Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

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Andras Marwolaeth
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Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

[mod]Die Diskussion entstand hier.[/mod]
Eine Frage, die sich auch noch stellt: warum gerade jetzt? Kurkum fiel 1019/1020, also vor mehr als 15 Jahren. Demnächst steht noch ein Date zwischen Rohaja und Helme an, danach sollte es höchstwahrscheinlich erheblich einfacher sein, Kurkum zu befreien. Warum wartet man nicht bis dahin ab?

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Talasha
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Andras Marwolaeth hat geschrieben:Eine Frage, die sich auch noch stellt: warum gerade jetzt? Kurkum fiel 1019/1020, also vor mehr als 15 Jahren. Demnächst steht noch ein Date zwischen Rohaja und Helme an, danach sollte es höchstwahrscheinlich erheblich einfacher sein, Kurkum zu befreien. Warum wartet man nicht bis dahin ab?
Warum sollte man?
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Andras Marwolaeth
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Talasha hat geschrieben: Warum sollte man?
Um die Verluste geringer zu halten?

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Talasha
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Andras Marwolaeth hat geschrieben:
Talasha hat geschrieben: Warum sollte man?
Um die Verluste geringer zu halten?
Passt das denn zum Charakter der Amazonen?
Quasi als Schmarotzer hinter Rohaja her zu laufen?
Sir Isaac Newton ist der tödlichste Bastard im ganzen Weltraum!

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Endijian von Tuzak
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Endijian von Tuzak »

Talasha hat geschrieben: Passt das denn zum Charakter der Amazonen?
Quasi als Schmarotzer hinter Rohaja her zu laufen?
Wenn nicht, warum nicht schon deutlich früher?
Das ganze Abenteuer ist ein Haufen Ungereimtheiten und ziemlich amateurhaft.

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Amina
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Amina »

Weil die Amazonen nur 175 Personen zählten. In beiden Burgen, inklusive derjenigen, die vordergründig keine Kriegerinnen sind. Und weil sie mit Löwenstein und Kurkum genau die beiden Burgen verloren haben, die vor allem die Formationsreiter hervorgebracht haben, für die die Amazonen so bekannt waren und sie die neuen Einheiten erst einmal formen mussten.

Einige dieser Amazonen wurden - das war neu und wurde vorher viele Jahren nicht gemacht - als junge Mädchen oder Frauen in das Volk aufgenommen und mussten erst ausgebildet werden. Und ja, das dauert so lange, weil natürlich nicht 1022 BF schon eine Schlange junger Frauen anstand. Außerdem wird selbst eine bei den Amazonen geborene Frau erst mit 16-18 zur Kriegerin, so dass die Ausbildung gut an die 10-12 Jahre dauert.

Ein weiteres gutes Argument, zu warten, ist, das Gilia vielleicht hoffte, beim nächsten Donnersturmrennen den Donnersturm zu erlangen, was ihr ohne Frage bei der Rückeroberung geholfen hätte.

Clemens
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Clemens »

Wenn man schon 15 Jahre gewartet hat, kann man auch noch 1-2 Jahre länger warten um einen besseren Zeitpunkt abzupassen. Aber zur durchdachten Kriegsführung sind die Amazonen ja eh nicht in der Lage (siehe Abenteuer)

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Markus76
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Markus76 »

Das hat vermutlich einfach nur den Grund, dass das Abenteuer ein VORspiel zum großen Finale sein soll :wink:
Wenn im Abenteuer nichts anderes erwähnt wird, kann es natürlich sein, daß Rondra die Zeit für gekommen hält und den Amazonen in einer Vision den Auftrag zur Rückeroberung gibt...

