Authentische Jagdbeute und Lagerfeuerromantik

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Märzhäsin hat geschrieben: 30.08.2017 18:58 Sonst beschweren sich am Ende wieder viele Leute über PMs bei mir wenn ich es einfach so in meine Charakterbeschreibung schreibe ohne das es jemand im Forum als legitim absegnet. :(
Das hier verwundert mich und regt mich genug auf meine Nachtruhe zu verschieben... allein die Fragestellung welche Probleme manche leute haben müssen um so was zu machen...
So was sollte man meiner Meinung nach zu erst freundlich unterbinden und wenn das nicht hilft mit Nachdruck... ernsthaft wer hat überhaupt die Kompetenz einen Charakter oder seinen Hintergrund als legitim ab zu segnen?
Ich meine... Ok, Gruppenkonsens zu erst und danach vielleicht vom Meister das OK dass der Charakter ins Abenteuer passt... aber sonst ist sowas mMn getrolle und sollte mMn nicht mit Aufmerksamkeit gewürdigt werden.

So... nachdem ich nicht die ganze Geschichte kenne und es mich eigentlich auch nichts angeht (sorry fürs einmischen, aber das musste raus)...
wieder zurück zum eigendlichen Thema:
Märzhäsin hat geschrieben: 30.08.2017 21:00 Wäre ein Kapuzenumhang aus dem Fell eines Firunsbären weniger problematisch wenn sie sowieso Firun verehrt und diese Bären als eine Art Initiationsritus gejagt werden?

Oder gibt es sonst irgend etwas warmes weißes, graues oder silberweißes woraus man gut einen schicken Kapuzenumhang machen könnte und bei dem die allermeisten Spielleiter sich nicht beschweren würden? Abgesehen von Schneehasen, sie würde aus solchen Beweggründen keine Hasen jagen weil sie zu ihren Lieblingstieren gehören.
Also in meinem Aventurien hätten die Firunis so überhaupt kein Problem mit dem Firunsbärenmantel... sofern sie das Vieh selbst mit Speer/Klinge&Bogen erlegt hat ist dass sogar sehr Firun gefällig (Sie stand im Wettstreit mit einem der tödlichsten Jäger des Nordens und sie hat ihn Besiegt... dem erfolgreichen Jäger gebührt die Beute)
Ansonsten, was auch einen sehr guten Pelz abgiebt sind Wald-, Rau- und Silberwölfe, auch beeindruckende Beute weil intelligente Raubtiere. Dazu recht sicher zu bejagen, weil in den meisten Gegenden eher eine Landplage als was anderes und ich Glaube das ist auch kein privilegierter Pelz. Bei Fuchs müsste man Aufpassen, aber ich glaube das müßte gehen. Eichhörnchen und Katzenpelz sind auch super fürs Füttern wenn man keine Kaninchen töten möchte.

Was die heiligen Tiere angeht, bei denen von Rondra&Firun (Also Löwen&Firnbären) sähe ich persöhnlich kaum ein problem, solange weder Fallen noch Giftköder noch Überzahl auf der eigenen seite im Spiel waren... ist ja eine glaubensprüfung sich denen zu stellen. Vorsichtiger wäre ich eher beim Schießen von Wildgänsen (Travia heilig wenn ich mich recht entsinne) Die eher nur in extremen ausnahmen schießen wenn man sonst verhungern würde. Auch mit Storchen würde ich vorsichtig sein... dann doch lieber auf Entenjagd, schmeckt auch gut ;)
Aber das gilt wie gesagt nur für mein Aventurien.
Märzhäsin hat geschrieben: Ich eröffne diese Threads weil ich Zugeständnisse an meine vielen Kritiker machen und mich versöhnen möchte und anstelle der Auflistungen von hunderten Kleinigkeiten und Möglichkeiten wie Milena am schnellsten im Kerker, am Strick oder auf dem Scheiterhaufen landet, würde ich mir Tipps und Ratschläge wünschen wie sich ihre Tarnidentität gemäß des offiziellen Kanon so umsetzen lässt dass sie mir als Spielerin Spaß macht und sich möglichst wenige Spielleiter daran stöhren.
Hervorhebung des essenziellen durch mich. Ich finde es super dass du dir so viel Mühe gibst, aber ich möchte warnen es allen zu sehr recht machen zu wollen... mit den aller meisten Spielleitern kann man sich meiner Erfahrung nach recht gut einigen und die anderen Spieler haben meiner erfahrung nach auch eher weniger Probleme mit so einem Hintergrund... meiner Ansicht nach kann jeder Spielleiter froh sein wenn seine Spieler so viel Herzblut in ihre Charaktere stecken. :)
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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Märzhäsin hat geschrieben: 30.08.2017 21:00Vielen Dank für die Stellungnahme. Und wie würde es gegenüber gewöhnlichen Bewohner von Dörfern und Kleinstädten aussehen oder um jemand vom niederen Adel zu treffen und es dann zu besonderen Anlässe als Statussymbol zu tragen? Es soll ja keine Alltagsklamotte sein, dafür ist solch ein wertvolles Kleidungsstück sowieso zu schade. Ich hatte mir gedacht dass der Waldlöwe bereits sehr schwer durch den Kampf mit einem Bären verwundet war und große Qualen gelitten hat. Als sie ihn entdeckte gab sie ihm mit ihrem Schwert den Gandenstoß. Zuerst hatte sie einfach nur Mitleid und strich traurig über das Fell des toten Tieres bis ihr plötzlich einfiel dass sein Tod nicht umsonst gewesen sein müsste und sie aus dem Fell einen silberweißen Kapuzenumhang nähen könnte um ihn zu besonderen Anlässen als Statussymbol zu tragen.
Die genauen Reaktionen kann keiner vorhersagen, komt ja auch drauf an wo und wie es passiert das sie das trägt.
Aber das mit dem schon fast totem Löwen der erlöst wird und dann das Fell nehmen, das ist definitiv weder Firun- noch rondragefällig. Weder ist es ehrenhafter Kampf gewesen, noch eine wahre Herausforderung. Eher könnte man das wenn man will sehr negativ auslegen und bei wirklichen rondra- oder Firungläubigen würde sie damit keinen Blumenpott gewinnen.

Firunsbärenfell wär wahrscheinlich unproblematischer. Firungeweihte sehen das in dem Sinne locker, dass wenn jemand das Tier in jagt oder kampf ehrenvoll erlegt, also firungefällig undd er Jäger eben besseer war als der Bär, dann hat sie sich verdient den tragen zu dürfen.
Aber auch da gilt, keine schon verletzen Tiere, keine Fallen, keine Gifte, keine wehrlosen Jungtiere, keine halb ausgewachsenen Viecher, keine magischen Tricks sondern eben wirklich ein richtig böser, gefährlicher, schwer zu erlegende Firunsbär damit es auch wirklich eine harte, unerbittliche Herausforderung ist. Ein Kampf mit der beute darüber wer besser ist und wer am Ende davon kommt.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Märzhäsin
Schade, dass Du glaubst, ich schreib hier, weil ich das alles schlecht fände. Wer Dir sonst irgendwelche bösen PN schreibt, ist mir eigentlich egal - ich war das schließlich nicht.

