geschrieben: Borbarads Heerführerin ist schon lange, lange eine mittelreichische Spionin.
Weiß nur keiner, zumal sie völlig nutzlos als Spionin war. Witzigerweise beschwörst du Leomars Treue zum verbrecherischen Answin und lobst die Iloyalität seiner Heerführerin zu ihren früheren Herren...
Jeordam hat geschrieben: Man kann übrigens über Lutisana sagen was man will, aber das sie Borbarad gedient hat ist Brins Fehler.
Nein, ihrer. Aber damit hat ja niemand, außer ein paar Rondrageweihten, ein Problem.

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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Na'rat hat geschrieben:
Jeordam hat geschrieben:Bloss blöd, das Rohaja bei dieser Anklage genausogut in den Spiegel schauen kann. Und das Leomar durch seine zwei bestehenden Eide zur Neutralität gezwungen ist, was Rohaja nicht akzeptieren will.
Eide einem Reichsverräter, Feigling, Putschisten, Dämonen- und Orkenfreund gegenbüber. Da muss man schon viel Mutwillen mitbringen, um so einem Treue entgegen zu bringen. Zumal Leomar ja nicht neutral ist, sondern sich mit Answin verschwört, er hätte ja um seinen Abschied oder eine Versetzung nach Hot Alem ersuchen können.
Was wäre da die Alternative? Eine Kaiserin die milde lächelnd zusieht, wie ihr oberster Militär sie ignoriert während die Rotschwarzen im Land stehen?
Auch Rohaja ist eine Reichsverräterin (Thronräuberin). Feigling? Naja, auch nicht weniger als Rohaja. Rohaja hat auch geputscht. Dämonenfreund? Nicht Answin selber. Und immerhin hat sich Answin nicht von einem schwängern lassen. Orkenfreund? Das war Papa Brin ebenfells, Stichwort Schlacht an der Trollpforte und das Orkbataillon.
Leomars Problem war ja, das er zur Rettung mittelreichischen Lebens mit Answin kooperieren musste und ihm deshalb "zur Bewältigung der aktuellen Krise" seinen Eid geschworen hat - da kommt er nicht mehr raus.
Genau das, was Leomar geschworen hat: Militärische und politische Kooperation bis zum Krisenende, nachher kann man den Familienstreit immer noch klären.
Answin hat sich Jahrzehnte aus dem Mittelreich ausgeklinkt, was ihn jeder Glaubwürdigkeit beraubt, als er sich, ausgerechnet in der schlimmsten Zeit des Reiches überhaupt, aus der Versenkung wagt.
Wann denn sonst? Rohaja ist verschollen und angeblich tot. Selindian ist Selindian und kriegt nichts gebacken. Jast Gorsam schert sich kein bisschen um irgendwas östlich des Koschs. Darpatien, Weiden, Greifenfurt und Garethien sind vollkommen schutzlos, während gleichzeitig massenhaft Reste des Reichsheeres nach Führung suchen.
Dem kauft doch niemand ab, dass es ihm um etwas anderes geht als möglichst viel Macht an sich zu reißen. Was ja an und für sich legitim ist. Nur der Zeitpunkt schwächt das Reich, welches er angeblich zu retten angetreten ist, noch weiter.
Was wäre denn die Alternative? Das Rohaja abdankt? Ein Greis Kaiser wird? Der hat zwar immerhin Erben, aber der nächste Bürgerkrieg ist nur einen unzufriedenen Rabenmund entfernt, da der Kaiser nicht mal in seiner Familie größeren Rückhalt genießt.
Zu Beginn der ganzen Chose gibt es keine Rohaja. Und später lässt sie ihm keinen ehrenhaften Rückzug.

Es gäbe übrigens eine extrem einfache Lösung: Ludeger von Rabenmund heiratet Rohaja und Answins Ehre wird rehabilitiert, während er seine Enkelkinder auf den Knien schaukelt.
Jeordam hat geschrieben: Answin, der Truppen unter der Bedingung anbietet das er Gnade erhält, und Answin, der sich bedingungslos der kaiserlichen Gnade unterwirft, das schliesst sich gegenseitig aus.
Nicht wenn man es richtig inszeniert. Einem Toten können Truppen schließlich nicht folgen.
Dann ist deine Ursprungsaussage aber Humbug und Taschenspielerei.
Jeordam hat geschrieben: Borbarads Heerführerin ist schon lange, lange eine mittelreichische Spionin.
Weiß nur keiner, zumal sie völlig nutzlos als Spionin war. Witzigerweise beschwörst du Leomars Treue zum verbrecherischen Answin und lobst die Iloyalität seiner Heerführerin zu ihren früheren Herren...
Jeordam hat geschrieben: Man kann übrigens über Lutisana sagen was man will, aber das sie Borbarad gedient hat ist Brins Fehler.
Nein, ihrer. Aber damit hat ja niemand, außer ein paar Rondrageweihten, ein Problem.
Tja, da hat die KGIA versagt. Mal ganz davon abgesehen das Lutisana von Borbarad erpresst wurde. Wie alle Insassen von Rulat.

Ihren selbstgewählten Herren hat sie immer und absolut die Treue gehalten. Und Brin hat sie dafür nach Rulat geschickt.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Jeordam hat geschrieben: Auch Rohaja ist eine Reichsverräterin (Thronräuberin).
Was ingame unbekannt ist. Geputscht hat Rohaja nicht, sie hat die legitime Nachfolge ihrer Eltern angetreten. Die Schwangerschaft Rohajas ist ingame gleichfalls unbekannt.
Wie eben auch die Motive Answins. Was nicht unbekannt ist, ist wer da kommt (eben ein Reichsverräter), wann (in der Stunde der größten Krise), wie (um die größte Krise noch zu vertiefen), mit wem (bekannten Reichsfeinden und Verrätern).
Jeordam hat geschrieben:Dämonenfreund? Nicht Answin selber.
...
Orkenfreund?
Wie gesagt. Prestige geht in beide Richtungen. Überstrahlt jetzt das Prestige Answin dass der Heerführerin der Rotschwarzen und die Felle seiner Orks? Wenn ja, worauf gründet dieses?
Wenn es so groß ist, warum eilen nur ein paar wenige zu seiner Fahne?
Jeordam hat geschrieben: Und immerhin hat sich Answin nicht von einem schwängern lassen.
Kunststück.
Jeordam hat geschrieben: Leomars Problem war ja, das er zur Rettung mittelreichischen Lebens mit Answin kooperieren musste und ihm deshalb "zur Bewältigung der aktuellen Krise" seinen Eid geschworen hat - da kommt er nicht mehr raus.
Nein, musste er nicht. Zumal du ja jetzt nicht mit Eiden, sondern mit Sachzwängen argumentierst.
Jeordam hat geschrieben: Genau das, was Leomar geschworen hat: Militärische und politische Kooperation bis zum Krisenende, nachher kann man den Familienstreit immer noch klären.
Also nichts mit Neutralität. Gehorsam. Zumal es eben kein Familienstreit ist, sondern ein Putschversuch.
Jeordam hat geschrieben: Wann denn sonst?
Zum Beispiel den ganzen Borbaradkrieg über. Als das Reich seinen Kaiser verliert. Answin noch nicht ganz der Greis ist der er 10 Jahre später war. Es eine extrem lange Übergangsphase gab, bis es wieder einen Kaiser geben konnte.
Nach der Schlacht um Wehrheim. Nach der Schlacht um Gareth. Nach dem härtesten Winter aller Zeiten TM.
Jeordam hat geschrieben: Rohaja ist verschollen und angeblich tot.
War, man hätte der Kaiserin Gefolgschaft schwören können. Versuchen das junge Ding zu beeinflussen, statt es auf gröbste Art zu provozieren.
Jeordam hat geschrieben: Zu Beginn der ganzen Chose gibt es keine Rohaja. Und später lässt sie ihm keinen ehrenhaften Rückzug.
Kunststück, bei dem Auftritt und ohne jeden Versuch seinerseits.
Jeordam hat geschrieben: Es gäbe übrigens eine extrem einfache Lösung: Ludeger von Rabenmund heiratet Rohaja und Answins Ehre wird rehabilitiert, während er seine Enkelkinder auf den Knien schaukelt.
Und warum hätte man den Putschisten geben soll was er will? Was bietet Answin?
Jeordam hat geschrieben:Dann ist deine Ursprungsaussage aber Humbug und Taschenspielerei.
Dachte Answin wäre ein fähiger Politiker. Der Schein des Seins gehört bei denen zum guten Ton. Klar wissen alle, dass man dem Greis nur begnadigt hat weil man dessen Truppen brauchte.
Aber alle Beteiligten hätte ihr Gesicht gewahrt bzw. Answin seines wiederbekommen, hätte sich als Retter des Reiches inszenieren können und die Rabenmunds wieder ganz nach oben hieven können.
Nebenher verbrennt man noch die Dämonenbuhle und richtet den abtrünnigen Erzmarschall hin. Alle gewinnen.

