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Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Imrayon Herbstträumer
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Imrayon Herbstträumer »

Ich finde die Geschlechtergerechtigkeit in DSA richtig gut. Jedes fantasysetting ist in irgendeiner Weise idealisierend und wenn daraus eine großflächig geschlechtergerechte Welt entsteht ist das vollkommen ok. Fände ich auch in Deutschland wünschenswert. Das Mary Sues der Gipfel des Idealismus ist, das ist ein ganz anderes Problem.

Wir würden wahrscheinlich nicht unsere Gruppe in dieser Form haben, wenn sich DSA strickt an dem romantisierenden Mittelalter (nicht das echte, sondern das dass man allgemein aus Filmen und Büchern kennt) halten würde.
Das ist ein Rollenspiel in dem man neue Rollen erleben kann, da ist es doch wünschenswert möglichst viele Aspekte anzusprechen.

Gerade unter den mächtigen der Magiebegabten kommen einem laufend Männer entgegen besonders bei den Gildenmagiern. Und Hexen waren schon immer beliebt, dann ist das doch vollkommen normal, dass die mehr ausgebaut werden und irgendwann einen Pool an highlevel Meisterpersonen ansammeln. Tun die Gildenmagier doch auch.

Ich will auf keinen Fall ein Aventurien bespielen müssen, dass Kettenhemdbikinis, Machokrieger und Magier mit drei Meter Bart vorschreibt. Das wäre langweilig. Facettenreichtum macht ein Spiel doch nur besser.

Ist es so ein Drama, dass ein Mitspieler von die möglicherweise in Vinsalt statt einer Frau einen Mann abschleppt? Ich warne dich vor, dass könnte jeder Zeit auch bei Männern in deinem Umfeld passieren. Und weisst du was das beste ist? Es ist vollkommen ok! Es ist toll dass wenigstens das in Deutschland erlaubt ist! Ein bisschen mehr Akzeptanz wäre klasse. Aber zumindest muss sich hier niemand fürchten in einem Club ermordet zu werden, nur weil man ist wer man ist. Aber das ist was anderes - es geht dir ja um DSA, ein fantasysetting.


Man könnte auch mit klassischen historischen Verweisen DSA realistischer machen:

Torwal hat ne Hetfrau? Die Wikinger und Friesen waren tatsächlich meist basisdemokratisch mit Männern an der Spitze organisiert. Heisst aber nicht, dass die das sagen hatten. Tatsächlich hatten die Frauen die Schlüssel zum Haus in der Hand und das sagen für Haus und Hof. Selbst wenn der Mann mal zuhause war und nicht auf Handels/Raubreise musste er seine Frau Fragen, selbst wenn er nur einen Apfel aus den Vorräten haben wollte.
Das schlimmste was einem Mann passieren konnte, war das seine Frau ihn verlässt. Dann stand nämlich der Mann ohne Hab und Gut da, denn die Verwaltung lag bei der Frau und ein Mann allein war in der Zeit vollkommen aufgeschmissen.
Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen.
(Glück, Glück im Spiel, Brett- und Kartenspiele 15 Falschspiel 15)

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AngeliAter
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Eigentlich ist es nur folgerichtig wenn aktuell so viele Frauen an der Macht sind.

DSA hat ja damals angefangen, das man in jedem 2. Abenteuer eine Prinzessin retten musste. Natürlich mußten dies Helden machen weil es scheinbar keine mutigen Prinzen gab, diese beim Rettungsversuch schon umgekommen sind oder, ganz einfach, niemand für die Rettung eines Prinzen aufgebrochen ist und diese dann jämmerliche Tode auf den Opferaltaren der Schwarzmagier gefunden.
Und daraus folg, einige Jahrzehnte später, das nur adlige Frauen ihre jugendlichen Jahre überlebt haben. Ergo mußten dann auch zwangsläufig viele Frauen an die Macht kommen.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

kamakura
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von kamakura »

Herr der Welt hat geschrieben:Nehmen wir doch als Beispiel Aventurien 1040 BF, zzgl den jeweils vorangehenden Herrscher*innen (Farbwahl natürlich rein zufällig):
  • Thorwal: Jurga Trondesdottir, Tronde Torbensson
  • Paavi: Geldana II. v. Paavi, Dermot v. Paavi (Heptarchen kommen gesondert)
  • Bornland (Adelsmarschall): Nadjescha v. Leufurten, Ugo Damian v. Eschenfurt
    Andergast: Wendelmir VI., Efferdan I.
    Nostria: Yolande II., Kasimir IV.
  • Mittelreich/Garetien: Rohaja v. Gareth, jeweils stellvertretend: erst Emer v. Gareth, dann Jast Gorsam, eigentlich aber Brin v. Gareth
  • Weiden: Walpurga v. Löwenhaupt, Waldemar v. Löwenhaupt
  • Tobrien: Bernfried v. Ehrenstein, Kunibald v. Ehrenstein
  • Darpatien/Rabenmark: Swantje v. Rabenmund, Irmegunde v. Rabenmund
  • Perricum: Rondrigan Paligan, Rimiona Paligan (Regentin; ansonsten Timshal Paligan)
  • Almada: Gwain v. Harmamund, Selindian Hal v. Gareth
  • Kosch: Blasius v. Eberstamm, Berndrich v. Eberstamm
  • Nordmarken: Hartuwal v. Großen Fluss, Frankwart v. GF (falls der als zu interimig nicht zählt: Jast Gorsam v. GF)
  • Albernia: Finnian ui Bennain, Idra ni Bennain (Regentin für selbigen; ansonsten eben Invher ni Bennain)
  • Windhag: Cusimo Garlischgrötz, Radulf Galahan
  • Horasreich: Khadan Horas, Ralman Firdayon (Regent; ansonsten Amene Horas; im Krieg Timor vs. Aldare Firdayon)
  • Mengbilla: Dulhug Ankbesi, Rahjane Lassenheim
  • Al'Anfa: Amir Honak, Tar Honak
  • Brabak: Mizirion III./II.
  • Aranien: Eleonora+Arkos, Sybia al'Nabab
  • Heptarchen: Rhazzazor, Galotta, Xeraan, Helme Haffax, Dimiona, Skrechu, Glorana, Leonardo
Restliche Reiche (oder Kirchenherr*innen) kann ergänzen, wer will.
Ich sehe nicht, dass die zufällig von mir für das weibliche Geschlecht gewählte Farbe in dieser Aufzählung sonderlich dominant wäre - schon gar nicht jetzt im Vgl. zu "früher" (ok, da könnte man tlw. noch weiter zurückschauen), als dass die Vermutung, dass "in allen Reichen ausser den Tulamidenlanden und den Orks fast nur Frauen und Schwule an der Macht" seien, fundiert werden könnte (die sexuelle Orientierung ist in den meisten Fällen wohl bestenfalls vage).