Du willst wissen, wie Du "jagen darfst" - und die Antworten gefallen Dir nicht. Das alles mit dem Anspruch, dass die Aussagen hier so sein sollen, dass man die jedem beliebigen SL (in einer Forumsrunde o.ä.) dann vorhalten kann.
Da geht es eben nicht allein um Milena, sondern um die gemeinsame Vorstellung von Aventurien. Die Professionen der Helden im WdH sind ganz überwiegend deren Ex-Beruf, weil sie jetzt Abenteurer sind. Du ziehst Dir da mMn aus sehr vielen Ecken was zusammen, was insgesamt einfach stark konstruiert wirkt.

Mögliche, zu berücksichtigende Aventurien-Fakten.
- der größte Teil Aventuriens ist eine Standesgesellschaft, d.h. jeder kriegt seinen Platz, zeigt wer er ist und wo er hingehört und bleibt gefälligst in seiner Schublade. Wer da ausbricht muss entweder besonders fähig (auch in Selbstvermarktung) sein oder wird als gesellschaftlicher Abschaum wahrgenommen. Es gibt diverse "Berufe", mit denen man ganz regulär soziale Grenzen überschreiten kann - z.B. ist es Job des hochgeachteten Kriegers, alle möglichen Probleme mit einigem Anstand (Prinzipientreue usw.) totzuschlagen.
- Jagdrecht ist nicht für jeden:
HdR S.24 hat geschrieben: In ihrem Lehen haben Adelige das alleinige Jagdrecht. Für bestimmte Tierarten, das sogenannte Niederwild: z.B. Kaninchen, Große Schröter, die meisten Vögel) verpachten sie es aber oft an Gemeine oder geben es frei.
Heißt, sobald man damit leicht Geld verdienen kann, kostet das. Und einfach so was erlegen finden der lokale Jagdpächter und sein Grundherr gar nicht toll, das heißt
- Wilderei und ist im MR ein Schwerverbrechen (GA S.146), wofür man sogar in den Steinbruch gesteckt oder gehenkt werden kann.

Diese strenge Auslegung klingt vllt. komisch, gehört aber z.B. zur Robin-Hood-Geschichte (als einer Inspiration für Fantasy) sehr eng dazu und ist vmtl. deshalb für Aventurien so übernommen worden. Das ist ein Rechtsverständnis, das halt in Mittelaventurien anders sein soll als bei uns: Das ist deshalb ein Schwerverbrechen, weil man von den Rechten wichtiger Leute (Adel) was wegnimmt - der Diebstahl der genauso schmackhaften und wertvollen Ziege wird weniger bestraft, weil man da nicht noch automatisch Adelsprivilegien antastet. Man kann in seinem Aventurien gute Begründungen finden, warum das weniger rigide als im Sherwood Forest gesehen wird - wo verschärfende Faktoren dazukommen.

Gerade als Tarnprofession ist "freischaffende, umherreisende Jägerin" schwierig, wenn ein solcher Beruf in der Vorstellung der Mitspieler/SL von Aventurien halt eigentlich gar nicht funktioniert. Da ist viel Text u.a. im WdH, beim Jäger sind explizit "Wildnis als Lebensraum", "Gesetzlos" und "Wildhüter" erwähnt. Grenzjäger sind eine militärische Gruppierung im herrschaftlichen Auftrag (z.B. in der Mark Greifenfurt) und dieser verpflichtet , Kopfgeldjäger arbeiten auch für das Gesetz (oder lassen sich nicht erwischen) und Großwildjäger sind horasische Schnupftuchwedler der höheren Gesellschaft bzw. arbeiten für deren Belustigung und werden für diese Luxus/Prestige-Ansprüche bezahlt.

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B.O.B.
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Baal Zephon hat geschrieben: 30.08.2017 23:36Vorsichtiger wäre ich eher beim Schießen von Wildgänsen (Travia heilig wenn ich mich recht entsinne) Die eher nur in extremen ausnahmen schießen wenn man sonst verhungern würde.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ist die Jagd auf Wildgänsen vollkommen legitim, solange man das zubereitete Tier gemäß Travias Gebot der Gastfreundschaft freigiebig teilt. Ich versuch mal die passende Stelle wiederzufinden...

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

@Andwari: Ich weiß nicht was ich noch großartig dazu sagen soll. :(

Es geht mir beim Rollenspiel um den Spaß an der Darstellung von selbst ausgedachten Figuren mit detaillierter Biografie und die spannenden Abenteuer die man gemeinsam mit anderen Spielern erlebt.

In einem Aventurien in dem das Rechtswesen und der Einfluss des Hochadels so streng ausgelegt werden das man sich als Spieler in einem bürokratischen Überwachungsstaat wiederfindet in dem jedes Stückchen Wald strengstens überwacht wird, jeder Gast in jeder beliebigen Taverne einem irgend etwas anhängen oder bei der Obrigkeit anschwärzen will, man für jede Belanglosigkeit hingerichtet wird und eigentlich alles verboten ist was Spaß macht und ein Abenteuer auszeichnet würde es keinen wirklichen Sinn ergeben überhaupt auf Abenteuer auszuziehen zu wollen.

Bei einem Spielleiter der Aventurien wie Nordkorea darstellt und der mit der Lupe nach Vorwänden sucht um meinem Charakter zu schaden würde ich mich sowieso nicht wohl fühlen.

Und wenn man jemandem Schaden will findet man immer einen Vorwand um den jeweiligen Charakter einsperren zu lassen oder seine gesamte Ausrüstung zu beschlagnahmen. Was in den meisten Abenteuern passiert ist auch nicht immer alles zu 100% gesetzestreu und praiosgefällig, da verstehe ich nicht was so schlimm an einer harmlosen freiberuflichen Jägerin ist die niemandem etwas tut. Auch weil vielleicht sogar die jeweiligen Besitzer der Ländereien ihre Auftraggeber sein könnten die sie beispielsweise auf die Jagd nach Wildschweinen, Sumpfranzen, Goblins, Harpien oder Vielfraße schicken um an Handelsstraßen oder in der Nähe von Dörfern und Kleinstädten für Ruhe zu sorgen.

Ich finde dass sich aus Milenas Nebenbeschäftigung die ihre Tarnidentität mit sich bringt durchaus kleine und interessante Mini-Abenteuer basteln lassen würden an denen auch der jeweilige Spielleiter Spaß haben könnte.

Aber es kommt mir halt vor als würdest du oft gezielt nach Ausreden suchen um mir generell bei all meinen Ideen einen Strich durch die Rechnung zu machen ohne mir produktive Vorschläge zu machen wie ich meine Ideen abwandeln kann damit sie im offiziellen Kanon doch noch funktionieren und es gäbe sicherlich Möglichkeiten es irgendwie zu schaffen weil Aventurien eine große und vielseitige Spielwiese ist und gegenüber dem realen Mittelalter deutlich liberaler und auch ziemlich dünn besiedelt.

Ich weiß wirklich nicht weshalb du so streng, hart und unnachgiebig mit mir bist, ich kann mich jedenfalls nicht an irgend einen Streit erinnern.
B.O.B. hat geschrieben: 31.08.2017 01:18Ich versuch mal die passende Stelle wiederzufinden
Das wäre sehr freundlich.

