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Städtischer Adel: Von was lebt er?
Städtischer Adel: Von was lebt er?
Städtischer Adel von was lebt er?
Beim Landadel ist mir das klar, Ländereien usw.
aber Städtischer Adel? habt Ihr da eine Vorstellung? oder ist der immer verarmt?
Ich bin für hilfreiche Beiträge dankbar.
sorry falscher thread könnt ihr (Admins) das bitte verschieben? danke für die mühe
Schonmal praetranslocativ(tolles Wort, oder?):
Adel fängt ja eigentlich immer mit irgendeinem Lehen an, aus dem man Gewinne ziehen kann und zum Stadtadel wird auch immer der Herrscher der Stadt gehören. Andere haben sich vielleicht mit dem Lehen ein kleines Vermögen erwirtschaftet und investiert. So können Adelige ja alles machen, was Bürgerliche auch können, nur dass sie in der Regel wohl auch das nötige Startkapital haben dürften.
Brückenbarone schließt das natürlich nicht aus.
Adel fängt ja eigentlich immer mit irgendeinem Lehen an, aus dem man Gewinne ziehen kann und zum Stadtadel wird auch immer der Herrscher der Stadt gehören. Andere haben sich vielleicht mit dem Lehen ein kleines Vermögen erwirtschaftet und investiert. So können Adelige ja alles machen, was Bürgerliche auch können, nur dass sie in der Regel wohl auch das nötige Startkapital haben dürften.
Brückenbarone schließt das natürlich nicht aus.
- Cyberian Korninger
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Es gibt natürlich auch Adelige die bestimmte Ämter am Hof diverser höhergestellter Adeliger verfügen ob die jetzt ein Lehen besitzen oder nicht.
Und speziell im Horasreich gibt es auch viele mindere Adelige die sich ihren Adelstitel gekauft haben (oder auch nicht) aber nur als irgendwelche Höflinge im Schatten der höhergestellten Persönlichkeiten zwecks irgendwelcher repräsentativer Funktionen oder einfach auch nur weil sich der Herr/die Dame gerne im Kreise seiner/ihrer Bewunderer zeigt. Also sinnlose Aushängeschilder und quasi Lustsklaven.
Und speziell im Horasreich gibt es auch viele mindere Adelige die sich ihren Adelstitel gekauft haben (oder auch nicht) aber nur als irgendwelche Höflinge im Schatten der höhergestellten Persönlichkeiten zwecks irgendwelcher repräsentativer Funktionen oder einfach auch nur weil sich der Herr/die Dame gerne im Kreise seiner/ihrer Bewunderer zeigt. Also sinnlose Aushängeschilder und quasi Lustsklaven.
IMHO hat jeder Lehnsadlige ein Lehen (sonst hieße er ja nicht so ).
Und es gibt nur Lehnsadel, egal, ob er auf seinem Landsitz oder in seinem Stadhaus/-villa lebt.
Ausnahmen bildet da lediglich der Titularadel (nur Horasreich), die müssen wirklich sehen, wovon sie leben, z.b. die Comtessa, die eigentlich davon lebt, Mätresse für reiche Handelsherren oder Lehnsadlige zu sein.
Oder der Cavalliero, der aber im "Hauptberuf" Offizier der Garde ist und von seinem Sold lebt, oder Staatsbeamter oder....
Gruß
Black
Und es gibt nur Lehnsadel, egal, ob er auf seinem Landsitz oder in seinem Stadhaus/-villa lebt.
Ausnahmen bildet da lediglich der Titularadel (nur Horasreich), die müssen wirklich sehen, wovon sie leben, z.b. die Comtessa, die eigentlich davon lebt, Mätresse für reiche Handelsherren oder Lehnsadlige zu sein.
Oder der Cavalliero, der aber im "Hauptberuf" Offizier der Garde ist und von seinem Sold lebt, oder Staatsbeamter oder....
Gruß
Black
Es gibt aber auch Lehensadel mit Titeln für Lehen, die es gar nicht mehr gibt oder die besetzt sind. In sowas dürfte auch der Ursprung des hoarsischen Titularadels liegen. Im Mittelreich gibt es laut SSDG sogar ein Adelshaus mit einem Fürstentitel ohne Fürstentum. Außerdem kann das Lehen ein völlig wertloses oder viel zu kleines Stück Land sein, so dass der Adlige davon kein Auskommen hat. Dann greift das von anderen oben Gesagte. Solche Adligen werden häufig eine (nominelle oder tatsächliche) Funktion an den Höfen anderer Adlige einzunehmen versuchen und sich von denen aushalten lassen. Oder sie werden Brückenbarone.