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Talasha
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Clemens hat geschrieben:Wenn man schon 15 Jahre gewartet hat, kann man auch noch 1-2 Jahre länger warten um einen besseren Zeitpunkt abzupassen.
Passt das denn zu den Amazonen? Hinter Rohaja her zu dackeln und einfach nur ab zu stauben?
Haben die Franzosen und Polen 44 in Warschau und Paris auch nicht gemacht.
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Feyamius
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Die ziehen 15 Jahre lang Kriegerinnennachwuchs groß, hören dann davon, dass da in absehbarer Zeit ein Heer drüberwalzen wird, und denken sich dann "Oh, da müssen wir uns aber beeilen mit unserer kleinen Schar, damit wir nachher nicht als Abstauber gelten." oder wie?

Würde sie in meinen Augen als Anwärter für den Darwin Award prädestinieren, nicht als große Kriegerinnen.

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rillenmanni
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von rillenmanni »

Ich nehme an, die Amazonen legen ihre Gründe für den gewählten Zeitpunkt im Abenteuer nicht dar?
Meines Erachtens müssen die Gründe nicht unbedingt rational sein. Dh ich würde den Amazonen - und auch vielen anderen Personen in Verantwortung - eine Aussage wie "Wenn wir jetzt noch zuschlagen, bedeutet das größeren Ruhm für uns, als wenn wir hinterher abstauben!" aus Spieler-/Spielleitersicht keineswegs übelnehmen. NSC müssen nicht rationaler agieren als echte Menschen, Irrationalität kann ziemlich schlüssig sein.

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Olvir Albruch
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Ich sehe im Übringen nicht einmal einen zwingenden Zusammenhang zwischen Rohajas Heerzug gegen Haffax und den Chancen der Amazonen vor Kurkum. Die Mactaleänata machen dort eh ihr eigenes Ding und werden davon kaum direkt beeinflusst. Auch wird Rohaja kaum dezidiert nach/durch Kurkum ziehen.

Und selbst wenn: Die Verlust der Amazonenburg Kurkum in Kombination mit Gilias Nichtanwesenheit beim Fall ist das große Trauma der Königin - ich kann da gut verstehen, dass die Amazonen das in die eigene Hand nehmen wollen.

Seien wir zudem mal ehrlich:
In diesem Abenteuer gibt es deutlich größere und wichtigere Diskussionspunkte als den Zeitpunkt des Angriffs. ;)

MfG,
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Talasha
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Olvir Albruch hat geschrieben: Und selbst wenn: Die Verlust der Amazonenburg Kurkum in Kombination mit Gilias Nichtanwesenheit beim Fall ist das große Trauma der Königin - ich kann da gut verstehen, dass die Amazonen das in die eigene Hand nehmen wollen.
Eben, in Nachteilen ausgedrückt wären das locker 12-20 GP.
Oder bei Fate wäre das ein Aspekt, der getriggert wurde.
Sprich, Gilias Angriff ist gute Charakterdarstellung.

Andras Marwolaeth hat geschrieben:

S. 29ff. Shamaham, eine befestigte Stadt mit über 400 Bewaffneten und einer Herrscherin, die sich auch schon gegen die Mactaleänata durchgesetzt hat, soll von den weniger als 200 Amazonen und Verbündeten erobert werden? Wo man von ausgehen kann, dass das Nahen des Amazonenheeres in diesen unkämpften Gebieten nicht unentdeckt geblieben sein wird? NIE IM LEBEN! Und falls doch, wie lange soll denn Shamaham von den paar Nebachoten anschließend gegen Haffax' gehalten werden?
Auch in Träume von Tod hat man schon ohne Probleme mit wenigen Bewaffneten eine Stadt erobert. Ich würde den Autoren empfehlen, mal zu einer intakten Stadtmauer oder Burg zu gehen, sich direkt davor zu stellen, nach oben zu blicken und zu überlegen, wie man die jetzt ohne weitere Hilfsmittel überwinden will. Stadtmauern sind nicht dazu da, die Eroberung zu erleichtern, sondern zu erschweren. Bei einer guten Befestigung sind die einzigen Möglichkeiten zur Eroberung Verrat oder das Ende der Nahrungsmittelvorräte. Das erste ist sehr unrondrianisch und für das zweite - eine monatelange Belagerung - sind die Amazonen nicht gerüstet.
Alles schon passiert.
[url? um mal Bronn das Wort zu überlassen.[/url]
Gegen kleine Kommandoeinheiten oder um im DSA-Jargon zu bleiben Heldengruppen sind Befestigungen durchaus verwundbar.
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Varana
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Varana »

Ob es vorkommen kann, ist die eine Frage.