Stattdessen verhält die der weise Answin genauso stur, wie eine Frau die nur angeblich nur über einen Bruchteil seines politischen Geschicks verfügt.
Klar wollten die Autoren eine militärische Lösung, mit diesem grausamen Finale. Aber sie haben es leider versäumt, darzulegen, warum es dazu kommen musste.

Eine gänzlich einseitige Darstellung, wie Du sie vermittelst, halte ich da nicht für sinnvoll. Mit Answins Altersstarrsinn und Rohajas jugendlichen Leichtsinn kann man schon einiges erklären.
Nebenher entwickelt die Sache eine Eigendymamik, bis Answin nicht mehr nachgeben will und Rohaja nicht mehr nachgeben kann.
Leomar wäre dabei schlicht ein illoyaler Bastard und Lutisana ein Opfer, welches ihr Dienstherr jederzeit zu bringen bereit ist.

Am Ende ist Answin nicht der Typ aus dem Kyffhäuser, sondern ein Napoleon während seiner 100 Tage. Während Rohaja das Glück hat, nicht an jemand mit einer echten Perspektive geraten zu sein.
Jeordam hat geschrieben: Tja, da hat die KGIA versagt.
Übrigens Answins Baby.
Jeordam hat geschrieben: Mal ganz davon abgesehen das Lutisana von Borbarad erpresst wurde.
Die Motive dieser Massenmörderin spielen aber keine Rolle für deren Wirkung nach außen. Aventurisch ist sie eben kein Opfer, sondern klar Täterin.
Mit solchen Leuten treibt sich Answin nicht nur rum sondern hievt sie in hohe Ämter.

Jeordam
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Na'rat hat geschrieben:
Jeordam hat geschrieben: Auch Rohaja ist eine Reichsverräterin (Thronräuberin).
Was ingame unbekannt ist. Geputscht hat Rohaja nicht, sie hat die legitime Nachfolge ihrer Eltern angetreten. Die Schwangerschaft Rohajas ist ingame gleichfalls unbekannt.
Wie eben auch die Motive Answins. Was nicht unbekannt ist, ist wer da kommt (eben ein Reichsverräter), wann (in der Stunde der größten Krise), wie (um die größte Krise noch zu vertiefen), mit wem (bekannten Reichsfeinden und Verrätern).
Tja, Rohaja weiss es.
Jeordam hat geschrieben:Dämonenfreund? Nicht Answin selber.
...
Orkenfreund?
Wie gesagt. Prestige geht in beide Richtungen. Überstrahlt jetzt das Prestige Answin dass der Heerführerin der Rotschwarzen und die Felle seiner Orks? Wenn ja, worauf gründet dieses?
Wenn es so groß ist, warum eilen nur ein paar wenige zu seiner Fahne?
Jeordam hat geschrieben: Und immerhin hat sich Answin nicht von einem schwängern lassen.
Kunststück.
Jeordam hat geschrieben: Leomars Problem war ja, das er zur Rettung mittelreichischen Lebens mit Answin kooperieren musste und ihm deshalb "zur Bewältigung der aktuellen Krise" seinen Eid geschworen hat - da kommt er nicht mehr raus.
Nein, musste er nicht. Zumal du ja jetzt nicht mit Eiden, sondern mit Sachzwängen argumentierst.
Also soll er seinen Kameraden hinterrücks verraten?
Jeordam hat geschrieben: Genau das, was Leomar geschworen hat: Militärische und politische Kooperation bis zum Krisenende, nachher kann man den Familienstreit immer noch klären.
Also nichts mit Neutralität. Gehorsam. Zumal es eben kein Familienstreit ist, sondern ein Putschversuch.
Im Kampf gegen die Niederhöllen ist alles derische nur Familienstreit. Bei Answin und seiner um eine Generation verschobene Cousine sogar wortwörtlich.
Jeordam hat geschrieben: Wann denn sonst?
Zum Beispiel den ganzen Borbaradkrieg über. Als das Reich seinen Kaiser verliert. Answin noch nicht ganz der Greis ist der er 10 Jahre später war. Es eine extrem lange Übergangsphase gab, bis es wieder einen Kaiser geben konnte.
Nach der Schlacht um Wehrheim. Nach der Schlacht um Gareth. Nach dem härtesten Winter aller Zeiten TM.
Wieso sollte er da auftauchen? Brin hat doch die Zügel in der Hand.

Und wie bitteschön soll er nach der Schlacht um Wehrheim auftauchen? Sein Heer, das er erst versammeln muss, von Friedland nach Gareth transversalieren?

Nach der Schlacht um Gareth taucht er recht zügig auf. Vor dem härtesten WInter aller Zeiten TM. Answin rettet Rommilys, indem er eine Belagerung undurchführbar macht.
Er verhindert Unruhen in Gareth und ernährt die Leute.
Jeordam hat geschrieben: Rohaja ist verschollen und angeblich tot.
War, man hätte der Kaiserin Gefolgschaft schwören können. Versuchen das junge Ding zu beeinflussen, statt es auf gröbste Art zu provozieren.
Bis er die Nachricht hat, hat er schon mehrere Schlachten geschlagen und Rohaja seine Familienverbannung arrangiert.
Jeordam hat geschrieben: Zu Beginn der ganzen Chose gibt es keine Rohaja. Und später lässt sie ihm keinen ehrenhaften Rückzug.
Kunststück, bei dem Auftritt und ohne jeden Versuch seinerseits.
Jeordam hat geschrieben: Es gäbe übrigens eine extrem einfache Lösung: Ludeger von Rabenmund heiratet Rohaja und Answins Ehre wird rehabilitiert, während er seine Enkelkinder auf den Knien schaukelt.
Und warum hätte man den Putschisten geben soll was er will? Was bietet Answin?
Ein ziemlich großes Heer. Einen erfahrenen Generalsstab. Einen echten Thronanspruch. Und das Ende des Problems.
Jeordam hat geschrieben:Dann ist deine Ursprungsaussage aber Humbug und Taschenspielerei.
Dachte Answin wäre ein fähiger Politiker. Der Schein des Seins gehört bei denen zum guten Ton. Klar wissen alle, dass man dem Greis nur begnadigt hat weil man dessen Truppen brauchte.
Aber alle Beteiligten hätte ihr Gesicht gewahrt bzw. Answin seines wiederbekommen, hätte sich als Retter des Reiches inszenieren können und die Rabenmunds wieder ganz nach oben hieven können.
Nebenher verbrennt man noch die Dämonenbuhle und richtet den abtrünnigen Erzmarschall hin. Alle gewinnen.
Also abgesehen von Lutisana und Leomar. Und Answins Ehre. Und jedem bisschen Kampfmoral im Reichsheer.
Stattdessen verhält die der weise Answin genauso stur, wie eine Frau die nur angeblich nur über einen Bruchteil seines politischen Geschicks verfügt.
Klar wollten die Autoren eine militärische Lösung, mit diesem grausamen Finale. Aber sie haben es leider versäumt, darzulegen, warum es dazu kommen musste.
Das die Autoren vollkommen versagt haben, da stimme ich dir zu.
Jeordam hat geschrieben: Tja, da hat die KGIA versagt.
Übrigens Answins Baby.
Eher das Enkelkind von Answins Baby. 30 Jahre und mehrere Säuberungsaktionen später ist von seinem Einfluss nichts mehr übrig.