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BenjaminK
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Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Die Frage ist nicht, ob dich jemand mag oder deine Konzepte oder sonstwas :)

Entscheidend ist eher, wie viel Inspiration bei der Darstellung einer mittelalterlichen Gesellschaft aus dem irdischen Mittelalter kommen. Gerade Mittelreich und Andergast sind feudale Gesellschaften, die dort ihre Wurzeln haben. Die Stellung in der Gesellschaft beeinflusst einfach viele Dos und Don'ts. Ich spiele gerne mit Ständegesellschaft, Standesprivilegien und Sozialstatus. Nur dann funktioniert ein "Ich spiele einen Baron mit SO13, der incognito rumreist und sich an die Gesellschaft angepasst hat, in der er verkehrt, weil er von seinem Stammsitz geflohen ist und sich für tot erklärt hat lassen" eben nicht. Wenn derjenige sich so gut angepasst hat, dass er bei SO5-Leuten akzeptiert ist, die anderen ihn als SO5 wahrnehmen, weil er spricht, isst, denkt, flucht, aussieht, sich kleidet, als wäre er SO5, dann ist er SO5. Der Wert auf dem Bogen steht ja nirgendwo losgelöst, sondern verdichtet genau diese Eigenheiten. Man sieht quasi dem Charakter seinen SO an. Und wenn er etwas davon abweichend darstellen will, dann braucht es Schauspielerei, Überreden, etc. weil das genau das Feld des Hochstaplers ist (bzw. Tiefstaplers, aber das kommt wohl eher selten vor *G*). Der SO13-Baron, der halt einfach nur sagt, dass er der Steinmetz mit SO5 ist, muss dafür seine aufrechte Haltung ablegen, seine bessere Versorgung über Jahre tarnen, seine Kleidung wechseln und dabei seine normalen Ansprüche (Ein Knopf ist nicht aus Horn. Ein Knopf hat aus Metall zu sein!) beiseite zu legen, seine Sprache gossiger zu gestalten, seine Bildung zu verleugnen etc. pp.

Dass die Professionen im WdH eine gewisse Spanne haben, in der sie angesetzt werden können, heißt ja nicht, dass jede Kombination sofort logisch im Sinne einer feudalen Gesellschaft ist. Der fest angestellte Wildhüter des Grafen, der für ihn die Jagd ausrichtet, den Wildbestand kontrolliert, mit dem Grafen ausreitet und mit ihm im Anschluss im Kamin über die Jagd sinniert, der hat sicherlich einen anderen SO, als der einfache Jäger aus dem hinterletzten Dorf, der eigentlich nur mit ein paar Fallen versucht, die Eichhörnchen für das ärmliche Dorf zur Versorgung zu holen und nebenbei auch noch Pilze und andere Waldfrüchte mit aus dem Wald bringt. Umgekehrt muss dann aber auch, um diesen SO zu behalten, entsprechende Tätigkeit gemacht werden, die ja nicht losgelöst vom Rest der Welt steht. Der ärmliche Jäger kann sicherlich mal eine Anstellung beim Grafen finden irgendwann, aber dann wird er auch keinen SO5 mehr haben, sondern sich mausern. Was soll der Graf mit einem abgeranzten Typen an seiner Tafel? Und wie wirkt das auf die Gäste des Grafen, wenn der Wildhüter total gossig spricht und Ausdrücke und Wortschatz nutzt, die man bei Hofe schon lange tabuisiert hat? Der ehemalige Wildhüter, der sich danach nicht mehr mit der upper class beschäftigt, sondern so eine Art Aussteigerdasein in dem ärmlichen Dorf fristet, der wird auch mit seinem SO runter gehen. Seine Kleidung entspricht ganz schnell nicht mehr dem Stand, seine Ernährung wird anders, er muss andere Sprache lernen und das Essen wird nicht in 3 Gängen mit einem Satz Besteck für jeden Gang serviert, sondern in einer Holzschale mit einem Holzlöffel - sofern er genug Pilze für den Pilztopf mitgebracht hat aus dem Wald. Bis dahin wird er als "der Snob" wahrgenommen, der seine Füße nicht auf dem Boden hat.

Gerade in Andergast, was bei der (mittelreichisch zentrierten) SO-Skala immer noch so 2-3 Punkte abgewertet wird, entspricht also ein SO8 einem mittelreichischem SO10-11 und dort gilt auch eine andere Rechtslage. Cifer hat irgendwo das Verbot von Klingenwaffen über einem halben Meter für den Stand der freien Bürger erwähnt und darüber hinaus gilt in Andergast, dass der Baron Herr auf seinem Land ist, inklusive der Blutsgerichtsbarkeit etc.
Märzhäsin hat geschrieben: 30.08.2017 18:58Es gehört für sie zum Alltag dass sie vielen Leute seltsam finden, sie kennt es nicht anders. Aber seltsam zu sein ist noch lange kein Grund jemanden in ein Verlies zu sperren oder an einen Strick zu hängen, gerade im liberalen Mittelreich nicht. Vielleicht ist es ja sogar ihr Sozialstatus der sie einige male davor bewahrt hat.
Ob du (oder der Charakter) etwas für einen Grund (aus unserem aufgeklärten Rechtsverständnis heraus) hältst, oder nicht, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Wenn der Baron, der nur sich selbst Rechenschaft schuldet auf seinem Land in Andergast, diese komische Dame an den Galgen bringen will, weil die Dörfler ihr die Schuld für ein missgebildetes Kalb geben (muss ja die merkwürdige Dame gewesen sein, ist ja sonst noch nie vorgekommen....), dann landet sie am Strick.
Im Mittelreich gibt es da noch ein paar Kontrollgremien mehr und auch etwas mehr Rechtfertigungsdruck, der aber auch nicht ins unendliche geht. Du hast aber völlig Recht damit, dass der höhere SO eventuell mal vor dem Galgen bewahrt hat. Aber dazu muss der höhere SO natürlich auch dargestellt werden. Die herumstreunende, entwurzelte Jägerin wird man sicherlich eher mal einfach 'aus dem Verkehr nehmen' können oder ohne viel Aufwand wegen Wilderei hinrichten, als die wohl situierte Ausreißerin aus gutem Hause, wo vielleicht eher eine Geldforderung geltend gemacht werden könnte.

Das Feld kann man bespielen. Wie gesagt, mir macht das sehr viel Spaß. Aber es ist keineswegs ein Muss! Deswegen setz ich auch immer mal wieder ein "wenn ihr damit spielt, dann..." vorweg :)
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Ardor
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Ungelesener Beitrag von Ardor »

Liebe Märzhäsin!

Ich denke, ich "kenne" Andwari als aktives Forenmitglied lang genug um sagen zu können, dass er Dir Dein Konzept nicht madig reden will. Er ist meines Erachtens nach nur jemand, der die vorhandenen Informationen über Aventurien sehr gut überdenkt und umsetzt bzw. zu einem für sein Aventurien stimmiges Gesamtbild zusammensetzt.

Wie BenjaminK richtig schreibt ist es immer eine Frage des Rundengeschmacks wie/ob man bestimmt Dinge in seinem Aventurien, in seiner Spielrunde anspielt/aufgreift. Gerade die hier betroffenen Themen sind - wie ich das sehe - Bereiche die sehr unterschiedlich gewichtet/angespielt (oder auch ignoriert) werden: Umsetzung von Sozialstatus im Spiel, Darstellung einer Standesgesellschaft mit dazugehörigen Privilegien und Verboten aber auch der rechtliche/gesellschaftliche Status einer Hexe.

