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Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.

Schwangerschaft - Spieler oder Meisterentscheid?

Soll der Meister doch würfeln, ist halt Risiko.
56
31%
Meisterentscheid, aber nur nach Warnungen.
30
17%
Nur nach Absprache auf Wunsch des Spielers.
93
52%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 179

Andwari
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Bei der mehrmonatigen Gefangenschaft werden üblicherweise die Mithelden nicht achselzuckend sagen "jetzt ist er gefangen, blöd aber auch - lasst uns ohne ihn den Rest des Abenteuers fertig spielen". Sondern es wird dann eher das Abenteuer "Befreiung, Begnadigung & Co." gespielt. Zumindest wenn der Spieler des gefangenen Charakters nicht gerade für 6 Monate in Südostasien arbeitet oder doch mal seine Abschlussarbeit fertig kriegen muss und deshalb ausfällt. In Gruppen, wo öfter mal Mitspieler oder bespielte Charaktäre wechseln, mag das anders sein.

Die Entscheidung, wann und wie ein Chari auf Foltererfahrungen anspielt liegt beim Spieler. Selbst wenn der SL triggernde Situationen bringt, entscheidet immer noch der Spieler übers wie einer möglichen Reaktion. Kaum einer der Mitspieler hat profunde Kenntnisse darüber, wie so eine Reaktion ablaufen müsste, d.h. man wird die Reaktion des Spielers auch selten als total abwegig verurteilen.
Im Umgang mit Schwangerschaft und Säuglingen hat hingegen der SL ein 8 Pfund schweres Instrument, das er immer plärren lassen kann, wenn es ihm passt. Und es werden sich viele Mitspieler finden, die irgendeinen Umgang mit dem Kleinkind OT abqualifizieren - ob das jetzt das Weggeben zur Amme oder ruhigstellen mit ordentlich Alkohol im süßen Babybrei ist.


Generell gilt:
Hinterher ist man immer schlauer. Dass Sex zu Kindern führen kann dürfte schon vorher bekannt sein - ob man die Versagenswahrscheinlichkeit von Rahjalieb auch noch auswürfeln muss, ist fraglich. Der Tee ist in Aventurien so verbreitet um das Thema ungewollte Schwangerschaft vs. Gleichberechtigung/Gleichstellung nicht ausufern zu lassen. Schließlich würfelt man ja auch eher selten auf Lungenentzündung, vom-Blitz-erschlagen-werden und Ähnliche Dinge. Wer brav bei Mahlzeit auf Krankheiten, bei jedem Nachtlager auf Bettwanzen und bei jedem Kratzer auf Tetanus würfelt, kann auch das Implementieren. Wie Robak schon erwähnt hat: Kosten für Rahjalieb können in entsprechenden Lebensstil-Kosten durchaus enthalten sein und werden genausowenig einzeln aufgeführt wie die immer mal anfallende neue Unterwäsche.

Kronos
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Kronos »

Ich habe jetzt für die Würfel Option gestimmt, bis vor kurzem wäre es wohl noch die Absprache gewesen, aber in dem Speziellen Fall unserer Runde habe ich mich für den Wurf entschieden.

Es handelt sich um eine TSA Geweihte die kein Kind von Traurigkeit ist und so kam es wie es eigentlich kommen musste. 100% sicher bin ich mir bei der Entscheidung lange nicht gewesen, aber die Geweihte kämpft sowie so nicht, so das dieser Aspekt auch später keine großen Einschränkungen mit sich bringt.
Mein einziger Fehler war, dass ich das nicht vorher angesprochen habe, aber selbst wenn, was ist das für eine TSA Geweihte die keine Kinder bekommen möchte?

