Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweihter

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Angorax
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Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweihter

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Garoschem, Kollektivwissen

bisher haben sich meine Helden immer mit (un)ehrlicher Arbeit und/oder dem typischen Abenteurereinkommen ihr Leben finanziert. Doch nun, wo bald eine längere Pause ansteht, wird es langsam relevant, was eigentlich so in die Kasse kommt, wenn man nicht gerade Baronien vor Orkangriffen rettet, Kopfgelder einsammelt, oder was dergleichen mehr ist.

Kann mir jemand einen Anhaltspunkt geben, was so ein studierter Xorloscher Krieger - dessen Akademie ja als sehr vermögend angegeben wird - als Grundgehalt einstreicht, wenn er zum Beispiel nur auf Abruf bereit steht, falls irgendwo Drachentöter benötigt werden?
Wie ist es mit einem Angroschgeweihten? Der Charakter ist beides.
Laut SO-Standard bei einem Wert von 8 kommt er auf 15 Dukaten pro Monat.
Ist das schon das ganze Geheimnis?

Wie sieht es aus mit dem "Verkauf" von Wundern?
Wenn ein Angroscho um einen Handwerkssegen bittet, um ein besonders schwieriges und gefälliges Werk zu vollbringen, dann ist eine "Spende an den Tempel" zu erwarten. Geht diese einfach an den Geweihten?
Und falls überhaupt - gibt es irgendwo Aussagen dazu, was so ein Segen kosten könnte (Analog zu 50D pro permanentem AsP in Artefakten)?

Was ist mit Zwergenkriegern, die umher reisen und Bedrohungen für die Zwergenheit bekämpfen?

Im Augenblick hab ich so gut wie null Vorstellung, was aventurische Praxis sein könnte. Zum Vergleich: gewisse weidener Ritter erhalten nur für ihr Rittersein reichliche 8 Dukaten pro Monat. Das reicht für einen angemessenen Lebensstil natürlich nicht.

Ich gehe nicht davon aus, dass "Faul auf der Haut liegen" von Angroschim subventioniert wird, allerdings finde ich die Vorstellung eines Geweihten, der für seine Predigten oder Ratschläge eine Rechnung schreibt auch irgendwie lächerlich - außer bei Phex.

Welche monatliche Summe seht ihr denn als angemessenes Grundeinkommen für die beiden Professionen an? Welche Bedingungen sollten daran geknüpft sein?
(Lehrtätigkeit für soundsoviele Wochen im Jahr, ...)
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Leta
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Leta »

Als einfachstes würde ich mich an den Regeln zum Lebensstil orientieren. In seinem gelernten Beruf sollte es möglich sein diesen aufrecht zu erhalten.

Wobei gerade Geweihte und Exoten wie Xorloscher Krieger hier ein bisschen eine Ausnahme bilden. Erstere haben in Tempeln ihr auskommen. Sprich der Tempel kommt für den obengenannten ebensstil auf. Bei den Xorloschern ist das Problem das sie unter ihresgleichen vielleicht angesehen sind aber in der Welt der Menschen die Bedrohung für die sie Ausgebildet sind nicht so existiert wie die Zwerge denken.

Angorax
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Gerade die Hüter der Wacht sind es ja nicht, die in ihren Tempeln hocken und damit für die nächsten hundert Jahre glücklich sind. Und auch der durchschnittlichen Heldengruppe dürften schnell die einträglichen, aber noch bezwingbaren Drachen ausgehen. Nebenbei haben wir noch keinen einzigen bekämpft. Unsere Drachen sind immer nur Meisterinformationen: Pardona oder auch mal Meisterinformationen: Teclador... MI betreffen die G7
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Andwari
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Leta
Man muss ja das Spektrum der Xorloscher nicht zwanghaft verengen - "Drachenkampf" kann auch bedeuten, sich gegen jede mögliche Bedrohung der Zwergenheit zu wappnen. Die sehen "Drachen" hinter jedem Busch, allem bösen Magiewirken, jeder Katastrophe ... und insgesamt gibt es also genug zu tun.

@Lebensstil
Man kommt etwas in Erklärungsnöte, wenn allgemein Krieger oder die Geweihten, die nur wenig kaschiert für ein "Abenteurerleben" konstruiert sind - und nix anderes macht z.B. ein Rondrageweihter - ihren Lebensstil dadurch nicht finanzieren können. He, die sind verdammt gut in dem was sie tun.

