Aventurische Literatur

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Thybalt Taubentod
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Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Thybalt Taubentod »

Hallo Leute!

Gibt es eigentlich eine Sammlung aller bekannten aventurischen/derischen
Schriften/Bücher samt Zitate?

In der WikiAventurica sind natürlich schon ein paar Werke vertreten, aber
nicht immer mit Zitatangaben und auch relativ unvollständig, wie mir scheint.

Es wäre irgendwie echt cool, mal die gesamte Ingame-Literatur auf einen
Blick zu haben, ich find's zum Beispiel immer ziemlich stimmig, wenn die Helden
in einer bestimmten Bibliothek unterwegs sind und man dann aus einen paar Quellen
was vorlegen kann, ohne sich irgendwas Trashiges aus den Fingern ziehen zu müssen.
Wenn man dann eine Übersicht samt Herkunft/Verbreitung/Standort eines Buches
mit dazugehörigen Zitaten hätte, wäre das ganze einfacher!

Ergänzt werden kann so eine Sammlung ja natürlich auch mit eigenen Ideen.
Also quasi eine WikiAventurica nur für aventurische Literatur! (?)

Wie gesagt, seid ihr über so etwas schon mal gestolpert? Oder gibt es Interesse
an so einem Projekt?

Liebe Grüße,

Thybalt

GrisGris
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Ich habe anno dazumal auf meinem vorletzten Laptop damit begonnen Ingametexte aus den mir verfügbaren Bänden in Worddateien mit dementsprechenden Titeln (wie z.B. "Prems Tierleben", "Borbarads Testament", usw...) zu sortieren. Ich bin nicht allzu weit gekommen (also vielleicht fünf Bücher oder so). Was mich aber verblüfft hat, ist, dass ein Charakter mit einer bescheidenen Sammlung von Büchern eigentlich sehr viel aventurienrelevantes Wissen abdecken kann, wobei man natürlich bedenken muss, dass in einigen Büchern beim Kopieren Kapitel ausgelassen wurden, oder aber gewisse Passagen nur in seltenen Einzelexemplaren überhaupt auffindbar sind. Das war, wenn ich mich recht erinnere, zum Beispiel bei der Ingame-Beschreibung der Dämonenzitadelle in der alten Regionalspielhilfe zum Norden explizit der Fall. Wenn man im Umkehrschluss annimmt, dass jedes Zitat, das eine solche Bemerkung nicht bei sich führt, standartmäßig zum Inhalt des Buches gehört, braucht man beispielsweise vielleicht vier Bücher, um gefühlt (wie gesagt - ist jetzt aus der Erinnerung) 90% der aventurischen Wesenswelt, wie sie im alten Bestiarium aufgeführt wurde, zu kennen mitsamt interessanten Details, wobei in seltenen Fällen auch Aberglauben abgebildet wird. Im magietheoretischen Bereich wird dies etwas abgeschwächt, da dort viele Zitate aus unterschiedlichen Editionen der Encyclopedia Magica stammen, die ja serienweise rauskamen und -kommen, und darüber hinaus mitunter je nach Exemplar gewisse Passagen aufweisen können oder eben nicht...

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Leta
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Leta »


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vanDyck
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von vanDyck »

Für profane Literatur gäbe es noch die Vinsalter Bibliothek:

Vinsalter_Bibliothek

Link zum Download rechts unten im Kasten.
Zuletzt geändert von StipenTreublatt am 15.06.2017 07:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Wikilink korrigiert

Andwari
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Es gibt leider die o.g. Aufstellungen mit z.T. sehr umfassenden Standardwerken. Das suggeriert, diese seien bekannt oder gar verfügbar - weil sich halt der einzelne Spielleiter nicht die Mühe macht, ein halbes Dutzend eigene Bücher zu erfinden sondern den beschriebenen Standardwälzer ins Regal stellt.