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Diman
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Diman »

Ich als Meister würfel das aus, sollte der Charakter nicht vorher gesagt haben, dass er Rahjalieb nimmt. Mit 3w20. Ist eine 19 oder 20 dabei, ist der Charakter schwanger und kann sich dann immer noch entscheiden, was er macht. Ich würfel allerdings verdeckt und gebe den Spieler dann irgendwann den Hinweis, dass die Madablutung auf sich warten lässt.Bei uns kommt Sex auch nicht so häufig vor wie tägliches Zähneputzen, den Stuhlgang oder dem täglichen wechseln von Unterwäsche. So das ein Risikowurf mMn durchaus angebracht ist. Auf Wundfieber würfel ich allerdings auch. Wenn der Spieler sagt: "Mein Charakter verhütet immer.", dann gibt es auch keinen Risikowurf. Kosten dafür werden dann aber berechnet. Von eine/r/m Hure/Lustknabe/Kurtisane erwarte ich das allerdings nicht. Dann muss der Spieler mir schon explizit mitteilen, dass er nicht verhütet.

Delta
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Delta »

Diman hat geschrieben:Ich als Meister würfel das aus, sollte der Charakter nicht vorher gesagt haben, dass er Rahjalieb nimmt. Mit 3w20. Ist eine 19 oder 20 dabei, ist der Charakter schwanger und kann sich dann immer noch entscheiden, was er macht.
Grundsätzlich finde ich die Idee eines Risikowurfs gut, den hier finde ich aber schon relativ hoch gegriffen, da kommst du ja auf fast 30% was ich gefühlt schon etwas viel finde.

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Arikha Madaiama
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Arikha Madaiama »

Wenn man solch schwer wiegenden Änderungen an einem SC vornimmt (nicht nur eine Schwangerschaft, alle permanenten Änderungen, wie die bereits angesprochene Verkrüppelung) sollte man sich immer vor Augen halten welchen Effekt es auf den Spielspaß hat. Den des einzelnen Spielers, aber dadurch auch den der Gruppe (und des SL). Denn letztlich wollen doch alle Spaß am Spiel haben. Den eventuell durch einen einfachen Würfelwurf zu ruinieren ist nicht klug.

Ich sehe da auch einen deutlichen Unterschied zum Kampf, bei dem man wie schon mehrfach bemerkt ebenfalls die permanente Zustandsänderung lebend -> tot durchmachen kann. Aber: üblicherweise gibt es eine ganze Reihe von Zwischenstufen, eventuell kann man sich ergeben oder fliehen (oder beides), und selbst wenn nicht dann ist ein Kampf immerhin ein elementarer Teil eines Abenteuers (oder sollte es zumindest sein), eine Hürde die zu überwinden ist. Im Gegensatz dazu ist der im Spiel erwähnte Sex mit dem charmanten Barden, knackigen Krieger oder interessanten Exoten eher dazu da den Charakter etwas Leben einzuhauchen, glaubhafter zu gestalten, zu zeigen daß da nicht nur Plot im Spiel ist. Den Spieler der das macht statt einfach nur auf die nächste Quest zu warten mit einer Schwangerschaft zu strafen halte ich für wenig förderlich.

Wenn eine solche Schwangerschaft für mehr Spielspaß sorgt (wofür aber meist die Einwilligung des Spielers nötig ist) ist das ganze natürlich prima.

Daher meine Auswahl: Nur mit Absprache, dann aber gern. Aber dafür brauche ich wiederum auch nicht zu würfeln.

Aventurianer
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Aventurianer »

Ansonsten finde ich das Argument gut, dass man ja auch diverse andere Lebensrisiken im Spiel einfach ausblendet, weil sie fürs Rollenspiel nichts bringen. Das betrifft in der Regel fast alle Krankheiten, die man sich einfach so ohne große Ursache zuzieht. Krankheiten werden nur thematisiert wenn zumindest ihre Ursache etwas mit dem Abenteuer zu tun hat, aber kein SC erkrankt einfach mal so an einer Lungenentzündung.
Auch positive Ereignisse, die den SC aus dem Abenteuer kicken sind in der Regel zu vermeiden. So wird der Adelige Held nur dann das Erbe seiner Mutter Ingame antreten müssen wenn ihn das nicht aus dem Spiel kickt sondern das Spiel bereichert. Auch der Magier wird nicht mit einer Ernennung zum Magister einer Akademie (samt entsprechender Anwesenheitspflicht) aus dem Spiel genommen, selbst wenn das realistisch sein sollte.