Ein solch abenteuerlicher Typ, der bei SO 8 durch Abenteuer in den letzten 'aktiven' Monaten durchschnittlich 20 Dukaten pro Monat nach Abzug aller besonderen Spesen/Verschleiß hatte, tut sich leicht, einen Übergangs-Job mit 12 D als genau das zu sehen: Eine weniger attraktive Notlösung, bei der er zwar gerade noch standesgemäß existieren könnte, die aber eben weniger Perspektiven bietet als das Abenteurerdasein, in dem er seine aufwändige Ausbildung und besonderen Fähigkeiten nutzen kann - weil ganz ehrlich, es gibt vmtl. bessere Schreiber, Prediger oder geduldigere Lehrer als ihn. Zumindest fühlt er sich nicht voll gefordert.

=> Das Problem entsteht dann, wenn der Abenteurer mit leeren Taschen zurückkommt (deutlich unter SO-Lebensstil) und man dann glaubt, das in der off-time kompensieren zu können. Wenn er dann auch da weniger als SO-Lebensstil verdient, ist er insgesamt darunter - und ihm da als Ausgleich deutlich mehr zu geben heißt, dass er nur dann finanziell erfolgreich ist, wenn er das blöde Abenteurern aufgibt, das er sich eigentlich nicht leisten kann. Gerade die Spesenrechnung (kaputte Rüstung, Axt neu schäften, dieses Menschenwerk von Rucksack ersetzen, Heilmittel) ist bei vielen Abenteurern deutlich höher als beim Amtsschreiber auf Schloss Ilmenstein.

In einem "annehmbaren" Lebensstil ist mMn noch nicht so viel Luxus, dass man mal eben so "für den Kick" niedriger gehen will. DSA-Abenteurer die darunter leben sind keine Wohlstandsgesellschafts-Aussteiger die notfalls doch wieder ins Kreiskrankenhaus gekarrt werden oder anderweitig von einem Sozialsystem aufgefangen werden, sondern knüppelschwingende Gestalten, bei denen es regulär nur zu flickenbesetzter Kleidung und Dünnbier zur Brotsuppe reicht und die nach einem Schicksalsschlag in der Gosse landen..

Jeordam
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Derartige Professionen werden von der Allgemeinheit finanziert. Tempel haben Einkünfte, Kriegerakademien Gönner, Adlige (Familien) Ländereien... einmal daheim vorbeigeschaut oder einen Brief geschrieben und der Dukatensack für standesgemäßen Lebensunterhalt (zuzüglich Familie) und Spesen liegt bereit.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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BenjaminK
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Ich hab für mich so ne Art Faustregel hergeleitet. Ich versuch in etwa auf dem Niveau zu bleiben, auch mit Abenteuerbelohnungen. Hier und da vielleicht mal etwas weniger, dort mal etwas mehr und das Plündergut macht auch mal einen einmaligen Geldsegen, aber so im Schnitt der regulären Belohnungen und OffScreen-Verdienste versuche ich dort zu landen.

Verdienst = angemessener Lebensstil * (1+(SO/10))

Für einen SO8-Krieger wäre also der monatliche Verdienst: 15 D * (1+(8/10)) = 15D * 1,8 = 27 D.

Mit dem Überschuss von 12D pro Monat, die er nicht für Bier, Wein, Brot und Braten ausgeben muss, oder Transport und Unterkunft, kann er sich ein Polster zusammen sparen oder auch mal einen Heiltrank besorgen, Lehrmeister bezahlen etc.

Bedeutet, dass hohe Herren sich mehr Sachen "on top" kaufen können, als ihr Lebensstil ohnehin schon erlaubt und die armen Schweine wirklich arm bleiben, weil sie nur ein paar Silber für Extras haben.

Die Gönner, Spender, Familien etc. tauchen dann entweder als Abenteueraufhänger auf oder "haben untereinander absprachen getroffen". Oder die Gönner, Spender und Familien tauchen eben nicht auf, dafür bringt das Abenteuer entsprechende Einkünfte. Aber beides gleichzeitig versuche ich zu vermeiden.
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Ardor
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Ich glaube, zum Thema "Einkommen von Geweihten" gibt's hier schon etliche Threads mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Ich sehe es so wie Leta, dass die Geweihten alles was sie zum standesgemäßen Leben benötigen von ihrem Tempel erhalten, also auch bei längeren Missionen außerhalb ein Weggeld, bzw. als reisende Geweihte bei freier Kost und Logis in einem Tempel ihrer Gottheit unterkommen, und dann selbsterständlich auch am Tempeldienst/leben teilnehmen solange sie dort sind (außer sie haben wichtige Missionen ihrer Kirchen zu erledigen, die das zeitlich nicht zulassen).

Bei Geweihten der Zwölf könnte ich mir auch vorstellen, das sie auch in Tempel der Bruder-/Schwesterngottheiten unterkommen können, schließlich sind die Tempel ja nicht gleichmäßig über Aventurien verteilt.