Bei DSA gibt es das Phänomen einer großen Beschreibungsdichte, aber dadurch (und wegen verschiedener Autoren und unterschiedlicher Ansichten) häufig auftretender Widersprüche. So mag in Quellenbuch X folgendes als eherne Grundlage der Provinz Y dargestellt werden, in Abenteuer A findet sich aber nicht die Spur davon wieder.

Ich sehe darin mittlerweile ein Feature, keinen Bug: Widersprüche in offiziellen Quellen erlauben mir Deutungshoheit in meiner Spielrunde ohne mit offiziellen Quellen wirklich in Konflikt zu kommen.

Es finden sich im Forum nicht umsonst ellenlange Diskussionen über Themen, die für die meisten "eh klar" sind und hier spiegelt sich dann schön wieder, das es eben nicht die eine, absolute Wahrheit gibt. Das ist auch ein Grund, wieso für Spieler aus anderen Systemen mit weniger Beschreibungsdichte (und dafür größeren Hintergrundwelten...) DSA-Spieler oft etwas... befremdlich wirken mögen.

So, sorry fürs Ausschweifen - sind nur so Gedanken, die mir so beim Drüberlesen in diesem Thread durch den Kopf gegangen sind. Konkret zu Deinem Thema:

Wichtig ist vor allem, das zwischen Dir, Deinem Spielleitern und den anderen Spielern Einigkeit herrscht, was die Darstellung von Standesgesellschaften/Sozialstatus/Jagdprivilegien angeht. Die Hintergrundbeschreibung gibt all das her, was Andwari beschrieben hat. Man kann aber die entsprechenden Passagen für sein Aventurien einfach ignorieren, ODER

.) davon ausgehen, das bei den großen Flächen an Wildnis keine Möglichkeiten eines nordkoreanischen Überwachungsstates herrschen. Der örtliche Graf/Baron/Junker hat gar nicht die Möglichkeit, Wilderer zu erwischen wenn sie nicht in jeder Taverne mit ihrer Beute prahlen und damit neidische Denuzianten auf den Plan rufen.

.) für die eigenen Spielrunde festlegen, was als Nieder-, was als Hochwild gilt, was von jederman/-frau bejagt werden darf und was dem Adel vorbehalten bleibt

.) der Heldin von Anfang an das Jagdprivileg für eine bestimmt Region geben (was auch ihren Sozialstatus erklärt) und die Begründung in ihrer Hintergrundgeschichte verankern (und sei es, das sie den Sohn des örtlichen Fürsten vor einem wilden Eber gerettet oder mit einem Klarum Purum vor dem Tod durch Schlangengift gerettet hat).

.) mit dem Sozialstatus auch Rechtskunde verknüpfen, wie das mit dem Jagdrecht so ist und das Privileg in der einen Provinz auch als Referenz-Schreiben für Nachbarprovinzen als ausgewiesene Fachfrau gelten zu lassen, wodurch man leicht beim jeweiligen Herrscher vorstellig werden und angestellt werden kann.

.) den Sozialstatus Deiner Heldin zu Beginn niedriger ansetzen. Sie verdient sich ihre Sporen, indem sie Bauern gegen Schädlinge wie Wildschweinen, großen Schrötern beisteht ihr Ruf dringt dann an die Ohren der örtlichen Junkers, der sie dann zur Hilfe ruft, weil ein Wolfsrudel große Schäden auf seinen Besitzungen anrichtet... und Du spielst so den Weg zu höherem Sozialstatus und einem Jagdprivileg erst aus.

Wichtig ist - wie gesagt - nur, das in Deiner Spielrunde Einigkeit darüber herrscht, wie "Standesgesellschaftlich" und bürokratisiert es den sein darf und wie sehr das angespielt wird.

Ich denke wir sind uns einig darüber, das keine Spielrunde daran gefallen findet, wenn es dauernd von örtlichen Adeligen schikaniert wird. Und das ist aber auch ohne die Frage der Jagderlaubnis ein Thema, wenn der reisende Held als Krieger/Adeliger/Gildenmagier/Geweihter nicht eine entsprechende überregionale-Lobby/Privilegien hinter sich hat. Davon auszugehen, das jede aventurische Autoritätsperson ein Reisender schikanierender Tyrann ist finde ich aber eben so wenig stimmungsförderlich oder realistisch wie lauter machtlose Deppen-Barone, die sich von jeder Abenteuerergruppe bloßstellen lassen. Mit anderen Worten: was Gesetz ist und was exekutiert wird bzw. exekutiert werden kann sind zwei paar Schuhe.

Und überhaupt gilt für mich noch der alte Grundsatz der in DSA 1-Zeiten im Vorwort zu jeden Abenteuer geschrieben stand: betrachten Sie unsere Regeln und Angaben als Vorschläge. Wenn sie für Sie nicht stimmig sind lassen Sie sie weg oder ändern Sie sie ab. ;-)
Zuletzt geändert von Ardor am 31.08.2017 11:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Man landet nicht so einfach am Strick oder auf dem Scheiterhaufen. Aber wenn die einfach im Jagdgebiet des örtlichen Adligen jagende landfremde Elfe nach der ersten Ermahnung sich nicht einsichtig zeigen sollte, dann wird sie jenseits aller eventuellen Leibes- Freiheits oder sonstigen Körperstrafen erst einmal sozial sanktioniert. Wer sich den örtlichen Landadligen oder auch nur dessen Verwalter zum Feind macht, sich nicht an die Regeln hält, der ist nicht gut gelitten und hört viel öfter "Verschwinde!" als "Travia zum Grusse!".

Aber es gibt sehr viel Wildnis und daher auch viel Wild in Andergast, und eine herausragend aussehende Elfe, die freundlich und hinreichend höflich um Jagderlaubnis für den Eigenbedarf während der Durchreise oder des Kurzaufenthaltes bittet, wird die wahrscheinlich schnell zugestanden kommen, solange sie nicht gerade den Kronenhirsch bejagen will. (Oder die SL aus Plotgründen da von den Helden zu überwindende Schwierigkeiten aufbaut) Aber da muss sie eben sich sozial einfügen und nicht Rücksichtnahme ihrer Umgebung verlangen. Also muss sie "Bitte" sagen, 'nen Knicks vor dem Landadligen machen, ggf. einmal die elfenbegeisterte Tochter des Adligen, die gerade ihre rosa Einhornphase hat, zusammen mit dem Wildhüter mitnehmen um ihr zu zeigen, "wie echte Elfen jagen" und ähnliches.
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Cifer
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Märzhäsin hat geschrieben: 30.08.2017 21:00 Wäre ein Kapuzenumhang aus dem Fell eines Firunsbären weniger problematisch wenn sie sowieso Firun verehrt und diese Bären als eine Art Initiationsritus gejagt werden?
Firunsbär fällt bei einem Anfängercharakter wieder unter "Zwischenmahlzeit" - die sind eigentlich die tödlichsten natürlichen Landraubtiere Aventuriens. Einen solchen Pelz nach firunischen Maßstäben zu erlangen, ist was für Veteranenjäger. Und die Queste, den Firunsbären tatsächlich nur mit einem Messer bewaffnet zu erjagen, ist quasi das höchste und gefährlichste, was die Firunskirche zu bieten hat.
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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Cifer hat geschrieben: 31.08.2017 11:30Firunsbär fällt bei einem Anfängercharakter wieder unter "Zwischenmahlzeit
Ich weiß, ich dachte auch mehr daran dass es eines ihrer Lebensziele sein könnte sich solch einen Kapuzenumhang zu verdienen. Als Startausrüstung wäre das einfach zu übertrieben.