Gegen lesbische Superhexen kann man ja Thomeg Atherion (Sexzauberer und wahres Tier), Balphemor v. Punin (bei so langer und hingebungsvoll-dendrophiler Hingabe muss das schon ein harter Typ sein - oder doch ein zartes Pflänzchen?) und Hasrabal (wenn im Stammbaum über mindestens 13 Kindern nur "Harem" steht, muss man nichts mehr dazu sagen) aufzählen. Die großen Kaiserdrachen sind auch alle männlich. Aber wir wollen ja nicht noch Erzmagier, verhüllte Meister oder auch nur Spektabilitäten ins Auge fassen. Ich fürchte, in allen Fällen gewinnen die Y-Chromosomen-Träger.
Gute Zusammenstellung. Du hast Thorwal nicht eingefärbt. Ich finde schon, dass wenn man auf der Ebene der Reiche (statt Provinzen) bleibt und Witzkönige wie den von Brabak und den Drachen vom Horasreich weglässt nicht viel übrigbleibt. Andergast (klar), Mengbilla (tulamidisch - klar), und Amir (Al'Anfa). Und wenn man genauer schaut, sind die Provinzherrscher auch eher Schoßhündchen von Rohaja, und eher Höflinge als Herrscher (Rondrigan, der von Almada, der Herzog "Ohneland" aus Tobrien.) Jast Gorsam ist abgesägt. Nur bei Fürst Blasius (der Waldemar von Weiden für Arme) ist die Welt noch in Ordnung.

Der echte mittelalterliche Heldenkönig ist ausgestorben, eingeklemmt zwischen den weiblichen MarySues (Nahema&Co), den vielen aufstrebenden Prinzessinnen und unfähigen Herrschern (Answin, der Phex-Horas, ...).

Auch so ein Nahema-Quatsch den ich vergessen hatte zu erwähnen. Nahema, Rohaja und ihre Zwillingsschwester Yppolita. Oje, da wird schon die nächste Nahema herangezogen. :( :(

Gibt es eigentlich irgend jemanden, der diese ständigen Nahema-Intrigen gut findet? Die Frau hat keine Hausmacht, keine Ideologie, micht überall mit, und niemand gewährt ihr Einhalt?

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Sumaro
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich finde sie gut ;)
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Nevit
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Nevit »

Ich verstehe immer noch nicht, was dein Problem mit weiblichen Herrscherinnen ist.

Wenn wir einmal von der Gebärfähigkeit absehen, welche nun mal nur Frauen zu eigen ist, kann (gerade in Aventurien!) davon ausgegangen werden, dass das Geschlecht völlig obsolet ist. Die Unfähigkeit eines/einer HerrscherIn begründet sich nicht in dem Geschlecht.

Für mich klingt das so, als würdest du dich um die Vormachtstellung der Männer sorgen. Für mich stellt sich die Frage, was an dem 0815-obenohne-Barbar (siehe quasi jedes ältere DSA Abenteuercover) spannend sein soll? Männer können grundsätzlich eine Sache besser als Frauen: Nichts. Für Frauen gilt genau das selbe. Und weißte was? Das ist cool.

Was du für "normal" hälst, ist alles andere als normal sondern ein Patriarchat und das ist künstlich geschaffen.

Ich empfehle dir drigendst einmal ein Buch über Genderwissenschaften in die Hand zu nehmen. Judith Butler mit "Das Unbehagen der Geschlcher" eignet sich beispielsweise dafür großartig. Laurie Penny mit "Fleischmarkt" liest sich auch großartig.

Dein Problem mit Homosexualität scheint auch nochmal eine ganz andere Baustelle zu sein.

Grundsätzlich sei dir eins gesagt: Feminismus ist nicht dein Feind und will dir auch nicht deinen Schwanz abschneiden.

EDIT: Böse Rechtschreibfehler ausgemerzt.

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Cifer
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Cifer »

kamakura hat geschrieben:Ich finde schon, dass wenn man auf der Ebene der Reiche (statt Provinzen) bleibt und Witzkönige wie den von Brabak und den Drachen vom Horasreich weglässt nicht viel übrigbleibt.
Und warum sollte man das tun? Ich weiß nicht, wie's bei euch so zugeht, aber unsere Helden haben gerade mit nichts höherem zu tun als einem Grafen und einigen Junkern - und das in einer der DSA-Kampagnen, wo man am ehesten mit Herrschern verkehrt (VeG). Rohaja fällt da unter "kommt vielleicht irgendwann am Ende mal, um den Saustall zu bereinigen". Ob sie eine Frau, ein Mann, lesbisch, asexuell, transgender oder wasauchimmer ist, hat auf unsere Kampagne ziemlich wenig Einfluss. Das einzige, was noch weniger Einfluss darauf hat, ist die Identität so ziemlich aller anderen Herrscher außerhalb des Mittelreichs. Wichtig sind bei uns allerlei Namen, die unangenehm häufig mit "von Rabenmund" enden, dazu noch ein bisschen "von Drôlenhorst" (noch unangenehmer) und ein paar "von [Dorfname]". Ein Übergewicht von Frauen, Homosexuellen oder Weißpelzorks konnte ich da bisher nicht feststellen.


Ich muss also nochmal die grundlegende Frage stellen: Was genau ist das Problem?
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kamakura
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von kamakura »

Nevit hat geschrieben:Ich verstehe immer noch nicht, was dein Problem mit weiblichen Herrscherinnen ist.

Wenn wir einmal von der Gebärfähigkeit absehen, welche nun mal nur Frauen zu eigen ist, kann (gerade in Aventurien!) davon ausgegangen werden, dass das Geschlecht völlig obsolet ist. Die Unfähigkeit eines/einer HerrscherIn begründet sich nicht in dem Geschlecht.

Für mich klingt das so, als würdest du dich um die Vormachtstellung der Männer sorgen. Für mich stellt sich die Frage, was an dem 0815-obenohne-Barbar (siehe quasi jedes ältere DSA Abenteuercover) spannend sein soll? Männer können grundsätzlich eine Sache besser als Frauen: Nichts. Für Frauen gilt genau das selbe. Und weißte was? Das ist cool.

Was du für "normal" hälst, ist alles andere als normal sondern ein Patriarchat und das ist künstlich geschaffen.