Bei der Angroschkirche ist halt jetzt die Frage, wie sie zu den Kirchen der Zwölf bzw. zu der menschlichen Ingerimmkirche steht. Ketzerei oder einfach die Form, in der das Väterchen sich den Großlingen offenbart hat, die ohnehin zu kurzlebig sind um in ihrer Lebenszeit genug Weisheit zu erlangen die tieferen Mysterien der Gottheit verstehen zu können...

Dafür dürfte aber ein Angroschpriester bei alle Zwergen in der Welt der Großlinge herzliche Aufnahme finden, zumal die oft lange Wege bis zum nächsten Angroschheiligtum hätten und sich somit mit der Ingerimmkirche begnügen oder ihrer religiösen Bedürfnisse nur selten "befriedigen" dürfen.

Ich würde also sagen religiöser Zuspruch, eventuelle Segnungen gegen Kost und Logis, Spenden in Form von Naturalien und durchaus auch klingender Münze. Einen Kostenkatalog gebe es in meinen Aventurien aber nicht mal bei den mathematikbesessenen Erz-Zwergen. Der Gläubige will eher nicht das Risiko eingehen, Väterchen Angrosch bzw. seine derischen Vertreter durch Knausrigkeit zu verägern. Und so wird eher Zuviel als Zuwenig gegeben. Auf der anderen Seite wird sicher stillschweigend erwartet, dass sich der Priester davon nur nimmt, was er braucht und dem Rest der Kirche zugute kommt bzw. in Vertretung der Zwerge in der Fremde im heimatlichen Feuerschacht des Heiligtums Angrosch geopfert wird.

Regeltechnisch heißt das, der Geweihte kriegt genug um seinen Lebensstil pflegen zu können und auch noch darüber hinaus, wobei ich als SL davon ausgehen würde, dass das was über den Lebensstandard hinaus geht beim nächsten Tempel geopfert oder unterwegs im Sinne der Gottheit eingesetzt wird. (Z.B. Zwergen gegeben, denen es nicht so gut geht, oder das Errichten eines Schreins, einer neuen Werkstatt (mit)finanziert).

Krieger generell hätten bei mir kein automatisches Einkommen, sondern müssten sich hierfür einen Dienstherr oder einen Job als Lehrmeister suchen, wobei ich - je nach Auftreten - hier keine großen Steine in den Weg legen würde. Wer solcherlei Tätigkeiten unter seiner Würde erachtet, muss den Gürtel wohl enger schnallen. Auf der anderen Seite kann so ein Abenteurerleben mit den ständigen Abenteuern ja durchaus Ritterschläge, kleine Lehen, Leibrenten, Verbindungen etc. miteinbringen. Und wenn man die Regeln der Traviagefälligen Gastfreundschaft einhält kann sich der Krieger von Stand ja eventuelle längere Zeit bei mehreren befreundeten Familien "durchschnorren".

Xorloscher-Krieger sind da sicher schwieriger, aber auch hier sehe ich die Zwergen-Gemeinden durchaus als potentielle Brot- und/oder Gastgeber. Einen Xorloscher der von einen Taten berichtet und es in den nächsten 100 Jahren sicher durchaus zu was bringen wird lädt man schon mal ein.

Wobei ich in Deinem Fall sagen würde, Geweihtenstatus overruled ohnehin Krieger.

Andwari
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@durchschnorren
Ich halte es für besser, einen entsprechenden Wert der "Abenteurer-Tätigkeit" oder sonstigen Tuns zu unterstellen als sich erfolgreich "durchzuschnorren".

Denn im zweiten Fall sollte irgendwann die Gesellschaft merken, dass sie soundsoviele nutzlose Kostgänger finanziert - und der SC ist da immer merklich vom SL-Wohlwollen abhängig. Es ist gefühlt was anderes ob ein Krieger mit seinem normalen Tun halt jährlich 2000 Taler "verdienen" kann oder sich entsprechend viel "zusammenschnorrt". Für Letzteres gibt es nämlich auch Profis, die heißen Bettler, Höfling (*), Streuner.


Was können denn Krieger "lehren"? Klar Reiten, obwohl sie sich kein Pferd leisten können, Etikette was das Hoffräulein zwar viel besser und konstanter kann, Tanzen, obwohl sie zum jährlichen Erntefest nicht mehr da sind ... und halt Waffenhandwerk.

Für Waffengebrauch gibt es zweierlei Kundschaft, nämlich
a) andere Krieger und kämpfende Adelige
b) die Dorfmiliz, den Handelsschutz-Söldner, den Gardesoldaten usw.