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Ungelesener Beitrag von Darjin »

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„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Darjin hat geschrieben: 31.08.2017 12:52Honigdachse!
Gibt es die denn in Aventurien?

Erinnert mich an Far Cry 4, da waren sie tödlich.

Einige der neuen Ideen fand ich ziemlich gut.

Ich habe ihre Biografie um folgende Zeilen ergänzt um die Tätigkeit ihrer Tarnidentität mehr in den Einklang mit ihrem Sozialstatus von 8, ihren Manieren und ihren Adoptiveltern zu bringen die als Winzer und Viehzüchter mit einem Sozialstatus von ebenfalls 8 Punkten sicherlich Handelsbeziehungen zu vornehmen Leuten im Mittelreich haben:

Bei ihrer Tätigkeit als freiberufliche Jägerin ging es bis jetzt hauptsächlich darum im Auftrag von Junkern und Baronen Schädlinge wie beispielsweise Sumpfranzen, Goblins, Harpien oder Vielfraße in ihren Ländereien zu beseitigen.

Von den gleichen Auftraggebern wurde sie aufgrund ihres püppchenhaften Erscheinungsbilds bereits einige male dazu veranlasst auf den Geburtstagsfeiern ihrer Töchter als Attraktion in einem Ballkleid eine Elfenprinzessin zu spielen.


Finden die anwesenden Befürworter der intensiven Darstellung von Standesgesellschaften im Rollenspiel es so plausibler und stimmiger?

Und ist es dann gerechtfertigt dass ich ihr Medaillon aus Eisen welches sie meistens um den Hals trägt gegen eines aus Silber austausche?

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Cifer hat geschrieben: 31.08.2017 11:30Firunsbär fällt bei einem Anfängercharakter wieder unter "Zwischenmahlzeit" - die sind eigentlich die tödlichsten natürlichen Landraubtiere Aventuriens. Einen solchen Pelz nach firunischen Maßstäben zu erlangen, ist was für Veteranenjäger. Und die Queste, den Firunsbären tatsächlich nur mit einem Messer bewaffnet zu erjagen, ist quasi das höchste und gefährlichste, was die Firunskirche zu bieten hat.
Ja, so ist das noch einmal massiv erschwert.*nick*
Zudem überlebt auch nicht jeder Novize seine Weihe, Firun prüft und selektiert dabei schon direkt aus ob derjenige stark und hart genug ist die Weihe verdient zu haben.
Märzhäsin hat geschrieben: 31.08.2017 12:59Bei ihrer Tätigkeit als freiberufliche Jägerin ging es bis jetzt hauptsächlich darum im Auftrag von Junkern und Baronen Schädlinge wie beispielsweise Sumpfranzen, Goblins, Harpien oder Vielfraße in ihren Ländereien zu beseitigen.
Harpyen sind jetzt doch recht selten und dann auch nicht gerade Anfängerzeug.

Goblins haben z.B. in Festum sogar Bürgerrechte und werden nicht überall als Schädling gesehen. Aber auch da wo man ihnen zugesteht das sie eben keine Tiere sondern Kulturschaffende sind oft als Plage gesehen. Wobei ein Goblin alleine nervend ist, in der Gruppe werden die auch wieder ziemlich gefährlich und die Jägerin kann da selber zur gejagten werden.

Elfenprinzessin und so was, warum nicht, je nach Aventurienvorstellung. Könnte auch ihren hohen SO teils erklären, sie braucht dann ja eine gewisse Stellung die über des üblichen oder auch teils illegalen "freischaffenden Jäger" hinaus geht. Wie das alles mit der Hexenseite zusammenpasst, kann dann wieder je nach Gruppe unterschiedlich sein. Gerade Verschwiegene sind ja meist eher weniger Katze als die Nachtschönen.
Wobei es auch wildere Nachtschöne gibt oder auch Hexen mit anderem Seelentier als das Übliche ihrer Schwesternschaft. Etwa eine Verschwiegene mit Katze.

Bei so einer vielfältigen Kombination ist eben auch das "Warum" wichtig, und je komplexer und komplizierter es wird, desto schwieriger kann es ein das alles unter einen Hut zu bringen. Diese Vielfalt bei Starthelden ist oft ungewöhnlich, es wirkt eher so als hätte da ein SC schon ein paar tausend AP erlebt und sein Fähigkeitsfeld dementsprechend erweitert oder neue Tätigkeitsfelder erschlossen.
Das Startcharaktere in ihrem eigenen Feld kompetent genug sind ist oft schon nicht so leicht, je nach R/K/P.

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Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 15:32 Harpyen sind jetzt doch recht selten und dann auch nicht gerade Anfängerzeug.
Selten ja, aber zumindest einzeln auch nicht unbedingt unmöglich zu erlegen - wenn die Harpyie schon mit drei Pfeilen gespickt in den Nahkampf kommt, dürfte sich das fix erledigt haben.
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Aber treten die nicht meist in Schwärmen auf?
In dem Fall gilt eher das was auch beim Goblin gilt. Abgesehen vom Kulturschaffenden.

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Authentische Jagdbeute und Lagerfeuerromantik

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Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 15:32Goblins haben z.B. in Festum sogar Bürgerrechte und werden nicht überall als Schädling gesehen.
Ich weiß, aber wenn die Bezahlung stimmt und die Situation es erfordert jagt sie eben auch Goblins. Das heißt natürlich nicht dass sie Goblins die Bürgerrechte genießen und keine Gefahr darstellen erlegen würde.

Ich werde die Schädlingsliste erweitern dann kann sich jeder Spielleiter aussuchen was er für eine Jägerin mit 3000 bis 5000 AP angemessen findet und was er in seiner Interpretation von Aventurien als Jagdbeute zulässt.

Ich kann es eben nicht jedem Recht machen darum werde ich einige Dinge der Interpretation der zuständigen Spielleiter überlassen. Ich bin jedoch optimistisch dass es möglich ist sich bezüglich der Jagdbeute zu einigen denn ein Spielleiter der einen Charakter wie Milena zulässt der zwar gemäß dem Buch Wege der Helden regeltechnisch einwandfrei ist aber in Bezug auf den Fluff ein ungewöhnliches Konzept darstellt ist vermutlich ziemlich liberal und tolerant eingestellt.

Für mich hat eben nur die Jagd auf gefährliche Schädlinge ihren Reiz. Ich bin zu tierlieb als dass ich wollen würde dass Milena niedliche Tiere wie Hasen, Eichhörnchen oder Ratten erlegt. Rehe, Rebhühner, Wildenten und Fasane jagt sie nur weil sie die so gerne isst. Es ist auch unwarscheinlich dass sie bei ihrer Prinzipientreue einen Hirsch töten würde selbst wenn ein Junker oder Baron ihr das Privileg dazu verleihen würde. Der Hirsch stellt keine Gefahr dar. Sie jagt ausschließlich wenn es für den Schutz von Unschuldigen notwendig ist, zur Notwehr, Nothilfe oder zu Nahrungszwecken. Sie würde nie ein Lebewesen töten nur um mit der Trophäe angeben zu können oder die Privilegien ihres Sozialstatus zu nutzen. Nach ihrer eigenen Lebensphilosophie betrachtet sie das als Firunfrevel.
Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 15:32Elfenprinzessin und so was, warum nicht, je nach Aventurienvorstellung.
Sogar "wilde Auelfen" können gemäß dem Buch Wege der Helden einen Sozialstatus von bis zu 10 Punkten aufweisen was Milena nochmal um zwei Punkte übertrifft. Darum dachte ich es wäre passend. Die Töchter von Baronen und Junkern haben außerdem sicherlich noch kein so gefestigtes Weltbild bezüglich Elfen dass sie eine vermeintliche Elfenprinzessin auf ihrer Geburtstagsfeier in Frage stellen würden.
Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 15:32Diese Vielfalt bei Starthelden ist oft ungewöhnlich, es wirkt eher so als hätte da ein SC schon ein paar tausend AP erlebt und sein Fähigkeitsfeld dementsprechend erweitert oder neue Tätigkeitsfelder erschlossen.
Ich habe Milena für Forenabenteuer entworfen bei denen den Spielern Start-AP in Höhe von 3000 bis 5000 Punkten zustehen.