Ich empfehle dir drigendst einmal ein Buch über Genderwissenschaften in die Hand zu nehmen. Judith Butler mit "Das Unbehagen der Geschlcher" eignet sich beispielsweise dafür großartig. Laurie Penny mit "Fleischmarkt" liest sich auch großartig.

Dein Problem mit Homosexualität scheint auch nochmal eine ganz andere Baustelle zu sein.

Grundsätzlich sei dir eins gesagt: Feminismus ist nicht dein Feind und will dir auch nicht deinen Schwanz abschneiden.

EDIT: Böse Rechtschreibfehler ausgemerzt.
Wie ich sagte, mir ist die Welt einfach nicht logisch und mittelalterlich genug. Wobei ich manche Sachen nerviger und manche besser finde. Das habe ich differenziert genug ausgedrückt.

Deine frechen Anschuldigungen verbitte ich mir übrigens. Vielleicht solltest du ja zum Psychologen gehen, wenn du hier nicht diskutieren kannst, ohne persönlich beleidigend zu werden.

Das du hier die "du hast psychologische Probleme" Karte spielst ist unsäglich arrogant und spricht gegen dich, nicht mich.

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Arigata
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Arigata »

Aventurien ist ja auch nicht das Mittelalter. Es ist eine Fantasywelt, von der Teile vage ans Mittelalter angelehnt sind. Wenn du Logik und Mittelalter sind, würde ich empfehlen, ein Rollenspiel ohne Magie, existierende Götter und Orks auszusuchen.
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Nevit
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Nevit »

Was ist an einer Welt, in der die Frauenquote in Führungspositionen nicht im einstelligen Bereich liegt, unlogisch?

Falls es so rüber kam, als dass ich glaube, dass du psychologische Probleme hast, bitte ich dies zu entschuldigen. Dies war nicht meine Absicht. Ich wollte ausdrücken, dass du ein sehr chauvinistisches Weltbild an den Tag legst.

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Cifer
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Cifer »

@kamakura
Nicht mittelalterlich, okay - Aventurien ist halt schlicht nicht das irdische Mittelalter, sondern etwas eigenes, was sich am Mittelalter orientiert, aber es an etlichen Stellen (Koexistenz mit anderen Epochen, Elfen, Zwerge, Magie, Drachen, heilsame Luft) über Bord wirft.
Nicht logisch würde ich bestreiten. Eine männlich dominierte Welt ist nur dann logischer als eine gleichberechtigte, wenn sie durch irgendetwas hervorgebracht wird. Was sollte das in Aventurien (abseits seiner Spezialfälle) sein? Die Kirchen sind es nicht. Die Historie ist es praktisch auch nicht. Also was würde es "logisch" im Sinne von "anders ginge es nicht" machen?
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kamakura
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von kamakura »

Na, es geht mir ja nicht unbedingt um eine männliche Dominanz. Eine Ausgeglichenheit, in so fern, das es nach Brin auch mal wieder einen mainstreamigen heterosexuellen nicht-drachischen männlichen Herrscher gibt, der nicht ein Vollidiot ist, würde ja schon reichen.
Mm hat DSA hier einfach inzwischen überzogen. Da ja doch sicherlich 80% der Spieler männlich sind überrascht es mich, das sonst niemanden dieser Mangel einer Identifikationsfigur auffällt, unausgewogen/unlogisch erscheint oder direkt stört. Andere haben andere Meinungen. Ok.

Das man hier aber nicht diskutieren kann, ohne diffamiert und auf die Psychocouch gelegt zu werden, finde ich allerdings unerträglich. Und nicht nur für einzelne Diskussionsteilnehmer sondern für die ganze Community beschämend.

Das ist Alles was ich zu dem Thema noch zu sagen habe.

(Was den Nahema-Teil (plötzlich auftretende Magierin dreht einen ganzen Krieg) angeht, gibt es ja keine große Kontroverse.)

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Cifer
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Na, es geht mir ja nicht unbedingt um eine männliche Dominanz. Eine Ausgeglichenheit, in so fern, das es nach Brin auch mal wieder einen mainstreamigen heterosexuellen nicht-drachischen männlichen Herrscher gibt, der nicht ein Vollidiot ist, würde ja schon reichen.
Mm hat DSA hier einfach inzwischen überzogen. Da ja doch sicherlich 80% der Spieler männlich sind überrascht es mich, das sonst niemanden dieser Mangel einer Identifikationsfigur auffällt, unausgewogen/unlogisch erscheint oder direkt stört. Andere haben andere Meinungen. Ok.
Was heißt denn mainstreamig? Herrscher eines Großreichs? Denn bei allem unterhalb hat Herr der Welt ja bereits aufgezeigt, dass es da eigentlich keinen Mangel gibt, wenn es zum Beispiel um Adlige geht, die das Schicksal von "bloß" ein paar tausend Untertanen in den Händen halten. Und weshalb soll man sich als Mann gerade ausschließlich mit einem Herrscher identifizieren? Warum nicht mit einem Magier, einem Krieger, einem Priester, einem Seefahrer, einem Schmied?
Ich habe das Gefühl, du machst es dir selbst zu schwer, wenn du nur an die alleroberste Spitze siehst, statt auf die Dutzenden von NSCs, die ebenfalls regelmäßig im Rampenlicht stehen. Wenn es dir um Identifikationsfiguren geht, such sie doch an den vielen Stellen, wo sie zu finden sind, statt an den wenigen, wo sie nicht sind.
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Nevit
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Nevit »

30-40% Frauenanteil, weil sie einfach schwächer sind, klingt für mich stark nach männlicher Dominanz.

Was die Identifikationsfigur angeht, dafür hast du doch deinen eigenen Charakter. Und warum kannst du dich nicht mit einer Frau, einer/m Homosexuellen oder einem Halbdrachen identifizieren?

Dass 80% der SpielerInnenschaft männlich ist (ob das wirklich stimm sei an dieser Stelle mal dahingestellt) erklärt noch lange nicht, warum es unlogisch ist, dass es auch mehr als eine halbe Handvoll an Herrscherinnen gibt.

Wer Frauen als schwach deklariert und Homosexuelle als nicht "normal", muss mit Widerstand rechnen. Ich für meinen Teil bin gerade unheimlich stolz auf die Communiy (Cyber-High-Five an alle die sich angesprochen fühlen an dieser Stelle).

Dass du der Diskussion an dieser Stelle nichts mehr hinzuzufügen hast, ist schade.

kamakura
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von kamakura »

Na schön, da bin ich wieder. ;) Nein, im Ernst, nicht um nach zu treten oder dämliche Gendergefechte auszufechten. Oder meine Seele zu inspizieren oder inspizieren zu lassen.