Das Problem dabei: Die Gruppe a) sorgt selbst für gute Ausbildung, der typische jüngere SC-Krieger hat nicht die Expertise dafür, weil er selbst gerde aus der Gruppe heraus ausgebildet wurde. Der Markt ist einfach nicht groß genug und es gibt auch da spezialisierte Profis - jede Adersin, die ein Leben lang wenig mehr macht als ihresgleichen auszubilden (immer ein Dutzend gleichzeitig, sie liefert seit Jahrzehnten Nachschub an frisch ausgebildeten SGs) verengt die Möglichkeiten für andere.
In Gruppe b) fehlt es daran, das man eben versucht, das so billig wie möglich zu kriegen und es eben Waffenhandwerker deutlich unterhalb des Kriegerniveaus gibt. Wer zehn Gardisten hat, die ihm jeder mtl. 40 Taler und Grütze wert sind, beschäftigt den 200-Taler-Ausbilder sicher nicht längere Zeit. Dafür gibt es den Weibel, der ist mit deutlich weniger zufrieden. Der SO5-Bauernsohn oder gar SO3-Garderekrut wird nur selten einen SO8+-Ausbilder kriegen, der dazu noch in direkte Konkurrenz zu seinen Weibeln und Hauptleuten gerät. Selbst Letztere werden im mittelreichischen Aventurien knapp unter SO gehalten - der adelige Hauptmann kompensiert das aus der Familienschatulle und der Emporkömmling kann eben nicht mithalten, Ziel erreicht.

Also: "Lehrmeister" ist mal eine Gelegenheit für zwischendurch - kann auch mal quasi als Lottogewinn oder verkappte "Abenteuerbelohnung" lukrativ sein, wenn man die eine Grafentochter noch für den notwendigen Knappenwettkampf fit machen soll - ansonsten trägt das System nicht selbst, weil es eben ortsansässige, dauerhafte Konkurrenz gibt und ein junger Krieger erst mal viel mehr Lehrstunden selbst braucht als geben kann.


Eine Gesellschaft, wo der Höfling so viel Glanz an den Hof bringt, dass es für den Herrscher wegen Ansehensgewinn lohnt, den komplett auszuhalten, wäre ein Modell - das ist aber eher Ritterroman als Sonnenkönig, bei Letzterem war "der Hof" für den durchschnittlichen Adeligen ein sauteures Geschäft, die paar Günstlinge haben sicher weniger gekostet als die Steuer auf Parfum und Spitzenrock dem König bei all den anderen einbrachte - ansonsten funktioniert das nicht dauerhaft. Ein König, der für vollbrachte Heldentaten Ringe schenkt, ist für mich nicht "durchschnorren" sondern Teil des Abenteurer-Einkommens.

@Stellung von Kriegern und anderen Abenteurern
Was ist für den Herrscher billiger? In jedem Kaff ausreichend Militär und Spezialisten für jeden möglichen Katastrophenfall stationieren oder ein paar Abenteurer an der Hand haben, die sofort bereitstehen, wenn mal was passiert?
Ich sehe kein wirkliches Problem, der Heldengruppe für ihren kurzzeitigen, hochriskanten Spezialeinsatz auch mal 10-fachen Tagessatz zu zahlen. Man spart sich dafür die doch nur rumlungernden 08/15-Söldner, die auch für Untätigkeit gefüttert werden wollen.

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BenjaminK
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Das Problem am Aushalten, sei es nun durch Tempel, Verwandte oder schamloses Ausnutzen von Travias Gastfreundschaft, ist doch, dass idR damit die Verpflichtungen umgedreht werden. Der Geweihte ist seinem Tempel verpflichtet, der Adelige ist seiner Familie verpflichtet, der Krieger der Akademie oder dem Dienstherren.
Also wenn der Tempel den Geweihten finanziert, dann muss auch die Familie den Adeligen aushalten und der Dienstherr dem Krieger das Auskommen sichern. Ansonsten bezahlen manche Professionen ihre Vorteile mit Verpflichtungen, durch die sie dann effektiv ein festes Einkommen haben. GP dafür bekommen, dass man regelmäßig Geld bekommt, während für andere Professionen kein solches Einkommen den Lebensstil deckt?