Nebenbei hab ich bei der ganzen Recherche zwei weitere Fakten gefunden, die mir nicht mehr geläufig waren:

Hal hatte Answin geschworen, Brin mit einer seiner Töchter zu verheiraten. Vermutlich um die Sache mit dem Thronanspruch zu klären. 1007 brach er dieses Versprechen. 1008 Verschwörung von Gareth, Answin wird ohne Beweise oder Urteil von Hal abgeschossen. Klingt mehr und mehr nach Intrige. Insbesondere wenn ich dran denke, wer Answin in der Answinkrise selber gestürzt hat: Cuanu ui Bennain und Dexter Nemrod als direkte Profiteure und Raidri Conchobair.

Nach der Answinkrise wird Answin nur verbannt. Sein Sohn Fredo wird jedoch hingerichtet, Edelmunde wird im Kerker von Rulat elendig verrecken gelassen und Giseltraud "begeht Selbstmord".
Wenn es nicht für ein Todesurteil oder Kerkerhaft für Answin gereicht hat, warum dann für seine Kinder? Ausser der miesesten Art von Psychofolter für einen Vater, die ich mir vorstellen kann, habe ich keine Antwort.
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Answin wird doch nur verbannt, weil diese Reichsrichterin auf ihn steht und daher nicht will, dass ihrem Liebling was böses passiert, wenn er schon ein Schurke ist.^^

Ansonsten finde ich es ja interessant zuzusehen, wie Answin vom machtgeilen Politiker mehr und mehr zum Opfer der bösen und politisch so versierten von Gareths wird. :ijw:

Und wie man immer wieder zwischen "Das kann er doch nicht wissen" hin zu "natürlich muss er das wissen" und damit von "unfähig" zu "überaus fähig" driftet, ohne da einen gefühlten Widerspruch zu sehen.. *g*

Letztlich sind sowohl Rohaja als auch Answin nur Opfer des Plots. Wer davon übler eins drüber bekommen hat, sei mal dahingestellt. Rohaja verliert die gesamte Familie durch Verrat, dämonische Umtriebe, alte Racheschwüre und Orkflüche, Answin verliert seine Positionen durch Machtgier und Machtstreben.

Wieso er nun der bessere Herrscher wäre, weiß ich aber immer noch nicht. Er wäre anders, aber besser... nun ja. Auf jeden Fall wenn Answin von Rabenmund, der mächtigste Mann des Reiches, mit der gesamten KGIA auf seiner Seite und seinen Verbindungen etc. sich in einer Intrige eines Hal von Gareth verfängt, dann muss er es ja beinahe verdient haben. xD
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

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@ Jeordam:
Ist mir zu anstrengt, diese einseitige Betrachtung der Figur Answins. Ich nehme mit, Answin gut, alle anderen schlecht, und Answin der Missverstandene, alle anderen schlecht.

Zumal Du versuchst mehrere Jahrzehnte unzusammenhängender Setzungen unter einen Hut zu bringen und deine Agenda dabei klar feststeht. Ersteres muss scheitern, letzteres halte ich für eine Verarmung der Figur Answins, die eben alle Nuancen verliert.

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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Jeordam hat geschrieben:Waren das grad die paar Jahre, in denen Hôt-Alem nicht zum Mittelreich gehört hat?
Danke Jeordam, die Diskussion mit Dir motiviert mich echt, mein Wissen wieder aufzufrischen ;-)

Hot-Alem wechselte munter die Besitzer: Brabak, Al´Anfa, Sylla. Seit dem Alanfanisch-Brabaker Krieg 947 de facto unabhängig, nominell aber zu Brabak gehörend. 1013 wird die Stadt von trahelischen Truppen bedrängt und, Fürstprotektor Salpikon III stirbt durch die Trahelier.

Nachdem schon Kaiser Reto versucht hatte, Hot-Alem als südlichen Flottenanlaufpunkt zu gewinnen, es aber nur zu einer informellen Kooperation kam, unterstellte sich nun der Sohn des Fürstprotektor, Refardeon II, Kaiser Hal. Also wirklich zugehörig zum Neuen Reich war Hot-Alem davor seit Jahrhunderten nicht mehr.
Jeordam hat geschrieben:Trahelien und die Novadis waren gegen Al'Anfa verbündet. Kein Parallelkrieg sondern ein- und derselbe.
Tut mir leid, das wäre mir neu, und ich kann das auch nicht wirklich wo herauslesen. 1006 weigert sich Peri III Hal erneut die Lehenstreue zu schwören. 1007 greift Al´Anfa in die Grenzstreitigkeiten mit Hot-Alem ein. Ab Tsa 1007 bewaffneter Konflikt (ohne Kriegserklärung) inklusive Zweckbündnis zwischen Al´Anfa und Brabak. 1008 werden die kemschen Prinzessinen von Tar Honaks Agenten verschleppt, Peri stellt Trahelien im Born 1008 unter al´ anfanische Herrschaft und begibt sich in die Gefangenschaft. (Ein Art Guerilla-Krieg wird aber weitergeführt).

Im Rondra 1008 die besagte Entführung der Golgari samt Hochadmiral Paligan durch El Hakir, daraufhin Kriegserklärung an das Kalifat und Eroberung Selems im Firun 1008.

Die Konflikte laufen hintereinander bzw. parallel ab, wenn man den trahelischen Widerstand mitrechnet. Trahelische Überläufer (offenbar in den Dienst gepresst) sollen ja sogar für Al´Anfa gegen Keft eingesetzt werden.
In der offiziellen Geschichtsschreibung ist Peri dann an der Ermordung Tar Honaks durch Nahema beteiligt und das findet in Mehrwed statt, ja. Aber ein Bündnis zwischen Trahelien und dem Kalifat besteht zu keiner Zeit. Man hat halt einen gemeinsamen Feind.

Jeordam hat geschrieben:Joa, so halb und halb. In erster Linie hat Hal halt den Vorteil der politischen Hochzeit nicht weiterverfolgt. Alara war nach Goldo die einflussreichste Paligan und die Paligans haben die Schwarze Armada und die Akademie kontrolliert. Goldo war zweiter Mann nach Tar Honak.
Die erste ausführliche Beschreibung Al´Anfas samt Regierung und Rat der Zwölfe stammt aus der Zeit NACH Tar Honak, in der Amir Honak nur ein Teil des Triumvirats ist und der Rat der Zwölfe wieder erheblich mehr Einfluss hat. Bal und Tar Honak hatten davor durch den nie aufgehobenen Kriegszustand als Patriarchen quasi diktatorische Vollmachten. Natürlich ist es illusiorisch zu glauben, dass sie ganz ohne die Unterstützung des Rates regieren konnten, aber wenn Gold der zweite Mann nach Tar Honak war (was wohl Herr Zornbrecht zu der Einschätzung gesagt hätte) dann war damals viiiiiel Platz zwischen den Beiden.