Ich habe nochmal nachgedacht und mir sind ein paar gute Punkte eingefallen

Also kurz rekapitulieren.
1) Ich hatte mich zu den Kiesowschen Nahema & Co als Ausgeburt eines falsch verstandenen Feminismus / Amazonenbegeisterung / usw ... geäussert. Wie gesagt, das Problem ist nicht der lesbische Feminismus, sondern wie die Personen in Aventurien auftauchen. Welcher Fetisch Kiesow zu den Figuren geführt hat würde ich gerne mal wissen.

2) Ist mir aufgefallen, dass vor 20 Jahren die Gender-Balance im mainstream Aventurien ausgeglichen war (Die Länder auf die es ankommt: Thorwal, Horasreich, Mittelreich, Bornland, Aranien) Damals schon wenige klassische Könige: mwmww. Jetzt noch weniger: w?wmw (kenne mich zum Bornland nicht so aus. wenn ich mich recht entsinne, hat der Typ wesentlich weniger Profil als Thesia/Tjeika/...)

Das erst mal festzustellen, ohne es zu bewerten, sollte ja erstmal erlaubt sein, ohne die Genderpolizei zu rufen. ;)

Jetzt die Fragen

Ist der Trend oben
1) ... inneraventurisch zu erklären?
2) ... damit zu erklären, dass die Redax keine Mainstream-Könige mehr will, sondern nur noch Minderheiten (aus Sicht des Mittelalters)?
3) ... oder vielleicht sogar ein Anzeichen dessen, dass die Redax wieder auf die HiFantasy/Nahema Schiene will (mit Yppolita, dem Drachen usw ...)?

Finde ich eine interessante Frage, und wer mich deswegen steinigen will, whatever.

Meine Meinung / Motivation
1) fände ich als bekennender Low-Fantasy und Simulationist natürlich am besten
2) gefällt mir nicht. 50/50 Männlich / Weiblich ist ja ok. Aber ein verstecktes Matriarchat und nur noch Amazonen-Königinnen, nur weil die Redax meint, normale Könige wären langweilig, nicht politisch korrekt, oder macho-haft finde ich langweilig, manipulativ, und gar zu weit vom intuitiven Mittelalter/Tolkien Bild entfernt. Und, das ist wieder meine persönliche Meinung, die wahrscheinlich wieder extrem un-PC ist: Ich finde eine Thalionmel oder Ayla von Schattengrund 100x besser, wenn sie als Powerfrauen etwas Besonderes sind (so wie Jeanne d'Arc) und nicht eine von 1000 Amazonen.
3) oje, NPCs die ohne Motivation, Agenda einfach wahllos Chaos stiften, lieber nicht. Vielleicht gibt es ja mal einen Roman, zu Nahema, der mich bekehrt und zum Fan macht. Bis dahin, ...

So, was ist jetzt der Fall?
Ich habe nochmal geschaut, was mit den ganzen Top-Herrschern passiert ist.

Hetmann Torbe -> im Kampf gegen Glorania gefallen
Prinz Brin -> kurz vor der Dämonenschlacht gefallen
Herzog Waldemar -> auf den Valusanischen Feldern gefallen

Im Bornland bin ich nicht so firm. Wie schon erklärt, mir erschien die Kombination konservative Bronnjaren + Thesia (angeblich eigeborene Hexe, Verbindungen zur verruchten Nahema, lesbisch und damit nicht an der traditionellen Familienpolitik teilnehmend) einfach zu absurd.

Frauen scheinen was den Heldentod auf dem Schlachtfeld angeht, also extrem benachteiligt zu sein. ;) Anscheinend haben die Helden alle Töchter oder sich nicht um eine Familie kümmern können.

Solange die Männer so doof sind, sich in Kriegen zu verheizen, herrscht in Aventurien also das Matriarchat. ;)

Zusammengefasst. Es ist Grund 1, was ich super finde, aber wahrscheinlich doch auch ein wenig Punkt 3.

Wie auch immer. Klar, man muss nicht alles in sein eigenes Aventurien übernehmen. Wenn man nicht will, dass alle Frauen genau so viele Muskeln haben wie Männer, macht man die Muskeln halt effizienter, oder läßt das Setting raus. Ebenso Nahema & Co. Und wenn man mehr Langweiler a la "Jast Gorsam" haben will und weniger Minderheiten / Exoten, macht man halt das.

Ich kann mir schon vorstellen, dass sich manche Leute fragen, warum ich mir das ganze so anschaue.

Erstens natürlich, weil ich mich für den Hintergrund super interessiere, und immer versuche ihn realistisch darzustellen.
Zweitens, weil ich vor 15-20 Jahren das letzte Mal DSA gespielt habe und jetzt einen direkten Vergleich zwischen den zwei Zeitpunkten sehe.
Ok, noch ein wenig schlafen.

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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Na'rat hat geschrieben:
Lokwai hat geschrieben: Und ob nun ein HerrscherIn homosexuell ist oder nicht, hat doch am Spieltisch kaum Relevanz.
Aber so was von, nein. Gerade in einer Adelsgesellschaft, mit dynastischen Überlegungen hat es sich ganz schnell erledigt, wenn man nur mit seinesgleichen verkehrt.

Nimmt man die offen lesbische Thronfolgerin des Horasreich. Allein die Erbfrage wäre ein Grund für einen Bürgerkrieg gewesen. Stattdessen kommt der Namenlose und der größte vorstellbare derische Drache hinter dem Ofen hervor...
Aamazonen sind als Volk auch schlicht überlebensunfähig.

Eine der wenigen Glanzpunkte in Von Eigenen Gnaden war dann auch der Umgang mit Honosexualität dort.

Man kann schon, sollte auch, nur ist es in Aventurien, wie so vieles andere auch, leider völlig egal. Das Geschlecht von SC's spielt eigentlich nur in Andergast, bei den Tulamiden und in Aranien eine Rolle, jetzt mal von Zeug wie Orks und Gobos abgesehen.
Schaden eigentlich.
Zumal es diese ,extreme' auch mit reihenweise Beispielen gespickt sind, welche diesen eigentlich recht interessanten Konflikt sofort wieder auflösen.

Dann heiratet halt jemanden und lässt dir ein Kind machen. Ist ja für lesbische Frauen kein Problem. Erbfolge gesichert.

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Imrayon Herbstträumer
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Imrayon Herbstträumer »

Du möchtest ein Aventurien bespielen, dass sich mehr an dem Mittelalter orientiert, weil du Simulationist bist?
Und du meinst die Männerquote unter den Herrschern würde das realistischer machen?