Ob man darauf die Strategie eines ganzen Feldzuges aufbauen sollte, eine andere.

Andras Marwolaeth
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Zum Zeitpunkt des Angriffs: am Ende des Abenteuers schickt Gilia einen Boten zu Rohaja mit der Nachricht der Eroberung Shamahams und Kurkums und bittet um Verstärkung durch mittelreichische Truppen.

Truppen, die gegen Helme fehlen werden.

Ist das so schlimm? Nun, da zitiere ich mal, was Benjamin Franklin zugeschrieben wird:
Mangels eines Nagels fehlte es an einem Hufeisen,
Mangels eines Hufeisens fehlte es an einem Pferd,
Mangels eines Pferdes fehlte es an einem Reiter,
Mangels eines Reiters fehlte es an einer Armee,
Mangels einer Armee ging eine Schlacht verloren,
Mangels einer Schlacht ging der Krieg verloren,
Mangels eines Krieges ging das Königreich verloren –
und dies alles nur aus Mangel an einem kleinen Hufeisennagel.

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Talasha
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Andras Marwolaeth hat geschrieben:.

Truppen, die gegen Helme fehlen werden.
Warum sollten sie?
Gleichzeitig nehmen sie aber auch Helme Haffax eine Stadt und die daraus generierten Einkünfte, Waren und sogar Truppen, oder um es mit Benjamin Franklin aus zu drücken:

Mangels eines Nagels fehlte es an einem Hufeisen,
Mangels eines Hufeisens fehlte es an einem Pferd,
Mangels eines Pferdes fehlte es an einem Reiter,
Mangels eines Reiters fehlte es an einer Armee,
Mangels einer Armee ging eine Schlacht verloren,
Mangels einer Schlacht ging der Krieg verloren,
Mangels eines Krieges ging das Königreich verloren –
und dies alles nur aus Mangel an einem kleinen Hufeisennagel.

Und Gilia hat Helme Haffax nicht nur einen Hufeisennagel weggenommen sondern eine ganze Stadt, selbst das Vertreiben der lausigen Besatzung nach der Eroberung wird Helme Haffax mehr als nur einen Hufeisennagel kosten.

Dazu geht die gesammte Hufeisennagelproduktion der Stadt ans Mittelreich, folglich ist es weniger wahrscheinlich das Benjamin Franklins Kette auf das Mittelreich zutrifft, und zwar mit jedem Tag. Dafür wird es wahrscheinlicher das sie auf Haffax zutreffen wird. Dazu kommt noch das bei einer Rückeroberung durch Haffax unter umständen gewaltige Schäden an der Stadt entstehen wodurch sie weniger Hufeisennägel für Helme Haffax produzieren kann.
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Olvir Albruch
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Das ist eine Milchmädchenrechnung. Würde Rohaja bspw. Shamaham im Laufe ihres Heerzugs erobern, müssten auch Soldaten als Besatzung abgestellt werden. Nur mit dem Unterschied, dass die Amazonen hier bereits die Drecksarbeit und den Blutzoll geleistet haben.

MfG,
Olvir Albruch

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Talasha
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Mir stinkt die Deus Ex Machina am Schluß mit der zwangsweise den Tag rettenden Yppolita hauptsächlich.
Nichts gegen hilfreiche Tote aber so?
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Amina
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Amina »

Ich finde die Vorstellung absurd, dass Gilia über die Pläne Rohajas so gut informiert ist. Es gibt schließlich kein DSL in HinterdensiebenBergenbeidenAmazonen. Und seit wann müssen aventurische Personen schlauer agieren als ihre irdischen Vorbilder?