Und so breitgefächert ist sie jetzt auch nicht. Umgang mit Langschwert und Bogen, 20 Hexenzauber, Naturtalente und ein wenig Etikette, mehr nicht. :)
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@ Goblin
Dann solltest du dir aber auch überlegen wie Milena generell zu Goblins steht. Immerhin tötet sie kulturschaffende, intelligende Persönlichkeiten und wenn sie das weiß solltest du dir Gedanken darüber machen warum das so ist.

@ Rebhühner, Fasane und co
Damit darf sie sich nicht erwischen lassen, also ist Milena wenn sie damit durchkommt Wilderin und eine inkonsequente Jägerin. Gerade einfaches Kleinvieh wie Hasen und Kaninchen ist oft zur allgemeinen Jagt freigegeben oder dafür verleiht der jeweilige Adelige die Rechte. Hasen/Kaninchen können eine richtige Plage sein, da können viele bauern ein Lied von singen was da passiert wenn die sich unkontrolliert zu nahe am Feld vermehren.

@ SO + Elfenprinzessin
Ein SO von 12 ist für eine einfache Jägerin vollkommen überzogen. Und generell gilt meistens: Je höher der SO oder Stand, desto mehr Zeit für Bildung und Nutzen hat Bildung. Die Kinder von baronen zählen zur Elite des Reiches, dazu sind Elfen nun nicht so selten. Je nach Region haben Adelige sogar Elfenblut. Und da wo Elfen so selten sind das man sie nicht kennt, nichts über sie weiß könnte Milena ganz andere probleme haben bei dem Aberglaube den es gibt.


@ AP
Da geht die Sichtweise und Meinung deutlich auseinander was nun Anfänger, Fortgeschrittener, Veteran und anderes ist. Für mich kommt man mit 3k gerade mal aus dem Anfängerbereich wirklich raus, da wenn man breiter steigert ud die Lücken der Generierung schließt erst dann vieles zuverlässig klappt. Vorher hat man nur vereinzelte Talente mehr oder wenigr hoch, je nach Optimierungsgrad.

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Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 16:25Dann solltest du dir aber auch überlegen wie Milena generell zu Goblins steht. Immerhin tötet sie kulturschaffende, intelligende Persönlichkeiten und wenn sie das weiß solltest du dir Gedanken darüber machen warum das so ist.
Wenn es Exemplare sind die bedrohlich auftreten und für Unschuldige Personen eine Gefahr darstellen wird die Jagd auf Goblins doch von ihrem Moralkodex gedeckt? Das ist doch dann Nothilfe.
Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 16:25Damit darf sie sich nicht erwischen lassen, also ist Milena wenn sie damit durchkommt Wilderin und eine inkonsequente Jägerin.
Ich meinte doch nur in den Ländereien wo der zuständige Junker oder Baron es ihr gestattet haben.
Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 16:25Ein SO von 12 ist für eine einfache Jägerin vollkommen überzogen.
Nein ich meinte die wilden Auelfen übertreffen sie um bis zu zwei Punkte und nicht umgekehrt. Milena hat den gleichen Sozialstatus wie ihre Adoptiveltern: 8 Punkte
Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 16:25Die Kinder von baronen zählen zur Elite des Reiches, dazu sind Elfen nun nicht so selten.
Ja, aber ich sprach von Geburtstagsfeiern für Mädchen im Alter von 5 bis 12 Jahren. Sind das dann in Aventurien wirklich bereits alles Elfenexperten?

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Märzhäsin hat geschrieben: 31.08.2017 16:39Wenn es Exemplare sind die bedrohlich auftreten und für Unschuldige Personen eine Gefahr darstellen wird die Jagd auf Goblins doch von ihrem Moralkodex gedeckt? Das ist doch dann Nothilfe.
Dann mal anders zur Goblinprobelmatik:
Firun lehnt Jagt auf Menschen und co ab! Was Milena da macht ist je nach Auslegung firunungefällig und allgemein betrachtet dann sogar Kopfgeldjägerei und keine Jagt auf Tiere. Deswegen ist es ja so wichtig sich zu überlegen wie Milena Goblins sieht, wie sie zu deren Existenz als Kulturschaffende steht und was damit zusammenhängt.
Märzhäsin hat geschrieben: 31.08.2017 16:39Ich meinte doch nur in den Ländereien wo der zuständige Junker oder Baron es ihr gestattet haben.
Ok, das klingt schon anders. Da ist ihr SO dann auch hoch genug um bei Vögten und ähnlichen Positionen solche Rechte zu erfragen und zu erkaufen, falls das der jeweilige Adelige so regelt. Was dagegen in der Wildnis passiert und nie bekannt wird, das bleibt in der Wildnis. ist eben auch hier wieder die Frage wie sich das mit dem Firunglauben vereinbaren lässt, für Milena persönlich.
Märzhäsin hat geschrieben: 31.08.2017 16:39a, aber ich sprach von Geburtstagsfeiern für Mädchen im Alter von 5 bis 12 Jahren. Sind das dann in Aventurien wirklich bereits alles Elfenexperten?
12-Jährige je nachdem wo und wer möglich, 5-Jährige wahrscheinlich nicht. Also geht es eher darum schaustellerisch aktiv zu werden, der gauklerisch? So liest es sich für mich jedenfalls.

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Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 17:10Deswegen ist es ja so wichtig sich zu überlegen wie Milena Goblins sieht, wie sie zu deren Existenz als Kulturschaffende steht und was damit zusammenhängt.
Darüber werde ich mir intensive Gedanken machen.
Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 17:10Also geht es eher darum schaustellerisch aktiv zu werden, der gauklerisch?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo der Unterschied liegt aber es war nicht so gemeint dass sie so etwas beruflich oder professionell macht sondern nur einige male um diesen Gefallen gebeten wurde. Ich denke um als Attraktion für sehr junge Töchter von Junkern und Baronen auf Geburtstagsfeiern zu dienen wird es denke ich reichen. Ich persönlich könnte ja auch auf einem Kindergeburtstag eine Prinzessin oder Magierin spielen ohne eine professionelle Schaustellerin zu sein oder das beruflich zu machen.

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Schaustellerisch ist Schauspielerei. Also auf der Bühne, Theater oder bei privaten Vorstellung eine Rolle zu verkörpern und aufzuführen.
Gauklerisch, gaukeleien, sind Auftritte mit Kunststücken, "magischen" Tricks wie verschiedene Münzen, so Sachen wie Jonglieren.
Der , als irdischen Vergleich, für die Party gemietete Clown oder die Disney-Prinzessin hätte von beidem.