Da hast du recht. Wie weit man Risiken im Rollenspiel ausspielt muss man halt gruppenintern besprechen.
Krankheiten, durch Ueberlastung, Pech, Tiere, oder einfach Dummheit nehme ich im Rollenspiel auch dran.
Wobei ich die Helden nicht auch staendig kleinhalten moechte. Aber vorallem leichte Erkrankungen stellen schoene Schwaechungen fuer zu starke Helden dar :devil: .

Meine Güte, darum geht's doch gar nicht. Ja, Frauen "bekommen halt den Nachwuchs". Genauso werden Menschen "halt auch in minderwichtigen Scharmützeln mit Banditen getötet". Wenn aber letzteres SCs nicht passiert, warum soll ihnen ersteres passieren? Es geht einfach um zu tiefe Einschnitte ins Charakterkonzept. Das gilt auch für männliche Charaktere: Diese werden z.B. auch nicht im Schlachtgetümmel ihr bestes Stück verlieren, auch wenn dies vorkommen kann und man es überleben kann.

Außer dein Argument ist einfach "Wenn sie nicht schwanger werden wollen, sollen sie nicht weibliche Charaktere spielen". Das wäre dann aber frauenfeindlich.
So bin ich da noch gar nicht rangegangen. Was fuer ein Ansatz oder mit anderen Worten: Das hast du jetzt geschrieben. :lol: . Aber Quatsch ich hab kein Problem mit Frauen und weiblichen Charakteren.

Wie bei allem sollten eben die zwei goldenen Regeln gelten:
1. Es wird vorher gesagt, was vorkommt und was nicht
2. Natürlich kommt mal etwas vor, woran man vorher nicht gedacht hat. Dann sollte es aber konsistent in die Spielwelt der Gruppe passen.

Kurz: Eine Abenteuergruppe die Katzen von Bäumen rettet und mit Goblins verhandelt aufeinmal in ein Abenteuer zu werfen bei dem es um Sklavenhandel mit allen dreckigen Hintergründen geht nicht. Auch wenn man nie ausgeschlossen hat, dass Folter, Misshandlung, Verstümmelung, -- zensiert -- vom Tisch sind. Dieser Konsens ergab sich eben aus den davor gespielten Abenteuern.
Diese goldenen Regel muss jede Gruppe halt fuer sich abstimmen.
Da waer mir der Fokus der Abenteuergruppe zu klein(-geistig). Solche Gruppen verschliessen sich wesentlichen Elementen der mittelalterlichen Welt Aventurien. Aber:
1. Weiche ich vom Thema ab und
2. Ist das Geschmackssache.

In diesem Sinne - Aventurianer

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Lithuasil
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Lithuasil »

Was ich dabei wichtig finde heraus zu streichen - der vergleich mit Krankheiten oder Wundbrand hinkt ein wenig, denn es ging (zumindest mir) nicht um eine Zufallschance das Rajalieb versagt -
und wenn man irgendwo bei den Firnelfen zu gast ist, und dann nackt in den Schnee raus marschiert, oder mit drei offenen Wunden in der Kloake tauchen geht dann ist eine Erkältung oder Wundbrand eben kein für den Spielspaß leicht zu vernachlässigendes Risiko, sondern erwartbare Konsequenz von mangelnder Vorsicht.
Suche Gruppe oder Mitspieler im Raum Mainz/Wiesbaden für Dsa und andere systeme!