- Danilo von Sarauklis
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An irgendeiner Stelle (Aventurischer Almanach? Weiß nicht mehr genau ...) wurde Titularadel mit dem Konzept eines Geldlehens verbunden.
Das heißt, man bekommt kein Stück Land als Lehen, sondern man übernimmt z.B. die Organisation der Überwachung des Marktrechts in einer Landstadt oder einem Gebiet und kassiert dafür eine Art Provision aus den Marktsteuern. Noch allgemeiner: Man bekommt eine Geldsumme oder Leibrente als Lehensersatz und steht dafür als Gefolgsmann des Lehensgebers bereit.
Weiß jemand, ob dieses Konzept in irgendeiner Publikation weiter verfolgt worden ist?
Das heißt, man bekommt kein Stück Land als Lehen, sondern man übernimmt z.B. die Organisation der Überwachung des Marktrechts in einer Landstadt oder einem Gebiet und kassiert dafür eine Art Provision aus den Marktsteuern. Noch allgemeiner: Man bekommt eine Geldsumme oder Leibrente als Lehensersatz und steht dafür als Gefolgsmann des Lehensgebers bereit.
Weiß jemand, ob dieses Konzept in irgendeiner Publikation weiter verfolgt worden ist?
- Nicolo Bosvani
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Nicht zu vergessen sind beim Stadtadel ja alle Adelskinder, die als Zweit-, Dritt- usw. Geborene kein Lehen erben und deren Nachkommen, die noch den Adelsnamen führen (von und zu) und zu dem Adelsgeschlecht gehören, aber keinen Titel führen.
Diese müssen ja auch sehen wo sie bleiben. Manche finden dann halt Anstellung beim Bruder oder Onkel, der das Lehen führt, schlagen eine Knappenlaufbahn ein, werden Geweihte, suchen vielleicht im Handel oder als Abenteurer ein Auskommen oder werden halt mehr oder weniger unnütze Höflinge.
Diese müssen ja auch sehen wo sie bleiben. Manche finden dann halt Anstellung beim Bruder oder Onkel, der das Lehen führt, schlagen eine Knappenlaufbahn ein, werden Geweihte, suchen vielleicht im Handel oder als Abenteurer ein Auskommen oder werden halt mehr oder weniger unnütze Höflinge.
- Nicolo Bosvani
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Stadtadel heißt nicht unbedingt, daß die nen Adelstitel haben, sondern daß sie das Recht haben ein "von" oder eher ein "zu" im Namen zu führen, wie die Leute heutzutage, nur das in Aventurien ein größeres Ansehen an einem "zu Gareth" hängt. Ansonsten sind sie ganz normale Bürger, wohl nur etwas reicher und privilegierter als der Rest. Im Gegensatz zu Landadel, die Lehen haben sind sie aber ein ....dreck.
- Nicolo Bosvani
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Das würde also heißen, dass sie dann auch wie ganz normale Bürger städtische Berufe ergreifen, wenn auch eher höhere Berufe? Beispielsweise dann Edelhandwerker (statt Handwerker), Gelehrter, als Amtsschreiber in höherer Position in Verwaltungen, Großhändler (statt Krämer, Verbindungen durch die Familie) und dergleichen mehr mit gewissem Mindest-SO?Jesidoro hat geschrieben:Ansonsten sind sie ganz normale Bürger, wohl nur etwas reicher und privilegierter als der Rest.
Adlige in gewöhnlichen Berufen? Kann ich mir nicht vorstellen. Eine stille Beteiligung an einer Handelscompagnie kommt für horasische oder garetische Adlige noch in Frage. Aber ein Adliger als Goldschmied oder Juwelier (sehr angesehene Berufe! ) ? Oder z. B. ein landloser Fürst als Direktor einer Manufaktur ? Letzteres klingt ja nicht ganz abwegig, aber für Aventurien doch zu modern. Ich würde so etwas irdisch frühestens in das späte 18. Jh. einordnen.