Beim, irdischen Beispiel, Stripeastänzer wäre es dann eher begrenzt Schauspielerei, schadet aber auch nicht um die verschiedenen Rollen rüberzubringen, dafür aber deutlich mehr Tanzen und eben Betören um damit aufzutreten.

Wirklich so zu tun, es nach Außen zu tragen damit man es einem abkauft wäre Etikette, Überreden(Lügen), wahrscheinlich in so einem Fall noch Staatskunst und eben alle Talente quer durch die Bank zumindest niedrig vorhanden um die Rolle nachvollziehbar und authentisch glaubhaft rüberzubringen zu können und dazu viel Gesellschaft da es so quasi Hochstapelei ist, aber dass wäre eben auch nicht mehr die Rolle gespielt sondern viel mehr. Dazu im Idealfall passende Kulturkunden und Sprachenkunde um die Sprache richtig hinzubekommen.

Egal bei welcher Variante, sich einfach ein hübsches Kleid anziehen und dann hoffen das es durchgeht ist zu wenig. Selbst für kleine Kinder sollte sie genügend elfische oder pseudoelfische Verhaltenweisen und Art rüberbringen, eben das was man so erwartet. Und das ist kein andergastischer Akzent sondern Minimum ein elfischer Akzent. Sprachenkunde wäre da praktisch.
Das kann man dahingehend substituieren, dass man eben ein Standard-Repertoire erlernt hat, sich aber beim Auftraggeber noch erkundigt was für Aberglauben und Vorurteile es dortüber Elfen gibt, was man sich in der Gegend allgemein unter einer Elfenadeligen vorstellt. Und eben auch was das Geburtstagskind denkt und wünscht in dem Zusammenhang.

Im Endeffekt holt sich Milena damit eine weitere Profession ins Boot, sobald sie die Rolle nicht nur dilletieren wird, was vor allem dem Anspruch von vielen Adeligen nicht entsprechen wird.
Da holt der sich dann wahrscheinlich lieber eine elfisch wirkende Halbelfe, die nicht ganz so gut aussieht, aber eben dafür all das in ihrer Schautellertruppe auch gelernt hat.

Der größte Vorteil den Milena hat ist, dass im Dsa 4.1-System die meisten geforderten Talente nach B zu steigern sind. Aber auch das geht ordentlich in die AP und macht sie streng genommen auch noch zu einem halbwegs kompetenten Gesellschaftscharakter. Fehlt nur noch eine Handvoll anderer Talente und sie würde auch eine gute Anfänger-Streunerin mit gesellschaftlichen Einschlag abgeben.

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Oh je, vielleicht sollte ich dann besser meine Idee wieder aus der Biografie raus nehmen, sie soll ja nicht wie eine Eierlegende Wollmilchsau wirken und so etwas ist mit 3000 bis 5000 AP auch einfach nicht möglich. Aber über ein wenig Etikette zu verfügen wäre bei ihrem Sozialstatus und einer Jägerin die im Auftrag von Junkern und Baronen arbeitet doch angemessen? Welcher Talentwert wäre denn angemessen, sieben?

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Traumatisierend, ich weiß...

Streng genommen weiß ich nicht einmal ob sich überhaupt jemals ein Spielleiter findet der tolerant und liberal genug eingestellt ist um eines von meinen Charakterkonzepten in einem längeren Forenabenteuer zuzulassen. Was regeltechnisch gesehen einwandfrei ist, kann trotzdem zu großem Abscheu und Hass führen sobald sich jemand in seinem eigenen Aventurienbild verletzt fühlt, da brauch ich mir nur meine PMs durchzulesen um das zu begreifen.

Ich denke mit Milena, Dreufang und Nevio ist es ähnlich wie bei der Suche nach einer romantischen Beziehung: Es ist schön wenn sich so etwas ergibt und definitiv eine emotionale Bereicherung aber es lässt sich nicht erzwingen oder herbeiwünschen. Ich werde an diesem Punkt einfach abwarten was sich ergibt und ob der passende Spielleiter eines Tages kommen wird, ich habe schließlich alle Zeit der Welt und sogar wenn es bis 2023 nicht funktioniert, würde ich trotzdem noch regelmäßig im Forum vorbei schauen und nachsehen ob sich etwas neues ergeben hat.

Die Meinungen darüber welche Aspekte der Biografie in Ordnung sind und welche nicht gehen hier ziemlich weit auseinander und ich kann es leider nicht jedem Recht machen. Darum warte ich einfach ab bis ich es mit dem jeweiligen Spielleiter besprechen kann was er akzeptiert und was nicht.

Es verweilt bis dahin in beständiger Suche und wünscht euch alles Gute,

die Märzhäsin

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Ich sehe momentan nicht ganz den Grund für den Wunsch, die Heldin - böse ausgedrückt - die Sonderfertigkeit Pausenclown erlernen zu lassen. Spassmacher und Gaukler haben normalerweise in der Feudalgesellschaft eine Randstellung. Mit drei Bällen Jonglieren zu können mag ganz nett sein, aber irgendwo kollidieren auch die Konzepte, oder? Während das teure D-Akrobatik einem noch helfen kann, matrixmässig dem Pfeilhagel zu entgehen, ist Gaukelei schlicht ein Berufstalent. Einen Hofnarr leisten sich viele Adlige (vor allem, weil der nicht bezahlt sondern nur ernährt wird)
Tanzen ist ... ein teures Fluff-Talent, sofern man keine Sharisad ist.
Rollenspielhelden sind (oder sollten) Rudeltiere (sein). Alleskönner sind glatt und langweilig, selbst wenn sie eine geheimnisvolle Bio haben. Sie ergänzen sich nicht mit anderen Helden, und mangels vom Spieler akzeptierter Schwächen wirken sie meist künstlich auf die Mitspieler und lassen sich schlechter anspielen als Helden, die sowohl Stärken wie auch Schwächen haben. (Denn klar, Totalversager sind auch nicht das wahre.)
Vielleicht wäre es am einfachsten, wenn Du Dir für MIlena in geraffter Form eine lückenlose Bio schreibst, wie sie das wurde, was sie sein soll. Und wenn das dann in deinen Augen Hand und Fuss hat, von der Jugend auf dem Weinberg, den Partisanenkämpfen in Schwarztobrien über die Ausbildung als Hexe über die Zeit auf dem Robbenfänger... dann ist die Heldin rund.Wenn nicht, dann ändere es :wink:
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Märzhäsin hat geschrieben: 31.08.2017 19:25Die Meinungen darüber welche Aspekte der Biografie in Ordnung sind und welche nicht gehen hier ziemlich weit auseinander und ich kann es leider nicht jedem Recht machen. Darum warte ich einfach ab bis ich es mit dem jeweiligen Spielleiter besprechen kann was er akzeptiert und was nicht.
Das ist eh am sinnvollsten.
Wir hier können das nur auf offiziellen Hintergrund und co abklopfen, wobei natürlich auch immer bei jedem etwas persönliche Färbung mitschwingt.