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Nova
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Nova »

Aventurianer hat geschrieben: So bin ich da noch gar nicht rangegangen. Was fuer ein Ansatz oder mit anderen Worten: Das hast du jetzt geschrieben. :lol: . Aber Quatsch ich hab kein Problem mit Frauen und weiblichen Charakteren.
Darum sagt ich ja "außer du...". Wollt nur alle Fälle abdecken ;) So oder so war mein Argument aber, dass es eben kein Sonderschutz für weibliche SCs ist, sondern einfach Teil des Schutzes vor zu tiefgehenden Eingriffen ins Charakterkonzept, der sowohl für weibliche wie auch männliche Charaktere gilt.

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Talron
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Talron »

Aventurianer hat geschrieben:
Diese goldenen Regel muss jede Gruppe halt fuer sich abstimmen.
Da waer mir der Fokus der Abenteuergruppe zu klein(-geistig). Solche Gruppen verschliessen sich wesentlichen Elementen der mittelalterlichen Welt Aventurien. Aber:
1. Weiche ich vom Thema ab und
2. Ist das Geschmackssache.

In diesem Sinne - Aventurianer
Die waren ein extrembeispiel um es zu verdeutlichen. Der Punkt ist, man kann nicht alles bis ins letzte Detail absprechen. Es gibt bei allem Grauzonen und die anzahl an möglichen Situationen ist immer unübersichtlich.
Aber dann sollte eben der Konsens gelten, der sich durch die "gespielten" Abenteuer ergeben hat. Sprich: Ich kann nicht einfach anfagen Dinge "einzuführen" die davor ignoriert wurden.

gralkor
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von gralkor »

Es gibt in Aventurien billige(*) und überall erhältliche(**) Verhütungsmittel.

Wenn Spieler ohne Sinn und Verstand durch die ganze Welt Rahjas Gaben verteilen, müssen sie sich nicht wundern, dass Tsa auch ihr Recht haben will. Die Finte Rondras(***) hat es ja auch bewiesen, dass sie irgendwann aufpassen musste, wenn sie sich durch ihre Zielgruppe "durcharbeitete", dass sie nicht versehentlich mit den eigenen Töchtern die eigenen Enkel produzierte.

Bei mir gilt immer: Es wird gewürfelt, und es gibt genügend NPC, die die PC "benötigen", um den Genpool der Siedlung aufzufrischen.

Das gehört zum Spiel dazu, und es ist nur fair, wenn es auch Spieler "erwischt".
Es ist ein interessantes Beispiel für Charakterentwicklung, und wurde bisher immer positiv aufgenommen.

G.

(*) für Spieler
(**) weil sie ordentlich vorbehandelt lange halten
(***) ;)

Iss`Izz
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Iss`Izz »

Es fehlt noch die Option: Der Meister des schwarzen Auges ist nun mal der Meister des schwarzen Aues und kann alles machen was er will, solange es der Fortführung des Plots dient (nicht aber um bloß die Spieler zu nerven).
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Nova
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Nova »

Das ist genau die falsche Einstellung. Das ist schlichtweg Bockmist. Gruppenkonsens > Meisterautorität.

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Nepolemo ya Dolvaran
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

Iss`Izz hat geschrieben:Es fehlt noch die Option: Der Meister des schwarzen Auges ist nun mal der Meister des schwarzen Aues und kann alles machen was er will, solange es der Fortführung des Plots dient (nicht aber um bloß die Spieler zu nerven).
Kann er machen, braucht sich aber auch nicht zu wundern, wenn er bald nur noch Solo-ABs spielt...
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Iss`Izz
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Iss`Izz »

Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben:Kann er machen, braucht sich aber auch nicht zu wundern, wenn er bald nur noch Solo-ABs spielt...
Tut er sogar gerade. :lol: Aber meine Spieler können sowas ab.
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Amalthea
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Amalthea »

Naja, das ist im Prinzip doch eigentlich ganz einfach:

Verhütet der Charakter, so wird nicht drauf gewürfelt, ob der Charakter oder im Falle eines Mannes, die Partnerin für den Geschlechtsakt schwanger wird. Pöppelt der sich aber ungeniert durch die Gegend und vergisst mehr als nur einmal, sich um Rahjalieb zu kümmern, dann wird eben drauf gewürfelt.
Sollte ein Charakter jedoch aus rollenspieltechnischen Gründen schwanger/Vater werden wollen, dann lässt er die Verhütung einfach weg und der Wurf für eine Schwangerschaft wird erleichtert.