Das führt aber wiederum dazu, dass doch durch die Verpflichtung eigentlich der Charakter gesteuert wird. Der Tempelvorsteher sagt dem Geweihten, dass er mal nach dem Rechten schauen soll, während der Dienstherr dem Krieger sagt, dass er auch dort nach dem Rechten schauen soll und der Adelige wurde von der Familie gebeten auch just in diesem Moment dort nach dem Rechten zu sehen. Klingt irgendwo zu zufällig, dass alle Verpflichtungen genau im gleichen Moment unabhängig voneinander den gleichen Auftrag erteilt haben. Glaubwürdiger wäre, dass die Familie des Adeligen mit Tempel und Akademie/Dienstherr gesprochen hat und sich (wie auch immer das geschah), die Unterstützung für eine begrenzte Zeit gesichert hat und schickt nun alle 3 auf den Auftrag.

Da die Familie bereits dem Tempel gespendet und der Akademie ein Präsent gemacht hat, würde die Abenteuerbelohnung entfallen, außer vielleicht nochmal ein Trinkgeld von Ansässigen oder so, aber keine echte Belohnung. Da landen wir dann wieder da, dass die Auftraggeber entweder die Verpflichtungen auf sich übertragen, dafür werden die Helden generell ausgehalten oder aber die Auftraggeber verteilen echte Belohnungen, aber die Helden werden nicht sonst ausgehalten und die Verpflichtung ist nur das Weisungsrecht, aber nicht die Versorgungspflicht.
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Ardor
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Ardor »

@Abenteurer-Leben VS Job: Die Spieler-Charaktere sind ja per Definition Helden und DSA dazu da um Abenteuer zu erleben. Somit steht für mich auch außer Frage, dass die primäre Einnahmequelle die Abenteuer sind.

Vom Kiesowschen "Helden klein halten" der 80iger/frühen 90iger sollten wir schon weggekommen sein, denke ich.

Ich habe es so aufgefasst, das es hier auch echt um einen Überbrückungseinzel- und Ausnahmefall geht.

Andwari
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Verpflichtungen
Bei vielen Nachteilen kriegt man die GP mMn genau dafür, dass der Spieler einen Teil der Handlungsfreiheit seines Charis abgibt und dieser eben gewisse Dinge tun muss um nicht besondere negative Folgen zu triggern.

Also: Der Krieger SO8 mit Verpflichtungen gegenüber diesem Herrscher kriegt weiter seinen Lebensstil bezahlt, der Herrscher sieht es als gerechte Sache an, dass der sich einsetzt und ist nicht überschwänglich dankbar. Sein Abenteurer-Kollege, Krieger SO8 ohne Verpflichtungen kriegt auch den Lebensstil finanziert und der Herrscher würdigt dessen besonderen Einsatz.
=> Das funktioniert so lange, wie der verpflichtete Typ die Mithelden nicht als sein Gefolge einpreisen kann.

Würde der verpflichtete SC seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, könnte man u.a. seinen querfinanzierten Lebensstil beschneiden - während das beim unverpflichteten Kollegen eben keine solch schwerwiegenden Folgen hat.

So lange nicht alle Helden verpflichtet sind - oder reihum jeder mal mit seinen Freunden seine Verpflichtungen übererfüllt: 5 Streiter statt nur selbst zu erscheinen - sollte es irgendeinen Unterschied in der Bewertung geben. Generell sind Verpflichtungen ja nur bei einem eher gehobenen SO üblich, d.h. die Leistungen der Helden werden wertmäßig üblicherweise deutlich über dem Gegenwert von Kost, Logis und einem Ersatz für die kaputten Klamotten liegen. Da ist mMn genug Platz um zu differenzieren. Ein Herzog, der seine Streiter barfuß und ohne Hartwurst im Rucksack losschickt, spart vermutlich am falschen Ende.

Wenn man "Verpflichtungen" für 12 GP mit "Schulden" für 12 GP (1200 D in zehn Jahresraten je 120D) vergleichen will, kommt man schon ungefähr auf einen Umfang der Verpflichtungen. Selbst wenn die "ein Leben lang" gelten, wird man da kaum unter jährlich "Leistung für 60 D" rauskommen - was das eben wieder auf bessergestellte/fähige Helden beschränkt. Der kleine Bauer kann nicht so viel leisten um Verpflichtungen in diesem Umfang nachzukommen, deshalb ist er ja auch Leibeigener und der Herr zufrieden, wenn er von dem pro Kopf und Jahr unterm Strich ein Dutzend Dukaten rausholt.