Aber das ist natürlich Interpretationssache da für diesen Zeitraum nicht genau definiert. Tatsache ist: nirgends ist von einem Bündnis zwischen Mittelreich und Al´Anfa die Rede und ja, man kann Hal oder schon Reto die Schuld dafür geben, dass sie hier nichts weiter verfolgt haben. Ob ein solches Bündnis Sinn gehabt hätte oder wie es aufgenommen worden wäre (zum Beispiel in Punin) kann natürlich auch nur spekuliert werden.
Jeordam hat geschrieben:Jupp, bis zum 49 Boten - und damit post-Orkensturm, von Answinkrise ganz zu schweigen - war das strikt illegal.
Siehst Du! Mir glaubt das keiner! Wenn Du mir sagen kannst, wo genau das steht (und damit meine ich nicht nur, das Magiebegabte von der KAISERLICHEN Erbfolge ausgeschlossen waren, das habe ich schon gefunden) wäre ich Dir sehr dankbar. Das muss im "Land des Schwarzen Auges" gewesen sein.
Jeordam hat geschrieben:Yerodin hat während des Bürgerkriegs regiert, Legalität war da zweitrangig.
Zufälliger Weise habe ich das gerade für die Hintergrundgeschichte einer meiner Spieler recherchiert:

Während der Magierkriege 590 bis 595 hat Narniel von Nebachot Yerodin den Thron gestohlen. 595 konnte der Ehrensteiner Narniel im magischen Duell besiegen und durfte sich dann noch bis 602 mit anderen Anwärtern und Gefolgsleuten Narniels herumschlagen um dann wieder Thron Tobriens zu besteigen. Und da saß er dann noch bis 638.

Zum Vergleich: Garether Pamphlet wurde 596 beschlossen, Eslam kam 602 auf den Thron. Also durchaus schon geordnete Zeiten und über 3 Jahrzehnte. Gut, in der Historia steht, das es gedauert hat, bis sich das Pamphlet überall durchgesetzt hat. Könnte man aber auch als Beispiel für Ausnahmen von eben jenen Gesetz sehen.
Jeordam hat geschrieben:Bardo hat so ziemlich alle Gesetze gebrochen, deswegen hat Reto ihn ja weggeputscht.
Stimmt! Aber zumindest geht DIESE Gräfin nichts auf Hals Konto ;-)
Jeordam hat geschrieben:Der andere Bruder (Pagol Greifax) hat Kinder, die auch jetzt (wieder) als Erben gelten.
Ah, das wusste ich nicht.
Joerdam hat geschrieben:Bei Ferdok kann man jetzt darüber streiten, ob Haus Nadoret als Kronvögte von Ferdok oder Haus Treublatt als nächste Verwandte des alten Grafengeschlechts hätten erben sollen. Aber Growin hatte definitiv nicht den geringsten Anspruch.
Ja, Growin wurde definitiv von Hal belehnt. Woher hast Du die Informationen über die beiden Familien mit Anspruch? Im Wiki finde ich nichts zu früheren Grafen von Ferdok. Steht das in "Am Großen Fluß"? Oder stammt das aus dem Briefspiel?
Joerdam hat geschrieben:Ansonsten müssten wir jetzt wirklich noch ein paar Quellen zum Briefspiel aus den 80ern und frühen 90ern auftreiben und alle ~200 Lehen Stück für Stück durchgehen. Die meisten Kandidaten wurden mit der G7 und dem JdF entsorgt, in den ganzen neueren Quellen tauchen sie gar nicht mehr auf.
Hal ist irdisch ja auch schon seit 91 futsch.
Ich habe da nur die Boten und in denen stand meines Wissens immer nur was von vakanten Lehen. Das diese den wahren Erben entzogen stand da damals nicht (würde ich zumindest wetten). Schließlich war die Hintergrundwelt noch nicht wirklich ausgearbeitet und solche Verflechtungen noch nicht geplant. Das sollte ein nettes
"Belohnen wir kreative Spieler und machen wir jetzt noch ein Briefspiel"-Ding sein.

Auch in "Verrat" regt sich Answin und der Adel nur darüber aus, DAS Gemeine geadelt werden. Von konkreten Entlehnungen weiß ich nur bei den Streitzigs, und dass durch Reto. Beilunk - aber das kann er als Markgrafschaft immer neu vergeben, selbst bei vorhandenen legitimen Kindern, auch wenn im Regelfall diese damit belehnt werden. (insofern war die Aufwertung von der See- zur Markgrafschaft eigentlich mit einem schönen Hacken versehen, wobei hier ja die Tochter vor dem Markgrafen starb).

Und dann die Auflösung der Grafschaft Rommilys, und Gründung der Grafschaft Ochsenwasser was Answins Freund von Rosshagen zu gute kam, aber auch einen zornigen Streitzig zurück lies. Das geschah aber im Rahmen der Reichsgrundreform und mit der Rückendeckung der Rabenmunds (die den lästigen Gernot von Streitzig auch loswerden wollten, der dann witziger Weise Answinist war).

Dann haben wir die Harmamunds als Fürsten von Almada, die hatten aber nie einen erblichen Titel und mittlerweile sind sie es ja wieder. War aber auch Reto, der sich selbst zum Großfürsten ernannte und keinen Harmamund mehr einsetzte.

Wenn man die Briefspieldaten hernimmt kommt erschwerend hinzu, das es hier später auch Retcon gab. So wurde aus dem Tsa-Geweihten Shazar der Pflanzer, der als Markgraf von Greifenfurt belehnt wurde später ein von Wertling (die jetzt schon immer dort gesessen sind), weil der Spieler das Interesse verloren hatte.

Ich bleibe dabei, das eine massive Entlehnung nach den offiziellen Quellen nicht stattgefunden hat, wiewohl es sicher Familien gab (vielleicht sogar mehrere bei manchen Baronien), die den einen oder anderen Anspruch - mal mit mehr, mal mit wenige Recht - erhoben haben.

Das Gemeine zweifelhafter Herkunft zu belehnen den Adel vor den Kopf stößt bleibt aber weiterhin aus meiner Sicht unbestritten.

Andwari
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Das Problem bei all den nachgelagerten Überlegungen, wie es besser wäre, wenn ... ist doch, dass man ab einer "anderen" Entscheidung seine aventurische Geschichte alleine schreiben darf/muss. Außer Rohahja sieht 1040 also "jetzt" ein, dass so Betrug nicht gut ist, und verzichtet - nachdem sie alle Provinzherren auf den legitimen Nachfolger Retos hat schwören lassen. Dann wird Prinz Storko doch noch was, der ist nämlich definitiv näher an "legitim" als irgendein an Samia angeheirateter Rabenmund. Er muss dann nur noch in einem weiteren Plottwist von dem fiesen Eid befreit werden, der ihn all die Jahre zum Schweigen zwang - und dann heiraten, ein kleines Tsa-Wunder (oder ist das Ras'Ragh?) und gut.

Bei praktisch jeder anderen Auflösung muss man davon ausgehen, dass "die ganze Geschichte" rauskommt - Brin als Bastard zu demontieren ginge nur mit dem Hinweis auf Kaiserin Halinde. Auch um Selindian als Kaiser zu wollen, müsste man die 1014er Erbfolge-Entscheidung Brins angreifen, was nicht geht, ohne böse Dinge über diesen Nicht-Kaiser zu verbreiten.