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Talasha
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Das es bald zwischen Mittelreich und Fürstkomturei krachen wird ist doch seit einer ganzen Weile öffentlich, oder?
Die beiden haben ihre Absicht es demnächst endgültig aus zu kämpfen öffentlich gemacht.
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Amina
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Re: A210 Töchter der Rache

Ungelesener Beitrag von Amina »

Sagen und handeln sind immer noch zwei verschiedene Sachen. Möglicherweise will Gilia sich neben allen anderen Gründen (günstige Sterne?) nicht auf das Scheppern von Rohaja verlassen. Denn genaueres wird sie wohl kaum wissen, sie ist ja keine Stabsangehörige.

Deus Ex Machina
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Deus Ex Machina »

Hm. Ich glaube wir sind uns einig, dass die Amazonen gerne "cool" dargestellt werden und, dass "Töchter der Rache" offenbar von Autor/innen verfasst wurde, die sich wenig mit schlüssiger Kriegsführung auseinander gesetzt haben. V.a. für Letzteres finden wir hier und im ursprünglichen Thread genug Hinweise und Argumente.
Was nun den effizientesten Zeitpunkt zur Rückeroberung des Vildromtals angeht, kann viel spekuliert werden. Wer weiß schon, wie eine Auseinandersetzung zwischen Rohaja und Haffax ausgehen mag? ;)

Interessant finde ich, dass niemand bisher den klassischen amazonisch-rondrianischen Aspekt hier so richtig deutlich zur Sprache gebracht hat. Damit ließe der Zeitpunkt zumindest inneraventurisch noch irgendwie rechtfertigen.

"Wir, die Amazonen, erobern UNSER Land zurück. Wann WIR wollen und WIE wir wollen. Wer bist du, dass du dich erdreistest, uns vorschreiben zu wollen, wann es klüger, besser und einfacher wäre?
Wir sind keine Feiglinge, die sich hinter Rohaja verstecken und das einsammeln, was dabei vom Karren fällt. Wir sind das auserwählte Volk der alveranischen Leuin. Rondras Blut fließt durch unsere Adern.
Und du? Du bist [im schlechtesten Fall] nur ein Mann. Was weißt du schon?
Folge uns, wenn du dich berufen fühlst, hilf uns, wenn du unser Anliegen unterstützt, doch wisse wo dein Platz in den Reihen unserer Zuges ist. Dies ist der Beschluss Gilias und damit das Wort der Herrin.
Für die Königin! Für Rondra!"

Das wird jeder Amazone als Grund reichen. ;)
Dass die Amazonen da generell ganz gerne mal etwas eigenbrötlerisch handeln, ist ja auch nichts wirklich neues.
Ansonsten schließe ich mich der Aussage an, dass der Zeitpunkt noch die kleinste Ungereimtheit im ganzen Abenteuer ist.

Und @Talasha: Ja, Geister-Yppolita zieht so manches Klischee, das das Abenteuer schon vorher bedient hat, nur noch ad absurdum. Gefiel mir auch nicht. Würde ich auch anders machen.
"Ein guter Kämpfer ist schrecklich im Sturm und rasch in seiner Entscheidung."
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Amina
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Amina »

Guter Punkt. Und: die Sterne. Sterne sind immer ein guter Grund. :)

Clemens
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Clemens »

Es hat in Aventurien ja durchaus Tradition, dass NSCs - aus welchem Grund auch immer - idiotisch agieren. Von daher kann ich euren Standpunkt ja verstehen.
Ich selbst finde es allerdings nur noch ermüdend wenn in jedem Abenteuer und jeder Spielhilfe taktische und strategische Aussetzer beim Lesen für Kopfschütteln sorgen. Einzelne Rechtfertigungsversuche wie der von DEM können da auch nichts am Gesamtbild ändern.