Angorax
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Ich habe bis jetzt die Beiträge mit Spannung verfolgt, und nebenbei im Meisterschirm die Preise und Löhne studiert. Wenn ich das alles zusammenführe, dann kristallisiert sich für mich eine Idee heraus, die vielleicht ganz vernünftig ist:

Schlicht ein Dukat pro Tag. Das ergibt sich einmal daraus, dass sowohl Elitekrieger (einige tausend AP), wie auch Geweihter (verallgemeinert), erst einmal selten sind, darüber hinaus auch zeitweilig unnütz - es sei denn man braucht plötzlich doch den einen oder anderen. Dann ist man froh, sie zu haben, und es wäre schlecht, wenn die in der Zwischenzeit nur mit Gelegenheitsarbeit und durch Almosen überleben würden.
Ein Einzel-, oder wenigstens Doppelzimmer ist standesgemäß und kann schon mal gern 3-6 Silber verschlingen. Aber immernoch besser, als wenn über Nacht die +3 Axt aus dem Schlafsaal entfleucht.
Proviant, bzw Nahrung, die auch einen kräftigen Haudrauf gesund und fit hält kostet nochmal 1-2 Silber, und ohne Bier werden die gemütlichsten Hügelzwerge übellaunig. Dazu noch Brückenzölle, Fährgebühren, mal eine Nacht im Wald mit geringen Kosten, und es pendelt sich bei jenem Dukaten ein. Da ist auch hier und da eine Hand voll Münzen für Informationen, Spenden an Tempel oder Bettler und Ähnliches drin.
Reich wird davon niemand, doch von Haus aus darben muss man ebensowenig. Und falls der Geweihte doch einst ein halbes Jahr auf einem einsamen Berg die Nähe zu Angrosch sucht, wird er ohnehin freimütig von seinem Verdienst in dieser Zeit abgeben - ob zurück an den Tempel, oder Bedürftige ist erstmal dahin gestellt.
Extra-Gold sollte einem Helden vornehmlich durch Abenteuer zukommen. Der nicht-abenteuernde Geweihte wird also eher nicht reich, aber glückseelig werden, der Held(TM) kann beides haben.

Auf der Metagamingebene würde ich hinzufügen, dass der Geweihte angehalten ist, am Monatsende bei plusminus Null rauszukommen, ohne dass es seltsam wirkt.

Nebenbei soll es hier nicht so sehr um irgendwelche 12-Götter Geweihte gehen, sondern Angroschpriester; ebensowenig um Adlige etc.
Adel heißt bei Angroschim maximal man ist irgendwie mit dem Bergkönig verwandt (Sonderfälle wie die Grafen von Waldwacht oder Ferdok kommen natürlich vor.)
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Ardor
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Klingt vernünftig für mich.

Kam eigentlich klar rüber, das es um Angroschpriester/Drachenkämper geht. Aber keine DSA-Diskussion zu dem Thema, die nichts ins allgemeine abdriftet - sorry. :-)

Andwari
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Angroschim
Mir sind zwergenspezifische Besonderheiten klar - ich wollte das nur nicht so diskutieren, dass man ständig auf "...ja, die spinnen halt, die Zwerge" aufpassen muss. Der Angrosch-Geweihte ist in seiner Gesellschaft nicht viel anders als andere Geweihte anderswo und der Xorloscher nicht sonderlich unterschiedlich von anderen Kriegern oder Rittern.

@ 1 Dukaten am Tag
Wenn der Held immer nur tageweise für seine Einsätze beschäftigt wird und dabei Kosten von 1D täglich anfallen, kriegt er zu wenig. Denn er kann keine Woche Abenteuerpause überbrücken ohne gleich finanziell schlechter wegzukommen.
Er hat nun mal neben dem notwendigen Gasthofzimmer im Abenteuer keine Bleibe 'daheim' für diese Zwischen-Zeiträume, sondern muss auch dafür zahlen.

Man kann das entschärfen, indem man Auftraggeber eben nicht taggenau rechnen lässt, sondern pauschal mehr veranschlagt. Der rechnet mit 8 Wochen und die Helden schaffen es in fünf = ihr Profit, der einige abenteuerfreie Wochen überbrücken hilft.

Wenn die Helden nicht von Abenteuer zu Abenteuer hetzen, sind solche Belohnungen, die den Auftraggeber weniger direkt kosten als Bargeld, natürlich super: Gutes Essen, standesgemäße Unterkunft, Einladung zum Fest mit Sitzplatz nahe am Grafen, Kleidung die er mit dem Schneider als "Steuer" verrechnet usw.

Angorax
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Ich meinte das eher als Grundeinkommen. Also 360D pro Jahr, oder 30 pro Monat. Für die Drachentage gibt es kein Geld - solches anzunehmen könnte schlimm sein: es mag mit der Gier des Goldenen behaftet sein ;)

Heißt also, wenn der Bursche auszieht "um in der Fremde Gutes zu tun" - etwa auf eigene Faust den Gerüchten um echsische, schwarzmagische, sonstige schlimme Dinge nachspürt - so gibt er an, dass er wohl zwei Monde weg sein werde, und bekommt sein Reisesäckel von 60 Dukaten mit. Bzw genau 50 Zwergentaler.