Dann verweise ich nochmals auf meinen vorherigen Post.
Das Bild, dass du vom Mittelalter hast, ist extrem verzerrt. Die männliche Dominanz wurde erst schleichend durch die Kirche forciert. Das heisst im Früh und Hochmittelalter findest du eine ganze Reihe von extrem starken Frauen, die massiv an der Politik ihrer Männer beteiligt waren. Theophanu, die Frau von Karl dem Großen wäre da ein klassisches Beispiel.

Wenn du also die Herrscherpositionen mit Männern bestücken willst aus dem Grund, dass das deiner Meinung nach dann realistischer wäre, dann müsstest du bei jedem Herrscher auch seine Frau exakt beschreiben, denn die hält auch einen Teil des Szepters in der Hand.
Ganz besonders extrem fiel das bei den Friesen und Wikingern aus, was ich oben bereits erläutert habe. Da hatten Männer an Land fast überhaupt nichts zu melden.

Wenn du die historische Königinnen ansiehst, die selber regierten, dann waren das immer Frauen die wirklich enorm viel bewegt, verändert und erreicht haben. Das müsstest du dann auch beachten.

Und wenn wir allein aus dem Grund “weil das halt so war“ (was es im übrigen nicht war) argumentieren, dann müsstest du allein um dein DSA “realistischer“ zu machen massive Veränderungen einbringen. Und dann wird es sehr schnell kein DSA mehr sein.
Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen.
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Na'rat
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Denderan Marajain hat geschrieben:
Na'rat hat geschrieben: Dann heiratet halt jemanden und lässt dir ein Kind machen. Ist ja für lesbische Frauen kein Problem. Erbfolge gesichert.
Ja, Staatsräson halt. Wird aber ebenso wenig thematisiert wie der Sex mit einer sprechenden Echse.

Worauf ich hinaus will, Sexualität birgt so viel Konflikte. DSA lässt sie aussen vor.
Keine Erben zeugen/empfangen zu wollen sollte ein riesiges Problem sein. Irdisch hat man sich in einen kleinen Teil der Welt ja auch quasi erst gestern dazu durchgerungen darin kein Problem zu sehen.

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Denderan Marajain
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

@Narat

Muss ja keiner wissen. Ist ja auch beim gemeinen Volk nicht anders. Ich selber kennen einen Schwulen der sich das erst mit 45 Jahren eingestanden hat. Hat ihn aber nicht davon abgehalten 4 Kinder zu zeugen. Eine ehemalige Schulkollegin ist Lesbisch hat aber auch 2 Kinder von einem Mann der sich auf die natürliche Weise als Samenspender zur Verfügung gestellt hat.

Es geht ja ohne Probleme darauf wollte ich nur hinaus und deswegen muss es ja nicht zwangsläufig ein Problem sein

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Madalena
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Madalena »

kamakura hat geschrieben:Wenn man Orks, Novadis und Zwerge herausrechnet liegt die Frauenherrscher-Quote bestimmt bei 90%. Sie sollte aber eher bei 30-40% liegen, weil Männer einfach von Natur aus kriegerischer und dominanter sind, was bei einem Mittelalter-Setting schon eine Rolle spielen sollte.
Nein. Irdisch eine fragwürdige These, für Aventurien definitiv abzulehnen. Aventurische Männer sind nicht kriegerischer und dominanter als aventurische Frauen.
Oppi hat geschrieben:
Baltusius hat geschrieben:Ich glaube, der DSA-Kanon hat nirgendwo Dinge wie Testosteron, Östrogene etc. gesetzt. - folglich sind Männer in Aventurien im Mittel genauso aggressiv wie Frauen.
Öh ... was in Aventurien nicht explizit anders gesetzt ist, entspricht natürlich der Realität. Anders kann man keine funktionierende Welt beschreiben, weil man jedes kleine Detail einzeln setzen müsste. Dafür reicht nicht mal der Veröffentlichungsumfang bei DSA aus :rolleyes:
Es wurde aber anders gesetzt: Es gibt keine biologischen Geschlechterunterschiede, von der Fortpflanzung mal abgesehen. Die Folgen der Fortpflanzungsfähigkeit könnte man noch weiter ausdiskutieren (z.B. dass Frauen weniger oft Kriegerinnen sein können, weil Schwangerschaft stört), allerdings hat Aventurien sich entschieden, von diesem Problem zu abstrahieren. Wenn einen das stört, kann ich das verstehen, aber ich finde trotzdem gut, dass DSA einfach gesetzt hat, dass für jedes Geschlecht alles gleichermaßen offen steht.
kamakura hat geschrieben:Warum 30-40%? Weil selbst in unserer heutigen Welt mit Emanzipation, Haushaltsgeräten und Frauenförderung die Höhe selbst in Skandinavien bestimmt nicht höher ist. Und da gibt es keine männliche Erbfolge.
DSA ist aber nicht die Erde. Sondern eine eigene Welt mit eigenen Regeln.

Ich persönlich finde es sehr erfrischend, dass ein Gegenmodell gezeichnet wird, wie ich es viel schöner und sympathischer finde. Wenn es dir anders ergeht, solltest du vielleicht ein anderes System wählen. Dich nervt, dass sich während deiner längeren DSA-Pause so viel "feministisch" entwickelt hat? Wie die anderen schon sagten, wurde viel davon in der Anfangszeit bereits angelegt. Die ganzen Prinzessinnen wurden in der Frühzeit von DSA gesetzt, ebenso wie Thesia ein Produkt Kiesows ist (ich mag sie übrigens auch nicht sonderlich).

Wie der Herr der Welt schon ausführte, ist die Quote insgesamt ja relativ ausgeglichen. Wenn man es aber nur auf die 5-6 wichtigsten Herrscher ankommt (wie man die Wichtigkeit genau nun auch immer definiert, ich finde ja Al'Anfa wichtiger als Thorwal, und die haben seit Generationen Männer an der Spitze), dann kann es rein empirisch doch kaum eine fortwährende 50/50-Quote geben. Es liegt im Rahmen der natürlichen Schwankungen, dass dann auch mal vorübergehend ein Geschlecht stärker vertreten ist als das andere.

Insgesamt finde ich es sehr gleichberechtigt, und das klappt für mich auch völlig reibungslos. Ich finde es allgemein immer etwas anstrengend, wenn man alle Dinge durch die Gender-Brille betrachten muss - in Aventurien ist das nichts anderes. Mache ich nicht, für mich ist das Geschlecht eine der weniger wichtigen Kategorien, wenn ich mir ein Bild von einem NSC mache.