Irdisch bestand ja nie die Option, sich früh gegen das Garether Geklüngel zu entwickeln - zumindest ist mir kein Abenteuer bekannt, in dem man in Gareth für göttergefällige Ordnung sorgen kann, während ein verantwortungsloser Bastard im Nebelmoor Orks jagt und im Bornland sonstwas macht. Die späteren Spielentwicklungen für albernische Helden und traditionsbewußte Caballeros im Dienste des legitimen Kaisers Selindian sind mMn ziemlich verbockt worden - auch weil die Helden da teilweise auf Seiten der Guten "mit Hurra und 120 Sachen" auf die Betonwand fahren.

Dass im Original gefälligst zu bewundernde Überhelden sich teilweise perfekt zur Darstellung von "Arschlöchern" eignen, ist von DSA unfreiwillig entstanden. Bei mir kriegen in verschiedenen Linien z.B.
- Leomar sein Fett weg (Zitat Dexter: "Alle Planung durch diesen verblödeten Heißsporn zerstört, natürlich nehmen wir den unauffällig zurück, wenn ihr ihn uns liefert - wir dürfen ihn allerdings nicht ganz demontieren, ihr versteht... wenn Eurer Patriarch mit etwas garethischer Schmähpresse leben kann, wären wir einig? Ich kenne da ein paar Schreiberlinge.") Der Rest seines Daseins besteht Buchgemäß immer mit dem Bewußtsein, dass er eigentlich ein armes Würstchen ist, der nix gebacken kriegt aber trotzdem aus politischen Erwägungen von Leuten, die ihn verachten, gut hingestellt wird.

- Cuanu pokert mit einem Pärchen auf der Hand, verschleißt rechts und links Gefährten, teilweise sind die die echten Helden (Raidri, Waldemar), aber er kriegt immer überproportional Ruhm und ist ggf. die gut vernetzte Figur, die dann geehrt wird. In Gareth hochgekommen ist er dadurch, in seiner Provinz Unruhe geschürt zu haben und dann die Freiheitskämpfer dranzuhängen - und er hinterlässt bei seinem vorschnellen Abgang ein kokelndes Pulverfass, das durch seine Machenschaften glaubt, selbständig sein zu können, und damit von ihm vorhersehbar mächtig auf die Schnauze fällt.


@Ardor, Trahelien
Im ganzen Khomkrieg (seit der Landung in Selem) ist Trahelien nur durch die Person Peri als im Tross des Patriarchen mitreisende "Gefangene" vertreten - und durch das im Sandsturm vernichtete Hilfscorps auf al'anfanischer Seite. Man kann das schadlos ignorieren, die ganze Geschichte um den Tod Tar Honaks ist ja kaum spielbar ohne die Spieler (nicht:Helden) zu frusten - praktisch jede Alternativlösung ist besser. Wenn man nicht mit der Lupe nach Hôt-Alemer Lokalnachrichten sucht, ist Trahelien/Kemistan und seine Herrschaft auch hinterher wieder stets das 5te Rad am Wagen.


@Halscher Neuadel
Die irdische Entwicklung ist mMn schon wichtig - es gab nie die alteingesessenen Altadeligen, sondern ein Haufen Nerds bekam weiße Aventurienschnipsel zum Selberausmalen. Erst hinterher wurden die "unpassenden" davon zu Exoten ernannt - bei der Lehensvergabe waren der Zwerg, der Moha, die Elfe, der Baron Mehrwert und sein novadistämmiger Kollege halt ganz typische Helden, nur halt hinterher betrachtet weniger leicht integrierbar. Der "Hal'sche Neuadel" ist nur die irdische Ausrede dafür, dass man nicht zwei Dutzend engagierte Leute mit einem "nö, zu bunt" heimschicken wollte.

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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

@ Sumaro

Die andere Verbannung.

Hat mich auch gewundert, wieviel bei der Recherche den Tag über noch aufkam.

Ich sage auch nicht das Answin besser gewesen wäre. Nur eben auch nicht schlechter - und dem Recht auf seiner Seite.


@ Ardor

Ok, danke. Also nur sehr, sehr, sehr kleiner informeller Juniorpartner des Mittelreichs, nicht echter Bestandteil. Was das ganze eigentlich nicht verbessert.

Peri plus Anhang agieren unter anderem in der Khom gegen Al'Anfa. Gibt keinen expliziten Bündnisvertrag oder so was, aber faktisch sind sie Verbündete.

Über die späteren historischen Absätze zu Goldo und Darion Paligan und der Al'Anfaner Akademie kann man auf die Paligans unter Tar Honak zurückschliessen.

Ja, könnte Land des Schwarzen Auges gewesen sein. Habe aber zumindest eine Referenz in der Würfeltabelle zur Abstammung in Götter, Magier und Geweihte gefunden. Beim Magier steht explizit dabei, das sie vollständig von Erbfolge und/oder Belehnung ausgeschlossen sind, bei allen anderen gibt es überhaupt keine Chance auf Adlige Abstammung.

Yerodin hat ja nicht geerbt, der war 590 schon in Amt und Würden. Also vom Kriegsglück mal abgesehen. Ihn anschliessend abzusetzen hätte die Magierkriege wohl deutlich verlängert und wäre formelljuristisch illegal gewesen.

Das meiste stammt aus der Koschwiki. Da hatte ich einen Anfangspunkt zum Suchen. Deswegen bringe ich auch so viele Beispiele aus dem Eck.

Die entsprechenden Adelshäuser sind auch NSCs, zumindest die Oberhäupter und Hauptlinie. Damit pfuscht da auch kein Spieler rein. Also jedenfalls nicht mehr als die (alte) Redax.


@ Andwari

Irdisch alles vollkommen korrekt. Ändert aber an der Bewertung des aventurischen Geschehens (und der immer noch aktuellen Situation) durch den allwissenden Spielers nichts.

Wieso wäre Storko eigentlich näher dran? Das Samias (männliche) Kinder vor ihm erben ist definitiv belegt und von den nächsten drei Generationen gibt es noch knapp zehn lebende und nicht verbannte. Sogar männliche.

Als ganz großen Mist haben wir ja bald mit Rohajas Menopause das Problem wieder auf der Tagesordnung. Der unbekannte Verräterbastard aus Retogau ohne jede Hausmacht ist ja nicht wirklich eine Option.
Auch wenn der aventurische Adel nichts von ihrer Unfruchtbarkeit weiss, wenn die Gute nicht demnächst mit dickem Bauch durch Gareth schleicht wird es kritisch.
Und damit sind wir wieder beim Kaiser von Rabenmund. Wenn ich mir die Altersstruktur so anschaue heisst der vermutlich ebenfalls Answin.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Ardor
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Jeordam hat geschrieben: @ Ardor

Ok, danke. Also nur sehr, sehr, sehr kleiner informeller Juniorpartner des Mittelreichs, nicht echter Bestandteil. Was das ganze eigentlich nicht verbessert.
Nachdem Hot-Alem ja offiziell zu diesem Zeitpunkt nominell Teil des "Großkönigreichs" Brabak war, wird Trahelien von der Vereinbarung gar nichts gewusst haben. Aber das bleibt alles Spekulation.

Ursprünglich ging es ja darum, das Hal Trahelien gegen Al `Anfa geholfen hat, nachdem es abtrünnig geworden ist und das, obwohl Trahelien das mittelreichische Hot-Alem angegriffen hat.

Das Mittelreich hat aber niemals Trahelien gegen Al´Anfa geholfen. Mittelreichische Freiwillige, die von der Sache "große, böse Pestbeule des Süden gegen armes, kleines Trahelien" angetan war haben auf Seitens Traheline eingegriffen, das stimmt. Das kann man aber nicht Hal anlasten. Und ob ein Kaiser Answin Ausreiseverbote erlassen und durchgesetzt hätte, für freiwillige Thrahlien-Unterstützer würde ich jetzt auch mal bezweifeln.