Verbraucht er nur 40 davon, kann er halt mal 10 sparen, oder er sagt beim nächsten mal bescheid, dass er noch was übrig hat. Wenn es aber wirklich ein realistisches Grundeinkommen ist, dann hat er keine Veranlassung, weniger als 360D pro Jahr in Anspruch zu nehmen.
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Andwari
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Ich sehe das eher als Rechengröße - die bare Auszahlung eines "Grundeinkommens" weitgehend unabhängig von der aktuellen Beschäftigungssituation ist für aventurische Helden mMn in vielen Fällen ein ziemlicher Immersionsbruch. Bei einigen wenigen Helden klappt das - z.B. wenn Papas Verwalter dem Adeligenspross die monatlichen Dukaten für sein nichtsnutziges Lotterleben vorzählt - bei den meisten eher nicht, da ist nämlich die übliche berufsbezogene Tätigkeit/Anstrengungen einzupreisen.

Ich besch*** mich da lieber selbst, indem ich die am Spieltisch getroffene Vereinbarung, dass Helden bei halbwegs sozial angepasstem Verhalten und Tätigkeiten etwa das für SO-Aufrechterhaltung notwendige Zeug kriegen, ziemlich stillschweigend in Details umsetze.
Da ist eben von Anfang an beim Niederadeligen der Praiostagsbraten, die bessere Kleidung usw. drin - aber der Spieler hat keine Gelegenheit, die 360 Dukaten haarklein aufzudröseln und nach 6 Monaten plötzlich das Schwert +3 da rauszuextrahieren nur weil ich als SL bei "ich esse heute Eintopf, Speck und Brot" gepennt habe (nicht realisiert, dass das schon wieder mal eine Stufe drunter ist).
=> Wer die Sonderausgabe so finanzieren will, muss von Anfang an sagen: "ich will die nächsten X Monate so und so weit unter dem SO-üblichen leben". Der riskiert natürlich und offen die entsprechenden Folgen, kann das meinetwegen versuchen in-character zu kaschieren aber eben nicht als penible Rechenaufgabe für den SL.

Angorax
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Ein Anderes Modell wäre auch denkbar. Vielleicht sogar günstiger: Aus einer Quelle X (Familie, Orden, Auftraggeber,...) ist ja anfangs Geld vorhanden.
Wenn nach bestandenem Alltag der Krieger/Geweihte bei seinem Orden vorstellig wird und die Ausgaben nennt, bekommt er diese 1:1 erstattet. Entsprechend seinen SO-Ansprüchen.

Im ausgespielten Leben kann das genau so funktionieren. Nur wird hier irgendein Vorgesetzter viel spezifischer reagieren:
"Waaas? Du hast eine Schubkarre vol Gold gefunden und willst das paar Stiefel, dass du in der Wüste zerlatscht hast ersetzt haben? Geh mal nach hause!"

"Oh, es ist nobel, dass du Angroschs feurigen Zorn auf den Schwarzmagier samt Turm entfesselt hast. Da du Ruhm, aber keine Schätze erlangt hast... sei dir alles erstattet, was dich die Reise kostete, und dazu nimm diesen Drachenzahn als Zeichen blah blah blah"
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psalm64
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von psalm64 »

Warum überhaupt damit rumplagen? Es geht um eine Pausenzeit, in der nicht gespielt wird, oder?
Der Geweihte geht in den Tempel => Kost und Logis + Taschengeld für den taglichen Bedarf. Als Geweihter hat man sein leben halt dem Gott/Tempel verschrieben.
Krieger => Sucht sich eine Anstellung für die Zeit und weil er nichts langfristiges annehmen will/kann, bekommt er nur einfache Jobs mit Kost und Logis + Taschengeld für den taglichen Bedarf. Da Ihr das ja nicht ausspielt, kann er ja keine gefährlichen oder langfristigen (=hochbezahlten) Jobs annehmen.
Magier => Geht irgendwo in einer Akademie mithelfen. Gibt ein paar einfache Seminare, hilft im Labor etc. Dafür bekommt er Kost und Logis + Taschengeld für den taglichen Bedarf und darf kostenlos die Bibliothek nutzen
etc...

= Zeit überbrückt, die SC können alle noch übrige AP für Ihre Spezialisierung ausgeben und alle sind glücklich.

