Ich verstehe meinen alten Verlag immer weniger. Vielleicht werde ich auch einfach alt und es sind die richtigen Entscheidungen, aber ich sitze dennoch recht ratlos hier.
Die Auflösung des Demoteams (von vereinzelten Sonderanheuerungen für besondere Ereignisse abgesehen) fand ich schon hinterfragenswert. Dass ein Verlag sich nicht prädestiniert sieht, eine direkte Kommunikationsplattform mit seinen Kunden zu betreiben, ist ein starkes Stück.
Dabei ist es nicht überraschend, wenn man sieht, wie sich das Forum immer mehr eingeschläfert hat. Klar, es bleiben die sozialen Kanäle, aber Youtube-Channel täuschen eine direkte Kommunikation erstmal vor, da sie keinen direkten Dialog bedeuten, sondern erstmal vorproduzierte Ansprachen sind. Und Facebook etc. sind zwar unmittelbar, aber nicht nachhaltig wie ein Forum.
Orkenspalter ist auch dahingehend die zu erwartende Wahl, als dass sie schon länger zu Hofberichterstattern gemausert habe - das meine ich wertfrei, die Kooperation besteht einfach und hat sich immer weiter vertieft.
Dennoch, Ulisses entfernt sich weiter von dem, was ich mal so sehr geschätzt habe. Na ja, die Koffer sind gepackt, ich nehme es hin, den kritischen Kommentar erlaube ich mir dennoch.
Sehr schade finde ich auch den Weggang von Eevie. Wir sind zwar nicht immer einer Meinung gewesen, aber das sehe ich eher als Qualitätsmerkmal, zumal der Austausch über unterschiedliche Ansichten am Ende stets fruchtbar war. Und, das muss gesagt sein: Ohne Eevie würde es schon lange nicht mehr die Romanreihe geben. Quasi im Alleingang und mit großer Leidenschaft, für die sie viel ihrer Freizeit geopfert hat, hat sie die Reihe, die zwischenzeitlich in die Belanglosigkeit zu versinken drohte, zu einer Serie gemacht, die mehrere Preise abräumte. Ihr Einsatz für die DSA-Romane wird fehlen.
Ist ja auch lange genug her. 
Die Romanreihe war ja nie der Dukatenesel (ich glaube, für keinen der Verlage, der sie bisher herausgegeben hat) und hätte Eevie nicht eine unermüdliche Lobbyarbeit geleistet, hätte ich jetzt keinen Grund mich zu schämen, weil ich ein Buch noch nicht fertig habe – ich hätte nichtmal den ersten Satz des ersten Buches geschrieben.