Die Kritik am Vorgehen der Amazonen zielt nicht auf einen (vermeintlich) unerklärten Einzelfall ab. Er reiht sich nahtlos in die lange Historie von Trottel-NSCs ein und manche von uns haben das schon lange durchschaut und sind sich dieses Spiels überdrüssig. Gerade weil es in letzter Zeit auch vergleichsweise gute Abenteuer gab, war ja die Hoffnung da, die Redaktion hätte hier Lernfortschritte gemacht.

Deus Ex Machina
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Deus Ex Machina »

Mit meinem Post wollte ich vor allem zeigen, dass sich auch subjektiv dämliche Beweggründe irgendwie vor einen Hintergrund basteln und dadurch schlüssig erscheinen lassen. Das macht es natürlich nicht weniger dämlich.

Du hast damit absolut Recht, Clemens, dass du aussprichst, wie solche Publikationen redaktionell offenbar oft funktionieren: Wir haben ein Ziel. Wie kommen wir möglichst schnell und unkompliziert dahin?

Das ist schade, weil es unheimlich viel Potenzial verschenkt.
Und sowas ärgert mich.
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Andwari
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Einmal eine auch nach anderen Maßstäben erfolgreiche rondrianische Vorgehensweise - könnte viel retten.

Geradeaus auf den gegnerischen Anführer zu und ihn tatsächlich erwischen... Aber selbst das darf nicht sein, weil die Ronnies stets nur zur Untermalung von Heldenhandeln dienen und Helden beim fliegenden Suizidkommando ja nicht mitmachen, wär ja dumm wenn sich 20 opfern um für hunderte den Sieg rauszuschlagen.

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Talasha
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Deus Ex Machina hat geschrieben:Mit meinem Post wollte ich vor allem zeigen, dass sich auch subjektiv dämliche Beweggründe irgendwie vor einen Hintergrund basteln und dadurch schlüssig erscheinen lassen. Das macht es natürlich nicht weniger dämlich.
Wobei ich mich frage wie dann die Stellung der Amazonen wäre wenn sie Kurkum nicht selbst erobern sondern Rohaja die Drecksarbeit machen lassen.
Wenn sie es selbst machen melden sie sich als ziemlich eigenständige Fraktion auf der Bühne zurück, wenn sie Rohaja hinterherdackeln sind sie dagegen deren putzige Muschis.
Welche Vorgehensweise passt besser zu einem Volk stolzer Kriegerinnen? Selbst machen oder Almosen empfangen?

Und wenn man gemeinsam mit Rohaja in den Krieg zieht ist es fraglich ob der "Einspareffek" überhaupt eintritt.
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Andras Marwolaeth
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Die Amazonen sind ein stolzes Volk. Wenn sie gemeinsam mit Rohaja gegen Helme ziehen, dann als Verbündete auf Augenhöhe. Und wer Helme erledigt, ist noch nicht ausgemacht. Wenn Gilia sich damit schmücken könnte, wären die Amazonen oben auf.
Die Chance, bei dem Kriegszug gegen Helme mitzumachen, ist jetzt ziemlich geschrumpft. Schließlich sitzen die Amazonen jetzt mitten in Feindesland und versuchen, Kurkum und Shamaham zu halten. Da Shamaham als relativ wichtig für Helme beschrieben ist, dürfte es demnächst heftige Gefechte geben. (Außer Helme verpatzt seine Kriegskunst-Probe.)
Ja, jetzt haben die Amazonen glänzen können bei der Eroberung von Shamaham und Kurkum. Mendena und der Rest von Helmes Reich wird ohne sie erobert.