(Irdisch waren das auch Botenleser und Briefspieler die auf die Geschehnisse um Trahelien im Boten mit Leserbriefen reagiert haben)
Jeordam hat geschrieben:Peri plus Anhang agieren unter anderem in der Khom gegen Al'Anfa. Gibt keinen expliziten Bündnisvertrag oder so was, aber faktisch sind sie Verbündete.
Peris Anhang ist ein Puniner Boron Geweihter, der in sie verliebt ist. Peri ist Anhang von Nahema. Und das ganze ist - wie Andwari richtig schreibt - ohnehin bei Runden die den Khomkrieg bespielen hoffentlich anders.

Trahelische Truppen sollen (unter Zwang) FÜR Al `Anfa GEGEN Novadis kämpfen.

Aber ja: nachdem Prinzip "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" sind sie "Verbündete im Geiste".

Verstehe ich das richtig, das Du dann schlussfolgerst: "Al`Anfa kämpft gegen Trahelien. Al `Anfa kämpft gegen die Novadis. Hal unterstützt das Kalifat mit einer Geheim-Mission. Das heißt Hal unterstützt damit Trahelien! Eine abtrünnige Provinz! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!"

Als Argumentation eines glühenden Answinisten sicher legitim, aber als OutGame-Betrachtung finde ich das dann doch etwas weit hergeholt.

Das die (wenn auch Geringe) Unterstützung des Kalifats durchaus Hal in Frage gestellt und kritisiert werden kann ist von meiner Seite aus unbestritten.
Jeordam hat geschrieben:Über die späteren historischen Absätze zu Goldo und Darion Paligan und der Al'Anfaner Akademie kann man auf die Paligans unter Tar Honak zurückschliessen.
Du kannst es dann gerne als politische Verfehlung Hals ansehen, den Draht nach Al´Anfa nicht forciert zu haben. Ich gebe jedoch mögliche Punkte/Betrachtunswiesen zu bedenken:

.) Weder gegen einen diktatorisch regierenden Patriarchen noch alleine innerhalb des Rats der Zwölfe kann oder konnte Paligan jemals alleine Al `Anfas Außenpolitik betreiben.

.) Ich bezweifle auch, das es im Sinne Al `Anfas überhaupt von Interesse war, sich enger in Form eines Bündnisses an das Mittelreich zu hängen. Ein "Ihr macht da oben im Norden Euer Ding und lasst uns im Süden unser Ding machen" klingt für mich doch viel eher nach Al `Anfa.

.) Ich bezweifle auch, das ein enges Bündnis mit Al `Anfa im Mittelreich so populär gewesen wäre. Gerade die Almadanis - definitiv keine Freunde der Novadis, sind aber aus religöser Sicht auch keine Freunde der Al `Anfaner Ketzer.
Jeordam hat geschrieben:Ja, könnte Land des Schwarzen Auges gewesen sein. Habe aber zumindest eine Referenz in der Würfeltabelle zur Abstammung in Götter, Magier und Geweihte gefunden. Beim Magier steht explizit dabei, das sie vollständig von Erbfolge und/oder Belehnung ausgeschlossen sind, bei allen anderen gibt es überhaupt keine Chance auf Adlige Abstammung.
Ah, vielen Dank! Vielleicht stand das auch das erste Mal in der "Magie des Schwarzen Auges", das könnte sein.

[="Jerodam"]Yerodin hat ja nicht geerbt, der war 590 schon in Amt und Würden. Also vom Kriegsglück mal abgesehen. Ihn anschliessend abzusetzen hätte die Magierkriege wohl deutlich verlängert und wäre formelljuristisch illegal gewesen.[/Quote]

Hm, das kommt auf den genauen Wortlaut des Garether Pamphlet an. Sind magiebegabte "nur" von der Erbfolge ausgeschlossen, dürfen Magiebegabten kein Lehen erhalten oder ist Magiekundigen generell verboten, ein Lehen zu führen?

Nachdem das nicht genau festgelegt ist und es auch davor Ausnahmen gab (Die Gräfin von Waldwacht wurde von Reto nicht abgesetzt, obwohl - wie z.B. Ulrich Kiesow in der "Gabe der Amazone" schreibt Reto "als starker Mann" offenbar mit Günstlingen der Kaiserlichen Geschwister aufgeräumt hat.) ist es als SL genau so zulässig, anzunehmen, das ein Kaiser sehr wohl das Recht hatte hier Ausnahmeregelungen zu treffen wie es zulässig ist, hier einen schweren Gesetzesbruch "von oben" anzunehmen.

Populär wird es aber auf keine Fall gewesen sein, das Hal auch noch Magiebegabte belehnt hat.
Jerodam hat geschrieben:Das meiste stammt aus der Koschwiki. Da hatte ich einen Anfangspunkt zum Suchen. Deswegen bringe ich auch so viele Beispiele aus dem Eck.

Die entsprechenden Adelshäuser sind auch NSCs, zumindest die Oberhäupter und Hauptlinie. Damit pfuscht da auch kein Spieler rein. Also jedenfalls nicht mehr als die (alte) Redax.
Ah, sehr gut. Danke sehr! Die Regionalwikis sind da oft sehr hilfreich.

Auch hier muss ich sagen, halte ich - mangels offizieller Angaben hierzu - sowohl Deine als auch meine Lesart für legitim (abgesehen davon, das es sowieso IMMER legitim ist, sein persönliches Aventurien zu gestalten, wie man will).

.) Hal hat brutal und gegen das Gesetz Adeligen einfach ihr Land weggenommen und es dahergelaufenen Abenteurer jeglicher Herkunft zum Lehen gegeben.

ODER

.) Hal hat vakante Lehen - die von unterschiedlichen Häusern beansprucht wurden, aber eben keinen eindeutig feststellbaren Erben vorweisen konnten - an verdiente Recken vergeben, anstatt einen der adeligen Anwärter den Vorzug zu geben (womit er dann eben nicht nur eine, sondern beide Familien und den Adel allgemein brüskiert hat)

Jeordam hat geschrieben:Wieso wäre Storko eigentlich näher dran? Das Samias (männliche) Kinder vor ihm erben ist definitiv belegt und von den nächsten drei Generationen gibt es noch knapp zehn lebende und nicht verbannte. Sogar männliche.
Ich glaube, das wäre auch aventurisch eine Streitfragen. Wenn ich mich jetzt nicht sehr irre, erbt nach der ursprünglichen Erbregelung zuerst der älteste männliche Nachkomme den Thron. Wenn es den nicht gibt, der älteste Bruder (da bin ich mir aber schon nicht mehr sicher - muss ich heute Abend nachlesen) und dann der älteste Sohn des/der ältesten Bruder/Schwester. Und danach wird's sehr vage. Wie gesagt, müsste ich noch mal nachlesen.

Dann bliebe hier die Frage, wer/wann Hals Geheimnis auffliegen lässt. Und dann kann man sich streiten: geht man von Reto als letzten Rechtmäßigen Kaiser aus (ERFOLGREICHER Thronraub ist hier ja kein Ausschlusskriterium) wäre Storko der rechtmäßige Erbe (außer, ich habe das oben falsch zitiert).

Weiters muss man (falls es keine klare Lösung mit Storko gibt) sich noch einigen, ob die Änderung des Erbrechts am großen Hoftag gültig war (wurde zwar vom Hoftag beschlossen aber vom unrechtmäßigen König von Garetien eingebracht und mitgetragen).