So handhaben wir das bei uns. Finde ich auch okay. Hier hat jemand den Vergleich angebracht, dass jemand, der nackt einen Kampf bestreitet, auch eher damit rechnen muss, schwerer verletzt zu sein. Ist doch ganz passend. Dummheit muss einfach Konsequenzen haben. :)

Artemis500
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Artemis500 »

Amalthea hat geschrieben:Naja, das ist im Prinzip doch eigentlich ganz einfach:

Verhütet der Charakter, so wird nicht drauf gewürfelt, ob der Charakter oder im Falle eines Mannes, die Partnerin für den Geschlechtsakt schwanger wird. Pöppelt der sich aber ungeniert durch die Gegend und vergisst mehr als nur einmal, sich um Rahjalieb zu kümmern, dann wird eben drauf gewürfelt.
Sollte ein Charakter jedoch aus rollenspieltechnischen Gründen schwanger/Vater werden wollen, dann lässt er die Verhütung einfach weg und der Wurf für eine Schwangerschaft wird erleichtert.

So handhaben wir das bei uns. Finde ich auch okay. Hier hat jemand den Vergleich angebracht, dass jemand, der nackt einen Kampf bestreitet, auch eher damit rechnen muss, schwerer verletzt zu sein. Ist doch ganz passend. Dummheit muss einfach Konsequenzen haben. :)
Wenn ihr das bei euch so handhabt ist das ja nett für euch, aber am Ende hängts immer von den jeweiligen Spielern ab.

In meiner Gruppe sind nur Erwachsene, wir haben schon jede Menge Dummheiten gemacht, aus denen unser Spielleiter wiederum interessantes Spiel gemacht hat,und hatten da noch nie Konflikte ... was im Wesentlichen daran liegen dürfte, dass es keinem von uns ums Gewinnen geht.

Wenn ein SL einem SC eine Schwangerschaft aufdrückt und dabei böse lacht, weil er jetzt "gewonnen" hat, dann kann das nur schlimm enden, ganz egal, wie unvorsichtig der SC war und wie superdupergerechtfertigt das jetzt war.

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bärenjunges
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von bärenjunges »

Soo, nach langer Zeit muss ich doch mal meinen Senf dazu geben.

An alle Menschen die hier Kinder kriegen mit Kämpfen und Behinderungen vergleichen....

1.Ihr seit Ursprung einer Solchen "Behinderung"
2.Etwas strange den Reifungsprozess eines Menschen als sowas zu bezeichnen.

Dann noch zu dieser Kampf/Sex Vergleichssache.

Kämpfen gewinnt seinen Reiz dadurch, dass man verletzt werden kann!
Es ist also Spannend festzustellen ob man besser ist als der Gegner. Dies lässt sich anhand der eingesteckten und ausgeteilten Treffer feststellen.

Wer Sex hat weil es so spannend ist festzustellen ob man(bzw.Frau) schwanger wird, sollte vielleicht sein Verständnis von Fortpflanzung und von Freude überdenken.
Ich will keinen was vorschreiben aber soweit ich weiss sind das die Hauptgründe für Sex.
Ich warte noch auf den Erweiterungsband:
"Wege des Rausches" oder "Rauchringe& Korkenzieher"

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Amalthea
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Amalthea »

Artemis500 hat geschrieben:
Amalthea hat geschrieben: Wenn ihr das bei euch so handhabt ist das ja nett für euch, aber am Ende hängts immer von den jeweiligen Spielern ab.