Angorax
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von Angorax »

Nun, warum solche Fragen stellen? Weil man irgendwie vergessen hat, solche Details irgendwo - und dieses auch noch leidlich durchdacht - niederzuschreiben. Daher ist es aber auch spannend, sich einmal mehr dem Weltenbau zu widmen und solche Nischenexistenzen zu vervollständigen.
Wie funktionierte traditionelle zwergische Wirtschaft überhaupt? Hatte nur der Gold, der welches abbaute? Wieso sollte Gold überhaupt einen höheren Wert haben als Eisen? Und was ist, wenn die Pilzzüchtersippe beschlossen hätte, dass Essen unter Tage doch allgemein viel wertvoller ist, als Metall?

Ich werde mich für die Aventuriens, die ich bespiele, wohl mal daran machen, diesen Teil auszuarbeiten. Wenn das irgendwann fertig sein sollte, wird so eine Frage sicher mit beantwortet werden können. Bis dahin wüsste ich sowohl in der bespielten, wie nicht bespielten Zeit einfach gern, wieviel denn mein Held in der Woche verdient. Und oft ist es sinnvoll, mit einem schon mal vordiskutierten Vorschlag an die eigene Gruppe heran zu treten, die selten genug Zeit fürs DSA findet (selbst den Teil, der schon irgendwo steht ;) )
Entweder Klopapier horten oder sich vor lauter Panikmache einstuhlen. Aber nicht Beides!

psalm64
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Re: Wieviel verdient ein Xorloscher Krieger / Angroschgeweih

Ungelesener Beitrag von psalm64 »

Meine persönliche Erfahrung ist halt, das man in Fantasy-Systemen nicht mit wirtschaftlichen Gedanken herantreten kann.
Die Autoren gehen im Normalfall davon aus, das es einen "normalen" Wirtschaftskreislauf in der Welt gibt. Die Regeln sind aber für Ausrüstung und Lebensstil der SC gebaut.

2 extreme Beispiele:
Waffen bei DSA: Waffen mit niedrigem Grundpreis sind VIEL billiger als "Meisterarbeiten" als teure Waffen, obwohl das vom Aufwand her vermutlich nicht so skaliert, wie es die Preise vermuten lassen.
Bsp:
3 pers. Anpassungen + BF -7, TP+3 kostet bei
Schwert: 684 Dukaten http://dsa-schmiede.de/?W=BV&T=J&M=CYHAA
Streitaxt: 190 Dukaten http://dsa-schmiede.de/?W=Az&T=D&M=CYHAA
Ja bestimmt ist das ein Unterschied vom Prozess und Aufwand, aber ein Unterschied von über Faktor x3? Der Unterschied ist in den Regeln wohl so festgelegt, da das Schwert andere/mehr Vorteile gegenüber der Streitaxt hat.

DnD 3.x: Ein Magier auf Stufe 11 (und davon wird es in (High-Fantasy-Welten wie den FR nicht ganz wenige geben) kann ganz einfach den kompletten Waffenmarkt zerstören. Er braucht nur zwei Zauber zu kombinieren und kann für relativ niedrige Materialkomponenten-Preise einen ganzen Haufen vergleichsweise wertvolle Metallgegenstände z.B. Waffen herstellen. (Eisenwand+Verarbeitung)

Folge:
Wer eine Wirtschaftssimulation will, die sich an den Original-Regeln orientieren sollen, ist bei den meisten normalen (Fantasy-)Systemen aufgeschmissen.

Ich kann daher mMn nur empfehlen, wenn Du Dir solche Gedanken machen willst, vergiss alles was in den Regeln steht. Überlege einfach, was Du als angemessen ansiehst und orientiere Dich an NICHTS was in den Regeln steht, außer vielleicht dem Lebensstil.
Anonsten kommt es auf die Spieler an: Ich habe schon Gruppen in DSA erlebt (viele Jahre her), die haben sich ausgerechnet, was es kostet, eine gute Schmiedin anzustellen und was die so an einem durchschnittlichen Arbeitstag produziert. Und haben dann den regelmäßigen Gewinn eingestrichen... So sind die Regeln aber natürlich eigentlich nicht gedacht, die damalige SL hat es aber durchgewinkt, weil die Regeln halt passten... (ähnlich dem DnD-Magier oben)

Lebensstil:
Für einen normalen Bürger und durchschnittlichen Helden (keine Adligen mit Land, Erben von reichen Händlern oder Handwerkern, etc.) würde ich einfach davon ausgehen:
Sie verdienen normalweise soviel, das sie sich Ihren Lebensstil leisten können und ggf. noch einen Verwandeten (zb Eltern in "Rente") mit durchfüttern können.
Wenn sie dann selber in Rente gehen, müssen sie halt hoffen, genug bei den Abenteuern zurückgelegt zu haben oder das ein Verwandter/Bekannter sie durchfüttert. Es gibt halt keinen Rentenanspruch in Aventurien.

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