Auch Homo- und Bisexuelle finde ich nicht störend, sondern sympathisch, dass das in dieser Welt weitgehend akzeptiert wird. Schade finde ich höchstens, dass Trans*-Themen in Aventurien anscheinend so gut wie inexistent sind. Aber das ist auch nicht weiter schlimm, und bevor es weitere Grabenkämpfe auslöst, ist es vielleicht eh besser, davon Abstand zu nehmen. ;)

--------------------------

Für mich persönlich ist Aventurien diesbezüglich eine Welt, die ein besseres Gegenmodell zur historischen und teils auch aktuellen Erde erschafft: Gleichberechtigung der Geschlechter, Toleranz von Nicht-Heteros - da könnte die Wirklichkeit sich eine Scheibe von abschneiden. Und das finde ich toll.

Du bist anscheinend anderer Ansicht. Ob es ein besseres Gegenmodell für dich wäre, weiß ich nicht, zumindest aber willst du, dass Aventurien andere Werte repräsentiert. Dann solltest du entweder das System wechseln, oder Aventurien für deine Bedürfnisse anpassen. Streich ein paar weibliche Herrscher, und mach Männer draus, und schon sieht die Welt wieder etwas "passender" für dich aus, oder nicht?
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Nimmerland
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Nimmerland »

@kamakura: Ich habe nicht das Gefühl, Frauen würden allgemein zu viel im herrschaftlichen Rampenlicht stehen. Ich dachte das eigentlich auch mal, bis mir bewusst geworden ist, wie tatsächlich ungewohnt es für mich ist, so viele Frauen zu sehen, die nicht nur brav im Hintergrund stehen.

Nahema ist nochmal was sehr spezielles und sollte eigentlich nicht zum repräsentieren herangezogen werden. Gerade ihre enorme Macht und scheinbar gelangweilte Willkür parodieren einen früher häufig antreffbaren SC-Spielstil.

Im Grunde kannst du dein Aventurien problemlos etwas irdischer - und damit leider deutlich patriarchaler - machen und dir unliebsame NSCs anpassen oder ersetzen oder einfach in einem der settings spielen, die von Hause aus patriarchisch laufen (Andergast, Tulamidenlande, Khôm,...)
Na'rat hat geschrieben:Worauf ich hinaus will, Sexualität birgt so viel Konflikte. DSA lässt sie aussen vor.
Finde auch, das kann man im großen und kleinen mehr bespielen - das ein mächtiger NSC Chauvinist ist, heißt ja nicht, dass es die Redax oder die AutorInnen auch sind.
Zuletzt geändert von Nimmerland am 24.06.2016 08:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Zyrrashijn »

Ist eigentlich schon wieder Sommer und den Leuten ist langweilig? Himmel, kamakura, du bist nicht auf dem Laufenden. Thesia ist in Glorania verschollen, Nahema schon lange kein Thema mehr. Lasst Ulli doch einfach in Frieden ruhen!
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Twix
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Twix »

Gute Zusammenstellung. Du hast Thorwal nicht eingefärbt. Ich finde schon, dass wenn man auf der Ebene der Reiche (statt Provinzen) bleibt und Witzkönige wie den von Brabak und den Drachen vom Horasreich weglässt nicht viel übrigbleibt.

Wenn wenn. wenn ich einen Mann nihct als Mann definiere, weil er etwas nichtmenschliches in sich hat, wenn ich Männer nicht als Männer definiere, weil sie auch Sex mit Männern haben, wenn ich nur die oberste Ebene anschaue, und dazu alle die ich zulasse für die BEtrachtung. Also Thulamiden jetzt nicht, Thorwaler aber schon, und die kleineren sowieso nicht, dann, ja dann gibt es unter den drei großen (Al Anfa/Horas/Mittel) zu wenig rein menschliche heterosexuelle Männer die ein klassisches Männlichkeitsideal präsentieren.

Aha

Ja, es gibt definitiv auch zu wenige homosexuelle Männer in einer glücklichen homosexuellen Beziehung/Ehe aus der zweiten Reihe im Mittelreich!
Kenne da keinen einzigen! Dabei sind das die mit denen Held vor allen Kontakt hat aus dem Adel.
Immer diese Heteronormativität.
Also Al Anfa betrachte ich jetzt nicht, weil sowieso Sündenpfuhl und weit im Süden und sowieso keine glückliche Beziehung.

P.S.
Was hälst du eigentlich von Wendelmir?
Es wird gesoffen, rumgehurt und draufgehen.
Da ist die Männerwelt doch noch in Ordnung.
Zuletzt geändert von Twix am 24.06.2016 08:51, insgesamt 1-mal geändert.

Jadoran
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Es bleibt aber doch der Gesamteindruck, das Sex in Aventurien vornehmlich dem oberflächlichen Vergnügen dient und nicht der Erhaltung der Dynastie - sei es auf dem Bauernhof oder im Palast. Auch 'Fremdgehen' scheint nicht so das Problem zu sein. Das wirkt einfach in einer vorindustriellen Ständegesellschaft wie dem MR und dem Bornland sehr unrund. Im libertären Horasreich mag es ja noch angehen, aber in Stammesgesellschaften wirkt es vollends unüberzeugend. (Und seit RdH ist auch das Horasreich ja auf einmal nicht mehr libertär sondern streckenweise angeblich puritanisch verklemmt)
Es ist so gesetzt und wird als besonderes DSA-Merkmal hoch gehalten, aber da kommen dann halt so Sachen raus, wie die Vergewaltigung von Gardisten durch Söldnerinnen in VeG - innerweltlich eine Sache, die genauso oft vorkommen müßte wie umgekehrt, aber - Verzeihung - die Szene wirkt einfach sonderbar. Vor allem, weil DSA in der Mode, der allgemeinen Settingebschreibung sich stark auf realweltliche Gesellschaftsformen des Mittelatlers und der frühren Renaissance stützt.
Nur die Menschen sollen fast durch die Bank moderne westlich-libeale Ansichten haben? Das paßt einfach an ganz vielen Stellen überhaupt nicht zusammen, wenn man ein wenig simulationistisch denkt.
Aber natürlich, für ein Spassspiel ist eine Kaiserin, die mit dem poppt (und schwanger wird) auf den sie gerade Lust hat kein Problem. ("After defeating her guards, You see the Queen of the elves..." "I want to make love to her..." "Okay, Roll seduction...")
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Nimmerland »