Dabei wäre Aventurien eigentlich insbesondere im profanen Bereich geeignet, Unmengen an Werken in Kleinstauflage hervorzubringen - denn irgendwer schreibt "sein" Buch, gibt das drei Kollegen zu lesen, die finden es gut (oder verbesserungswürdig und nutzen Ideen für "ihr" Buch) - und in den nächsten Jahren entstehen durch die fleißige Schreibarbeit von direkten Helfern des Autors (Gesellen, Adepten) eine handvoll Abschriften. Das werden nicht mehrere hundert Stück - wenn Autor und Helfer auch noch ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, sind 5-40 Exemplare schon sehr viel Arbeit und da können auch 20 Jahre für ins Land gehen. Buchdruck verändert natürlich diese Parameter - aber Aventurien soll ja gerade noch an der Schwelle sein, wo Buchdruck nicht selbstverständlich ist.

Der traurige Ist-Stand ist, dass jeder Heilkundige gleich mal nach "Geheimnisse des Lebens" sucht und eben nicht für z.B. Knochenbrüche hat:

- "Der gebrochene Knochen"
= klassisches Bilderbuch der Perainekirche mit Transporttips, Einrichtungshilfe, praxisbezogen für auf dem Feld und ohne größere chirurgische Expertise"

- "Berichte der kaiserlichen Kommission zum Lazarettwesen nach der Ogerschlacht (1006 BF)" Band II (Akutversorgung) und III (Amputationen in der Folgewoche)
= z.T. ansonsten unveröffentlichtes aktuellstes Expertenwissen, mit besonderen Schwerpunkt auf heldentypisch oft auftretende Verletzungen wie im Feld - aber auch mit hoher Tendenz, den Patienten schnell vom Tisch zu kriegen. Von "Schneidsab-Wirtemacher" (dem Söldnerfeldscher) bis zum Hofheiler durfte sich jeder irgendwo verewigen.

- "Kein steifes Bein"
= Puzzleanleitung für Gliedmaßenverletzungen (Trümmerbrüche, Gelenke) eines (sehr fähigen) Chirurgen "Alrigo von Vinsalt" mit der Tendenz, weitmögliche Funktion anzustreben - leider in den Händen eines wenig geübten Heilers oft mit zu optimistischen Annahmen was möglich ist.

- "Alrigos Wundbrand und Alternativen"
= pedantischer Verriss des o.g. Werks, offensichtlich von einem neidischen Konkurrenten ("Pertax") - mit durchaus wertvollen Betrachtungen zu Aufwand und Erfolgen verschiedener Methoden, mit dem nachfolgenden Werk als Ergänzung zu "Kein steifes Bein" sehr nützlich, sofern man keine unbeschränkten Ressourcen hat.

- "30 Jahre, 10000 Heilungen"
= auch "Der alte Alrigo" - Ergänzungen und Korrekturen zu "Kein steifes Bein" mit abgeklärten Erfahrungen des Autors, evtl. von einem seiner Meisterschüler verfasst. Zum Teil zynische Verteidigung ("verhungernde Familie von Pertax' Krüppeln") des ursprünglichen, positiven Ansatzes - die unstrittig guten Methoden kommen etwas zu kurz gegenüber seltenen/fraglichen Methoden - die aber insgesamt ein sehr zutreffendes Bild ergeben. Ohne die beiden vorgenannten Werke leider kaum nutzbar, wegen ständiger Referenzierung darauf.

"Das Knie richtig behandeln"
= extrem eng gefasstes Werk, für alles außer Knieverletzungen nutzlos, da aber hervorragend, obwohl dem kleinen Buch erkennbar nur 5 Fälle zu Grunde liegen, die der Autor aber ausgiebig mit dem Fachwissen einer großen Heilanstalt (vmtl. das Therbunitenhospital in Greifenfurt) kommentiert. Im Bereich magischer Heilungsunterstützung arg knapp aber nicht falsch - die enthaltene Anleitung zur Diagnose erlaubt selbst Laien herauszufinden, was am Knie wie schwer kaputt ist, die entsprechenden ersten Maßnahmen sind sehr gut beschrieben - etwa, dass "Fall 3" sogar selbst beim Transport mitmachen darf, während das bei "Fall 2" üble, nicht voll heilbare Schäden bedeutet.