In meiner Gruppe sind nur Erwachsene, wir haben schon jede Menge Dummheiten gemacht, aus denen unser Spielleiter wiederum interessantes Spiel gemacht hat,und hatten da noch nie Konflikte ... was im Wesentlichen daran liegen dürfte, dass es keinem von uns ums Gewinnen geht.

Wenn ein SL einem SC eine Schwangerschaft aufdrückt und dabei böse lacht, weil er jetzt "gewonnen" hat, dann kann das nur schlimm enden, ganz egal, wie unvorsichtig der SC war und wie superdupergerechtfertigt das jetzt war.
Nun, in unserer Gruppe sind auch nur Erwachsene und von gewinnen war nirgends die Rede - das hast du mir jetzt vorgeworfen. Und es ist ja völlig okay, wenn ihr das anders handhabt. ;)
Bei uns war das von Anfang an so abgesprochen (was vielleicht der Unterschied ist. Wenn alle einverstanden sind sehe ich immer noch kein Problem) und jeder ist sich der Konsequenzen bewusst, was schlicht dazu führte, dass die Charaktere, die häufiger auf ein Tête-à-tête aus sind, sich auch darum kümmern, das es keinen Nachwuchs gibt. Und ich schrieb ja auch, wenn es mal vergessen wird, ist das nicht so dramatisch, aber wenn das Dauerzustand ist, dann ist so ein Wurf - in meinen Augen - definitiv angebracht.
Ich weiß nun nicht, wie unser Meister das bei einem weiblichen Charakter handhaben würde, bisher kam derbesagte Wurf nur einmal in vier Jahren bei einem männlichen SC vor und dieser hat nun ein Kind in Elburum. :P

Was ich nicht in Ordnung finde ist, wie hier jemand schrieb, wenn sowas ohne das Beisein des Spielers geschieht.

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Robak
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Robak »

Bärenjunges sagt etwas sehr wichtiges.
Die Möglichkeit bei Kämpfen zu sterben gehört essenziell zu einem spannenden Kampf. Selbst in Gruppen in denen Helden effektiv nicht bei Nebenkämpfen sterben können wird häufig die Illusion aufrecht erhalten sie könnten es doch, einfach damit der Kampf gefühlt spannend bleibt. Eine Festlegung "Es kann bei einem Kampf auf keinen Fall was schlimmes passieren egal was Spieler und SC für einen Unsinn anstellen" wird wohl keine Runde treffen.

Die Möglichkeit Schwanger zu werden ist aber weder für eine Liebesgeschichte noch für für das Ablenken von Wächterinnen durch gutaussehende Casanova-Helden unbedingt nötig.

Bei männlichen Charakteren finde ich das "In drei Jahren kommt die schöne Magd aus Gastwirtschaft X mit Kleinkind vorbei und beklagt sich über den nichtsnutzigen Rabenvater. Der SC muss dann eine Lösung finden und für das Wohl seines Nachwuchses sorge tragen indem er z.B. Gefallen einfordert" relativ unproblematisch, da solch eine Herausforderung die Teilnahme des Charakters an weiteren Abenteuern nicht behindert (im Gegensatz zu einer wirklichen Familiengründung bei der ein SC meistens bei seiner Familie sein möchte).

Weibliche SC werden aber nun mal schwanger und bleiben dies für eine längere Zeit. Anschließend bringen sie ein Kind zur Welt und sind (im Fall eines eher flüchtigen One-Night-Stands) auch die erste und einzige Bezugsperson des Kindes.
Wenn man nicht sicher ist, dass die Heldin das Kind rasch irgendwo abgeben wird, dann ist die Chance hoch, dass man Heldin und Kind aus dem Abenteuer kickt.