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Talasha
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Andras Marwolaeth hat geschrieben: Die Chance, bei dem Kriegszug gegen Helme mitzumachen, ist jetzt ziemlich geschrumpft. Schließlich sitzen die Amazonen jetzt mitten in Feindesland und versuchen, Kurkum und Shamaham zu halten. Da Shamaham als relativ wichtig für Helme beschrieben ist, dürfte es demnächst heftige Gefechte geben. (Außer Helme verpatzt seine Kriegskunst-Probe.)
Ja, jetzt haben die Amazonen glänzen können bei der Eroberung von Shamaham und Kurkum. Mendena und der Rest von Helmes Reich wird ohne sie erobert.
Dafür stehen dem Mittelreich nun mit Shamaham ein extrem wichtiger Etappenposten zur Verfügung, und später wenn Rohaja anrückt dann können sie von Kurkum oder Shamaham aus genauso mitmachen.


NAchtrag:
Klar kein halbwegs erfahrener Anführer würde seinen Plan darauf aufbauen das man eine wichtige Stadt im Handstreich nimmt, das Abenteuer baut an der Stelle echten Mist, aber es ist nicht unmöglich. (siehe Edinburgh Castle) Die logischere Vorgehensweise wäre gewesen das ganze als eine großangelegte bewaffnete Aufklärung/Kommandoaktion auf zu ziehen, und mal gucken was man so anstellen kann. Man probiert Shamaham im Handstreich zu nehmen, wenn man Erfolg hat sehr gut, wenn nicht sucht man sich andere Orte an denen man ärger machen kann.
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Na'rat
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Re: Amazonen - Meisterstrategen? [MI: Töchter der Rache]

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Deus Ex Machina hat geschrieben: "Wir, die Amazonen, erobern UNSER Land zurück. Wann WIR wollen und WIE wir wollen. Wer bist du, dass du dich erdreistest, uns vorschreiben zu wollen, wann es klüger, besser und einfacher wäre?
Wir sind keine Feiglinge, die sich hinter Rohaja verstecken und das einsammeln, was dabei vom Karren fällt. Wir sind das auserwählte Volk der alveranischen Leuin. Rondras Blut fließt durch unsere Adern.
Und du? Du bist [im schlechtesten Fall] nur ein Mann. Was weißt du schon?
Folge uns, wenn du dich berufen fühlst, hilf uns, wenn du unser Anliegen unterstützt, doch wisse wo dein Platz in den Reihen unserer Zuges ist. Dies ist der Beschluss Gilias und damit das Wort der Herrin.
Für die Königin! Für Rondra!"
Mag ja sein, nur geht es irgendwie an der Realität vorbei. Auch eine Sekte muss sich mit ihrer Umwelt arrangieren.
Eine kurze Antwort kann lauten: "Ich bin der Herr dieses Landes, dessen Befestigungen, Krieger und Kriegerinnen euch jede Brücke, jede Furt und jede Straße zwischen hier und eurem Ziel versperren. Dessen Untertanen euch jede Nahrung, jedes Obdach verweigern werden. Der euch schaden wird wo er nur kann. Bis Ihr bei den Zwölfen schwört, dass ihr keine Kinder rauben, keine Männer töten und keine eurer Irrlehren verbreiteten werden! Bei Rondra!"

Vorzugsweise von einer hohen Mauer und flankiert von ein paar Schützen gesprochen. Ohne die wenige Unterstützung welche die Kaiserin bieten kann muss eine fremde Streitmacht sich mit jedem Potenten auf dem Weg auseinandersetzen.
Talasha hat geschrieben: Passt das denn zum Charakter der Amazonen?
Wenn sich in der Vergangenheit Niederlage an Niederlage reiht, nur geringe eigene Kräfte zur Verfügung stehen um das Ziel überhaupt zu erreichen und noch weniger um dieses dann zu halten, dann ja.
Rondragläubig heißt nicht automatisch bescheuert zu sein.