Zyrrashijn hat geschrieben:Ist eigentlich schon wieder Sommer und den Leuten ist langweilig? Himmel, kamakura, du bist nicht auf dem Laufenden. Thesia ist in Glorania verschollen, Nahema schon lange kein Thema mehr. Lasst Ulli doch einfach in Frieden ruhen!
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Herr der Welt
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Der echte mittelalterliche Heldenkönig ist ausgestorben, eingeklemmt zwischen den weiblichen MarySues (Nahema&Co), den vielen aufstrebenden Prinzessinnen und unfähigen Herrschern (Answin, der Phex-Horas, ...).
Rohaja ist doch explizit als 'Heldenkaiserin' entwickelt worden und gesetzt (gibt es den begriff noch in ihrer Beschreibung in DSA5?). Das waren ihre - weiblichen wie männlichen Vorgänger - so nicht. "Hal" schon gar nicht, Brin war Reichsbehüter der Krise, galt aber auch als heldenhaft/kriegerisch (im Sinne einer ritterlich-kriegerischen Einstellung), Emer war eben Regentin für Rohaja. Blickt man weiter zurück, hat man mit Reto, dessen lausigen Vorgängerzwillingen und deren Vater Perval nun auch alles andere als Helden.
Rohaja hat ja sogar die feste Residenz aufgegeben und zieht durch ihre Lande - viel pseudo-mittelalterlicher und näher geht es doch wohl kaum.

Was fließend zur nächsten Frage führt:
Na, es geht mir ja nicht unbedingt um eine männliche Dominanz. Eine Ausgeglichenheit, in so fern, das es nach Brin auch mal wieder einen mainstreamigen heterosexuellen nicht-drachischen männlichen Herrscher gibt, der nicht ein Vollidiot ist, würde ja schon reichen.
Was ist denn jetzt das Problem? - dass Brins Nachfolger kein Mann ist, dass es exotische Herrscher (Drachen-Horas) gibt oder dass es unfähige Herrscher gibt (wo genau, bei den "Ländern die zählen")? Das sind doch drei völlig verschiedene Themenfelder?
Und was hat das mit Ausgeglichenheit zu tun? Gerade die mittelreichische Thronfolge war eine der wenigen männlichen Domänen (ob das vor dem aventurischen Hintergrund eine sinnvolle Setzung für 1.000 Jahre war, wäre eine andere Frage; ich meine: nein), aber das ist und war schon seit den 80ern Geschichte. Nimmt man Reto als immerhin noch nahen Herrscher, bevor die bespielte Zeit einsetzte, hat man: Reto, "Hal", Brin und jetzt Rohaja, also einen steten Wechsel der Geschlechter mit Sonderstellung "Hals" (dessen soziales Geschlecht ja durchaus männlich war).

Was soll denn der Grund dafür sein, männliche Herrscher als stimmiger zu finden - außer irdischer Vorstellungen einer mittelalterlichen Welt, die u.a. genau in dem Punkt aber gar nicht nach Aventurien passt? Dann spielt man eben ASoIaF (o.Ä.), wo sich diese Vorstellung in der Welt umgesetzt findet. Aber in Aventurien war das noch nie so. Dein Rekurs auf Kiesow bei gleichzeitiger Beschwerde über aktuelle Verhältnisse deutet das ja schon an.
Ich frage mich auch, wie die Tatsache, dass überwiegend Männer Rollenspiel betreiben - und somit auch: DSA spielen -, damit zusammenhängen soll, dass die aventurische Grundlinie, die (bis auf weniger Ausnahmen) schon immer galt, dass nämlich Männer und Frauen gleichberechtigt sind und immer waren, kritisch zu betrachten ist.
Die Länder auf die es ankommt: Thorwal, Horasreich, Mittelreich, Bornland, Aranien
Wieso kommt es auf diese Länder an? Was kommt auf diese Länder an?
Wieso kommt es auf Al'Anfa, das Kalifat/Gorien, das Orkland/Svellttal nicht an?
Dass du die Tulamiden als unproblematisch für die Diskussion ausgeklammert hast, kann ich verstehen, aber sie wären, wenn es darum geht, männliche gegen weibliche Herrscher abzuwägen, selbstverständlich zu berücksichtigen.
Ich halte es überdies für vielsagend, dass gerade in Aranien trotz matriarchalischer Vorstellungen Arkos und Eleonora gleichberechtigt neben- bzw. miteinander herrschen.
Zudem ist Mengbillah keinesfalls ein typisch tulamidisches Beispiel, sondern in seiner Prägung tulamidisch wie meridianisch, horasisch und auch mittelreichisch - man schaue sich die Gildenoberen an. Außerdem ist es bezeichnend, dass die letzten beiden Oberhäupter mehrfach wechselten - und zwischenzeitlich das Oberhaupt der Kurtisanengilde die Emira stellte.
Im Bornland ist Thesia von Ilmenstein ferner schon länger auf Eis gelegt.


Was die Frage der Identifikationsfigur angeht. DSA ist ein Rollenspiel. Und somit sind die Identifikationsfiguren in erster Linie die SC bzw. der eigene SC. Für Spielleiter mag das anders aussehen. Aber als solcher schlüpft man selten in die Rolle großer Herrscher. In DSA-Romanen mag das anders aussehen; die lese ich nicht und weiß daher auch nicht, über wen da was erzählt wird (glaube jedoch, dass Rohaja bislang noch keine Protagonistin war).

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Cifer
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Cifer »

kamakura hat geschrieben:Ist der Trend oben
1) ... inneraventurisch zu erklären?
2) ... damit zu erklären, dass die Redax keine Mainstream-Könige mehr will, sondern nur noch Minderheiten (aus Sicht des Mittelalters)?
3) ... oder vielleicht sogar ein Anzeichen dessen, dass die Redax wieder auf die HiFantasy/Nahema Schiene will (mit Yppolita, dem Drachen usw ...)?
1)Ja. Brin hatte zwei Töchter und einen nicht fürs Erbe geeigneten Sohn. Logische Konsequenz: Rohaja macht's. Jurga ist die Tochter von Tronde in einem Land ohne jegliche Geschlechterdiskriminierung zu einem Zeitpunkt, wo Tronde fest genug im Sattel sitzt, Jurga als seine Nachfolgerin durchzubekommen. Um Khadan-Horas' Thronbesteigung dreht sich eine komplette Kampagne.
2) Nö. Wie von HdW dargestellt, ist bereits eine Etage unter der absoluten Spitze die Welt der männlichen Dominanz wieder in Ordnung.
3) Nö.