Deshalb sollte man Schwangerschaften einer Heldin als SL genauso vermeiden wie Magiern ihren persönlichen Traumjob an einer Akademie zu geben und so aus der Gruppe zu kicken.

Gruß Robak

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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Iss`Izz »

Nova hat geschrieben:Das ist genau die falsche Einstellung. Das ist schlichtweg Bockmist. Gruppenkonsens > Meisterautorität.
Für meine epische (Railroading!) Kampagne brauchts nunmal ne Mutter für den Kwisatz Haderach. Da kommt es mir eben gerade gelegen, dass unser emanzipierter, fast zwei Meter Mann das Prinzesschen spielt. :ijw: In dem Fall ist die ungewollte Schwangerschaft ein Stilmittel eben jener Epik.
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Nova
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Nova »

*achselzuck* Ich würd dem Meister schlichtweg sagen "Nee, is net".

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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Iss`Izz »

Der betreffende Spieler wird warscheinlich eher sowas sagen wie: "Das is ja abgefahrn!"
Ich hab halt das Glück seit Jahrzehnten mit den selben Nasen zu spielen, die ich sehr gut kenne.

Bei DIR würd ich mich das natürlich niemals wagen. :oops:
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Nova
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Nova »

Heh, ja, das sind eben unterschiedliche Gruppenstile. Ich spiel auch schon seit Jahren mit der gleichen Gruppe - so wie du erwarten kannst, dass das keinen Widerstand gibt, so kann ich erwarten dass mir sowas unabhängig davon wer gerade meistert nicht passiert - und so sind alle glücklich ;)

Problematisch wird's halt nur wenn unterschiedliche Stile aufeinander treffen, und daher rührt dann dieser Thread...

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Cloudfire
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Cloudfire »

Hallo,
Robak hat geschrieben: Deshalb sollte man Schwangerschaften einer Heldin als SL genauso vermeiden wie Magiern ihren persönlichen Traumjob an einer Akademie zu geben und so aus der Gruppe zu kicken.
kann Robak nur voll und ganz zustimmen!
Andwari hat geschrieben: Schließlich würfelt man ja auch eher selten auf Lungenentzündung, vom-Blitz-erschlagen-werden und Ähnliche Dinge.
Das sollte man vielleicht denken, aber... :lol:
Weger der Entdecker S.152 hat geschrieben:...wird ein Held auf offenem Gelände mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% pro Spielrunde (also einer 20 auf dem W20) vom Blitz getroffen — hält er sich sogar an einem erhöhten Punkt wie der Kuppe eines Hügels oder einem Hausdach auf, steigt die Wahrscheinlichkeit...
Derzeitige Abenteuer:
"Philleasson Saga"

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Nova
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Nova »

...okay, das hätten wir uns denken sollen, is schließlich DSA :D

Iss`Izz
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Iss`Izz »

Nova hat geschrieben:Problematisch wird's halt nur wenn unterschiedliche Stile aufeinander treffen, und daher rührt dann dieser Thread...
Jap, genau. Und mein Lösungsvorschlag wäre eben sich ganz in die Hände des (dem Spieler wohlgesonnen!) Meisters zu geben. Ganz im Sinne von öfter mal was Neues und so.
Der Begriff der Meisterwillkür ist in manchen Spielerkreisen schnell bei der Hand. Tatsache ist aber, dass man als Meister die Spieler überhaupt nicht in alle Entscheidungen einbeziehen kann. Dies gilt auch und vor allem für eher schwerwiegende, schicksalhafte Ereignisse im Leben des Helden. In meiner Gruppe kann ein Charakter also beispielsweise keinen Einfluß darauf nehmen ob seine Charaktresse schwanger wird oder nicht (zumindest nicht über die gängigen Methoden hinaus- aber mal ehrlich: in meiner Gruppe ist Verhütung kein sehr großes Thema. Man spielt schließlich Fantasy :wink: ). Wohl aber hat er die Möglichkeit innerhalb dieser, vom Spielleiter festgesetzten, Szenerie frei zu agieren. Und da eröffnen sich rpg- mäßig gigantische Möglichkeiten: Nicht nur die archetypischen Schwangerschaftssymptome auszuspielen kann sicher eine Menge Spaß beretite. Auch in Beziehung auf die längerffristige Charakteretwicklung kann eine solche Szenerie, gerade für Spieler die ihren Helden gerne stark auf der Handlungsebene weiterentwickeln, interessant sein.