Ardor
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Einmal danke für den Hinweis auf die Vinsalter Bibliothek! Kannte ich noch nicht!
Andwari hat geschrieben:Es gibt leider die o.g. Aufstellungen mit z.T. sehr umfassenden Standardwerken. Das suggeriert, diese seien bekannt oder gar verfügbar - weil sich halt der einzelne Spielleiter nicht die Mühe macht, ein halbes Dutzend eigene Bücher zu erfinden sondern den beschriebenen Standardwälzer ins Regal stellt.
Umgekehrt haben die DSA-Autoren ja auch irgendwann angefangen, lieber auf bereits publizierte zurück zugreifen als selbst neues Hinzuzufügen. Und so wurden Stimmungstexte halt nicht irgendwelche neu erdachten Werken sondern bereits publizierten "Klassikern" zugeschrieben.

Dem kann man nur entgegenwirken, in dem man diese "Standardwerke" zum absoluten Non-Plus-Ultra erklärte. Ein absoluter Schatz, für den sich jeder Gelehrte in Schulden stürzen würde.

Abseits davon gibt es dann Dutzende Werke - wie von Andwari vorgeschlagen - die jeweils Teilbereich abdecken. Vielleicht durchaus mit Detailwissen, dass in den "Standardwerken" nicht vorhanden ist.

Die "Standartwerke" sind dann - je nach Hintergrund - entweder Lebenswerke von Gelehrten jüngerer Zeit, die sich durch Dutzende der anderen Werke gewühlt haben und in ihrem Werk die Inhalte der anderen Bücher, samt mündlich überlieferten Wissen sowie eigener Erfahrung zusammengetragen haben.

ODER es handelt sich um Werken aus bessern Tagen (altes Reich/Diamantenes Sultanat/Rohalszeit) dessen Orginale (eventuell Papyrus/Steintafeln) Großteils verlorenen gegangen sind und alles anderes was dazu geschrieben wurde ist teilweise aus schlechten Kopien übernommen worden.

Andwari
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Wenn die "Standardwerke" eine große Bandbreite eines Themas abdecken und dabei "gut" sind, gibt es für den Helden und die Bibliothek kaum einen Grund, die Spezialwerke zu haben.
Gerade bei nichtmagischen Büchern ist es kein wirklicher Unterschied im Aufwand, 100 Seiten Standardwerk statt 100 Seiten Spezialbuch zu kopieren. Und "Standardwerk" impliziert eine gewisse Verbreitung, die eigentlich über der eines Spezialbuchs liegt.
=> Eine Sammlung von 10 Spezialbüchern im Vergleich zu 1 Standardwerk muss entweder deutlich besser sein (wie auch immer sich das ausdrückt) oder es muss andere Beschränkungen geben. Die sind besonders bei nichtmagischen Büchern nicht leicht darzustellen, denn die müssen nur kopiert werden und das können viel mehr Leute als auch noch magische Thesen einzubinden.

Eigentlich müsste man sämtliche Standardwerke so definieren wie heute ein Lehrbuch fürs Grundstudium und noch ein paar Abstriche machen: Ab einem gewissen Level nicht mehr allein ausreichend, weil einfach weniger Inhalt als in den zehn Spezialbüchern. Teilweise veraltendes Wissen, teilweise Verkürzungen, die zu falschen Schlüssen hinlenken können. Irdisch hat man viel mehr Infos als einem Aventurier je zur Verfügung stehen können - auch das 50 Jahre alte Lehrbuch ist nicht "1. Edition" und lehrt keinen völligen Unsinn, weil die Wissensgebiete weitgehend konstant geblieben sind.

Ein 50 Jahre altes aventurisches Lehrbuch über Militärtaktik, Magie oder Heilkunde weiß nix über rumnekromantierende Orkschamanen, anstürmende Oger, Seuchendämonen, usw. und verweist immer brav darauf, dass Magie sich gefälligst vom Schlachtfeld fernzuhalten habe.
Das ist wie ein Lehrbuch über Gravitation 20 Jahre vor Newton oder über Genetik vor Mendel. Also etwas, das jetzt vmtl. völlig obsolet ist.