Ohnehin finde ich es an der Stelle irreführend, von "der Redax" zu sprechen, die hier eine Agenda verfolgen soll - die angesprochenen Personen sind über bestimmt ein Outgame-Jahrzehnt und diverse personelle Ab- und Zugänge in der Redax an die Macht gekommen. Wenn nicht gerade Markus Plötz (und der FanPro-Geschäftsführer vor ihm) seine Redakteure nach Weltanschauung aussucht, scheint es mir aberwitzig, hier einen spezifischen Plan zu attestieren.
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Lokwai
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Na'rat hat geschrieben:
Lokwai hat geschrieben: Und ob nun ein HerrscherIn homosexuell ist oder nicht, hat doch am Spieltisch kaum Relevanz.
Aber so was von, nein. Gerade in einer Adelsgesellschaft, mit dynastischen Überlegungen hat es sich ganz schnell erledigt, wenn man nur mit seinesgleichen verkehrt.

Nimmt man die offen lesbische Thronfolgerin des Horasreich. Allein die Erbfrage wäre ein Grund für einen Bürgerkrieg gewesen. Stattdessen kommt der Namenlose und der größte vorstellbare derische Drache hinter dem Ofen hervor...
Aamazonen sind als Volk auch schlicht überlebensunfähig.

Eine der wenigen Glanzpunkte in Von Eigenen Gnaden war dann auch der Umgang mit Honosexualität dort.

Man kann schon, sollte auch, nur ist es in Aventurien, wie so vieles andere auch, leider völlig egal. Das Geschlecht von SC's spielt eigentlich nur in Andergast, bei den Tulamiden und in Aranien eine Rolle, jetzt mal von Zeug wie Orks und Gobos abgesehen.
Schaden eigentlich.
Zumal es diese ,extreme' auch mit reihenweise Beispielen gespickt sind, welche diesen eigentlich recht interessanten Konflikt sofort wieder auflösen.
Gute Argumente was den Hintergrund bei Adelsfamilien angeht. Nur irgendwie ein blöder Kliffaufhänger (als Spieler) "Es gibt Krieg weil wir vermehrt unsere Herrscherin im Bett mit Frauen erwischten und unsere Thronfolge in Gefahr ist!" - wer es mag...

Es ist schon in Ordnung das nicht alle Reiche gleich sind was die Gleichberechtigung angeht. Wäre auch wiederum langweilig!

Vasall
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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Vasall »

HdW hat geschrieben:Ich frage mich auch, wie die Tatsache, dass überwiegend Männer Rollenspiel betreiben - und somit auch: DSA spielen -, damit zusammenhängen soll, dass die aventurische Grundlinie, die (bis auf weniger Ausnahmen) schon immer galt, dass nämlich Männer und Frauen gleichberechtigt sind und immer waren, kritisch zu betrachten ist.
Eigentlich garnicht. Es wird für die Rollenspielmänner halt nur extrem peinlich, wenn die Gleichberechtigung dadurch erreicht wird, dass die dargestellten stolzen Frauen zu einer Art, "Männern mit Brüsten" mit Prügeleskapaden und Vergewaltigungsszenen verkommen.
Als seien die in der Männerwelt beobachteten Lösungsstrategien, die einzigen Erfolgsrezepte. und wenn Frauen erfolgreich werden wollen müssen sie schlicht die bessern Männer werden.

DSA-Autoren erzeugen leider häufiger als andere Fantasyautoren, im Bestreben danach Gleichberechtigung abzubilden, oftmals ein Frauenbild, bei dem nur noch der Name an Frau erinnert. Der Rest sind dann Fantasyfrauenfiguren angefüllt mit Männerklisches von Brutalität, Macht und Erfolg.
Echte weibliche Erfolgsrezepte die irdisch beobachtbar waren und sind, wie beispielsweise die einnehmende Höfischheit und Kultur einer Eleonore von Aquitanien, oder die Konsens-Diplomatie einer Kanzlerin Merkel, sind in DSA dagegen nicht zu finden und werden eben ersetzt durch Fantasiefrauen.
Das ist Schade und streng genommen sexistisch. Da muss ich mich schon häufiger für mein Hobby fremd schämen.

Gut gewollt, aber nicht gut gemacht. Das muss man leider all zu oft feststellen.

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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Vasall hat geschrieben:
HdW hat geschrieben:Ich frage mich auch, wie die Tatsache, dass überwiegend Männer Rollenspiel betreiben - und somit auch: DSA spielen -, damit zusammenhängen soll, dass die aventurische Grundlinie, die (bis auf weniger Ausnahmen) schon immer galt, dass nämlich Männer und Frauen gleichberechtigt sind und immer waren, kritisch zu betrachten ist.
Eigentlich garnicht. Es wird für die Rollenspielmänner halt nur extrem peinlich, wenn die Gleichberechtigung dadurch erreicht wird, dass die dargestellten stolzen Frauen zu einer Art, "Männern mit Brüsten" mit Prügeleskapaden und Vergewaltigungsszenen verkommen.
Als seien die in der Männerwelt beobachteten Lösungsstrategien, die einzigen Erfolgsrezepte. und wenn Frauen erfolgreich werden wollen müssen sie schlicht die bessern Männer werden.

DSA-Autoren erzeugen leider häufiger als andere Fantasyautoren, im Bestreben danach Gleichberechtigung abzubilden, oftmals ein Frauenbild, bei dem nur noch der Name an Frau erinnert. Der Rest sind dann Fantasyfrauenfiguren angefüllt mit Männerklisches von Brutalität, Macht und Erfolg.
Echte weibliche Erfolgsrezepte die irdisch beobachtbar waren und sind, wie beispielsweise die einnehmende Höfischheit und Kultur einer Eleonore von Aquitanien, oder die Konsens-Diplomatie einer Kanzlerin Merkel, sind in DSA dagegen nicht zu finden und werden eben ersetzt durch Fantasiefrauen.
Das ist Schade und streng genommen sexistisch. Da muss ich mich schon häufiger für mein Hobby fremd schämen.

Gut gewollt, aber nicht gut gemacht. Das muss man leider all zu oft feststellen.
Ich finde es ja eher sexistisch, dass Frauen KEINE kriegerischen Figuren sein dürfen, sondern nur durch "typisch weibliche" Kriterien wie Charme und Diplomtie erfolgreich sein können. Ich finde, in einer gleichberechtigten Welt hat alles Platz: Eine Shantalla Karinor und eine Rohaja, eine Sybia al'Nabab und eine Amene-Horas. Ebenso wie ein Khadan Firdayon, ein Amir Honak, ein Rondrigan Paligan oder ein Brin von Gareth.
Zuletzt geändert von Madalena am 24.06.2016 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Re: Extremer Feminismus und Kiesowsche NPCs nerven

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Das habe ich nicht geschrieben.

Ich lebe mit einer Kriegerin zusammen, wenn Du mich fragst, und dafür liebe ich sie. Aber sie hat nichts mit dem gemein was da oft überzeichnet wird. Sie ist keine Fantasyfrau

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