Das mit der eierlegenden Wollmilchssau etwa ist mir persönlich egal, ob so ein Eindruck entsteht. Es ist eben nur alles im allem eine extreme Spannbreite in extremst verschiedenen Gebiete die du da auf einmal direkt in einem SC haben willst. Natürlich kann sich ein SC aus einem Gebiet weg in ein anderes bewegen, oder Nebengebiete haben, aber so etwas entwickelt sich üblicherweise im Laufe der Spielzeit. Nur irgendwie wirkt das hier eher gewollt und zusammengepappt als organisch "gewachsen". Etwas Etikette und Gesellschaftstalente schaden aber definitiv nicht, auch wenn du das mit dem Elfenprinzessinspiel weg lässt.

Wären wir hier bei Generierungsfragen würde ich dir auch eine ganz andere Herangehensweise empfehlen:
Schrittweise AP-Vergabe. Erst wird der SC nur mit Start-AP gebaut wo das Kernfeld abgedeckt und verbessert wird. Danach die weiteren AP ebenfalls schrittweise verteilen oder direkt aufteilen. Also entweder immer nur 500 AP auf einmal ausgeben, sich dann überlegen bei den nächsten 500 AP wo sie besser werden könnte, was gelernt, oder ob sie sich breiter entwickeln will.

Oder auch, erst normal generieren und Start-AP verteilen. Dann sagen wir mal 1k AP fürs Hexenzeug, dann 1k AP fürs Jägerzeug und überlegst dir jeweils warum was damit gesteigert wird oder wie das sinnvoll wäre, damit steht sie schon bei ca 2.5k Gesamt-AP.
Dann ist die Grundlage da, man nehme dann z.B. 500 AP und investiert die in ein Nebengebiet, etwa falls der SC ein Interesse an Wissenstalenten hat eben darin, oder ins Handwerkliche abseits dessen was man eh schon braucht, Hobbytätigkeiten oder was einem passenderweise so zugeflogen sein könnte schärft so das Profil des SCs anstatt das man es ins Extreme ausufern lässt. Dann sind schon ca 3k AP weg. Dann nimmt man sich einen Teil der noch freien AP und schaut was von dem was sie kann sie besser können sollte, noch etwas fehlt, oder ob man jetzt Schwerpunkte zu mehr Jagt oder Magie setzen will und wenn nötig erhöht man damit Attribute oder andere Basiswerte. Und den Rest an AP freilassen, einfach aufbewahren und den SC wirklich mal spielen. Im wirklichen Spiel wird sich dann zeigen ob es so hinhaut oder ob nicht doch noch ein oder zwei relevante Talente fehlen, die man dann mit den zurückgehaltenen AP noch ausgleichen kann für den Feinschliff.

Wobei ich beim Jägerkram auch SFs wie Geländekunde einschließe, beim Hexenzeug neben zaubern auch dort SFs wenn nötig, also nicht nur stur irgendwo den Talentwert hochsetzen sondern schauen was Sinn macht und passt. So in etwa kommen nach meiner Erfahrung oft rundere Charaktere raus die zwar auch breiter aufgestellt sein können, aber nicht theoretisch am Reißbrett mit 5k am Stück hochgezogen wurden und die AP quer durch alles verteilt haben und denen dann entweder Profilschärfe fehlt, oder die nichts davon richtig können.

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zur Schwertdebatte oben:
Ich finde es absolut unproblematisch, dass eine Freie in einer Gegend mit Straßenräubern, Orks und Goblins mit einer Seitenwaffe wie einem Schwert herum rennt - ganz im Gegenteil, außerhalb geschlossener Siedlungen darauf zu verzichten wäre Zeichen dafür, von Hesinde & Phex vergessen worden zu sein. Selbst bei einem Unfreien erwarte ich da, dass er "Nicht-Waffen" wie Kampfstab, Keule oder zumindest einen großen Dolch führen würde. Und Seitenwaffen sind kein Kriegsgerät, sondern etwas alltagstaugliches, was ein Mensch dabei und trotzdem zwei Hände frei haben kann - im Gegensatz zu Zweihandwaffen, die fast immer nicht am Gürtel getragen werden können und im Alltag behindern.

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Farmelon hat geschrieben: 31.08.2017 16:25@ Rebhühner, Fasane und co
Ich meine mal gelesen zu haben, daß speziell die Jagd auf Vögel allgemein nicht eingeschränkt wird, woher sich auch der Begriff "vogelfrei" ableitet, für Verbrecher, die jeder zur Strecke bringen darf. Ich habe die Stelle nur leider jetzt auf die Schnelle nicht wieder gefunden. Mag natürlich sein, daß sich das eher auf kleines Federvieh bezieht, und der Baron sich den fetten Fasan doch für die eigene Tafel reservieren lässt.

@Märzhäsin
Für mein Verständnis spricht aber wenig dagegen, daß Milena auf ihrer Reise auch mal für einen Adligen was gejagt hat, was sie auf eigene Faust nicht dürfte, und weil er einen Narren an ihr gefressen hatte, hat er ihr die Trophäe (Fell/Geweih/Zähne/was-auch-immer) überlassen. Soll ja schon mal vorkommen, daß Adlige einer hübschen Elfe nen ungewöhnlichen Gefallen tun (s. Bardo und Naheniel).

Daher ist deine Schlussfolgerung, die Details mit dem jeweiligen SL abzusprechen, sicherlich eine gute Lösung, denn offenbar kannst du als Reaktion mit allem von "nein, alle Barone in meinem Aventurien halten sich immer an die Gesetze" bis "ach, mir egal, dann ist das jetzt halt anders" rechnen.

Und bei der Gelegenheit möchte ich dir noch sagen, daß ich dein Charakter-Konzept inzwischen echt schön finde (ich bin als selber-Elfen-Spieler bei allen(!) anderen Leuten skeptisch, die einen Elfen spielen wollen, egal wie "natürlich" oder verweltlicht) und dir wünsche, bald eine Gelegenheit zu haben, sie auch mal auszuspielen.

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Lorlilto hat geschrieben: 01.09.2017 18:19 Ich meine mal gelesen zu haben, daß speziell die Jagd auf Vögel allgemein nicht eingeschränkt wird, woher sich auch der Begriff "vogelfrei" ableitet, für Verbrecher, die jeder zur Strecke bringen darf. Ich habe die Stelle nur leider jetzt auf die Schnelle nicht wieder gefunden. Mag natürlich sein, daß sich das eher auf kleines Federvieh bezieht, und der Baron sich den fetten Fasan doch für die eigene Tafel reservieren lässt.
Beides richtig - Tauben und ähnliches Kleinzeug darf jeder schießen, aber das hat natürlich auch wieder Grenzen. Und dann gibt es noch Vögel wie Adler, die niemand jagen darf.
Lorlilto hat geschrieben: 01.09.2017 18:19 Für mein Verständnis spricht aber wenig dagegen, daß Milena auf ihrer Reise auch mal für einen Adligen was gejagt hat, was sie auf eigene Faust nicht dürfte, und weil er einen Narren an ihr gefressen hatte, hat er ihr die Trophäe (Fell/Geweih/Zähne/was-auch-immer) überlassen. Soll ja schon mal vorkommen, daß Adlige einer hübschen Elfe nen ungewöhnlichen Gefallen tun (s. Bardo und Naheniel).
Ist natürlich absolut möglich, wobei sie sich dann damit besser nicht aus seinem Herrschaftsbereich herausbewegen sollte - drei Baronien weiter weiß man ja nicht, dass sie das tragen "darf".
Freiheit aus Schmerz.
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