Vor Wehrheim ist keine Stadt völlig untergegangen (die nicht schon so eingeführt wurde).
Tobrien wurde erobert und ging in den Schwarzen Landen auf, die mal mehr, mal weniger dämonenverseucht waren. Yol-Ghurmak ist die Krönung und soll wohl auch langfristig als urbane Dämonenbrache erhalten bleiben. Wie richtig angemerkt wurde, gab es Ysilia vorher beschrieben so gut wie nicht - als Nest (selbst für aventurische Verhältnisse bedeutender Städte) von ca. 1500 Einwohnern (zum größeren Ysilia vor dem Ogerzug findet sich ja noch weniger) war es auch hinreichend unbedeutend. Konzeptionell steht Perainefurten dem nicht nach und füllt die - kaum vorhandene - Lücke leicht aus. Yol-Ghurmak als einzige Dämonenstadt hingegen war ein Novum in der Spielwelt, so zweifelhaft manche dieses Zeichen des "Schwarze Lande"-Overflows seinerzeit auch (zu Recht) fanden.
Greifenfurt wird erobert, zurückerobert, belagert und wieder entsetzt. Im Rahmen einer lokal zentrierten Kriegskampagne ist das tragbar und hat mit einer Verheerung im Sinne des
Wehrheimisierens wenig zu tun. Die Einwohner-Entwicklung (wir ignorieren mal, dass die keiner inneren Logik folgt) zeugt von keinem großen Einbruch. In Ebelried (nahe der Kategorie 'Ysilia') als weiteres Beispiel für eine - deutlich länger - umkämpfte Stadt war da mehr los.
Altaias Wert in der Spielwelt wurde dem Ort in seiner Zerstörung verliehen.
Gareth wurde im JdF gerade
nicht zerstört, sondern nur angeschlagen. Selbst ein ganz gewöhnlicher Krieg kann solche Folgen haben. Die Festung hat das Ergebnis schneller herbeigeführt - und der Zeitdruck, dass Gareth bald dem Schicksal Wehrheims folgen könnte, war dramaturgisches Element des Abenteuers.
Wehrheim war die erste Stadt, anhand der bewusst gemacht wurde, dass auch populäre Ortschaften (noch dazu in der beliebtesten Gegend: eine der bedeutendsten Städte des Mittelreichs) in der Spielwelt ausradiert werden können. Das war schon kein schlechte Zug der JdF-Kampagne, so viel man ihr auch ansonsten vorwerfen kann. Die dramatische Gestaltung stimmte in dem Moment.
Über die Geschehnisse in Tiefhusen, Frisov und Notmark weiß ich zu wenig, um diese Fälle mit den bisherigen vergleichen zu können.
Arivor wirkte auf mich zwar etwas unmotiviert; man könnte aber auch gerade die buchstäblich aus heiterem Himmel hereinbrechende Gewalt als entscheidende Neuheit sehen: In DSA5 könnte nun alles passieren und keine Kontinuität ist mehr sicher gewahrt. Die o.g. Fälle sind, soweit ich das überschauen kann, dann doch profaner verankert (da hat
jemand - in welchem konkreten Rahmen auch immer - verheert und keine Katastrophe von Emmerichschen Ausmaßen).
Man scheint schon zeigen zu wollen, dass das Karmakorthäon jetzt richtig losgeht und von überall verschiedene, Städte bedrohende Gefahren lauern, schlafende Schrecken erwachen oder Katastrophen hereinbrechen können.
Wer nach der Splitterdämmerung und somit dem Abschluss der G7-Ereignisse mit etwas bodenständigeren Geschichten gerechnet hat (auf die die DSA5-Regeln auch eher ausgelegt sind), mag überrascht oder enttäuscht werden. In den MI zum Almanach wird man aber auch schon ein wenig vorgewarnt.
Der TNBT-Gedanke scheint wieder aktuell, nur etwas weniger "big", dafür mehr "next".
Ich will das Ganze erst beurteilen, wenn ein ganzheitliches Konzept erkennbar ist abseits von „jetzt geht’s rund in Aventurien“.