Meiner Ansicht nach ist auch der Stadtadel oftmals kein Adel ohne Land. Vielmehr handelt es sich um Adlige die entweder selber Land besitzen, dass sie von anderen verwalten lassen, weil sie lieber in einer Metropole wohnen, statt am Ende der Welt. Oder sie werden wenigstens von ihrer Familie mitversorgt, weil man ja die "lieben Verwandten" schon um der Familienehre wegen nicht verarmen lassen kann.
Adlige, die nicht vom Ertrag ihrer Ländereien leben können, dürften sich wohl eine Stellung am Hofe eines Hochadligen suchen und auf diese Weise versorgt sein. Sei es, dass sie wirklich ein verantwortungsvolles Amt ausüben und dafür unterhalten werden, sei es, dass sie letztlich nur Schmarotzer mit einem wohlklingenden aber bedeutungslosen Amt sind, die der Hochadlige sich zur Zierde hält oder die für irgendwen Lobbyarbeit betreiben.
Meiner Ansicht nach ist auch der Stadtadel oftmals kein Adel ohne Land. Vielmehr handelt es sich um Adlige die entweder selber Land besitzen, dass sie von anderen verwalten lassen, weil sie lieber in einer Metropole wohnen, statt am Ende der Welt. Oder sie werden wenigstens von ihrer Familie mitversorgt, weil man ja die "lieben Verwandten" schon um der Familienehre wegen nicht verarmen lassen kann.
Adlige, die nicht vom Ertrag ihrer Ländereien leben können, dürften sich wohl eine Stellung am Hofe eines Hochadligen suchen und auf diese Weise versorgt sein. Sei es, dass sie wirklich ein verantwortungsvolles Amt ausüben und dafür unterhalten werden, sei es, dass sie letztlich nur Schmarotzer mit einem wohlklingenden aber bedeutungslosen Amt sind, die der Hochadlige sich zur Zierde hält oder die für irgendwen Lobbyarbeit betreiben.
- Nicolo Bosvani
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Der gesamte Flachadel des Bornlandes hat kein Land mehr... gut, die werden dann wohl Gutsverwalter, Jagdaufseher, Hauptmann oder Sekretär bei besitzenden Standesgenossen. Aber es gibt ja auch einige, die ihr Stimmrecht quasi an Festumer Kaufleute verschachern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das soviel wert ist, dass sich davon ohne Nebenerwerb gut leben lässt...Adbrag hat geschrieben:Meiner Ansicht nach ist auch der Stadtadel oftmals kein Adel ohne Land. Vielmehr handelt es sich um Adlige die entweder selber Land besitzen, dass sie von anderen verwalten lassen, weil sie lieber in einer Metropole wohnen, statt am Ende der Welt. Oder sie werden wenigstens von ihrer Familie mitversorgt, weil man ja die "lieben Verwandten" schon um der Familienehre wegen nicht verarmen lassen kann.
- Nicolo Bosvani
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Öhm, so weit habe ich gar nicht gedacht...
Bleibt noch die Frage nach den Flachadligen, die sich ihr Stimmrecht von Festumer Pfeffersäcken versilbern oder vergolden lassen. Bezahlen die wirklich soviel, dass der UNterhalt gesichert ist? Könnte ich mir nicht vorstellen und Standesgenossen werden ihn dann wohl auch nicht mehr aushalten, die fordern ja auch mehr oder weniger im Gegenzug die Stimme...
Bleibt noch die Frage nach den Flachadligen, die sich ihr Stimmrecht von Festumer Pfeffersäcken versilbern oder vergolden lassen. Bezahlen die wirklich soviel, dass der UNterhalt gesichert ist? Könnte ich mir nicht vorstellen und Standesgenossen werden ihn dann wohl auch nicht mehr aushalten, die fordern ja auch mehr oder weniger im Gegenzug die Stimme...
Na ja, komm drauf an. Zwischen den Adligen des Bornlandes gibt es ein hohes Maß an Standessolidarität und ein Gastrecht, dass von geschickten Flachadligen hervorragend ausgenutzt werden kann. Jucho von Dallenthin und Persanzig lebte vor seiner Wahl zum Adelsmarschall beispielsweise davon, von einem severischen Bronnjaren zum Nächsten zu ziehen und sich jeweils für ein paar Wochen aushalten zu lassen. Wenn dann die Zeit der Adelsversammlung nahte, zog er nach Festum und kassierte dort Bestechungsgelder für seine Stimme. Ähnlich dürften es auch viele andere Brückenadlige machen (oder versuchen).