Insgesamt muss man natürlich wissen mit wem man so was machen kann. Ich werbe aber gerne dafür mehr mit zu machen und auch mal verrückte Sachen einfach auszuspielen.
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Artemis500
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Artemis500 »

Iss`Izz hat geschrieben:
Nova hat geschrieben:Problematisch wird's halt nur wenn unterschiedliche Stile aufeinander treffen, und daher rührt dann dieser Thread...
Jap, genau. Und mein Lösungsvorschlag wäre eben sich ganz in die Hände des (dem Spieler wohlgesonnen!) Meisters zu geben. Ganz im Sinne von öfter mal was Neues und so.
Warum sollten Spieler einem Spielleiter der sowieso schon Mist gebaut hat noch mehr Macht geben? :rolleyes:

Mein Lösungsvorschlag bei Spielleitern die herumargumentieren, warum die Schwangerschaft (oder sonst irgendeine bleibende Behinderung) die sie dem Char aufgedrückt haben aber ganz toll und gar nicht willkürlich war: Anderen Spielleiter suchen.

Gute Spielleiter streiten nicht rum, sondern nehmen Sachen die ihre Spieler extrem unlustig finden zurück. Punkt.
Ich spiel DSA um Spaß zu haben, nicht um mich von einem Spielleiter mit Größenwahn tyrannisieren zu lassen.

Wenn deine Gruppe drauf vertraut, dass bei deinen Eskapaden am Ende was rauskommt was allen Spaß macht: Toll für euch. Aber Vertrauen kann man nicht erzwingen.

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Cifer
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Das sehe ich wie Artemis. Ich kann Spielern Angebote machen, in welche Richtung sie ihren Charakter entwickeln (auch indem ich sie vorsichtig im Spiel anspiele), aber wenn sie die zurückweisen dann ist das immernoch ihr Charakter. Ich als SL kann mich in ganz Aventurien austoben, aber die vier bis sechs Gestalten im Zentrum gehören meinen Spielern und werden meistens von ihnen gespielt, weil sie genau dieses Konzept spielen wollen.
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Robak
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Robak »

Woher soll ein SL der eine SC-Schwangerschaft beschließt, denn sicher wissen, dass der schwangere SC nicht aus der Runde aussteigt um sich um das Kind zu kümmern?
Die Gefahr SC aus der Runde zu kicken ist nämlich neben der Frage "Welche Änderungen am Charakter darf ein SL eigentlich durchführen" das zweite große Problem.

Natürlich ist es generell sehr schön wenn Spieler und SL ein Vertrauensverhältnis haben, dass es erlaubt auch eine interessante Charakterentwicklung am Spieltisch zu erleben. Großes Misstrauen auf Seiten des Spielers und große Vorsicht auf Seiten des SL hingegen können viele großartige Szenen gar nicht erst entstehen lassen.

Andwari
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Re: Schwangerschaft - Spielleiterwillkür?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Sowohl bei der schwangeren Aves-Geweihten wie auch beim einarmigen Gegenhalter-Profikämpfer (ohne Linkhand, d.h. +9/+9) kann man IMHO als SL ohne allzuviel Kristallkugelblick davon ausgehen, dass die gerade auf den Chari wirkenden Veränderungen massiv sind. Alles weitere ist Outgame-Gruppenabsprache, sich da auf Würfelwürfe oder "Aventurien ist halt so" zurückzuziehen geht nur, wenn ein entsprechender Konsens besteht.

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