Es gabe in einer Fanzine (Bosparanische Blatt oder Thorwal Standard glaube ich... Muss so sein: Sonst habe ich keine gelesen ;-) übrigens mal von zwei unterschiedlichen Rechtsgelehrten Abhandlungen, wer rechtmäßiger Thornerbe ist. Beide kamen mit unterschiedlichen Ausführungen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Brin war es in keinem Fall ;-)
Jeordam hat geschrieben:Als ganz großen Mist haben wir ja bald mit Rohajas Menopause das Problem wieder auf der Tagesordnung. Der unbekannte Verräterbastard aus Retogau ohne jede Hausmacht ist ja nicht wirklich eine Option.
Auch wenn der aventurische Adel nichts von ihrer Unfruchtbarkeit weiss, wenn die Gute nicht demnächst mit dickem Bauch durch Gareth schleicht wird es kritisch.
Und damit sind wir wieder beim Kaiser von Rabenmund. Wenn ich mir die Altersstruktur so anschaue heisst der vermutlich ebenfalls Answin.
Hier entscheidet halt wirklich nur, was der jeweilige Autor der sich der Sache annimmt als gute Geschichte oder guten Plotaufhänger betrachtet. Nicht unser Geschmack und auch nicht die publizierten aventursichen Erbregelungen ;-)
Zuletzt geändert von Ardor am 10.02.2016 10:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Hmmm...bin ich der einzige, der sich an dem ganzen Friedland-Gedöns stört? Ich finde das derart lächerlich, damit hat man Answin von Redaktionsseite auch das letzte bisschen Restwürde als Schurke genommen. Ich kann ihn seither weder als Bösewicht noch als machtbewussten Politiker mehr ernst nehmen.

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Re: Galotta, Hal, Answin ... Wer ist der WAHRE Bösewicht?

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Ich bin froh und dankbar, dass das meiste Friedland-Zeug an mir vorbei gelaufen ist. Je mehr ich davon indirekt, wie zB hier, mitlese, desto störender empfinde ich es auch *G*
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Re: Hodaki und die Blutzwillinge

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Der löbliche Pilger hat geschrieben:Hmmm...bin ich der einzige, der sich an dem ganzen Friedland-Gedöns stört? Ich finde das derart lächerlich, damit hat man Answin von Redaktionsseite auch das letzte bisschen Restwürde als Schurke genommen. Ich kann ihn seither weder als Bösewicht noch als machtbewussten Politiker mehr ernst nehmen.
Friedland entstand damals im Thorwal Standard. Soweit ich weiß, hat Ragnar Schwefel bei Thomas Römer angefragt, ob Answin in nächster Zeit gebraucht wird, oder ob er den alten Rabenmund hier verwenden darf.

Ich sah das damals ironisch-augenzwinkernd, wie den Wahren Boten (oder Engasal ;-) )

Es wurde dann im "Reich des Roten Mondes" übernommen, aber bis auf den Namen finde ich es jetzt nicht so furchtbar. Saruman hat sich ja auch mit dem Auenland zufrieden gegeben, als das mit Mittelerde nicht geklappt hat...

Ich finde es viel mehr bedauerlich, das man ihn nicht früher reaktiviert hat. Jahr des Feuers war irgendwie so eine "Altlasten-Entsorgungs"-Aktion der nur Nahema irgendwie nicht zum Opfer gefallen ist.

Aber den Greifen, Answin und Hal zu entsorgen, und das gar nicht als Hauptacts sondern als weltliche Nebengeräusche, während man ohnehin zwei Heptarchen hat, die man "zum Abschuss" frei gibt (mehr oder weniger) war vielleicht Zuviel des Guten.

Im Ernst: ich fände z.B. eine überarbeitete (oder besser gesagt: überhaupt erst bespielbare) Answin-Krisen-Kampagne in Form eines Sandbox-Bandes interessant. (Ein Vorgängerband mit überarbeiteter "Verschwörung" mit "Schwefel-Adaptierung" und "Gaukelspiele" wäre auch fein...)

Nachdem der Ausgang schon bekannt ist, und hier die Meinungen - wie man sieht - ohnehin schon festgefahren sind bzw. jüngere Spieler sich dafür wohl ohnehin nicht mehr interessieren, ist das wohl nicht zu erwarten...

Um auf Deine eigentliche Frage zurück zukommen: ich verstehe, was Dich an Friedland nervt, finde es aber selbst nicht so nervig.

Wenn man den "Blumenkinder"-Touch nicht übertreibt ist es durchaus ein möglicher Zeitvertreib für einen ehemaligen Reichtspolitiker und Diplomaten, eine Siedlung zu gründen, bei der ein produktives Miteinander zum gegenseitigen Vorteil praktiziert wird.

Kaiser Willhelm hat in seinem niederländischen Exil halt Holz gefällt, Answin spielte Politik im kleinen. Was solls...

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Re: Galotta, Hal, Answin ... Wer ist der WAHRE Bösewicht?

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

BenjaminK hat geschrieben:Ich bin froh und dankbar, dass das meiste Friedland-Zeug an mir vorbei gelaufen ist. Je mehr ich davon indirekt, wie zB hier, mitlese, desto störender empfinde ich es auch *G*
Friedland Zeug????

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Re: Galotta, Hal, Answin ... Wer ist der WAHRE Bösewicht?

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

@Ardor

Schon klar. Die Schwefels waren ja aber innerhalb der Autorenschaft seit jeher die Answinisten. Und wenn diese dann ein hippieskes Setting kreieren, in dem Answin einen auf "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit über alle Rassengrenzen hinweg" macht, dann kann ich die Answin-Romane, welche ja aus der gleichen Feder stammen, nicht als Faktum nehmen und das ausblenden.
Was treibt einen Machtpolitiker dazu, einen basisdemokratischen Wohlfühlstaat gründen zu wollen? Nichts. Man wollte sein Steckenpferd Answin lediglich zwanghaft zu dem Guten (TM) umdefinieren, der von der Spielerschaft gemocht werden sollte. Da bin ich dann raus.
Als reiner Bösewicht war er mir irgendwie sympathischer. Da konnte ich ihn wenigstens noch ernst nehmen.

Edit: Grundlegend humoristische Setzungen wie bspw. Engasal sind mir zwar auch zuwider, jedoch war Friedland meiner Meinung nach schon ein ernst gemeinter Ansatz. :wink:

@Denderan:

Edit, Edit: Leider ist die Seite des Thorwal-Standard offline. Daher kann ich leider nur den Wiki-Artikel zu Friedland, der wenig ausführlich ist, verlinken.

Ardor
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Re: Galotta, Hal, Answin ... Wer ist der WAHRE Bösewicht?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Der löbliche Pilger hat geschrieben:Schon klar. Die Schwefels waren ja aber innerhalb der Autorenschaft seit jeher die Answinisten.
:-) Auch wenn man Ihnen - milde ausgedrückt - eine gewisse Affinität zu der Figur und den Rabenmunds nicht absprechen kann... Ich denke, Ihnen ging es mehr darum, Answin zumindest zu dem fähigen Politiker und Intriganten zu machen, als der er tituliert wurde, obwohl er aber nicht so interagierte.

Ich finde auch gar nicht so, dass sie Answin in den Romanen so gut und edel stilisierten. Vielmehr haben sie Hal für meinen Geschmack zu überzeichnet, auch wenn sie eine gute Begründung für seine Handlung geliefert haben.

der löbliche Pilger hat geschrieben: Und wenn diese dann ein hippieskes Setting kreieren, in dem Answin einen auf "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit über alle Rassengrenzen hinweg" macht, dann kann ich die Answin-Romane, welche ja aus der gleichen Feder stammen, nicht als Faktum nehmen und das ausblenden.
Die Beschreibung in einer Fanzine ist ja nicht offiziell. Die Romanreihe wurde eingestellt weil sie "nicht kanonisch genug ist" (könnte natürlich auch etwas mit dem Zerwürfnis zwischen Ulisses und Mark Wachholz/den Schwefels zu tun haben... Ein Schelm, der Böses denkt...).