Auch wäre es ja nicht so, dass man andere für sich kämpfen lässt, man kämpft mit anderen. Anderseits muss man den spinnerische Sekte Faktor auch noch berücksichtigen. Allerdings eine Sekte welche um ihre Existenz kämpft und eine Sektenführerin welche dringend Erfolge braucht, schon um ihre Politik zu rechtfertigen.
Hat das Schwert der Schwerter ja nicht anders gemacht.
Andras Marwolaeth hat geschrieben:Zum Zeitpunkt des Angriffs: am Ende des Abenteuers schickt Gilia einen Boten zu Rohaja mit der Nachricht der Eroberung Shamahams und Kurkums und bittet um Verstärkung durch mittelreichische Truppen.

Truppen, die gegen Helme fehlen werden.
Truppen welche Haffax auch bedrohen, der seine Grenzen schließlich auch schützen muss. Klar hat die mittelreichische Aufklärung noch nie auf auf die Reihe bekommen - die Guten müssen schließlich immer überrascht werden um dann von den SC's gerettet zu werden, aber ginge es danach hätte Haffax auch allein und damit meine ich wirklich allein das Mittelreich übernehmen können.
Wenn der Feind eine Garnison an der eigenen Grenze hat muss man dieser zumindest irgendwas entgegensetzen, sonst mutiert die Garnison ganz schnell zum Stoßtrupp, der im Handstreich unverteidigte Ortschaften nimmt oder den eigenen Nachschub gefährdet.
Dabei hat Haffax noch deutlich weniger Truppen als das Mittelreich.
Amina hat geschrieben:Ich finde die Vorstellung absurd, dass Gilia über die Pläne Rohajas so gut informiert ist. Es gibt schließlich kein DSL in HinterdensiebenBergenbeidenAmazonen.
Es gibt u.a. Brieftauben, Boten, Elementare, Zauber, Liturgien für genau so was. Außerdem ist man ja an Gareth vorbei gekommen, nachdem man quasi in der zweitwichtigsten Stadt des Reiches gestartet, und ist auch in der Zukunft auf gute Nachbarschaft mit dem Mittelreich angewiesen.
Die einen damit sie fröhlich weiter Sekte sein können und die anderen oder damit die Sekte halbwegs kontrollierbar ist. Außerdem sind Fanatiker eigentlich ganz schick, in eine Richtung drehen und auf den Feind loslassen. Man hätte die Sekte nur ein wenig hinhalten müssen, mit politischen Zugeständnissen, militärischer Unterstützung oder auch nur mit freien Geleit (immerhin sieht die Streitmacht eines fremden Landes und einer erzreaktionären - bis vor gar nicht mal so langer Zeit ehrenhaft Kinder mordenden - monotheistischen Sekte durchs Land) - und hätte eine zweite Front gegen Haffax oder zumindest ein Problem mehr für Haffax.

Am Ende hätten alle gewonnen, beide Königinnen hätten sich gegenseitig unterstützt, die Sektenchefin hat ihre Sekte politisch abgesichert und beim Zug durch ein fremdes Land gibt es keine Schwierigkeiten.
Das sektenintern zu verkaufen ist wohl schwieriger, aber die Sektenchefin hat schon ganz anderes hinbekommen.

Könnte man eigentlich ein nettes Szenario drumstricken.
Amina hat geschrieben: Denn genaueres wird sie wohl kaum wissen, sie ist ja keine Stabsangehörige.
Dann fragt man halt, so von einer Königin zur anderen.
Talasha hat geschrieben: Welche Vorgehensweise passt besser zu einem Volk stolzer Kriegerinnen? Selbst machen oder Almosen empfangen?
Falsche Frage, welche Vorgehensweise passt besser zu einer kleinen, um ihr überleben kämpfenden, alles auf eine Karte setzenden, nirgendwo wirklich eingebundene Gruppe. Die sich weit ab von jeder Unterstützung niederlassen will. Klar können die auch auf blöd stellen. Interessant ist aber irgendwie anders.
Talasha hat geschrieben: Und wenn man gemeinsam mit Rohaja in den Krieg zieht ist es fraglich ob der "Einspareffek" überhaupt eintritt.
Wenn man alleine loszieht tritt er ganz sicher nicht auf.

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