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Satinavian
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Standardwerke sind Standardwerke, weil sie gut sind. Genau deswegen werden sie mehr als alle anderen kopiert, genau deswegen stehen sie in den meisten Bibliotheken und genau deswegen will sie jeder lesen.

Ich halte es für richtig und sinnvoll, dass die häufigsten Bücher auch die nützlichsten sind. Besonders gut ergänzen lassen sie sich sogar durch Spezialbücher, die in einzelnen Themen tiefer ins Detail gehen, aber ständig auf das Standardwerk verweisen, bis hin zu Büchern, die nichts anderes als Kommentare zu Standardwerken sind.


Das im Abenteuerdesign so beliebte Prinzip "je seltener, desto wertvoller und entsprechend toller", das sich aus der klassischen Abenteuerbelohnungsstruktur ergibt, ist bei Büchern, die kopierbar sind, äußerst widersinnig. Manchmal kann man das mit "verbotenes Wissen" rechtfertigen, aber das wird schon bei den existenten Büchern zu oft benutzt.

Ardor
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Als Erklärung für die mangelhafte Verbreitung der "Standardwerke" (bewusst im Klammer geschrieben, da in meinem Erklärungsversuch eben nicht Standard) könnte doch durchaus in einer vor-vor-demokratischen Welt in der Lesen und Schreiben bei weiten nicht so verbreitet ist wie es die Talentstartwerte aus "Wege der Helden" vermuten lassen doch durchaus dienen, das Wissen eifersüchtig gehütet wird.

Wenn sich jemand schon die Mühe macht, das Wissen aus Dutzenden von Werken zu sammeln und zusammenfassen, tut er das nicht unbedingt, um posthum von einer breiten gebildete Öffentlichkeit als Koryphäe gefeiert zu werden. Er tut dies um sich/seinen Schülern/seiner Gilde/seiner Akademie... einen Wissensvorsprung zu verschaffen, den Wissen ist macht.

Aventurien wie es publiziert ist hat den Nachteil, das durch bestehende Abenteuer der begründete Verdacht ermittelt wird, das die Helden einfach nur in die nächste Bibliothek gehen müssen, um die zwei Dutzend Standartwerke durchlesen zu können.

In Myranor (so wenig mir der Gesamtkonzept dieses Kontinents in seiner für mich aufgesetzt wirkenden "Andersartigkeit" leider gefällt) wird ja wiederum das Prinzip von "Wissen ist Macht" wirklich gelebt, wenn Opotimat A den Optimaten B und C niemals leichtfertig die Landkarte vom Nachbar-Horasiat überlassen würde (während das das gemeine Volk ja nicht mal weiß die die nächste Stadt heißt. "Myranor ist ja so riesig. Sooo coool!!" - Meine Entschuldigung an alle Myranor-Fans ;-).

Grabstein
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Grabstein »

In jedem Fall sind Andwaris Titel-Vorschläge mal richtig nett, die habe ich mir direkt kopiert.

Ardor
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Re: Aventurische Literatur

Ungelesener Beitrag von Ardor »

vanDyck hat geschrieben:Für profane Literatur gäbe es noch die Vinsalter Bibliothek:

[wiki]Vinsalter_Bibliothek[/wiki]

Link zum Download rechts unten im Kasten.
Vielleicht bin ich einfach nur zu blöd oder zu blind, aber ich habe die Vinsalter-Bibliothek nicht bei den "Selemer Tagebüchern" gefunden. Wäre aber gerade jetzt sehr interessant. Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen, der nicht blind oder blöd ist ;-)

Edit: Hat sich erledigt! Eine Suche im Forum hat mich zum richtigen Link geführt. Ich weiß: zuerst suchen, dann fragen ;-)
Zuletzt geändert von StipenTreublatt am 15.06.2017 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Wikilink korrigiert

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