Die offizielle Beschreibung von Friedland im "Reich des Roten Mondes" finde ich jetzt nicht so schlimm (ist aber auch nicht sehr detaillierte). Weder ist da was von Demokratie die Rede noch ist es so unplausibel man sich mit den Orks arrangiert. Zumal diese Vertreter ja sogar dafür bekannt sind, das sie - ziemlich unorkisch - geregelte Tribute ohne großen Aufwand gegenüber dem direkten "ich nehme mir mit den Arbach was ich brauche"-Weg vorziehen.

"Lass die Glatthäute ruhig was schaffen und aufbauen. Wenn ich regelmäßig meinen Anteil kriege und sie keinen Ärger machen, solls mir recht sein."

Aber wie gesagt: verstehe Deine Vorbehalte.

Edit: Oh, wirklich Basisdemokratische Entscheidungsfindung! Ja, das finde ich wirklich nicht passend für einen Answin von Rabenmund.
Zuletzt geändert von Ardor am 10.02.2016 11:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Galotta, Hal, Answin ... Wer ist der WAHRE Bösewicht?

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Ende der 80er und in den frühen 90ern bestand in den Vorstellungen davon, wie die DSA-Welt aussehen soll, kein Bedarf an einem ambivalenten Setting mit menschlichen Figuren. Man hatte Typen anstelle von Charakteren. Statt Antihelden oder Negativhelden (nicht nur in der Position des Protagonisten; ich beziehe mich mit den Begriffen auf die Abgrenzung von beispielhaften Vorbildern) gab es klare Schurken und Heroen, die sie selbstverständlich aufhalten. Vom literarischen Standpunkt her war das auch in der Zeit nicht gelungen, aber wahrscheinlich waren die Ansprüche, die man an P&P-Rollenspiele stellte, andere.
Dass die Wahrung eines Geheimnisses, einer wirklichen Schurkerei Retos (der aber nicht mehr Teil der bespielten Welt war), dessen Verbrechen deckt und als Schatten über den strahlenden Gareths, die das mittrugen (und das sind alle: von Hal bis Rohaja), liegen würde, war, so vermute ich, von den Autoren nicht gedacht, um den mittelreischen Herrschern Anrüchigkeit zu verleihen, sondern eben nur die heute seltsam anmutende Konsequenz eines schon damals billigen Witzes. Oder eben ein Geheimnis um des Geheimnisses willen. Dass man das 20 Jahre - und einige Redaktionen - später nochmals ausgraben würde, kann mir keiner als langfristigen Plan verkaufen. Aus dem Potential - Hal als zutiefst tragische Figur - hätte man deutlich mehr machen können. Vielleicht lag es auch am Wechsel von Verantwortlichkeiten, dass die Erzählung zwischen Beginn der spielbaren Welt und Ende des JdF im Bezug auf Hal sehr erratisch wirkt und die Auflösung nach über 15 Jahren des Verschwindens der Figur extrem flach daherkommt. Da will ich den Autoren des JdF keinen Strick draus drehen (wenn sie der Forderung nachgehen mussten, die schon von Spinnweben befallenen Plotfäden nochmals aufzugreifen). Die Chose hätte man deutlich früher auflösen müssen, als noch irgendein Kontext bestand, anstatt die zweite Folgegeneration damit zu belasten. Das hat weder Rohaja gutgetan (die als Märchenkaiserin nach ihrem Beinahe-Martyrium nun trotzdem schweigen muss), noch konnte man Hal irgendwie weiterentwickeln (wie auch: er war eine Statue, dessen Selbstzweifel nach Wiedererweckung durch business as usual wettgemacht wurden) oder Answin angemessen rehabilitieren (weil das Abenteuer noch einen Schurken unterhalb der Ebene "untoter Drachenheptarch" brauchte). Auch dass man beim JdF wohl nicht genau wusste, was man eigentlich wollte und am Ende irgendetwas zwischen Reichspolitik mit Kongressintrigen und Bürgerkriegen auf der einen und den Kampf gegen die Niederhöllen auf Dere auf der anderen Seite hatte - mit zurecht verwirrten oder überforderten SC, die kaum beides regeln können, ohne sich in den verdrehten Plotförmchen völlig zu verbiegen -, hat dem Ausgang des Plots nicht gutgetan.

Meine Eckpunkte für eine Geschichte um Haus Gareth und seine Konkurrenten wären:
  • Perval und Reto als Hardliner, die sich Recht mit dem Schwert erfochten haben und keine Brutalität scheuten, um ihre Linie auf dem Thron zu halten.
  • Hal als schwachen Herrscher und tragische Figur, die Opfer von Retos Rücksichtslosigkeit geworden ist und durch deren Wirken das Reich zu zerbrechen droht (statt des verborgenen Geschlechts genügt ja schon eine Unfruchtbarkeit, um Retos Vergewaltigung und die Bastard-Herkunft Brins zu plausibilisieren).
  • Brin als Vertreter des Heldenrechts, wonach der siegreiche Herrscher der rechtmäßige ist und der die Notlage des Reiches ausnutzt, um den Makel seiner Herkunft durch seine Taten auszumerzen; und er hat Erfolg, bescheidet sich aber als Reichsbehüter (zumindest für die Karenzzeit von stolzen zwölf Jahren).
  • Answin als Anhänger des geltenden Erbrechts, der sich gegen Retos Rechtsverstöße zu dessen Lebzeiten nicht durchsetzen konnte und anschließend an der Gareth-Lobby scheiterte (immerhin trägt selbst der Bote des Lichts die Lüge mit), degradiert wurde und schließlich gegen Brin und dessen Mit-Verschwörer in einem sauber und geheim durchgeführten Coup d‘état unterlag. Dass er die Wahrheit aussprach, nützte ihm nichts, da er nicht die (Diskurs-)Macht besaß, sie durchzusetzen. Insofern wäre auch er eine tragische Figur.
  • Rohaja weiß von der Vergangenheit nichts, ist von der Gareth-Propaganda geprägt und kann Answin daher nur als Verräter sehen. Und weil es um die eigene Familie geht, wird die Sache persönlich. Hinzu kommen die Unbilden, die sie im JdF erleben musste und ihre hitzige Natur, um ihre Entscheidungen - im Zweifelsfall Hauptsache gegen Answin - zu rechtfertigen.
  • Der Konflikt zwischen den Parteien kann aufgeschoben werden. Durch Vermittlung namhafter Reichsgrößen kann ein Kompromiss erzielt werden: Die Kaiserfrage - Hal/Rohaja oder Answin - wird im Zweikampf entschieden. Der Sieger führt die vereinten Heere gegen den Schwarzen Drachen. Oder man stellt sich zuerst dem Drachen und entscheidet die politische Frage danach.
  • Wer keine Märchenkaiserin haben will, kann Answin gewinnen lassen. Die Konfliktherde innerhalb des Reiches bleiben grundsätzlich bestehen. Je nachdem, wie stark die SC intervenieren und vermitteln, kann das Ganze natürlich auch ergebnisoffen gestaltet werden. Fragt sich halt, wie viel die SC selbst wissen, für wahr oder falsch halten oder wie parteiisch sie sind.

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Der löbliche Pilger
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Re: Galotta, Hal, Answin ... Wer ist der WAHRE Bösewicht?

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

@ Herr der Welt:

Hach, warum bist du nicht Metaplotverantwortlich...deine Rhazzazor-Umsetzung fand ich schon um Längen besser als die offizielle. Daumen hoch!

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